A Twist in the Tale von abgemeldet (Kap 12 on) ================================================================================ Kapitel 11: On the Mend ----------------------- Hey Leute ^^ Dieses Mal ging es tatsächlich schneller - nehmt es als eine Art Entschuldigung für die lange Wartezeit vom letzten Mal. Ich bin jetzt auf jeden Fall da wo ich hinwollte, die Handlung macht nach den letzten Escapaden endlich was ich will, und ihr dürft rätseln. Gewidmet ist dieses Kapi Tasha7 - sie weiß schon wieso. So, dann wünsche ich euch wie immer viel Spaß! Kap: 11/22 11. Kapitel - On the Mend One more day that I've survived Another night alone Pay no mind I'm doing fine I'm breathing on my own I'm here And I'm on the mend I'm here And I'm on the mend my friend Wake me when the hour arrives Wake me with my name See you somewhere down the line We're tethered once again I'm here And I'm on the mend I'm here And I'm on the mend my friend (On the Mend – Foo Fighters) Als Jensen endlich wieder mehr oder weniger wacklig auf seinen Beinen stand drang bereits eine unheimliche Hitze aus dem Grab hervor. Die Flammen mussten noch ein ganzes Stück weit zu sehen sein, aber er hoffte, dass sie zumindest nachts um drei unbemerkt bleiben würden und auch der Schuss niemandem weiter aufgefallen war. Um sich zu beeilen fehlte ihm einfach die Kraft. Jetzt, wo alles wieder ruhig war und die Aufregung abebbte, fühlte er sich völlig ausgelaugt. Erschöpft und dreckig wie sie waren gingen sie zurück zum Wagen. Jensen rieb sich seine schmerzende Schulter, setzte sich aber dennoch nach einem Blick zu seinem Freund auf den Fahrersitz. Der Zusammenprall mit dem Grabstein schien nicht unbedingt glimpflich ausgegangen zu sein, und so wie Jared das Gesicht verzogen hatte als er einstieg, konnte der Ältere nur hoffen das nicht eine oder mehrere Rippen gebrochen waren. Während der Rückfahrt zu ihrem Motel blinzelte er öfter als nur einmal zu dem Jüngeren hinüber. Seine Atmung ging noch immer schwer, aber nicht mehr so stoßweise wie vorher, und langsam gewann er wieder an Farbe. Jensen wollte bis direkt vor ihr Zimmer fahren, doch als er in die Straße zu ihrem Motel abbiegen wollte brach Jared endlich das Schweigen, dass sie bereits seit dem Friedhof verfolgte. „Park … lieber woanders. Wenn der Besitzer uns so sieht, ruft er sofort die Polizei.“ Der Ältere fuhr an den Straßenrand. Er traute es sich nicht mehr zu, jetzt noch zu diskutieren und zu fahren. „Vergiss es. Du bist verletzt. Außerdem interessiert das diesen Typen sowieso nicht.“ „Es geht schon wieder. Die paar Meter kann ich auch noch laufen.“, widersprach der Jüngere. „Von der Seitenstraße ist es nicht weit.“ „Jared …“ „Fahr da rein, oder ich laufe von hier.“ Er öffnete demonstrativ die Tür – und Jensen konnte gerade noch so nach seinem Arm greifen, bevor er kopfüber im Rinnstein landete. „Okay. Mann, du bist wie ein Dreijähriger.“ Also hielt er dort, wo Jared es sich wünschte, fing ihn auf, als er versuchte selbst aus dem Auto zu klettern, und hievte ihn dann fluchend und schwankend in Richtung ihres Motels. Er konnte nur hoffen, dass etwaige noch wache Zuschauer dachten sie würden beide gerade von einer ausgedehnten Kneipentour zurückkehren. In ihrem Zimmer ließ er den Jüngeren vorsichtig auf sein Bett sinken und wühlte in Sams Reisetasche, bis er den Beutel mit Erste Hilfe-Material gefunden hatte. „Schon in Ordnung, Jen, so schlimm ist es nicht.“ Er hatte sich bereits halb aus seiner Jacke geschält, als er plötzlich gequält das Gesicht verzog. „Zeig mir mal deine Hand.“ Unwillig wurde ihm der Arm hingehalten – und genau wie er es vermutet hatte, waren sowohl das Gelenk als auch die Haut darum angeschwollen und bereits jetzt bläulich verfärbt. „Kannst du die Finger bewegen?“ „Es ist nicht gebrochen, nur verstaucht.“, murmelte der Jüngere und ertrug schweigend, wie Jensen über die Knochen tastete. Es war die gleiche Hand, die Jared sich vor ungefähr einem Jahr schon einmal während des Drehs angeknackst hatte. In das Script hatten sie es übrigens so eingebaut, dass Sam auf einem Friedhof von einem Zombie verletzt wurde, war dass nicht passend? Auch Jareds Oberkörper wurde von mehr oder weniger grünlichen Flecken geziert, während Jensens Gesicht aussah, als wäre er kopfüber in einen Rosenbusch gestürzt – alles in allem schienen sie aber noch halbwegs glimpflich davongekommen zu sein. „Wir machen das nie wieder, okay?“, murmelte der Ältere, als er sich schließlich auf sein eigenes Bett fallen ließ und erschöpft die Augen schloss. Von dem Jüngeren kam nur ein undeutliches Seufzen. Jensen fasste das großzügig als Zustimmung auf, während er selbst ebenfalls langsam in den Schlaf abdriftete. Draußen wurde es langsam hell. Die Sonne ging bereits auf. Die nächsten beiden Tage verbrachten sie damit, die Anonymität ihres schäbigen Motels auszukosten, fern zu sehen und sich alles in allem nicht großartig von der Stelle zu rühren. Sie waren übereingekommen ihre neueste Kariere als Dämonenjäger erst einmal nicht weiter zu verfolgen und sich stattdessen damit zu beschäftigen, wie man auf eine halbwegs logische Art und Weise eine Dimensionsreise in die eigene Fernsehserie erklären konnte, was nun … eher von mäßigem Erfolg beschieden war. Im Grunde genommen ließen sie sich also beide treiben. Sie hatten keine Ahnung wo sie hin sollten, was sie tun wollten oder konnten und außerdem war es ihnen nicht möglich tagsüber vor die Tür zu gehen, weil sie aussahen wie nach einer größeren Kneipenschlägerei. Vor allem Jensen, dessen Gesicht noch immer von zerkratzten Stellen geziert war, blieb lieber in ihrem Zimmer. Jared dagegen hatte es noch nie länger als unbedingt nötig drinnen ausgehalten, und das traf vor allem auf kleine, dunkle Räume zu, so dass er am Samstagnachmittag noch einmal in San Antonio unterwegs war. Er hatte gehofft sich in den Straßen, in denen er seine gesamte Kindheit verbracht hatte ein wenig entspannen zu können, doch das war wohl nur ein Wunschtraum gewesen. Er fühlte sich wie ein Alien. Es waren nicht nur ihm so bekannten und doch so fremden Orte, die ihn so nervös machten. Der junge Schauspieler hatte das Gefühl eigentlich gar nicht hier sein zu sollen – als hätte er irgendetwas Wichtiges vergessen, etwas, was für ihn und Jensen überlebenswichtig sein mochte. Vielleicht war es aber auch nur der neu gewonnene Ernst in seinem Leben. Noch vor einer Woche (oder genauer gesagt neun Tagen, denn genauso lange waren sie bereits in dieser seltsamen Parallelwelt) hatte seine größte Sorge darin bestanden, dass Supernatural verlängert wurde und er somit immer noch einen Job hatte. Jetzt schienen hinter jeder Straßenecke neue Gefahren zu lauern. Geister, Gestaltwandler, Dämonen: All das war hier real, und er fühlte sich seltsam verletzlich während er sich selbst einen ganz normalen Nachmittag vorzugaukeln versuchte. Sie hatten sich noch immer nicht entschieden, wohin sie von hier aus gehen würden. Einfach eine Weile in San Antonio zu bleiben war verlockend – nicht nur weil ein Ort so gut wie jeder andere war, solange sie keinerlei Ahnung hatten warum sie hier waren, sondern auch, weil dies für ihn zumindest halbwegs vertrauter Boden war. Die Frage war nur wie lange sie bleiben konnten, bis jemand Verdacht schöpfte. Und auch wie lange sie bleiben wollten, denn wie auch immer sie zurückkehren wollten – von hier aus würde es ihnen wohl nicht möglich sein. Jared bog ab und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Motel. Es war fast abends und damit schon wieder empfindlich kalt. Schließlich hatten sie noch immer März. Der junge Schauspieler hob seinen Kopf, um nach Autos zu sehen, erstarrte - und drückte sich in den Schatten des Hauseingangs hinein, in den er sich soeben geflüchtet hatte. Er verfluchte seine Größe und versuchte so unauffällig wie möglich zu sein. Trotzdem hatte er einen wundervollen Blick auf den schwarzen Wagen und die zwei Personen, die gerade daraus ausgestiegen waren. Hendrickson und dieser andere Typ, dessen Namen er sich nie hatte merken können. Wie hatten das FBI sie bloß gefunden? Und sie waren kaum zwei Blöcke von ihrem Motel entfernt. Oh Mist, Mist, verdammter Mist! Vielleicht war es die Nähe zu seinem Elternhaus, die Jared eine eher gemäßigte Version seines Fluchvokabulars aufzwang, aber er hatte gerade ganz andere Probleme. Das die beiden Agenten wohl wegen der vermeintlichen Winchesters hier waren war ihm klar – alles Andere wäre ein zu großer Zufall gewesen. Er und Jensen steckten in ganz gewaltigen Schwierigkeiten. Um ein Haar hätte er das Handy verloren, als er es aus seiner Tasche zog und mit zittrigen Fingern die Nummer des Älteren heraussuchte. „Jare? Was ist los?“ Sein Freund klang gelangweilt. Im Hintergrund konnte er ein leises Gespräch hören – wahrscheinlich lief der Fernseher. „Hendrickson ist hier!“ Krachen. „Was?“ „Hendrickson. Und dieser andere Kerl von FBI.“ Jareds Gedanken überschlugen sich. Der Impala stand zwei Querstraßen entfernt von hier und war nicht zu sehen. Aber zwischen ihm und dem Motel waren die beiden Agenten. „Verschwinde hinten raus. In Richtung des Italieners. Wir treffen uns dort.“ Ohne sich zu verabschieden legte er auf und verfluchte ihre Dummheit, nach der Aktion auf dem Friedhof nicht sofort die Zelte abgebrochen zu haben. Die Leiche im Grab war verbrannt, es gab eine Verbindung zu der High School – und zufälligerweise hatten dort zwei nicht existente Reporter einige auffällige Fragen gestellt. Das Einzige was sie richtig gemacht hatten war, dass sich nicht auch noch ihre Adressen und Telefonnummern hinterlegt hatten. Sonst hätten sie wohl bereits ein SWAT-Team in ihrem Zimmer. Nach einem weiteren Blick um die Ecke lief er in entgegen gesetzter Richtung und schlug sich über ein paar Seitenstraßen bis zu ihrem Treffpunkt durch. Dann stand er wartend da und fragte sich, ob Jensen vielleicht bereits verhaftet worden war. Die Zeit zog sich wie Gummi, bis er sich nicht mehr sicher war ob er schon seit einer Stunde oder nur ein paar Minuten hier war. Bis der Ältere schließlich um die Ecke kam, über der Schulter zwei Reisetaschen und mit einem gehetzten Ausdruck auf dem Gesicht. „Der Besitzer hat mich weglaufen sehen. Es wird nicht lange dauern bis sie kommen.“ Jared nahm eine der Taschen, und gemeinsam liefen sie zum Wagen. „Gib mir die Schlüssel!“ Er hielt sich nicht damit auf den Kofferraum aufzuschließen und ihr Gepäck ordentlich zu verstauen, sondern warf es einfach auf den Rücksitz und gab Gas. „Wohin fahren wir?“ „Nach Süden.“ Der Jüngere suchte sich vor allem kleinere Nebengassen, von denen er wusste dass sie innerhalb kürzester Zeit auf den Highway führen würden. „Du willst über die Grenze?“ „Nein, aber das sollen sie denken.“ Nach Mexiko? Für einen Moment hatte er tatsächlich daran gedacht, aber dort würden sie völlig auf sich allein gestellt sein. Hier verstanden sie wenigstens noch die Landessprache. Sie würden also einen Bogen nach Osten schlagen und erst in Louisiana (oder besser noch Arkansas) wieder anhalten. „Ich hab das meiste Zeug eingesammelt. Die Klamotten und die Waffen. Aber ich habe es nicht mehr geschafft das Salz wegzuwischen.“ Jared wollte schon erwidern das es völlig egal war was mit ihren Siebensachen geschah, als ihm aufging, dass in ihren Reisetaschen die einzigen Dinge waren, die sie auf der großen weiten Welt besaßen. Nun mittlerweile hatten die Agenten wohl herausgefunden, dass tatsächlich die (vermeintlichen) Gebrüder Winchester San Antonio einen Besuch abgestattet hatten, zwei Jungen tot waren (allerdings schon seit Monaten), einer von ihnen vor kurzem ausgegraben und verbrannt wurde und nun zu allem Überfluss in ihrem Motelzimmer ein halbes Kilo Salz vor den Fenstern verstreut war. Wer wusste schon was das FBI ihnen daraus dieses Mal für einen Strick drehen würde. Kein Wunder, dass die Behörden die beiden Jäger für völlig wahnsinnig hielten. Sie hielten erst kurz vor Sonnenaufgang irgendwo nördlich von Monroe, Louisiana an, auf einem Feldweg mitten im Nirgendwo. Ihr Frühstück bestand aus einer Packung bereits halb trockener Kekse, die sie bereits durch die halbe USA begleitet hatte, bevor sie wieder einmal im Auto einschliefen. „Hallo, Sam.“ Jared ließ sich vor seinem Traum-Ebenbild nieder, dass wieder auf dem perfekten, sommergrünen Rasen vor der ebenso malerischen Blockhütte saß. Falls dies tatsächlich ein Traum war – er hatte nicht das Gefühl zu schlafen, im Gegenteil: Er fühlte sich hellwach. „Hallo Jared.“ Der jüngste Winchester sah lächelnd von seiner Zeichnung auf – einem unglaublich komplizierten, verschlungenen Zeichen – doch sein Gegenüber konnte erkennen wie müde er tatsächlich war. Das Gesicht des jungen Mannes war trotz der Sonne leichenblass, und dunkle Ringe lagen unter seinen Augen. „Wo sind wir hier?“ Jared sah sich genauer um und erkannte immer mehr Details. Je länger er hier war, desto realer schien seine Umgebung zu werden, und doch schienen sie seltsam falsch. Zu perfekt. Sam schien seine Frage nicht gehört zu haben und zog noch ein paar Linien, bis er mit dem Siegel zufrieden war. „In Sicherheit.“, antwortete er schließlich. „Erzähl mir was von dir.“ Jared wusste zuerst nicht, wie er auf diesen unvermittelten Themenwechsel reagieren sollte. „Ich heiße Jared Padalecki. Ich bin 25 … oder erst 24, weil wir aus irgendeinem Grund ein halbes Jahr in die Vergangenheit gereist sind.” „Der Andere … wer ist er? Dean?“ Das erste Mal konnte er aufrichtiges Interesse in Sams Stimme mitklingen hören. „Er heißt Jensen. Wir sind Schauspieler. Hör mal, wir spielen in dieser Serie. Supernatural. Sie handelt von euch, und … plötzlich sind wir hier. Was ist hier los, Sam?“ Jared griff nach der Hand des Anderen, der daraufhin unverwandt auf sein immer noch leicht angeschwollenes Gelenk starrte. „Es tut mir leid …“, murmelte der Jüngere der Winchester-Brüder. Dann hielt plötzlich er die Hand Jareds, und der Texaner hatte kaum Zeit sich darüber zu wundern wie mühelos der Jäger sich herausgewunden hatte, als er auf einmal wusste was das Siegel auf dem Boden bedeutete. Klar und deutlich war es da, hob sich hervor aus vielen anderen Dingen, die Sam in seinen Kopf gepflanzt hatte und die er noch nicht zu deuten vermochte. „Was ist passiert?“ Jared riss sich los, aber das seltsame Wissen verschwand nicht mit dem Körperkontakt. Das unsichtbare Band zwischen ihnen blieb bestehen. „Zeichne es unter das Autodach. Es wird euch schützen. Und dann fahrt zu Bobby.“ Die Welt um den jungen Schauspieler herum wurde undeutlicher, dunkler, und verschwamm schließlich vollständig. Was it you? Who said hello Here we go Close your eyes and stay a while But take me where you go Single file we walk the mile wandering back home I'm here And I'm on the mend I'm here And I'm on the mend my friend Was it you? Who said hello Here we go... 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