Atobe unter wilden Tieren; oder wenn Teams älter werden von kari_chan (Haupt: Atobe x Oshitari ; Kaido x Fuji) ================================================================================ Kapitel 2: Die Welt aus Kaidos Augen sehen ------------------------------------------ Gemeinsam traten sie alle in eine große Holzhütte. Überall auf dem Boden lagen weiche Flokatis, ein Kamin war am anderen Ende des Raumes und acht Betten standen an den Wänden, jeweils eine Kiste davor für das persönliche Gut jedes Einzelnen. Gerade bis eben hatten sie sich von dem Leiter dieser Pension ihre Situation vor Augen führen lassen. Ihr Trainer, Sakaki-San hatte das Team für 3 Wochen hier eingebuchtet, quasi zu einer unfreiwilligen Gruppentherapie geschickt, ohne auch nur eine kleine Chance zur Flucht. Jeder der es wagen würde hier wieder auszubrechen, den würde er hochkant aus dem Team werfen und nie wieder an seiner Schule Tennis spielen lassen, bis zu seiner Pensionierung und die war leider noch gut 10 bis 20 Jahre weit entfernt. Kaido schmiss seinen Koffer, welcher hauptsächlich Bandannas beinhaltete, auf dass Bett, welches er sich ausgesucht hatte und ließ sich ebenso lieblos auf die Matratze fallen. Angekotzt, wie schon die ganze Fahrt über, blickte er zur Decke, Wortlos....ebenso wie die ganze Fahrt zuvor. Er hatte gewusst, dass er keinen Bock hatte auf den ganzen Hyoteidreck....aber was tun, wenn Tennis das wichtigste im Leben eines sportvernarrten Jugendlichen war und das Team mit dem man aufgewachsen war sich trennte? Die beste Alternative suchen, und für ihn war die beste Alternative, den wenigen Spielern, die geblieben waren zu folgen. Kaido hatte über die Jahre hinweg gelernt ein paar Leute an sich ran zu lassen, was soviel hieß wie: er sah besagte Personen, wenn sie sich wagten ihn anzusprechen zwar noch immer mit den gleichen geweiteten Raubtieraugen an, die selbst einem Grizzlybären dazu bringen würden schreiend das Weite zu suchen, jedoch dachte er kurz nach, bevor er sprach und drohte nicht jener armen Person damit ihr jeden Knochen im Körper einzeln zu brechen, wenn der Grund ihn anzusprechen nicht wirklich wichtig wäre und das war dann auch noch Ansichtssache. So kam es, seid er diesen schwierigen Teil der menschlichen Konversation zwischen zwei Menschen gelernt hatte, tatsächlich dazu, dass er sich begann mit ein paar wenigen Leuten zu unterhalten, einer davon Fuji, den er seid einer ganzen Weile nun tatsächlich einen guten Freund nannte...gut, nennen währe zu viel gesagt, nie im Leben würde er dass wirklich aussprechen, wie kitschig war das denn? Aber insgeheim waren sie sich darüber bewusst. Was Momo anging....Momoshiro hatte er gelernt zu dulden, solange er ihn nicht blöd von der Seite anmachte...gut, dass war dann leider auch wieder Ansichtssache und Kaidos Ansicht in solchen Dingen war leider ein wenig engstirnig, aber zu mindestens die Prügelleien zwischen den beiden hatten nachgelassen. Kurz überlegte er sich ein Kissen aufs Gesicht zu drücken, als ihr neuer Bochou begann lauthals herum zubrüllen und sich zu beschweren, darüber was das hier für Methoden waren, dass es hier überall verdreckt war, über die harten Betten, darüber dass das Bettlacken kratzte bis hin dazu, dass er nicht mit so vielen Leuten in einem Zimmer schlafen wollte, er hier bestimmt seine Armanischuhe versauen würde und Kabaji jedes Insekt, welches sich wagte ihm zu nahe zu kommen, erschlagen sollte....und ständig dieses ....oh Mann wie Panne...aber ihm sollte das egal sein, vielleicht würde er unter dem Kissen ja ersticken, dass müsste er sich dieses unmännliche Gejammer wenigstens nicht mehr mit anhören müssen....und so jemand war ein stärkerer Tennisspieler als er selbst, dass war ja fast schon Peinlich...jedoch ob er wollte oder nicht, er musste Atobe-kun definitiv in etwas Recht geben, diese Zwangsmaßnahme hier war echt der letzte Dreck. Eben hatten sie vom Leiter dieses Camps einen Betreuer gestellt bekommen, der die nächsten Wochen mit ihnen ein Programm durchziehen würde, nachdem sie Kaoru bekam schon dass kalte Kotzen, wenn er sich nur an die Worte zurück erinnerte....und genauso schien es Atobe zu gehen...vielleicht war das ja eine kleine Hoffnung, dass er ihn zu mindestens irgendwann dulden könnte als Buchou, schließlich war als Strafe, sollte er es nicht schaffen, ein Lebenslanger Aufenthalt im Glücksbärchiland echt mal ein Druckmittel für den düsteren Einzelgänger. *************************************** Es waren fast 2 Stunden vergangen, als Shirosaki-San, der scheinbar stets Wonne fröhliche Leiter dieser Jugendherberge zu ihnen meinte, sie sollen doch bitte in Gruppen bis heute Abend ein wenig den umliegenden Wald erkunden gehen....was wohl das erste war für heute, was die Stimmung von Kaido ein wenig zu hellen schien....das ständige aufeinander hocken ging ihm jetzt schon gewaltig auf die Nerven und der Wald war groß, sowie seine muskulösen Beine zu schnell, als dass ihm jemand folgen könnte, wenn er sich gegen diesen Gruppenscheiß abkapseln wollte....und dass wollte er definitiv. Ihm war jetzt nach etwas ganz Anderem, etwas, wobei er ganz alleine sein wollte, zumute. So packte er seine neue Hyoteijacke, sowie seinen alten Seigakurucksack, band sein Bandanna um den Kopf und rannte los „Hey warte Kaido!“ rief ihm noch Momo hinterher „Zisch ab!“ war die einzige Antwort, welche er von ihm bekam, bevor außer aufgewirbeltem Staub nichts mehr von der Viper zu sehen war. Er lief und lief, lief durch die Büsche, sprang über Holzstämme und atmete die kühle Waldluft ein, welche ihm um die Ohren peitschte, bei der hohen Geschwindigkeit, welche sich Kaoru über die Jahre angeeignet hatte, inzwischen war es dem Jugendlichen problemlos möglich einem Rennrad über Stunden Schritt zuhalten. Kaido lief immer tiefer in den Wald, welcher nur durch die eindringenden Sonnenstrahlen, welche es an den dichten Baumwipfeln vorbei schafften beleuchtet wurden. Im Lauf blickte der junge Mann nach oben...er sah Vögel, Rehe und andere kleine Tiere, die Sonne war angenehm, nicht so extrem heiß wie in Tokyo und die Natur viel ausgeprägter, als in der Stadt, in der er lebte....könnte es ihm hier gefallen? Es erinnerte ihn an das Dorf, in dem der grobe gutherzige Junge aufgewachsen war. Kaoru hatte nicht immer in einer Großstadt gelebt, darum war er nicht gerne mit vielen Menschen zusammen, Städter waren seltsam, so laut, so aufbrausend, so aggressiv, da konnte man jawohl nur hassen angesprochen zu werden. Seine Schritte wurden langsamer....war er im Kreis gelaufen? Hatte er den Baum da drüben nicht schon mal gesehen? Woher sollte er dass wissen? Diese beschissenen Bäume sahen doch alle gleich aus! Aber er war hier doch schon mal gewesen oder? Konnte nicht einer von diesen ein paar Schilder anpflanzen oder so was? Aber egal, eigentlich wollte er ja eh nicht zurück, zur Not würde er Baumrinde essen, oder sich ein Wildschein Jagen, von seinem eigenen Orientierungssinn, für den bescheiden noch eine maßlose Übertreibung war, würde er sich jawohl nicht übers Ohr hauen lassen....dass war alles Momo schuld! Warum? Das war doch egal, im Zweifelsfalle war IMMER Momo Schuld, was für Kaido eine vollkommen logische und zu 100% nachempfindbare Tatsache war. Überraschend hörte er aus der ferne Wasser plätschern, was ihn seine Ohren spitzen lies....war das vielleicht der Ort, den er gesucht hatte? Langsam ging er in Richtung des Geräusches, bis er ein paar Hecken weiter hinter einem Felsvorsprung ein kleines Paradies fand. Es war ein großer See, unterhalb einer Klippe, ca. 10-12 Meter hoch, von der er in seinen Gedanken schon am Springen war, am besten vor den ängstlichen Augen Momos um ihm zu zeigen, dass er besser und mutiger und männlicher und was wusste er noch alles mehr war als er! Fast schon lächelnd trat er aus dem Gebüsch auf den See zu und setzte sich an einen Baum, der am Wasser stand, ja, dieser Ort war perfekt für sein Vorhaben! So griff er in seinen Seigakurucksack, vorbei an seinem Handy, welches ihn daran erinnerte, dass er Inui mal wieder anrufen müsse, er hatte ihm mit dem neuen supermagenverdrehenden Slime-bug-Inui-juice 3000 gedroht, sollte er ihren Kontakt abbrechen....sicher hatte er berechnet, dass das die einzige Chance für jemanden war, mit Kaido ein Handygespräch zu führen, welches auch noch von ihm ausging....wenn man die Wahl hatte zwischen wochenlangen inneren Krämpfen und 24 Stunden am Tag dem Gefühl, als würden sich jemandem die Fußnägel aufrollen, oder mit Inui in Kontakt zu bleiben, der fast schon so was wie ein guter Bekannter war, vielleicht, wenn er das niemals aussprechen müsste, so was wie ein Freund war, dann musste er leider zugeben, war Inuis Berechnung mal wieder aufgegangen. Außerdem war Inui inzwischen dabei Chemielaborant zu werden, wer weiß, vielleicht würde Kaido das neue Getränk gar nicht mehr überleben, inzwischen schien er andere Mittel als Käfer, Schneckenschleim, abgestandener Kaffee oder Fischlaich zur Verfügung zu haben und daran zurück zu denken versetzte seiner Haut, trotz Sonnenschein eine eisige Gänsehaut. Aber jetzt wollte er erst einmal seinen inneren Frieden. So griff er etwas tiefer, nahm etwas, von dem niemand wissen dürfte, dass es sein größtes Hobby war....er nahm seinen Block, Tusche und einen dicken Pinsel zur Hand, kniete sich auf seine Beine und begann zu kalligraphieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)