Mondschatten von Alaiya (Die Grenze zwischen den Welten ~ Ryoki) ================================================================================ Kapitel 7: Datenstrom --------------------- Keine großen Vorreden :3 Hier kommt Part 07, in Part 08 geht es mit Ryou weiter. In Part 7 kommen Yamaki und Reika vor ;) Ich musste die beiden einfach reinbringen ^-^ †♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦† Part 07: Datenstrom „Und du bist dir sicher, dass das nicht die Digiwelt war?“, fragte Jenrya, der mit dem dösenden Terriermon auf seinem Schoß neben Ruki auf dem Boden der Hypnoszentrale saß und wie auch Takato immer wieder herzlich gähnte. „Wie oft soll ich es denn noch sagen?“, fauchte sie ihn an und stand auf, nur um sich im nächsten Moment wieder hinzusetzen. Da meldete sich auch Renamon zu Wort – etwas, was nicht grade häufig geschah. „Es war auf keinen Fall die Digiwelt und diese Schatten, von Milleniumon abgesehen, waren auch keine Digimon, da bin ich mir sicher.“ Daraufhin herrschte Stille, vom Tippen Yamakis und dem Wimmern Monodramons, einmal abgesehen. Auf dem Platz des Operators saß in dieser Nacht nur Reika, da Megumi in der Wohnung der Yamakis geblieben war, um ein Auge auf Namiko, die mittlerweile dreijährige Tochter von Mitsuo Yamaki und Reika, zu haben. Ruki zog die Beine an den Körper und legte die Arme darum, während sie aus den Augenwinkeln die anderen beobachtete. Die beiden Jungen, die mit ihren Digimon im Halbschlaf neben ihr saßen. Yamaki, der im Zehnsekundentakt – so schien es ihr – nach dem Becher mit Kaffee, neben der Tastatur griff. Reika, die sicher lieber bei ihrer Tochter wäre, aber trotzdem hier war. „Trotzdem“, begann Yamaki schließlich, obwohl das Gespräch der Jugendlichen schon eine Weile verklungen war. „Bewegt sich seit fast einer Stunde eine große Datenmenge durch die oberste Schicht des Netzes.“ „Ist es ein Digimon?“, fragte Ruki. „Wie es aussieht nicht“, antwortete Reika. „Wir können es nicht analysieren, aber seine Datenmenge ist wirklich enorm.“ „Nimmt aber mit jeder Sekunde etwas ab“, ergänzte Yamaki mit Blick auf dem Bildschirm vor sich. Das Mädchen schwieg. Sie hatte nicht wirklich viel Ahnung von dem Datenaufbau der Digimon und der Digiwelt, allein, weil es nicht das richtige Thema war, über das man nachdenken sollte, wenn man sich in der digitalen Welt befand. Das, was sie über die Datenmengen von Digimon wusste, wusste sie aus dem VPets, in denen das Gewicht der Digimon immer noch in Gigabyte gemessen wurde. Und wie sahen sie aus, wenn sie einmal in Daten umgewandelt worden waren? „Ruki, glaubst du, dass es Milleniumon sein könnte?“, fragte Yamaki. „Ich habe keine Ahnung“, murmelte sie. „Ich habe von gar nichts eine Ahnung, okay? Ihr seid die Computerfreaks…“ „Selbst wenn es Milleniumon und Ryou sind“, murmelte Jenrya. „Was wollen wir dann tun? Im Moment steht kein Tor zur Digiwelt offen und selbst wenn sie auf der äußersten Ebene sind, wird es schwer werden dorthin zu kommen. Aus der Digiwelt hierher, ist es eine Sache, aber umgekehrt? Oder wollt ihr es zur Materialisation zwingen?“ „Solange wir nicht wissen, was es ist, wäre das wohl keine gute Idee“, erklang eine Stimme aus der Richtung der Haupttür zur Zentrale. Automatisch sahen alle dorthin hinüber. „Papa?“, murmelte Jenrya überrascht, als er seinen Vater erkannte. „Aber es gibt vielleicht einen Weg euch und die Digimon in das Netzwerk zu bekommen“, fuhr Professor Lee nun fort. „Und der wäre?“, fragte Yamaki. „Wir haben vor fünf Jahren eine Vorrichtung gebaut, mit der wir Grani in unsere Welt gehört und umgebaut haben“, meinte der Ältere. „Dies könnte auch in die andere Richtung funktionieren.“ Durch ein Fenster an der Seite der Tokyoter Stadtverwaltung sah Ruki auf die Straßen der japanischen Hauptstadt hinab. Es war mittlerweile nach zwei Uhr und langsam spürte auch sie, wie die Müdigkeit sie zu übermannen drohte. Schlafen… Sich kurz hinlegen und für eine Stunde einfach nur schlafen, wie es der Grossteil der Einwohner Tokyos nun tat. Im Moment waren selbst die Hauptstraßen relativ leer und strahlten in gewisser Weise eine Art Ruhe aus. „Du siehst müde aus“, erklang auf einmal Reikas Stimme hinter ihr und ließ sie sich umdrehen. Die mittlerweile einunddreißigjährige lächelte sie an und hielt ihr einen Pappbecher mit Kaffee entgegen. „Danke“, murmelte sie und nahm das heiße Getränk entgegen. Eigentlich hasste sie Kaffee, aber im Moment war sie wirklich dankbar für alles, das sie wach halten würde, weshalb sie vorsichtig an dem Becher nippte. „Wieso schläfst du nicht, wie die anderen?“, fragte Reika nun, woraufhin das Mädchen nur den Kopf schüttelte. „Was bedrückt dich?“ Die ältere sah sie fragend an. „Nichts“, erwiderte Ruki daraufhin nur. Sie wechselte einen Blick mit Renamon, das einige Schritte entfernt an die Wand des Ganges gelehnt war und ihr nun zunickte, was sie nur den Blick abwenden ließ. „Machst du dir Sorgen um Ryou?“ „Quatscht“, meinte das Mädchen. „Wieso sollte ich mir schon Sorgen um ihn machen? Er kommt schon allein klar.“ Protestierend verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Was ich mich schon die ganze Zeit frage“, fuhr Reika unbeirrt fort. „Wieso warst du eigentlich mit Ryou in Shibuya? Ich meine, ein Junge und ein Mädchen, abends, allein… Das könnte man ja falsch verstehen.“ Lächelnd hob sie eine Augenbraue hoch, woraufhin Ruki einen grummelnden Laut von sich gab. „Was sollte man daran falsch verstehen? Reika, es ist Ryou… Ich meine… Er war mir noch etwas schuldig.“ „Magst du ihn?“, fragte die Ältere nur. „Was?“, erwiderte das Mädchen empört. „Wieso sollte ich…“ Sie brach ab und senkte den Blick. „Dieser Idiot“, murmelte sie, als sie erneut daran dachte, was in der merkwürdigen Welt Milleniumons geschehen war. Jedes Mal, wenn sie an seine Worte und den Kuss dachte, brannten ihre Wangen, aber gleichzeitig schossen ihr auch die Tränen in die Augen. Wenn sie doch wenigstens wüsste, ob das wirklich Ernst gemeint war… Ja, in so einer Situation machte man keine Witze, aber er war Ryou. Bei ihm wusste man nie… „So ein Idiot“, flüsterte sie erneut und fuhr sich schnell mit dem Handrücken über die Augen, ehe sie sich einen weiteren Schluck Kaffee genehmigte. Da lächelte Reika. „Du magst ihn wirklich.“ „Selbst wenn“, murmelte Ruki. „Er ist Ryou. Er ist ein Idiot. Man weiß bei ihm doch nie, wo man dran ist.“ „Du hast Angst, dass er dich verletzt.“ „Verdammt, hört auf einen auf Seelenklempner zu machen“, fuhr Ruki die Ältere daraufhin an. „Ich spreche nur aus, was du denkst“, erwiderte diese mit Unschuldsmiene. „Was ich denke, weiß ich aber selbst.“ „Aber du willst es dir nicht eingestehen“, grinste Reika. Ruki suchte nach einer passenden Antwort, als die Tür zum Flur aufging und Jenrya mit dem immer noch schlaftrunkenen Terriermon auf dem Kopf hinaus trat. „Papa ist dann soweit“, murmelte er und gähnte erneut. „Ich hoffe nur, dass das gut geht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)