Unlucky Thirteen von Leia_de_Flourite ((Kapitel 9 lädt!)) ================================================================================ Kapitel 5: Leben und Tod ist mehr als nur ein Kartenspiel --------------------------------------------------------- “Behold the stairways which stand in darkness Behold the rooms of ruin These are the halls of the dead where the spiders spin and the great circuits fall quiet, one by one.” (Stephen King, “The Dark Tower, Book III – The Waste Lands”) //Samstag Nachmittag// Der Begriff der Totenstille konnte erst dann seine wahre Pracht entfalten, wenn man ihn in einem Leichenschauhaus genoss. Nur wussten das House vier Schützlinge wohl weniger zu schätzen, denn auf ihren Mienen fanden sich die unterschiedlichsten Ausdrücke wieder, nur Anerkennung war nicht darunter. „Warum setzen wir ausgerechnet hier unsere Differenzialdiagnose fort?“, brach Taub schließlich die Stille. Neben Foreman, der sich emotionslos gab, schien der Schönheitschirurg noch die wenigsten Probleme mit der Umgebung zu haben. „Um dem Wunder des Lebens zu entrinnen, das mir momentan ziemlich auf den Sack geht.“ Eine lange, doch nichtssagende Antwort. House überlegte manchmal wirklich, ob er nicht doch lieber Politiker geworden wäre, schon allein wegen dem vielen Geld für’s nichts tun. Und es fiel um Parlament sicher nicht auf, wenn man statt zu zu hören Playstation Portable spielte. „Also fassen wir zusammen: Hippie Girl ist schwanger und das wohl schon einige Zeit. Sie kriegt die Grippe, kuriert sie scheinbar magisch aus und kommt zu uns als sie wieder gesund ist. Und kaum untersuchen wir sie, wird sie krank. Was stimmt da dran nicht?“ Kutner meldete sich wie ein übereifriger Schüler und ohne abzuwarten rief er drauf los: „Die Motivation. Leute gehen zum Arzt, weil sie gesund werden wollen, nicht weil sie wissen wollen, ob sie noch krank sind. Also stellt sich die Frage, warum sie nicht zu uns kam, als sie krank wurde.“ „Sollten wir uns nicht lieber auf die Symptome konzentrieren?“, fuhr Foreman dazwischen. House würgte beide ab: „Nein und Nein. Die Symptome erzählen uns nichts, was wir nicht schon wissen. Bis auf die Unterleibsschmerzen lassen sich jegliche Beschwerden der letzten Monate entweder auf die Grippe oder die Schwangerschaft zurück führen. Und Kutner: ICH stelle hier die Fragen. Aus dem einfachen Grund, da Sie offensichtlich nicht in der Lage sind, Fragen zu finden, die nicht jedes Kleinkind beantworten kann. Taub, sagen Sie Kutner, warum unsere Patientin so spät zu uns kam.“ „Ich bin kein Kind.“ „Nein, aber Sie sind klein. Zumindest von der Körpergröße her, den Rest kann ich nicht beurteilen, da ich Ihr Auto nicht kenne. Thirteen?“ „Weil Sie Angst hat?“ „Ist das Ihre ehrliche Vermutung oder projizieren Sie nur Ihre Gefühle auf die Patientin?“ Ohne auf die Spitze einzugehen – House schien heute besonders gereizt, vermutlich kam irgendwo gerade ein Baseball- oder Footballspiel im Fernsehen, das er sehen wollte –begründete die Internistin ihre Aussage mit den Worten: „Sie war seit Monaten nicht beim Frauenarzt, obwohl sie regelmäßig jedes Vierteljahr hingeht, ich hab’ in der Klinik angerufen. Ihre Gynäkologin sagte, sie wisse nichts von einer Schwangerschaft, was bedeutet, dass genau das der Grund für ihr Ausbleiben sein muss. Und wenn es ihre Ärztin nicht weiß, kann sie es auch ihrer Familie nicht sagen. Sie hat Angst, dass ihr Vater es erfährt und sie geht wegen der Grippe nicht zum Arzt, weil die meisten Medikamente zur Behandlung der Symptome ohnehin nicht während der Schwangerschaft genommen werden können. Die Unterleibsschmerzen beginnen kurz nachdem sie wieder gesund zu sein scheint. Sie bekommt Angst, dass ihr Baby sich vielleicht etwas eingefangen haben könnte und will sich rundum durchchecken lassen.“ „Klingt stichhaltig. Also was hat ihr Baby sich eingefangen?“ “Was, wenn sie doch Medikamente gegen die Grippe genommen hat? Das würde die rasche Genesung und die Schädigung ihres Babys erklären.” „Nette Idee Kutner, aber ihrem Baby geht’s prima. Der Ultraschall zeigte nichts Auffälliges, nachdem die Wehen gestoppt wurden. Der Größe des Fetus nach zu urteilen ist sie im vierten Monat schwanger und nichts ist dort, wo es nicht hingehört. Außerdem ist das Mädchen so Öko, dass sie bestimmt grün pinkelt. Der Alptraum eines jeden Pharmaunternehmens.“ „Und wenn es Absicht war?“ Für einen Moment lang starrten alle überrascht Foreman an, sogar House. „Sie ist ein Teenager und sie hat niemandem gesagt, dass sie schwanger ist. Die meisten überforderten Mädchen in ihrem Alter warten bis das Baby da ist und spülen es dann das Klo herunter, geben es zur Adoption frei oder lassen es bei einem Müllcontainer liegen, aber die Gefahr, dass die Schwangerschaft vorher entdeckt wird ist groß. In eine Abtreibungsklinik zu gehen zieht ebenfalls die Aufmerksamkeit auf sich.“ Gregory House’ süffisantes Grinsen wurde mehr und mehr dämonischer, je länger der Afroamerikaner sprach. Zuletzt erinnerte er ein wenig an die Grinsekatze aus Alice im Wunderland. „Schön, dass Sie meine ’Mommy will ihr Baby nicht’-Bemerkung so wörtlich genommen haben. Dann haben Sie sicher auch kein Problem damit, der Patientin diese Frage selbst zu stellen, oder?“ ~*+*~ In einem anderen Teil der Stadt in einer anderen Leichenhalle, war Dr. Donald Mallard, von seinen Kollegen liebevoll Ducky genannt, gerade so weit mit der Autopsie an John House voran geschritten, dass er einige wenige Informationen hatte sammeln können, als die Tür hinter ihm quietschend aufschwang. „Ich kann mich nicht erinnern, dich angerufen zu haben, Jethro.“ „Gibbs ist ja auch zum Tatort gefahren um den Jungs auf die Finger zu sehen, Ducky. Ich soll vorbei schauen, ob du schon ein paar Hinweise hast, wonach sie suchen sollen.“ „Ah, Ziva, meine Liebe.“ Wie immer in Gegenwart von Damen setzte der Pathologe sein charmantestes Lächeln auf, ungeachtet der blutigen Handschuhe. Aber die Israelin war nun auch wirklich eine der letzten Personen, die der Anblick von Blut störte. „Ich muss gestehen, dass unser Freund hier bislang nur wenig von sich preis gegeben hat. Allerdings fand ich schon beim Entkleiden der Leiche etwas interessantes.“ Ducky hob den rechten Arm des Verstorbenen an, sodass das kalte Neonlicht der Leichenhalle das Körperteil besser beleuchtete. Licht wie dieses war der Feind der Eitlen: es förderte jedes noch so kleine Detail zutage. Zum Beispiel Zivas Niedergeschlagenheit hinter der heiteren Fassade. Oder den Punkt in der Armbeuge von John House. „Eine Einstichstelle?“, fragte Ziva, das Offensichtliche aussprechend, „Hat er Heroin genommen? Der goldene Schuss vielleicht?“ „Nein, ich denke nicht. Der Einstich ist zwar nicht verheilt, was bedeutet, dass die Punktionswunde kurz vor dem Tod beigebracht wurde, aber ich konnte am ganzen Körper keine weiteren, alten Einstiche finden.“ „Auch nicht an den Innenseiten der Oberschenkeln?“ „Ah ja, die Lieblingsstelle der cleveren Süchtigen. Dort platziert, wo die Genitalien die Wunde verdecken würden. Nein, auch dort war nichts zu finden.“ „Also hat er sich die Spritze nicht zwangsläufig selbst gesetzt?“, schloss Ziva. Ducky nickte zustimmend. „Es scheint unwahrscheinlich. Natürlich sollte zur Sicherheit noch abgeklärt werden, ob es nicht nur um eine reine Grippeschutzimpfung handelte. Aber das ist natürlich nicht das Einzige, was ich entdeckt habe.“ „Überrasch mich, Duck“, forderte die Israeli ihn mit verstellter, tieferer Stimme auf und fügte, als sie den verwirrten Blick des Pathologen bemerkte, hinzu: „Das ist es doch, was Gibbs in einer Situation sagen würde, oder nicht?“ Das blieb unkommentiert. „Unser Freund hat einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen.“ „Die örtliche Polizei sagte doch, es gäbe keine äußeren Verletzungen.“ Ducky brachte sofort eine äußerst plausible Erklärung ein: „Es war kaum mehr als eine leichte Rötung, keine offene Wunde. Und wenn wir und seine Schädeldecke und sein Hirn ansehen...“ Er hob die bereits abgetrennte, aber wie eine Mütze erneut aufgesetzte, Schädeldecke ab. Zeigte sie der Israeli mit den Worten: „Keine Einblutungen. Der Schlag hat zu keinem Hämatom geführt, was tödlich gewesen wäre. Der Täter hat ihn also überrumpelt, vielleicht sogar bewusstlos geschlagen.“ „Okay, das würde also bedeuten, der Angreifer –“ „Oder die Angreiferin!“ „- Richtig, er oder sie hat sich an das Opfer angeschlichen, von hinten nieder geschlagen und ihm dann vermutlich etwas gespritzt, das Mr. House umgebracht haben kann oder auch nicht... Das ist ziemlich durstig, Ducky.“ Der Pathologe blickte verwirrt drein. Durstig? Was meinte sie mit ’durstig’? „Oh, du meinst ’dürftig’! Nun, wie man’s nimmt. Ich habe dem Opfer Blutproben entnommen und eine davon hier im Labor abgeben lassen. Die andere werde ich noch an Abby schicken. Jethro würde mir nie vergeben, wenn ich das vergessen würde. Außerdem kann ich dir etwas über den Gegenstand sagen, mit dem er niedergeschlagen wurde, meine Liebe. Es handelte sich dabei um einen langen, wahrscheinlich zylindrischen Gegenstand aus stabilem Material. Ein Rohr oder eine Stange, aber nicht aus Metall.“ „Weil es dann zu schwer gewesen wäre und tiefere Wunden hinterlassen hätte? Aber... was könnte es dann sein? Ich meine, wozu braucht man Holzrohre oder Holzstangen? Außerdem ist er fast auf offener Straße überfallen worden, es muss also etwas alltägliches gewesen sein, dass keinen Verdacht erweckt hätte.“ Ducky gab keine Antwort auf Zivas Fragen und sie hatte auch keine erwartet. Das herauszufinden, war nicht Dr. Mallards Aufgabe. Es war Aufgabe des Teams. Und es würde nicht einfach werden. ~*+*~ „Wir haben ihr das Blut abgenommen. Kutner und Thirteen machen gerade den Tox-Screen,” berichtete Foreman, während seine schwarze Augen zu der Symptomtafel wanderten, die sein Boss so intensiv anstarrte. Es war ein Hauch von Verärgerung in dem Gesicht des Neurologen zu Erkennen. Verärgerung darüber, dass House mal wieder etwas darin sah, das ihm noch verborgen blieb. Dabei hatte er sich geschworen, aus dem Schatten dieses Mannes heraus zu wachsen, indem er seinen Fähigkeiten ebenbürtig wurde, ohne den abstoßenden Charakter des anderen zu adaptieren. Das hatte nicht funktioniert und genau das wurmte Foreman noch ein wenig mehr. „Na und? Erwarten Sie jetzt ein Chuzpe[1]-Abzeichen dafür? Oh, wow, vier Ärzte, die todesmutig einer ruhig gestellten Patientin Blut abnehmen. Was für eine Leistung,“ kommentierte der Diagnostiker, aber seinem Sarkasmus fehlte deutlich an Biss. – vermutlich weil er sich nicht richtig darauf konzentrierte. Zu sehr war er mit seinem Denk-Tennisball beschäftigt. In einem Stuhl lehnend, drehte er den Ball wieder und wieder auf der Tischplatte, dabei aber nie die Tafel aus den Augen lassend. Sein Gesichtsausdruck besagte deutlich: Wir haben etwas übersehen. Foreman hatte die letzten Jahre oft genug seinem Vorgesetzten bei der Arbeit zugesehen, um zu wissen, dass genau dieser Blick erst dann auftauchte, wenn neue Symptome oder Testresultate auftauchten, die die ursprüngliche Diagnose zunichte machten. „Wo steckt Taub?“ „Holt Doughtnuts. Normalerweise würde ich ja nicht fragen, aber: was stört Sie?“ Die Frage wurde mit Schweigen quittiert. Dann, nach einer Weile: „Es passt nicht.“ „Nicht Ihr Ernst. Die Diagnose ist stichhaltig und simpel. Wenn jeder Fall, den wir behandeln, so einfach wäre, würden Sie bald aus Langeweile kündigen. Ist das etwa Ihr Problem, House? Dass es nicht verzwickt genug ist?“ Der Tonfall besagte deutlich: ’Komm drüber weg, Mann!’ „Die Diagnose passt nicht zur Patientin. Eine Baumknutscherin würde doch nie ein Geschenk der Natur ablehnen. Erst recht nicht, wenn es sich dabei um das ach so glorios gefeierte Geschenk neuen Lebens handelt,“ tat House seine Schlussfolgerung kund, wobei seine eigene, nicht ganz lebensbejahende, Meinung durchklang. Eine Packung Doughnuts flog plötzlich durch den Raum und landete gezielt vor House’ Nase. Sie kündigte Taubs Rückkehr vom Bäcker an. „Teenager sind wankelmütig“, bemerkte der ehemalige Schönheitschirurg, „heute wollen sie noch die Welt retten, morgen bestehen sie auf neue Brüste, eine eigene Kreditkarte und trinken Gin und Tonic bis zum Delirium.“ Der Diagnostiker, der sich einen Doughnut (schwarz-braun gestreifte Glasur mit eingespritzter Nusscremefüllung [2]) gegriffen hatte und gerade hinein beißen wollte, erstarrte bei den letzten Worten und blickte auf. Bei jedem anderen hätte diese Geste ziemlich dümmlich ausgesehen, aber der Blick in House graublauen Augen war alles andere als lächerlich. Augen von der Farbe ausgewaschener Jeans. „Welchen Job hat ihr Vater?“ Beide Ärzte setzten zum sprechen an, hielten aber inne. Sie kannten die Antwort nicht. Aber das war unbedeutend. Denn es gab eine Person, die es sicher wissen würde. Ungefähr zehn Minuten nachdem die Frage aufgekommen war, flog die Tür von Dr. Cuddys Büro auf, ungeachtet der heftigen Proteste ihrer Sekretärin. Die Verwaltungschefin blickte nicht einmal von ihrem Stapel Akten auf – es gab in der gesamten Stadt nur eine Person, die zu solch dreistem Eintreten fähig war. „Was wollen Sie House?“, fragte Cuddy gelangweilt, wobei sie – ihrer Blickrichtung nach zu urteilen – die Frage ganz offensichtlich an ihren Schreibtisch gerichtet hatte. „Eigentlich wollte ich ja rein kommen, meinen Stock auf die Telefongabel knallen, um Ihr Gespräch zu unterbrechen und dann ein paar anzügliche Bemerkungen darüber zu machen, dass Ihr Oberteil deutlich zu klein für Ihre Möpse ist.“ Schweigend und fest entschlossen, den Leiter ihrer diagnostischen Abteilung und seine Sticheleien weitgehend zu ignorieren, ließ sie ihren Blick kurz nach oben wandern und kritzelte dann etwas auf ein Dokument. Beiläufig sagte sie: „Das ist mein Büro, nicht die Kantine. Wenn Sie also Ihren Dougnut essen wollen, kann ich Ihnen eine Wegbeschreibung geben.“ Wie ein trotziges Kind, biss der Arzt von seinem Hefeteiggebäck ab, nur um mit vollem Mund jammern zu können: „Warum telefonieren Sie nicht? Sie tun doch sonst den Ganzen Tag nichts anderes.“ Krümel flogen durch die Luft und segelten selig auf den weichen Teppich. „Ich frage nur noch einmal. Was wollen Sie?“ Er zuckte mit den Schultern, auf eine abwehrende Art und Weise, die wohl heißen sollte: ’Warum so gereizt? Ich hab’ doch noch gar nichts angestellt.’ Und fügte dann hinzu: „Wie wäre es mit dem, was Sie dem Vater meiner Patientin auch besorgen. Oh, nein, das war ja andersrum. Wie besorgt er es Ihnen eigentlich am liebsten?“ Das zwang Cuddy nun auch ihrer Reserve. Entrüstet ließ sie ihren Stift fallen. „Wie kommen Sie auf die Idee -“ „Ihr Engagement in diesem Fall steht nicht im mindesten im Verhältnis zu seiner Spendensumme. Also muss er sich im Gegensatz für Sie persönlich engagieren. Und da wir beide wissen, dass das Einzige, wofür Sie sich interessieren im direkten Zusammenhang zu Ihren verdörrten Eierstöcken steht–“ „HOUSE!“ Cuddys Gesicht, besonders ihre Wangen, hatte eine fleckiges Rot angenommen, für sie eher ungewöhnliche Farbe. Kein gutes Zeichen, aber eines mit Seltenheitswert. Ihre Reaktion war nicht auf Beschämung zurück zu führen, sie sprach von blanker, ununterdrückter Wut. „Die Spendensummen, die das Krankenhaus erhält, gehen Sie nicht das Geringste an.“ House musste erkennen, dass er die Situation vielleicht doch ein wenig falsch eingeschätzt hatte, zumindest entwickelte sich das Gespräch nicht in die Richtung, die er beabsichtigt hatte. Vielleicht hätte er die Bemerkung mit den Eierstöcken weg lassen sollen. „Mein Gott, Sie mögen den Kerl wirklich, nicht wahr?“ „Verschwinden Sie aus meinem Büro, wenn Sie nichts zu sagen haben, das von Bedeutung wäre.“ Ja, das war wirklich eine eindeutige Abfuhr. Eiskalt. Cuddy musste wirklich verdammt wütend sein, wenn sie derart dicht machte. Die einzige Möglichkeit, jetzt noch an die Informationen zu kommen, die er wollte war mit offenen Karten zu spielen. Gott, er hasste es, diesen Schritt gehen zu müssen, aber extreme Situationen erforderten eben extreme Maßnahmen. (’Extrem’ waren sie natürlich nur für Gregory House selbst. Menschen mit sozialer Kompetenz hätten von vornherein einfach nett gefragt. Diese Option hatte der Nephrologe aber nicht mehr, da jedwedes für andere Menschen normale Verhalten, das von ihm ausging in seinem Umfeld für noch mehr Argwohn sorgte.) Anstatt wie geheißen zu verschwinden, ließ House sich auf Cuddys Couch fallen, legte sogar in einer Art Friedensangebot seinen Doughnut beiseite und ließ ungeduldig und mit sich selbst hadernd seinen Stock auf Cuddys Teppich auftippen. „Okay, ich habe keine Ahnung, welchen Job Hippie Dad hat, aber ich habe eine ziemlich klare Vorstellung davon, was mit dem Mädchen passiert sein könnte. Und dazu muss ich wissen, mit welchen Substanzen sie in Kontakt gekommen sein könnte. Der Arbeitsplatz ihres Vaters ist die wahrscheinlichste Quelle.“ Eine Weile lang sagte die Verwaltungschefin gar nichts. In ihr rumorten die widerstrebendsten Gefühle, eine Mischung aus fassungsloser Entrüstung und sorgfältigem Abwägen. Aber das Wohl der Patienten lag ihr viel zu sehr am Herzen, um nicht der Logik Vorzug zu geben: „Es ist eine kleine Mineralwasserfirma,“ sagte sie langsam, „Außer ein paar Geschmacksstoffen werden Sie da nichts finden.“ Das Grinsen jener die glaubten Recht zu behalten zuckte um die Mundwinkel den Diagnostikers, auch wenn er noch nicht bereit war, es frei zu lassen. Für den Triumph war es zu früh. „Welche Firma?“ --- [1] hebräisch für Wagemut [2] Ein Mafia-Doughnut nenne ich so was. Mein Kumpel bezeichnet die Cremegefüllten nämlich immer als Königs-Doughnuts. Also ist das durch die Glasur genau genommen ein „Königs-Doughnut im Mafia-Nadelstreifenanzug“. 2 Dinge: Erstens bin ich ungeheuer glücklich, endlich ein Stück weiter zu sein. Zweitens ärgert es mich innerhalb eines Kapitels nicht weit genug zu kommen. Ich habe Angst, innerhalb des Studiums keine Zeit mehr für diese FF und meine zahlreichen RPG’s zu finden, zumal ich im Winter null Motivation habe, mich an den schweinekalten Computer zu setzen um Posts oder Kapitel zu schreiben, zumal ich dann mit eingefetteten Fingern dasitze (Winter + Meine Haut = spröde Sandpapierhaut, die spontan einreißt und zu bluten beginnt) die nach Kakaobutter oder Ringelblumen riecht. Aaaaber um nicht ganz aufzugeben, schreibe ich jetzt nur noch auf Papier vor. Spätestens, wenn der Prof in Hydrochemie uns mal wieder Rechnungen erklärt, die wir bereits im ersten Bachelorsemester hatten, zücke ich Füller und Papier. [...]Leroy Jethro Gibbs Augen waren nicht mehr die Besten, aber er war überzeugt etwas gesehen zu haben, das keinen Sinn machte. Flammen. Er streckte die behandschuhte Hand nach dem Objekt aus und zog es zu sich heran.[...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)