Mondschatten von Alaiya (Die Grenze zwischen den Welten ~ Ryoki) ================================================================================ Kapitel 1: Abenddämmerung ------------------------- Tja, Alaiya shippt :D Mein absolutes Lieblingspairing in Tamers :D Freue mich, wenn ihr her gefunden habt und freue mich auch über Feedback jeglicher Art ;D So, das erste Kapitel... Ist ganz schön schwer: 5 Jahre später und bis wohin ist es OoC? Naja, hoffe mal, dass ich es ganz gut hinbekommen habe... >.< †♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦† Part 01: Abenddämmerung „Wie war das: Du wärst mittlerweile besser als ich?“, grinste Ryou, während er – die Arme hinter dem Kopf verschränkt – hinter Ruki hermarschierte. „War es nicht das, was du sagtest?“ „Ja, das sagte sie“, bestätigte Monodramon, das hinterdrein lief. Da drehte sich das Mädchen herum. „Muss du drauf herum reiten?“, fauchte sie den Jungen an. „Du hattest doch nur Glück! Und jetzt… Argh! Es ist nicht zum Aushalten mit dir!“ Damit wandte sie sich von ihm ab und stampfte weiter. Die Luft war drückend und einzelne Wolken waren am Himmel, der zwischen den Hochhäuserdächern nur zu erahnen war, zu erkennen, während die Luftfeuchtigkeit, wie auch die Temperatur heute bereits ihren neuen Rekord für diesen Sommer erreicht hatte. Trotzdem trug das Mädchen eine dünne Jeansjacke über ihrem schwarzen Top. „Man, Ruki“, meinte der Junge. „Jetzt hab dich doch nicht so.“ Er wollte ihr von hinten die Hand auf die Schulter legen. „Ich mach doch nur Spaß.“ Gerade, als er sie berührte, fuhr sie erneut herum. „Schöner Spaß! Verdammt! Lass mich in Ruhe! Du nervt!“, schrie sie ihn an. „Jetzt mach mal halblang“, begann er und hob beruhigend die Hände. „Und überhaupt, warum folgst du mir so einfach?“ Wieder wandte sie sich ab und lief weiter. Wie aus der Situation schon hervor ging: Ruki war verdammt sauer auf den mittlerweile Neunzehnjährigen und das auch nicht ganz ohne Grund, zumindest aus ihrer Sicht. Das D1 Sommertunier war grade vorbei und sie war erneut nur Vizemeister geworden. Das eigentliche Problem bestand aber darin, dass sie eine schlechte Verliererin war und der, der sie besiegt hatte, ihr grade folgte. Dabei hatte kurz vorher tatsächlich so etwas wie Waffenstillstand zwischen ihnen geherrscht. Natürlich bezog sich das ohnehin nur auf das Mädchen, da der Junge sie scheinbar ohnehin sehr zu mögen schien, so oft wie er sie ‚zufällig’ traf. „Ruki“, begann er, während er ihr weiterhin folgte. „Hmpf“, machte sie nur. „Ruki.“ Er schloss zu ihr auf und sah sie von der Seite an. „Ruki, jetzt komm schon. Hab dich nicht so. Bitte, Ruki!“, jammerte er. „Was ist dein Problem, Ryou? Kapierst du den Satz ‚Lass mich in Ruhe’ nicht?“ Weiter sah er sie an und seufzte. Sie war wirklich sauer. „Ruki, es tut mir leid, ich wollte dich nicht ärgern, okay?“, begann er wieder. „Aber du bist wirklich eine schlechte Verliererin“, setzte er dann hinzu. Wütend grummelte sie etwas vor sich hin und beschleunigte noch einmal ihre Schritte. „Danke, Ryou, ganz tolle Entschuldigung“, murmelte sie. „Idiot…“ Erneut seufzte er und ging ebenfalls schneller. „Ruki-chan“, begann er. „Das ist nicht mein Name!“ „Oh man…“ Er kratze sich am Kopf. „Ruki, ist okay, Ruki.“ Nun hatte er sie überholt und lief seitlich gehend ein Stück vor ihr, so dass er sie ansehen konnte. „Ruki, es war nur ein Turnier, ein Spiel, okay? Und ich wollte dich ganz bestimmt nicht wütend machen. Du kennst mich doch.“ Sie verschränkte die Arme vor dem Körper. „Eben.“ „Och, Ruki…“ Gespielt zog er einen Schmollmund. „Was kann ich tun, damit du mich wieder magst?“ „Wieso wieder?“, meinte sie. „Das würde ja voraussetzen, dass das einmal der Fall war.“ „Du kannst ganz schön gemein sein“, murmelte er und kratzte sich erneut am Kopf. „Gib’s auf, Ryou.“ Monodramon, mittlerweile wesentlich kontrollierter, als es als Cyberdramon je gewesen war, schien das ganze eher zu amüsieren. „Die redet heute garantiert nicht mehr mit dir, nicht normal. Wobei, kann sie ja eh nicht.“ Es gab einen Laut von sich, der wie ein kehliges Kichern klang. „Gib es lieber auf und kauf mir ein Eis. Es ist so warm.“ Der junge Mann sah auf den kleinen lila Drachen hinab. „Monodramon…“, murmelte er. „Dabei hast du nicht einmal etwas an.“ „Es ist trotzdem warm! Schuppen halten auch warm!“, protestierte es. „Soviel zum Thema, dass Reptilien Kaltblüter sind“, meinte sein Tamer und grinste. „Wobei…“ Wieder schloss er zu dem Mädchen auf. „Ruki, ich mach alles was du willst, wenn du danach wieder normal mit mir redest!“ „Alles?“, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. „Alles!“, versprach er. Nun blieb sie doch stehen und sah ihn mit noch immer verschränkten Armen an. „Gut, dann setzt dich auf den Boden und bell wie ein Hund.“ Er schaute etwas verdutzt, dann machte er jedoch Anstalten, sich wirklich auf den Boden zu setzen, was sie nun auch kurz grinsen ließ. „Lass es“, meinte sie dann. „Du kannst mich wirklich einfach nicht in Ruhe lassen, hmm?“ Langsam setzte sie sich schließlich wieder in Bewegung. „Wieso sollte ich auch?“ Breit grinsend folgte er ihr. „Was soll das schon wieder heißen?“, fragte das Mädchen. Daraufhin lachte er nur leise in sich hinein. „Bist du immer noch sauer?“, fragte er dann. „Natürlich.“ Sie verdrehte die Augen. Etwa eine halbe Stunde und eine Fahrt mit der Yamanote Linie später, saß Ruki auf einer Bank vor der Shibuyastation, die Arme einmal wieder vor der Brust verschränkt. Wieso war sie mitgefahren? Es war ein Samstagabend und das bedeutete Hochbetrieb im Shibuyaviertel – etwas, das sie gar nicht leiden konnte. Außerdem war es schon spät und sie sollte eigentlich schon auf dem Weg nach Hause sein. Nicht, dass sich ihre Mutter wirklich Sorgen machen würde – diese hoffte wahrscheinlich schon, dass Ruki wieder mehr mit anderen machte – aber sie hatte besseres zu tun als ein Scheindate mit ihrem Rivalen zu haben. Außerdem war es offensichtlich, was Rumiko Makino über Ryou dachte. Ihre Anmerkungen, wenn dieser wieder einmal Ruki nach der Schule nach Hause begleitete, waren mehr als eindeutig. „Immer von sich auf andere schließen“, murmelte Ruki mit dem Gedanken daran, da ihre Mutter immerhin erst achtzehn gewesen war, als sie geboren wurde. „Was ist?“ Sie zuckte zusammen, als Ryous Stimme direkt neben ihr erklang. „Nichts“, grummelte sie und sah auf. Der junge Mann stand mit zwei Tüten Eis – über eine dritte freute sich grade Monodramon – neben ihr und hielt ihr auffordernd eine hin. Einmal mehr zog sie eine Augenbraue hoch. „Was soll das werden?“, fragte sie. „Eine Wiedergutmachung?“, erwiderte er und hielt ihr das Softeis direkt unter die Nase. „Nun nimm schon.“ Wieder murmelte sie irgendwas, nahm ihm aber dann die Eistüte aus der Hand. „Ich hoffe, du verstehst das wirklich nur als Wiedergutmachung.“ Er lachte kurz verlegen auf. „Als was denn sonst?“ Statt zu antworten warf sie ihm nur einen warnenden Blick zu und begann dann an dem Eis zu lecken. Ryou wandte seinen Blick dem Baum, unter dem Ruki zuvor gesessen hatte, zu und rief hoch: „Du bist sicher, dass du nichts willst, Renamon?“ Kurz war die Gestalt des Fuchsdigimons im Geäst zu erkennen und es schüttelte den Kopf. „Nein, danke“, sagte es förmlich und verschwand wieder. Daraufhin zuckte er nur mit den Schultern. „Es ist noch weniger gesprächig, als du“, stellte er dann fest. „Fast unmöglich.“ „Willst du eigentlich unbedingt streiten?“, erwiderte sie scharf. „Das ist doch nur Spaß, Ruki-chan.“ „Ruki!“, korrigierte sie. „Ja, okay, Ruki…“ Er seufzte wieder und begann nun selbst an seinem Eis zu lecken, das schon ziemlich angeschmolzen war und tropfte. Sein Partner hatte unterdes das eigene Eis bereits herunter geschlungen. Während sie – nun schweigend – nebeneinander hergingen musterte Ruki die Umgebung. Da sie vorher an der Allee vor der Station gesessen hatte, waren sie auch in der Nähe der Hachiko Statue und es war wie gesagt ein Samstagabend. Allein aus diesen Tatsachen konnte man sich, auch wenn man nicht dort war, ausmalen, wie hoch der Anteil an turtelnden Pärchen, die sich in Rukis Blickfeld befanden, war. „Und es ist für dich sicher nur eine Wiedergutmachung?“, harkte sie noch einmal nach und sah Ryou von der Seite an. Wieder kratzte er sich am Kopf und lachte. „Was sollte es sonst sein?“ „Keine Ahnung“, erwiderte sie zynisch mit einem Blick auf die vielen, sie umgebenden Pärchen. „Hmm“, machte er und sah sich ebenfalls um. Einige der Pärchen waren stehen geblieben und starrten Monodramon an. Er vergaß gerne, dass die Menschen versuchten, alles, was mit Digimon, D-Reaper und den Geschehnissen vor fünf Jahren zu tun hatte, zu verdrängen. „Du hast Recht, wir lösen noch eine Panik aus, wenn Monodramon hier bleibt“, meinte er dann. „Komm.“ Damit fasste er mit seiner freien Hand nach ihrer und zog sie mit sich. „Hey, Ryou“, begann sie zu protestieren. „Was soll das? Ryou!“ Doch er reagierte nicht, sondern lief weiter voraus der Straße folgte, zog sie mit sich und verschwand irgendwann nach rechts in Richtung des Mayashita Koen. In einer kleineren Straße, nahe dem Park, blieb er schließlich stehen, woraufhin sie sich sofort losriss. „Was soll das?“, wiederholte sie ihre Frage von vorher empört. „Na, du hast doch…“, begann er. „Was hab ich?“ „Ach, nichts.“ Er grinste sie schief an. „Aber die Leute haben Monodramon ziemlich angestarrt und von daher dachte ich, dass es vielleicht besser sei…“ Schon wieder wanderte seine Hand an seinen Hinterkopf. „Wieso so nervös?“ Mittlerweile war Ruki damit beschäftigt das geschmolzene Eis von ihrer Hand zu lecken. „Man, das klebt“, beschwerte sie sich. „Sorry“, entschuldigte er sich. Daraufhin herrschte erneut nervöses Schweigen, während das Mädchen den Rest ihrer nun ziemlich durchweichten Eiswaffel aß. Erst als sie damit fertig war, fiel ihr etwas auf. Sie sah sich um. „Was ist?“, fragte Ryou. Sie zog scharf die Luft ein und schüttelte den Kopf. Da bemerkte auch er es. „Ist es kälter geworden?“, fragte er und zog die Augenbrauen zusammen. Während es kurz zuvor noch gute dreißig Grad Celsius gewesen waren, kondensierte ihr Atem nun vor den Gesichtern. Ein zu drastischer Temperaturanfall, für ein Gewitter. „Was“, murmelte sie, als auf einmal die Stimme ihres Partners erklang. „Ruki, pass auf!“, rief Renamon, das auf einmal aus dem Nichts erschienen war, und sie niederwarf. Im nächsten Moment durchschnitt ein hellblauer Energiestrahl die Luft dort, wo vorher die Brust des Mädchens gewesen war, und streifte Ryous Arm. „Verdammt“, schrie er auf und griff automatisch mit der Hand nach der Verletzung. Alle Unbeschwertheit, die er noch kurz zuvor zur Schau getragen hatte, war nun von ihm abgefallen. „Was ist hier los?“ †♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦† Soweit zu ersten Kapitel... Würde mich über Kommentare freuen :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)