Verliebt in Nachbars Sohn von Luci-Maus ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen ----------------------- Tief in Gedanken versunken saß Minoru - ein blonder Junge von fünfzehn Jahren - in seinem Zimmer auf der Fensterbank, schaute hinaus auf die sich im Wind wiegenden Bäume vor dem Haus. Seufzend lehnte er die Stirn an die kühle Scheibe, dachte daran zurück, wie er seine heimliche Liebe kennen gelernt hatte. ~*~~~~*~ Rückblende! ~*~~~~*~ Zwei Jahre zuvor - im Winter - hatte der Blonde genau an der selben Stelle gesessen, wie so oft einfach vor sich hingeträumt, als er auf einmal bemerkte, wie ein großen Umzugstransporter vor ihrem Nachbarhaus hielt. Schon länger hatte es leer gestanden, doch das würde sich anscheinend jetzt wieder ändern. Schade nur, dass sein Fenster zur Straße raus ging, so konnte er von drinnen nicht weiter beobachten, was da draußen vor sich ging. Minoru war nämlich ein wenig schüchtern, wenn es darum ging neue Leute kennen zu lernen, weshalb er die Nachbarn gerne vorher einmal von weitem gesehen hätte. Eine Weile überlegte er aus diesem Grund noch hin und her, stand dann allerdings doch auf, um ins Zimmer nebenan zu gehen, aus dessen Fenster er die Lage beobachten können würde, jedoch wussten seine Eltern dies zu verhindern. „Minoru-chan, komm doch bitte runter, die neuen Nachbarn sind da und wir wollen uns kurz vorstellen gehen“, rief ihn seine Mutter unten vom Treppenansatz zu, bevor sie noch mal schnell in der Küche verschwand, um ein paar ihrer frisch gebackenen Plätzchen zusammen zu packen, als Art Willkommensgeschenk. ‚Mist, ich will nicht’, dachte der Kleine mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, ging dennoch brav runter und zog sich seine Wintersachen an. Kurz darauf erschien auch sein Vater in der Diele: „Oh, du bist schon angezogen? Das ist gut, deine Mutter kommt auch gleich.“ „Müssen wir sie denn unbedingt gleich so überfallen? Wir könnten doch auch morgen rüber gehen, wenn sie das Gröbste fertig haben.“ „Ach Minoru“, schmunzelte Ares, wuschelte seinem Sohn liebevoll durchs Haar: „Ich weiß ja, dass es dir schwer fällt Fremden gegenüberzutreten, doch da wirst du nie drum rum kommen, solche Situationen wird’s immer wieder geben, also nimm deinen Mut zusammen, okay?“ „Ja Papa…“ „Kopf hoch Schatz, sie sind sicher sehr nette Leute“, stimmte nun auch seine Mutter Moro mit ein, drückte ihm die voll gepackte Schachtel Plätzchen in die Hände und zog sich selbst schnell an. Kurz darauf verließen die Drei das Haus, gingen rüber zu ihren neuen Nachbarn, die offensichtlich aus einem Ehepaar bestanden. „Hallo, Moro Kusanabe, das ist mein Mann Ares und mein Sohn Minoru. Wir freuen uns sehr Sie hier in unserer Straße begrüßen zu können“, plapperte Moro sogleich munter drauf los, sobald sie bei den Leuten angekommen waren, streckte der rothaarigen Frau breit lächelnd ihre Hand entgegen. Diese erwiderte das Lächeln, nahm gerne die ihr gereichte Hand: „Milana Sakagami und das ist mein Mann Tono. Wir freuen uns auch sehr Sie kennen zu lernen.“ Die Erwachsenen begrüßten sich nacheinander mit einem Handschlag und begannen sofort wild miteinander über alles mögliche zu diskutieren, offensichtlich hatten sie gleich einen sehr guten Draht zueinander. Minoru hingegen zog sich lieber wieder etwas zurück, die Plätzchen - die er kurzweilig vergessen hatte - konnte er immerhin auch noch später überreichen. „Ah, da kommt ja unser Sohn“, rief plötzlich Milana freudig, zeigte auf einen Jungen, der ebenso rotes Haar hatte, wie sie und gerade aus dem Haus kam, vermutlich zuvor etwas rein getragen hatte. Überrascht kam der Sechzehnjährige auf sie zu, wurde gleich von seinem Vater vorgestellt: „Das ist unser Sohn Kaji. Kaji, das sind Moro, Ares und Minoru Kusanabe, unsere Nachbarn.“ „Guten Tag, schön Sie kennen zu lernen“, entgegnete der Rothaarige höflich, reichte erst Moro, anschließend ihrem Mann die Hand und wandte sich zum Schluss dem Kleineren zu. Dieser brachte jedoch vor lauter Schüchternheit kein Wort heraus, starrte den gutaussehenden Älteren nur wie hypnotisiert an, war unfähig die Geste zu erwidern. Schmunzelnd zog Kaji die Hand zurück, beugte sich dafür etwas vor: „Keine Angst, ich beiße nicht.“ „I… ich… ähm… hier!“ Total durch den Wind drückte ihm der Blonde die Plätzchenschachtel in die Hände, versteckte sich anschließend hinter seinen Eltern. Eine ziemlich kindische Handlung, das war ihm bewusst, doch er fand es besser als davon zu laufen, obwohl er dies viel lieber getan hätte, besonders als seine Eltern anfingen auch noch zu lachen. „Oje, da ist wieder jemand ganz schüchtern“, meinte Moro, wofür der Kleine sie leicht in den Rücken piekte. Ihm war sein Verhalten auch so schon peinlich genug, da musste sie es nicht noch schlimmer machen. Minoru war wirklich heilfroh, als sie endlich zurück ins Haus gingen, konnte es sich jedoch nicht verkneifen noch einen Blick auf den hübschen Rothaarigen zu werfen. Er gefiel ihm, mehr als das sogar, er hatte noch nie so viel Herzklopfen gehabt, nur weil ihm ein Junge gegenüber gestanden hatte. ~*~*~*~*~*~*~ Einige Tage später - Familie Sakagami hatte sich inzwischen vollständig eingerichtet - schippte Kaji Schnee in der Auffahrt, als Minoru gerade Heim kam. ‚Oh nein, hoffentlich sieht er mich nicht’, dachte der Blonde nervös, beschleunigte seine sogleich Schritte etwas, um schneller und hoffentlich ungesehen ins Haus zu gelangen, jedoch ging sein Plan nicht auf. „Hey, warte mal Minoru.“ Abrupt blieb der Jüngere stehen, drehte sich zum Rothaarigen um, der nun zum halbhohen Zaun zwischen ihren Grundstücken herantrat. „Ich wollte mich nur für die Plätzchen bedanken, du hast mir beim letzten Mal ja nicht wirklich Gelegenheit dafür gegeben.“ „Ent… Entschuldigung“, fiepte Minoru kleinlaut, knetete verlegen seinen Jackensaum. „Red keinen Quatsch, du hast keinen Grund dich zu entschuldigen. Ich fand’s eigentlich ganz niedlich, wie schüchtern du warst“, grinste der Ältere, stützte sich auf die Schneeschaufel: „Und auch wie schüchtern du jetzt wieder bist.“ „Ich find’s eher peinlich, aber so bin ich nun mal.“ „Ach, sei nicht so niedergeschlagen, du bist doch noch jung, nutz diese Eigenschaft zu deinem Vorteil“, zwinkerte der Größere grinsend. „Wie das klingt, dabei bist du gar nicht so viel älter“, entgegnete der errötete Blonde leicht schmollend, blickte scheu zu Kaji rüber, der ihm auf einmal die Hand reichte. „K… Kaji?“ „Wir sind jetzt Nachbarn und ich denke ich kann dich gut leiden, also lass uns Freunde werden.“ „W… wirklich?“ Mit großen überraschten Augen blickte Minoru den Älteren an, der ihm erwiderte: „Klar.“ Lächelnd nickte ihm der Größere zu, wartete darauf, dass der Blauäugige seine Geste erwiderte, was dieser schließlich auch zögerlich tat. „Na siehst du, war doch gar nicht mal so schlimm“, schmunzelte Kaji, zwinkerte dem Kleineren zu. Der lief nur noch dunkler an, löste den Handschlag: „Ich geh jetzt wohl besser rein.“ „Ja, tu das, wir werden uns ja jetzt ohnehin häufiger über den Weg laufen und ich hab hier leider auch noch ein bisschen Arbeit.“ „Bis dann.“ „Tschau Minoru.“ Verlegen ging Minoru rein, hielt mit der linken seine rechte Hand fest umklammert, dachte verlegen: ‚Seine Hand war ganz warm, herrlich warm…. Freunde… wie schön!’ Mit klopfendem Herzen stand der Jüngere noch eine ganze Weile in der Diele und beobachtete durch das kleine Türfenster heimlich den Rothaarigen, konnte sich kaum an ihm satt sehen. An den folgenden Tagen sprachen die Beiden dann immer häufiger miteinander, fanden heraus, dass Kaji auf die gleiche Schule kommen würde, auf die schon der Blonde ging und wurden zu richtigen Freunden, auch wenn es dem Kleineren zunächst schwer fiel über seine Schüchternheit hinaus zu wachsen. ~*~*~*~*~*~*~ Zitternd saß Minoru am späten Abend im Wohnzimmer auf der Couch, verborgen unter einem dicken Bettdeck. Draußen herrschte ein wilder Schneesturm und er war ganz allein zu Hause, da seine Eltern für zwei Tage zu seiner Großtante gefahren waren. Er hatte nicht mitfahren wollen, da er insgeheim lieber in Kajis Nähe sein wollte, außerdem mochte er die Tante nicht so besonders. Nun aber bereute der Kleine seine Entscheidung, hatte er doch schon eine Heidenangst bei normalem Gewitter und dann herrschte noch so ein richtiger Schneesturm. Plötzlich klingelte es an der Tür, woraufhin Minoru erschrocken zusammen fuhr. Nur widerwillig stand er nach dem dritten Läuten auf, ging ängstlich zur Tür und öffnete sie mit einem erstickten kleinen Schrei und zusammengekniffenen Augen, als erwarte er ein Ungeheuer. „Hey, keine Sorge, ich bin’s nur: Kaji. Ich hab mir schon gedacht, dass dir dieses Wetter zusetzt.“ Schmunzelnd trat er ein, schloss die Haustür, bevor er die Jacke öffnete, da er vorhatte nicht wieder so schnell zu gehen. In diesem Moment realisierte der Jüngere erleichtert wer der Besucher war, stürzte sich abrupt in dessen Arme, klammerte sich schutzsuchend an seine Brust. Immer noch zitterte er am ganzen Leib, sog die Wärme des Rothaarigen tief in sich auf und wurde ganz allmählich ruhiger, eine Entwicklung die den Älteren nur noch mehr schmunzeln lief. „Ich glaube ich bleibe besser bei dir, nur wenn du möchtest natürlich.“ „Ja, bitte“, fiepte der Kleinere leidig, drückte sich gleich noch ein wenig näher an Kaji, als es erneut draußen laut grollte. „Na dann komm, es ist schon spät, lass uns schlafen gehen du Schmusekatze.“ Lachend wuschelte Kaji dem Kleineren durchs Haar, legte endlich seine Jacke ab und zog sich die Schuhe aus, bevor sie gemeinsam rauf in Minorus Zimmer gingen. Keine Viertelstunde später lagen die Beiden nebeneinander im Bett die Gesichter einander zugewandt. „Ziemlich peinlich…“, nuschelte Minoru, zog sich die Decke bis über die Nase: „Ach was, jeder hat Sachen die ihn beunruhigen oder sogar richtig ängstigen, das ist nicht weiter schlimm. Okay?“ „Hmh…“ „Gut, dann lass uns jetzt schlafen.“ „Ja“, fiepte der Jüngere, blickte den Rothaarigen unentwegt an, so weit ihm dies in der spärlichen Beleuchtung überhaupt möglich war. Der Sturm war vergessen, es zählte nur noch die Nähe des Größeren, nach der er sich so sehr sehnte. Längst hatte er verstanden, dass er sich Hals über Kopf in Kaji verliebt hatte, umso nervöser und gleichzeitig glücklicher machte ihn diese besondere Situation. So dauerte es auch eine ganze Weile, bis der Blonde endlich einschlief, sich zuvor schlaftrunken näher an den Größeren schmiegte. ~*~*~*~*~*~*~ Ausgeschlafen - jedoch allein - öffnete Minoru am Morgen die Augen, brauchte einen Moment, bis er begriff was am Abend zuvor geschehen war. ‚Oh Gott, wie peinlich, ich hab mich wie ein kleines Kind aufgeführt. … Aber ich durfte mit Kaji in einem Bett schlafen’, dachte er mit roten Wangen und einem unwillkürlichen Grinsen, verkroch sich dabei noch ein wenig tiefer unter dem Bettdeck, als die Tür sich auf einmal öffnete. „Hey du Schlafmütze, willst du nicht endlich aufstehen? Es ist bald Mittag und deine Eltern sind auch längst zurück. Ihnen tut es übrigens leid, dass sie dich bei diesem Sturm allein gelassen haben.“ Schüchtern lugte der Jüngere aus seinem warmen Versteck heraus, fragte leise: „Und du?“ „Ich“, fragte der Rothaarige leicht irritiert, begriff dann allerdings: „Ach so, keine Sorge, ich find’s kein bisschen schlimm und schon gar nicht peinlich oder so was, dass du Angst hattest. Aber das hab ich dir doch gestern schon gesagt. Komm jetzt lieber, Ares und Moro warten in der Küche, es gibt Mittagessen.“ „O… okay.“ Nur langsam wühlte sich der Kleinere aus dem Bett, wobei sich der Ältere zum Gehen umwandte: „Gut, ich geh schon vor und sag Bescheid. … Ach und bevor du dir noch mehr Gedanken machst, es war okay, dass ich bei dir mit im Bett geschlafen hab. Für mich hatte das was von großer Bruder kümmert sich um kleinen Bruder. So was in der Richtung halt.“ Kurz lächelte Kaji dem Blonden noch zu, ehe er endgültig das Zimmer verließ. Dieser ließ sich erneut in die Kissen fallen, dachte traurig, wobei er sich die Decke wieder über den Körper zog: „Nur wie sein kleiner Bruder, hätte ich Idiot mir doch denken können. … Es ist einfach dumm, wenn ich mir einbilde ich könnte jemals mehr für ihn sein, als das. … Aber vielleicht irgendwann… nein… vielleicht… ach egal jetzt, das bringt doch nix, ich sollte lieber endlich aufstehen, alle warten.’ Über sich selbst den Kopf schüttelnd sprang Minoru aus dem Bett, machte sich endlich fertig, um zu den Anderen runter in die Küche zu gehen. ~*~~~*~~~~*~~~*~ Ende der Rückblende! ~*~~~*~~~~*~~~*~ Ein Klopfen ließ Minoru aus seinen Gedanken schrecken und zur Tür blicken, durch die wenige Sekunden später besagte Liebe eintrat. „Hab ich’s doch gewusst, dass du dich wieder auf deinem Fensterbrett verkrochen hast“, lächelte Kaji, setzte sich zum Blonden auf dessen Schreibtischstuhl. „Ist es, weil wir bald auf getrennte Schulen gehen müssen?“ „Dieser blöde Wasserrohrbruch“, murmelte der Kleinere schmollend, zog die Knie eng an den Körper und legte den Kopf auf ihnen ab, den Blick gesenkt. „Ach Minoru, es steht doch noch gar nicht fest, wer auf welche Schule ausweichen muss, vielleicht landen wir ja auch wieder auf der Selben.“ „Hoffentlich.“ „Wird schon und selbst wenn nicht, sind wir immer noch Nachbarn. Wir sehen uns also auf jeden Fall.“ „Hm…“, murrte der Jüngere nicht ganz überzeugt, da die Schule bisher immer viel gemeinsame Zeit mit seinem Liebsten bedeutet hatte. Grinsend wuschelte dieser ihm daraufhin durchs Haar, lachte: „Kopf hoch, ja?“ Zunächst brummelte Minoru noch leise, doch dann ließ er sich von dem Lächeln des Größeren anstecken, genoss die kleine Aufmerksamkeit des Rothaarigen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ach ja, die Erinnerungen *seufz* Nya, ich hoffe sehr euch hat das erste Kapi von meinem neuen FF gefallen und ihr ihr werdet auch weiter lesen ^~^ 'Verliebt in Nachbars Sohn' ist ja eine seperate FF zu einem Charakter aus meinem FF 'Gebrüder Kon', also wer mag (und es noch nicht getan hat), kann gerne auch da mal reinschauen und lsst euch nicht von der Kapianzahl abschrecken =P Alse denne, ich denke ich hab genug geschwafelt, nur vielleicht noch ein kleines Sorry an die Leute, denen ich versprochen hatte, dass 'Verliebt in Nachbars Sohn' raus kommt, wenn normalerweise wieder ein Kon-Kapitel dran gewesen wäre, leider hab ich es jetzt erst (zwei Tage später) geschafft. Gomen. *lebkuchen hinstell* *dazu kakao tu* *knuddel* eure luci-maus ^^ ps.: Wer eine ENS-Benachrichtigung fürs nächste (und natürlich die darauf folgenden) Kapis haben möchte, kann dies mir gerne in seinem Kommi mitteilen und kommt umgehend auf meine ENS-Liste ^~^ Kapitel 2: Discobesuch ---------------------- Schlaftrunken tapste Minoru die Treppe runter in die Küche, wo er sich zu seinen Eltern an den Tisch setzte. „Morgen.“ „Morgen mein Schatz“, trällerte Moro sogleich fröhlich, stellte ihm eine Schale Corn Flakes vor die Nase und dazu Milch, während der Hausherr seine Zeitung beiseite legte und meinte: „Morgen Minoru, du hast übrigens Post bekommen.“ „Post? Ich?“ Völlig bedröppelt blickte der Blonde seinen Vater an, verstand nicht wer ihm schreiben sollte. „Ja, ist von der Schulleitung, da steht sicher drin auf welche Ersatzschule du jetzt kommst.“ „Was?! Der ist schon da?! Ich dachte die bräuchten noch ein wenig mehr Zeit bei so einer hohen Schüleranzahl! … Ich muss sofort zu Kaji!“ Ruckartig sprang Minoru auf, wollte Hals über Kopf losrennen, als ihn seine Mutter hinten am Kragen packte und zurückhielt: „Halt, hier geblieben. Erst solltest du frühstücken und vor allem dir was anziehen, oder willst du im Pyjama rüber gehen?“ Begreifend blieb der Kleine stehen, blickte verschämt an sich runter: „Du hast recht, das wäre ganz schön peinlich geworden.“ „Eben, also setz dich und iss in Ruhe.“ „Aber danach geh ich gleich rüber.“ „Haben wir nicht anders erwartet“, schmunzelte Ares, woraufhin sich Minoru wieder setzte, seines Flakes mehr runter schlang, als sie in Ruhe zu essen. Keine halbe Stunde später stand der Blonde vor der Tür seiner Nachbarn, wartete ungeduldig darauf, dass ihm geöffnet wurde, was auch nicht lange nachdem er geklingelt hatte geschah. „Ah, hallo Minoru, du willst sicher zu Kaji, richtig“, begrüßte ihn Milana strahlend, trat ein Stück zurück, um ihn rein zu lassen. „Hallo. Ja, ist er in seinem Zimmer?“ „Ja, geh ruhig zu ihm.“ „Und ich störe auch nicht?“ „Quatsch, du gehörst doch schon fast zur Familie, geh nur“, ermutigte ihn die Ältere. „Okay.“ Rasch zog Minoru sich die Schuhe aus und ging rauf in den ersten Stock zu Kajis Zimmer, klopfte aufgeregt. „Komm einfach rein Minoru“, kam es sofort von drinnen, woraufhin der Kleinere zaghaft eintrat. „Hey.“ „Hey du schüchternes Etwas. Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du einfach reinkommen kannst? Ich hab vor dir keine Geheimnisse.“ „Ich versuch’s, ja?“ Schmunzelnd seufzte der Rothaarige, fragte: „Was gibt’s so früh am Tag? Kommst doch sonst meist erst nach dem Mittagessen.“ „Der Brief ist gekommen! Hast du deinen auch schon?“ Aufgeregt trat Minoru auf den am Schreibtischsitzenden zu, wobei seine Augen vor Neugier glänzten. „Ach das ist es. Ja, ich hab ihn vorhin aufgemacht.“ „Und?! Welche Schule“, fiepte der Jüngere unruhig, hoffte inständig es möge die Gleiche sein, auf die er musste. „Bezirk sechs.“ „Was“, fragte Minoru mit hauchdünner Stimme voller Enttäuschung, ließ sich in den kleinen Sessel gegenüber vom Bett, neben dem Schreibtisch sinken und zog die Knie eng an den Körper. „Oje, also nicht die selbe Schule?“ „Nein, Bezirk sieben.“ „Na ja, dann können wir wenigstens morgens noch ein Stück zusammen gehen.“ Wehleidig blickte Minoru den Älteren an, ihm war das viel zu wenig. Er wusste jetzt schon, dass Kaji auf der neuen Schule auch neue Freunde finden würde und diese wären dann sicher auch in seinem Alter und nicht drei Jahre jünger. Sie würden ihm seinen geliebten Kaji ganz sicher wegnehmen. „Jetzt schau doch nicht so traurig, ich hab dir doch letztens schon gesagt, dass davon nicht die Welt unter geht. Wir sehen uns trotzdem noch oft genug.“ „Glaub ich nicht. Du wirst mich vergessen“, murmelte der Kleinere zur Antwort, wandte den Blick gen Boden. Der Rothaarige hingegen stutzte, begriff nicht so recht, warum er dies tun sollte: „Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn?“ „Das ist kein Blödsinn, das ist doch nur logisch“, nuschelte der Gefragte, was Kaji tief seufzen ließ. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck schritt er auf den Blonden zu, der sich sofort leicht duckte, sich gedanklich fragte: ‚Ob er mir böse ist?’ Langsam streckte der Ältere die Hand nach Minoru aus, so dass dieser erschrocken die Augen zukniff, schon mit einem Schlag oder ähnlichem rechnete. Diese Erwartung erfüllte sich jedoch nicht, stattdessen wuschelte ihm der Größere urplötzlich lachend durchs Haar. „Kleiner Dummkopf, wann hab ich dir je was getan? Tust ja gerade so, als würde ich dich ständig schlagen.“ Beschämt blickte der Kleinere zum Rothaarigen auf: „Ich dachte du wärst mir vielleicht böse.“ „Quatsch, hab ich doch gar keinen Grund zu, obwohl“, entgegnete Kaji, setzte sich auf die Sessellehne und legte den Arm freundschaftlich um die Schultern des Jüngeren: „Wenn du dir immer irgendwelche komischen Sachen einredest, dann kann man schon ein wenig grantig werden.“ „Ich bilde mir keine komischen Sachen ein, es ist doch nur logisch, dass du neue Freunde dort findest und mich…“ „Garantiert nicht vergesse“, fuhr ihm der Rothaarige dazwischen: „Mensch Minoru, ich bin doch dein bester Freund und umgekehrt genauso. Mach dir nicht immer so viele Gedanken.“ „Entschuldige…“, entgegnete Minoru verlegen, versuchte sein klopfendes Herz zu beruhigen und vor allem den inneren Drang - sich an den Älteren zu schmiegen, der ihm so nahe war - zu widerstehen. Wie gerne er ihm einfach nachgeben hätte, doch damit riskierte er, dass Kaji sich von ihm abwenden könnte und das war etwas, das für ihn unerträglich gewesen wäre. „Schon okay. Gehen wir nun trotzdem morgens zusammen los?“ „Ja!“ „Irgendwie hab ich gewusst, dass du das sagst“, grinste der Rothaarige, machte den Kleineren noch ein wenig verlegener. ~*~*~*~*~*~*~ Immer noch deprimiert saß der Blonde auf seinem Bett, wählte die Nummer seines - gleichaltrigen - besten Freundes Laro. „Ja?“ „Hi, ich bin’s Minoru. Sag mal, hast du deinen Brief schon gekriegt?“ „Ja, Bezirk sieben. Und du?“ „Ich auch, wenigstens du bleibst mir.“ „Was meinst du damit? Ah, du sprichst von deinem geliebten Kaji, was? Wann schlägst du ihn dir endlich aus dem Kopf?“ Minoru seufzte, ließ sich rücklings aufs Bett sinken: „Ach Laro, du weißt doch, dass ich das nicht kann.“ „Du versuchst es ja auch gar nicht. Warum quälst du dich so? Ich hab’s, komm doch heute Abend mit in die Disco.“ „Kommen wir da überhaupt rein?“ „Klar, kein Problem, außerdem brauchst du da keine Angst vor Ablehnung zu haben“, lachte Laro. „Meinst du etwa, dass du mit mir in eine Schwulendisco gehen willst?“ „Genau das.“ Fassungslos setzte Minoru sich wieder auf: „Ist das dein Ernst?“ „Natürlich, wie willst du sonst deine Ängste überwinden und jemand anderes kennen lernen? Das mit Kaji tut dir auf die Dauer doch nur weh. Du musst dringend wen neues kennen lernen.“ „Aber…“ „Ach komm schon Minoru, ich bin doch mit dabei. Bitte komm mit.“ „Meinst du wirklich?“ „Jaha, frag nicht ständig, ist doch nix dabei, du musst ja niemanden ansprechen, wenn du nicht willst, die kommen schon von allein bei deiner niedlichen Schnute.“ „Laro! … Na gut, ich komme mit.“ „Na das wollte ich hören. Ich hol dich dann heute Abend ab“, quietschte der Braunhaarige vergnügt. ~*~*~*~*~*~*~ Seit nun knapp einer Dreiviertelstunde saßen Minoru und Laro in der Disco an der Bar, tranken jeder einen Drink - der natürlich alkoholfrei war - als auf einmal ein hübscher Junge mit pechschwarzem Haar neben ihnen stand, sich insbesondere Minoru zuwandte: „Hi, ich heiße Umino, magst du tanzen?“ „Ähm… ich…“, stammelte der Kleinere errötet: „Tut mir leid, aber nein danke.“ „Schade, bist echt süß.“ Umino ließ die Beiden wieder alleine, da er kein besonders hartnäckiger Typ war, woraufhin der Braunhaarige Minoru leicht auf den Arm knuffte. „Das war jetzt schon der Dritte, lass doch nicht immer alle abblitzen. Wir sind nicht hier, damit du dich die ganze Zeit an der Bar verkriechst.“ „Tut mir leid, aber ich kann so was einfach nicht.“ „Quatsch, du musst nur an deinen Kaji denken.“ „Nein… ja, schon, aber die waren auch nicht mein Typ.“ Der Ältere seufzte: „Okay, aber dann such dir doch selbst jemanden und sprich ihn an.“ „Bist du verrückt? Du weißt doch, wie schüchtern ich bin, ich würde vor ihm stehen, knall rot anlaufen, mein Herz würde wie verrückt klopfen und ich würde kein Wort rauskriegen.“ „Egal, Übung macht den Meister, außerdem wirst du dich doch einmal zusammenreißen können.“ „Hm“, murrte Minoru leise, war nicht so ganz überzeugt. „Hey, komm schon, wir sind hier, damit du endlich jemand neues kennen lernst.“ „Du hast ja recht, ich schau mich mal um“, gab sich der Jüngere geschlagen, drehte sich mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend ein wenig zur Seite, so dass er in den Raum hineinsehen konnte, wo er einige Minuten später einen grünhaarigen Jungen erblickte. Er hatte schöne dunkelbraune Augen, war schlank und groß gewachsen und eindeutig ein bisschen älter. „Der gefällt mir.“ „Welcher“, fragte Laro sofort neugierig, schaute in die Richtung, die ihm sein Freund anwies. „Der mit den grünen Haaren, der schwarzen Hose und dem hellen Oberteil.“ „Ui, was für’n Hübscher, geh hin und sprich ihn an, bevor ihn dir ein Anderer wegschnappt.“ „Ich weiß nicht recht, was soll ich denn sagen?“ „Frag ihn ob er mit dir tanzt und wenn er ablehnt, dann ist er entweder blind oder ein echter Trottel.“ „Meinst du wirklich?“ „Klar. Trau dich ruhig Minoru, du schaffst das, da bin ich sicher.“ Aufmunternd lächelte der Größere den Blonden an und nahm ihm sein Glas aus der Hand. „Geh schon.“ „O… okay.“ Unsicher blickte Minoru ihn noch mal an, bevor er sich zögerlich auf den Weg zu dem unbekannten Jungen machte. Es war gar nicht so leicht sich durch die Menge zu schlängeln, doch schließlich kam der Kleine an seinem Ziel an, atmete noch einmal tief durch, bevor er mit klopfendem Herzen an dessen Ärmel zupfte. Überrascht blickte ihn der Grünhaarige an, woraufhin Minoru verlegen hervor brachte: „Hi, ich heiße Minoru und du?“ Schüchtern lächelte der Kleinere den noch Unbekannten an, was diesen schmunzeln ließ. „Eko, schön dich kennen zu lernen.“ Sanft strich der Grünhaarige Minoru über die Wange, beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm rauchig ins Ohr: „Magst du tanzen?“ „J.. ja.“ Ein zarter Rotschimmer legte sich augenblicklich auf die Wangen des Jüngeren, während Eko seine Hand nahm und ihn auf die Tanzfläche führte. Unglaubliche Nervosität stieg in ihm auf, da er in so einer Situation zuvor noch nie gewesen war, noch nie war er einem Jungen so nahe gewesen, dem er ohne Angst auf Ablehnung gegenüber treten konnte. Das war ein unglaublich schönes Gefühl, das ihm Sicherheit verschaffte, dennoch war er verlegen. Immerhin sah der Ältere ziemlich gut aus und schien tatsächlich Interesse an ihm zu haben. Verträumt blickte Minoru ihm die ganze Zeit über in die Augen, während sie miteinander tanzten, bemerkte gar nicht, wie die Zeit verging, bis auf einmal ein Schmusesong - die Chance, auf die Eko gewartet hatte - gespielt wurde. Lächelnd legte der Ältere die Hände auf die schmalen Hüften des Blonden und zog ihn näher an sich ran. Zwar immer noch ziemlich schüchtern, dennoch bereitwillig ließ dieser es geschehen, schlang sogar die Arme von sich aus um den Hals des Größeren. ‚Das hier ist definitiv besser, als sich zu Hause zu langweilen. Zum Glück bin ich hergekommen’, dachte der Grünhaarige rundum zufrieden, kurz bevor er zufällig über die Schulter des Kleineren blickte, einen lilafarbenen Haarschopf in der Menge entdeckte und ihm beinahe das Herz stehen blieb. Es war Matzu Kon, den er dort erkannt hatte, ein Junge aus seiner Klasse, mit dem er bis vor kurzem noch eng befreundet war, etwas das er sich zuvor hart erkämpft hatte. Durch diverse Umstände waren sie jedoch derzeit hochgradig zerstritten, was den Grünhaarigen allerdings nicht davon abhielt sofort die drohende Gefahr zu wittern, die von dem dunkelhaarigen Typen ausging, der den Kleineren schamlos begrabschte, ganz offensichtlich nicht bemerken wollte, wie neben der Spur das Objekt seiner Begierde war. Denn auch die glasigen Augen des Lilahaarigen waren Eko keineswegs entgangen. Irgendetwas stimmte da ganz und gar nicht, davon abgesehen, dass sein Freund sich normalerweise strickt geweigert hätte in eine Schwulendisco zu gehen, geschweige denn so von einem Fremden berührt zu werden. Voller Sorge hatte der Ältere in seiner Bewegung inne gehalten, weshalb ihn Minoru nun verwundert anblickte und leise fragte: „Eko? Ist alles in Ordnung? Warum bleibst du stehen?“ Leicht verwirrt wandte der Angesprochene sich wieder seinem Tanzpartner zu: „Ich...“ Kurz spielte er mit dem Gedanken den Lilahaarigen einfach zu ignorieren und sich selbst zu überlassen, doch da stellte er auch schon - mit einem erneuten Seitenblick - fest, dass dieser im Begriff war sich in Richtung Toiletten sprich den daneben liegenden Darkroom fortführen zu lassen. „Minoru, es tut mir ehrlich leid und ich lasse echt ungern so einen süßen Typen, wie dich, stehen, aber leider geht’s nicht anders. Sei nicht böse, ja?“ Schnell hauchte er dem Jüngeren noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er ohne Umschweife davon lief, Matzu und seinem Verehrer nach. Perplex schaute Minoru dem Älteren nach, der schnell in der Menge verschwand, berührte kurz verträumt seine Lippen mit den Fingerspitzen, bevor er zurück zu Laro an die Bar ging. „Was ist passiert? Es schien doch so gut zwischen euch zu laufen.“ „Ich weiß auch nicht so genau, was los war. Er hat wohl etwas oder eher jemanden gesehen und ist dann einfach auf und davon.“ „Hm, komisch. Aber na ja, du hast es immerhin versucht und es schien dir auch gefallen zu haben, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.“ „Vielleicht, aber für heute hab ich genug davon neue Leute kennen zu lernen. Ist aber auch echt schade, ich mochte ihn irgendwie gleich so gerne. Und du? Hast du wenigstens wen gefunden?“ Verlegen blickte der Braunhaarige zu einem Jungen rüber, der nicht weit von ihnen entfernt ebenfalls an der Bar saß, entgegnete: „Also, es gibt da schon jemanden, auf den ich ein Auge geworfen hab, aber ich lass dich hier ganz bestimmt nicht alleine sitzen.“ Minoru bemerkte, wie besagter Jemand immer wieder Laros Blick suchte und musste unwillkürlich schmunzeln: „Mach dir um mich mal keine Gedanken, ich geh nach Hause und du kannst dich mit deinem Verehrer bekannt machen.“ „Du bist blöd, nenn ihn doch nicht meinen Verehrer, außerdem werde ich dich sicher nicht alleine nach Hause gehen lassen, wir sind doch Freunde. Da lässt man sich nicht für irgendeinen Typen sitzen, egal wie toll er aussieht.“ „Danke, aber…“ „Kein aber, ich lass dich nicht allein.“ „Ach Laro, du bist ein echter Freund.“ „Ich weiß“, grinste der Größere und knuddelte Minoru kurzerhand einmal kurz durch, bevor dieser meinte: „Dann geh aber wenigstens hin und lass dir seine Nummer geben, immerhin will ich nicht, dass du mir irgendwann Vorwürfe machst, weil du ihn nicht wieder gefunden hast.“ „Bin gleich zurück“, fiepte der Braunhaarige sofort, sprang auf und ging zu dem schon sehnsüchtig wartenden Jungen rüber, tauschte mit ihm die Telefonnummer, bevor er sich mit Minoru auf den Heimweg machte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Also getrennte Schulen, armer Minoru-chan, aber das heißt jazum Glück nicht, dass er seinen Kaji gar nicht mehr sehen kann ^.^ An dieser Stelle möchte ich mich gleich noch mal für die tollen Kommis bedanken und natürlich auch für die Favos -^.^- Ich freu mich sehr, dass mein neues FF gut anzukommen scheint *rumhüppel*freu* *lebkuchen und zimtsterne hinstell* *dazu kakao tu* *knuddel* eure luci-maus ^^ ps.: Ein ganz großes SORRY an Jami-san, Prue und ich-hab-keine-ahnung, leider hab ich nicht mehr geschafft eure wundertolligen Kommis zu beantworten, weil ich übers Wochenende wegfahre und unbedingt noch das neue Kapi hochladen wollte, ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und ich verspreche sie sofort zu beantworten, wenn ich wieder daheim bin *entschuldigend verbeug* Kapitel 3: Neue Schule, neue Freunde ------------------------------------ Nachdenklich betrat Minoru ihr Grundstück, bemerkte nicht mal, dass sein geliebter Kaji auf ihn gewartet hatte, bis dieser sich bemerkbar machte: „Hey Minoru! Wer vergisst hier wen?“ Leicht bedröppelt blickte der Blonde seinen Freund an, der nun direkt vor ihm stand. „Kaji... hast... hast du auf mich gewartet“, fragte er erstaunt. „Klar, kommt ja nicht oft vor, dass du mit Laro in die Disco gehst.“ Leicht strich der Ältere Minoru über die Wange, weiter nach hintern durchs Haar: „Hat dir auch keiner was getan, so niedlich, wie du bist?“ Unwillkürlich wurde der Kleinere bei der Berührung des Älteren rot, genoss sie im Stillen, während er leise entgegnete: „Natürlich nicht, sag doch nicht so was.“ „Wenn du nun mal noch so ein süßes Babyface hast.“ „Kaji!“ Der Rothaarige lachte, was den Jüngeren nur noch verlegener machte. „Du bist blöd, ich bin doch kein kleiner Junge mehr.“ „Schmoll nicht, war ja nicht böse gemeint, aber du musst wirklich aufpassen, wenn du so spät noch unterwegs bist. Für manche Typen bist du ein gefundenes Fressen, so soft wie du bist.“ „Soll das heißen ich sehe aus, wie ein Mädchen? Warum bist du nur auf einmal so gemein zu mir? Willst du mir den schönen Abend verderben?“ „War er denn schön“, fragte Kaji neugierig, was den Kleineren augenblicklich noch verlegener machte. „Ja, das war er schon irgendwie.“ „Irgendwie? Heißt das jetzt du hast jemanden kennen gelernt“, entgegnete der Ältere mit einem seltsamen Unterton in der Stimme, den Minoru allerdings nicht bemerkte. „Hab ich, aber leider keine Kontaktdaten, da wohl ein Freund in Schwierigkeiten steckte.“ „Nya, vielleicht siehst du sie ja durch Zufall wieder.“ ‚Sie? ... Klar, ist nur logisch, dass er gleich an ein Mädchen denkt.’ „J... ja, vielleicht. ... Magst du noch mit rein kommen?“ „Nein, ich geh jetzt ins Bett, der Tag war lang und jetzt weiß ich ja, dass du wieder sicher daheim bist.“ „D... dann hast du dir wirklich Sorgen gemacht?“ Der Blonde konnte es gar nicht fassen, eine unglaubliche Glückseeligkeit durchflutete ihn, zauberte ein breites Lächeln auf sein Gesicht. „Klar, ich hab doch gesagt du hast noch ein Babyface, da muss man sich doch Sorgen machen, wenn du noch so spät unterwegs bist.“ Lachend tippte der Rothaarige seinem Freund auf die Nasenspitze, bevor er elegant über den Zaun sprang und ihm noch zu rief: „Gute Nacht Minoru!“ „Nacht“, nuschelte der Kleinere perplex, berührte kurz leicht seine Nase, bevor er ebenfalls ins Bett ging, auch wenn ihm das Schlafen erst wesentlich später gelang. ~*~*~*~*~*~*~ Am Montagmorgen schulterte Minoru seine Schultasche und trat anschließend vors Haus, wo bereits Kaji auf ihn wartete. „Morgen.“ „Morgen“, fiepte der Jüngere unglücklich, woraufhin ihm der Rothaarige die Hand auf die Schulter legte: „Kopf hoch, du hast doch noch Laro.“ „Schon, aber ich... ich möchte...“, stammelte der Kleiner verlegen, während sie sich auf den Weg zur Schule machten. „Ach Minoru, du willst mir wohl unbedingt ein schlechtes Gewissen machen, was?“ „N... nein, natürlich nicht, du kannst ja auch gar nichts dafür, das hat die Schulleitung entschieden. Ich bin nur... nur...“ „Traurig“, fragte der Ältere grinsend. „Ja, mach dich nicht über mich lustig.“ „Tu ich nicht, aber das hilft doch eh nichts, also Augen zu und durch, wir gewöhnen uns schon dran.“ „Ja, ich weiß...“ Schmunzelnd wuschelte Kaji dem Jüngeren durchs Haar und legte den Arm um seine Schultern, was Minoru augenblicklich rot werden ließ. Den ganzen Weg über hielt der Größere den Blonden, was diesen ungemein glücklich machte, sein Herz vor Aufregung wild klopfen ließ. Schließlich kamen die Beiden jedoch an eine Weggabelung. „Ab hier muss ich nach rechts.“ „Ich weiß“, seufzte der Blonde leise, blickte Kaji deprimiert an. Am liebsten hätte er den Älteren umarmt, dieser Moment kam ihm lächerlicherweise beinahe wie ein Abschied vor, dabei gingen sie von nun an nur auf verschiedene Schulen. Wie sehr er dem Rothaarigen doch bereits verfallen war... „Du schaffst das schon Minoru.“ „Ja. ... Kaji, wir treffen uns doch aber wie verabredet nach dem Unterricht?“ „Klar“, lachte der Ältere, strich dem Kleineren noch einmal liebevoll durchs Haar - eine Geste, die er wohl nie würde sein lassen können. „Bis heute Nachmittag dann.“ „Ja, tschau.“ „Tschau.“ Der Größere machte sich auf den Weg und spürte dabei die Blicke des Blonden, die ihn noch ein ganzes Stück verfolgten, ehe er außer Sichtweite war und konnte nicht umhin breit zu grinsen. Keine zehn Minuten später kam Minoru bei seiner neuen Schule an, traf sich wie verabredet mit Laro am Eingangstor des Schulhofs. „Da bist du ja endlich, konntest dich wohl nicht von deinem Liebsten losreißen, was?“ Verschmitzt lächelte der Braunhaarige seinen Freund an, der sofort eine Schnute zog: „Du bist blöd.“ „Ach, gar nicht, ich hab doch recht.“ „Ja, aber trotzdem musst du dich nicht über mich amüsieren.“ „So was würde ich nie machen. Komm jetzt lieber, wir müssen noch unsere neue Klasse suchen.“ „Ja, ich komme ja schon.“ „Wird auch Zeit, deinen Kaji siehst du noch früh genug wieder“, lachte der Größere und griff nach der Hand des Jüngeren. „Hey, du kannst doch nicht...“ „Was? Deine Hand nehmen? Warum denn nicht, wen’s stört, der soll einfach nicht hinsehen.“ „Hm... hast recht.“ „Ich weiß.“ Bei dieser Antwort zauberte sich auch ein Lächeln auf das Gesicht des Blonden und ihm wurde mal wieder bewusst, weshalb er so gerne mit Laro befreundet war. Er war einfach immer gut drauf und voller Optimismus, es schien beinahe so, als könnte ihn nichts erschüttern. Der Braunhaarige bewirkte ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit und Zuversicht in Minoru, etwas das er nie wieder missen wollte. Ohne Laro wäre er wegen seinen unerwiderten Gefühlen dem Älteren gegenüber wahrscheinlich noch verzweifelter und in sich gekehrter, als ohnehin schon. ~*~*~*~*~*~*~ „Wie ich diese Vorstellungsfloskeln doch hasse, da wird man nur angegafft, man kann sich viel besser nach dem Unterricht kennenlernen“, maulte Laro, als er mit dem Blonden in der Pause raus auf den Hof ging. „Ja, ich find’s auch schrecklich, ich hab kaum ein Wort rausgekriegt und mich damit total blamiert.“ „Ach was, die Mädels fanden dich dafür obersüß und ich glaube auch die Jungs finden dich ganz putzig.“ „Red doch keinen Quatsch.“ „Das ist kein Quatsch, merkst du eigentlich gar nicht, wie süß du bist?“ Leicht errötet blickte Minoru den Älteren an, schmollte: „Lass das, du weißt, dass ich in Kaji verliebt bin, da interessieren mich keine anderen Jungs.“ „Auch nicht dieser Schönling aus der Disco?“ „Na ja, er war mir schon recht sympathisch...“, gab Minoru leise zu. „Recht sympathisch? Du hast ihn regelrecht angehimmelt.“ „Blödsinn.“ „Komm schon Minoru-chan, gib doch einfach zu, dass er dir gefällt und vielleicht kann er dir ja auch über Kaji hinweghelfen.“ Seufzend setzte der Kleinere sich auf eine der Bänke - die auf dem Schulhof verteilt standen - meinte: „Dafür müsste ich ihn erst mal wieder finden.“ „Leichter getan, als gesagt.“ „Heißt das nicht andersrum?“ „In deinem Fall nicht, sieh doch mal, wer dahinten steht.“ Grinsend zeigte der Braunhaarige in die Menge zu einer kleinen Gruppe bestehend aus besagtem Grünhaarigen, dann zwei sich ziemlich ähnlich sehenden Lilahaarigen, sowie einem rothaarigen Jungen. „E... Eko. Das glaub ich ja jetzt nicht.“ „Glaub’s ruhig, ich würde sogar soweit gehen es Schicksal zu nennen.“ „Meinst du, ich soll zu ihm gehen?“ Unschlüssig betrachtete er Eko, wäre insgeheim unglaublich gern zu ihm rüber gegangen, doch traute er sich nicht so recht. „Klar, warum bist du überhaupt noch hier? Geh schon.“ „Meinst du wirklich?“ „Klar, ab jetzt mit dir“, lachte Laro, zog den Blonden von der Bank hoch und schubste ihn leicht in die Richtung zum Grünhaarigen rüber. „Ich geh ja schon, drück mir die Daumen, ja?“ „Klar“, grinste der Größere, bedeutete ihm mit der Hand weiter zu gehen, was Minoru auch ungemein nervös tat. Zögerlich überbrückte er die letzten Meter zwischen ihnen und blieb hinter dem Älteren stehen, zupfte schüchtern an seinem Hemdärmel. Daraufhin wandte Eko sich ihm zu und fragte erstaunt: „Minoru?“ „Hallo“, fiepte Minoru errötet, versuchte den Blick des Älteren zu erwidern, der nun erfreut und überrascht zugleich fragte: „Was machst du kleines Häschen denn hier?“ „Ich gehe seit diesem Jahr hier auf die Schule, da meine alte Schule nach einem Wasserrohrbruch grundsaniert wird. Ich wusste gar nicht, dass du auch hier bist … na ja, bis ich dich eben gesehen habe…“, plapperte der Kleinere gleich munter drauf los, vergaß für einen kurzen Augenblick seine Schüchternheit, die jedoch augenblicklich zurückkehrte. Verlegen senkte der Kleinere den Blick, es war ihm peinlich so wild drauf los geplappert zu haben, doch Eko begeisterte dies offensichtlich nur. Breit grinsend schlang er die Arme um den zierlichen Körper des Blonden und zog ihn an sich. „Du bist echt süß, du brauchst dich doch nicht zu schämen.“ „Ich hab einfach drauf los…“, stammelte der Kleinere beschämt, schaute dabei zur Seite. „Ist doch nicht schlimm, außerdem könnte ich dir süßem Häschen alles verzeihen.“ „Eko…“ Mit hoch roten Wangen verkroch Minoru sich in den Armen des Älteren, als auf einmal eine wütende Stimme erklang, ihn aufschrecken ließ: „Sag mal, wer zum Teufel bist du eigentlich und warum klebst du so unverfroren an Eko?!“ Leicht eingeschüchtert wandte der Jüngste seinen Kopf der Stimme zu, während sein Gesicht schlagartig an Farbe verlor und er erkannte, dass sie vom jüngeren Lilahaarigen ausgegangen war. „Was ist, hast du deine Zunge verschluckt? Antworte“, fauchte dieser erneut, nicht minder bissig als zuvor. Was hatte er nur? Minoru verstand nicht, was den kleineren Lilahaarigen wütend machte. War er vielleicht mal mit Eko zusammen gewesen, oder war er es gar noch? Nein, dann hätte dieser ihn doch nicht so freudig begrüßt. Doch was störte den Anderen denn dann? Unsicher blickte Minoru zum Älteren auf. „Ganz ruhig Ma-chan. Das ist Minoru, ich hab ihn in der Disco kennen gelernt und für dich stehen lassen“, versuchte nun Eko die kleine Kratzbürste zu beruhigen, woraus Minoru schließen konnte, wessen Schuld es gewesen war, dass sein Discobesuch so abrupt geendet hatte. Daraufhin wusste der Lilahaarige – der auf den Namen Matzu hörte - zunächst nichts zu erwidern, weshalb Tatsumi – der Rotfuchs in ihrer Runde, der sich immer noch an den Ältesten lehnte - die Chance nutzte, um das Wort an den verschüchtert wirkenden Neuling zu richten: „Es freut mich dich kennen zu lernen Minoru. Ich heiße Tatsumi Saiga, das ist Satoshi Kon, mein Freund und dieser Bockkopf da hinten ist sein Bruder Matzu. Nenn uns ruhig auch beim Vornamen.“ „Danke, aber stör ich euch auch nicht“, fragte der Angesprochene sogleich, versuchte sich krampfhaft die eben genannten Namen zu merken, damit er später nicht noch einmal nachfragen musste. „Ach Quatsch, lass dich bloß nicht von Matzu einschüchtern, der ist am Anfang immer ein bisschen kratzbürstig“, erklärte der Grünhaarige lächelnd und drückte dem Jüngeren in seinen Armen einen kleinen Kuss auf die Lippen. „D... das ist doch“, stammelte der kleinere Kon-Bruder empört und stürmte davon. Entsetzt blickte Minoru ihm nach, wusste nicht so recht, ob oder eher wie er darauf reagieren sollte, also wandte er sich mit seinen naiven großen blauen Augen an Satoshi: „Bin ich daran schuld?“ Dieser lächelte milde, entgegnete sanft: „Keine Sorge, das geht nicht speziell gegen dich. Es nervt ihn bloß, dass Eko vor seinen Augen einen Anderen küsst.“ „Wieso? War er denn mal mit dir zusammen Eko?“ „Nein, aber Matzu ist echt eine Nummer für sich, da weiß man nie so genau, was in seinem Kopf vorgeht.“ „Aha…“, erwiderte der Kleinere verwirrt, war er doch nach dieser Antwort nicht schlauer, als zuvor. Was mochte nur der Grund für Matzus Verhalten sein? Er würde es zu gerne wissen, doch nachfragen erschien ihm ungehörig, immerhin hatte er sie gerade erst kennen gelernt und außerdem traute er sich nicht Vielleicht würde er das Thema ja zukünftig noch mal aufgreifen, wenn es sich ergab. Vielleicht. Erst nach diesem Gedankengang begriff der Blonde, was eigentlich gerade geschehen war. Eko hatte ihn geküsst, einfach so vor aller Augen. Als er dies realisierte, wurde er prompt knall rot im Gesicht und verkroch sich noch ein wenig tiefer in den Armen des Älteren. Der Rotfuchs hingegen ließ nun endlich seinen Freund los, stellte sich zur Überraschung des Jüngsten auf Krücken - die zuvor noch am Zaun gelehnt hatten - und registrierte das Gipsbein. „Minoru, wie alt bist du eigentlich? Du bist doch garantiert jünger, als wir, oder“, riss ihn Tatsumi aus seinen Gedanken, die sich gerade um den Grund der Verletzung drehten. „Ja, ich bin fünfzehn.“ „Habt ihr das gehört? Er ist zarte fünfzehn Jahre alt“, schwärmte der Grünhaarige lachend und schlang dabei die Arme fest um dessen schmale Hüften. „Das scheint dich ja sehr zu freuen“, grinste der Größere verschmitzt, woraufhin der Angesprochene nur noch mehr ins schwärmen geriet: „Klar Toshi, schau doch nur, wie hübsch er ist. Diese schlanken Hüften, die feine Brust, das niedliche Gesicht, die…“ „Eko“, jammerte der Blonde sogleich mit hoch roten Wangen, verbarg das Gesicht an seiner Brust: „Das ist mir peinlich.“ „Aber deine Schönheit muss dir doch nicht peinlich sein“, lachte der Grünhaarige, dachte gar nicht daran mit seinen Bekundungen hinterm Berg zu halten. „Hey, jetzt lass den Kleinen doch mal, wir sollten lieber schon mal rein gehen“, schaltete sich Satoshi wieder ins Gespräch ein und nahm seine Tasche, sowie die des Rothaarigen. Eko hingegen zog eine Schnute: „Was? Ich soll reingehen und mein Häschen ganz alleine zurücklassen?“ „Ihr könnt euch doch in der Pause wieder sehen“, schlug Tatsumi vor und machte sich mit dem Lilahaarigen schon mal auf den Weg, da er mit seinen Krücken eh länger brauchen würde. „Darf ich denn in der großen Pause wieder zu euch kommen“, fragte Minoru währenddessen mit so großen hoffnungsvollen Augen, dass der Ältere seine Vernunft hätte vergessen können. „Klar und auch in den Kleinen, wann immer du mich vermisst“, zwinkerte er keck, woraufhin der Jüngere erneut fragte: „Ehrlich? Auch in deine Klasse?“ „Wenn ich es dir doch sage mein Häschen.“ Liebevoll lächelnd strich er dem Kleineren eine Haarsträhne aus dem Gesicht, er mochte ihn jetzt schon unglaublich gerne. „D… dann bis nachher?“ „Bis nachher.“ Der Blonde nahm all seinen Mut zusammen und hauchte dem Größeren schüchtern einen kleinen Kuss auf die Lippen, verschwand anschließend mit klopfendem Herzen in der Menge und ließ einen schmunzelnden Eko zurück. Einige Meter weiter fiel Minoru dann seinem besten Freund überglücklich um den Hals, der daraufhin beinahe das Gleichgewicht verloren und auf dem Hintern gelandet wäre. Als er jedoch wieder einigermaßen sicher stand, schob er den Kleineren ein Stück von sich weg, fragte grinsend: „Na, dein toller Typ scheint dich ja offensichtlich nicht vergessen zu haben, so wie du strahlst.“ „Nein, das hat er nicht und er hat mich geküsst und ich darf in der Pause nachher wieder zu ihm kommen und ich bin ja so glücklich und…“ „Halt, nun mal langsam, wie viele Und’s kommen denn da noch?“ Schmunzelnd wuschelte Laro dem Blonden durchs Haar, der daraufhin leise quietschte. „Ich freu mich einfach so, bei ihm brauch ich gar keine Angst haben mich zu auffällig zu benehmen, ihn kann ich sogar küssen und ihn umarmen und außerdem fühle ich mich bei ihm richtig wohl. Es macht mir gar nichts aus, dass wir uns schon so nahe gekommen sind, obwohl wir uns ja eigentlich kaum kennen.“ „Das ist schön, dann bist du ja auch hoffentlich bald über deinen sexy Nachbarn hinweg, okay?“ „Ach Laro…“ „Was denn, ist doch war“, lachte der Braunhaarige, legte einen Arm um Minorus Schultern und machte sich mit ihm auf den Weg zurück ins Schulgebäude, da die Pause so gut, wie beendet war, was den jedoch nicht davon abhielt weiter von Eko zu schwärmen. ~*~*~*~*~*~*~ Voller Vorfreude sprang Minoru gleich nach dem Klingeln am Stundenende auf, wollte sofort zu seinem neuen Freund - wenn man diesen schon als solchen bezeichnen durfte - doch wusste er nicht so recht, ob er Laro einfach so alleine sitzen lassen konnte. Immerhin wollte er diesen nicht verletzen oder zumindest sich mit ihm wegen so etwas nicht streiten, da blieb er doch lieber. „Worauf wartest du denn noch? Hau endlich ab“, meinte dieser plötzlich grinsend, weshalb der Kleinere unsicher fragte: „Wirklich? Ich will dich nicht wieder alleine stehen lassen.“ „Erstens sitze ich und zweitens kann ich deine sehnsuchtvolle Miene eh nicht auf Dauer ertragen. ... Hey, mach dir mal um mich keine Gedanken, ich kann mich ja mal in der Klasse nach ein paar potentiellen neuen Freunden umsehen.“ „Laro...“ „Haust du wohl endlich ab?“ „Danke, aber du musst mir sagen, wenn ich dich zu sehr vernachlässige“, fiepte Minoru glücklich, umarmte den Braunhaarigen noch einmal, bevor er davon flitzte. Schnell hatte er herausgefunden, in welchem Klassenraum sich der Gesuchte befand, vor diesem angekommen, blieb er jedoch unschlüssig stehen. Sollte er wirklich reingehen? Ob er auch nicht störte?“ Und was würde Matzu zu seinem Auftauchen sagen, der wäre sicher nicht gerade erfreut. Bevor Minoru sich allerdings noch weitere Gedanken machen konnte, wurde er vom Grünhaarigen entdeckt, der freudig rief: „Minoru-chan, da bist du ja.“ Mit schnellen Schritten war die Entfernung überwunden und Eko schloss den Blonden in seine Arme. „Komm doch rein, hier beißt dich schon keiner, dafür bist du viel zu süß und vor Matzu beschützte ich dich natürlich.“ „Ist das wirklich okay? Ich bin doch zwei Klassen unter euch…“ „Ich sagte doch, das geht klar.“ Lächelnd führte Eko den Jüngeren zu seinem Platz und nahm ihn kurzerhand auf den Schoß. Was Minoru nur noch verlegener machte, weshalb er sich auch so gut, wie möglich in den Armen des Älteren verkroch. „Süßes Häschen“, hauchte dieser ihm lächelnd ins Ohr, streichelte dabei sanft über sein Haar. „Also, was treibt dich her? Etwa die pure Sehnsucht?“ „N… na ja, ich wollte dich fragen, ob du nicht vielleicht noch mal richtig mit mir ausgehen magst…“ Der jüngere Lilahaarige - der sich mit Eko die Bank teilte und die Arme verschränkt hielt - schnaubte hörbar, wurde jedoch nicht großartig beachtet, besser gesagt überhaupt nicht. „Klar mein Häschen, ich würde liebend gerne mit dir ausgehen.“ „A… aber?“ „Nichts aber.“ Grinsend drückte er dem Kleineren einen Kuss auf die Stirn, der daraufhin nur noch dunkelroter im Gesicht wurde, als er ohnehin schon war. „Und jetzt? Magst du noch einen Moment hier bei mir bleiben?“ Verlegen nickte der Blonde und kuschelte sich noch näher an den Größeren. Diese Situation war ihm unendlich peinlich und vor allem auch sehr ungewohnt, kannte er es doch nicht, dass er in der Öffentlichkeit zu seiner Sexualität stehen konnte. Dennoch wollte er diesen Moment auf keinen Fall missen, fühlte sich ungemein wohl in der innigen Umarmung seines neues Freundes. „Gott, könnt ihr nicht woanders hingehen“, fauchte plötzlich der kleinere Kon-Bruder genervt, bevor er aus dem Raum stürmte. „Was hat er denn“, fragte Minoru perplex, wusste nicht recht, wie er auf diesen plötzlichen Abgang reagieren sollte. „Ist doch egal, zerbrich dir nicht dein hübsches Köpfchen darüber, das ist sein Problem. Erzähl mir lieber mal, wo du gerne hin möchtest. Wohin soll ich dich ausführen?“ „Ist mir ganz egal, solange wir nicht ins Kino gehen.“ „Magst du Kino nicht?“ „Doch, aber da können wir hingehen, wenn wir uns länger kennen, aber nicht als erstes Date.“ „Ich denke ich hab verstanden. Keine Sorge, ich wäre schon nicht mit dir ins Kino gegangen. Aber die Frage ist: wo gehen wir dann hin?“ „Geht doch Rollerbladen, am Park entlang ist dafür eine fantastische Strecke und unterwegs könnt ihr Eis essen“, schlug der Rotfuchs vor, der unweigerlich mitgehört hatte, weil er mit Satoshi am Nachbartisch saß. „Eine hervorragende Idee, was sagst du dazu Häschen?“ „Klingt toll“, befand Minoru lächelnd, während er aufstand. Es war Zeit in sein Klassenzimmer zurückzukehren. „Gut, dann hol ich dich Samstagvormittag von zu Hause ab.“ „Erst am Wochenende, aber heute ist Montag.“ „Na ja, ich dachte dann haben wir den ganzen Tag für uns. Aber wenn du bis dahin nicht warten kannst, können wir auch gerne gleich morgen nach der Schule bladen gehen.“ „Ja, das klingt besser“, befand der Kleinere grinsend. „Niedlich, wie ungeduldig du bist.“ Verlegen hauchte der Blonde Eko noch einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor er schnellen Schrittes den Raum verließ, war es ihm doch ziemlich peinlich die Initiative ergriffen zu haben. ~*~*~*~*~*~*~ Nachdem der Unterricht endlich beendet war, machte sich Minoru auf dem schnellsten Weg nach Hause, drückte den Braunhaarigen nur noch mal kurz, was einige Mädchen begeistert aufquiecken ließ, dies interessierte die beiden Jungs jedoch herzlich wenig. Der Jüngere wollte nur noch zu seinem Kaji, zwar hatte er die ständigen Gedanken an ihn dank Eko eine Weile abschalten können, doch nun zog es ihn wiedermal magisch zu ihm hin. Endlich zu Hause angekommen klingelte er dann auch gleich an der Nachbarstür, die ihm kurz darauf von seinem Kaji geöffnet wurde. „Da bist du ja endlich, hab mich schon gefragt, wann du kommst.“ „Tja, da bin ich“, fiepte der Jüngere verlegen, trat ein und entledigte sich seiner Jacke und den Schuhen. „Magst du was essen? Ich hab mir gerade was warm gemacht.“ „Gerne, aber nur...“ „Schon klar, is genug für uns beide da“, schmunzelte der Rothaarige, strich Minoru liebevoll durchs Haar, bevor er mit ihm in die Küche ging. „Und, schon Freunde gefunden?“ „Ja, ich hab jemanden aus der Disco wiedergetroffen“, erklärte Minoru freudig. „Etwa dieses Mädchen?“ „Nein, kein Mädchen, ein Junge, Eko Takakura.“ „Sagt mir nichts, aber so lange er dir nicht blöde kommt.“ „Nein, nein, er scheint sehr nett zu sein, genauso wie seine Freunde.“ „Na dann ist ja gut“, meinte der Ältere beruhigt und stellte Minoru einen der Teller - die er nebenbei mit Essen beladen hatte - vor die Nase. „Danke. ... Und du? H... hast du schon neue Freunde?“ „Nicht direkt würde ich sagen, aber keine Sorge, du bleibst mein Liebling“, lachte der Rothaarige, zwinkerte dem Kleineren keck zu, der sofort rot um die Nase wurde, leise murmelte: „Du bist blöd.“ Kaji lachte nur noch mehr, wusste er doch genau, dass Minoru sich insgeheim über diese Aussage sehr freute. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Juhu, ich hab's endlich geschafft wieder ein Kapi fertig zu kriegen, wurde aber auch echt mal Zeit, hat viel zu lange gedauert, so lange musste ich ja noch nie unterbrechen, schon gar nicht, nachdem ich gerade erst mit einem FF angefangen hab >.< Von jetzt an werde ich aber auch versuchen mir auf jeden Fall wieder mehr Zeit für meine FF's zu nehmen, immerhin liegen sie mir wahnsinnig am Herzen, genauso wie alle, die sie lesen -^.^- Ich hab's jetzt auch geschafft mir einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten, weshalb ich mit Freuden verkünde, dass von jetzt an wieder wöchentlich ein Kapi von mir raus kommt, natürlich immer im Wechsel 'Verliebt in Nachbars Sohn' und 'Der Kellner 2' ^^ Außerdem möchte ich mich noch mal bei allen entschuldigen, dessen Kommis ich nicht beantwortet habe, leider hab ich da vollends den Überblick verloren, doch seit euch gewiss, dass ich mich über jeden Einzelnen wahnsinnig gefreut habe und von diesem Kapi an auch wieder jeden Kommentar beantworten werde ^.~ Also dann, ich hoffe es freut euch, dass es nun endlich wieder weiter geht ^ô^ *kleine schokitüten hinstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 4: Das erste Date ------------------------- Dienstag nach der Schule begleitete der Grünhaarige sein Häschen nach Hause, damit dieses seine Sachen zum bladen holen konnte. Er selbst hatte seine bereits mit zur Schule gebracht. Im Gegensatz zu ihm war Minoru sehr unruhig, immerhin würde der Ältere gleich sein Zimmer sehen und ihn hoffentlich nicht für zu verspielt halten. Überall standen noch kleine Figuren oder sogar Plüschtiere in den Ecken, die er einfach nicht hatte wegschmeißen können. Noch dazu kam, dass er bisher von seinen Freunden nur Laro und Kaji mit in sein Zimmer genommen hatte. Seine Angst war jedoch unbegründet, wie sich herausstellte, als sie ankamen und Eko sich zwar erst einmal neugierig umsah, doch anscheinend nichts zu bemängeln hatte, also fragte der Kleinere ihn: „Willst du in der Schuluniform bladen gehen?“ „Nö, ich zieh mich gleich noch um. Ich hatte nur keine Lust noch mal extra nach Hause zu gehen, außerdem wollte ich dein Zimmer sehen.“ Breit grinste Eko den Kleineren an: „Oder stört es dich, wenn ich mich hier umziehe?“ „Q… Quatsch, ist okay. In der Schule, beim Sport ziehen sich doch auch alle voreinander um.“ „Stimmt, aber da achtet ja auch jeder nur auf sich selbst.“ „Was willst du damit sagen?“ „Ach nichts weiter“, grinste der Ältere und machte sich daran die Schuluniform gegen Freizeitkleidung einzutauschen. Nervös warf Minoru noch einen Blick auf den Körper des Größeren, bevor er sich selbst frische Sachen raussuchte und sich umzog. Es war zu zweit doch ein ganz anderes Gefühl, als wenn sie mit allen in der Umkleide standen, diesen Gedanken versuchte er jedoch erst einmal beiseite zu schieben. Gerade hatte er die Hose gewechselt, als sich völlig unerwartet zwei starke Arme um seinen nackten Oberkörper schlangen. Erschrocken sog er die Luft tief ein und errötete unwillkürlich. „So schreckhaft?“ „Wenn du mich so plötzlich umarmst doch kein Wunder“, fiepte Minoru verlegen. „Entschuldige, aber du sahst einfach zum anbeißen aus.“ Um diese Aussage noch zu bekräftigen biss Eko dem Blonden sanft in den Nacken. Dieser japste überrascht auf: „Eko!“ Mit hoch rotem Gesicht drehte sich der Kleinere in der Umarmung um und spürte sofort die Lippen des Älteren auf den seinen. „Zu forsch?“ „N… nein, schon okay…“ Verlegen lehnte er die Stirn an die Brust des Grünhaarigen, der seine Hände sachte über die weiche Haut Minorus gleiten ließ. Zunächst nur über den Rücken, doch dann über die Seiten nach vorne zur Brust. Mit leichtem Druck ließ er die Daumen über die zarten Brustwarzen kreisen, was dem Jüngeren ein erregtes Stöhnen entlockte. „Na, gefällt dir das“, hauchte er dem Blonden ins Ohr, den ein heißer Schauer durchfuhr. Zärtlich leckte Eko über seine Ohrmuschel runter über den Hals zu seinem Schlüsselbein. Erneut stöhnte Minoru auf, als der Ältere begann mit der rechten Hand seinen Hintern zu bearbeiten. „Eko, wir … wir wollten doch … blaaahh…den…“, keuchte der Kleinere atemlos. „Gefällt’s dir denn nicht, was wir hier machen?“ „D… doch schon, a… aber wir…“, er stöhnte herzhaft auf, als der Ältere seine linke Brustwarze mit der Zunge liebkoste: „Wir hatten n… noch nicht m… mal…“ Minoru legte den Kopf in den Nacken - ließ sich von dem Grünhaarigen halten - und unterdrückte mit geschlossenen Augen ein erneutes Stöhnen, gab nur einen erstickten Laut preis. „Ich verstehe, was du sagen willst, aber wenn wir jetzt aufhören, was machen wir dann hiermit?“ Mit einem süffisanten Grinsen führte Eko seine Hand in den Schritt des Jüngeren, der augenblicklich erzitterte. Das war eindeutig zu viel des Guten. Dem Blonden wurde schwindelig vor Erregung und Scham, wusste nicht, wie er weiter mit dieser Situation umgehen sollte, die so neu und aufregend für ihn war. Hastig riss Minoru sich los, schnappte sich noch schnell sein Hemd und verschwand anschließend im Bad. „Ups, das war wohl doch zu forsch … manchmal bin ich echt ein Vollidiot.“ Seufzend setzte der Ältere sich aufs Bett und wartete erst mal ab, dachte es sei besser, wenn sein Häschen erst Mal Zeit bekam, um sich wieder zu fangen. Mit klopfendem Herzen stützte Minoru sich auf dem Waschbeckenrand ab und rang nach Atem. Es hatte sich zwar unglaublich gut angefühlt, was der Ältere da mit ihm angestellt hatte, doch fand er auch dass sie sich dafür noch viel zu wenig kannten. Leicht zittrig öffnete der Blonde den Wasserhahn und spritzte sich kaltes Wasser in sein immer noch glühendes Gesicht. ‚Ich trau mich gar nicht wieder zurück…’, dachte er aufgewühlt und setzte sich auf den Badewannenrand. Seine Erregung war inzwischen wieder abgeflaut, sein Kreislauf hatte sich allmählich wieder einigermaßen beruhigt und er war fertig angezogen, doch was brachte das schon, wenn er keinen Mut hatte dem Älteren wieder gegenüber zu treten? Nichts. Plötzlich klopfte es an der Badezimmertür und Minoru schreckte hoch. „Minoru-chan? Alles okay?“ „J… ja!“ „Dann komm raus, ich möchte in deine hübschen blauen Augen schauen, wenn ich mich entschuldige.“ „Du… willst dich entschuldigen“, fragte der Jüngere ehrlich überrascht. „Na klar, es gehört sich nicht jemandem schon vor dem ersten Date an die Wäsche zu gehen.“ Zögerlich öffnete der Jüngere die Tür und trat verlegen vor Eko, der ihn lieb anlächelte. „Tut mir ehrlich leid. Ich hab mich hinreißen lassen.“ „Schon okay“, nuschelte Minoru mit gesenktem Blick, während er nervös seine Hände knetete. „Nein“, erklärte der Ältere und streichelte ihm sanft über die Wange: „Es ist nicht okay, ich bin älter, ich sollte vernünftiger sein.“ „Bist du aber offensichtlich nicht“, lachte der Kleinere ein wenig verhalten und hauchte ihm einen scheuen Kuss auf die Lippen. „Wollten wir nicht bladen? Du wolltest mir doch ein Eis kaufen.“ „Ach, wollte ich das?“ „Jap.“ „Na dann lass uns endlich los.“ „Du bist doch schuld, dass wir noch hier sind.“ „Schuldig im Sinne der Anklage“, grinste Eko und schlang die Arme um die schlanken Hüften vor sich. Gott, wie sehr er dem Kleinen schon verfallen war. So viel Niedlichkeit gehörte doch eindeutig verboten. Das Einzige, was der Grünhaarige nicht verstand war, dass er an Matzu hatte denken müssen, als Minoru sich von ihm losgerissen hatte. Und wenn er ganz ehrlich war, hatte er ihre Körper auch bereits zuvor miteinander verglichen, der Blonde fühlte sich ganz anders an als sein Mäuschen - wie er Matzu nur allzu gerne bezeichnete. Innerlich schüttelte der Ältere heftig den Kopf, um diese Gedanken zu verscheuchen, darüber konnte er später immer noch nachgrübeln. Minoru indes spürte, dass der Ältere gerade in irgendwelchen Gedanken versank und wunderte sich, als ein leichter Ruck durch dessen Körper ging, so als wollte er sich von irgendwas losreißen, doch nachfragen wollte er lieber nicht, es war sicher auch nichts, worüber sie hätten sprechen müssen. „Eko“, fragte der Blonde schließlich, als sie einige Minuten später immer noch Arm in Arm dastanden. „Hm?“ „Du musst mich schon los lassen, wenn wir bladen wollen.“ „Oh, tut mir leid, ich war ganz in Gedanken“, erklärte Eko, was die Vermutung des Kleineren zuvor bestätigte. „Das hab ich gemerkt.“ Schmunzelnd schaute er zum Grünhaarigen auf, irgendwie musste man diesen Kerl einfach gern haben, fand er und konnte nicht umhin sich noch einmal kurz eng an ihn zu schmiegen. ~*~*~*~*~*~*~ Gedankenverloren lief Minoru einige Meter vor seinem Begleiter, als er auf einmal jemanden neben sich spürte. „Ey Kleiner, geh mir aus dem Weg“, knurrte ein anderer Blader und stieß Minoru hart zur Seite, bevor dieser auch nur ansatzweise reagieren konnte. Prompt verlor der Kleinere das Gleichgewicht und landete auf dem Rasen, zumindest hatte er verhindern können auf dem Asphalt - auf dem sie fuhren - zu landen. Dennoch taten ihm die Knie höllisch weh. Eko war zu weit entfernt gewesen, um ihn auffangen zu können und kniete sich nun besorgt neben den Blonden: „Ist alles okay? Hast du dir sehr wehgetan?“ „Es geht schon, denke ich“, erklärte Minoru und setzte sich richtig hin, damit er sich seine Knie ansehen konnte, doch das übernahm schon der Grünhaarige. Vorsichtig wischte er den Sand ab und stellte schließlich fest: „Hier am linken Knie ist die Haut leicht abgeschrammt, aber sonst sieht’s gut aus. Bist du auch nicht noch umgeknickt oder hast dich unglücklich mit der Hand abgestützt?“ „Nein, alles okay“, versicherte Minoru: „Weißt du, nach dem Schreck hätte ich Lust mich irgendwo hinzusetzen und ein schönes großes Eis zu essen.“ „Mit Betonung auf groß, was?“ Schmunzelnd wuschelte er dem Kleineren durchs Haar und half ihm anschließend beim Aufstehen. „Was war eigentlich los? Ich hab dich nur noch fallen sehen.“ „Ach, so passt du also auf mich armes kleines Häschen auf, ja? ... Da war so ein Möchtegernblader, der mich angeblafft hat ich solle ihm aus dem Weg gehen und dann hat er mich ohne groß abzuwarten einfach beiseite gestoßen.“ „Der spinnt wohl! Wenn du den hier noch mal irgendwo siehst, dann sag mir bescheid und ich verpass ihm eine gehörige Abreibung!“ „Das lass mal lieber. Pass einfach ein bisschen besser auf dein Date auf.“ Keck zwinkerte der Blonde dem Größeren zu, erkannte sich dabei kaum selbst wieder. „Wird gemacht mein Häschen. .. Dabei hab ich nur nach einem Eiswagen Ausschau gehalten.“ „Na, wenn das so ist will ich dir deine Nachlässigkeit noch mal verzeihen.“ „Oh, da zeigt wohl wer sein wahres Gesicht, na das kann ja noch heiter werden.“ „Zu spät, jetzt hast du mich an der Backe.“ Die Beiden mussten lachen und machten sich Hand in Hand wieder auf den Weg, nur um wenige Meter weiter Eis zu kaufen und sich auf eine Bank zu setzen. Was sie dabei nicht bemerkten war, dass sie ein gewisser lilahaariger Junge heimlich beobachte. Er war ihnen schon seit der Schule auf den Fersen und hatte vor dem Haus des Blonden versteckt gewartet. Dabei hatte er einen zufälligen Blick auf das umschlungene Paar werfen können, was sein Herz vor Schreck einen Schlag hatte aussetzen lassen. Er wusste zwar immer noch nicht warum das so war, doch es schmerzte ihn die Beiden in so trauter Zweisamkeit zu sehen. Und dann gingen sie auch noch gleich ans eingemachte. Das war beinahe zu viel für Matzu gewesen, er hatte schon einfach davon laufen wollen, hatte sich aber schließlich doch zusammen gerissen. Immerhin wollte er wissen, was noch alles passieren würde. So war er ihnen dann auch gefolgt, als sie endlich doch noch bladen gegangen waren. Zum Glück für ihn waren sie nicht sehr schnell gefahren, sonst hätte er sie wohl längst verloren. Und dann hatte der kleinere Kon-Bruder plötzlich mit ansehen können, wie Minoru von einem anderen Blader gerammt worden war und stürzte. Innerlich gab ihm dieses Bild eine tiefe Genugtuung, andererseits war er besorgt. Es hatte schon recht brutal ausgesehen und der Blonde hatte bekanntlich keine sehr muskulöse Statur, ganz im Gegenteil sogar. Doch schnell wurde klar, dass nichts weiter passiert war und der Lilahaarige atmete auf, nur um im nächsten Moment wieder grimmig dabei zuzusehen, wie Eko sich mit dem Kleineren vergnügte. ~*~*~*~*~*~*~ Wohlig seufzend kuschelte Minoru sich in sein Bettdeck ein, dachte noch einmal an die Geschehnisse des Tages zurück. 'Irgendwie fühle ich mich bei Eko richtig wohl, er hat etwas an sich, das ihn einfach liebenswert macht. So würde ich es zumindest ausdrücken. Andererseits muss ich immer an Kaji denken, daran was er gerade tut und ob vielleicht jemand bei ihm ist, für den er mich verlassen würde. ... Verlassen? Gott, ich klinge schon wie eine Ehefrau, die Angst hat ihr Mann brennt mit der Affäre durch. Peinlich... Aber ich will Kaji nun mal nicht hergeben, ich will wenigstens weiterhin für ihn sein bester Freund sein. Nicht mal EKo scheint mich völlig von ihm ablenken zu können, dabei mag ich ihn sehr gerne. Vielleicht hab ich mich sogar schon ein bisschen in ihn verliebt, aber die Gefühle für ihn und für Kaji sind völlig unterschiedlich, nicht, dass ich Eko weniger mag, so kann man das nicht sagen... ich kann die Gefühle für sie nicht vergleichen, das geht einfach nicht. Ich glaube ich lass erst mal alles auf mich zukommen, dann werde ich ja sehen, wie stark meine Gefühle für wen sind. Auf jeden Fall möchte ich mich Eko weiter nähern und vielleicht irgendwann kann ich mich dann auch von Kaji entlieben... vielleicht... eventuell... ich glaub ich hör jetzt lieber auf damit, sonst bin ich nur noch verliebter... äh verwirrter meine ich, oh je, ich sollte jetzt wohl echt schlafen.' Noch ein wenig tiefer vergrub Minoru sich in seinen Kissen und schloss endlich die Augen, konnte jedoch nicht umhin immer wieder an seine beiden Auserwählten zu denken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ganz schön dreist unser lieber Eko und bei Matzu-Mäuschen lässt die Eifersucht grüßen *kicher* Ach ja und unser Minoru-chan weiß auch nich so genau, wen er nun lieber haben soll: Eko oder doch Kaji? Wir werden sehen, was draus wird, ich hoffe jedenfalls das Kapi hat euch wieder gefallen ^~^ *schale voll bonbons hinstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 5: Tage voller Überraschungen ------------------------------------- Zwei Wochen waren vergangen, seit dem Minoru den Grünhaarigen auf dem Schulhof entdeckt hatte und immer noch konnte Matzu sich seine Gefühle nicht erklären. Er verspürte immer noch dieses seltsame Stechen in der Brust, wenn er Eko mit dem Blondschopf zusammen sah. Zwar hatte er versucht den Ratschlag seines Bruders zu beherzigen und hatte abgewartet, doch das hatte rein gar nichts gebracht. Es hatte nur bewirkt, dass seine Laune noch weiter in den Keller gesunken war. Noch dazu war Minoru inzwischen jede Pause bei ihnen, ob nun im Raum, während der kleinen Pausen oder draußen auf dem Hof. Und dann klebte er auch noch nahezu an dem Grünhaarigen. Für Matzu war das Ganze unerträglich, weshalb er sich auch mehr bei Tatsumi und Satoshi aufhielt, sich beinahe bei ihnen verkroch. Doch das war ja auch keine Dauerlösung… Es war noch vor der ersten Stunde, weswegen sie auch noch draußen auf dem Schulhof standen. Der Blonde lehnte mal wieder zufrieden mit geschlossenen Augen an Ekos Brust, während dieser ihm leicht über den Rücken streichelte. Matzu hingegen grollte leise vor sich hin, wobei er neben dem Rothaarigen auf der Bank saß und sich an seine Schulter schmiegte. Der Letzte im Bunde saß auf der anderen Seite des Fuchses. „Ma-chan“, wisperte Tatsumi: „Jetzt hör schon auf, bevor die Beiden es mitbekommen.“ „Aber das nervt, die tun gerade so, als wären sie ein altes Ehepaar.“ „Jetzt sei nicht so eifersüchtig“, forderte ihn sein Bruder - ebenfalls im Flüsterton - auf. „Ich kann nicht, das lässt sich nicht abstellen.“ Inzwischen hatte der jüngere Kon-Bruder wenigstens eingesehen, dass dieses nagende Gefühl - dass er seit dem Kennenlernen von Minoru verspürte - pure Eifersucht war. „Dann versuch wenigstens still zu sein.“ „Tu ich doch“, fauchte der Jüngere seinen älteren Bruder an. Von dem Geflüster immer mehr in seinen Bann gezogen, öffnete Minoru leicht seine Augen, versuchte unbewusst das Gespräch zu verfolgen, aus Furcht sie könnten sein Verhalten missbilligen. Doch es dauerte nicht lange und schon wurden seine Gedanken vom Grünhaarigen unterbrochen, der seine Freunde fragte: „Hey, was flüstert ihr Drei da eigentlich die ganze Zeit?“ „Nichts weiter, wir dachten nur, wie niedlich ihr doch ausseht“, erklärte der Rotfuchs schnell, womit Eko sich offensichtlich zufrieden gab und stolz meinte: „Tja, wir passen ja auch umwerfend gut zusammen.“ Breit grinsend strahlte er seine Freunde an und bemerkte dabei nicht, wie Matzu sich die Widerworte verkneifen musste. Minoru hingegen schon, aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, dass der Ältere eine ziemlich verdrießliche Miene zog und fragte sich abermals, was der Grund für seine schlechte Laune sein könnte. Im Laufe der Zeit hatte sich sein Verdacht - bezüglich Matzus Gefühle zu Eko - noch weiter verhärtet, doch anscheinend fiel seinem Freund nicht auf, wie furchtbar eifersüchtig der jüngere Lilahaarige war und er selbst wollte nicht derjenige sein, der Matzu verriet. ~*~*~*~*~*~*~ Die kleine Zwischenpause war fast schon wieder vorbei, als Minoru die Klasse des Älteren verließ, um zu seiner eigenen rechtzeitig zurückzukehren. Doch kaum hatte er den Raum verlassen, wurde er auch schon an der Schulter gepackt und nicht gerade sanft an die Wand gedrückt. „Aua… Matzu, was machst du denn“, fragte der Blonde verwirrt, als er erkannte, wer ihn da so grob angefasst hatte. Dieser entgegnete bedrohlich: „Dir klar, dass du dich besser zurückziehen solltest.“ „Hä? Was meinst du damit?“ „Klartext: es kotzt mich an, wie du die ganze Zeit um Eko rumscharwenzelst! Deshalb rate ich dir: lass lieber deine Pfoten von ihm!“ „A… aber…“, versuchte Minoru sich zu rechtfertigen, wurde jedoch sogleich unterbrochen: „Bevor du gekommen bist hatte er nur Augen für mich und jetzt hat er mich total vergessen! Und an allem bist nur du schuld!“ Wütend packte der Ältere Minoru an den Schultern, zog ihn ein Stück zu sich, nur um ihn gleich darauf wieder fest an die Wand zu schubsen. „Matzu, bitte hör auf“, flehte dieser daraufhin nahezu und schaute seinen Gegenüber gequält an. Der Ältere hatte mehr Kraft, als man aufgrund seiner Statur vermuten würde. „Aufhören? Hast du denn aufgehört?!“ Plötzlich flaute die Wut des Lilahaarigen ab, als er bemerkte, wie Minoru zusammen zuckte und ihn mit ängstlichen Augen anblickte. Ein Zittern befiel Matzus Körper und die Tränen stiegen ihm in die Augen. Er hatte erkannt, dass er im Begriff war den selben Fehler ein zweites Mal zu begehen. Schon einmal hatte er sich von seiner blinden Wut leiten lassen und völlig die Kontrolle verloren, was dazu geführt hatte, dass Tatsumi im Krankenhaus gelandet war und wochenlang mit einem Gips hatte rumlaufen müssen. Mit den Tränen kämpfend lehnte der Größere die Stirn gegen die linke Schulter des Kleineren: „Es .. tut mir leid… ver..giss, was ich ge… gesagt habe…“ „M... Matzu“, fragte der Blonde irritiert, begriff aber ziemlich schnell, was los war. Seufzend legte er die Arme um den Älteren: „Ich wollte ihn dir nicht wegnehmen.“ „Ich weiß… ich war nur so eifersüchtig…“ „Tut mir leid, ich wusste nicht, was Eko dir bedeutet“, entgegnete der Blonde leise und einfühlsam. „N.. nein, denk jetzt bloß nicht, dass ich in ihn v... verliebt wäre oder so“, stammelte der Lilahaarige errötet und blickte Minoru an. „Schon gut, ich sag keinem was.“ Lächelnd wischte der Blonde Matzu die leichten Tränen aus den Augen und drückte ihn anschließend ganz fest. „Ich bin wirklich nicht in ihn verliebt.“ „Ist okay.“ „Wirklich…“ Diese Umarmung fühlte sich verdammt gut an fand Matzu, der Kleinere war so warm und hielt ihn so fest… Allmählich konnte er verstehen, warum Eko nicht mehr die Finger von ihm lassen konnte. Sie standen bereits eine ganze Weile Arm in Arm da, als es auf einmal zum Unterricht klingelte und sie hochschreckten. „I.. ich muss los“, stammelte der Kleinere, wollte schon davon hasten, als ihn Matzu zurückhielt. „Warte noch kurz Minoru-chan.“ „J.. ja?“ Nervös blickte der Blonde seinen Gegenüber an, er ahnte schon, dass er eine ganz schöne Standpauke von seinem Lehrer bekommen würde. Doch von diesem Gedanken wurde er abrupt abgelenkt, als er plötzlich die Lippen des Lilahaarigen auf seinen spürte. Mit großen Augen starrte er den Älteren an, der nun die Arme fest um seine Hüften schlang und mit der Zunge auffordernd gegen seinen geschlossenen Mund stupste. Vollkommen verunsichert blickte Minoru in die goldenen Iriden des Älteren, fühlte sich so unglaublich stark zu ihnen hingezogen, wurde beinahe von ihnen verschlungen. Kurz noch flackerte die Gegenwehr in ihm auf, wurde aber augenblicklich im Keim erstickt. Ergeben öffnete er seinen Mund, empfing die forschende Zunge des Lilahaarigen, ließ sich bereitwillig in einen heißen Zungenkampf verwickeln. Halt suchend krallte er sich an Matzus Hemd fest, genoss dessen Zärtlichkeit. Schließlich lösten sie sich aber doch wieder voneinander, schauten sich nach Luft ringend an. Erschrocken über sich selbst flüchtete Minoru mit hoch rotem Kopf in seine Klasse, ließ den jüngeren Kon-Bruder einfach stehen. Dieser ging ebenfalls in seinen Raum, nicht minder verlegen, was ihm einen misstrauischen Blick seitens des Grünhaarigen einbrachte. „Ist was passiert Mäuschen? Du bist total rot und nervös.“ „N.. nein, alles okay.“ „Sicher?“ „Ja doch. Ich weiß gar nicht, was du immer hast.“ „Ich? Du benimmst dich doch in letzter Zeit so komisch.“ „Das sagt der Richtige. Du kriegst doch gar nichts mehr mit, so vernarrt, wie du in Minoru bist.“ „Was kann ich denn dafür, wenn er so abgrundtief…“ „Niedlich ist, ich weiß es doch“, unterbrach ihn der Kleinere gereizt. Besagter Blondschopf stand derweil mit laut klopfendem Herzen und hoch roten Wangen vor seiner Klasse und erhielt die bereits befürchtete Standpauke, doch von dieser bekam er eigentlich so gut wie nichts mit. Seine gesamten Gedanken kreisten um das soeben geschehene. Abwesend setzte er sich schließlich auf seinen Platz und kaum widmete sich ihr Lehrer wieder seinem Vortrag, beugte Laro sich zu ihm rüber und fragte flüsternd: „Was ist passiert? Du siehst total wüst aus.“ „L... lass uns morgen Abend in Ruhe darüber sprechen, ich weiß selbst noch nicht genau, was das eben war.“ „Morgen Abend?“ „Ja, ich wollte dich eh fragen, ob du nicht mal wieder bei mir übernachten willst.“ „Wirklich“, die Augen des Braunhaarigen fingen an zu strahlen: „Na klar will ich!“ „Schön, das du willst, aber vielleicht solltet ihr beiden dennoch eure Privatgespräche außerhalb meines Unterrichts führen, meint ihr nicht auch“, fuhr sie ihr ohnehin schon gereizter Lehrer harsch von der Seite an, woraufhin sich die Angesprochenen ganz klein machten und meinten: „Entschuldigung Sensei.“ ~*~*~*~*~*~*~ Nervös aufgrund des Kusses mit dem jüngeren Lilahaarigen betrat der Blonde in der nächsten Pause den Raum seines Freundes und begrüßte ihn mit einem kleinen Kuss. „Na Häschen, was gibt’s?“ „Nichts, was soll schon sein?“ „Du wirkst so unruhig.“ „Ach, das bildest du dir ein“, antwortete der Jüngere schnell und warf einen kurzen Blick auf Matzu. Das wiederum bemerkte Tatsumi, weshalb er sich vornahm später mit dem Lilahaarigen zu sprechen. Er war sich sicher, dass irgendwas zwischen ihnen vorgefallen war, hoffentlich hatte er nicht wieder Dummheiten gemacht. Zum Ende der Pause bot sich diese Chance dann auch schon. Als Minoru wieder ging, folgte er ihm einfach mit dem Vorwand noch mal auf die Toilette zu gehen, um vor dem Klassenraum auf Matzu zu warten. Dabei bemerkte er, wie dieser den Blonden mit sich in einen Seitengang zog. Neugierig schlich er den Beiden nach und belauschte sie kurzerhand. „Matzu, was soll das?“ Verlegen blickte der Kleinere zu seinem Gegenüber auf, der ihn immer noch an der Hand hielt. „Ich möchte mich für den Ausraster gestern entschuldigen.“ „Sch… schon gut, ich kann dich ja verstehen. Ich wäre bestimmt auch wütend, wenn…“ „Nicht nur deswegen“, unterbrach ihn der Ältere: „Ich möchte mich auch wegen dem Kuss entschuldigen. Das hätte ich nicht tun dürfen, ich hab dich damit in eine sehr unangenehme Lage gebracht.“ Errötet senkte Minoru seinen Blick: „Ist nicht so schlimm, ehrlich. Mach dir keine Gedanken“, versuchte er die Sache abzutun, obwohl sie ihm doch ziemlich zusetzte. „Du kannst nicht gut lügen, hat dir das schon mal jemand gesagt?“ „Hm… ich... ich hab das Gefühl ich hab Eko hintergangen, ich weiß gar nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll“, entgegnete der Kleinere nun wahrheitsgemäß, schaute dabei immer noch zur Seite. „Tut mir leid, ich hab nicht nachgedacht, bevor ich dich geküsst habe. Es… ich wollte es einfach in diesem Augenblick. Es erschien mir als die richtige Möglichkeit dir zu zeigen, dass ich eigentlich nichts gegen dich habe, sondern dich mag. Ich weiß, ich bin manchmal echt seltsam drauf, aber ich wollte es einfach in diesem Moment…“ Als der Kleinere so in das beschämte Gesicht des Lilahaarigen blickte, musste er einfach schmunzeln. „Ich hab dich auch gern“, erklärte er lächelnd und schlang kurzentschlossen die Arme um Matzus Hals. Der erwiderte die Umarmung nur zu gerne: „Nicht mehr böse?“ „Ich war nicht wirklich böse, es war nur ein komisches Gefühl und das ist jetzt eindeutig besser.“ „Dann bin ich ja beruhigt“, seufzte der Ältere erleichtert. „Und was ist mir dir und Eko?“ „Was soll da sein? Wir sind Freunde und werden uns auch weiterhin zanken, so sind wir nun mal. Mach dir um uns mal keine Sorgen.“ Aufmunternd zwinkerte er dem Kleineren zu, der sich anschließend endlich auf den Weg zu seiner Klasse machte. Zwar hatte er immer noch ziemlich gemischte Gefühle, doch nach diesem Gespräch fühlte er sich auf jeden Fall schon mal etwas besser. „Du hast ihn geküsst“, fragte der Rotfuchs kaum, dass Minoru außer Sichtweite war und trat um die Ecke zu Matzu, der erschrocken stammelte: „T.. Tatsumi…“ „Ma-chan, was hast du schon wieder angestellt?“ „Ich war wütend und hab Minoru angeschrieen und gegen die Wand gedrückt. Doch ich hab meinen Fehler gleich eingesehen und mich entschuldigt! I… ich… wir haben uns umarmt und dann hab ich ihn geküsst… warum hast du ja gehört…“ „Ach Matzu, manchmal bist du schlimmer als Eko.“ „Was? Das kann nicht sein“, schmollte der Jüngere. „Oh doch, ihr Beiden steht euch in nichts nach. Na los, komm, sonst kriegen wir noch Ärger.“ „Okay. … Du sagst ihm doch nichts, oder?“ „Unsinn.“ „Danke.“ „Wofür, es ist ja nicht so, dass du auf Minoru stehst und ihm Eko ausspannen willst“, meinte Tatsumi leichthin. „Trotzdem danke, das würde nur wieder Streitereien geben.“ ~*~*~*~*~*~*~ Als Minoru gerade um die Ecke bog, auf seinem Weg zur Turnhalle, entdeckte er vor dieser seine neuen Freunde und stutze. Normalerweise hatten immer nur Schüler des selben Jahrgangs miteinander Unterricht. „Laro? Ich geh mal kurz... Laro?“ Verwirrt drehte der Blonde sich um, suchte nach dem Braunhaarigen, der vor wenigen Sekunden noch an seiner Seite gewesen war. Nicht weit weg entdeckte er ihn schließlich. Laro hatte es sich auf einer Bank gemütlich gemacht und war mitten im Gespräch mit Kuso - einem ihrer Mitschüler - vertieft. Als er jedoch bemerkte, dass Minoru ihn stirnrunzelnd betrachtete, lächelte er ihn breit an und machte mit seiner Hand eine kleine Winkbewegung in Richtung Eko. Tonlos fragte sein Freund daraufhin: „Wirklich?“ Ihm war nicht recht wohl dabei, dass er Laro jetzt auch schon im Unterricht 'weglief', doch dieser nickte nur zustimmend. Mehr oder weniger gezwungen wandte der Blondschopf sich also um und ging auf seine neuen Freunde zu, bemerkte dabei, wie angespannt Matzu wirkte. An seinem Ziel angekommen, fragte er dann sogleich: „Habt ihr jetzt etwa auch Sport?“ „Ja, das heißt wohl wir haben zusammen. Ein höchst angenehmer Zufall, muss ich schon sagen“, grinste der Grünhaarige und schob seine Hand leicht unter das Hemd des Blonden, der sofort rot anlief, während sein Herz anfing zu rasen. „Eko, wir sind doch nicht alleine.“ „Na und?“ „Hey, ärger Minoru-chan nicht so, sonst kriegst du es mit mir zu tun“, fauchte der jüngere Lilahaarige plötzlich, was ihm einen erstaunten Blick Ekos einbrachte. „Gerade du verteidigst ihn? Geht die Welt unter oder hab ich nur was verpasst?“ „Nichts von Beidem. Wir haben einfach nur Freundschaft geschlossen.“ „Genau“, stimmte der Blonde lachend zu und auch ein wenig erleichtert. „Wann das denn bitte“, fragte Eko perplex. „Auf dem Flur gestern. Wieso? Hast du was dagegen?“ „Nein, gar nicht mein Häschen, ich bin nur erstaunt, wo Matzu doch so eifersüchtig war.“ „Das hast du dir bloß eingebildet! Ich bin doch nicht wegen so einem, wie dir wieder eifersüchtig. Ich finde nur, dass Minoru-chan einen Besseren verdient hat, aber da mische ich mich ja nicht ein. Ist seine Entscheidung.“ Misstrauisch beäugte der Ältere sein Mäuschen, irgendwas war da doch oberfaul. Er wusste zwar noch nicht was, aber irgendwie gefiel ihm die neue Harmonie nicht. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Herr Agatzu - ihr Sportlehrer - auf der Bildfläche erschien und sich vor die Klassen stellte: „Guten Morgen liebe Schüler, wie ich sehe hat das mit der Absprache ja alles gut geklappt. Also, ich möchte jedem von euch noch eine Note geben, bevor wir zum Geräteturnen übergehen. Deshalb hab ich gedacht lege ich die Klassen einfach zusammen.“ „Herr Agatzu, in welcher Sportart wollen Sie uns denn prüfen“, fragte der jüngere Lilahaarige sogleich aufgeregt dazwischen. „Immer mit der Ruhe, dazu wollte ich gerade kommen Matzu. Ihr werdet fünfundzwanzig Minuten laufen. Kurz gesagt: Ausdauerlauf.“ Wie paralysiert rückte der jünger Lilahaarige näher an seinen Bruder ran und krallte seine linke Hand - am Rücken - in dessen Hemd. Das war eindeutig pure Schikane, zumindest in seinen Augen. Konnte er denn nicht einmal Glück haben? Anscheinend nicht. „Herr Agatzu?“ „Ja, Tatsumi?“ „Können wir nicht in einer anderen Sportart geprüft werden? Sie könnten doch den Teamgeist benoten, beim Basketball oder Fußball vielleicht oder beim Volleyball, das würden sicher auch die Mädchen lieber machen.“ „Nein, darin habt ihr dieses Jahr schon eine Note bekommen, ihr werdet laufen müssen.“ „Wie wäre es dann mit Staffellauf oder 100-Meter-Lauf?“ „Tatsumi, du machst doch gar nicht mit, also bitte halt dich zurück. Meine Entscheidung steht sowieso schon fest. Davon abgesehen, habt ihr auch darin schon Noten.“ Langsam fühlte sich der Lehrer sichtlich genervt. „Okay, es war ja nur ein Versuch, bitte entschuldigen Sie.“ „Gut, dann geht euch jetzt endlich alle umziehen.“ In der Umkleide angekommen schmiegte Matzu sich dann sogleich an die Schulter des Rotfuchses: „Danke, dass du es versucht hast.“ „Leider erfolglos.“ „Egal, du hast es versucht, das ist mir wichtig.“ Aufmunternd streichelte Tatsumi dem Jüngeren über den Kopf: „Na los, zieh dich um, sonst bist du der Letzte.“ „Ja.“ Während der kleinere Kon-Bruder sich nun auch - widerwillig - umzog, wandte Minoru sich verwirrt an Eko, konnte er sich doch keinen richtigen Reim aus dem Verhalten der Älteren machen: „Was hat Matzu denn?“ „Ach, er kommt mit der Luft nicht klar.“ „Wie meinst du das?“ „Er hat den Ergeiz die volle Zeit durchzulaufen, doch danach ist er angeblich völlig am Ende, weil er keine Luft mehr bekommt.“ „Wieso sagst du: angeblich“, fragte der Blonde vorwurfsvoll. „Weil ich es bisher noch nie mitbekommen habe und ich es auch bis jetzt nur für eine Ausrede hielt.“ „Sei doch nicht so, es wird schon was dran sein, wenn er so drauf ist. Ihr seid doch Freunde und denen sollte man vertrauen“, tadelte er den Größeren weiter. „Ja, vielleicht.“ „Sturkopf.“ „Naivchen.“ „Na das werden wir ja nachher sehen. Ich glaube ihm jedenfalls“, fiepte Minoru ein wenig beleidigt über das Misstrauen seines Freundes. Es war ein schreckliches Gefühl, wenn man keine Luft bekam - das hatte er noch gut in Erinnerung von einer heftigen Erkältung in seiner früheren Kindheit - so etwas dachte man sich nicht aus. „Wenn du meinst“, brummte der Ältere und küsste sein Häschen zärtlich, bevor das auch nur ansatzweise wusste, wie ihm geschah. „Alle da? … Gut, ihr werdet nicht alle auf einmal laufen, stattdessen werde ich euch in Gruppen aufteilen. Ihr startet immer in zehn Minuten Abständen. Und bevor einer fragt, die Gruppen werden nicht getauscht, sie dienen lediglich zur besseren Übersicht, da ist es egal, wer mit wem läuft. Gut, die erste Gruppe besteht aus: Eko, Yasua, Yumi, Satoshi und Ael. Gruppe Zwei: Mikan, Yuta, Minoru, Lilith und Misa. Gruppe Drei: Thoma, Miaka, Matzu…“ Nachdem endlich alle eingeteilt worden waren blieb nicht mal mehr Zeit groß miteinander zu reden, die erste Gruppe musste sofort antreten, weshalb Matzu auch zu ihrem Fuchs ging. „Tatsumi, was soll ich denn jetzt bloß machen? Bisher ist Onii-chan wenigstens immer an meiner Seite gelaufen und hat mir Mut zugesprochen.“ „Dann denk dir doch einfach, dass er am Ziel auf dich wartet und dich auffängt.“ „Was anderes bleibt mir ja wohl nicht übrig.“ Seufzend setzte er sich neben den Älteren auf die Bank und lehnte sich erneut an seine Schulter. Der Blonde hingegen saß bereits auf der anderen Seite des Fuchses und schaute dem Grünhaarigen fasziniert beim Laufen zu. Er sah wirklich sehr gut aus dabei, das musste Minoru schon zugeben. Doch lange blieb sein Blick nicht an dem schönen Körper, sondern wanderte zu den Beiden neben sich. Minoru machte sich Sorgen um den sonst so heißblütigen Matzu, besonders als er sah, wie geknickt dieser nach Tatsumis Nähe suchte. Hoffentlich mutete er sich später nicht zu viel zu, immerhin hatte er genauso, wie Eko, die Sturheit ab und an mit Löffeln gefressen - wie man so schön sagte. Die Zeit verflog nur so und schon musste Gruppe Zwei an den Start. Diese Tatsache machte den kleineren Kon-Bruder nur noch nervöser, was Tatsumi nicht verborgen blieb. „Ganz ruhig, du schaffst das schon und wenn du nicht mehr kannst, dann hör auf, es ist keine Schande, wenn du nicht die volle Zeit läufst. Die Mehrheit schafft es nicht.“ „Ich will aber nicht aufgeben, dann ärgere ich mich nur noch mehr.“ „Na gut, aber pass trotzdem auf, ich möchte nicht, dass du umkippst.“ „Ist klar.“ Der Jüngere atmete tief ein und aus, bevor er sich noch ein wenig enger an den Rothaarigen schmiegte und es genoss gekrauelt zu werden. Beinahe hätte er vergessen, warum sie hier waren, doch Herr Agatzu brachte ihn schnell wieder in die Realität zurück: „Gruppe Drei aufstellen!“ „Du schaffst das Ma-chan und denk dran, wir stehen im Ziel und fangen dich auf.“ „Ja, danke Tatsumi-chan.“ Schnell hauchte er dem Älteren noch einen Kuss auf die Wange, bevor er sich aufstellte. ‚Ich schaff das’, sagte er sich noch einmal in Gedanken, als auch schon der Startpfiff erfolgte. Fünfzehn Minuten später fühlten sich die Lungen des jüngeren Lilahaarigen bereits an wie Blei, doch er dachte nicht daran aufzugeben. Stattdessen blickte er zu seinen Freunden rüber, wo er sah, wie Minoru gerade fertig wurde und sich erschöpft, aber offensichtlich glücklich in die Arme des Grünhaarigen kuschelte, dabei nach Luft japste. Dieses Bild verursachte wieder einmal das nun altbekannte Stechen in seiner Brust, etwas, was er im Augenblick so ganz und gar nicht gebrauchen konnte. Schnell widmete er sich wieder dem Laufen, versuchte das eben Gesehene zu verdrängen. Total ausgepowert und leicht zittrig kuschelte der Blonde sich an Ekos Brust, der ihm gleich durchs Haar fuhr. „Mensch bin ich fertig, ich hasse laufen“, keuchte er maulend. „Dafür sahst du aber echt sexy aus.“ „Eko!“ Vorwurfsvoll blickte er zum Größeren auf, der jedoch nur lachte: „Schon gut, komm lass uns noch eine Runde gehen, damit sich dein Kreislauf beruhigt.“ „Mag nicht.“ „Abmarsch.“ „Na gut, Herr Oberfeldwebel.“ „Werd ja nicht frech.“ „Das würde ich doch nie tun“, grinste der Kleinere und steckte dem Größeren keck die Zunge aus, bevor sie sich gemeinsam in Bewegung setzten. Kaum waren die Beiden dann von ihrer Runde zurück, ging der Lilahaarige auch schon mit ihnen hinter ein paar Büsche, die an den Sportplatz und die Laufbahn grenzten. „Matzu wird sofort hier hinter kommen, wenn er fertig ist, damit Agatzu und auch niemand sonst etwas mitbekommt. So haben wir es immer gemacht.“ „Übertreibt ihr nicht?“ Ein mehr als wütender Blick traf Eko: „Spinnst du?! Glaubst du Matzu fürchtet sich aus Spaß so vor dem Ausdauerlauf?! Wie kannst du nur immer noch glauben, dass das damals eine Ausrede war, als wir dir davon erzählten?! Manchmal bringst du mich echt auf die Palme!“ Wow, so wütend hatte der Grünhaarige seinen Freund noch nie gesehen und Minoru erst recht nicht. Er hatte ihn als ruhig, besonnen und unglaublich liebevoll kennen gelernt. Sichtlich überrascht verfolgte er das Gespräch aufmerksam weiter, schob den Gedanken - dass er mitten im Schussfeld stand, da Eko ihn im Arm hielt - erst mal beiseite. „Entschuldige, tut mir ehrlich leid.“ „Das sollte es auch! … Sorry, beim ersten Mal hab ich eine scheiß Angst gekriegt. Unsere Eltern haben ihn sofort gründlich durchchecken lassen, aber er ist kerngesund. Er ist einfach nicht für diesen Sport geschaffen. Mach dich also nicht über Sachen lustig, von denen du keine Ahnung hast, ja?“ „Ja, entschuldige noch mal.“ „Schon gut, vergessen wir das. Passen wir lieber auf, seine Zeit ist auch beinahe vorbei.“ Sie gingen ein Stückchen vor, um den Jüngeren sehen zu können und dieser sah wirklich schlecht aus, fand Eko. Vielleicht war das alles ja doch keine Ausrede gewesen. „Gruppe Drei noch eine Minute, dann habt ihr es geschafft!“ Bei diesem Signal brachte sich der ältere Lilahaarige in Position, während Eko sein Häschen los ließ und das Wort an den Älteren richtete: „Lass mich das machen.“ Irritiert blickte Minoru ihm nach. Hatte Eko ihn tatsächlich stehen lassen und wollte sich nun an Satoshis Stelle um den jüngeren Lilahaarigen kümmern? Ein kleiner Funken - schätzungsweise Eifersucht - glimmte augenblicklich in dem Jüngsten auf, doch wollte er schon allein wegen Matzu jetzt nichts unternehmen, sondern trat ein Stück zurück, stellte sich neben Tatsumi, der ebenso überrascht schien. „Du willst ihn…“ „Ja, es tut mir leid, dass ich immer noch dachte ihr habt übertrieben.“ „Na okay, aber halt ihn gut fest, er wird sich nicht lange auf den Beinen halten können. Und nicht weiter als bis hier, wo ich stehe, sonst sehen euch die Anderen und…“ „Jaha, ich schaff das schon.“ Milde lächelte er den Größeren an, der leicht nervös das Feld räumte. Ob das wohl gut gehen würde? Satoshi vertraute dem Grünhaarigen zwar, dennoch war er sich nicht sicher, ob sein Bruder sich so anstandslos von ihm in den Arm nehmen ließ. Diese Sorge stellte sich jedoch wenige Sekunden später als unbegründet heraus, als Matzu sich kommentarlos in die ihm dargebotenen Arme fallen ließ. Zitternd und heftig nach Atem ringen krallte er sich an dem T-Shirt des Älteren fest, hielt die Augen dabei fest geschlossen. Zwar war der Kleinere für den Bruchteil einer Sekunde überrascht gewesen nicht von seinem Bruder erwartet zu werden, doch war es ihm letztendlich egal wer ihn beruhigt, solange es jemand war, dem er vertraute. „E…“, setzte Satoshi besorgt an, als er bemerkte, wie seinem Bruder die Beine wegzuknicken drohten, doch Eko hatte längst reagiert. Zunächst festigte er die Umarmung, bevor er sich langsam mit dem Kleineren zu Boden sinken ließ. Dieser drückte sich nur noch enger an den warmen Körper, suchte nach Halt. Allmählich ließ das Zittern nach, doch Luft bekam er immer noch nicht besonders gut. Beruhigend streichelte der Grünhaarige ihm über den Rücken, der Jüngere war völlig durchgeschwitzt und sichtlich am Ende seiner Kräfte. „Wird’s besser?“ Ein schwaches Nicken war die einzige Antwort, die er darauf erhielt, doch das genügte ihm ja auch. Leicht öffnete Matzu seine Augen einen Spalt breit und schmiegte sich noch näher an. Das entlockte dem Grünhaarigen ein liebevolles Lächeln, was Minoru nicht verborgen blieb. ‚So ist das also’, dachte er schmunzelnd und ließ sich ins Gras sinken. Die Eifersucht flaute ab, hatte er doch erkannt, dass Matzus - noch uneingestandene - Gefühle von Eko erwidert wurden und nicht nur zu dieser Erkenntnis war er gelangt. Nein, auch, dass er kein Recht hatte eifersüchtig zu sein, war ihm klar geworden, immerhin tat er das selbe wie Eko. Er war unglücklich verliebt und versuchte sich deshalb mit jemand anderes abzulenken, den er neu kennen gelernt hatte und sehr mochte... Der Rotfuchs hatte sich währenddessen an den älteren Lilahaarigen gekuschelt, der immer noch unruhig und leicht besorgt das Geschehen vor ihnen beobachtete. „Mach dir keine Gedanken, Eko macht das schon.“ „Ich weiß Füchslein, aber normalerweise würde ich da jetzt bei ihm sitzen und ihn festhalten. Es ist schwer loszulassen. Aber irgendwann wird wohl auch mein Brüderchen erwachsen werden.“ „Genau, besser du gewöhnst dich allmählich dran“, lächelte Tatsumi seinen Freund an und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Allmählich hatte sich Matzu beruhigt, sowohl Atmung als auch Puls, zurück blieb nur die absolute Erschöpfung. Langsam entspannte sich auch sein Körper wieder, dennoch war er nicht gewillt den Älteren loszulassen. Immer noch eng an ihn geschmiegt blickte er sich nach den Anderen um, entdeckte erstaunt, dass Minoru ganz entspannt rücklings auf dem Boden lag, den Blick gen Himmel gerichtet. Sein Bruder hingegen saß hinter dem Rotfuchs auf dem Gras, hielt ihn liebevoll im Arm und schmuste mit ihm. Keiner achtete also auf sie beide. Diesen Umstand machte sich der jüngere Kon-Bruder gerne zu nutze, als er sich zu Eko hoch beugte und ihm ganz leise ins Ohr wisperte: „Danke.“ Der wurde unwillkürlich leicht rot um die Nase, schlang die Arme noch etwas fester um den schmalen Körper, was zur Folge hatte, dass Matzu wohlig aufseufzte. Leider hatte er dabei nicht mehr daran gedacht, dass er leise sein musste und zog sogleich die volle Aufmerksamkeit der Anderen auf sich. „Na, geht’s wieder Brüderchen?“ „Hast du doch gehört“, feixte Eko breit grinsend. „Du bist blöd“, schmollte der Kleinere und ließ den Älteren los, rappelte sich eilig hoch. „Hey, steh langsam auf, sonst kippst du mir noch um.“ „Quatsch, mir geht’s wieder gut, außerdem bleibe ich nicht bei einem, der sich schon wieder über mich lustig macht“, fauchte Matzu beleidigt und stakste davon. „Na das hast du ja wieder toll hingekriegt Eko“, stellte Satoshi fest und folgte vorsichtshalber schnell seinem Bruder. „Ja, finde ich auch. Ich hab ihn schnell wieder beruhigt“, grinste der Grünhaarige, der die Aussage des Ältesten absichtlich falsch aufgefasst hatte. Die anderen Beiden schüttelten nur den Kopf und warfen sich einen vielsagenden Blick zu. „Ach, jetzt guckt doch nicht so, ich konnte nicht anders, er ärgert sich doch immer so schön.“ „Typisch“, stellte Tatsumi fest, während er Minorus Hand nahm und ihn mit sich zog: „Kommt, lasst uns gucken gehen, wo unsere Brüder abgeblieben sind.“ „J… ja“, antwortete der Blonde ihm leicht verlegen - da der Rotfuchs ihn mit seiner Geste überrascht hatte - während er ihm hinterher tapste. Auch Eko sprang auf und entdeckte die Gesuchten, wie sie auf dem Weg zu Herrn Agatzu waren. „Herr Agatzu?“ „Ja?“ „Könnte ich vielleicht schon in die Umkleide gehen? Ich würde gerne noch duschen, bevor der Unterricht weiter geht“, fragte ihn Matzu ohne große Umschweife. „Ich weiß nicht recht.“ „Bitte, ich bin doch fertig mit dem Laufen.“ „Na okay, dann geh.“ „Danke.“ „Halt“, schrie auf einmal der Grünhaarige dazwischen, der gerade bei ihnen angekommen war: „Sie können ihn doch nicht alleine duschen gehen lassen! Wenn ihm was passiert!“ „Was soll mir denn schon passieren“, fauchte der jüngere Kon-Bruder immer noch beleidigt. „Na du könntest stolpern oder auf der Seife ausrutschen und dir den Kopf anschlagen! Oder du klappst ab, weil dein Körper überhitzt ist!“ „Aber sonst geht’s dir gut, ja?! Ich bin kein kleines Kind, ich kann sehr wohl alleine duschen gehen!“ „Jetzt warte mal Matzu, ganz so unrecht hat Eko ja nicht. Wir Lehrer tragen schon eine gewisse Verantwortung für unsere Schüler. Vielleicht sollte wirklich jemand mitgehen, falls doch irgendwas sein sollte.“ „Dann geh ich mit“, meldete sich sofort wieder Eko zu Wort, was ihm gemischte Blicke einbrachte. „Satoshi, geh du mit deinem Bruder mit.“ „Ja, Herr Agatzu.“ Schnell hauchte er Tatsumi noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich mit dem Jüngeren auf den Weg zurück in die Umkleide machte. „Was?! Warum denn Toshi und nicht ich?!“ „Weil er sein Bruder ist und ich mir sicher sein kann, dass er nicht plötzlich über Matzu herfällt.“ „Na vielen Dank auch Herr Agatzu“, entgegnete der Grünhaarige schnippisch. „Tut mir leid Eko, aber jeder hier weiß, wie viel Spaß du daran hast den Kleinen anzumachen und damit zu ärgern.“ „Ja, ja“, motzte der Grünhaarige und setzte sich beleidigt auf die Bank. „Minoru, geh du zu ihm und wasch ihm mal gehörig den Kopf, ich lauf heimlich den anderen Beiden nach.“ Der Rotfuchs zwinkerte dem Jüngeren noch mal lächelnd zu, bevor er den Brüdern hinterher schlich. Minoru hingegen wusste nicht so recht, was er nun tun sollte. Es war das erste Mal, dass er gesehen hatte, wie Eko sich massiv um Matzu bemüht hatte. Wenn das vor seinem Auftauchen immer so gewesen war, dann konnte er die Reaktion des Lilahaarigen nur zu gut verstehen. Schüchtern setzte er sich ohne einen Ton seitlich auf den Schoß des Älteren und schaute ihn mit seinen großen blauen Augen fragend an. Dieser schreckte zusammen. „Schlechtes Gewissen“, fragte der Kleinere in wehleidigem Ton, weshalb Eko prompt die Arme fest um die schmalen Hüften des Blonden schlang. Der Blonde hatte zwar die Gefühlswelt durchschaut, wollte dies jedoch keineswegs preis geben, genauso, wie er noch nicht bereit war Eko los zu lassen. Teilweise wohl auch, weil er ein wenig beleidigt war, dass der Ältere sich so vor seinen Augen aufgeführt hatte. „Es tut mir leid Minoru-chan, ich… es war irgendwie alte Gewohnheit sozusagen… ich… bitte entschuldige mein süßes Häschen, ich bin ein riesen Idiot.“ „Das glaub ich aber auch, ich dachte nicht, dass du mich so schnell vergisst.“ Betreten lehnte der Ältere seinen Kopf an Minorus Brust: „Häschen, ich… verzeih mir… es tut mir ehrlich leid, ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat, wo ich doch jetzt nur noch Augen für dich habe.“ „Na das hab ich gemerkt“, fiepte der Jüngere bedrückt, weshalb Eko ihm einen zarten Kuss auf die Lippen hauchte. „Tut mir leid Häschen, von jetzt an gibt’s für mich nur noch dich.“ „Und was ist mit Matzu?“ „Was soll mit ihm sein?“ „Na ja, er ist mit dir befreundet, ihr sitzt sogar zusammen und du hast ihn früher schon immer angemacht.“ „Schon, aber das war nur ein kleines Spiel zwischen uns, da lief nichts und wird auch nichts laufen. Minoru, ich bin überglücklich, dass ich dich kennen gelernt habe. Es tut mir leid, dass ich mich vergessen und wieder benommen hab, wie früher.“ „Und da lief wirklich nichts?“ „Nein… na ja, wir haben uns mal geküsst, aber das war eine Ausnahmesituation. Es war in der Nacht, als ich dich kennen gelernt habe bzw. am Morgen danach. Er war am Ende.“ „Und du hast ihn einfach ausgenutzt“, fragte der Kleinere weiter. „Mehr oder weniger, aber mehr als ein kleiner Kuss war nicht. Ich hab ihn gern, doch wir sind nur Freunde. Du hast echt nichts von ihm zu befürchten.“ Lächelnd nahm er das Gesicht des Blonden zwischen seine Hände, küsste zärtlich seine weichen Lippen. „Dann bin ich beruhigt“, flüsterte Minoru verlegen und schmiegte sich an den Größeren. „Dann ist wieder alles gut zwischen uns?“ „Solange du mich nicht wieder vergisst“, lächelte der Kleinere schüchtern, bevor ihn Eko in einen heißen Zungenkampf verwickelte, dabei nicht bemerkend, wie Herr Agatzu schmunzelnd die Augen verdrehte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, als erstes wünsche ich euch allen noch mal nachträglich: Frohe Ostern. Ich hoffe doch sehr ihr hattet Spaß und fleißige Osterhasen ^.~ Wie ihr seht, kommt mein Kapi zwei Tage zu spät, doch ich hoffe das verzeiht ihr mir und ich hoffe auch, dass euch dieses Kapi vielleicht wieder ein bisschen Kommischreibwütiger macht, damit ich auch weiß, ob euch meine Story noch gefällt ^.~ Tja, was soll ich noch groß sagen, außer vielleicht, dass Matzu in diesem Kapi wohl ganz schön auf sich aufmerksam gemacht hat, aber das wird wohl niemand übersehen haben *lach* Also dann, bis hoffentlich zum nächsten Kapi ^.~ *verspätete osternester hinstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 6: Laros Kummer ----------------------- Immer noch kreisten Minorus Gedanken um die Geschehnisse des Vormittags, als er nach der Schule auf dem Heimweg war. Mit gesenktem Blick betrat er seinen Hof, erschrak, als er plötzlich Kaji entdeckte, der auf der dreistufigen Treppe vor ihrem Haus saß. „K... Kaji?“ „Hey, ich hab auf dich gewartet, du kommst spät.“ „Heute war viel los, aber das ist egal, ich freu mich, dass du gewartet hast. Kommst du mit rein?“ „Klar, ich warte doch nicht umsonst so lange auf dich.“ Ein breites Lächeln zierte Minorus Gesicht, als er die Haustür aufschloss, vergessen waren die vorherigen Ereignisse, für ihn zählte wieder nur sein geliebter Freund. Gemeinsam gingen sie in Minorus Zimmer, wo sich der Rothaarige auf dessen Bett niederließ und wartete, bis der Kleinere umgezogen aus dem Bad wiederkam, denn vor diesem zeigte sich der Kleine nicht in Unterwäsche, das wäre ihm viel zu peinlich gewesen. „So, da bin ich“, fiepte der Jüngere, setzte sich in den Sessel neben dem Fenster. „Hast du Hunger, dann hol ich uns schnell was aus der Küche.“ „Nein... danke... Minoru, in letzter Zeit triffst du dich ständig mit diesem grünhaarigen Typen - den Namen hab ich vergessen.“ „J... ja...“ Ein ungutes Gefühl beschlich den Blonden, als der Ältere das Thema Eko anschnitt, er wollte nicht, dass er weiter nachhakte und am Ende noch herausfand, wie er zum Grünhaarigen stand. Minoru hatte viel zu große Angst, dass der Größere sich dann von ihm abwenden könnte, weil er ihn abstoßend fand. Nervös fragte er deshalb: „Wieso... wie kommst du jetzt darauf?“ „Du triffst dich fast nur noch mit ihm, selbst Laro hab ich lange nicht mehr gesehen. Wieso? Wie stehst du zu dem Kerl? Wer ist das überhaupt?“ Kaji wirkte ein wenig angesäuert, was den Kleineren nur noch unsicherer machte. „Eko Takakura, ich hab dir doch von ihm erzählt... er... er... wir haben uns angefreundet... ähm... lass... lass uns doch über was anderes sprechen“, druckste der Kleinere herum, wich dem Blick des Älteren aus und knetete nervös seine Hände. „Ich will das Thema jetzt nicht wechseln, ich will das endlich klären, ich zerbreche mir schon die ganzen Tage den Kopf darüber. ... Komm her und setz dich mal zu mir.“ Nur zögerlich tat Minoru, was der Rothaarige von ihm verlangte und setzte sich leicht zitternd neben ihm auf die Bettkante. „Ich hab gesehen, wie du... wie ihr euch geküsst habt.“ Zu Tode erschrocken schaute der Blonde seinen Freund mit weit aufgerissenen Augen an: „W... was?!“ „Hey, hör zu Minoru-chan“, meinte Kaji sanft und legte seinen Arm um Minorus schmale Hüfte, zog ihn behutsam, beinahe zärtlich zu sich ran: „Es ist für mich in Ordnung, wenn du Jungs magst. Aber ich möchte, dass du mir so was wichtiges auch sagst, ich dachte wir wären Freunde.“ Der Kleinere atmete erst mal - nach der Antwort des Älteren - erleichtert tief durch und lehnte den Kopf an Kajis Schulter, spürte dabei, wie sich sein aufgeregtes Herz allmählich wieder etwas beruhigte. Das war vielleicht ein Schreck gewesen, doch sein geliebter Kaji reagierte zum Glück ganz anders, als er befürchtet hatte. „Tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe. Natürlich sind wir Freunde, du be... bedeutest mir sehr viel, das weißt du doch...“ „Und warum hast du dann nichts gesagt?“ „Ich hatte einfach Angst, dass du dann nichts mehr mit mir zutun haben willst...“ „Hältst du mich für so oberflächlich?“ „N... nein, ich... bist du mir sehr böse Kaji?“ „Quatsch, aber von jetzt an erzählst du mir so wichtige Dinge gleich, okay?“ „Ja, versprochen.“ „Na dann ist ja gut.“ Noch einmal drückte der Rothaarige seinen Freund, bevor er aufstand und lächelnd meinte: „Und jetzt hab ich einen Mordshunger, lass uns doch mal in der Küche nach was essbarem suchen.“ „Okay“, grinste der Blonde mehr als erleichtert und dazu noch umso glücklicher seinem Kaji über einen längeren Zeitraum sehr nahe gewesen zu sein. Sie gingen also runter in die Küche und machte sich ihr Mittagessen. Anschließend verschwanden sie wieder in Minorus Zimmer, wo der Ältere fragte: „Sag mal, hast du noch irgendwas auf dem Herzen? Du bist immer noch so unruhig, seit unserem Gespräch vorhin.“ „Na ja, es ist irgendwie ein bisschen komisch jetzt mit dir darüber zu sprechen, aber Matzu - einer meiner neuen Freunde - hat mich erst total angeschrieen und dann ge... geküsst...“ „Matzu? Wer ist denn das jetzt wieder? Ich glaub du solltest mir erst mal von deinen ganzen neuen Bekannten berichten, bevor wir weiter reden.“ „Ja...“ So fing Minoru also an dem Rothaarigen von seinen Erlebnissen auf der neuen Schule zu erzählen, von Eko und seinen Freunden und vor allem von seinem Verdacht, dass Matzu heimlich in Eko verliebt war und natürlich zu guter Letzt auch von Matzus Ausbruch, dessen Kuss und dem Sportunterricht. „Wow, bei euch ist ja ganz schön was los, dagegen ist es bei mir ja richtig langweilig.“ „Hm, darauf kann ich verzichten. Das ist mir alles viel zu viel auf einmal, außerdem weiß ich gar nicht, wie ich Matzu und Eko jetzt gegenübertreten soll.“ „Das ist echt eine dumme Situation, aber bevor du die Pferde scheu machst, solltest du dich vielleicht zuerst mal mit diesem Matzu aussprechen.“ „Du hast recht Kaji.“ „Weiß ich doch“, zwinkerte der Ältere grinsend. „Aber einer kam bei deinen Erzählungen ganz schön zu kurz.“ „Laro, ich weiß. Doch ich hab mich schon für heute Abend mit ihm verabredet, er übernachtet hier.“ „Soll das ein dezenter Hinweis dafür sein, dass ich bald verschwinden soll?“ „Nein! ... So ein Unsinn.“ „War ein Scherz, ich weiß doch, dass du mich nie rauswerfen würdest.“ Liebevoll wuschelte Kaji dem Jüngern durch das weiche Haar, was diesen leicht erröten ließ. ~*~*~*~*~*~*~ Kaum war Laro von Minorus Mutter ins Haus gelassen worden, rannte er auch schon zu seinem besten Freund rauf und fiel diesem geradewegs um den Hals. „Hey, ganz langsam, wir haben uns doch erst heute Mittag zum letzten Mal gesehen.“ „Du fehlst mir aber“, jammerte der Braunhaarige beinahe vorwurfsvoll. „Tut mir leid Laro, von jetzt an kümmere ich mich wieder mehr um dich, in letzter Zeit war ich ein richtig schlechter Freund, das möchte ich dringend wieder gutmachen.“ „Ach was, ich hab dich doch immer zu ihnen geschickt.“ „Aber ich hätte nicht gehen müssen.“ „Genug jetzt, ich hab keine Lust mich mit dir zu streiten, wer mehr Schuld von uns hat.“ „Ich auch nicht“, seufzte Minoru und ließ seinen Freund los. „Und jetzt erzähl mal Minoru-chan, was ist bei dir und deinem Liebhaber so los?“ „Laro! Nenn ihn doch nicht meinen Liebhaber!“ „Aber du bist doch jetzt mit Eko zusammen, oder?“ „Na ja... ich denke schon“, antwortete der Blonde verlegen, bevor er begann auch mit Laro noch einmal über die jüngsten Ereignisse zu sprechen, doch dieser hatte auch keinen anderen Rat für Minoru, als der Rothaarige zuvor. Schließlich beendeten sie das Thema und machten sich bettfertig, Minoru von ihnen zuerst. Als der Braunhaarige dann aus dem Bad wieder kam, lag Minoru rücklings auf seinem Bett und las in einem Buch. Mit einem unglücklichen Seufzen ließ Laro sich neben ihm aufs Bett fallen und maunzte: „Ich schlafe bei dir im Bett.“ „Machst du doch sowieso immer.“ „Ich sag's nur, falls du auf die Idee kommen solltest, dass wir dafür schon zu alt sind und du mich auf einen Futon verfrachten willst.“ „Blödsinn“, meinte der Blonde und legte sein Buch weg, drehte sich zu seinem Freund auf die Seite: „Bedrückt dich was?“ „Nun...“ „Komm schon, raus damit, ich bin's doch: Minoru. Du kennst meine tiefsten Geheimnisse.“ „Ja, schon gut“, murmelte Laro, kuschelte sich an Minoru ran, der ihm durchs Haar krauelte. Er wusste genau, dass dem Braunhaarigen etwas wirklich nahe ging, schon allein sein Blick verriet es, doch auch sein noch anhänglicheres Verhalten war verdächtig. „Du erinnerst dich doch ganz sicher noch an unseren Discobesuch, oder“, fragte der Geknickte schließlich. „Klar.“ „Nya, ich hab doch mit diesem gutaussehenden Typen die Handynummer getauscht, kurz bevor wir gegangen sind, erinnerst du dich?“ „Sicher, du warst total aus dem Häuschen, wegen ihm. Wieso, was ist passiert?“ „Dieser Mistkerl hat mich nie angerufen“, schniefte der Braunhaarige lautstark und krallte die Finger in Minorus Oberteil. „Was? Aber du hast ihm doch so sehr gefallen, das konnte jeder sehen!“ „Offensichtlich haben wir uns da geirrt, er hat mich sicher schon längst vergessen, dieses Arsch! Für ihn war das Geflirte zwischen uns sicher nur ein Spaß für Zwischendurch!“ Schluchzend schmiegte Laro sich noch näher an seinen Freund, der ihm tröstend über den bebenden Rücken strich. „Und du?“ „Was meinst du?“ „Du hast doch seine Nummer, hast du mal versucht ihn anzurufen?“ „Bist du verrückt? Was, wenn er sich gar nicht mehr an mich erinnert, oder wenn er mich auslacht, weil ich so dumm war zu glauben er würde mich wirklich anrufen? Nein, ich mach mich doch nicht freiwillig lächerlich!“ „Du hast ja nur Angst.“ „Hab ich nicht!“ „Dann ruf ihn an, vielleicht gibt es ja eine ganz einfache Erklärung dafür, dass er so einen süßen Kerl wie dich nicht angerufen hat.“ „M... meinst du wirklich?“ „Klar.“ Wehleidig blickte der Braunhaarige Minoru in die Augen: „Würdest du ihn an meiner Stelle anrufen?“ „Na ja... j... ja, das würde ich.“ „Lügner! Du würdest auch nicht anrufen!“ „Hast ja recht“, gab der Blonde zerknirscht zu, woraufhin Laro sich wieder ein wenig beruhigte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. „Schön, dass ich wenigstens dich hab.“ „Wenigstens? Na warte, dir zeig ich's“, lachte Minoru und begann seinen Freund übermütig abzukitzeln. „Hey... hey, aufhören... ich ergebe mich!“ „Ehrlich“, fragte der inzwischen über ihm Kniende und hielt in seinem Tun inne. „Denkst auch nur du“, lachte der Ältere und rächte sich sogleich mit einer Kitzelattacke seinerseits gegen Minoru. ~*~*~*~*~*~*~ Noch ein wenig müde, dennoch bereits putzmunter verließ Laro am nächsten Morgen mit Minoru das Haus und traf auf den bereits wartenden Kaji. „Morgen“, fiepte er vergnügt, worauf ihm der Ältere erwiderte: „Morgen, lange nicht mehr gesehen.“ „Stimmt, aber schön zu hören, dass ich vermisst wurde.“ „Das hab ich nicht gesagt“, erwiderte Kaji keck, weshalb ihm der Braunhaarige kindlich die Zunge rausstreckte. „Laro, jetzt benimm dich schon“, ermahnte ihn Minoru daraufhin verlegen, was den Ältesten lachen ließ: „Ach lass ihn doch Minoru, ich weiß doch, wie kindisch er manchmal ist. Guten Morgen erst mal.“ Liebevoll wuschelte er dem Jüngeren durchs Haar, so wie er es nur zu gerne tat und dieser entgegnete ihm leise mit leicht roten Wangen: „Guten Morgen.“ „Hey, jetzt reicht's aber wieder, kommt endlich. Wir haben nachher mit der Tanuki und die soll recht zickig werden können, wenn man ihren Unterricht stört.“ „So spät sind wir ja nun auch noch nicht dran“, meinte der Blonde gelassen, setzte sich aber dennoch endlich in Bewegung. „Ach Kaji, was ich dich fragen wollte, kannst du dich nicht mal an deiner Schule ein bisschen nach einem Typen umhören? Laro hat ihn letztens mit mir in der Disco kennen gelernt und die Nummern mit ihm getauscht, doch der hat nicht angerufen und jetzt hat Laro natürlich die Befürchtung, dass der nur zum Spaß mit ihm geflirtet hat. Der Typ war ungefähr so groß wie du, hatte schwarze kurze Haare und sah eigentlich auch ziemlich attraktiv aus.“ „Ach, du bist also auch schwul, ja“, fragte der Rothaarige Laro überrascht, doch schnell wich die Überraschung und machte einem breiten Grinsen Platz: „Hab ich's mir doch gedacht. Irgendwie warst du mir schon immer viel zu putzig.“ „Ich? Und was ist mit Minoru, der ist doch das klassische Beispiel für einen Uke“, konterte der Jüngere sogleich entrüstet, begriff im ersten Moment gar nicht, was Kajis Bemerkung zu bedeutet hatte. Kaum zwei Meter weiter stutzte er jedoch, blieb abrupt stehen und sah seine Freunde abwechseln mit großen Augen an: „Stopp mal, weißt du etwa, dass Minoru...“ „Ja, er hat mir endlich anvertraut, dass er schwul ist, ich musste es ihm jedoch auf den Kopf zusagen, von allein hätte er ja nie seinen süßen Schnabel aufgemacht.“ „K... Kaji“, stammelte der Blonde verlegen, wurde leicht rot um die Nase: „Hört schon auf so über mich zu reden...“ „Ganz bestimmt nicht“, fauchte Laro plötzlich, was Minoru irritiert aufschauen ließ. „Hm?“ „Wieso weiß ich nichts davon? Du hast mir doch sonst immer alles erzählt, warum also hältst du es plötzlich nicht für nötig mir diese riesen Neuigkeit anzuvertrauen?“ „Ich... sei nicht sauer Laro, ich wollte es dir ja gestern Abend erzählen, aber dann warst du so niedergeschlagen, dass ich dir nicht mehr davon erzählen wollte. Ich fand es gemein dir von meinem Glück vorzuschwärmen, während du so bedrückt bist.“ „Püh...“, grummelte sein Freund, schmollte trotz der guten Absicht mit der ihm Minoru diesen neuen Sachverhalt verschwiegen hatte. „Komm schon Laro, sei nicht so, ich hab's doch nur gut gemeint und hätte dir schon noch davon erzählt.“ „Ach wirklich?“ „Jetzt reicht's aber“, mischte sich nun wieder der Älteste ins Gespräch ein und verpasste Laro einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf: „Reiß dich mal zusammen und benimm dich nicht, wie ein kleines Mädchen.“ „Du hast leicht reden, du wurdest ja auch nicht so gemein hinter...“ „Laro“, ermahnte ihn Kaji drohend, konnte er doch nicht länger die traurigen Augen seines besten Freundes ertragen und wusste sowieso, dass der Braunhaarige gar nicht richtig sauer war. „Ja, ja, ist ja schon gut. Ich verzeih dir noch mal Minoru-chan, aber dass du mir von jetzt an sofort so was wichtiges erzählst, auch wenn ich heulend in der Ecke liege, ich freu mich dann doch mit dir mit.“ Glücklich nickte der Blonde, woraufhin ihm Laro quietschend um den Hals fiel und ihm einen Kuss auf die Wange drückte: „Ach, du bist einfach zu süß, dir kann ich gar nicht lange böse sein!“ „Laro, nicht...“ Verunsichert schaute der Kleinere zu Kaji auf, der schmunzelte jedoch nur: „Mach dir um mich keine Sorgen, es macht mir nichts aus, wenn Laro so an dir klebt, immerhin weiß ich ja, dass ihr nur Freunde seid und selbst wenn ihr mehr wärt, dann würde es mir auch nichts ausmachen, wenn ihr euch vor meinen Augen küsst. Mach dir bloß nicht immer so viele Gedanken, ich hab dir doch gesagt, dass ich dich noch genauso sehr mag, wie vor deinem Geständnis. Und jetzt zu dir Laro. Hat dein geheimnisvoller Verehrer denn auch einen Namen oder habt ihr den im Eifer des Gefechts für unnötig erachtet.“ „Red nicht so hochgestochen, außerdem klingt das ja so, als wären wir gleich übereinander hergefallen.“ „Na ja, ausgezogen habt ihr euch mit euren Blicken schon“, lachte Minoru, woraufhin nun auch mal der Braunhaarige ein wenig rot wurde, was bei ihm eigentlich seltener der Fall war. „Quatsch, außerdem hat er mir nun mal gefallen, was soll ich denn machen?“ „Hat er nun einen Namen?“ „Klar hat er den, aber ich weiß ihn nicht, hab ihn nicht danach gefragt, wir haben nur schnell unsere Nummern ausgetauscht.“ „Hast du die eingespeichert?“ „Klar, wer schreibt denn heute noch auf Zettelchen?“ Kaji seufzte, der Kleine war manchmal echt schwer von Kapee. „Was denn“, fragte dieser daraufhin sogleich, zog eine Schnute. „Unter was hast du ihn denn gespeichert? Unter heißer Typ?“ „Blödsinn! ... Ach so, jetzt versteh ich. Er hat für mich und ich für ihn gespeichert, aber ich hab noch gar nicht nachgesehen, weil ich fand, dass er zuerst anrufen sollte.“ Schnell kramte der Braunhaarige sein Handy hervor und durchsuchte sein Telefonbuch, wurde schließlich fündig: „Hier, das muss er sein.“ „Und, wie ist sein Name?“ Ein verträumtes Grinsen schlich sich auf Laros Gesichtszüge, als er nahezu schnurrend antwortete: „Tori.“ „Na siehste, damit kann ich doch schon was anfangen. Ich hör mich mal bei uns auf'm Schulhof um und wenn er so toll aussieht, wie du sagst, dann kennen ihn bestimmt zumindest die Mädels.“ Die Vorstellung, dass Kaji die Mädchen auf seiner Schule reihenweise befragte, stimmte Minoru so ganz und gar nicht fröhlich, doch diesen Gedanken verdrängte er lieber schnell wieder und freute sich stattdessen darüber, dass Laro nun wieder wesentlich glücklicher als am Vortag wirkte. Kaum hatten die Drei sich dann nur wenige Meter weiter voneinander getrennt, blieb der Braunhaarige stehen und griff nach der Hand seines Freundes: „Ich hab das vorhin ernst gemeint.“ „Hm?“ „Dass du mir alles erzählen sollst, auch wenn ich mal nicht so gut drauf bin.“ Der Kleinere nickte ergeben, was Laro zufrieden fiepen ließ: „Dann ist ja gut und jetzt erzähl mir endlich, wieso er jetzt alles weiß, ich platze gleich vor Neugierde.“ „Stell dir vor, er hat mich von sich aus darauf angesprochen und mich gefragt, ob ich Jungs mag und ich dachte schon mir bleibt das Herz stehen, ich dachte das alles vorbei ist und dann ist er auf einmal total lieb und meint, dass er mich trotzdem noch mag und dass ich ihm unbedingt solche wichtigen Dinge erzählen soll, immerhin bin ich ihm wichtig! Laro, ich bin ja so glücklich! Ich hätte nie gedacht, dass er das einfach so akzeptiert, ohne wenn und aber!“ Voller Erleichterung und Freude fiel der Kleinere Laro um den Hals und drückte sich ganz nahe an ihn. „Tja, vielleicht ist das ja der erste Schritt in die richtige Richtung und für euch beide gibt's doch noch ein Happyend, wie man so schön sagt.“ „Nein, fang jetzt nicht an mir wieder Hoffnungen zu machen. Ich bin jetzt mit Eko zusammen und schon wahnsinnig glücklich, dass Kaji mich so akzeptiert, wie ich bin. Ich will nicht alles fordern und am Ende gar nichts haben.“ Sie ließen einander wieder los und der Ältere meinte: „Man, hör bloß auf immer so theatralisch zu sein.“ „Bin ich doch gar nicht“, schmollte Minoru, strahlte jedoch kurz darauf schon wieder übers ganze Gesicht, weshalb sein Freund es gut sein ließ und grinste: „Ich freu mich für dich.“ „Danke.“ ~*~*~*~*~*~*~ Der jüngere Kon-Bruder schien voller Elan zu sein, als er den Schulhof betrat und sich gerade ganz offensichtlich nach irgendetwas oder irgendwem umschauen wollte, als es begann zu regnen. „So ein Mist“, fauchte er leise und stiefelte ins Gebäude. „Was hat Matzu denn heute“, fragte daraufhin der kleine Blondschopf an Satoshi gewandt, während die restlichen vier Freunde ebenfalls rein gingen. „Keine Ahnung, frag lieber nicht.“ Eko hingegen schnaufte nur leise und beachtete Matzu nicht weiter, ebenso wenig wie die anderen Beiden, was Minoru stutzig machte. Hatte er irgendetwas verpasst? Warum war sein Freund plötzlich mit den anderen zerstritten und beachtete nur noch ihn? Verwirrt wollte der Jüngste schon nachfragen, als ihm jedoch der grantige Blick des Grünhaarigen auffiel und er beschloss lieber doch erst mal seinen Schnabel zu halten und abzuwarten, was weiter geschah bzw. ob sich die Laune des Größeren besserte. ~*~*~*~*~*~*~ Als es nach den ersten zwei Stunden endlich zur Hofpause läutete, hatte sich das Wetter nicht gebessert und so durften die Schüler im Gebäude bleiben und wurden natürlich nicht raus in den Regen geschickt. Dies nutzte Laro, um seine Arme um Minorus schmale Taille zu schlingen und ihn etwas näher zu sich zu ziehen, als dieser gerade aufstehen wollte. „Hey, was machst du da?“ „Bleibst du hier bei mir?“ Mit einem nahezu bettelnden Gesichtsausdruck schaute der Braunhaarige seinen besten Freund an, der sich daraufhin lächelnd wieder auf seinen Platz sinken ließ: „Klar. Ich hab doch gesagt du sollst mir sagen, wenn ich dich zu oft allein lasse. Ich muss ja wirklich nicht ständig zu den Anderen gehen.“ „Ich... du musst aber natürlich nicht hier...“ „Red keinen Quatsch“, tadelte ihn der Blonde und verpasste ihm eine kleine Kopfnuss. „Gut, dann kann ich dich ja als Kissen missbrauchen“, grinste der Ältere nun breit, ließ Minoru wieder los, nur um sich sofort danach an seine Schulter zu schmiegen. Er mochte Regen nicht so wirklich, dann wurde er irgendwie schläfrig und wer sonst außer Minoru konnte ein perfektes Kissen für ihn abgeben. „Ach so hast du dir das also wieder gedacht“, schmunzelte dieser nun und strich Laro gedankenverloren immer wieder leicht durchs Haar, während er aus dem Fenster raus auf den Schulhof schaute. Dabei fiel ihm ein schwarzhaariger Junge auf, der auf einer überdachten Bank saß und ganz allein rauchte. Er sah nicht schlecht aus und schien auch nicht unbedingt ein schlechter Kerl zu sein, so weit man das äußerlich sagen konnte, nur dass er ein wenig griesgrämig guckte fiel auf. Kurz noch dachte der Blondschopf darüber nach, warum er so allein dort saß, bis ihm wieder einfiel, dass er die Anderen ja eigentlich hatte fragen wollen, warum sie sich gestritten hatten. „Du Laro?“ „Was?“ „Wärst du mir böse, wenn ich doch noch mal kurz zu Eko gehe?“ „Kommt drauf an“, murrte sein Freund und löste sich von ihm, um in seine tiefblauen Augen schauen zu können: „Was willst du denn plötzlich von ihm? Einen Kuss kannst du auch ersatzweise von mir bekommen, wenn es darum geht.“ „Quatsch, darum geht's doch gar nicht“, lachte Minoru: „Nein, ich muss sie was wichtiges fragen. Ich glaube nämlich, dass Eko und die Anderen sich gestern nach dem Sport irgendwie noch gestritten haben müssen. Ich war der Einzige, den Eko heute Morgen beachtet hat. Doch seine Laune war nicht gut genug, als dass ich mich getraut hätte gleich zu fragen.“ „Na gut, den Grund lass ich gelten, aber dafür erzählst du mir nachher, was los war, ja?“ „Na klar.“ Schnell drückte der Jüngere Laro noch einen Kuss auf die Wange, um anschließend davon zu hechten. Bei Eko angekommen, küsste er diesen kurz zur Begrüßung und stellte bereits dabei fest, dass es keine gute Idee war ihn zu fragen was passiert war. Also meinte er zum Grünhaarigen, der etwas abseits am Fenster stand: „Ich bin gekommen, um kurz was mit Tatsumi und Satoshi zu besprechen, ist das in Ordnung für dich?“ „Mit Tatsumi und Satoshi“, fragte der Größere skeptisch, woraufhin sich Minoru zu ihm hoch reckte, die Wange an der des Älteren rieb und naiv fragte: „Ja, ist das schlimm? Ich komme danach auch gleich wieder zu dir, okay?“ Von der schon recht niedlichen - wie Eko fand - Annäherung besänftigt, küsste der Grünhaarige sein Häschen sanft am Hals und antwortete ihm: „Na gut, aber danach will ich noch ein bisschen mit dir schmusen.“ Verlegen nickte der Jüngere und ging zu Tatsumi und Satoshi rüber, die auf ihren Plätzen saßen. Leise, damit Eko nichts mitbekam, sprach er sie an: „Sagt mal... habt ihr euch mit Eko gestritten?“ Ein klein wenig über die direkte Frage überrascht schauten ihn die Angesprochenen an und der Rotfuchs antwortete ihm: „Nun ja, richtig gestritten würde ich das zwar eigentlich nicht so gerne nennen, aber ja, er ist auf uns wohl ziemlich sauer.“ „Aber warum denn? ... Wenn... wenn ich fragen darf...“ „Klar darfst du“, entgegnete ihm nun Satoshi sanft: „Weißt du, wir haben ihm eigentlich nur die Leviten gelesen, weil er sich so unmöglich dir gegenüber aufgeführt hat, als er Matzu wie früher nachgejagt ist.“ „A... ach so... Meint ihr er wird euch lange böse sein?“ Schmunzelnd strich ihm Tatsumi durchs Haar: „Nein, mach dir darüber mal keine Sorgen, er kann eigentlich nie sehr lange böse sein, jedenfalls nicht, wenn nicht etwas sehr gravierendes passiert ist.“ „Da bin ich aber froh, ich möchte nämlich nicht, dass ihr euch streitet und schon gar nicht meinetwegen.“ „Schon klar“, lächelte der Lilahaarige, weshalb sich Minoru nun wieder etwas aufrichtete und zu seinem Freund rüber blickte, er fühlte sich irgendwie ziemlich erleichtert. „Na dann werd ich mal wieder zu ihm rüber gehen“, grinste der Kleinere glücklich und machte sich auf den Weg. Dabei bemerkte er, wie auf einmal etwas draußen auf dem Schulhof Ekos volle Aufmerksamkeit in Beschlag nahm. Neugierig schlich er sich weiter an und blickte ebenfalls raus, entdeckte Matzu, der durch den Regen huschte, um sich schließlich zu dem schwarzhaarigen Typen zu setzen, den Minoru noch einige Minuten zuvor selbst beobachtet hatte. Offensichtlich unterhielten sie sich, was den Blonden wieder zu Eko schauen ließ, der ganz und gar nicht zufrieden dreinblickte. Aus diesem Grund sprach ihn der Kleinere auch nur sanft und ganz vorsichtig an: „Eko? Ich bin fertig... hey, wollten wir nicht noch ein bisschen... ein bisschen schmusen, bevor ich zurück in meinen Raum gehe?“ Es dauerte einige Sekunden, doch dann schien ihn der Grünhaarige bemerkt zu haben und entgegnete ihm ein wenig schroff: „Sorry, ich war grad irgendwie vertieft.“ „Schon... schon okay.“ Der Blonde fühlte sich auf einmal wahnsinnig verunsichert, wusste nicht so recht, wie er mit seinem wütenden Freund umgehen sollte, doch als dieser ihn so sanft wie immer in seine Arme zog, wurde er wieder ein wenig ruhiger. „Alles okay?“ „Ja, entschuldige, ich hab heute einfach keine besonders gute Laune, alles reizt mich.“ „Soll ich lieber gehen?“ „Nein, bleib ruhig, du hast irgendwie was beruhigendes an dir, dich möchte ich nach wie vor bei mir haben.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Gesichtszüge des Älteren, als er sein Häschen anblickte und ihm liebevoll über die Wange streichelte, was dessen Unsicherheit noch ein wenig mehr zurück drängte. „Gut, dann bleib ich noch ein bisschen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *seufz* Da waren's nur noch drei (TOLLE)Kommis, aber ich will keinen zwingen oder so, ich hoffe einfach, dass die Kommibereitschafft wieder wächst, sobald es mehr neue unbekannte Szenen werden ^.~ Ich verspreche übrigens, dass ich jetzt sehr bald mit den Szenen aus 'Gebrüder Kon' fertig sein werde und dann gibt's nur noch NEUES (natürlich auch mit Eko und Co., nur dass die nicht allzu häufig sein werden, immerhin geht's ja um Minoru-chans Geschichte) ^ô^ In dem Sinne hoffe ich sehr, dass euch das Kapi gefallen hat und ihr 'Verliebt in Nachbars Sohn' treu bleibt! -^.^- *schale sirup-bonbons hinstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Ps.: ICH BIN SEHR GESPANNT, WIE EUCH DIE LETZTE SZENE GEFALLEN HAT, DIE KAM JA IN 'GEBRÜDER KON' SO NICHT VOR ^~^ Kapitel 7: Ein Schritt weiter und zwei zurück --------------------------------------------- Nachdem Minoru dem Braunhaarigen berichtet hatte, weshalb sich Eko und die Anderen miteinander gestritten hatten, fragte sein Freund: „Und was ist noch gewesen? Du schaust so seltsam.“ „Na ja, als ich mich mit Tatsumi und Satoshi unterhalten habe, da hat Eko aus dem Fenster raus auf den Hof geschaut...“ „Und?“ „Als ich wieder zu ihm gehen wollte, hab ich bemerkt, dass er draußen irgendwas entdeckt hatte, so gebannt, wie er raus geschaut hat, also hab ich mich rangeschlichen und auch raus geguckt...“ „Mi-chan, entweder erzählst du mir jetzt alles oder du lässt es bleiben, ich hab jedenfalls keine Lust nach jedem Satz nachfragen zu müssen.“ „Ja, schon gut“, murrte der Blonde: „Es war Matzu, der gerade durch den Regen gelaufen ist und sich zu so einem schwarzhaarigen Jungen gesetzt hat. Du weißt schon, bei den überdachten Bänken hinten in der Ecke. Eko war offensichtlich ziemlich wütend darüber die Beiden zusammen zu sehen.“ „Ach so und das gibt dir jetzt zu denken?“ „Genau“, bestätigte der Jüngere. „Ich weiß zwar nicht, was Matzu bei ihm wollte, aber ich kann dir sagen, wie der Schwarzhaarige hieß, nämlich: Tanabe Ohara.“ „Du kennst aber auch jeden.“ „Irrtum, ich hab vorhin nur Kuso nach seinem Namen gefragt, weil du ihn so angestarrt hast.“ „Oh, das hast du bemerkt“, fragte Minoru verlegen, was seinen Freund nur noch breiter grinsen ließ. „Du lässt ja in letzter Zeit nichts anbrennen.“ „So ein Quatsch, ich hab ihn nur angeguckt, weil er allein im Regen saß, dichte mir doch nicht an, dass ich jedem Kerl hinterherschau, der einigermaßen gut aussieht.“ Ein wenig beleidigt plusterte der Blonde seine Backen auf, was Laro nur noch mehr amüsierte: „Weiß ich doch, ich wollte dich nur ein bisschen ärgern. Aber weißt du, dieser Ohara soll ein richtiger Einzelgänger sein und mürrisch noch dazu. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, was ausgerechnet Matzu bei ihm will.“ „Ich auch nicht, aber ich halte dich auf dem Laufenden.“ „Das wollte ich doch nur hören“, grinste der Braunhaarige breit und missbrauchte seinen Freund ein weiteres Mal als Kissen. ~*~*~*~*~*~*~ Nicht zum ersten Mal war Minoru an diesem Nachmittag wieder mit zu Eko nach Hause gegangen, wo er nun gemütlich auf dessen Bett saß, sein Mathebuch vor sich auf dem Schoß, sowie sein Schulheft, in dem er die gestellten Aufgaben löste. „Bist du nicht bald fertig mein Häschen? Du sitzt schon fast eine ganze Stunde an diesen blöden Hausaufgaben“, quengelte der Grünhaarige schließlich, der sich bisher mit größter Mühe zusammengerissen und gewartet hatte, widerwillig seine eigenen Hausaufgaben erledigt hatte. „Ja, bin gleich so weit, ich muss nur noch die eine Aufgabe hier fertig machen, die hab ich vorhin falsch gemacht“, erklärte der Kleinere daraufhin abwesend, was Eko einen Schmollmund ziehen ließ. Er wollte nicht die ganze Zeit nur dabei zusehen, wie Minoru rechnete, dafür hatte er ihn nicht mit zu sich genommen, es reichte ihm schon, dass er bei den Treffen mit Matzu fast immer nur am Arbeiten für ihre Geschichtsprojekte war. Wenigstens den Blonden wollte er für sich haben, also stand er schließlich von seinem Schreibtisch auf und ließ sich dicht neben dem Jüngeren aufs Bett sinken, schob seinen rechten Arm hinter dessen Rücken und legte ihn um seine schmale Taille. Der Kleinere ließ sich davon jedoch anscheinend nicht ablenken, war immer noch völlig vertieft, was den Größeren noch missgelaunter werden ließ. Beleidigt tat er einen kurzen Augenblick lang nichts, bevor sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht schlich, er sich zu seinem Häschen runter neigte und ihm zärtlich ins Ohr hauchte: „Häschen, ich will mit dir schlafen.“ Erschrocken wirbelte Minoru herum, als er realisierte, was ihm Eko da gerade zugehaucht hatte und seine Wangen färbten sich tomatenrot, während sein Herz begann wie von Sinnen zu klopfen. „W... was?!“ Große, weit aufgerissene blaue Augen fixierten den Grünhaarigen, spiegelten hunderte von Emotionen wieder, die alle ineinander schwappten, nicht wussten wohin. Der Kleinere war total aufgewühlt, brachte kein weiteres Wort über die Lippen, was dem Älteren ein amüsiertes Lachen entlockte. „Sorry mein Häschen, ich hab's nicht ernst gemeint, ich weiß doch wie süß und unschuldig du noch bist, ich wollte dich nur ein bisschen foppen, damit du mich endlich wieder beachtest.“ „D... das ist n... nicht lustig“, fiepte der Blonde beschämt, senkte seinen Kopf und wich dem durchdringenden Blick seines Freundes aus. Dieser zog ihn jedoch nur schmunzelnd noch ein wenig näher zu sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Schläfe. „Verzeih mir, das war kindisch.“ „K... kindisch?“ „Klar, oder findest du es nicht kindisch zu schmollen, nur weil der Freund Hausaufgaben macht und einen deshalb kurz nicht beachtet?“ „Doch... irgendwie schon...“ Immer noch mit ziemlich roten Bäckchen schaute Minoru verlegen zum Älteren auf, drehte sich ein wenig mehr in seine Richtung und legte die rechte Hand auf seine Brust, während er sich schüchtern zu ihm hoch reckte und ihn hauchzart küsste. Es war bisher nicht oft vorgekommen, dass er selbst die Initiative ergriffen hatte, das lag einfach nicht wirklich in seiner Natur, doch in diesem Moment wollte er geküsst werden, verspürte ein ihm noch so unbekanntes Kribbeln in seinem Bauch. Nur zu gerne ging Eko auf dieses offensichtliche Angebot ein, übernahm wieder die Führung, indem er zärtlich über die Lippen seines Häschens leckte und um Einlass bat, der ihm auch prompt gewährt wurde. Ihr zunächst noch ruhiger, eher liebevoller Kuss wandelte sich nach und nach und wurde fordernder, gewann an Leidenschaft, was Minoru dazu trieb sich noch näher an Ekos warmen Körper zu drücken, diesen damit unbewusst reizte. Langsam, um Minoru nicht zu verschrecken - wusste er doch, wie scheu sein Häschen noch war - legte der Grünhaarige sich mit dem Jüngeren hin, so dass er über diesem lag und begann ihm liebevoll über Brust und Bauch zu streichen. Zunächst noch über der Kleidung, doch als Minoru seine Arme um Ekos Hals schlang, wurde dieser mutiger und ließ seine Hände auch unter das Hemd des Blonden gleiten, streichelte über seine Seiten hoch und rieb mit den Daumen über die empfindlichen Brustwarzen des Kleineren. Dieser stöhnte wohlig in den Kuss, konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Ihm wurde immer wärmer und das Kribbeln in seinem Bauch breitete sich unaufhaltsam aus, bis er ein regelrechtes Pochen in seinen Lenden verspürte. Der Ältere hingegen bemerkte innerlich mit einem Grinsen, dass sein Häschen immer erregter wurde und freute sich sehr, dass es sich so eng an ihn drückte, anscheinend bereit war ihn ein wenig näher an sich ran zu lassen. Bisher waren sie nämlich noch nicht übers Küssen und Kuscheln hinausgegangen, hatte Minoru sich dafür doch nicht sicher genug gefühlt. Doch in diesem Moment vergaß er all seine Scheu, genoss stattdessen die zärtlichen Annäherungen des Grünhaarigen, verwickelte ihn immer wieder in neue stürmische Küsse. ‚Das fühlt sich so unglaublich gut an...’, schoss es ihm bereits zum x-ten mal durch den Kopf, während er die Augen schloss und erhitzt den Berührungen von Eko nachspürte, er hatte gar nicht bemerkt, wie dieser sein Hemd geöffnet hatte und es ihm nun nur noch halb über der Schulter hing. Doch als sein Freund dann noch einen Schritt weiter gehen und ihm die Hose öffnen wollte, erwachte der Jüngere aus seinem Fiebertaumel der Erregung und schreckte zurück. „N... nicht! Das will ich nicht“, japste er leicht panisch und schob sich höher, etwas von Eko weg. „Hey, ist schon gut, wenn du nicht willst, dann mach ich auch nicht weiter“, entgegnete ihm dieser sanft, streichelte über seine Wange und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen: „Mach doch nicht so ein panisches Gesicht mein Häschen.“ „T... tut mir leid, ich hab mich so erschreckt...“ Beschämt blickte er zur Seite, was den Größeren lächeln ließ: „Du bist süß.“ Schmunzelnd legte sich der Grünhaarige zu seinem Häschen und schloss es in seine Arme, was dies gerne geschehen ließ, denn sie brauchten beide erst mal einen Augenblick um wieder abzukühlen und sich zu beruhigen. Dabei schlich sich unwillkürlich ein Gedanke in Minorus Kopf, der ihn erröten, gleichzeitig aber auch ein wenig traurig werden ließ: ‚Wie hätte Kaji sich wohl in dieser Situation mir gegenüber verhalten, ob er auch so liebevoll gewesen wäre... wenn wir zusammen...’ Was er nicht wusste, auch Eko, der ihm über den Rücken streichelte, machte sich so seine Gedanken, in einer ganz ähnlichen Gemütslage: ‚Wie Matzu wohl reagiert hätte, wenn er sich bedrängt gefühlt hätte... ob er mich angefaucht hätte... wie er wohl wäre, wenn wir zusammen...’ Als die Beiden merkten, wo sie ihre Hirngespinste hinführten, zu welchen Gedanken und auch Fehltritten dem jeweiligen Partner in ihren Armen gegenüber, verdrängten sie sie schnellst möglich wieder in die tiefen ihres Bewusstseins und konzentrierten sich aufeinander. Was hatten sie auch von anderen zu träumen, wenn sie doch einander hatten? Gar nicht... ~*~*~*~*~*~*~ Nun, wo Kaji von Minorus kleinem Geheimnis wusste, durfte Eko den Blonden auch noch an der Hand halten, als sie zu Hause bei ihm ankamen und dessen Hof betraten. Die Zeit war bereits ziemlich weit voran geschritten, weshalb es auch schon dunkel war, doch das war ihnen nur recht, so fielen sie nicht ganz so sehr auf, wenn sie händchenhaltend durch die Straßen schlenderten, etwas das besonders dem Kleineren gefiel. Vor Minorus Haustür angelangt, legte der Grünhaarige dann seine Hände auf die Hüften des Kleineren und zog ihn eng an sich ran, nur um ihn im nächsten Moment noch einmal innig zu küssen. Er war froh das auch endlich öffentlich tun zu dürfen, hatte Minoru ihn doch zuvor mal darum gebeten es in der Nähe von Kaji - bzw. dort wo er sie zufällig hätte entdecken können - zu unterlassen, da dieser nichts von seinem Interesse für Jungs wusste. Die Zwei bemerkten nicht, dass eben dieser sie mit einem nicht gerade wohlgesonnen Blick beobachtete. Schließlich hatte sich das Pärchen voneinander verabschiedet und der Ältere war außer Sichtweite, so dass Kaji aus seinem Versteck trat und den Blonden fragte: „Du bist glücklich mit ihm, was?“ Leicht erschrocken drehte sich der Angesprochene zu seinem Freund um und entgegnete ihm leicht verlegen, während er nervös seine Hände knetete: „Ja, ich denke schon.“ „Dann seid ihr jetzt richtig zusammen?“ Noch ein wenig röter um die Nase, nickte Minoru, woraufhin der Größere weiter fragte: „Und du liebst ihn?“ Auf diese Frage konnte der Kleinere keine Antwort geben, wusste er doch die Antwort selbst nicht so genau. Ja, er liebte ihn schon, aber er liebte auch immer noch den Rothaarigen, also was sollte er darauf wahrheitsgemäß antworten? Einfach ja zu sagen erschien ihm irgendwie nicht richtig. „Schon gut, ich will dich nicht ausfragen. Gute Nacht Minoru-chan.“ Kurz wuschelte ihm der Größere noch einmal durch die Haare, bevor er wieder zu sich rüber ging und ohne zurück zu blicken im Haus verschwand. Minoru hingegen war kurz perplex, ging dann jedoch auch in sein Zimmer und suchte sich einen neuen Schlafanzug raus, bevor er duschen ging. ‚Was war denn eben mit Kaji los? Irgendwie war er so komisch und dieser Blick... hab ich mir das nur eingebildet oder hatte er wirklich so einen wehmütigen Ausdruck in den Augen, als er mich gefragt hat, ob ich Eko liebe? ... Ist das wieder mal nur reines Wunschdenken, oder war er wirklich bedrückt? Mich lässt dieser Gedanke einfach nicht los, aber ich kann's mir doch nicht eingebildet haben, außerdem hab ich mir nie eine Handlung von ihm schön geredet. Ich glaube Kaji war wirklich irgendwie bedrückt, doch warum? Ich versteh das nicht... aber fragen mag ich ihn auch nicht, das trau ich mich nicht...’ Seufzend legte der Blonde den Kopf in den Nacken und wusch sich das Shampoo aus den Haaren, hoffte inständig, dass sein geliebter Kaji am nächsten Morgen wieder normal war und er sich nicht weiter fragen musste, was er für einen Grund haben könnte so betrübt zu sein. ~*~*~*~*~*~*~ Ungeduldig wartete Eko am nächsten Morgen auf Matzu, er wollte unbedingt wissen, was er mit Ohara zu schaffen hatte. Zwar hatte der Grünhaarige sich zunächst vorgenommen nicht weiter nachzufragen, doch nachdem ihn die Sache die ganze Nacht nicht losgelassen hatte, hatte er sich schlicht und ergreifend umentschieden. Keine fünf Minuten später betraten die Kon-Brüder auch schon den Schulhof und erheischten sich wie immer die Aufmerksamkeit aller. ‚Ich versteh nicht, dass keiner bemerkt, wie normal die Beiden sind, besonders Matzus kindisches Verhalten sollte doch auffallen. … Na egal, das interessiert mich im Augenblick weniger.“ Kaum hatten sie sich begrüßt, zog Eko den jüngeren Lilahaarigen auch schon am Handgelenk näher zu sich ran und fragte: „Sag mal Ma-chan, was hast du eigentlich mit Ohara zu schaffen?“ In seiner Fixation bemerkte er nicht, wie sein Häschen kurz nach Matzu eintraf und völlig verwirrt die ganze Szenerie beobachtete. Er wusste nicht warum sein Freund so aufgebracht war, geschweige denn weshalb es ihn so dermaßen störte, dass der jüngere Lilahaarige sich mit Ohara unterhalten hatte und genau aus diesem Grund gab er auch keinen Mucks von sich, sondern beobachtete die Situation lieber weiter. „Woher weißt du denn davon?“ „Ich hab euch gesehen, gestern in der Pause.“ „Ach so, dann weißt du ja schon alles.“ „Eben nicht! Was soll ich wissen, was läuft da?“ „Na der Kleine ist mit mir zusammen, ist doch logisch“, mischte sich auf einmal eine ihm unbekannte Stimme ein. Überrascht drehte der Größere sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und fand sich besagtem Schwarzhaarigen gegenüber. „Da bist du ja“, fiepte daraufhin Matzu freudig, fiel Tanabe sogleich um den Hals. „Guten Morgen Kleiner“, grinste der Ältere und hauchte dem Lilahaarigen einen Kuss auf die Lippen. „Du sollst mich doch nicht Kleiner nennen“, schmollte der daraufhin, schmiegte sich aber bereits wenige Sekunden später - wieder fröhlich - an die Brust des Größeren, ließ sich von Tanabe sanft durchs Haar kraulen. „Geht’s euch eigentlich noch gut? Was soll der Scheiß? Ihr wollt mir doch nicht allen ernstes erzählen, dass ihr jetzt ein Paar seid?! Ihr kennt euch doch gar nicht“, entrüstete sich Eko plötzlich, dem allmählich der Kragen platze. Auch dem älteren Kon-Bruder gefiel diese Entwicklung so gar nicht, das konnte man ganz offen an seinem Gesicht ablesen, fand Minoru. Das war wohl auch der Grund dafür, dass er ausnahmsweise mal gar nichts dagegen hatte, dass Eko sich so aufregte und ebenfalls stillschweigend beobachtete. „Doch, außerdem geht dich das gar nichts an, reg dich nicht so künstlich auf, du hast doch Minoru“, erklärte Matzu ruhig und hakte sich bei dem Schwarzhaarigen unter: „Komm Tanabe, ich will mit dir alleine sein, vergessen wir den Blödmann.“ „Gerne doch“, schnurrte Tanabe demonstrativ und küsste den Jüngeren auf die Schläfe. Knurrend beobachtete Eko, wie die Beiden in einer Ecke des Schulhofs verschwanden und der kleinere Kon-Bruder es sich rittlings auf dem Schoß des Schwarzhaarigen gemütlich machte. Minoru hingegen fand, dass nun er an der Reihe war zu reagieren, weshalb er auch mit Bedacht auf den Grünhaarigen zuging und leise fragte: „Eko?“ „Was?!“ Besänftigend streichelte der Blonde seinem Freund über die Wange, schmiegte sich an seine Schulter und erklärte leise, ja sogar ein wenig ängstlich: „Ich wollte dich nur begrüßen, bis jetzt hast du mich ja nicht bemerkt.“ Die Wut des Größeren flaute augenblicklich bei der schüchternen Tonlage Minorus ab, dennoch war er besorgt. „Entschuldige Häschen“, milde lächelnd streichelte er dem Jüngeren über den Kopf, der sichtlich erleichtert war, hatte er doch irgendwie erwartet angeschrieen zu werden. Allerdings war die Erleichterung nicht das einzige Gefühl in seinem Innern, dort tobten auch Eifersucht, Mitleid, Wut und noch vielerlei ähnliches. Offensichtlich entfernte sein Eko sich immer mehr von ihm, dank dem Verhalten von Matzu, dabei wollte der Blonde ihn doch nicht aufgeben, noch nicht. Er wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass ihre Liebe stärker und sie ein richtiges Paar werden konnten, wenn sie es nur versuchten. Innerlich seufzte Minoru, der sich eng an die Brust des Grünhaarigen geschmiegt hatte. Seit dem der Schwarzhaarige Matzu mitgenommen hatte, waren einige Minuten vergangen und immer noch beobachtete der Ältere sie voller Eifersüchtig, was Minoru natürlich nicht verborgen blieb. Doch er sah keinen Sinn darin sich zu beschweren, das würde ja auch nichts an Ekos Gefühlen ändern. Trotzdem konnte er nicht ewig schweigen und fiepte, nach dem noch einige Minuten verstrichen waren: „Eko?“ „Ja, Häschen?“ „Wieso sagst du ihm nicht, dass es dich stört, wenn er mit einem Anderen zusammen ist? Ich meine es könnte doch auch ein guter Freund sein, dem du vertraust und trotzdem würde es dir nicht passen.“ Drei überraschte Augenpaare richteten sich auf den Blonden mit dem schnippischen Tonfall. „Was ist? Hab ich was Falsches gesagt? Stimmt doch wohl. Ein Blinder sieht, wie sehr dich das aufregt.“ Der Grünhaarige öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch er wusste nicht was, also schloss er ihn wieder. „Ähm, Minoru-chan? Wieso sagst du auf einmal so etwas“, fragte der Rotfuchs deshalb vorsichtig. „Weil es stimmt“, antwortete Minoru leichthin, bevor er Eko einen Kuss auf die Lippen hauchte und meinte: „Wir sehen uns in der Hofpause.“ Mit diesen Worten verschwand der Jüngere im Schulgebäude, ließ einige Verwirrung zurück, die ihn jedoch recht wenig interessierte, er wollte nur noch zu Laro. Zwar wollte er mit diesem nicht unbedingt sofort über Matzu und Oharas angebliche Beziehung und Ekos Eifersuchtsattacke reden, doch er wollte sich in seiner Nähe wieder etwas beruhigen, war er doch ziemlich aufgewühlt. „Was war das denn“, fragte indes der Grünhaarige völlig perplex. „Vielleicht ist er eifersüchtig, weil du ihn ständig für Matzu…“ „Ich rede mit euch nicht mehr über dieses Thema! Ich habe doch gesagt, dass das meine Sache ist, die euch nichts angeht“, unterbrach der Grünhaarige Satoshi grollend. Er war immer noch nicht gut auf ihn und Tatsumi zu sprechen, noch dazu war er wegen dem jüngeren Lilahaarigen und nun auch wegen Minoru schon gereizt genug. Irgendwie ging auf einmal alles schief. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ GOMEN! Ich hatte ein bissel Stress, weil ich mit meiner Hausarbeit in Verzug war, deswegen musste ich leider noch ma 'ne kurze Zeit mit dem Hochladen aussetzen, aber ich hoffe jetzt krieg ich's wieder regelmäßig hin ^.~ Und nya, vielleicht lag es auch ein klitzekleinies bissel daran - dass ich nebenbei nicht mit 'VINS' voran kam - dass ich ein wenig deprimiert über die Kommientwicklung war *seufz* Von ehemals 11 auf 2 Kommis kontinuierlich abzusteigen kann einem aber auch schon ein bissel traurig machen, oder? Nun ja, wie schon mal gesagt will ich niemanden zwingen und auch nicht betteln, bin halt nur ein bissel traurig -_- ... Aber das hält mich nicht weiter vom schreiben ab *sich fest vornehm* ^^ *schale sirup-bonbons hinstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ ps.: Schaut doch auch mal bei meiner Umfrage zu 'Der Kellner 2' vorbei, würd mich freuen ^.~ http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/11508/ Kapitel 8: Aussprachen ---------------------- Zwei Wochen waren inzwischen seit Minorus seltsamer Bemerkung vergangen und der jüngere Lilahaarige verbrachte seine Pausen und die Nachmittage nur noch mit Tanabe. Dies passte keinem seiner Freunde so wirklich. Tatsumi und Satoshi gefiel der gesamte Grundgedanke seiner Beziehung nicht. Der Grünhaarige war rasend eifersüchtig - was er natürlich niemals zugegeben hätte - und Minoru gefiel es nicht, dass Eko ständig geistig abwesend war. Nur Matzu selbst hatte seinen Spaß daran, nicht zuletzt, weil er sich in der Nähe des Schwarzhaarigen unglaublich wohl fühlte. Er war unkompliziert und sagte gerade heraus, was ihm nicht passte, machte nicht noch lange ein Geheimnis aus seinen Gefühlen. Auch Tanabe gefiel diese neue Erfahrung, er musste schon zugeben, dass das Alleinsein erhebliche Nachteile hatte, umso schöner war es auf einmal jemanden nahezu ständig an seiner Seite zu haben. „Minoru, komm bitte mal mit, ich muss mit dir reden“, erklärte der Grünhaarige seinem Häschen eines Morgens - in der Hofpause - das draußen auf ihrer Bank gewartet hatte. „Wieso? Was ist denn los? Hab ich was falsch gemacht?“ „Ich möchte unter vier Augen mit dir sprechen. Bitte komm mit.“ Eko hatte schon eine ganze Weile mit dem Kleineren sprechen wollen, doch bis jetzt hatte er sich nicht dazu entschließen können es wirklich zu tun, weshalb er es nun auch so schnell, wie möglich, hinter sich bringen wollte, bevor er wieder den Mut verlor. Irritiert folgte der Blonde seinem Freund vom Schulhof hinter die Turnhalle, zu einer großen Weide. „Was wollen wir denn hier? Das ist doch der Platz, an dem sich die Pärchen treffen, wenn sie ungestört sein wollen. Der ist doch sonst ständig ausgebucht.“ „Genau, ich musste einen Zwanziger hinlegen, um den Platz zu bekommen. Aber ich kann einfach nicht länger warten, ich will das jetzt gleich mit dir klären, bevor ich es mir anders überlege.“ „Was meinst du“, fragte der Jüngere nun leicht ängstlich - wobei er sich rücklings an den Baumstamm lehnte - er ahnte nichts Gutes. Irgendwas stimmte doch nicht mit dem Älteren. Erschrocken durchfuhr Minoru ein Gedanken, der ihn entsetzt fragen ließ: „Du willst doch nicht mit mir Schluss machen, oder?“ „Eigentlich nicht.“ „Eigentlich“, hakte der Blonde nach, der auf einmal sehr das Gefühl hatte, dass dieses Gespräch auf seine Vermutung hinauslaufen würde. „Ich denke das hängst von deiner Antwort ab.“ Mit großen Augen schaute der Jüngere den Grünhaarigen an, der nicht gerade locker wirkte. Was sollte er mit dieser Antwort anfangen? Sollte sich dieses dumme Gefühl in seiner Magengegend etwa wirklich bewahrheiten? Nein, das wollte er nicht, er wollte nicht, dass so einfach Schluss war. Noch ehe er sich weiter in seine Gedanken vertiefen konnte, sprach sein Freund auch schon sein Anliegen aus: „Was hatte diese Bemerkung zu bedeuten, an dem Tag, als Matzu uns seinen Kerl vorgestellt hat?“ Sofort war dem Kleineren klar, von welcher Bemerkung Eko sprach und vielleicht hatte er ja innerlich auch schon darauf gewartet, dass er endlich darauf angesprochen wurde, dennoch antwortete er ausweichend: „Nichts, was soll das schon zu bedeuten gehabt haben? Ich war beleidigt, weil du so eifersüchtig auf Ohara gewesen bist.“ „Du lügst doch, da steckt mehr dahinter. Du hast gesagt, dass ich Matzu sagen soll, dass es mich stört ihn mit einem Anderen zu sehen. So was sagt man doch nicht zu seinem Freund und geht, tut danach noch so, als sei nichts gewesen.“ „Was hätte ich dann tun sollen? Dir eine Szene machen oder es ignorieren?!“ Der Kleinere fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut, verschränkte unbewusst die Arme vor der Brust, rieb sich die Oberarme. Diese Situation wurde ihm zu viel. Er wusste wo sie dieses Gespräch hinführen würde, hatte es von Anfang an gewusst, weshalb er es nun lieber abbrechen, als fortsetzten wollte. Doch Eko schien nicht bereit dazu, knurrte lautstark: „Ja! Minoru, du verheimlichst mir doch was!“ „Nein! Lass mich in Ruhe!“ Minoru wollte nur noch weg, der Situation entfliehen. „Das werde ich erst, wenn du mir die Wahrheit gesagt hast“, entgegnete ihm der Ältere jedoch und schlug mit der flachen Hand - direkt neben Minorus Kopf - gegen den Baumstamm, stützte sich anschließend dagegen. „Eko“, japste daraufhin der Blonde erschrocken, drückte sich automatisch näher an die Weide. „Was?! Hast du Angst? Also verbirgst du wirklich was vor mir! Sprich endlich!“ „Ich will aber nicht! Das geht dich nichts an, das betrifft dich nicht!“ „Natürlich betrifft es mich, ich bin dein Freund und ich will jetzt verdammt noch mal wissen, was dich bedrückt!“ „Mir egal! Lass mich durch“, fauchte der Jüngere und wollte sich an Eko vorbeischieben, doch dieser packte seine Handgelenke, drückte sie fest gegen die Weide. Zu tiefst erschrocken schnappte Minoru nach Luft, schaute den Älteren mit großen, angsterfüllten Augen an. Noch nie zuvor hatte er sich so in die Ecke gedrängt und verletzlich gefühlt, schon gar nicht wegen dem Grünhaarigen. Heftig schlug ihm das Herz in der Brust, schien fliehen zu wollen. „Du wirst nicht einfach davon laufen! Ich lass dich hier erst weg, wenn du mir erklärt hast, was eigentlich los ist!“ Panisch versuchte der Blonde sich aus dem Griff, der ihn hielt, zu befreien, doch der wurde nur noch eiserner. „Lass mich los, bitte lass mich los Eko“, jammerte Minoru verzweifelt, die Tränen standen ihm bereits in den Augen und bahnten sich allmählich ihren Weg über seine Wangen. Die Verzweiflung war offensichtlich übermächtig geworden, was den Größeren wieder zur Besinnung brachte und ihn veranlasste die bereits geröteten Handgelenke des Kleineren los zu lassen. Dieser ließ sich augenblicklich kraftlos runter auf den Boden sinken, rieb sich schluchzend die schmerzenden Gelenke, wobei er leise fiepte: „Warum quälst du mich so?“ „Ach Minoru…“ Seufzend kniete der Grünhaarige sich vor Minoru auf den Boden, zog ihn sanft in seine Arme, wollte ihn trösten und ihm zeigen, wie leid ihm seine viel zu impulsive Handlung tat. „Es tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun, aber da ist doch etwas. Du bist auf einmal so komisch distanziert.“ „Und du liebst Matzu“, schniefte der Kleinere, der begriffen hatte, dass er ihrer Trennung nicht aus dem Weg gehen konnte, nur weil er schwieg, so tat als sei nichts. „W… was?! W.. wie kommst du denn auf den Blödsinn“, stotterte Eko und wurde prompt verräterisch rot im Gesicht, bestätigte schon allein damit, wie recht Minoru doch hatte. „Ich merke doch, wie du ihn ansiehst und wie du Ohara ankeifst. Außerdem sprichst du von Matzu immer so, als wäre er dein Eigentum, du benutzt immer das Wort mein.“ „Unsinn, außerdem versuchst du nur abzulenken, es geht eigentlich gerade um dich und nicht um Matzu.“ „Ich hab dich lieb…“, nuschelte der Kleinere an seiner Brust, wusste genau, wie schwer ihm die nächsten Worte fallen würden. „Aber?“ „Es gibt da jemanden… Kaji…“ Minoru wurde immer leiser. „Ach so ist das, du bist eigentlich unglücklich verliebt.“ Eko bemerkte gar nicht, wie verräterisch gefasst und verständnisvoll er klang, doch sein Freund bemerkte dies umso deutlicher. Sanft streichelte er dem Blonden durchs Haar. „Ja, er ist mein Nachbar und vier Jahre älter als ich.“ „Hast du es ihm gesagt?“ „Nein, ich will seine Freundschaft nicht verlieren, ich weiß doch, dass ich als Junge keine Chance bei ihm habe, deshalb war ich auch in der Disco. Ich…“ Der Blonde stockte, durfte er ausgerechnet Eko sein Herz ausschütten, wo der doch selbst unglücklich verliebt war? „Erzähl ruhig weiter, ich möchte alles hören. Es ist sowieso gut, wenn du dir alles mal von der Seele reden kannst.“ „Aber ich kann doch nicht ausgerechnet dir…“ „Wem denn sonst?“ Eko hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und lächelte ihn auffordernd an, woraufhin der Jüngere seine Scheu verlor: „Ich bin schon so lange in ihn verliebt, ich wollte endlich über ihn hinweg kommen, also ging ich in die Disco. Na ja und dann hab ich dich gesehen. Ich dachte ich versuch’s einfach mal.“ „Ja, du sahst echt obersüß aus, so verlegen“, lachte der Grünhaarige, woraufhin Minoru leicht rot um die Nase wurde. Eine Weile schmiegte er sich schweigend an den Größeren, bis er schließlich leise fragte: „Eko?“ „Ja?“ „Ich wollte dich nicht ausnutzen, das darfst du nicht…“ „Weiß ich doch“, unterbrach ihn Eko: „Das hätte ich auch nie gedacht. Aber warum fasst du dir nicht ein Herz und sprichst mit Kaji? Wenn ihr Freunde seid, dann wird er sicher nicht den Kontakt abbrechen, auch wenn er nicht genauso empfindet.“ „Das sagst du so einfach und wenn er sich plötzlich vor mir ekelt oder sonst was? Nein, ich will ihn auf keinen Fall verlieren, also behalte ich’s lieber für mich. Bei dir sieht die Sache schon anders aus. Du kannst Ma-chan doch sagen, was du empfindest.“ „Lass das, ich hab doch gesagt, dass da nichts ist.“ „Du lügst“, erklärte der Blonde ruhig und setzte sich rücklings an den Baum, um den Älteren ansehen zu können. „Wieso bist du so überzeugt von dem Quatsch?“ „Muss ich das wirklich noch mal wiederholen? Man sieht’s dir einfach an. Und ich muss zugeben, dass ich ganz schön eifersüchtig bin oder gewesen bin, wie auch immer man das jetzt ausdrücken soll.“ „Ich weiß, war nicht zu übersehen, dein niedlicher Schmollmund. … Wie geht’s jetzt eigentlich weiter?“ „Mit uns? Na ja, ich denke mal in anbetracht dessen, dass wir beide in jemand anderes verliebt sind, werden wir wohl unsere Beziehung beenden müssen. Liebhaben kommt eben nicht gegen lieben an“, erklärte Minoru mit leicht traurigen Augen, nun ließ sich ihre Trennung also nicht mehr rausschieben. „Aber du kommst doch trotzdem in den Pausen zu uns und ich darf dich weiterhin knuddeln, oder?“ „Klar“, lachte der Blonde: „Ihr seid doch jetzt meine Freunde und ich bin gerne mit euch zusammen.“ „Na das hört man doch gerne“, grinste Eko. „Und jetzt zu dir. Gib es zu, ich hab mein kleines Geheimnis auch offen gelegt.“ „Ich weiß nicht wovon du redest“, motzte der Ältere sichtlich abgeneigt sich zu diesem Thema zu äußern. „So kommst du mir nicht davon. Heute ist der Tag der Wahrheit, außerdem sind wir eh schon dabei die dritte Stunde zu schwänzen.“ „Der Tag der Wahrheit, wie theatralisch.“ Der Grünhaarige verdrehte gespielt genervt die Augen, woraufhin er einen Stoß gegen die linke Schulter seitens Minoru hinnehmen musste. „Hör jetzt auf mit dem Quatsch oder wie lange willst du noch dieses Affentheater spielen? Die Anderen wissen doch auch längst, dass du Matzu…“ „Tu ich nicht“, knurrte Eko wütend. „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Ach das ist doch kindisch!“ Der Grünhaarige murrte, setzte sich aber schließlich seufzend wieder ordentlich hin. „Ich höre.“ „Nein, ich höre. Gib’s zu“, verlangte der Blonde. „Ja, ich geb’s zu, ich steh auf Jungs.“ „Eko“, ermahnte Minoru den Älteren: „Los jetzt, ich erzähl auch nichts den Anderen und verrat’s erst recht nicht Matzu selbst.“ Seufzend blickte der Ältere zur Seite: „Ja, vielleicht bin ich in Matzu ein bisschen verknallt.“ „Falsch, in mich bist du ein bisschen verknallt, aber Matzu liebst du.“ „Hm…“ „War das ein ja“, fragte der Blonde verschmitzt lächelnd. „Ja, kann sein.“ „Kann nicht nur sein, ist so.“ „Ja, verdammt!“ „Reg dich doch nicht so auf“, lachte der Kleinere. „Ja, du hast leicht reden, du kennst Matzu doch inzwischen, an ihn ist allgemein schon schwer ranzukommen und jetzt bändelt er auch noch mit diesem… diesem…“ „Ganz ruhig, nicht aufregen. Ohara ist sicher kein schlechter Kerl, du magst ihn nur nicht, weil er dir zur Zeit Matzu wegnimmt.“ „Zur Zeit? Das ändert sich doch nicht mehr.“ „Natürlich, du wirst dich doch jetzt um ihn bemühen.“ „Wollen wir es nicht doch noch mal miteinander versuchen? Vielleicht…“ „Vergiss es, aber irgendwie süß den Kerl mit der großen Klappe mal so kleinlaut zu sehen. Du könntest doch versuchen mal etwas einfühlsamer und nicht so großspurig zu sein. Ohara verhält sich doch auch total normal.“ „So bin ich aber nun mal, ich bin nicht ruhig“, seufzte der Ältere und ließ sich rücklings ins Gras fallen. „Dann lass dir was einfallen, bist doch sonst nicht so’n Schlaffi.“ „Na danke.“ „Du weißt, wie ich das gemeint habe.“ „Ja, schon gut. … Vielleicht sollten wir noch nicht bekannt geben, dass wir kein Paar mehr sind.“ „Meinst du?“ „Ja.“ „Okay, wenn du das so willst, vielleicht hilft’s ja.“ „Na ja, zumindest vereinfacht das die Situation, bis ich weiß, wie ich auf mein Mäuschen zugehen soll.“ „Stimmt.“ Minoru grinste bei der Wortwahl des Älteren übers ganze Gesicht. „Was strahlst du so?“ „Mein Mäuschen.“ Eko wurde leicht rot um die Nase, woraufhin der Blonde anfing zu lachen. ~*~*~*~*~*~*~ Eine ganze Weile hatte Eko noch auf dem Rasen gelegen, während sein Häschen sich an den Stamm der Weide lehnte. Beide hingen ihren Gedanken nach, bis sie die Schulglocke hörten und wussten, dass die geschwänzte Stunde vorbei war. Seufzend erhob sich der Ältere, streckte sich genüsslich: „Wir sollten wohl langsam zurück und dem Lehrer erzählen wir einfach, dass uns schlecht war, falls er fragt, das zieht eigentlich meistens.“ Er sah aus den Augenwinkeln, wie der Blonde sich ebenfalls erhob und wollte sich schon in Bewegung setzen, als er dessen Tränen aufblitzen sah. „Minoru, weinst du?“ Ein wenig erschrocken drehte er sich zum Kleineren um, der wie ein Häufchen Elend unter der großen Weide stand. „Tut mir leid, es ist blöd, ich hab nur an Kaji denken müssen“, erklärte der Kleinere und versuchte sich ein Lächeln abzuringen, das ihm jedoch nicht besonders gut gelang. „Hey, ist doch okay, ich kann’s doch verstehen.“ Eko wollte den Jüngeren tröstend in die Arme nehmen, doch dieser wich zurück: „Nein, lass, dann heul ich erst recht und ich will doch eigentlich gar nicht.“ „Vielleicht wäre es aber besser, lass es doch einfach zu.“ „Nein… ich…“ Minoru versuchte den Größeren wegzudrücken, doch der war einfach stärker, so ergab er sich schließlich und sank leicht zitternd an seinen Brustkorb. „Ist okay, wein ruhig.“ „Ich will aber nicht immer so schwach sein.“ „Das hat mit Schwäche nichts zu tun. Jeder braucht ab und zu ein wenig Trost und es ist nicht gut, wenn du alles in dich rein frisst.“ „Du hast ja recht.“ „Ich hab immer recht.“ „Blödmann“, schluchzte der Kleinere und schmiegte sich noch enger an: „Jetzt denken nachher alle du hast mir was angetan.“ „Ach was, sollen die doch denken, was sie wollen, kann uns doch egal sein.“ „Stimmt auch wieder.“ „Sag ich doch.“ Liebevoll krauelte er dem Blonden durchs Haar, wartete geduldig, bis er sich wieder völlig beruhigt hatte, ehe er sich mit ihm auf den Weg zurück ins Schulgebäude machte. Minoru kam sich ein wenig lächerlich vor, da es eigentlich keine schlimme, sondern eine recht schöne Erinnerung an einen bestimmten Moment mit seinem Kaji war, doch zu wissen, dass er diesem wahrscheinlich nie näher als damals kommen würde, hatte ihn tief traurig gestimmt und das in einer so wieso schon so emotionsgeladenen Situation. ~*~~~~*~ Rückblende! ~*~~~~*~ Es war Winter, genau ein Jahr, nachdem Kaji neben Minoru eingezogen war und wie damals schon war er damit beschäftigt Schnee zu schüppen, als ein freudestrahlender Blondschopf zu ihm auf den Hof gerannt kam. "Kaji, Kaji, ich hab's geschafft, ich hab eine Eins gekriegt! Ich hab eine Eins", rief Minoru überlücklich, wedelte mit seiner Arbeit hin und her. Es handelte sich dabei um eine Matheklausur, für die ihm Kaji extra beim lernen geholfen hatte und die er endlich zurück bekommen hatte. Natürlich hatte er seinem Freund sofort von dem guten Ergebnis erzählen wollen, doch war er dabei leider so stürmisch, dass er auf - unter dem Schnee verborgenem - Eis ausrutschte und stürzte, sich das Knie aufschlug. "Minoru!" Erschrocken ließ der Rothaarige die Schneeschaufel fallen und half dem Kleineren wieder auf die Beine, nahm ihn mit rein ins Haus, um sich seine Verletzung genauer anzusehen. "Ach Minoru-chan, was machst du nur wieder für Sachen, wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich nicht vor dir weglaufe, das soll heißen..." "Dass ich nicht immer so tollpatschig angelaufen kommen soll, ich weiß", murmelte der Jüngere betreten, der ein ziemlich leidendes Gesicht machte und sich auf einen Küchenstuhl setzte. "Na ja, tollpatschig wollte ich nicht sagen, aber ja, renn nicht immer ohne Kopf und Verstand, wie oft bist du deswegen schon hingefallen", tadelte ihn Kaji, während er einen kleinen Verbandskasten aus dem Schrank holte. Anschließend kniete er sich vor Minoru auf den Boden und schob seine Hose nach oben, um sich die blutende Wunde ansehen zu können. Dabei fiel ihm auch der betretene Ausdruck in den hübschen blauen Augen auf, weswegen er leicht lächelnd seufzte: "Tut mir leid, ich bin nicht deine Mutter oder dein Vater, ich sollte dich nicht schimpfen, nur weil du in deier Freude ein bisschen übermütig warst. Du hast also eine Eins gekriegt?" Schon viel erleichterter Dank der sanften Worte seines Freundes, nickte der Blonde. "Na dann: gratuliere. Ich hab dir doch gesagt, dass du dir nur mehr zutrauen musst und jetzt kümmern wir uns erst mal um deine Verletzung. Es scheint nicht tief zu sein, nur ein bisschen großflächig, am Knie und auch ein Stück nach unten übers Schienbein. Da ist in ein paar Tagen sicher schon kaum noch zu sehen", erklärte Kaji einfühlsam und nahm sich einen Wattetupfer den er mit ein wenig Desinfektionsmittel tränkte, bevor er begann damit die Wunde zu säubern. Dies ließ den Kleineren ein wenig fiepen, schmerzte es doch so schon genug. Er wollte sich jedoch nicht ausgerechnet vor seinem Kaji zu kindlich zeigen und so versuchte er die unwillkürlich aufkommenden Tränen so gut es ging zurück zu drängen. Dies bemerkte der Ältere, weshalb er Minoru schmunzelnd anblickte: "Es ist nicht schlimm, wenn du weinen musst, das brauchst du dir nicht verkneifen, die Tränen kommen doch von ganz alleine." "A... aber ich bin schon Vierzehn", schniefte der Blonde, was Kaji nur ein noch liebevolleres Lächeln entlockte: "Das macht doch nichts, das Alter spielt bei Schmerzen doch gar keine Rolle." "Du bist echt... lieb...", flüsterte der Jüngere verlegen, wurde dabei leicht rot um die Nase und ließ den Kampf gegen die Tränen sein. Stattdessen ließ er sie einfach still und leise über seine Wangen laufen, während ihn sein Freund weiter verarztete. Irgendwie wünschte der Blonde sich gerade sehr eine Umarmung vom Älteren, allein schon, weil er immer nach Nähe suchte, wenn es ihm mal nicht so gut ging und dann ins besondere, weil es sein Kaji war, der gerade so äußerst verständnisvoll und sanft mit ihm umging. Jedoch hätte er sich niemals getraut nach so etwas zu fragen, geschweige denn von sich aus zu handeln, weshalb er versuchte sich auf die Bewegungen seines Freundes zu konzentrieren, um sich von seinem kleinen Wunschtraum abzulenken. "So, fertig", lächelte der Rothaarige und wischte Minoru sanft die Tränen mit den Daumen ab, lehnte die Stirn an seine und wisperte: "Siehst du, war doch viel besser die Tränen einfach laufen zu lassen, oder?" Verlegen legte der Jüngere die Hände auf Kajis Unterarme, der immer noch sanft sein Gesicht in den Händen hielt und murmelte mit einem kleinen Lächeln: "Hmh, danke." Diese kleine, aber doch so liebevolle Geste tat dem Blonden einfach nur gut und so genoss er die Nähe seines geliebten Freundes, schwärmte selbst Abends beim einschlafen noch davon und befand, dass seine Bruchlandung was richtig Gutes gehabt hatte, denn sonst hätte ihn Kaji ja nicht so liebevoll behandelt und wäre ihm nicht so nahe gekommen. ~*~~~*~~~~*~~~*~ Ende der Rückblende! ~*~~~*~~~~*~~~*~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hach ja, schade irgendwie, dass die Zwei jetzt auseinander sind, aber das bedeutet auch, dass jetzt (bis auf eine winzig kleine Szene) keine bekannten Szenen von 'Gebrüder Kon' mehr kommen werden und darauf freu ich mich schon sehr -^.^- *schale schokobonbons hinstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ ps.: Meine Umfrage zu 'Der Kellner 2' läuft immer noch, würd mich freuen, wenn sich vielleicht noch ein paar entschließen mitabzustimmen (natürlich meine ich damit auch nur die Leutchen, die 'DK2' kennen) ^.~ http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/11508/ Kapitel 9: Kajis Sehnsucht -------------------------- Gedanklich war Minoru weit weg, als er am Nachmittag endlich zu Hause ankam. Die überraschende Trennung von Eko hatte ihm viel zu denken gegeben und irgendwie auch ein wenig wehmütig gestimmt. Gerne wäre er noch länger mit diesem unkonventionellen, dennoch liebevollen Menschen zusammen gewesen, hatte sich sogar vorstellen können mit ihm Erfahrungen auch in intimeren Bereichen zu sammeln, doch nun wurde ja offensichtlich nichts mehr daraus. Vielleicht war es aber auch gerade für den Älteren gut so, immerhin hatte er bei seinem Mäuschen tatsächlich Chancen, davon war Minoru felsenfest überzeugt und diese wollte er ihm gewiss auch nicht kaputt machen. Abwesend kam der Blonde an seiner Haustür an und schloss bereits auf, als ihn auf einmal eine nur allzu bekannte Stimme ansprach: „Hey Minoru, siehst du mich jetzt gar nicht mehr?“ „Hm?“ Der Kleinere brauchte einen Moment, bis sein leicht verschleierter Blick wieder klar wurde und er den Rothaarigen erkannte, der ebenfalls gerade im Begriff war sein Haus zu betreten. „Du bist’s Kaji“, strahlte er augenblicklich, vergaß wieder einmal alles andere um sich herum und sah nur noch den geliebten Freund. „Fällt wohl schon schwer mich zu erkennen, was?“ Ein wenig verwirrt legte der Jüngere den Kopf leicht schief, fragte: „Wie meinst du das?“ „Ganz einfach, ich hab dich in letzter Zeit ziemlich selten zu Gesicht gekriegt, du kommst auch nicht mehr so oft nachmittags zu mir rüber. Eigentlich bist du fast nur noch bei deinem Eko.“ Bestürzt schaute der Blonde Kaji an, war ihm das doch gar nicht so bewusst gewesen, doch jetzt wo der Größere es sagte, konnte er ihm nur zustimmen. „Das... ich... tut mir leid, das wollte ich nicht.“ „Das weiß ich doch, aber ich vermisse dich ehrlich gesagt schon sehr und vielleicht kannst du ja in Zukunft auch wieder ein bisschen Zeit für mich einplanen, immerhin warst du es doch, der Angst hatte dass ich ihn vergessen könnte und nun scheint der Fall fast umgekehrt zu sein.“ Mit diesen Worten wandte sich der Ältere von Minoru ab und ging ins Haus, was ihm der Kleinere ein wenig verdattert nur Sekunden später nachmachte. ~*~*~*~*~*~*~ Gelangweilt lag Laro in seinem Zimmer auf dem Bett, er war gerade erst heim gekommen, doch er hatte weder Lust etwas zu essen, noch sich an seine Hausaufgaben zu setzen. Stattdessen räkelte er sich genüsslich und döste ein wenig vor sich hin, zumindest bis sein Handy unerwartet zu klingeln begann. ‚Komisch, das ist keine bekannte Nummer, das hör ich doch schon am Klingelton, aber wer könnte das sein’, überlegte er im Stillen, während er das Telefon aus seiner Schultasche angelte. Tatsächlich stand auf dem Display unbekannte Nummer, was den Braunhaarigen noch einige Sekunden stutzen ließ, bevor er endlich den Anruf entgegen nahm: „Ja, Laro Minakoto?“ „Hi, ich bin’s Tori. Ich hoffe du erinnerst dich noch an mich, wir haben uns vor ’ner Weile in der Disco kennen gelernt.“ „T... Tori...“, stammelte der Jüngere ehrlich perplex, bemerkte nicht, wie nervös die Stimme klang, die er soeben vernommen hatte. „Ja, wollen wir uns nicht vielleicht mal treffen?“ Allmählich realisierte Laro, dass er wirklich den dunkelhaarigen Schönling aus der Disco am Apparat hatte, der ihm so unheimlich gut gefallen hatte, doch anstatt sich zu freuen, kam die kleine beleidigte Wildkatze in ihm zum Vorschein, als er fauchte: „Spinnst du? Was fällt dir eigentlich ein mich erst so lange warten zu lassen und dann einfach mal so anzurufen und zu fragen, ob wir uns mal treffen?! Ich brauch keinen Typen, der mich ewig warten lässt, klar?! Verreck doch!“ Bei den letzten Worten hatte die Stimme des Kleineren regelrecht gezittert, so sehr hatte er sich in seine Emotionen reingesteigert, fühlte sogar aufkommende Tränen, weshalb er auch gar keine Antwort mehr abwartete, sondern sofort nach seinem kleinen Wutausbruch auflegte und sich beleidigt in die Kissen schmiss. Er konnte nicht anders, als zu schmollen, wovon ihm auch nicht dieses mulmige Gefühl in der Magengegend abhielt, welches wohl am besten als Schuldgefühl bezeichnet werden konnte, denn irgendwo tief in sich bereute er seine Kurzschlusshandlung, da er Tori ja immer noch wahnsinnig gerne wieder gesehen hätte. Wahrscheinlich hatte er sich diese Chance mit seinem unüberlegten Gezeter zunichte gemacht, doch zugegeben hätte er niemals, dass er etwas falsch gemacht hatte, eine der schlechteren Eigenschaften an Laro, wie er selbst auch wusste. Manchmal benahm er sich einfach wie ein bockiges Kleinkind. ~*~*~*~*~*~*~ Minoru indessen konnte den ganzen Nachmittag nichts anderes tun, als sich immer wieder Kajis Worte ins Gedächtnis zu rufen. Da hatte ihm sein Freund doch tatsächlich ganz offen gesagt, dass er ihn vermisste und war für seine Verhältnisse regelrecht beleidigt gewesen. ‚Wieso sagt er mir das und geht dann einfach rein? Ich konnte ihm noch nicht mal was erwidern... Ach, verdammter Mist, ich weiß jetzt einfach nicht, was ich denken soll. Einerseits freu ich mich wahnsinnig, dass ich ihm so viel bedeute und dann kann ich wieder nicht anders, als mich dafür zu bemitleiden, dass ich mir jetzt wieder Hoffnungen mache. Ich bin echt bescheuert, dabei hat das sicher gar nicht so viel zu bedeuten und ich interpretiere da wieder mal nur viel zu viel hinein. Sicher wollte er mir nur sagen, dass er mich gerne mal wieder sehen würde und die Sache ist jetzt für ihn abgehakt. Nur ich Trottel denk wieder Stunden darüber nach... Verdammt, ich mach mich doch zum Löffel, wenn ich noch mal mit dem Thema ankomme, er hat es sicher schon wieder vergessen... und wenn nicht? Wenn er jetzt darauf wartete, dass ich komme? ... So ein Blödsinn, ich glaub ich bin heute nur ein bisschen zu emotional, nachdem Eko jetzt mit mir Schluss gemacht hat... Hm... das könnte ich ihm doch aber eigentlich... ja, genau das mache ich... jetzt sofort!’ Nervös sprang der Blonde auf und verließ das Haus, ging noch einmal zu Kaji rüber, obwohl es bereits später Abend war. „Huch, nanu Minoru-chan, was möchtest du denn noch so spät hier“, wurde er auch prompt von Kajis Mutter gefragt, die ihm die Tür geöffnet hatte. Verlegen knetete der Kleinere seine Hände und meinte ein wenig betreten: „Ich muss Kaji unbedingt noch was erzählen, aber... ich... ich hab gar nicht auf die Uhr geschaut, Entschuldigung. Vielleicht geh ich wohl doch besser wieder...“ „Unsinn, komm ruhig rein, du kannst immer zu uns kommen, du kleiner Dussel. Ist doch nicht schlimm, dass es schon ein bisschen später ist und scheinbar ist es dir auch wichtig ihm etwas Bestimmtes zu erzählen. Wir haben ja noch nicht geschlafen, also komm ruhig rein. Kaji ist oben in seinem Zimmer.“ „Wirklich?“ „Na klar, jetzt komm schon rein“, lächelte ihn Milana freundlich an und trat ein Stück zur Seite, um den Jüngeren rein zu lassen. „Danke“, fiepte Minoru glücklich und tappste sofort die Treppe rauf, klopfte an der Zimmertür seines Freundes. „Ja?“ Beinahe vorsichtig öffnete der Blonde die Tür und trat ein. „Minoru? Was machst du denn hier?“ „Soll... soll ich wieder gehen?“ „Was? Nein, jetzt bist du doch extra rüber gekommen. Was möchtest du denn? Ist es wegen dem, was ich heute Nachmittag gesagt hab?“ ‚Er denkt also doch noch daran’, schoss es dem Kleineren augenblicklich überrascht durch den Kopf, bevor er sich neben den Älteren aufs Bett setzte, der bereits im Schlafanzug war und eigentlich gelesen hatte. „Na ja, irgendwie schon ein bisschen...“ „Weißt du, ich hab das so gemeint, wie ich es gesagt habe, du fehlst mir. Seit ich mit meinen Eltern hierher gezogen bin, warst du ständig um mich rum und das gefiel mir, aber jetzt wo du deinen festen Freund hast, da seh ich dich kaum noch. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das so viel ausmacht, aber... inzwischen verfluche ich diesen blöden Wasserrohrbruch regelrecht, wegen dem wir jetzt auf getrennten Schulen sind.“ Minoru konnte gar nicht glauben, was er da hörte, spürte jedoch, wie seine Wangen mit jedem Wort mehr brannten und sein Herz immer aufgeregter zu klopfen begann. In seinen schönsten Träumen hatte er sich nicht vorstellen können, dass sein Kaji ihm mal so etwas liebevolles sagen würde und nun tat er es tatsächlich und völlig bereitwillig. Er wusste gar nicht so recht, was er sagen sollte, war einfach nur überwältigt. Der Rothaarige jedoch wurde immer beschämter, desto länger die Stille anhielt, weshalb er irgendwann auch dem Blick seines Freundes auswich und fragte: „Wes... weswegen bist du eigentlich gekommen?“ Einem inneren Impuls folgend schlang der Kleiner die Arme um den rechten von Kaji und schmiegte sich mit einem verlegenen, aber auch unendlich glücklichen Lächeln an seine Schulter: „Das was du gesagt hast, war total schön...“ „Ja, ja, is mir schon peinlich genug, noch mal sag ich das bestimmt nicht, also vergiss mich ja nicht wieder, okay?“ „Okay“, lachte Minoru und ließ ihn wieder los, konnte sich einfach nicht an diesem beschämten, so unbekannten Anblick von seinem geliebten Freund satt sehen: „Ich bin eigentlich hergekommen, weil ich dir sagen wollte, dass Eko heute mit mir... nein, dass wir uns heute mit beiderseitigem Einverständnis getrennt haben.“ „Was? Ihr habt euch getrennt? Warum? Und wieso lässt du mich dann noch so peinliche Sachen sagen?“ „Weil du selten so offen von deinen Gefühlen sprichst und ich einfach nur glücklich darüber war, deswegen hab ich dich das sagen lassen.“ „Du hast echt Glück, dass du bei den Leuten einen Niedlichkeitsbonus genießt, sonst könnte ich jetzt fast beleidigt sein“, murrte der Ältere gespielt beleidigt, strich Minoru dabei jedoch liebevoll durchs Haar: „Also, wie kommt es, dass ihr euch plötzlich getrennt habt?“ „Na ja, ich hab dir doch von Matzu erzählt, erinnerst du dich?“ „Ja, der kleinere Kon-Bruder, richtig?“ „Hmh, Eko ist eigentlich schon ’ne ganze Weile in ihn verliebt und jetzt hat er sich das auch endlich eingestanden. Ich hatte gleich irgendwie so ein Gefühl, als ich die Beiden zusammen gesehen hab.“ „Was? Und das nimmst du einfach so hin? Wenn er die ganze Zeit schon in Matzu verliebt war, dann ist er doch ein richtig mieses Arsch, dass er trotzdem mit dir...“ „Nein, nein, so ist das nicht“, unterbrach der Blonde Kaji, versuchte den wütenden Freund ein wenig zu beschwichtigen: „So war das nicht. Er hatte schon Gefühle für mich, nur waren die für Matzu im Endeffekt stärker, sicher auch, weil sie sich ja jeden Tag weiterhin gesehen haben.“ „Und du? Bist du kein bisschen traurig?“ „Um ehrlich zu sein, bin ich nicht viel besser. Ich war auch nur verknallt und hab versucht mich von jemand anderes abzulenken. Es gibt da... es gibt da nämlich jemanden, den ich sehr gern hab. Die Zeit mit Eko war schön und ich hab jetzt vielleicht auch nicht mehr ganz so viel Angst vor einer Beziehung, aber wir haben leider gemerkt, dass unsere Gefühle nicht ausreichen. Wir können uns nicht von dem jeweils anderen lossagen und zusammen glücklich sein, deshalb ist es doch besser, wenn wir nur Freunde bleiben und er seine Chance bei Matzu nutzt, denn die gibt es ganz sicher.“ „Das klingt irgendwie richtig erwachsen, was du da sagst, so hab ich dich bisher noch nicht oft reden gehört, aber was ist mit dir? Willst du es nicht versuchen?“ „Nur zu gerne“, gestand der Blonde verlegen und ungemein nervös, hatte er doch wahnsinnige Angst, dass Kaji bemerken könnte, dass er in Wahrheit von ihm sprach: „Aber ich glaube nicht, dass das was nützt und ich möchte ihn nicht verscheuchen.“ „Hm... Und wie ist er so?“ „Toll, er ist einfach nur toll, richtig... toll eben...“, erklärte Minoru errötet, mit leiser Stimme. Diese Antwort reichte dem Älteren nicht, er wollte noch viel mehr über diesen Kerl erfahren, den sein Freund so gerne zu haben schien: „Geht er bei dir auf die Schule?“ „Nein, ich hab ihn zufällig kennen gelernt und mochte ihn irgendwie gleich, doch ich glaube nicht, dass er... na ja, ich denke er steht nur auf Mädchen...“ „Ach so, dann ist es wohl aussichtslos?“ Ein wenig irritiert schaute der Kleinere Kaji an: „Wieso fragst du das in diesem Tonfall?“ „Was meinst du?“ „Nun, es klang beinahe erleichtert... irgendwie...“ „Tut mir leid“, entschuldigte sich der Rothaarige augenblicklich, wusste er doch, dass Minoru recht hatte. Tatsächlich empfand er eine gewisse Erleichterung über diese Nachricht: „Es ist gemein, aber ich dachte gerade, dass wir uns gar nicht mehr sehen, wenn du mit jemandem zusammen kommst, den du noch mehr magst, als Eko.“ „Blödsinn“, nuschelte der Kleinere, dachte im Stillen: ‚Wenn das möglich wäre, dann wären wir nur noch zusammen... jetzt fang ich schon wieder an, kann ich denn nicht einmal mit dem zufrieden sein, was ich hab? Ich kann doch echt froh sein, dass er mir so offen sagt, dass er mich vermisst hat, das muss echt reichen!’ „Minoru?“ „Äh... ja?“ Aus seinen Gedanken gerissen schaute er seinen Freund an, der ihn fast schon ein wenig leidend fragte: „Du bist mir doch nicht böse... wegen dem was ich eben gesagt hab, oder?“ „Was? Nein, du hast es ja auch nicht böse gemeint, wieso soll ich dann böse auf dich werden?“ „Wer weiß, du hast dich verändert, seit du auf die neue Schule gehst. Nicht zum schlechten, da ich finde du bist ein wenig mutiger geworden, doch diese Selbstständigkeit bin ich nun mal noch nicht so gewöhnt und deshalb braucht es auch noch ein bisschen Zeit, bis ich begriffen hab, dass wir beide deshalb nicht anders als vorher zueinander stehen.“ Kurz lächelte er den Blonden ein wenig unbeholfen an, bevor er voller Elan aufsprang und meinte: „So und jetzt wo wir das geklärt haben, sollten wir mit diesen bedrückenden Gedanken aufhören und schlafen gehen. Es ist fast schon Mitternacht und ich wollte dich Schlafmütze eigentlich nicht morgen früh zur Schule tragen.“ Über diese Aktion konnte Minoru nur lachen und stand ebenfalls auf, als er ihm entgegnete: „Okay, is aber schade, dann hätte ich dir mal die anderen vorstellen können.“ „Das holen wir auf jeden Fall irgendwann mal nach, denn diese komische Truppe muss ich echt mal live sehen.“ „Du wirst deinen Spaß dabei haben. ... Gute Nacht, Kaji.“ „Nacht du kleiner Dussel“, schmunzelte der Größere und wuschelte noch einmal durch das weiche blonde Haar des Jüngeren, der dachte: ‚Jetzt haben die mich heute tatsächlich beide als Dussel bezeichnet, lustiger Zufall, wenn man bedenkt, dass sie dieses Wort eigentlich sonst nie verwenden. Na ja, Mutter und Sohn halt.’ Während Minoru so über diesen Zufall nachdachte, bemerkte er gar nicht, wie sich ihm Kaji näherte, bis ihn dieser sanft in eine Umarmung zog. „K... Kaji? Was machst du da?“ „Ich dachte mir, dass du nach der Trennung doch sicher ein wenig traurig bist, auch wenn es einvernehmlich war und da wollte ich dich wenigstens mal umarmen, ich weiß doch, was du für ein Sensibelchen bist.“ Verlegen schluckte der Kleinere, schmiegte sich dann aber wohlwollend an die warme Brust des Rothaarigen und schloss die Augen einen Moment, während er flüsterte: „Danke, ich bin wirklich auch ein bisschen traurig.“ „Wusste ich’s doch, ich kenn dich doch inzwischen gut genug.“ Der Ältere spürte, wie aufgeregt Minorus Herz schlug, so nahe wie sie einander nun waren, doch er dachte sich nichts großartig dabei, denn woher sollte er auch wissen, dass er die Person war, in die der Blonde so verliebt war? Dieser genoss die unerwartete Nähe in vollen Zügen und schob die unnützen Gedanken gänzlich beiseite. Für ihn zählte - wie so oft - wieder einmal nur Kaji. ~*~*~*~*~*~*~ Nachdem Kaji Minoru gestanden hatte, wie sehr ihm dieser fehlte und außerdem ja auch noch mit Eko Schluss war, verbrachten die zwei wieder ungemein viel Zeit miteinander. Fast jeden Nachmittag waren sie zusammen, manchmal auch zu dritt, mit Laro, da dieser sich ja auch nicht mehr vernachlässigen lassen wollte. So vergingen die Tage nur so im Flug und irgendwann fragte Kaji den Blonden, als sich dieser bei ihm im Zimmer in den Sessel fallen ließ: „Sag mal, warum hat Eko eigentlich letzte Nacht bei dir geschlafen, wenn ihr doch nicht mehr zusammen seid.“ Allem Anschein nach war der Ältere recht grummelig, was Minoru ein wenig verwirrt antworten ließ: „Eko hat zur Zeit ziemlich viel Streit mit Matzu, weil der wohl eine Scheinbeziehung mit Tanabe geführt hat und das jetzt aufgeflogen ist, nachdem sie sich endlich wieder einander angenähert hatten.“ Der Rothaarige runzelte die Stirn: „Das ist mir dann doch wieder zu weitläufig, wenn sich dieser ganze Murks da bei euch gelegt hat, dann musst du mir das alles mal genauer erzählen, aber jetzt möchte ich lieber wissen, warum Eko deswegen bei dir übernachten muss. Ihr seht euch doch schon den ganzen Tag in der Schule, oder?“ „Schon, aber er ist wirklich ziemlich deprimiert und bei mir fühlt er sich im Moment anscheinend am wohlsten. Selbst zu Tatsumi mag er im Moment nicht.“ „Das heißt ihr habt natürlich auch in einem Bett geschlafen?“ „Klar, mach ich mit Laro doch auch so, also warum nicht mit meinem Exfreund?“ Als Minoru so in das verstimmte Gesicht des Älteren blickte, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte, konnte er nicht umhin zu lachen: „Man könnte meinen du wärst eifersüchtig, so wie du mich hier verhörst, dabei ist das doch Unsinn, oder? Außerdem sind Eko und ich nur noch gute Freunde und wir küssen uns ja auch nicht mehr... nur mal vielleicht ein Küsschen oder so. Zwischen uns läuft nichts mehr und da wird auch nichts mehr kommen, wir sind wirklich nur noch normale Freunde.“ „Normale Freunde küssen sich nicht“, murrte der Größere, der wusste, wie kindisch er sich gerade aufführte, doch irgendwie einfach nicht anders konnte. „Sag bloß du bist wirklich eifersüchtig“, staunte Minoru. In letzter Zeit überraschte sein Kaji ihn immer wieder, es war beinahe so, als hätten sie die Rollen getauscht und der Rothaarige wäre nun der Anhängliche von ihnen beiden, nur mit ein bisschen mehr Selbstbewusstsein. Hatte der Kleinere ihn denn wirklich so vernachlässigt, als er mit Eko zusammen gewesen war? Egal, es war auf jeden Fall unglaublich schön zu wissen, wie viel er dem Älteren wirklich bedeutete und dass er diesen mit seiner ständigen Anwesenheit nie genervt hatte. Manchmal hatte Minoru nämlich befürchtet dem Anderen auf die Nerven zu gehen, so oft wie er zu ihm rüber gekommen war, doch da hatte er sich allem Anschein nach wohl umsonst Sorgen gemacht. „Unsinn, ich bin nicht eifersüchtig, das ist nur die Jahreszeit. Allmählich wird es wieder kälter und da bin ich halt manchmal ein bisschen grummelig. Ich hol uns jetzt jedenfalls erst mal was zu trinken“, erklärte Kaji, den Blick vom Kleineren abgewandt und verschwand aus dem Raum. Minoru hingegen konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen und dachte glücklich: ‚Schön ihn mal etwas offener zu erleben. Er merkt gar nicht, dass er sich auch verändert hat und das auch definitiv zum Guten. In letzter Zeit bin ich einfach nur noch total glücklich, wenn ich mit ihm zusammen sein kann, noch viel mehr als früher. Ich hoffe das bleibt so.’ ~*~*~*~*~*~*~ Als der Unterricht endlich beendet war und er mit Laro raus auf den Schulhof trat, streckte Minoru sich erst mal genüsslich: „Mensch bin ich froh, dass für heute Schluss ist, die Tanuki kann echt viel labern, wenn es um ein Thema geht, dass sie interessiert.“ „Stimmt, so extrem aufgedreht hab ich die noch nie gesehen und sie ist eigentlich meistens ziemlich agil“, beklagte sich nun auch Laro, während er stehen blieb: „Wartest du noch auf Eko und die Anderen?“ „Hatte ich vor, du nicht?“ „Nein, sei mir nicht böse, aber ich hab einen Bärenhunger. Ich geh schon mal vor, ja?“ „Wirklich“, fragte der Jüngere mit einem kleinen Schmollmund. „Ja, sei nicht böse, wir sehen uns dann morgen, okay?“ „Na gut, dann bis morgen du Vielfraß.“ Lächelnd umarmte er den Braunhaarigen noch einmal, der ihm anschließend einen kleinen Kuss auf die Lippen drückte und den Schulhof verließ, ihm noch einmal zuwinkte. Laro war noch nicht weit gekommen, als sich ihm ein dunkelhaariger Junge in den Weg stellte. „Hi. Ich weiß du wolltest mich eigentlich nicht mehr sehen, aber so wollte ich unser Gespräch nicht beenden.“ „Tori... ich... tut mir leid, was ich da zum Schluss gesagt hab, dass du verrecken sollst, meine ich...“ Mit hoch roten Wangen senkte der Kleinere seinen Blick und umfasste den Griff seiner Schultasche mit beiden Händen, hielt sie nicht mehr an der Seite, sondern vor die Beine. Nun wo Tori leibhaftig vor ihm stand, konnte er ihm gar nicht mehr so wütend entgegen treten, er wollte sich ihm nicht so kratzbürstig zeigen, wie er am Telefon bereits gewesen war. „Ist nicht so schlimm, ich kann verstehen, dass du ganz schön sauer auf mich warst... oder vielleicht ja auch noch bist, aber ich wollte dich anrufen. Ich wollte dich wirklich wahnsinnig gerne anrufen, aber weißt du, ich bin ein unendlicher Tollpatsch.“ „Wie meinst du das?“ „Na ja, wenn ich an einer Vase vorbei gehe, die eigentlich total sicher auf einem Tisch oder Schränkchen steht, schaffe ich es unter Garantie sie runter zu schmeißen. Manchmal glaub ich, dass ich das bin, was die Leute als Pechvogel bezeichnen, aber dann hatte ich endlich mal Glück und hab dich in der Disco kennen gelernt.“ „Und warum hast du mich dann nicht angerufen du so genannter Pechvogel?“ „Ich hab noch am gleichen Abend mein Handy ins Klo fallen lassen, all meine Daten waren futsch. Deswegen hab ich dich ja auch letztens mit meinem neuen Handy angerufen.“ „Und das soll ich dir glauben“, murrte der Kleinere, der sich wieder ein wenig gefangen und nicht mehr ganz so schüchtern war, die Tasche bereits wieder nur mit einer Hand hielt: „Wie bitteschön bist du denn plötzlich an meine Nummer gekommen, wenn all deine Daten weg waren? Gib doch einfach zu, dass du mich nur nicht anrufen wolltest.“ „Und warum soll ich das dann jetzt plötzlich doch gemacht haben?“ „Weiß ich doch nicht“, schmollte Laro und ließ sich auf einer Bank nieder, die einige Meter weiter stand. Diese Reaktion fand der Dunkelhaarige einfach nur oberniedlich, weshalb er auch zu ihm rüber ging, sich runter beugte und ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen hauchte: „Das wollte ich schon die ganze Zeit machen, aber ich hatte deine Nummer wirklich nicht mehr. Ein Freund von dir hat sie mir gegeben und meinte ich solle nicht wieder so blöd sein und sie verlieren.“ „Welcher Freund“, fragte der Jüngere verlegen, der Dank des Kusses wieder besänftigt war. „Kaji Sakagami. Er hat mir auch gesagt, dass du nach mir suchst.“ „Das hab ich gar nicht, ich laufe keinen Typen nach...“ „Na dann ist es ja gut, dass sie dir nachlaufen, was? Komm schon Laro-chan, sei wieder gut mit mir. Jetzt wo wir uns doch wieder gefunden haben, sollten wir nicht streiten, sondern uns lieber freuen. Was hältst du davon, wenn ich dir eine Portion Takoyaki spendiere und wir uns ein wenig besser kennen lernen? Hm?“ Toris Art gefiel Laro, er verliebte sich glatt noch einmal neu in den Älteren, der ihn unabsichtlich so lange hatte warten lassen und so stimmte er mit einem breiten Lächeln zu: „Ja, lass uns Takoyaki essen gehen und dann fangen wir noch mal von vorne an, so einem Pechvogel wie dir kann man ja gar nicht lange böse sein.“ „Na da bin ich aber froh, es wäre doch sehr schade gewesen, wenn ich dich wegen meiner Tollpatschigkeit wieder verloren hätte, bevor ich dich überhaupt richtig habe“, freute sich der Größere und nahm Laros Hand, während sie sich gemeinsam auf den Weg machten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, jetzt ist auch unser Kaji mal ordentlich eiferüchtig geworden und hat unserem kleinen Minoru damit eine wahnsinnige Freude gemacht -^.^- Apropos Freude, da is ja auch unser lieber, verschollener Tori endlich wieder aufgetaucht - von dem ich übrigens auch bald (vielleicht schon morgen) ein Bildchen reinstellen werde ^.~ *kühltrue mit eisvollstopf und bereit stell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ ps.: Meine Umfrage zu 'Der Kellner 2' läuft übrigens noch bis nächsten Dienstag, würd mich freuen, wenn sich vielleicht noch ein paar entschließen mitabzustimmen (natürlich meine ich damit auch nur die Leutchen, die 'DK2' kennen) ^.~ http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/11508/ Kapitel 10: Eine komplizierte Liebesgeschichte ---------------------------------------------- Die Winterzeit hatte begonnen und draußen zog die Kälte ins Land, weshalb Kaji seinem blonden Freund auch einen heißen Kakao vor die Nase stellte, als er zurück in sein Zimmer kam, wo es sich Minoru wie immer im Sessel gemütlich gemacht hatte. „Oh, dankeschön, aber du hättest mir doch nicht extra was Warmes machen müssen.“ „Ach was, ich weiß doch wie sehr du Kakao liebst und außerdem frierst du doch immer gleich.“ „Danke“, lächelte der Kleinere abermals und nahm sich die dampfende Schokoladenmilch, pustete leicht, um im nächsten Moment daran zu nippen. „Sag mal, Minoru, wie ist das mit Eko und seiner kleinen Wildkatze nun eigentlich ausgegangen? Es ist ja schon ’ne Weile her, dass ich gefragt hab.“ „Oh, die Beiden sind jetzt endlich zusammen, ich freu mich total für sie, denn einfach ist echt was anderes.“ „Na dann erzähl mal“, forderte ihn Kaji auf und ließ sich auf dem Bett nieder: „Ich hab Bock endlich mal die ganze Story zu hören.“ „Okay. Also, soweit ich weiß, waren die Vier - also Eko, Tatsumi, Satoshi und Matzu - schon lange in einer Klasse und Tatsumi hat Satoshi immer total angehimmelt, sich jedoch nie getraut ihn anzusprechen, weil die Kon-Brüder ja nun mal diesen ominösen Ruf inne haben.“ „Du meinst, dass sie die begehrtesten Jungs bei euch auf der Schule sind und von allen angehimmelt werden?“ „Genau, was eigentlich komisch ist, ich meine sie sehen zwar echt toll aus, aber eigentlich sind sie so normal wie du und ich. Diese angebliche besondere Aura gibt es gar nicht, außer die Leute meinen, dass man sich in ihrer Nähe einfach wohl fühlt. Na ja, jedenfalls war Eko nie so recht erbaut von Tatsumis Gefühlen, was wohl daran lag, dass er sein einziger Freund war. Es fiel ihm anscheinend schon immer schwer richtige Freunde zu finden, warum ist mir ein Rätsel. Er ist zwar manchmal ein bisschen übermütig, aber an sich ein total lieber Kerl. Jedenfalls kam es so, dass die Geschichtslehrerin - Frau Tanuki - die Idee hatte mit ihrer Klasse ein kleines - sagen wir - Experiment zu starten. Sie wollte ihnen für ihr Fach in diesem Jahr nur oder sagen wir hauptsächlich Noten für Hausarbeiten geben. Diese sollten in Partnerarbeit in der schuleigenen Bibliothek recherchiert werden und einige Schüler mussten auch Vorträge halten, immer nur ein paar, aber so dass am Ende des Schuljahr alle mal dran waren halt. So kam es, dass natürlich die Brüder zusammenarbeiten wollten, doch Frau Tanuki das nicht gut fand, weil das eine Vorbereitung aufs zukünftige Berufsleben sein soll, wo sie ja auch Teamfähigkeit beweisen müssen und sie fand die Zwei hingen eh schon viel zu viel aneinander. Also fragte sie in die Klasse wer mit Satoshi zusammen arbeiten möchte und da hat Tatsumi sich ein Herz gefasst und sich gemeldet, anschließend hat er Eko dann reingelegt, so dass der sich aus Versehen freiwillig als Partner für Matzu gemeldet hat. Das war der erste richtige Kontakt für die Vier. Bei Tatsumi und Satoshi beruhte die Zuneigung wohl dann ziemlich schnell auf Gegenseitigkeit, doch so richtig zusammen kamen sie glaub ich erst nach Tatsumis Unfall.“ „Welcher Unfall“, fragte der Ältere sofort, der witterte, dass die Geschichte relativ spannend zu werden schien. „Nun, Matzu verstand sich währenddessen so gar nicht mit Eko, sie kabbelten sich die ganze Zeit mehr, als dass sie ordentlich miteinander arbeiteten, aber der hauptsächliche Grund war wohl, dass er Angst hatte Satoshi zu verlieren. Ich meine der Hauptsächliche Grund für den Unfall, denn Matzu war schuld daran. Ich glaube es war beim zweiten Projekt, es war also schon einige Zeit vergangen und Matzu verabredete sich sogar mit Eko an manchen Nachmittagen, um nicht alleine sein zu müssen, wenn Satoshi sich mit Tatsumi traf. Doch haben Eko und Satoshi immer nur darauf geachtet, wann Tatsumi für sie Zeit hatte und Matzu meist gesagt, dass sie sich sehen können, falls Tatsumi keine Zeit hat, sie haben ihn also mehr als Ersatzmann missbraucht und ich denke das brachte das Fass im Endeffekt auch zum überlaufen. Auf jeden Fall stritt Matzu sich dann in einer Pause, im Gang, mit Tatsumi und beschuldigte ihn ihm seinen Bruder wegzunehmen. Er war wohl so außer sich, dass er Tatsumi geschubst hat und der die Treppe runter gestürzt ist.“ „Oh mein Gott, was ist denn an deiner Schule los? Der kann ihn doch nicht einfach die Treppe runter schubsen“, entrüstete sich der Rothaarige, war fassungslos: „Und was war mit Tatsumi?“ „Gebrochenes Bein, angeknackste Rippen und eine Gehirnerschütterung. Ich finde irgendwie noch glimpflich, wenn man bedenkt, dass er sich auch das Genick hätte brechen und tot sein können. Mich schüttelt’s immer noch, wenn ich daran denke, ich war bestimmt genauso entsetzt wie du jetzt, als mir die Anderen die ganze Geschichte erzählt haben.“ „Wollte Matzu ihn denn richtig die Treppe runter stoßen?“ „Nein, nein, er hatte überhaupt nicht darauf geachtet, dass sie direkt vor der Treppe standen und wollte ihn eigentlich nur von sich stoßen, weil er ihm nicht glauben konnte, als Tatsumi meinte es täte ihm leid und er wolle ihm gar nicht Satoshi wegnehmen. Matzu hat sogar noch versucht nach Tatsumis Hand zu greifen, doch er kam nicht mehr an ihn ran. Er hatte schreckliche Schuldgefühle deswegen und hat sich später auch unter Tränen bei Tatsumi entschuldigt, der ihm gleich vergeben hat. Eko und Satoshi jedoch waren nicht bereit ihm gleich zu verzeihen und haben ihn wochenlang geschnitten und von Tatsumi fern gehalten.“ „Ich weiß nicht, aber ich glaube ich würde beispielsweise Laro auch nicht zu dir lassen, wenn er schuld an so einem schweren Unfall wäre.“ Leicht rot um die Nase nippte Minoru erneut von seinem Kakao und meinte dann verlegen: „Danke, irgendwie finde ich das schön... Ähm... Na ja, Matzu hat dann jedoch gemerkt wie lieb Tatsumi eigentlich ist und wie gerne er ihn eigentlich hat. Sie haben oft miteinander telefoniert und weil Tatsumi dabei auch bemerkt hat wie schlecht es Matzu geht, weil ihn die anderen Beiden wie einen Aussätzigen behandelten, hat er sich immer wieder mit ihnen gestritten, bis sie endlich Ruhe gegeben und Matzu zu ihm gelassen haben, der dann bei ihm übernachtet und sich regelrecht bei ihm verkrochen hat.“ „Dann haben sie ihm also auch verziehen?“ „Da noch nicht, dabei waren schon ein paar Wochen vergangen, Tatsumi war bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden und lag nun zu Hause im Bett, mit dem Bein und den angeknacksten Rippen konnte er nämlich noch nicht zur Schule.“ „Ist ja auch klar, schon allein das Bein behindert und dann noch die schmerzenden Rippen...“ „Genau“, seufzte der Blonde: „Es blieb jedoch bei der einen Nacht bei Tatsumi, danach waren Satoshi und Eko wieder genauso engstirnig wie zuvor. Allmählich ging es Matzu aber auch körperlich nicht sehr gut, er mochte einfach nicht essen, weil ihm die ganze Geschichte so auf der Seele lag und meistens verkroch er sich dann auch in seinem Zimmer. Satoshi konnte das irgendwann nicht mehr ertragen und wollte endlich über seinen Schatten springen und sich mit seinem Bruder aussöhnen, doch als er morgens in sein Zimmer kam, war Matzu gar nicht da, er war überhaupt nicht im Haus. Er rief also erst bei Tatsumi an, wo er nicht war und dann bei Eko, wo er sich überraschenderweise aufhielt. Dieser sagte ihm aber vorerst nicht wie es dazu gekommen war, denn am Telefon ist das wirklich eine blöde Idee.“ Der Kleinere machte eine Pause und trank wieder einen Schluck, weshalb ihn Kaji schon ungeduldig fragte: „Und dann? Warum war Matzu bei Eko gewesen? Jetzt erzähl schon weiter.“ „Ja, ja, ruhig. Also, Eko war am Vorabend in die Disco gegangen, da haben wir uns dann auch kennengelernt. Ich bin auf ihn zugegangen, nachdem mich Laro förmlich dazu gezwungen hatte und wir haben getanzt, doch auf einmal schien er wohl jemanden gesehen zu haben und verabschiedete sich sehr schnell von mir, verschwand einfach in der Menge. Heute weiß ich, dass es Matzu war, der wohl so fertig gewesen war, dass er sich einfach irgendwen hatte suchen wollen, der ihn umarmte und beachtete. Er stand anscheinend völlig neben sich und hatte einen ganz abwesenden Gesichtsausdruck, meinte Eko, der ihn vor so einem schmierigen Typ gerettet hat, der ihn gerade mit in den Darkroom nehmen wollte.“ „Halt mal, in den Darkroom?“ „J... ja, na der Raum, in dem... in den man sich zurückziehen kann, wenn man Sex will...“, brachte der Jüngere mit hochroten Wangen hervor, blickte stur nach unten auf sein Getränk. „Das weiß ich selbst, aber wieso warst du in einem Schuppen, in dem es so was gibt? Ich dachte die ganze Zeit du wärst in einer ganz normalen Disco gewesen!“ „Ach so, ähm... nein, Laro hat mich in irgend so eine Schwulendisco mitgenommen...“ „Das kann ja wohl nicht wahr sein! Minoru ich möchte nicht, dass du dich in solchen Clubs rumtreibst, dort ist es für dich viel zu gefährlich. Wer weiß was es da alles für Typen gibt und du bist Freiwild vom feinsten.“ „Machst du dir etwa wieder Sorgen um mich?“ „Natürlich! Wenn ich nicht auf dich aufpasse, wer soll es denn sonst tun? Du bist doch viel zu naiv für diese Welt, wie ich wieder einmal merke. Du gehst da nicht mehr hin, okay?“ „Okay“, lachte Minoru, dem ganz warm ums Herz geworden war, als er wieder einmal gemerkt hatte wie viel er seinem Kaji bedeutete. „Gut, da das jetzt geklärt ist, kannst du mir ja weiter erzählen, was passiert ist.“ „Wo waren wir denn?“ „Eko hat Matzu vor diesem schmierigen Typen gerettet.“ „Ach ja... hm... Genau, er hat ihn dann mit zu sich nach Hause genommen und die ganze Nacht im Arm gehalten. Natürlich hat er ihm auch eine ordentliche Predigt gehalten, aber nach diesem Abend konnte Eko ihm einfach nicht mehr böse sein, er wusste nun wie fertig Matzu dank ihm und Satoshi war und wollte nur noch wieder normal mit ihm befreundet sein. Eko hat ihn am nächsten Morgen sogar schon wieder ein bisschen geneckt wie er es immer so gerne getan hatte, denn zu dem Zeitpunkt war er eigentlich schon total in Matzu verknallt, hat es aber nicht so richtig wahrhaben wollen. Noch am selben Tag kam es dann bei Tatsumi zu Hause auch zwischen den Brüdern zu einer Aussprache, die wohl sehr herzergreifend gewesen war“, erzählte der Blonde, der ganz funkelnde Augen zum Ende hin bekam und kurz in seinen Gedanken schwelgte, was den Älteren schmunzeln ließ. Er wusste schon immer, dass sein Freund viel für Liebesgeschichten mit einem Happyend übrig hatte und ließ ihm ein paar Sekunden, um vor sich hin zu schwärmen. Schließlich fuhr Minoru aber von alleine fort: „Von da an normalisierte sich die ganze Situation zwischen ihnen allen wohl wieder, nur mit dem Unterschied, dass Satoshi und Eko sich nicht mehr so sehr auf Tatsumi versteiften, sondern auch wieder auf ihr Verhalten Matzu gegenüber achteten. Besonders Eko machte sich wohl schamlos an ihn ran, zumindest bis ich kurz darauf an die Schule kam und Eko ansprach. Seit dem hatte er nämlich nur Augen für mich und wir sind dann ja auch ziemlich schnell ein Paar geworden.“ Kaji schnaubte hörbar, doch dies ignorierte der Kleinere mit einem verschmitzten Lächeln: „Matzu fühlte sich daraufhin erneut in den Hintergrund gedrängt, gerade weil Eko sich vorher so heftig um ihn bemüht hatte und sie sich ja in dieser Disconacht geküsst hatten bzw. am Morgen danach. Er hat mir auf dem Flur aufgelauert und...“ „Hat er dir was getan“, knurrte der Rothaarige augenblicklich dazwischen, setzte sich ruckartig wieder auf, da er zuvor halb gelegen hatte und blickte seinen Freund aufgebracht an. Er schien bereit sofort loszuziehen und Matzu für sein Verhalten zur Rechenschaft zu ziehen, worüber Minoru abermals nur lächeln konnte: „Ganz ruhig, er hat mich ein bisschen angefaucht, es aber gleich wieder bereut und mich dann geküsst, was ich dir ja schon mal erzählt habe. Erinnerst du dich?“ „Ach stimmt ja, da war ja was gewesen“, murrte der Ältere immer noch verstimmt, ließ sich aber wieder zurück gegen sein Kissen sinken. „Jedenfalls verstehen wir uns seit dem sehr gut miteinander, doch Matzu hat einen dummen Fehler gemacht. Er hat sich einen Scheinfreund gesucht, wovon Tatsumi und Satoshi wussten, aber nichts sagen durften. Sie haben ihm natürlich ins Gewissen geredet, aber Matzu wollte nicht hören und hat sich tatsächlich auch noch den Schulaußenseiter ausgesucht, Tanabe Ohara. Wie wir inzwischen gemerkt haben, ist er absolut kein schlechter Kerl, er tut nur manchmal ein bisschen mürrisch, aber sein neuer Freund - mit dem ihn Matzu nach ihrer Scheinbeziehung verkuppelt hat - lockt ihn ein wenig aus der Reserve, denn er ist das komplette Gegenteil, Yuta ist total aufgedreht und kann kaum still sitzen. Er ist ein richtig quirliges Kerlchen und super lieb, also zumindest ich mag ihn sehr gerne. Ähm... aber besser wieder zurück zu Matzu und Eko... Ja, also während Matzu eine Scheinbeziehung mit Tanabe geführt hat und diesen auch demonstrativ auf den Schulhof geküsst und umarmt hat, wurde Eko immer eifersüchtiger und irgendwann mussten wir uns dann halt miteinander aussprechen und haben uns getrennt und er musste mir und sich endlich eingestehen, dass er total in Matzu verliebt ist. Danach haben wir aber nicht gleich unsere Trennung bekannt gegeben, da Eko noch nicht so recht wusste, wie er sich Matzu wieder annähern konnte. Schließlich hat er ihm beim recherchieren in der Bibliothek aber gesagt, dass wir uns getrennt haben und er wieder mehr Zeit mit ihm verbringen möchte. Daraufhin hat Matzu sich von Tanabe getrennt und ihm ein Date mit Yuta verschafft, während Eko eine Überraschung zu Matzus Geburtstag geplant hat. Es ist nämlich so, dass Matzu schon seit er klein war immer mal reiten lernen wollte, es aber irgendwie nie dazu gekommen ist. Deshalb ist Eko mit ihm an seinem Geburtstag zu einem Reiterhof eines Bekannten gefahren, wo er einen kleinen Grundkurs bekommen hat und sie dann nach einem gemeinsamen Mittagessen in der angrenzenden Stadt am Nachmittag einen kleinen Ausritt - mit Begleitung des Reitlehrers - gemacht haben.“ „Konnte Eko schon reiten oder war das für ihn auch was Neues?“ „Nein, er konnte schon reiten, er hat das sogar auf dem besagten Reiterhof gelernt. Eko hat sich wirklich richtig viel Mühe gegeben und als er Matzu nach dem Ausritt vom Pferd geholfen hat und ihr Reitlehrer schon die Pferde rein gebracht hat, haben sie sich geküsst. Der Tag war ein voller Erfolg, doch leider war das noch nicht das Happyend.“ „Immer noch nicht? Is ja schrecklich, was konnte denn da jetzt noch schief gehen, die hatten doch schon so viel hinter sich? ... Ach ich weiß, ich wette irgendeiner hat sich wegen dieser Scheinbeziehung verplappert.“ „Na ja, fast. Eko ist mit Matzu in der Stadt unterwegs gewesen und natürlich ausgerechnet an dem Tag, als das Date zwischen Tanabe und Yuta stattfand. Natürlich hat er die Zwei gesehen und war dann total wütend, dass Tanabe sich gleich einen Neuen sucht, nachdem erst seit kurzem Schluss mit Matzu war. Er wollte ihm schon ein paar Takte erzählen, als Matzu ihn zurück hielt und sich natürlich verplapperte. Daraufhin war Eko mehr als angepisst. Er hasst es, wenn man ihn belügt und ihm was vorspielt. Lange Rede, kurzer Sinn, er fand auch noch raus, dass Tatsumi und Satoshi davon wussten und lag mit allen im Streit. Deswegen hat er ja auch eine Zeit bei mir geschlafen.“ „Halt, eine Zeit? Der war öfter als die eine Nacht bei dir?“ „Hm... na ja, schon... ist das schlimm? Ich hab dir doch damals schon gesagt, dass wir nur noch Freunde sind.“ „Ja, ja, schon gut“, murrte Kaji, wollte nichts weiter dazu sagen: „Erzähl weiter.“ „Gut. Also, Eko hat Matzu nicht mal mehr bei sich sitzen lassen, also im Unterricht meine ich, sie teilen sich nämlich eine Bank. Er musste dann bei einem Typen sitzen, der total stinkt und das ist noch vornehm ausgedrückt. Matzu konnte das kaum aushalten und selbst nachdem Frau Tanuki mit Eko gesprochen hatte, wollte der keine Entschuldigung akzeptieren. Diese bat jedoch Herrn Agatzu, unseren Sportlehrer, ihn ein bisschen im Auge zu behalten und der hat ihn und Satoshi dann nach einem kleinen Zwist im Unterricht zur Seite genommen und ihnen erst mal ordentlich die Leviten gelesen, woraufhin Eko wenigstens Satoshi und Tatsumi verziehen hat. Bei Matzu weigerte er sich aber dennoch, der alte Sturkopf. Der hat sich aber irgendwann ein Herz gefasst und sich einfach wieder neben Eko gesetzt und sich auch nicht mehr von seinem Platz verscheuchen lassen. Außerdem hat er darauf bestanden, dass sie wieder gemeinsam an ihrem Projekt für den Geschichtsunterricht arbeiten und nicht mehr getrennt, so wie Eko es nach der Sache mit Tanabe gehandhabt hatte. Widerwillig ging Eko also mit ihm in die Bibliothek, wo sich irgendwann herausstellte, dass Matzu Fieber hatte, doch Satoshi war bei Tatsumi und bei ihm zu Hause war niemand, also hat er Eko so lange angequängelt bis er mit zu ihm und tatsächlich sogar noch bei ihm übernachten durfte. Dafür muss ich sagen hat er echt Respekt verdient, denn Eko kann ein ganz schöner Knochen sein, wenn er will.“ „Und dann haben sie sich endlich vertragen?“ „Noch nicht. Matzu hat sich nachts mit zu Eko in den Futon gekuschelt, wovon ich denke, dass es der erste Schritt war, um Eko zu besänftigen, doch dieser tat am nächsten Morgen total abweisend und wollte Matzu gleich nach Hause bringen. Auf dem Weg fiel ihnen jedoch ein zwölfjähriger Junge ins Auge, der von zwei älteren Typen bedrängt wurde. Er sollte ihnen Geld geben, doch da der Kleine nur kurz einen Brief eingesteckt hatte, hatte er nichts bei sich. Matzu konnte an ihm nicht vorbei gehen und mischte sich also ein. Der Kleine verkroch sich auch gleich total ängstlich in seinen Armen, während die Typen nun auch auf Matzu losgehen wollte.“ „Hat Eko ihnen geholfen?“ „Natürlich, nur weil er wütend auf jemanden ist, lässt er ihn bei Gefahr nicht im Stich. Er hat sich also eingemischt und vor Matzu und seinem Findelkind gestellt, woraufhin diese Mistkerle jeder ein Messer gezogen haben. Trotzdem konnte Eko sie in die Flucht schlagen.“ „Ist der Kerl etwa so stark? Er sieht eigentlich nicht unbedingt danach aus. Oder waren die anderen einfach nur Großmäuler?“ „Na ja, ich denke das auch, aber Eko hat mal ein Jahr irgendwie Kampfsport trainiert oder so und daher wusste er wie er ihnen geschickt ausweichen und die richtigen Stellen treffen konnte, um sie schnell abzuwehren. Danach hat er dann mit Matzu den Jungen noch nach Hause gebracht, der echt dankbar gewesen war. Dafür durften sie allerdings fast den ganzen Weg noch einmal zurückgehen, den sie schon hinter sich gebracht hatten...“ „Und dann“, fragte Kaji neugierig: „Sag schon, wie sind die Beiden denn nun endlich zusammen gekommen?“ „Ganz einfach, als sie wieder losgingen, kamen sie wohl irgendwie noch mal ins Gespräch, den Überfall betreffend und Matzu gab zu, dass er viel mehr Angst um Eko, als um sich gehabt hatte. Darauf reagierte Eko natürlich eher skeptisch, so dass Matzu ihn aus einer Impulshandlung raus fest hielt und ihm einen kleinen Kuss gab, bevor er ihm zum ersten Mal gestand, dass er ihn liebt. Tja und dann... dann hat Eko ihn gepackt, wieder mit nach Hause genommen und... mit ihm geschlafen... nya und danach hat er ihm dann halt gesagt, dass er ihn auch liebt und sie sind endlich zusammen gekommen.“ „Wie jetzt, der hat ihn nach Hause geschleift und erst mal flachgelegt?“ „Kaji! Sprich doch nicht so, außerdem ist er nicht bis zum äußersten gegangen... nur mit Hand und Mund meinte ich...“, fiepte der Kleinere verlegen und trank den letzten Schluck seines inzwischen kalten Kakaos aus. „Sorry, aber der fackelt wohl nicht lange, was? Dabei ist es auch egal ob er gleich alles gemacht hat. ... Hast du etwa auch mit ihm...?“ „N... nein...“, gab Minoru nervös zur Antwort, während sein Herz unruhig zu klopfen begann und er in seinem Sessel hin und her rutschte. Hoffentlich wollte der Ältere nicht noch mehr wissen, es war ihm furchtbar peinlich ihm gegenüber zuzugeben wie viel Erfahrungen in Sachen Sex er schon gesammelt hatte oder auch nicht hatte. „Eine Frage noch, dann lass ich dich in Ruhe.“ „Hm?“ „Hattest du überhaupt schon mal mit irgendwem Sex?“ „Ka... Kaji! ... N... nein...“ Ein vielleicht auch erleichtertes, aber auf jeden Fall zufriedenes Lächeln legte sich auf Kajis Gesicht während er sich auf die Seite drehte und meinte: „Mensch, ich sollte dich vielleicht echt endlich mal von der Schule abholen und deine ganzen Freunde kennenlernen. Diese schrägen Vögel würde ich zu gerne mal live sehen.“ „Meinetwegen gerne“, lachte nun auch wieder Minoru, versuchte zu verdrängen wie sehr seine roten Wangen immer noch brannten. „Und wie läuft ihre Beziehung jetzt?“ „Sie sind glücklich, aber das gegenseitige Necken können sie einfach nicht lassen. Von der Ruhe ist nichts zu merken, von der wir dachten, dass sie herrschen würde, sobald die Beiden endlich zusammen kommen. Scheinbar haben wirklich nur die Zwei selbst nichts von ihren Gefühlen mitbekommen.“ „Tja, so ist das halt manchmal, da ist man einfach zu vernagelt.“ „Stimmt“, seufzte der Blonde schmunzelnd und dachte an den gestrigen Morgen zurück, an dem er einen Entschluss gefasst hatte. ~*~~~~*~ Rückblende! ~*~~~~*~ Der erste Frost war gekommen und dementsprechend kalt war du Luft am Morgen, als Minoru mit seinen vier älteren Freunden darauf wartete, dass sie eingelassen wurden und der Unterricht begann. Matzu hatte sich bereits lautstark über die Kälte beschwert und in Ekos Armen Schutz gesucht, ebenso wie der Fuchs bei seinem Freund, doch fror er nicht so extrem wie der jüngere Lilahaarige, der dem Winter eindeutig nicht viel abgewinnen konnte. Der Blonde in ihrer Runde jedoch mochte Schnee, außerdem hatte er sich dick eingemurmelt, da er wusste wie schnell er ab und an zu frieren anfing und davon wollte er sich nicht den schönen Tag vermiesen lassen. „Eko“, fragte Matzu auf einmal und riss den Kleineren sanft aus seinen Gedanken. „Ja, Mäuschen?“ „Was glaubst du, treibst du da eigentlich?“ „Was meinst du denn“, fragte der Größere unschuldig. „Das weißt du ganz genau! Wie kannst du mich begrabschen und dabei auch noch unter mein Hemd greifen, wenn du genau weißt wie kalt mir ist?!“ Wütend schlug er dem Älteren mit den Fäusten auf die Brust - was nur begrenzt möglich war, da er immer noch im Arm gehalten wurde - und sah ihn wütend an. „Ach komm schon Mäuschen, du liebst es doch, wenn ich dich berühre.“ „Aber nicht hier draußen, in dieser Arschkälte“, fauchte der Kleinere ungehalten, woraufhin Eko lieber auf Sicherheitsabstand ging. „Hey, ganz ruhig, ich bin doch dein liebenswürdiger, herzensguter Freund.“ „Pah, ich rate dir nimm die Beine in die Hand, mit mir ist nicht gut Kirschen essen, wenn mir kalt ist.“ „Ach, nur dann?“ „Eko Takakura!“ „Oh je, jetzt spielen sie wieder Katz und Maus. Das war’s dann wohl mit unserem Wunschtraum“, seufzte Satoshi: „Dabei dachte ich es würde endlich Ruhe einkehren, wenn die Beiden zusammen kommen.“ „Pustekuchen. Na ja, die Beiden können einfach nicht anders und ansonsten wäre es wahrscheinlich auch langweilig. Ach, da fällt mir ein, was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte Minoru. Wie sieht es nun eigentlich mit dir und Kaji aus?“ Verlegen, gleichzeitig aber auch ein wenig bedrückt knetete der Blonde seine Hände, antwortete: „Na ja, Kaji fährt in den Winterferien immer aufs Land zu seinen Großeltern und dieses Jahr möchte ich ihn fragen, ob ich mitkommen darf.“ „Das ist vielleicht gar nicht so eine schlechte Idee, vielleicht kommt ihr euch da ja ein wenig näher.“ „Ja, vielleicht.“ Minoru richtete seinen Blick wieder auf die sich immer noch Jagenden und dachte dabei mit einem kleinen Lächeln: ‚Vielleicht ist es an der Zeit, dass auch ich endlich zu meinen Gefühlen stehe, immerhin werde ich sonst niemals erfahren, ob ich nicht vielleicht doch eine Chance bei Kaji habe... Ja, das werde ich tun, ich will auch mutig sein und glücklich werden. ... Zumindest will ich es versuchen und nicht mehr so ängstlich sein.’ ~*~~~*~~~~*~~~*~ Ende der Rückblende! ~*~~~*~~~~*~~~*~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lange, lange hat die Unterbrechung jetzt gedauert, aus den verschiedensten Gründen, doch jetzt bin ich endlich FERTIG!! Damit es nicht wieder zu einer Unterbrechung kommt, habe ich diese Story jetzt nämlich koplett fertig geschrieben und es erwarten euch noch ganze 6 KAPITEL nach diesem neuen hier! ^ô^ Diese werde ich im zwei Wochen Rhythmus hochladen und ich hoffe sehr mir sind trotz der langen Zeit noch viele Leser erhalten geblieben und natürlich, dass euch die Story weiterhin gefällt ^.~ Ach und für alle die mein Vorläuferwerk 'Gebrüder Kon' nicht gelesen haben, hat Minoru-chan es euch mit seiner Erzählung ja jetzt vielleicht schmackhaft gemacht *zwinker* *gebäck oder wahlweise süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 11: Pläne ----------------- Kaji drehte sich zurück auf den Rücken, starrte an seine Zimmerdecke, während sein blonder Freund ebenfalls kurz in seine Gedanken abzudriften schien und ließ noch einmal die ganzen Neuigkeiten Revue passieren, die er soeben erfahren hatte. Er konnte nicht sagen warum es so war, doch eine seltsame Erleichterung machte sich in seiner Brust breit, nun wo er mit Gewissheit sagen konnte, dass Minoru noch keinen Sex hatte. Vielleicht war es aber auch nur so eine Art jugendlichen Revierverhaltens, immerhin war er wesentlich älter als der Blondschopf und wollte sicher nicht, dass dieser schon Erfahrener war, als er. Mit dieser Erklärung gab sich Kaji schließlich zufrieden, auch wenn sie wohl nur halb der Wahrheit entsprach und setzte sich auf, musterte den immer noch vor sich hin träumenden Freund. „Hey, was beschäftigt dich so? … Es ist doch nicht, weil ich dich so unverschämt ausgefragt hab, oder?“ „W… was“, fragte der Kleinere leicht erschrocken, hatte er doch nicht damit gerechnet angesprochen zu werden: „Was hast du gesagt? Ich dachte gerade daran wie Matzu und Eko sich auf dem Hof letztens geneckt haben.“ „Ach so, ich dachte schon ich war dir zu aufdringlich vorhin.“ „N… nein, schon gut“, stammelte Minoru verlegen und wich den so tief roten Augen erneut aus, so dass der Größere schmunzelnd aufstand und ihm sanft die leere Tasse aus den Händen nahm. „Komm mit runter, ich mach dir noch einen Kakao und mir einen Tee.“ „Aber das musst du doch gar nicht, du kannst doch für uns beide Tee machen, ich brauch nichts extra.“ „Jetzt tu doch nicht immer so als würde das wer weiß was für Umstände machen. Und davon abgesehen, dass du mein Gast bist und ich weiß, dass du Kakao wesentlich lieber als Tee magst, hab ich dich doch schon immer ein wenig mehr verwöhnt, als meine anderen Freunde“, lachte der Rothaarige verschmitzt und ging schon mal voraus, er wusste schließlich, dass ihm Minoru auch ohne weitere Aufforderung folgen würde. ~*~*~*~*~*~*~ Früh am Samstagvormittag packte Minoru sein Portmonee in seine braune Umhängetasche und hängte sie sich anschließend um, als es auch schon an der Haustür klingelte. „Ich geh schon, das ist Laro“, rief der Blonde die Treppe runter zu seinen Eltern und schnappte sich noch schnell seinen Wollschal, bevor er auch schon die Stufen runter lief. „Hast du auch deinen Schal?“ „Jaha“, entgegnete er seiner Mutter, die besorgt den Kopf aus der Küche steckte, während er sich die Schuhe anzog. „Und pass auf dich auf, mein Schatz.“ „Ach Mama, wir gehen doch nur in die Stadt und das am helllichten Tag.“ „Na und“, murrte Moro und kam nun auf ihn zu, um ihm einen kleinen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf zu geben: „Gerade am Wochenende treibt sich allerhand Gesocks herum, es kann nicht schaden die Augen ein bisschen offen zu halten, so erwachsen bist du auch noch nicht.“ Schmunzelnd über ihre Besorgnis, drückte Minoru seiner Mutter einen schnellen Kuss auf die Wange und meinte, während er aus der Tür verschwand: „Wir geben auf uns Acht, versprochen.“ Draußen am Tor wartete bereits der Braunhaarige auf ihn und begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln, sowie einer innigen Umarmung. „Hey, du erdrückst mich noch mal, Laro.“ „Ach was, außerdem bist du so niedlich, dich muss man einfach immer knuddeln, sobald man dich sieht.“ „Spinner“, murmelte der Kleinere verlegen, machte sich mit seinem besten Freund auf den Weg in die Stadt. „Weißt du schon, was du Tori zum Geburtstag schenken möchtest?“ „Nein“, seufzte Laro, was ihm einen tadelnden Blick einbrachte: „Dann willst du also ziellos durch die Stadt laufen und ihm das Nächstbeste kaufen?“ „Nein, so natürlich auch nicht, aber mir fällt einfach nichts Konkretes ein, so lange kennen wir uns ja auch noch nicht.“ „Hm, stimmt. Das ist gar nicht so leicht, wenn man noch nicht weiß, was dem Partner so gefällt“, gab der Blonde zu: „Was weißt du denn schon?“ „Na ja, dass er ein riesen Tollpatsch ist, das weiß ich sehr genau. Erst das mit dem Handy und dann hat er mir letztens fast meinen Blumentopf auf den Fuß geschmissen.“ „Ups… aber das ist ja nicht wirklich hilfreich, wenn es um ein Geschenk geht. Was hat er denn für Hobbys? Mag er irgendeine Musikrichtung besonders oder spielt er?“ „Für Videospiele interessiert er sich nicht so umwerfend, er hat nur wenig und spielt eigentlich alles, was man ihm vorsetzt. Musik… eigentlich bunt durcheinander… obwohl, da gibt’s doch diese neue Band, die findet er echt klasse.“ „Na da haben wir doch schon mal was, wie heißt die Band denn?“ „Hab ich vergessen“, gab Laro betreten zu und kickte einen Stein zur Seite, der vor ihm auf dem Bürgersteig gelegen hatte: „Weißt du nicht vielleicht, welche ich meine? Das sind glaub ich nur Typen und die haben so schräge Frisuren.“ „Nee, du weißt doch, dass ich kein großes Interesse an so was hab, wenn ich Lieder höre, weiß ich ob ich sie schon kenne und ob ich sie mag oder nicht, aber frag mich bloß nicht nach der Band oder dem Titel.“ „Ach Mensch, du lebst auch echt hinterm Mond. Warum hast du auch bloß nur Augen für Kaji?“ „Weil er toll ist“, strahlte der Jüngere, wobei seine Wangen leicht rot wurden und seine Augen nur so funkelten. „Du siehst aus wie ein verliebter Dackel.“ „Sehr nett, vielen Dank auch.“ Schmollend blies Minoru die Backen auf, woraufhin der Braunhaarigen anfing zu lachen und sich bei ihm unterhakte: „Jetzt sei nicht beleidigt, ich wollte dich nur ein bisschen ärgern und die CD von dieser komischen Band werde ich schon auch ohne Namen finden. Wenn ich sie sehe, erkenne ich sie schon. Aber ich finde es blöd, wenn ich ihm nur eine CD schenke, lass uns noch ein bisschen rumbummeln, vielleicht finde ich ja noch irgendwas Schönes dazu?“ „Okay, wie du meinst, aber mach dich nicht über mich lustig. Du weißt doch wie gern ich Kaji hab.“ „Ja, ich weiß. … Oh, schau mal dahinten, lass uns mal dort nach der CD suchen.“ Er zeigte auf einen kleinen Eckladen, dessen Schaufenster mit großen Musikplakaten übersät waren. Noch nie zuvor hatten sie ihn betreten, doch Laro erinnerte sich Freunde auf dem Schulhof über ihn reden gehört zu haben. Sie meinten er sähe zwar etwas schäbig aus, habe aber immer die neusten CDs. Drinnen herrschte wie bereits erwartet ein eher dämmriges Licht, was wohl kein Wunder war, wenn man in Betracht zog, dass kaum Tageslicht hereindrang. Es war ein kleiner vollgestellter Raum und in der hinteren Ecke befand sich ein schwarzer Tresen, mit einer etwas veralteten Kasse. Ein Mann, mit langen braunen Haaren, durchzogen mit einigen grauen Strähnen, stand dahinter. Er las eine Zeitung, welche konnte Minoru nicht erkennen, doch es würde sich wohl um irgendeine Musiklektüre handeln. Der Blonde war eher desinteressiert, er war kein großer Musikfan, zumindest hörte er nichts Bestimmtes und kaufte sich nur ab und an mal eine CD. Laro war da anders, er hatte ein wenig mehr Ahnung, mochte wohl am meisten die Richtung Pop. „Ich hab sie“, fiepste er plötzlich, aus der gegenüberliegenden Ecke der Theke und sah sich strahlend nach seinem Begleiter um. Dieser stand mitten im Raum und ging nun zum Älteren rüber, der bereits an der Kasse stand. Schnell hatten sie die CD bezahlt und den Laden wieder verlassen. „Ach weißt du, jetzt ist mir schon um einiges leichter ums Herz, wo ich wenigstens schon mal etwas für meinen Tori zum Geburtstag hab“, strahlte der Braunhaarige, hielt sich die kleine Tüte, mit der eben erworbenen CD, glücklich vor die Brust. Minoru erwiderte das Lächeln: „Ist doch schön. … Was meinst du, wollen wir uns erst mal ins Petite setzen und eine heiße Schokolade trinken? Vielleicht fällt dir dann auch noch ein, was du Tori noch schenken könntest.“ „Klingt super, das machen wir und zum Schoki gibt’s noch eine schöne Kirschtasche.“ Die Zwei schlenderten also die Einkaufsstraße weiter hoch und setzten sich in ihr Lieblingscafé, das Petite. Wie üblich hatten sie sich einen der Tische am Fenster ausgesucht und beobachteten gemütlich die vorbei laufenden Leute. Die Atmosphäre in dem kleinen Laden war einfach so behaglich, dass die Freunde fast jedes Mal bei einem Ausflug in die Stadt vorbei schauten. Die kleinen, aber feinen Tischchen waren so liebevoll drapiert, dass man sich einfach nur heimelig fühlen konnte. Kaum Platz genommen erschien auch schon eine junge blauhaarige Kellnerin, begrüßte sie freundlich und fragte nach ihrer Bestellung. „Zwei heiße Schokoladen, eine Kirschtasche und…“ Fragend blickte Laro seinen Gegenüber an, der wiederum die Kellnerin lächelnd anblickte, während er den Satz vervollständigte: „Und ein Stück mürben Apfelkuchen, bitte.“ „Kommt sofort, die jungen Herren.“ Eifrig wuselte sie davon und der Ältere meinte: „Sag mal, Mi-chan? Wie sieht’s jetzt eigentlich mit dir und deinem Schatzi aus?“ „Nenn ihn nicht meinen Schatzi und was meinst du mit: wie sieht es aus?“ „Ganz einfach, hast du ihn schon gefragt?“ „Was genau“, fragte Minoru betont unwissend, so dass dem Braunhaarigen sofort auffiel, dass er sich nur ahnungslos stellte. „Komm schon, ich bin’s: Laro. Mir kannst du alles sagen. Willst du ihn nun etwa doch nicht mehr fragen, ob er dich über die Winterferien mit zu seinen Großeltern aufs Gut nimmt?“ „Ich weiß nicht so recht, ich hab zu den Anderen zwar gesagt, dass ich ihn fragen werde, aber… ist das wirklich eine gute Idee? Ob ich im dann nicht zu aufdringlich vorkomme?“ Ein Seufzen entglitt der Kehle seines Freundes. „So ein Unfug. Als ob du jemals aufdringlich sein könntest. Außerdem bist du doch Kajis Liebling. Glaub mir, er wird dich sicher gerne mitnehmen. Außerdem ist das deine Chance, eine Perfektere kommt vielleicht nie.“ „Meinst du wirklich?“ Unsicher musterte er den Braunhaarigen, nippte an seinem noch dampfenden Getränk, das ihm gerade vor die Nase gestellt worden war. Kaum war die junge Frau dann wieder verschwunden, bekam er seine Antwort: „Natürlich. Minoru, du liebst Kaji doch, oder?“ „Ja“, fiepste er leise. „Na also, wenn du mit ihm aufs Gut fährst, dann habt ihr endlich mal Zeit für euch ganz alleine. Du könntest ihm also in aller Ruhe sagen, was du für ihn empfindest.“ „Na toll und wenn er mich abweist, dann werden die Tage dort total krampfig und ich vermiese allen die gemeinsame Zeit.“ „Jetzt hab doch mal ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Mut, du bist viel zu schüchtern und ängstlich. So kann doch nichts aus euch werden“, motzte Laro ein wenig zu ungehalten, so dass sich die übrigen Gäste tuschelnd zu ihnen umwandten. „Ups, entschuldige, aber es stimmt doch. Komm schon, Mi-chan. Frag ihn und versuch dein Glück. Und wenn es wirklich hart auf hart kommt, dann kommst du einfach früher mit dem Zug nach Hause und ich tröste dich. Ich bin aber eigentlich überzeugt davon, dass das nicht nötig sein wird.“ Nachdenklich senkte Minoru den Blick, während der Andere sich über seine Kirschtasche hermachte. „Und wenn meine Eltern mich gar nicht so lange weg lassen wollen“, fragte der Blonde nach einer Weile schließlich, woraufhin ihn ein böser Blick traf. „Schon gut, ich frage sie einfach und dann Kaji“, gab der Kleinere sich geschlagen, auch wenn ihm immer noch nicht ganz wohl zu Mute war. Doch war dies nicht ganz normal? Immerhin hatte er ja auch eine für ihn furchtbar wichtige Sache vor, da war es nur natürlich aufgeregt zu sein, fand Minoru. Er fühlte sich aber auch ermutigt und so aß er endlich seinen Kuchen, wechselte dabei das Thema. „Zurück zu Toris Geburtstag. Ist dir schon was eingefallen?“ „Hm? … Nein, ich hab mich zu sehr auf dich konzentriert, als dass mir etwas hätte einfallen können.“ „Oh, entschuldige.“ „Quatsch.“ „Ich hab’s, du hast doch gemeint er ist furchtbar tollpatschig?“ „Ja, was ich eigentlich auch total süß finde, wenn er mir dabei nicht gerade was auf den Fuß schmeißt oder sich selbst verletzt“, grinste Laro verschmitzt und widmete sich seiner Schokolade, die inzwischen kaum noch dampfte, aber immer noch herrlich wärmte. „Kann ich mir vorstellen, ist aber auch putzig, wenn so ein großer Kerl so tollpatschig ist. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist dir denn vielleicht was aufgefallen, das er in letzter Zeit kaputt gemacht hat und ihm jetzt fehlt?“ „Mal überlegen…Blumentöpfe, etliche Papiere, aber das ist ja alles nichts… ah, ich weiß! Seine Armbanduhr hat er verloren, das hat ihn total geärgert. Er meinte er würde sicher ewig brauchen, um so eine ähnliche wieder zu finden.“ „Klasse, weißt du denn auch wie sie aussah?“ Der Ältere überlegte einen Moment: „Ich weiß seine Armbandgröße, das ist schon mal gut… und die Uhr selbst hatte ein rundes Ziffernblatt, auf dem alle Zahlen standen, inklusive Datum, aber ansonsten ganz schlicht, mittelgroß… mir fällt nur nicht mehr ein, was er für ein Armband hatte. Leder oder Metall?“ „Mich darfst du nicht fragen, ich hab auf seine Uhr bisher nicht geachtet, bei den wenigen Begegnungen. Na ja, vielleicht fällt es dir ein, wenn wir uns ein paar Uhren anschauen.“ „Hoffentlich“, meinte sein Gegenüber, strahlte jedoch nur so vor Tatendrang. So saßen sie auch nicht mehr länger im Café herum, nachdem sie ihre Bestellung vernichtet hatten und machten sich gleich auf den Weg ins nächste Uhrengeschäft. Doch leider wurden sie dort nicht fündig, also besuchten sie das nächste Geschäft, eine Straße weiter, doch dort waren die Preise einfach viel zu hoch, also blieb ihnen nur noch ein Laden übrig. Er lag etwas versteckt, ein wenig abseits der Hauptgeschäftsstraße. Dennoch war er gut besucht, was kein Wunder war, wenn man sich die ganzen so feinsäuberlich gefertigten Uhren darin ansah. Hier wurde offensichtlich viel Wert auf die Ware gelegt und auch die Preise waren erschwinglich. Begeistert machte Laro sich also auf die Suche und fand recht schnell ein passendes Modell - mit Lederarmband -, während Minoru eine Uhr - mit Metallarmband - entdeckte. „Super, dieser Laden gefällt mir“, jubilierte der Braunhaarige und nahm beide Uhren in die Hand: „Und wasserfest sind sie beide auch noch, das ist hervorragend für meinen Tollpatsch. Nur weiß ich leider immer noch nicht, was für ein Armband er bevorzugt.“ Verschmitzt grinsend beugte der Jüngere sich zu ihm vor und wisperte ihm ins Ohr: „Dann denk doch an deine Bedürfnisse. Ein Metallarmband wäre viel zu kalt auf der Haut.“ Sofort verstand Laro die Anspielung und wurde sogar leicht rot um die Nase, wandte sich in der nächsten Sekunde doch bereits, mit etwas geknicktem Blick, wieder ab und betrachtete seine Auswahlmöglichkeiten. Minoru bemerkte die Wandlung in ihm, wollte jedoch in diesem Moment lieber nicht darauf eingehen und meinte stattdessen: „Und vom Preis her?“ „Nehmen sich nicht viel“, stellte der Ältere nach einem kurzen Blick auf die Preisetiketten fest und fragte schließlich den Verkäufer um Rat: „Entschuldigung? … Ich kann mich nicht zwischen diesen beiden Uhren entscheiden. Sie soll ein Geschenk für jemanden sein, daher tue ich mich etwas schwer. Würden Sie sagen, dass eine Uhr eventuell besser als die Andere ist?“ Der bereits etwas ältere Mann, mit den grauen Haaren und der Brille, der ihn so freundlich anlächelte, nahm Laro die besagten Uhren ab und musterte sie eingehend. „Nun, mein Junge, ich würde nicht unbedingt sagen, dass eine Uhr besser, als die Andere ist, doch diese hier“, er reichte ihm die, mit dem Lederarmband: „Diese ist vom Material her Kratzfester, ansonsten sehe ich keinen relevanten Unterschied.“ „Oh, das hilft mir schon sehr“, meinte der Jüngere erfreut und der nette ältere Herr erwiderte sein Lächeln, freute sich anscheinend über einen weiteren zufriedenen Kunden. „Okay, dann nehme ich diese auch, könnten Sie die Uhr als Geschenk verpacken?“ „Natürlich, sehr gerne.“ Der Verkäufer brachte die ausgesuchte Uhr in ein kleines Hinterzimmer, legte anschließend die Andere zurück an ihren Platz und kehrte hinter den Ladentisch zurück. „Meine Tochter verpackt die Uhr und bringt sie gleich, aber wir können ja schon mal die Bezahlung abwickeln.“ „Gerne“, fiepte Laro und reichte dem Mann das bereits passend herausgesuchte Geld. Wieder auf der Straße, unterwegs zu Laro nach Hause, fragte der Blonde: „Du, Laro? Mir ist da vorhin was aufgefallen. Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Tori? Beziehungstechnisch, meine ich.“ Wieder erschien dieser geknickte Ausdruck auf Laros Gesicht und er ließ seufzend den Kopf hängen. „Weißt du, ich freu mich ja mit ihm zusammen zu sein und ich hab ihn furchtbar gern, aber…“ „Aber? Stimmt was nicht?“ „Ja, er küsst mich nie“, motzte der Ältere fast schon quengelnd: „Er versucht es nicht mal und manchmal glaube ich er weicht mir sogar aus, wenn ich ihm zu nahe komme. Wir halten nur Händchen und kuscheln mal ein bisschen. Ich meine, er ist so süß und bemüht sich so mir alles recht zu machen nach unserem missglückten Start, doch warum verdammt will er mich denn dann nicht küssen? Ich versteh das einfach nicht.“ „Hm, ich weiß auch nicht, aber vielleicht ist er ja nur zu schüchtern oder will euch Zeit geben oder… oder hat schlechte Erfahrungen gemacht oder… ach, keine Ahnung, aber mach du doch den ersten Schritt. Zeig ihm, dass du ihn küssen möchtest, dann wird er schon seine Hemmungen verlieren.“ „Du hast recht, wenn er nicht anfangen will, dann mach ich das… Aber interessant, dass du Ratschläge geben kannst, wenn du nicht mal deine eigene Lovestory zu Ende bekommst.“ „Laro“, fauchte Minoru empört, fühlte sich beleidigt. „Hey“, schnurrte hingegen der Braunhaarige, legte ihm die Arme um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Du weißt doch, dass ich dich nur necken wollte.“ „Brauchst dich gar nicht so anschmusen.“ „Doch, ich weiß doch, dass du mir dann nicht lange böse sein kannst.“ Ein breites Lächeln zierte Laros Gesicht, während er seinen besten Freund mit großen Augen anschaute. Dessen Stimmung hellte sich augenblicklich wieder auf: „Okay, hast gewonnen, lass uns jetzt weiter gehen.“ „Na gut“, lachte der Ältere und ließ ihn wieder los, hakte sich anschließend bei ihm ein. Zu Hause bei Laro, in dessen Zimmer, lagen die Beiden zusammen auf dem Bett. Der Braunhaarige hatte sich ein Kissen in den Rücken gestopft und lehnte an der Wand, simste unentwegt mit Tori, während Minoru mit dem Kopf auf seiner Brust lag und nachdachte, zuvor ein wenig gedöst hatte. „Soll ich Kaji wirklich fragen, ob…“ „Jaha“, fiel ihm sein Freund sofort scharf ins Wort und schnippte ihm gegen die Stirn: „Und jetzt frag nicht ständig, du machst das jetzt, sonst frag ich ihn. Ich möchte dich auch endlich glücklich sehen, du musst mal erwachsen werden.“ „Und das sagst ausgerechnet du?“ „Ja, manchmal muss selbst ich mal der Vernünftigere von uns sein.“ „Ach Laro, wenn ich dich nicht hätte.“ „Dann wärst du verloren“, lachte Laro und kraulte Minoru durch sein blondes Haar. ~*~*~*~*~*~*~ Am Sonntagnachmittag ergab sich für Minoru eine Chance den Rothaarigen nach den Winterferien zu fragen, als dieser zu ihm rüber kam. Aufgeregt tigerte er durch sein Zimmer, während Kaji am Schreibtisch saß und ihn beobachtete. „Jetzt sag schon, was du auf dem Herzen hast, ich kann das gar nicht mehr mit ansehen wie du hier rum rennst.“ „A… also gut“, fiepte der Blonde und blieb vor ihm stehen, knetete nervös seine Hände. Zudem waren seine Wangen leicht rot gefärbt vor Verlegenheit. „Ich wollte dich was fragen, wegen der Winterferien. Du fährst doch immer mit deinen Eltern aufs Gut, zu deinen Großeltern, richtig?“ „Ja, wieso?“ „Na ja… ich will mich nicht aufdrängen, also sag’s ruhig, wenn es nicht geht!“ „Ja, was denn?“ Allmählich wurde der Ältere ungeduldig und Minoru nahm all seinen Mut zusammen. Hoffnungsvoll schaute er den Freund nun direkt an und fragte hastig: „Kann ich dieses Mal mit dir mitkommen?“ Erstaunt weiteten sich Kajis Augen, er brauchte einige Sekunden, bevor er plötzlich aufsprang und die Hände des verunsicherten Minoru ergriff. „Klar, nehme ich dich mit, dass ich da selbst noch nicht drauf gekommen bin!“ „W… wirklich?“ „Ja, ich würde dich wirklich gerne mitnehmen, nur muss ich vorher noch mal meine Großeltern fragen, ob das für sie auch okay ist. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass sie was dagegen haben werden. Außerdem hätte ich dieses Mal wahrscheinlich sonst alleine mit dem Zug aufs Gut fahren müssen und mit dir macht das sicher mehr Spaß.“ Erleichtert und mit wild klopfendem Herzen strahlte der Kleinere Kaji nur so an, der sich wirklich zu freuen schien, dass sie zusammen die Ferien verbringen würden. „Und deine Eltern? Hast du sie auch schon gefragt?“ „Ja, sie meinten es wäre okay, auch wenn sie es lieber gehabt hätten, wenn ich zu Hause bleiben würde.“ „Verständlich, aber ich freu mich, dass du mich begleitest, besonders da meine Eltern wahrscheinlich aus geschäftlichen Gründen nicht mitkommen können.“ „Oh, wie schade für sie, ich meine dich, ähm… euch.“ „Ja, schon, aber sie wollen versuchen auf jeden Fall zur zweiten Woche nachzukommen, also ist es nicht ganz so schlimm.“ Immer noch hielten sie sich unbewusst an den Händen, doch Minoru ließ sich dies nur zu gerne gefallen, immerhin waren sie sich dadurch ein kleines Bisschen näher, als sonst und das allein stimmte ihn schon ungemein fröhlich. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hach, ich freu mich ja so, dass ihr weiter lest und euch mein letztes Kapi (das erste seit Monaten) gefallen hat -^ô^- Ich habe jetzt übrigens neue Charaktere hinzugefügt, guckt sie euch doch mal an ^.~ Nya, dann freu ich mich wieder auf euer Feedback und hoffe auch dieses Kapi hat euch gefallen! Bis zum nächsten Kapitel =^ô^= *süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 12: Toris Geburtstag ---------------------------- Nervös, doch bereit bei diesem Treffen selbst aktiv zu werden, kam Laro bei seinem Freund an und betätigte die Türklingel. Geöffnet wurde ihm jedoch von seinem zwölfjährigen Bruder Haruki. Er hatte ebenso pechschwarze Haare, wie Tori, dafür aber einen viel feineren Körperbau, was man ihm jetzt schon ansehen konnte. Das war allerdings nicht der einzige Unterschied zwischen ihnen, denn der Kleinere, mit den so stechenden dunkelgrünen Augen, besaß eine scharfe Zunge, vergaß oft sich zu benehmen und wurde leicht sehr frech. Dennoch war er Toris kleiner Liebling und schien selbst nichts gegen dessen Beziehung mit Laro einzuwenden zu haben. „Laro! Du bist ja schon da“, lautete sein freudiger Ausruf, als er den Besucher erkannte und er streckte ihm die Arme entgegen. Ganz offensichtlich wollte er umarmt werden, dabei aber nicht selbst auf den Braunhaarigen zugehen. Dieser schmunzelte, trat ein und zog Haruki an seine Brust. Glücklich schmiegte der sich an ihn, mochte die Nähe des Älteren sehr, seine Wärme und seinen Geruch. „Du bist aber wieder anhänglich, Haru-chan.“ Lächelnd strich er dem Kleineren durch das weiche schwarze Haar. „Wäre ich älter, würde ich dich Tori einfach wegnehmen. Schade, dass das jetzt nicht geht.“ „Na, na, so was darfst du aber nicht von dir geben, so was ist fies. Außerdem würde ich Tori für keinen Anderen verlassen, nicht mal für dich. Also verlieb dich bloß nicht in mich, ja?“ „Hm“, murrte der Kleinere: „Und du würdest nicht vielleicht doch zwei, drei Jährchen auf mich warten?“ „Nein, du kleiner Frechdachs, außerdem such du dir mal lieber ein nettes Mädel und eifere nicht ohne Kopf und Verstand deinem Onii-chan nach.“ „Das tue ich schon nicht, außerdem ist Nee-chan doch schon verheiratet und so gut wie schwanger, für Enkelkinder ist also gesorgt.“ „Frechdachs“, wiederholte Laro, mit einem eher tadelnden Lächeln und gab ihm einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf: „So, und jetzt lass schön brav los, damit ich deinem Bruder endlich zum Geburtstag gratulieren kann.“ „Na gut.“ Seufzend ließ Haruki ihn los und verschwand anschließend in seinem Zimmer, wo er sich vor den Fernseher setzte und lustlos durch die Kanäle zappte. Er war nicht wirklich ernsthaft oder auch nur ansatzweise in den Braunhaarigen verliebt, doch seine Nähe wollte er dennoch nicht missen und ein wenig necken konnte er ihn ja ruhig dabei. Indessen hatte Laro sich seiner Schuhe und Winterjacke entledigt und war rauf in den ersten Stock gegangen. Ohne groß zu klopfen betrat er Toris Zimmer, fand diesen schon hibbelig wartend auf dem Bett sitzend vor und legte erst einmal seinen Rucksack beiseite. „Ich mag’s nicht, wenn du so lange mit Haruki rumschmust, bevor du zu mir kommst.“ Über den schmollenden Tonfall des Dunkelhaarigen konnte Laro nur lachen. „Du bist ja süß“, meinte er verschmitzt grinsend und setzte sich prompt rittlings auf Toris Schoß, verschlug ihm damit die Sprache. „Wenn du so eifersüchtig auf deinen so niedlichen kleinen Bruder bist, dann solltest du nicht untätig hier oben auf mich warten, sondern mich einfach zurück stehlen.“ „Und vielleicht solltest du Haruki gar nicht erst in deine Arme nehmen und ihn so bereitwillig knuddeln“, fauchte der Größere zurück, war eindeutig mehr als nur ein wenig verstimmt. Aufgrund dieser Tatsache verflog Laros Lächeln. Liebevoll streichelte er seinem Freund über die Wange, meinte sanft: „Hey, ich bin nicht gekommen, um mich mit dir zu streiten. Du hast von Haruki nichts zu befürchten, erstens vergöttert er dich und zweitens ist das nur Neckerei. Er ist nicht in mich verliebt und ich sehe nicht mehr als… als einen kleinen Bruder in ihm, okay? Er ist süß und mag’s zur Begrüßung geknuddelt zu werden, mehr nicht.“ „Ich weiß ja, aber ich hätte es halt lieber, wenn du mich - deinen festen Freund - zuerst begrüßen und umarmen würdest“, schmollte Tori, legte seine Arme um die schmale Taille des Jüngeren und schmiegte den Kopf an seine Brust. Der umarmte ihn nun ebenfalls und küsste ihn auf die Haare. „Tut mir leid, sagen wir einfach wir bessern uns beide?“ „Okay“, gab sich der Ältere zufrieden und blickte Laro wieder in die Augen. „Gut, dann kann ich dir ja jetzt endlich gratulieren“, freute sich der Kleinere: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, To-chan.“ Lächelnd näherte Laro sich seinem Gegenüber, wollte die Situation nutzen, um ihn endlich mal küssen zu können. Doch dieser packte ihn plötzlich unter den Armen und stand mit ihm auf, trennte sich hektisch von ihm und fragte: „Und mein Geschenk? Hast du mir was mitgebracht?“ Perplex schaute Laro den Dunkelhaarigen an, fasste sich allerdings schnell wieder und beschloss nicht weiter auf Toris merkwürdige Reaktion einzugehen. Stattdessen schnappte er sich seine Tasche und zog zwei kleine Päckchen daraus hervor. Zunächst reichte er ihm die CD und behielt die Uhr erst mal noch hinterm Rücken, in der Hand. „Hier, hoffentlich hab ich mich nicht geirrt und deinen Geschmack getroffen.“ Volle Enthusiasmus öffnete Tori sein Geschenk und rief erstaunt: „Hey, woher wusstest du, dass ich die haben wollte? Das ist ja klasse!“ „Du hast es einem Kumpel gegenüber erwähnt und ich hab’s zufällig mitgehört.“ „Und da hast du’s dir gleich gemerkt? Mensch, was hab ich nur für einen tollen Freund.“ „Schön, dass du merkst, was du an mir hast.“ Kess grinsend trat er wieder ein Stück näher an den Größeren ran. „Ich hab noch was für dich, komm und hol’s dir, aber ich geb’s dir nur im Austausch.“ „Und was möchtest du dafür?“ „Na, einen Kuss.“ Verschmitzt lächelnd reckte er sich für einen zweiten Versuch Tori entgegen, holte dabei das andere Geschenk hinter seinem Rücken hervor. Doch auch dieses Mal reagierte der Dunkelhaarige nicht so, wie es sich sein Freund wünschte. Anstellte, dass ihn der Ältere endlich mal richtig küsste, drückte ihm dieser nur einen hauchzarten schnellen Kuss auf die Wange und schnappte sich anschließend sein Geschenk. „Da bin ich jetzt ja mal gespannt“, meinte er und riss das Geschenkpapier neugierig auf, bemerkte nicht wie verletzt sich der Kleinere fühlte. Laro platzte fast vor lauter Wut und Enttäuschung. Was machte er denn nur falsch, dass sein eigener Freund ihn partout nicht küssen wollte? Als sie sich nach dem anfänglichen Fiasko versöhnt hatten, da hatte er doch auch einen Kuss bekommen. Warum nur jetzt nicht mehr, wo sie endlich zusammen waren? Er hatte doch nicht etwa bemerkt, dass er ihn nur als normalen Freund mochte und gar nicht richtig mit ihm zusammen sein wollte?! Nein, das war doch absurd. Nur was konnte sonst dahinter stecken? Laro fand einfach keine plausible Erklärung und so unternahm er einen letzten verzweifelten Versuch, ging auf Tori zu und legte die rechte Hand auf das halb ausgepackte Päckchen in seinen Händen. Somit gewann er augenblicklich die ungeteilte Aufmerksamkeit des Älteren, der ihn perplex anschaute und hauchte verführerisch: „Schummeln gilt nicht, ich will einen richtigen Kuss, auf den Mund, bevor du dein hauptsächliches Geschenk ganz öffnest.“ Zum dritten Mal näherte er sich seinem Freund, doch dieser drehte sich wieder von ihm weg und meinte hastig: „Ich… ich schau mal nach, ob noch Kuchen da ist, du magst doch Kuchen mit Kirschen so gerne.“ Das war zu viel. Dem Braunhaarigen platzte der Kragen. Verzweiflung machte sich in seinem Innern, wie eine Flut, breit und ließ sein Herz, wie von Sinnen, schlagen. Tränen rannen über seine Wangen und zugleich fauchte er ungehalten: „Verdammt, sag’s mir doch endlich einfach, wenn du nicht mit mir zusammen sein willst! Ich ertrag das einfach nicht mehr! Die ganze Zeit weichst du mir nur aus, dabei hab ich doch keine ansteckende Krankheit! Ich bin dein Freund und hübsch bin ich auch! Also, wieso nur willst du mich ums Verrecken nicht küssen?! Was stimmt denn nur nicht mit mir?! Willst du Schluss machen und weißt nicht wie, ist es das?! … Jetzt rede schon!“ Wie vor den Kopf geschlafen stand Tori vor seinem aufgelösten Liebling, wusste für einen Moment nicht was er erwidern sollte. „Du verstehst mich falsch“, fing er schließlich an: „Ich will dich doch küssen und ich will unbedingt mit dir zusammen bleiben, deshalb benehme ich mich doch so.“ „Ich glaub dir kein Wort… was soll das überhaupt heißen“, schniefte Laro und ließ sich geknickt auf der Bettkante nieder, wischte sich dabei immer wieder die Tränen aus den Augen. Tori konnte das kaum mit ansehen, also setzte er sich zum Jüngeren und küsste ihn sanft im Nacken, immer und immer wieder, bis dieser verlegen fiepste: „Hey, was machst du denn da?“ „Laro, mein Schatz“, säuselte der Ältere Laro ins Ohr, legte die Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn: „Ich hab mich furchtbar in dich verliebt, also will ich natürlich mit dir zusammen sein, da besteht kein Zweifel.“ „Aber“, setzte der Kleinere an. „Nein, bitte lass mich ausreden, das ist mir schon peinlich genug.“ Kurz lugte Laro zum Größeren hoch und bemerkte seine roten Wangen, schmiegte sich daraufhin wohlwollend an seine Brust. Offenbar war er wirklich verlegen. „Laro, weißt du, wenn ich dich küssen würde, dann… dann könnte ich mich nicht mehr beherrschen und würde sicher über dich herfallen. Mein letzter Freund hat auch mit mir Schluss gemacht, weil ich ihm zu aufdringlich war. Ich wollte es mit dir besser machen und langsamer vorgehen…“ „Ach, du Dummkopf, ganz offensichtlich bist du auch gefühlsmäßig ein Tollpatsch“, seufzte der Braunhaarige und schlang lächelnd die Arme um Toris Hals: „Weißt du, ich werde dich schon bremsen, wenn du mir zu forsch wirst.“ Erleichtert zog ihn der Größere ein wenig näher zu sich. „Bin ich froh, ist denn jetzt alles wieder gut zwischen uns?“ „Ja“, schnurrte Laro und näherte sich ihm, schloss dabei langsam die Augen. „Nicht wieder weglaufen, okay?“ „Nein“, schmunzelte der Dunkelhaarige und versiegelte die Lippen des Kleineren mit seinen Eigenen. Zärtlich leckte er mit seiner Zunge über sie und bat um Einlass, der ihm sogleich gewährt wurde. Immer inniger küssten sie einander, erforschte sich gegenseitig ausgiebig, bis ihnen allmählich die Luft zu knapp wurde. „So hab ich mir das vorgestellt“, gestand Laro, mit laut klopfendem Herzen und roten Wangen. Eng kuschelte er sich an seinen Freund und versuchte seine Verlegenheit zu verbergen, doch das gelang ihm nicht wirklich und Tori kraulte ihn verschmitzt lächelnd im Nacken. ~*~*~*~*~*~*~ Nervös verließ Minoru das Schulgebäude, nach dem Unterricht, mit Laro und traf auf Eko, Matzu, Satoshi und Tatsumi, die auf ihre Freunde gewartet hatten. Auch der Braunhaarige stand nämlich inzwischen in den Pausen bei den Älteren und hatte sich mit ihnen angefreundet. „Na, wie schaust du denn, Minoru-chan“, fragte sofort der Grünhaarige sein Exhäschen, das neben ihm am Zaun stehen blieb und erklärte: „Ich treffe mich nachher gleich mit Kaji und dann sagt er mir ob das mit den Ferien klappt.“ „Na, dann ist es ja kein Wunder, dass du so nervös bist. Ich drücke dir die Daumen.“ „Danke, Tatsumi.“ „Minoru!“ Überrascht drehte Minoru sich um, schaute in die Richtung, aus der er gerufen worden war und erblickte tatsächlich Kaji. Sofort lief er auf ihn zu und fragte: „Was machst du denn hier?“ „Hey, was ist das denn für eine Begrüßung? Dabei habe ich mich extra beeilt, um dich abholen zu können.“ Verlegen senkte der Blonde seinen Blick: „Entschuldige, aber du hättest doch nicht extra herkommen müssen…“ „Ach was, ich hab‘ dir doch versprochen dich mal abholen zu kommen. Außerdem hab ich noch jemanden mitgebracht“, lächelte der Rothaarige und wuschelte ihm liebevoll durchs Haar, während Tori auf der Bildfläche erschien. Zuvor hatte dieser sich hinter einem Baum versteckt gehalten. „Tori“, fiepte nun Laro und fiel seinem Freund freudestrahlend um den Hals. Innig küssten sie einander, waren für einen Moment in ihrer eigenen Welt, bevor sich alle erst einmal miteinander bekannt machten. Anschließend erklärte Kaji, warum er gekommen war: „Ich habe mit meinen Großeltern gesprochen.“ „Und“, fragte der Kleinere hoffnungsvoll. „Sie waren einverstanden und freuen sich dich kennenzulernen. Sie meinten ich hätte sie richtig neugierig gemacht. Aber meine Eltern kommen wirklich erst zur zweiten Woche nach, also müssen wir mit dem Zug fahren.“ „Macht doch nichts, ich freu mich jedenfalls total auf die Ferien mit dir.“ „Ich auch.“ Die Beiden lächelten sich an und bemerkten dabei nicht, dass sie aufmerksam beobachtet wurden. „Mensch, Minoru ist ja wirklich mächtig verliebt“, schmunzelte Eko und Satoshi ergänzte: „Ja, aber ich glaube, wenn ich mich nicht völlig irre, dass Kaji auch nicht gerade abgeneigt ist.“ „Der Meinung bin ich auch, nur müssen sie das alleine hinbekommen“, meinte nun der Rotfuchs in ihrer Runde, was seinen festen Freund schmunzelnd erwidern ließ: „Na hoffentlich brauchen die Zwei dann nicht so lange wie Eko und Matzu und stellen sich nicht so doof an.“ Leicht beleidigt steckte ihm sein Bruder die Zunge aus und kuschelte sich in Ekos Arme. ~*~*~*~*~*~*~ Schneller als erwartet wechselte das Jahr und der erste Tag der Winterferien kam. Mit gepackten Taschen suchten Minoru und Kaji sich ein freies Abteil, im Zug und ließen sich nebeneinander, auf der Sitzbank, nieder. Der Kleinere war so nervös, dass er nicht die liebevollen Blicke des Rothaarigen bemerkte, mit denen ihn dieser bedachte. Er schmunzelte darüber wie hibbelig Minoru war und wie sehr er versuchte sich dies nicht anmerken zu lassen. Gute drei Stunden dauerte die Zugfahrt, in der sie über alles Mögliche redeten oder nur stumm ihre Zweisamkeit genossen, jeder auf seine Weise. Schließlich kamen sie an ihrem Ziel an und wurden schon von Kajis Großvater erwartet. „Kaji, mein Junge, da seid ihr Beiden ja“, begrüßte der weißhaarige alte Mann, mit Schnauzer und Brille, seinen Enkel und drückte ihn kurz herzlich. Anschließend reichte er Minoru die Hand und begrüßte auch ihn mit derselben Herzlichkeit: „Und du musst Minoru-kun sein. Kaji hat uns, meiner Frau und mir, schon so viel von dir erzählt. Nur Gutes natürlich und wir freuen uns dich nun auch persönlich kennenlernen zu können. Aber genug erst mal, lasst uns lieber Heim fahren, Jungs. Mimi wartet sicher schon mit dem Essen.“ Minoru nickte nur schüchtern, als Kaji auch schon den Arm um seine Schultern legte und mit ihm seinem Großvater zum Auto folgte. „Keine Angst, du brauchst nicht schüchtern sein, behandel sie einfach wie deine eigenen Großeltern. Wirst sehen, du fühlst dich bestimmt wohl auf dem Gut.“ „Hm-hm“, entgegnete der Blonde nur, der schon wieder in einer ganz anderen Welt steckte. Minoru kam aus dem Staunen nicht mehr raus, als sie auf einen großen Hof fuhren. Das Gut wirkte wie ein idyllischer Bauernhof aus einem Katalog. Alles war sauber und aufgeräumt, keine Ecke wirkte auch nur ansatzweise unordentlich. Das große rustikale Haus schien erst im Sommer frisch gestrichen und auch sonst sehr gut gepflegt worden zu sein. Außerdem besaß es ein ebenso großes Ober-, wie Erdgeschoss. Quer zum Haus stand ein ebenso gut erhaltener Schuppen, der - wie Minoru nun feststellte - als Garage diente. „Wenn man hinten raus geht, dann kommt man zu den Ställen, aber die zeige ich dir später“, erklärte Kaji, der den musternden Blick seines Freundes bemerkt hatte, während sie, auf dem gepflasterten Weg, vor dem Haus auf Kajis Großvater warteten. Als dieser dann dabei war das Schuppentor zu schließen, öffnete sich zugleich die Haustür und eine warm lächelnde, etwas rundliche Frau, mit Schürze und zu einem Dutt zusammengebundenen grauen Haaren, kam zum Vorschein. „Da seid ihr ja endlich, ich habe schon auf euch gewartet. Aber kommt doch rein, ihr müsst nicht draußen warten.“ „Hallo, Oma“, begrüßte der Rothaarige sie und ließ sich umarmen, nahm anschließend Minoru seine Tasche ab, woraufhin dieser prompt ebenfalls umarmt wurde. „Schön dich kennenzulernen, Minoru-chan. Ich bin Kajis Oma, nenn mich also einfach auch Oma oder Mimiko. Für meinen Mann gilt das Gleiche… ach, hat er dir eigentlich schon seinen Vornamen gesagt? Er vergisst das gerne mal.“ „N… nein, Frau … ähm, Mimiko.“ Kaji schmunzelte über seine Verlegenheit und konnte einfach nicht anders, als ihm liebevoll durchs Haar zu wuscheln. „Kaji hat schon erzählt, dass du ein wenig schüchtern bist, aber er hat uns gar nicht gesagt was du für ein hübscher Bursche bist.“ „Ach Mimi, jetzt mach den Jungen doch nicht so verlegen“, forderte sie ihr Mann auf, der inzwischen zu ihnen gestoßen war: „Mein Name ist übrigens: Henry.“ Überrascht schaute Minoru ihn an, was den alten Henry lachen ließ. „Ja, man sieht’s mir nicht an, aber mein Vater war Engländer, deshalb mein Name.“ „Ach so… Entschuldigung, dass ich Sie so komisch angeschaut habe.“ „Ach was und du brauchst uns nicht siezen. Fühl dich hier einfach wie zu Hause. So, und jetzt rein, allmählich wird’s kalt und wie’s aussieht fängt es auch bald wieder an zu schneien.“ Die Vier betraten also endlich das Haus, legten ihre Mäntel im geräumigen Flur ab und tauschten die Straßenschuhe gegen Pantoffeln. Anschließend gingen sie geradeaus durch eine Tür, die ins Esszimmer führte, wo der Tisch bereits mit dampfenden Klößen und Wildgulasch gedeckt war. „Setzt euch und lasst uns essen“, lächelte Mimiko, wies dabei einladend auf den Tisch: „Ich hoffe du magst Gulasch, Minoru-chan?“ „Oma, frag doch nicht noch, ich hab dir doch am Telefon schon gesagt wie gerne er Gulasch isst.“ „Och, jetzt lass mir doch die Freude, Kaji. Ich möchte doch nur, dass er etwas auftaut“, schmollte seine Großmutter etwas und setzte sich neben ihren Mann, den beiden Jugendlichen gegenüber. „Keine Sorge, er muss sich nur ein bisschen eingewöhnen, dann vergeht das Schüchterne schnell. Wirst sehen, morgen, nach der ersten Nacht, ist er sicher schon ein wenig gesprächiger“, erklärte Kaji, bedachte den Blonden dabei mit einem liebevollen Blick und strich ihm kurz die Haare aus dem Gesicht, machte Minoru damit noch verlegener. Ihm klopfte das Herz bis zum Hals, besonders, da er das Gefühl hatte, dass ihn der Ältere in letzter Zeit immer häufiger berührte. Um sich zu beruhigen und um seinen nagenden Hunger zu bekämpfen, widmete sich der Jüngste also dem Essen, von dem er mehr als begeistert war. „Wow, das ist super lecker“, fiepte er mit glänzenden Augen und nahm sich einen zweiten Kloß. „Siehst du, er taut schon von alleine auf“, grinste Kaji zufrieden. Nach dem Essen führte der Rothaarige Minoru durchs Haus, zeigte ihm zunächst das Erdgeschoss, in dem sich noch die Küche, ein Wohnzimmer und ein Bad mit Toilette und Dusche befand, außerdem ein kleines Nähzimmer. Im ersten Stock hingegen befanden sich mehrere Gästezimmer, Mimiko und Henrys Schlafzimmer, ein Bad mit Toilette, Dusche und Badewanne und schlussendlich eine Art zweites Wohnzimmer mit Kamin. „Das letzte Zimmer zeige ich dir morgen, lass uns jetzt lieber noch schnell raus gehen, bevor es schneit und dunkel wird.“ ‚Welches Zimmer‘, fragte sich der Kleinere im Stillen, während er Kaji die Treppe runter in den Flur folgte: ‚Mir ist gar nicht aufgefallen, dass wir ein Zimmer ausgelassen haben. Aber dieses Haus ist auch echt riesig, so hab ich mir das gar nicht vorgestellt. Eigentlich hatte ich sogar gehofft, dass es ein kleines Häuschen ist, damit ich mir vielleicht das Zimmer mit Kaji teilen muss, wenn seine Eltern nachkommen.‘ „Minoru-chan? Hey, wo bist du denn mit deinen Gedanken“, fragte ihn plötzlich der Rothaarige und riss ihn damit aus seinen Gedanken. „Ähm… entschuldige, was hast du gesagt?“ „Ich meinte gerade, dass wir am besten durch die Hintertür rausgehen, das geht schneller. Aber wenn du müde bist, dann kann ich dir auch morgen den Hof zeigen.“ „Nein, ich bin nicht müde, ich dachte nur… also, ich hab’s mir hier nicht so…“ „So groß vorgestellt“, ergänzte der Ältere fragend. „Ja. Irgendwie schon, aber es gefällt mir hier. Man fühlt sich gleich so zu Hause.“ Breit lächelte er seinen Gegenüber an. „Da hast du recht, also sollen wir noch raus gehen?“ „Unbedingt, ich möchte noch die Tiere sehen.“ „Gut, dann nimm deine Jacke und die Schuhe und komm mit zur Hintertür.“ „Okay.“ Indem sie aus der Hintertür gingen, gelangten sie auf eine herrliche, überdachte Terrasse. „Die Möbel haben wir den Winter immer im Schuppen gelagert, deswegen sieht’s jetzt so leer hier aus, aber auch viele Blumen ranken sich hier sonst.“ „Ich stell’s mir richtig toll vor hier im Sommer Kaffee zu trinken.“ „Das ist es auch, wir nehmen dich oder besser wir laden euch, dich und deine Eltern, im Sommer mal hier her ein. Dann kannst du’s auch sehen.“ „Wirklich?“ „Klar und jetzt komm, ich zeige dir erst mal die Brücke, bevor wir zu den Ställen gehen.“ Nachdem die Beiden die drei Stufen der Terrasse runter gegangen waren, nahm Kaji den Kleineren einfach an die Hand, machte sich keine Gedanken darüber wie dieser dabei empfinden könnte. Unbeirrt steuerte er nach links auf einen kleinen Bach und die darüber führende Holzbrücke zu. „Hier habe ich schon als Kind immer total gerne gespielt… ach und schau mal, wie jedes Jahr ist der Bach bis auf einen schmalen Rinnsal in der Mitte total zugefroren.“ „Herrlich, wenn man nachdenken will… also, ich meine, die Brücke mit dem Bach darunter so im Ganzen.“ „Ich verstehe schon“, lächelte Kaji, bemerkte dabei, dass der Blonde gar keinen Schal umhatte. Seufzend ließ er ihn los und wickelte sich seinen eigenen Schal ab, was ihm einen verwunderten Blick einbrachte. „Du hast dir nicht mal einen Schal umgebunden, dabei frierst du doch so leicht und es wäre schade, wenn du dich erkältest, jetzt wo wir extra zusammen hergekommen sind.“ Liebevoll legte er Minoru seinen Schal um, was diesen knall rot um die Nase werden ließ. „Aber frierst du dann nicht?“ Schüchtern schaute er zum Rothaarigen auf. „Keine Sorge, mein Kragen ist viel höher als deiner, das geht schon.“ Sanft strich er ihm über die kalten Wangen, wandte sich anschließend ein wenig ruckartig von ihm ab und meinte: „Der Feldweg hier hinter der Bücke führt an den Äckern und Wiesen vorbei.“ „Schön, können wir da im Sommer auch mal langgehen oder Fahrrad fahren?“ „Na klar, alles was du möchtest. Wir können auch mal zusammen ausreiten, wenn du willst.“ „Ich kann aber gar nicht reiten.“ „Dann bringe ich es dir bei, oder du setzt dich einfach mit mir zusammen auf ein Pferd.“ „Schade…“ „Was denn?“ „Na ja, irgendwie hätte ich jetzt gerne schon Sommer, wenn wir so reden.“ Kaji lachte: „Keine Sorge, der Sommer kommt noch früh genug. Und jetzt zeige ich dir noch die Tiere.“ Gemeinsam wechselten sie von der linken Seite, auf die Rechte - von der Terrasse aus gesehen - zu den Ställen. „Im kleinen Stall dort sind Hühner und zwei Entenpärchen und hier im Großen…“, erklärte Kaji, öffnete dabei die Tür des größeren Stalles und ging mit dem Blonden hinein: „Hier gibt’s Schweine, Kühe und Pferde.“ Nacheinander sah Minoru sich die verschiedenen Tiere an, streichelte eine Kuh und verschiedene Pferde. Besonders angetan war er dabei von einem schwarzen Hengst, der einen weißen Strich auf der Stirn trug. „Das ist Artemis, mein Opa hat ihn mir im Prinzip geschenkt, aber ich kann nur selten mit ihm ausreiten, wie du dir denken kannst.“ „Wir können ja zusammen mit ihm…“ „Ja, das machen wir“, antwortete der Ältere auf den Halbsatz seines Freundes und strich über die weichen Nüstern seines Pferdes. „Und wo ist der Hund? Zu so einem Hof gehört doch auch immer ein Hund, oder?“ „Ja, doch der Gute ist leider letztes Frühjahr gestorben. Besonders Oma ging sein Tod nahe. … Dieses Jahr wird aber eine seiner vielen Töchter das erste Mal werfen und die Besitzerin hat versprochen uns einen Welpen abzugeben.“ „Es tut mir leid, dass euer Hund…“, er unterbrach sich und schaute seinen Freund fragend an. „Roka.“ „Dass Roka gestorben ist, aber umso schöner ist es doch, dass ihr sozusagen einen Enkel von ihm bekommen werdet. Was für eine Rasse ist er denn?“ „Ein Australian Shepherd.“ „Oh, die mag ich total gerne“, fiepte der Kleinere begeistert: „Ein gescheckter oder schwarz-weiß?“ „Gescheckt.“ „Die mag ich besonders.“ „Ich auch, aber Labradore sind auch tolle Hunde.“ „Hm-hm“, stimmte Minoru lächelnd zu und streichelte erneut das zutrauliche elegante Tier vor sich, berührte dabei aus Versehen die Hand des Rothaarigen und blickte verlegen zu ihm auf. Dabei meinte er zu bemerken, dass sich die Wangen von Kaji ebenfalls leicht rot färbten, war sich aber damit nicht besonders sicher und meinte schließlich, dass er es sich sicher nur eingebildet hatte. „Ähm… Minoru, mit Eko ist ja nun schon eine ganze Weile Schluss und… hast du inzwischen vielleicht wieder einen neuen Freund und hast mir nur noch nichts von ihm erzählt?“ „N… nein, ich habe keinen neuen Freund“, entgegnete ihm der Kleinere, der von seiner Frage kalt erwischt worden war. „Aber es gibt immer noch diesen Einen, den du magst?“ „Hm-hm… Und du? H… hast du… eine Freundin?“ „Nein, nein, aber… es gibt da ein Mädchen an meiner Schule. Sie hat mich wohl ziemlich gern und vielleicht gehe ich wirklich mal mit ihr aus. Sie ist nett.“ Diese Neuigkeit ließ Minorus Herz verkrampfen und er konnte die Fassade eines Lächelns nicht mehr aufrecht erhalten. Tief traurig, geradezu bestürzt wurde sein Gesichtsausdruck, den er durch das Senken seines Kopfes zu verbergen versuchte. Er bemerkte jedoch nicht, dass Kaji den Wandel mit angesehen und sehr wohl realisiert hatte, nur wollte er lieber nicht darauf eingehen. Er wollte nicht schon am ersten Tag so ernsthafte Gespräche mit ihm führen. „Ähm… wollen wir jetzt wieder rein? Dann gucken wir wer welches Zimmer bekommt und können uns vielleicht noch ein bisschen mit meinen Großeltern zusammensetzen?“ „Ja… ja, gerne“, fiepte der Kleinere und zwang sich dazu das eben Gesagte vorerst zu vergessen, um seinen Freund anzulächeln. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ GOMEN, normalerweise beantworte ich ja immer erst eure tollen Kommis, über die ich mich immer so dolle freue, doch im Moment bin ich leider ziemlich erkältet, deshalb hoffe ich, dass ihr es mir nachseht, wenn ich sie erst in den nächsten Tagen beantworte ^^° Aber wenigstens das neue Kapitel wollte ich euch hochladen, damits jetzt wirklich keinerlei Verzögerung mehr gibt ^.~ Nya, dann freu ich mich wieder auf euer Feedback und hoffe auch dieses Kapi hat euch gefallen! Bis zum nächsten Kapitel =^ô^= *süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 13: Nächtliches Gewitter -------------------------------- Ausgeruht erwachte Minoru am nächsten Morgen, fühlte sich ein wenig seltsam, doch nicht fremd in dem großen Himmelbett, mit den weichen Daunenkissen und dem dicken Federbettdeck. Genüsslich reckte und streckte der Blonde sich erst einmal und stand anschließend auf, wollte ins Bad. Kaum hatte er den Flur betreten, entdeckte er den Rothaarigen, der bereits angezogen war. „Guten Morgen, Kaji.“ „Morgen. Konntest du schlafen?“ „Ja, sehr gut sogar. Dieses Bett ist einfach toll, so warm und weich, ganz anders als das, was ich bisher erlebt habe.“ „Das liegt an den Federn, besonders jetzt im Winter ist das toll, man fühlt sich richtig eingemurmelt.“ „Genau!“ Der Ältere ging ein paar Schritte auf Minoru zu und blieb direkt vor ihm stehen, konnte irgendwie nicht anders, als ihn von oben, bis unten zu mustern. Wie er so vor ihm stand, in seinem langen hellblauen Pyjama und den verwuschelten Haaren, wirkte er furchtbar: „Süß…“ „Was“, fragte der Kleinere seinen Gegenüber, verstand nicht was er mit dem Wort süß so plötzlich meinte. „Ich… ach, ich dachte nur gerade wie süß du aussiehst, noch so verschlafen…“ Augenblicklich begann Minorus Herz wie verrückt zu pochen und seine Wangen färbten sich abermals rot. „A… aber Kaji, was… was sagst du denn da?“ Kurz blickten sie einander wie gefesselt in die Augen, die Luft schien sich elektrisch aufzuladen. Sekunden kamen ihnen wie Minuten, wie bittersüße Minuten vor. Irgendwann jedoch fasste der Kleinere sich ein Herz und wollte sich Kaji nähern, doch dieser wuschelte ihm urplötzlich durchs Haar, bevor er sich auch nur einen Millimeter rühren konnte. Lachend meinte er: „Ach Minoru-chan, ich weiß auch nicht, was ich da für einen Blödsinn rede, wahrscheinlich bin ich derjenige, der von uns noch halb schläft. Na los, zieh dich an und dann komm runter, es gibt leckere Pancakes zum Frühstück.“ Schnell, fast schon flüchtend ging Kaji die Treppe runter und ließ den verwirrten Blonden alleine. ‚Was war das denn? Was ist hier eben passiert? Habe ich mir diese Spannung zwischen uns nur eingebildet? Ich weiß gar nicht was ich jetzt davon halten soll… besser ich denke erst mal nicht weiter darüber nach, das verwirrt mich nur noch mehr und dann werde ich in seiner Gegenwart nur total hibbelig.‘ Eine Viertelstunde später betrat Minoru die Küche und setzte sich neben den Rothaarigen an den Tisch. „Guten Morgen.“ „Morgen, mein Junge“, begrüßte ihn Mimiko freundlich: „Kaji meinte schon, dass dir die Nacht gut bekommen sei.“ „Ja, das Bett ist einfach himmlisch“, fiepte der Blonde vergnügt und machte sich über die Pancakes her, die ihm Henry nebenbei auf den Teller getan hatte. „Hm, lecker! Vielen Dank“, schmatzte er bereits nach dem ersten Bissen und bekam ganz glänzende Augen, ebenso wie beim Abendessen des Vortags. „Das wirst du sicher noch öfter sagen, solange wir hier sind. Meine Oma ist eine Spitzenköchin.“ „Ach was, jetzt übertreibst du aber, ich werde noch rot“, tadelte ihn Mimiko liebevoll, schien wirklich ein wenig verlegen, dank des Kompliments, zu sein. „Und, habt ihr für heute schon was geplant, ihr beiden“, fragte nun der Weißhaarige an die beiden Teenager gewandt, die den Kopf schüttelten. „Warum geht ihr dann heute Nachmittag nicht einfach Schlittschuhlaufen? Noch ist die Eisbahn geöffnet.“ „Au ja, bitte lass uns das machen“, meinte Minoru sofort begeistert und sah seinen Freund nahezu bettelnd an. „Schon gut, schon gut, wenn du diesen fürchterlichen Dackelblick, dem ich einfach nicht wiederstehen kann, abstellst, dann gehe ich gerne heute Nachmittag mit dir Eislaufen.“ „Super! Vielen, vielen Dank, ich freu mich so!“ „Man sieht’s dir an“, schmunzelte Mimiko. Plötzlich jedoch verfinsterte sich die Miene des Blonden: „Ach nein, das geht ja gar nicht, ich habe doch keine Schlittschuhe.“ „Deswegen mach dir mal keine Sorgen, es gibt einen Schlittschuhverleih, da kriegen wir welche für dich.“ Erneut jubelte der Kleinere und widmete sich endlich wieder seinem Essen. Schließlich beendeten sie ihr Frühstück und Kaji führte seinen Freund aus der Küche heraus, am Wohnzimmer vorbei, zu einer Tür. Bisher hatte der Jüngere geglaubt sie gehörte zu einer kleinen Abstellkammer, doch dem war nicht so, wie er nun feststellte. Mit einem verschmitzten Grinsen hielt der Rothaarige Minoru die Augen zu, führte ihn durch die Tür und ließ seine Hände sinken: „Et voila. Das hier ist sozusagen die hauseigene Bibliothek.“ „Wow“, staunte der Blonde und sah sich neugierig um. Das Zimmer war nicht klein, aber auch nicht so groß wie die anderen Zimmer im Haus, also verhältnismäßig eher mittelgroß, doch bestand es aus lauter Regalen. Nirgendwo außer unter und über den Fenstern sah man noch die Tapete an den Wänden hervor blitzen, ansonsten gab es so weit das Auge reichte nur Bücher. Alles war vertreten, angefangen von Romanen, über historische Geschichten, zu Wissensspeichern und Bestsellern. Für jedes Herz war etwas dabei. „Unglaublich!“ „Ich wusste sie würde dir gefallen.“ „Das tut sie“, bekräftigte Minoru, sah dabei aus wie ein Kleinkind im Spielzeugladen: „Das tut sie wirklich. Kaji, darf ich mir hier vielleicht ein paar Bücher ausleihen?“ „Aber natürlich, deswegen habe ich dir die Bücher doch gezeigt. Nur vergiss mich übers Lesen bloß nicht, du kleiner Bücherwurm.“ Der Kleinere kicherte: „Natürlich nicht… Kann ich mich hier erst mal ein bisschen umschauen?“ „Was du nur möchtest“, lächelte Kaji und ließ sich in einem gemütlichen Sessel nieder, beobachtete wie sein Freund das Büchersortiment unter die Lupe nahm. Er konnte nicht sagen, warum dies so war, doch Minoru zuzusehen beruhigte ihn, weshalb er auch geduldig sitzen blieb und ihn beobachtete. ~*~*~*~*~*~*~ Am frühen Nachmittag kamen Minoru und Kaji an der Eisbahn an, liehen sich jeder ein paar Schlittschuhe und verstauten ihre eigenen Schuhe und sonstigen überflüssigen Sachen in einer Art Schließfach. Anschließend begaben sie sich zu einem der insgesamt vier Eingänge, durch die man auf das Eis gelangte. „G… geh du vor, ich glaube ich fall sofort hin.“ „Hey, du wolltest doch unbedingt her und jetzt willst du nicht laufen?“ „Doch, nur brauche ich bestimmt 'ne Weile, bevor ich wieder einigermaßen ordentlich laufen kann und flieg vorher hin.“ „Ach so. Und das ist dir jetzt peinlich vor mir?“ „Ja“, gestand der Blonde leicht schmollend, woraufhin Kaji das Eis betrat und ihm die Hände reichte. „Dann halte ich dich eben zu Anfang fest, komm.“ „Wirklich? Und wenn ich dich mit runter reiße?“ „Dann stehen wir eben wieder auf“, entgegnete der Ältere lächelnd und griff nun selbst nach Minorus Händen, führte ihn langsam mit sich auf die Eisfläche. „Na siehst du, geht doch schon ganz gut.“ „Na ja, aber nur weil du mich festhältst“, fiepte der Jüngere, der die ganze Zeit nach unten auf seine Füße schaute, während sie ganz kleine Schritte machten. „Ach was, hab ein bisschen mehr Selbstvertrauen und schau mir in die Augen. Wenn du weiterhin so gebückt läufst, wird das nie was.“ „O… okay.“ Immer noch ziemlich verunsichert hob Minoru seinen Blick, richtete sich nach und nach ganz auf. Er fühlte sich vollkommen sicher, wenn er seinem Liebsten so in die Augen schaute und sein Lächeln sah, den festen und sicheren Griff spürte. Allmählich wurde er besser und vor allem sicherer und auch schneller. „Na siehst du, jetzt wird’s doch. Soll ich dich mal loslassen?“ „Ähm… ja, okay.“ Immer noch lief der Rothaarige rückwärts vor ihm und ließ nun nach und nach die Hände des Kleineren los, behielt dabei allerdings die Arme oben und wurde nur ein wenig schneller. Ein ganzes Stück ging das dann auch gut, bis Minoru ein wenig zu selbstsicher wurde und prompt das Gleichgewicht verlor. Er sah sich schon auf dem Eis herum schliddern, als er plötzlich in Kajis starken Armen landete und Halt fand. Verlegen blickte er zu ihm auf, fühlte wie ihm das Herz bis zum Hals schlug. „Keine Angst, wenn’s sein muss fang ich dich immer wieder auf.“ „D… danke.“ Liebevoll lächelte ihn der Ältere an, strich abermals durch sein weiches blondes Haar. „Wollen wir’s noch mal versuchen?“ „J… ja“, stotterte Minoru errötet, auch wenn er viel lieber noch ein bisschen länger umarmt worden wäre und nickte Kaji zu. So versuchten sie es immer wieder, bis der Kleinere sich an das Eislaufen wieder gewöhnt hatte und alleine laufen konnte. Dabei hatten sie viel Spaß miteinander, kamen aber auch dementsprechend müde und erledigt zum Abendessen wieder Heim. Nachdem sie dann von ihrem Tag berichtet und gegessen hatten, war es für Mimiko und Henry nicht verwunderlich, als sie gleich duschen gingen und sich anschließend in Kajis Zimmer zurück zogen. Beide hatten sich ein Buch aus der Bibliothek ausgesucht und saßen nebeneinander im Bett, lasen jeder für sich im Stillen. Dies hätten sie zwar auch getrennt machen können, doch irgendwie waren sie überein gekommen noch ein wenig Zeit miteinander verbringen zu wollen, auch ohne sich zu unterhalten. ~*~*~*~*~*~*~ Es war noch dunkel, ungefähr ein, zwei Uhr morgens - also noch mitten in der Nacht - als Minoru von einem tosenden Gewitter geweckt wurde. Äste eines nahe am Haus stehenden Baumes peitschten immer wieder gegen seine Fenster und versetzten ihn in Unruhe. Inzwischen war der Blonde nicht mehr so ängstlich wie noch vor zwei Jahren, doch so allein in dem großen Zimmer und dem eigentlich fremden Haus, wurde ihm schon recht mulmig zu Mute. Doch was sollte er schon tun? Er konnte doch nicht wie ein kleines Kind zu seinem Freund rennen. Das wäre ihm viel zu peinlich gewesen, also machte er stattdessen die kleine Nachttischlampe an, setzte sich mit dem Rücken an das Kopfteil des Bettes und zog die Knie unterm Bettdeck eng an den Körper. So vergingen einige Minuten, bis sich plötzlich seine Zimmertür öffnete und Kaji hereinkam. Er trug ebenfalls einen langen Pyjama, seiner war jedoch gestreift. Sanft lächelte er den Kleineren an und kam aufs Bett zu: „Wusste ich’s doch, dass du dich fürchtest. Würde mir aber genauso gehen, wenn ich dieses Haus hier nicht schon von klein auf kennen würde.“ Schmunzelnd schlug er das Bettdeck zurück und schlüpfte darunter, legte sich neben Minoru ins Bett. „Ich werde hier bei dir schlafen, dann brauchst du keine Angst mehr haben. Komm, leg dich wieder hin und mach das Licht aus.“ Der Blonde war wie vom Donner gerührt. Er spürte wie seine Wangen sich dunkelrot färbten und löschte schnell das Licht, wie ihm aufgetragen worden war. Wie wild schlug ihm das Herz gegen die Rippen, während er sich ebenfalls hinlegte, mit dem Gesicht zum Älteren. „W… willst du wirklich hier bei mir bleiben? I… ich meine… du musst das nicht, ähm…“ „Bist du vielleicht mal still? Du musst nicht immer so unsicher nachfragen“, tadelte ihn der Ältere liebevoll: „Ich möchte hier bei dir sein, Punkt. Und jetzt lass uns schlafen.“ Bestimmt, aber sanft, zog der Rothaarige Minoru einfach zu sich ran und schloss ihn in seine Arme. Dies machte den Kleineren nur noch nervöser, hatte er doch nicht damit gerechnet ihm noch näher zu kommen. So verlegen er auch war, so sehr wollte er die Chance auch nutzen. Eng schmiegte er sich an die Brust des Älteren und bewegte unbewusst die Beine unentwegt, rieb sie an einander und somit auch an Kajis Schoß. Die Unruhe ließ einfach nicht nach und so kam es wie es kommen musste und irgendwann spürte er entsetzt wie sehr er seinen Freund ungewollt erregt hatte. „K… Kaji, du…“, stammelte er verschämt, wagte es nicht weiter zu sprechen. „Ich weiß“, entgegnete ihm der Ältere daraufhin mit rauer Stimme, wobei sein heißer Atem Minorus Stirn streifte: „Beweg dich einfach nicht mehr so viel und ignorier es bitte.“ „Aber ich… ich kann dir doch… hel… helfen“, fiepte der Kleinere, nahm dafür all seinen Mut zusammen, was ihm wohl auch nur gelang, weil das Licht aus war. Diese Kleinigkeit allein schenkte ihm ein wenig mehr Selbstbewusstsein, welches er auch dringend gebrauchen konnte. „Was?! Ähm… nein, das lass mal lieber, wenn du still liegst, dann geht’s von allein wieder weg.“ Sich nicht beirren lassend führte der Blonde seine Hand zwischen ihre Körper, berührte seinen Schritt durch den Hosenstoff, was alleine bereits genügte, um den Rothaarigen kehlig aufstöhnen zu lassen, wobei er die Augen kurz schloss. Wie die Flügel eines Kolibris flatterte Minorus Herz vor Aufregung. Er war bereit sein Vorhaben nun auch in die Tat umzusetzen, doch wie würde Kaji darauf reagieren? Ob er ihn wegstoßen würde? Beschimpfen? Innerlich schüttelte Minoru die negativen Gedanken ab, legte den Kopf in den Nacken, um seinem Liebsten, im schwachen Licht der Nacht, ins Gesicht sehen zu können. „Minoru, nicht, du musst das nicht machen…“, keuchte Kaji, als der Kleinere die Hand in seine Hose schieben wollte, woraufhin dieser kurz inne hielt. „Doch“, widersprach er: „Ich will das… und ich bin ja auch schuld daran, dass du jetzt…“ Unbeirrt schob Minoru seine Hand in die Hose des Älteren und umfasste sein erregiertes Glied, fuhr den Schaft entlang, immer wieder. Behutsam, genau wissend was er da tat, rieb er mit dem Daumen über die bereits feuchte Spitze, genoss die stöhnenden Laute, die Kaji vor Erregung von sich gab. Immer schneller wurden seine Bewegungen, trieben den Älteren immer weiter in einen tiefen Rausch. Stöhnend, die Augen geschlossen, umklammerte er den schmalen Körper in seinen Armen fest. Er suchte nach Halt, wo ihm doch die Kontrolle immer weiter entzogen wurde und schließlich ergoss er sich mit einem lauten Aufkeuchen in Minorus Hand. Dieser ließ ihm noch ein paar wenige Sekunden, ehe er sich sanft ein wenig aus der Umarmung löste, sich zu seinem Nachttisch umdrehte. Darauf stand eine Taschentuchbox, deren Tücher er nun benutzte, um sich und auch den erschöpften Rothaarigen notdürftig zu säubern. Das benutzte Tuch schmiss er anschließend zusammen geknüllt achtlos neben das Bett, nur um schneller wieder in die warmen Arme des Älteren zurückkehren zu können. Dessen Sinne waren zwar nur zu deutlich noch ziemlich vernebelt, dennoch wollte er seinen Wohltäter wieder in die Arme schließen. Dies tat er dann auch, drückte den immer noch aufgewühlten Blonden eng an sich, so dass dieser erneut seinen heißen, stoßweisen Atem auf der Haut spürte. Eine recht verführerische Illusion bot sich Minoru an, doch wollte er sich nicht für eine Nacht vormachen mit seinem Liebsten richtig zusammen zu sein, nur um am nächsten Morgen knallhart in die Realität zurück geholt zu werden. Der nächste Morgen… Minoru graute bereits jetzt vor ihm, doch war er unvermeidlich und so genoss er lieber noch einmal die innige Umarmung, die sonst in so weiter Ferne verborgene Möglichkeit Kaji auch körperlich sehr nahe zu sein. Das Gewitter hatte sich indessen ein wenig beruhigt, tobte jedoch immer noch lautstark, bewirkte zusätzlich, dass die nervösen, viel zu aufgeputschten Jugendlichen eine Weile brauchten, um einzuschlafen und sich so noch ein wenig bewusster über die starke Nähe zueinander wurden. ‚Was habe ich da nur getan? Sonst bin ich immer so ein verflucht schüchternes Teil und jetzt nutze ich die erst beste Gelegenheit, um über ihn herzufallen! Ich bin doch echt bescheuert, wahrscheinlich habe ich alles damit ruiniert… ich… Kaji… verdammt, nein! Ich will jetzt nicht daran denken, was morgen ist! Mir vormachen, dass Kaji mich ebenso liebt wie ich ihn, will ich zwar auch nicht, aber wieso sollte ich nicht wenigstens meine letzte Chance nutzen seine Nähe zu genießen? Ich höre jetzt einfach auf nachzudenken, das kann ich ab morgen noch genug…‘, beschloss Minoru schließlich und schmiegte sich tonlos seufzend näher an den Älteren ran, versuchte seine leidigen Gedanken bestmöglich auszublenden und sich stattdessen auf Kajis Nähe zu konzentrieren. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war dann die erste Adult-Szene zwischen unseren kleinen süßen Schnuckis, ich hab ja gesagt es geht nun voran =^ô^= Nya, dann freu ich mich wieder auf euer Feedback und hoffe auch dieses Kapi hat euch gefallen! Bis zum nächsten Kapitel *wink* *süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 14: Nächtliches Gewitter (zensiert) ------------------------------------------- Ausgeruht erwachte Minoru am nächsten Morgen, fühlte sich ein wenig seltsam, doch nicht fremd in dem großen Himmelbett, mit den weichen Daunenkissen und dem dicken Federbettdeck. Genüsslich reckte und streckte der Blonde sich erst einmal und stand anschließend auf, wollte ins Bad. Kaum hatte er den Flur betreten, entdeckte er den Rothaarigen, der bereits angezogen war. „Guten Morgen, Kaji.“ „Morgen. Konntest du schlafen?“ „Ja, sehr gut sogar. Dieses Bett ist einfach toll, so warm und weich, ganz anders als das, was ich bisher erlebt habe.“ „Das liegt an den Federn, besonders jetzt im Winter ist das toll, man fühlt sich richtig eingemurmelt.“ „Genau!“ Der Ältere ging ein paar Schritte auf Minoru zu und blieb direkt vor ihm stehen, konnte irgendwie nicht anders, als ihn von oben, bis unten zu mustern. Wie er so vor ihm stand, in seinem langen hellblauen Pyjama und den verwuschelten Haaren, wirkte er furchtbar: „Süß…“ „Was“, fragte der Kleinere seinen Gegenüber, verstand nicht was er mit dem Wort süß so plötzlich meinte. „Ich… ach, ich dachte nur gerade wie süß du aussiehst, noch so verschlafen…“ Augenblicklich begann Minorus Herz wie verrückt zu pochen und seine Wangen färbten sich abermals rot. „A… aber Kaji, was… was sagst du denn da?“ Kurz blickten sie einander wie gefesselt in die Augen, die Luft schien sich elektrisch aufzuladen. Sekunden kamen ihnen wie Minuten, wie bittersüße Minuten vor. Irgendwann jedoch fasste der Kleinere sich ein Herz und wollte sich Kaji nähern, doch dieser wuschelte ihm urplötzlich durchs Haar, bevor er sich auch nur einen Millimeter rühren konnte. Lachend meinte er: „Ach Minoru-chan, ich weiß auch nicht, was ich da für einen Blödsinn rede, wahrscheinlich bin ich derjenige, der von uns noch halb schläft. Na los, zieh dich an und dann komm runter, es gibt leckere Pancakes zum Frühstück.“ Schnell, fast schon flüchtend ging Kaji die Treppe runter und ließ den verwirrten Blonden alleine. ‚Was war das denn? Was ist hier eben passiert? Habe ich mir diese Spannung zwischen uns nur eingebildet? Ich weiß gar nicht was ich jetzt davon halten soll… besser ich denke erst mal nicht weiter darüber nach, das verwirrt mich nur noch mehr und dann werde ich in seiner Gegenwart nur total hibbelig.‘ Eine Viertelstunde später betrat Minoru die Küche und setzte sich neben den Rothaarigen an den Tisch. „Guten Morgen.“ „Morgen, mein Junge“, begrüßte ihn Mimiko freundlich: „Kaji meinte schon, dass dir die Nacht gut bekommen sei.“ „Ja, das Bett ist einfach himmlisch“, fiepte der Blonde vergnügt und machte sich über die Pancakes her, die ihm Henry nebenbei auf den Teller getan hatte. „Hm, lecker! Vielen Dank“, schmatzte er bereits nach dem ersten Bissen und bekam ganz glänzende Augen, ebenso wie beim Abendessen des Vortags. „Das wirst du sicher noch öfter sagen, solange wir hier sind. Meine Oma ist eine Spitzenköchin.“ „Ach was, jetzt übertreibst du aber, ich werde noch rot“, tadelte ihn Mimiko liebevoll, schien wirklich ein wenig verlegen, dank des Kompliments, zu sein. „Und, habt ihr für heute schon was geplant, ihr beiden“, fragte nun der Weißhaarige an die beiden Teenager gewandt, die den Kopf schüttelten. „Warum geht ihr dann heute Nachmittag nicht einfach Schlittschuhlaufen? Noch ist die Eisbahn geöffnet.“ „Au ja, bitte lass uns das machen“, meinte Minoru sofort begeistert und sah seinen Freund nahezu bettelnd an. „Schon gut, schon gut, wenn du diesen fürchterlichen Dackelblick, dem ich einfach nicht wiederstehen kann, abstellst, dann gehe ich gerne heute Nachmittag mit dir Eislaufen.“ „Super! Vielen, vielen Dank, ich freu mich so!“ „Man sieht’s dir an“, schmunzelte Mimiko. Plötzlich jedoch verfinsterte sich die Miene des Blonden: „Ach nein, das geht ja gar nicht, ich habe doch keine Schlittschuhe.“ „Deswegen mach dir mal keine Sorgen, es gibt einen Schlittschuhverleih, da kriegen wir welche für dich.“ Erneut jubelte der Kleinere und widmete sich endlich wieder seinem Essen. Schließlich beendeten sie ihr Frühstück und Kaji führte seinen Freund aus der Küche heraus, am Wohnzimmer vorbei, zu einer Tür. Bisher hatte der Jüngere geglaubt sie gehörte zu einer kleinen Abstellkammer, doch dem war nicht so, wie er nun feststellte. Mit einem verschmitzten Grinsen hielt der Rothaarige Minoru die Augen zu, führte ihn durch die Tür und ließ seine Hände sinken: „Et voila. Das hier ist sozusagen die hauseigene Bibliothek.“ „Wow“, staunte der Blonde und sah sich neugierig um. Das Zimmer war nicht klein, aber auch nicht so groß wie die anderen Zimmer im Haus, also verhältnismäßig eher mittelgroß, doch bestand es aus lauter Regalen. Nirgendwo außer unter und über den Fenstern sah man noch die Tapete an den Wänden hervor blitzen, ansonsten gab es so weit das Auge reichte nur Bücher. Alles war vertreten, angefangen von Romanen, über historische Geschichten, zu Wissensspeichern und Bestsellern. Für jedes Herz war etwas dabei. „Unglaublich!“ „Ich wusste sie würde dir gefallen.“ „Das tut sie“, bekräftigte Minoru, sah dabei aus wie ein Kleinkind im Spielzeugladen: „Das tut sie wirklich. Kaji, darf ich mir hier vielleicht ein paar Bücher ausleihen?“ „Aber natürlich, deswegen habe ich dir die Bücher doch gezeigt. Nur vergiss mich übers Lesen bloß nicht, du kleiner Bücherwurm.“ Der Kleinere kicherte: „Natürlich nicht… Kann ich mich hier erst mal ein bisschen umschauen?“ „Was du nur möchtest“, lächelte Kaji und ließ sich in einem gemütlichen Sessel nieder, beobachtete wie sein Freund das Büchersortiment unter die Lupe nahm. Er konnte nicht sagen, warum dies so war, doch Minoru zuzusehen beruhigte ihn, weshalb er auch geduldig sitzen blieb und ihn beobachtete. ~*~*~*~*~*~*~ Am frühen Nachmittag kamen Minoru und Kaji an der Eisbahn an, liehen sich jeder ein paar Schlittschuhe und verstauten ihre eigenen Schuhe und sonstigen überflüssigen Sachen in einer Art Schließfach. Anschließend begaben sie sich zu einem der insgesamt vier Eingänge, durch die man auf das Eis gelangte. „G… geh du vor, ich glaube ich fall sofort hin.“ „Hey, du wolltest doch unbedingt her und jetzt willst du nicht laufen?“ „Doch, nur brauche ich bestimmt 'ne Weile, bevor ich wieder einigermaßen ordentlich laufen kann und flieg vorher hin.“ „Ach so. Und das ist dir jetzt peinlich vor mir?“ „Ja“, gestand der Blonde leicht schmollend, woraufhin Kaji das Eis betrat und ihm die Hände reichte. „Dann halte ich dich eben zu Anfang fest, komm.“ „Wirklich? Und wenn ich dich mit runter reiße?“ „Dann stehen wir eben wieder auf“, entgegnete der Ältere lächelnd und griff nun selbst nach Minorus Händen, führte ihn langsam mit sich auf die Eisfläche. „Na siehst du, geht doch schon ganz gut.“ „Na ja, aber nur weil du mich festhältst“, fiepte der Jüngere, der die ganze Zeit nach unten auf seine Füße schaute, während sie ganz kleine Schritte machten. „Ach was, hab ein bisschen mehr Selbstvertrauen und schau mir in die Augen. Wenn du weiterhin so gebückt läufst, wird das nie was.“ „O… okay.“ Immer noch ziemlich verunsichert hob Minoru seinen Blick, richtete sich nach und nach ganz auf. Er fühlte sich vollkommen sicher, wenn er seinem Liebsten so in die Augen schaute und sein Lächeln sah, den festen und sicheren Griff spürte. Allmählich wurde er besser und vor allem sicherer und auch schneller. „Na siehst du, jetzt wird’s doch. Soll ich dich mal loslassen?“ „Ähm… ja, okay.“ Immer noch lief der Rothaarige rückwärts vor ihm und ließ nun nach und nach die Hände des Kleineren los, behielt dabei allerdings die Arme oben und wurde nur ein wenig schneller. Ein ganzes Stück ging das dann auch gut, bis Minoru ein wenig zu selbstsicher wurde und prompt das Gleichgewicht verlor. Er sah sich schon auf dem Eis herum schliddern, als er plötzlich in Kajis starken Armen landete und Halt fand. Verlegen blickte er zu ihm auf, fühlte wie ihm das Herz bis zum Hals schlug. „Keine Angst, wenn’s sein muss fang ich dich immer wieder auf.“ „D… danke.“ Liebevoll lächelte ihn der Ältere an, strich abermals durch sein weiches blondes Haar. „Wollen wir’s noch mal versuchen?“ „J… ja“, stotterte Minoru errötet, auch wenn er viel lieber noch ein bisschen länger umarmt worden wäre und nickte Kaji zu. So versuchten sie es immer wieder, bis der Kleinere sich an das Eislaufen wieder gewöhnt hatte und alleine laufen konnte. Dabei hatten sie viel Spaß miteinander, kamen aber auch dementsprechend müde und erledigt zum Abendessen wieder Heim. Nachdem sie dann von ihrem Tag berichtet und gegessen hatten, war es für Mimiko und Henry nicht verwunderlich, als sie gleich duschen gingen und sich anschließend in Kajis Zimmer zurück zogen. Beide hatten sich ein Buch aus der Bibliothek ausgesucht und saßen nebeneinander im Bett, lasen jeder für sich im Stillen. Dies hätten sie zwar auch getrennt machen können, doch irgendwie waren sie überein gekommen noch ein wenig Zeit miteinander verbringen zu wollen, auch ohne sich zu unterhalten. ~*~*~*~*~*~*~ Es war noch dunkel, ungefähr ein, zwei Uhr morgens - also noch mitten in der Nacht - als Minoru von einem tosenden Gewitter geweckt wurde. Äste eines nahe am Haus stehenden Baumes peitschten immer wieder gegen seine Fenster und versetzten ihn in Unruhe. Inzwischen war der Blonde nicht mehr so ängstlich wie noch vor zwei Jahren, doch so allein in dem großen Zimmer und dem eigentlich fremden Haus, wurde ihm schon recht mulmig zu Mute. Doch was sollte er schon tun? Er konnte doch nicht wie ein kleines Kind zu seinem Freund rennen. Das wäre ihm viel zu peinlich gewesen, also machte er stattdessen die kleine Nachttischlampe an, setzte sich mit dem Rücken an das Kopfteil des Bettes und zog die Knie unterm Bettdeck eng an den Körper. So vergingen einige Minuten, bis sich plötzlich seine Zimmertür öffnete und Kaji hereinkam. Er trug ebenfalls einen langen Pyjama, seiner war jedoch gestreift. Sanft lächelte er den Kleineren an und kam aufs Bett zu: „Wusste ich’s doch, dass du dich fürchtest. Würde mir aber genauso gehen, wenn ich dieses Haus hier nicht schon von klein auf kennen würde.“ Schmunzelnd schlug er das Bettdeck zurück und schlüpfte darunter, legte sich neben Minoru ins Bett. „Ich werde hier bei dir schlafen, dann brauchst du keine Angst mehr haben. Komm, leg dich wieder hin und mach das Licht aus.“ Der Blonde war wie vom Donner gerührt. Er spürte wie seine Wangen sich dunkelrot färbten und löschte schnell das Licht, wie ihm aufgetragen worden war. Wie wild schlug ihm das Herz gegen die Rippen, während er sich ebenfalls hinlegte, mit dem Gesicht zum Älteren. „W… willst du wirklich hier bei mir bleiben? I… ich meine… du musst das nicht, ähm…“ „Bist du vielleicht mal still? Du musst nicht immer so unsicher nachfragen“, tadelte ihn der Ältere liebevoll: „Ich möchte hier bei dir sein, Punkt. Und jetzt lass uns schlafen.“ Bestimmt, aber sanft, zog der Rothaarige Minoru einfach zu sich ran und schloss ihn in seine Arme. Dies machte den Kleineren nur noch nervöser, hatte er doch nicht damit gerechnet ihm noch näher zu kommen. So verlegen er auch war, so sehr wollte er die Chance auch nutzen. Eng schmiegte er sich an die Brust des Älteren und bewegte unbewusst die Beine unentwegt, rieb sie an einander und somit auch an Kajis Schoß. Die Unruhe ließ einfach nicht nach und so kam es wie es kommen musste und irgendwann spürte er entsetzt wie sehr er seinen Freund ungewollt erregt hatte. „K… Kaji, du…“, stammelte er verschämt, wagte es nicht weiter zu sprechen. „Ich weiß“, entgegnete ihm der Ältere daraufhin mit rauer Stimme, wobei sein heißer Atem Minorus Stirn streifte: „Beweg dich einfach nicht mehr so viel und ignorier es bitte.“ „Aber ich… ich kann dir doch… hel… helfen“, fiepte der Kleinere, nahm dafür all seinen Mut zusammen, was ihm wohl auch nur gelang, weil das Licht aus war. Diese Kleinigkeit allein schenkte ihm ein wenig mehr Selbstbewusstsein, welches er auch dringend gebrauchen konnte. „Was?! Ähm… nein, das lass mal lieber, wenn du still liegst, dann geht’s von allein wieder weg.“ Sich nicht beirren lassend führte der Blonde seine Hand zwischen ihre Körper, berührte seinen Schritt durch den Hosenstoff, was alleine bereits genügte, um den Rothaarigen kehlig aufstöhnen zu lassen, wobei er die Augen kurz schloss. Wie die Flügel eines Kolibris flatterte Minorus Herz vor Aufregung. Er war bereit sein Vorhaben nun auch in die Tat umzusetzen, doch wie würde Kaji darauf reagieren? Ob er ihn wegstoßen würde? Beschimpfen? Innerlich schüttelte Minoru die negativen Gedanken ab, legte den Kopf in den Nacken, um seinem Liebsten, im schwachen Licht der Nacht, ins Gesicht sehen zu können. „Minoru, nicht, du musst das nicht machen…“, keuchte Kaji, als der Kleinere die Hand in seine Hose schieben wollte, woraufhin dieser kurz inne hielt. „Doch“, widersprach er: „Ich will das… und ich bin ja auch schuld daran, dass du jetzt…“ ~~*~~*~~ zensiert ^^ ~~*~~*~~ Minoru ließ Kaji noch ein paar wenige Sekunden, ehe er sich sanft ein wenig aus dessen Umarmung löste, sich zu seinem Nachttisch umdrehte. Darauf stand eine Taschentuchbox, deren Tücher er nun benutzte, um sich und auch den erschöpften Rothaarigen notdürftig zu säubern. Das benutzte Tuch schmiss er anschließend zusammen geknüllt achtlos neben das Bett, nur um schneller wieder in die warmen Arme des Älteren zurückkehren zu können. Dessen Sinne waren zwar nur zu deutlich noch ziemlich vernebelt, dennoch wollte er seinen Wohltäter wieder in die Arme schließen. Dies tat er dann auch, drückte den immer noch aufgewühlten Blonden eng an sich, so dass dieser erneut seinen heißen, stoßweisen Atem auf der Haut spürte. Eine recht verführerische Illusion bot sich Minoru an, doch wollte er sich nicht für eine Nacht vormachen mit seinem Liebsten richtig zusammen zu sein, nur um am nächsten Morgen knallhart in die Realität zurück geholt zu werden. Der nächste Morgen… Minoru graute bereits jetzt vor ihm, doch war er unvermeidlich und so genoss er lieber noch einmal die innige Umarmung, die sonst in so weiter Ferne verborgene Möglichkeit Kaji auch körperlich sehr nahe zu sein. Das Gewitter hatte sich indessen ein wenig beruhigt, tobte jedoch immer noch lautstark, bewirkte zusätzlich, dass die nervösen, viel zu aufgeputschten Jugendlichen eine Weile brauchten, um einzuschlafen und sich so noch ein wenig bewusster über die starke Nähe zueinander wurden. ‚Was habe ich da nur getan? Sonst bin ich immer so ein verflucht schüchternes Teil und jetzt nutze ich die erst beste Gelegenheit, um über ihn herzufallen! Ich bin doch echt bescheuert, wahrscheinlich habe ich alles damit ruiniert… ich… Kaji… verdammt, nein! Ich will jetzt nicht daran denken, was morgen ist! Mir vormachen, dass Kaji mich ebenso liebt wie ich ihn, will ich zwar auch nicht, aber wieso sollte ich nicht wenigstens meine letzte Chance nutzen seine Nähe zu genießen? Ich höre jetzt einfach auf nachzudenken, das kann ich ab morgen noch genug…‘, beschloss Minoru schließlich und schmiegte sich tonlos seufzend näher an den Älteren ran, versuchte seine leidigen Gedanken bestmöglich auszublenden und sich stattdessen auf Kajis Nähe zu konzentrieren. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tja, was soll ich sagen, das Ergebnis der Umfrage hat mich eindeutig überzeugt, dass eine zensierte Version gewünscht ist und deshalb hab ich die Umfrage auch nicht wie ursprünglich bis nächste Woche laufen lassen, sondern jetzt schon beendet ^.~ Im Prinzip war es in diesem Kapitel ja auch nur eine kleine Zensur, da Minoru es Kaji 'nur' mit der Hand besorgt hat, aber es wird eben auch nicht bei dem einen Adult-Kapitel bleiben, so viel kann ich verraten ^ô^ Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen und ihr bleibt meinem FF auch weiterhin treu ^.~ *süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Auswertung der Umfrage: Ja, ich bin unter 18 und würde mich freuen -> 7 Stimmen Nein, ich bin über 18, mich stört's nicht -> 14 Stimmen Ja, ich bin zwar über 18, finde es aber für die Anderen gut -> 5 Stimmen Kapitel 15: Wer will wen wie sehr? ---------------------------------- Nach einer unruhigen Nacht wachte Minoru am späten Morgen auf und stellte müde fest, dass er allein war. Schwerfällig setzte er sich auf, blickte sich suchend im Zimmer um, obwohl ihm eigentlich klar war, dass Kaji fort war. Er bemerkte, dass auch die Papiertücher, die er am Abend davor neben das Bett hatte fallen lassen, verschwunden waren. ‚Verdammt, hoffentlich hasst Kaji mich jetzt nicht… wie konnte ich ihn nur einfach anfassen? Ein Wunder, dass er mich nicht einfach weggestoßen hat und beschimpft… Er hat sich so fest an mich geklammert… und seine Stimme war so rau… soll ich jetzt froh sein ihn einmal in dieser Lage gesehen, gespürt zu haben oder aber traurig, dass ich nie mehr als diesen Augenblick von ihm bekommen werde? Ich weiß es nicht… und es ist auch müßig jetzt darüber nachzudenken. Ich finde wohl noch früh genug heraus, ob er mich jetzt wirklich hasst…‘ Dem Blonden war zum Weinen zu Mute, doch er kämpfte die Tränen zurück und zog sich wieder die Decke über den Kopf. Noch einige Minuten blieb er im Bett, bevor er sich endlich aufraffte und anzog. Niedergeschlagen kam er in die Küche und fand Mimiko am Tisch stehend vor. Sie wollte gerade einen Kuchen für sie alle zum Nachmittag backen. „Ah, hallo Minoru-chan, bist du endlich wach? Wir dachten schon du würdest das Frühstück heute ausfallen lassen und erst zum Mittag runter kommen.“ „Nein, ähm… tut mir leid, es war unhöflich von mir so lange zu schlafen.“ „Ach Unfug, fühl dich hier ganz wie zu Hause, außerdem sind doch Ferien, da könnt ihr ruhig mal ausschlafen. Kaji kam auch erst vor einer halben Stunde runter. War übrigens irgendwas, habt ihr euch gestritten? Er wirkte ein bisschen durcheinander und nicht so recht bei der Sache.“ „N… na ja, wir haben uns nicht gestritten, a… aber letzte Nacht… ähm… bitte seien Sie nicht böse Mimiko, aber ich möchte nicht sagen, was da passiert ist.“ „Schon gut“, meinte die ältere Dame lächelnd und strich ihm mütterlich über den Kopf: „Du musst auch nichts sagen. Magst du mir stattdessen ein wenig helfen oder was frühstücken?“ Sie reichte ihm einen Teller, auf dem zwei frische Waffeln, bestäubt mit Puderzucker, lagen und Minoru bedankte sich artig, aß das ihm gereichte Frühstück, obwohl er gar keinen richtigen Appetit hatte. Anschließend half er Mimiko dann noch beim Backen und schwatzte dabei mit ihr über alles Mögliche, lernte sie von einer noch ganz neuen, fast schon jugendlichen Seite kennen. Er wusste nicht, dass sie zwischenzeitlich einen rothaarigen Beobachter hatten, der über sein, mit Mehl bestäubtes, Gesicht schmunzelte und einfach nicht aufhören wollte ihn anzusehen, bis er sich irgendwann gewaltsam von den wunderschönen blauen Augen, der porzellanfarbenen Haut und den feinen blonden Haaren losriss und wieder hinaus an die kühle Morgenluft verschwand. „Mimiko?“ „Ja, mein Junge?“ „Wo… wo steckt Kaji eigentlich die ganze Zeit? Ich hab ihn heute Morgen noch gar nicht gesehen…“ „Oh, er ist vorhin raus zu den Tieren gegangen und meinte er würde anschließend noch einen längeren Spaziergang machen wollen.“ „A… ach so“, fiepte der Blondschopf geknickt, woraufhin die Ältere meinte: „Warum gehst du nicht auch raus und suchst ihn, Minoru-chan? Die frische Luft wird dir gut tun und vielleicht könnt ihr euch ja auch aussprechen.“ „Ich… ich weiß nicht so recht, vielleicht störe ich ihn nur…“ „Papperlapapp, du gehst jetzt und ich mache den Kuchen allein fertig, jetzt fehlt ja auch nur noch der Guss und außerdem würde ich mich freuen, wenn ihr euch wieder versöhnt, egal worum es geht.“ Minoru fühlte sich peinlich berührt, als er an die vergangene Nacht zurück dachte und er fiepte schnell: „Na gut, dann gehe ich doch raus. Vielleicht können wir ja wirklich noch mal in Ruhe reden.“ „Genau“, stimmte ihm die Grauhaarige liebevoll lächelnd zu und schob ihn sanft in Richtung Tür: „Na, dann mal los, ab mit dir.“ Überzeugt und bestärkt verließ Minoru das Haus durch den Hinterausgang und atmete die frische Luft erst einmal tief ein, beschloss dabei dann aber nicht nach Kaji zu suchen, sondern lieber zur Brücke zu gehen. ~*~*~*~*~*~*~ Indessen hatte Laro, bereits seit dem frühen Morgen, den Tag bei seinem Freund verbracht. Dessen Eltern waren geschäftlich unterwegs und hatten daher beschlossen übernacht nicht Heim zu kommen, sondern sich lieber einen schönen Abend in einem Restaurant zu machen und anschließend in einem Wellnesshotel zu übernachten, da die Gelegenheit seit langem mal günstig dafür war. Als sie das ihren Söhnen mitgeteilt hatten, schalteten beide sofort, doch Tori war schneller und fragte sie, ob er dann nicht Laro übernacht einladen durfte. Grinsend stimmten seine Eltern zu, aber mit der zusätzlichen Bedienung, dass er sich anständig benahm und sich nicht zu aufdringlich verhielt, immerhin wussten sie wie ungestüm ihr Ältester sein konnte. Dieser zog einen Schmollmund, wusste aber wieso sie so etwas angemerkt hatten und nickte bestätigend, woraufhin Haruki sich aufplusterte und fiepte: „Ich will aber auch jemanden einladen! Shiina war so lange nicht mehr hier, das ist unfair!“ Kurz beratschlagte sich das Elternpaar, ob es gut war, wenn auch ihr Jüngster Besuch erhielt, doch war er ja eigentlich alt genug und sie waren ja nicht alleine im Haus, also durfte auch der kleine Schwarzhaarige seinen besten Freund einladen. Es war das erste Mal, dass Laro bei seinem Freund übernachtete und so war er dementsprechend nervös, als die Nacht näher rückte. Schließlich - unaufhaltsam - wurde es Abend und die Beiden gingen nacheinander duschen, zunächst der Braunhaarige. Anschließend wollte er nicht allein auf Tori warten und ging runter, klopfte an Harukis Zimmertür. „Ja“, erklang die fragende Stimme des Schwarzhaarigen und Laro trat ein, entdeckte die beiden Zwölfjährigen bäuchlings auf dem Bett liegend. „Laro“, freute sich Haruki sofort, sprang auf und schlang die Arme um die Taille des Älteren, schaute lächelnd zu ihm auf: „Warum bist du nicht bei meinem Bruder?“ „Ach, er duscht gerade, da wollte ich mal nach euch sehen und deinen Besuch kennenlernen. Wir haben uns noch gar nicht gesehen, dabei bin ich schon den ganzen Tag hier.“ „Ach so“, meinte der Kleinere und drehte sich zurück zum Bett, hielt Laro dabei aber noch mit einem Arm fest und zeigte auf Shiina, der inzwischen aufrecht saß. „Das ist mein bester Freund, Shiina. Er ist nur zwei Monate jünger als ich und wir kennen uns schon seit dem Kindergarten.“ „Hallo“, meinte der Dunkelblonde, schlanke Junge mit den hellen graublauen Augen, wirkte dabei ein wenig verstimmt und musterte Laro eingehend. Dieser entgegnete ihm: „Hey, ich bin Laro, Toris…“ „Freund, ich weiß. Haruki hat mir schon genug von dir erzählt.“ Shiinas Blick wurde giftig, ganz offensichtlich hatte er jetzt schon die Nase voll von Laro, weshalb der Braunhaarige auch meinte: „Haruki, begleite mich doch mal kurz mit raus, bevor ich wieder hoch gehe.“ „Hm? Okay.“ Gemeinsam verließen sie also das Zimmer, was den Blonden unwillig knurren ließ. ‚Blöder Laro, nimmt mir einfach meinen besten Freund weg, dabei hat er doch Tori!‘ „Was ist denn Laro?“ „Ist dir aufgefallen wie Shiina mich eben angeschaut hat?“ Fragend blickte der Kleinere ihn an. „Ach Haruki“, seufzte Laro: „Wie oft hast du in letzter Zeit vor ihm von mir gesprochen? Ziemlich oft, hab ich recht? Ich glaube nämlich Shiina denkt jetzt, dass du mich lieber magst, als ihn und ist eifersüchtig.“ „Aber das ist doch bescheuert. Er ist mein bester Freund.“ „Das sag lieber ihm und nicht mir“, schmunzelte der Ältere und wuschelte Haruki durchs Haar, verabschiedete sich für diesen Abend von ihm und ging wieder rauf in Toris Zimmer. Der Schwarzhaarige hingegen setzte sich wieder neben Shiina und knuffte ihm freundschaftlich gegen die Schulter. „Hey, jetzt grummel doch hier nicht so rum.“ Der Angesprochene schnaubte: „Pah, geh doch zu deinem Laro, ich weiß eh nicht warum du mich eingeladen hast, wenn er da ist.“ „Du Blödmann, als ob ich ihn lieber als dich hätte.“ „Hast du nicht“, fragte der Blonde hoffnungsvoll, aber immer noch zerknirscht. „Nein, du bist doch schon ewig mein bester Freund.“ „Und Laro?“ „Er ist nett und hübsch, ich mag ihn, aber nur als Freund meines Bruders. Du hast also nichts zu befürchten, du eifersüchtiger Trottel.“ Verschmitzt grinsend ließ der Ältere sich rücklings nach hinten in die Kissen sinken und beobachtete wie sich das Gesicht seines Freundes allmählich wieder aufhellte. „Na, hast du’s begriffen?“ „Hm-hm“, entgegnete ihm Shiina und erwiderte zufrieden sein Lächeln. Währenddessen war Laro in Toris Bett gekrochen und wartete ungeduldig auf ihn. Doch nicht lange, nur wenige Minuten, dank seines Abstechers nach unten zu den beiden Jüngeren. „Na, hast du dich sehr gelangweilt?“ „Nein, ich war kurz bei Haruki und hab mir mal Shiina angeschaut.“ Der Dunkelhaarige legte sich zu Laro ins Bett und fragte: „Und, wie eifersüchtig war er?“ „Shiina? Total, ich dachte schon er springt mich jeden Augenblick, wie ein wilder Tiger, an.“ Tori lächelte. „Ja, er mag’s nicht, wenn Haruki neue Leute kennenlernt und dann nur noch von ihnen quasselt. Er ist ein richtiges Klammeräffchen, wenn er glaubt, dass ihm Haruki weggenommen wird, dabei war ihre Freundschaft bisher nie in Gefahr. Mein Bruder ist einfach immer ein bisschen sehr euphorisch, wenn ihm jemand gefällt.“ „Das hab ich gemerkt. Aber ich glaube er hat Shiina jetzt klar machen können, dass von mir keine Gefahr ausgeht, zumindest hab ich ihm gesagt er soll mit ihm reden.“ „Na, dann kannst du dich ja jetzt voll und ganz auf mich konzentrieren“, entgegnete ihm der Ältere keck, schob ihm einen Arm unter den Rücken und legte die noch freie Hand auf seine Brust, wobei er an Laros Hals schnupperte. „Hm~, du riechst einfach himmlisch gut.“ „Oller Schmeichler“, fiepte der Kleinere, wurde rot um die Nase, vor Verlegenheit, war augenblicklich furchtbar nervös, weshalb ihm Tori einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. „Wie süß du bist, dein Herz klopft ja wie verrückt.“ „Daran bist nur du schuld“, fiepte Laro, schlang die Arme um seinen Hals und verwickelte ihn in viele kleine Küsse. Zärtlich leckte er über Toris Lippen und wurde sofort eingelassen, spielte ausgiebig mit seinem Gegenpart. So schmusten sie eine ganze Weile miteinander, bis der Ältere Laros Pyjamaoberteil aufknöpfte und zur Seite schob. Ausgiebig liebkoste er seine Brust, knetete seine Brustwarzen, knabberte an ihnen und strich mit den Händen über seine weiche Haut. Inzwischen kniete er über seinem Liebling, spürte wie sehr ihn seine Berührungen erregten, doch wollte er nicht wieder zu vorschnell sein. Außerdem meinte er in Laros Augen Unsicherheit und Angst aufblitzen zu sehen. Behutsam ließ er sich also runter in seine Arme, zwischen seine angewinkelten Beine sinken und streichelte ihm über die Wange. Hauchzart küsste er Laros Lippen, schaute ihm anschließend in die Augen und fragte: „Laro-chan, wie weit darf ich gehen? Sag es mir ruhig, wenn dir das zu viel ist. Du kannst ehrlich zu mir sein, außerdem hab ich das Gefühl, dass du dich gerade sehr gedrängt fühlst.“ „Ich“, setzte der Kleinere an, drehte den Kopf zur Seite: „Ich will mich nicht wie ein Mädchen benehmen und ewig lange auf meine Unschuld bestehen.“ „Red nicht so einen Blödsinn“, tadelte ihn sein Freund sofort, war ein wenig erschrocken über seine Ansichten. „Wenn du nicht willst, dann warten wir eben noch. Du bist doch eh erst Fünfzehn und ich hab’s nicht eilig. Ich möchte nicht nur diesen Winter mit dir zusammen sein und außerdem geht’s mir ja nicht nur um Sex.“ Der Braunhaarige war gerührt von den Worten seines Freundes, fragte aber noch mal ein wenig schüchtern, wobei er Tori wieder anblickte: „Dann wärst du also nicht enttäuscht oder böse?“ „Auf gar keinen Fall… aber küssen ist doch erlaubt, oder?“ Lächelnd streichelte Laro dem Älteren über die Wange und neigte sich ihm entgegen: „Klar doch.“ Liebevoll küssten sie einander, begannen erneut ausgiebig miteinander zu schmusen, wobei auch der Jüngere etwas aktiver wurde und Toris Rücken ausgiebig streichelte, seinen Körper als noch viel erregender erkannte, als er bisher gedacht hatte. Schließlich schmiegte sich der Schwarzhaarige aber in Laros Arme, ließ den Kopf auf seiner Brust ruhen und kuschelte einfach nur mit ihm, bis sie gemeinsam einschliefen. ~*~*~*~*~*~*~ Bedrückt hatte Minoru Schnee von dem Geländer, der kleinen Brücke am Bach, mit dem Ärmel gefegt und sich anschließend drauf gesetzt, mit dem Rücken zum Bächlein, die Beine in der Luft hängend. Mit leerem Blick starrte er vor sich hin, während ihn immer und immer wieder dieselben Gedanken quälten. So bemerkte er auch nicht wie ausgerechnet Kaji sich ihm näherte, bis dieser fast direkt vor ihm stand und ein wenig scheu meinte: „Fall bloß nicht rückwärts runter ins Wasser.“ Erschrocken fuhr der Blonde hoch, verlor dabei prompt das Gleichgewicht und ruderte mit den Armen, wurde geradeso noch von seinem Freund festgehalten. „Huch, tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken, wäre fast schief gegangen.“ Die Beiden hielten sich immer noch an den Armen fest und schauten einander für einen Augenblick in die Augen, waren wie gefesselt. Langsam, fast schon zögerlich hob Minoru seine rechte Hand und wollte dem Älteren über die Wange streicheln, doch kurz bevor er ihn berühren konnte, kam der Blonde zur Besinnung und schob Kaji stattdessen an der Schulter von sich weg. „Minoru?“ „Tut mir leid“, brachte der Kleine bedrückt hervor und sprang vom Geländer, wollte zurück ins Haus gehen, sich einfach irgendwo verkriechen und nicht hören, was sein Freund zu sagen hatte. Er hatte schlichtweg zu große Angst davor. Doch kaum hatte er dem Rothaarigen verlegen und verwirrt, unsicher zugleich den Rücken zugewandt, konnte er plötzlich nicht mehr weiter gehen, stammelte stattdessen, ohne sich dagegen wehren zu können: „Bist… bist du mir böse… wegen gestern Nacht? Ver… verachtest du mich jetzt?“ „Nein! … Nein, auf keinen Fall! Natürlich verachte ich dich nicht!“ Von seinen Gefühlen überwältigt packte Kaji den Jüngeren am Handgelenk und drehte ihn zu sich um, woraufhin ihn große ozeanblaue Augen verwirrt anschauten. „Minoru-chan“, setzte der Größere sanft an: „Sag mir, dass ich mir diesen traurigen Blick vorgestern, als ich dir von diesem Mädchen erzählt habe, nicht eingebildet habe. … Minoru-chan, bist du in mich verliebt?“ Der Kleinere hätte nie geglaubt, dass ihn Kaji mehr schocken könnte, als damals, wo er ihn gefragte hatte, ob er schwul war. Doch in diesem Augenblick schaffte er es. Ihm fehlten komplett die Worte, blieben ihm im Halse stecken und schien dort einen Kloß zu bilden, während sein Herz fast schmerzhaft schneller zu schlagen begann. Es wollte sich scheinbar nie wieder beruhigen. Unruhig fixierten Minorus Augen den Älteren, der nun erneut das Wort erhob, hauchte: „Bitte, sag: ja.“ Noch bevor Minoru seine Bitte richtig realisiert, geschweige denn verstanden hatte, nahm Kaji sein Gesicht in die Hände und küsste ihn einfach auf die Lippen. Stürmisch, doch auch hauchzart. Der Kleinere hatte nicht geahnt, dass ein einfacher Kuss so viel in ihm auslösen konnte. Eine Flut an Gefühlen überschwemmte ihn. Es gab keinen Zweifel, der Rothaarige meinte seine Worte tatsächlich ernst. Minoru wusste nicht wie es plötzlich dazu gekommen war, doch offenbar erwiderte der Ältere seine Gefühle. Sein lang gehegter Traum schien tatsächlich wahr zu werden. Während des Kusses hatte Kaji seine Augen geschlossen, so dass er die Tränen, die eigentlich vor Freude flossen, des Kleineren erst sah, als er den Kuss beendete. „Oh nein… nein, weine bitte nicht“, meinte er aufgewühlt, wusste nicht so recht wie er ihn beruhigen sollte: „Es tut mir leid. Ich weiß, ich war immer dein bester Freund und du hättest sicher nicht erwartet, dass ich plötzlich mehr von dir will, aber ich hab mich in dich verliebt. Ich weiß nicht wie und warum auf einmal, aber es ist passiert. … Bitte, Minoru-chan, gib mir eine Chance, lass es uns doch wenigstens versuchen. Und wenn du wirklich keine solchen Gefühle für mich aufbringen kannst, dann verstehe ich das. Ich würde es akzeptieren, ich will dich nur auf gar keinen Fall verlieren.“ Kaji wusste nicht wie sehr seine Worte Minorus Herz wärmten und so missverstand er es auch, als der Jüngere noch ein wenig stärker begann zu weinen. Der Blonde legte die Arme um die Taille des Größeren und schmiegte sich an seine Brust, drückte sich eng an ihn, woraufhin ihn Kaji ein wenig hilflos umarmte. „Bitte, weine nicht, es tut mir leid… ich… oh bitte, Minoru-chan, hör auf. Ich kann dich einfach nicht so traurig sehen, da tut mir das Herz weh…“ Auf einmal begann der Kleinere zu lachen und schaute zum Älteren auf, fiepte: „Ich bin so glücklich.“ „W…. was“, fragte daraufhin sein Gegenüber, der ihn irritiert anblickte, nicht wusste, was er von dieser überraschenden Wendung halten sollte. Sein kleiner Liebling war also gar nicht traurig? „Kaji“, begann der Blondschopf also zu erklären: „Ich bin schon in dich verliebt, seit wir uns damals kennengelernt haben und ich dir die Kekse meiner Mutter, zur Begrüßung, in die Hand gedrückt habe. Ich wollte schon die ganze Zeit mit dir zusammen sein, aber ich hatte eigentlich nie die ernsthafte Hoffnung, du würdest meine Gefühle jemals erwidern.“ „Dann… dann willst du also… mit mir zusammen sein“, stammelte Kaji überrumpelt, zeigte seinem Freund eine völlig neue Seite von sich. „Ja! Ja, nichts lieber als das“, strahlte ihn der Kleinere überglücklich an, woraufhin ihm Kaji mit zittrigen Händen die Tränen von den Wangen wischte. Ihm klopfte das Herz bis zum Hals, bei dem Anblick seines kleinen Schatzes. Er meinte ihn noch nie glücklicher gesehen zu haben und von sich selbst konnte er das Gleiche sagen. Unerwartet fiel ihm sein kleiner Wirbelwind um den Hals und küsste ihn. Erst war es nur ein einfach Kuss, doch schnell verwandelte er sich, wurde zu einem innigen leidenschaftlichen Kuss, mit dem sie einander erforschten, während sich kleine Nebelwölkchen, aufgrund der eisigen Kälte, um sie herum bildeten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *kreisch* ENDLICH haben sie sich gefunden!!!! =^//ô//^= Ich bin total happy und wahnsinnig gespannt, wie es euch gefallen hat *hibbel*hibbel* Ach ja, außerdem habt ihr jetzt ja nun auch noch den letzten im Bunde >Shiina< kennengelernt, bin echt neugierig, wie ihr ihn fandet ^^ Zwei Kapitel kommen ja nun noch und daher sag ich dann jetzt: Bis zum nächsten Kapitel *wink* *süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 16: Endlich zusammen ---------------------------- Als Kaji und Minoru sich nach vielen innigen Küssen wieder voneinander lösten, nahm der Ältere die Hand seines Lieblings und meinte: „Komm, lass uns reingehen, ich möchte aus der Kälte raus.“ „Gehen wir in dein Zimmer“, fragte der Blonde daraufhin sofort und wollte damit andeuten, dass er jetzt mit ihm alleine sein und nicht Mittagessen wollte, denn dafür war es eigentlich Zeit. „Gerne.“ Lächelnd führte er den Jüngeren mit sich zurück zum Haus und schlich mit ihm rein. Ganz gentlemanlike half er seinem Schatz aus der Jacke und küsste ihn kurz, als dieser sich nach dem Schuheausziehen wieder aufrichtete. Leise lachend rannten sie die Treppe rauf, verschwanden in Kajis Zimmer und schlossen hinter sich ab, bevor sie sich aufs Bett schmissen. Die Beiden waren so vernarrt ineinander, dass sie gar nicht bemerkt hatten, dass sie bei ihrem Kuss Zuschauer gehabt hatten. Kajis Großeltern hatten nach ihnen sehen und sie zum Essen rufen wollen, doch hielten sie es für besser, nach dem Gesehenen, die Zwei lieber alleine zu lassen. Schmunzelnd gingen Mimiko und Henry zurück in die Küche und setzten sich einander an den Tisch gegenüber. „Mimi, hast du das Gleiche gesehen wie ich?“ „Du meinst den Kuss“, entgegnete ihm seine Frau verschmitzt lächelnd. „Also hab ich’s mir wirklich nicht eingebildet?“ „Nein. Findest du es schlimm, dass unser Enkel einen Freund, anstelle einer Freundin mit nach Hause bringt?“ Die Frage war ernst gemeint, gleichwohl änderte sich auch der Gesichtsausdruck der Grauhaarigen. Aufmerksam musterte sie ihren Mann, war sich zum ersten Mal seit Jahren unsicher über seine Reaktion. „Hm…“, setzte Henry schließlich an, verriet mit keinem noch so kleinen Zucken wie er dachte: „Kaji ist mein Enkel, ich liebe ihn natürlich und Minoru-kun ist ein wirklich lieber Junge.“ „Aber“, hakte Mimiko angespannt nach. „Nichts. … Ach, Mimi-chan, du müsstest mich doch nach all den Jahren gut genug kennen.“ Er grinste, tätschelte liebevoll die Hand seiner Gattin, die erleichtert aufseufzte und sein Lächeln erwiderte. „Ach, du blöder alter Kerl. Du überraschst mich selbst jetzt noch. Aber ich bin wirklich froh, dass du die ganze Sache so locker siehst, kannst ja manchmal so engstirnig sein.“ „Doch wohl aber nicht, wenn es um das Glück unserer Kinder und Enkel geht.“ „Stimmt auch wieder“, schmunzelte Mimiko, schwieg einen Augenblick, bevor sie hinterher setzte: „Außerdem glaube ich hat er mit Minoru-chan eine sehr gute Wahl getroffen. Er hat mir ja vorhin beim Backen geholfen und mir erlaubt ihn ein bisschen besser kennenzulernen. … Jetzt weiß ich auch, warum er so bedrückt war, die Beiden müssen sich gestern Nacht zum ersten Mal näher gekommen sein und er hatte wohl Angst, dass Kaji ihn jetzt nicht mehr zum Freund will.“ „Wie, du meinst die sind gerade eben erst… Meinst du nicht, dass es wahrscheinlicher ist, dass sie sich nur ein bisschen gestritten haben und schon zusammen waren, als sie hier angekommen sind?“ „Nein, wo denkst du hin, Henry? Kaji hätte uns Minoru-chan dann sicher gleich als seinen Freund vorgestellt. Ich bin überzeugt, dass sie als Freunde herkamen.“ „Na gut, wir werden sehen, was die Beiden selbst dazu sagen, aber sollten wir sie jetzt nicht zum Essen holen?“ Das verschmitzte Lächeln schlich sich wieder auf das Gesicht der Grauhaarigen und sie winkte ab: „Ach, lass doch die jungen Leute, sie werden schon alleine wieder auftauchen, wenn sie ihren Hunger bemerken.“ ~*~*~*~*~*~*~ Indessen lagen die besagten Jugendlichen immer noch im Bett, Minoru lag auf dem Rücken und der Rothaarige auf der Seite, war halb über den Kleineren gebeugt. Unentwegt streichelte er ihm über die Wange. „Weißt du eigentlich wie lange ich davon geträumt hab, dass du mir so nahe bist?“ „Verrats mir, Minoru-chan.“ Verlegen gestand der Jüngere: „Ich hab dich vom ersten Tag an angehimmelt, seit ich dir die Kekse in die Hände gedrückt hab.“ „Und ich Vollpfosten hab nichts gemerkt! Ich wusste gar nicht, dass ich so blind sein kann, aber… sag mal, wen meintest du denn nun eigentlich, als du mir von diesem Typen erzählt hast? Ich meine, der, wegen dem du dich von Eko getrennt hast.“ Minoru musste bei dieser Frage lachen: „Na, das warst du, von dem ich gesprochen habe. Und gelogen hab ich auch nicht, es war doch Zufall, dass ihr ausgerechnet neben uns eingezogen seid. … Seit wann… ähm… wieso… wie kommt, ich meine wie kam es eigentlich dazu, dass du… du auch Gefühle für mich entwickelt hast?“ „Na ja“, nun war es an Kaji verlegen zu sein und der Blonde bemerkte erfreut wie seine Wangen sich leicht rot färbten: „Ich war so furchtbar eifersüchtig, als du mit Eko zusammen warst. Es wurde immer schlimmer und irgendwann konnte ich’s einfach nicht mehr ignorieren. Allmählich wurden meine Gefühle immer deutlicher und nach der letzten Nacht, da musste ich mir endlich eingestehen, dass ich mich total in dich verliebt habe. Jeden Anderen hätte ich von mir gestoßen und dafür verprügelt. Also, merk dir gleich mal, dass du der einzige Junge bist, der mich in dieser Hinsicht interessiert. Du warst schon immer mein Liebling, aber jetzt bist du erst recht was ganz Besonderes für mich.“ „Und“, setzte Kaji nach einigen Sekunden der Stille hinten an: „Jetzt möchte ich gar nicht mehr aufhören dich zu küssen.“ Sie mussten lachen und küssten sich prompt innig, wollten kaum mehr voneinander lassen. Leidenschaftlich verschlangen sich ihre Zungen miteinander, fochten heiße Kämpfe aus, weshalb der Rothaarige sich auch dazu hinreißen ließ seiner Sehnsucht nachzugeben. Sanft, fast schon vorsichtig schob er seine Hand unter Minorus Pullover und streichelte seinen weichen flachen Bauch. Dieser griff nach seiner Hand und führte sie noch tiefer unter sein Oberteil, hoch zu seiner Brust. Damit wollte er dem Älteren zeigen, dass er gerne von ihm berührt wurde und auch damit einverstanden wäre, wenn er weitergehen wollte. Doch nicht nur das. Der Kleinere wollte auch herausfinden, ob Kaji sich vor seinem Körper scheute, besonders da dieser eingeräumt hatte, dass er außer ihm an Jungs kein Interesse hatte. Der Rothaarige aber zeigte keinerlei Zurückhaltung, liebkoste Minorus Brust mit seinen Streicheleinheiten. „K-chan, warte mal. B… bist du dir hiermit, also mit mir, sicher? Ich will nicht, dass dir plötzlich mittendrin…“ „Ich bin mir ganz sicher“, unterbrach ihn der Ältere liebevoll lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen: „Sei ganz beruhigt.“ Tatsächlich fühlte der Jüngere sich beruhigt und verwickelte seinen Freund erneut in zärtliche Küsse. Dieser streichelte ihn weiter, rieb die Daumen über die Brustwarzen des Blonden, der immer wieder erregte Seufzer von sich gab. Schließlich rutschte Kaji weiter nach unten, kniete sich über seinen Liebling und küsste seinen Bauch. Kurz stippte er mit seiner Zunge in den Bauchnabel, leckte von da aus ein Stück rauf, ehe er sich mit einem weiteren Kuss wieder von Minorus seidiger Haut löste. Ein wenig ungeduldig schob er ihm den Pullover weiter hoch, entblößte seine Brust und senkte sich sofort zur - von ihm aus - rechten Brustwarze runter. Zärtlich leckte und saugte, knabberte er an ihr, liebkoste anschließend auch die Zweite und genoss Minorus süße Erregungslaute, spürte nur zu gerne die Hitze in ihm aufsteigen. Kurzerhand befreite er den Jüngeren von seinem Wollpullover, küsste ihn daraufhin sofort wieder. In eine Art Rausch verfallen, liebkosten die Beiden einander, wobei auch schnell Kajis Oberteil weichen musste und er sich irgendwann am Hosenbund des Blonden zu schaffen machte. Der japste daraufhin erschrocken auf und packte die Hände seines Freundes, hielt sie fest, was ihm einen fragenden Blick einbrachte. Wollte er etwa mittendrin aufhören? Dies hätte den Älteren wahnsinnig enttäuscht, wo sie sich doch inzwischen so eingeheizt hatten, doch hätte er natürlich Verständnis für seinen kleinen Engel gehabt. „Kaji? Ich muss noch was wissen, bevor wir weiter machen.“ Verblüfft nickte sein Gegenüber, war erstaunt, dass es scheinbar nicht darum ging, dass sie abbrechen sollten. „Und was, mein Schatz?“ „D… du hast mich mal ge… gefragt, ob ich schon Sex ha… hatte und jetzt würde ich gern wi… wissen wie es da bei dir aussieht.“ Mit glühenden Wangen schaute Minoru in die roten erstaunten Augen seines Gegenübers, der nun begann zu lächeln. „Meinst du nicht, dass du es bemerkt hättest, wenn da jemand gewesen wäre? Immerhin warst du nahezu ständig an meiner Seite.“ „N… nicht unbedingt, ich weiß ja eigentlich gar nicht wie du in dieser Hinsicht drauf bist. Vielleicht hast du ja nur nie jemanden mit nach Hause gebracht.“ Schmunzelnd streichelte ihm Kaji über die Wange, küsste kurz seine Nasenspitze: „Weißt du, ich bin da eher einer von der romantischen Sorte. Deshalb möchte ich auch nur Sex mit jemandem haben, den ich liebe und nicht mit irgendwem, nur weil ich gerade Bock drauf hab.“ „H… heißt das… du hast noch gar nicht?“ „Nein, ehrlich gesagt nicht“, gestand der Größere und küsste abermals seine Nase. „Weißt du, meine Kumpels haben mich öfter aufgezogen, meinten immer ich suche wohl nach einer blonden Schönheit mit großen blauen Augen. Ich bin gespannt auf ihr Gesicht, wenn ich dich ihnen vorstelle, erwarten sie doch sicher etwas vollbusigeres, gepaart mit ein wenig Naivität. Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass sie lachen werden, außerdem muss man dich einfach mögen.“ Unwillkürlich machte sich der Jüngere Gedanken darüber, ob er wirklich so offen von Kajis Freunden aufgenommen werden würde wie dieser sagte. „Kaji?“ „Hey, lass dich davon jetzt bloß nicht verunsichern, ich liebe dich.“ Lächelnd küsste er seinen Liebling, beruhigte ihn damit: „Mach dir nur nicht immer so viele Gedanken, du kleines Dummerchen.“ Erleichtert seufzend schlang Minoru seine Arme um den Hals des Älteren, zog ihn zu sich runter und schnurrte: „Ich bin furchtbar glücklich.“ „Ich auch“, entgegnete ihm der Rothaarige und begann seinen Hals zu liebkosen, überhäufte den Kleineren mit Küssen und Streicheleinheiten. Allmählich zogen sie sich dabei aus, berührten einander überall, lernten sich auf eine neue, viel intimere Art kennen. Kaji behandelte den Blonden wie eine Kostbarkeit, nahm sich viel Zeit und bereitete seinen Liebling auf das Kommende fast schon gewissenhaft vor, drängte seine Ungeduld zurück. Er wollte es ihnen so schön wie nur irgend möglich machen. Schließlich ließ er Zeige- und Mittelfinger von Minoru mit Speichel benetzen, schob sich zwischen seine gespreizten Beine und berührte seinen Muskelring, streichelte ihn, bevor er vorsichtig und langsam seine Finger in ihn gleiten ließ. Sofort japste der Jüngere auf, kniff die Augen zusammen und versteifte sich etwas, weshalb ihn Kaji mit einem leidenschaftlichen Kuss ablenkte. „Ganz ruhig, ich bin vorsichtig.“ „Es… es fühlt sich so… komisch an“, keuchte Minoru, krallte sich an den Schultern des Älteren fest und stöhnte überrascht, als ihn plötzlich ein heißkalter Schauer überfiel. Er wusste nicht wie ihm geschah, doch Kaji grinste nur zufrieden, hatte er doch Minorus Lustpunkt gefunden und berührte ihn nun immer wieder, während er seine Finger ständig spreizte, um die heiße Enge seines Lieblings zu weiten. Dessen Körper zitterte vor Erregung, immer mehr Schauer durchliefen ihn, was seinem Freund nicht verborgen blieb. Lasziv leckte er sich über die Lippen, liebkoste seine Brustwarzen und strich mit der freien Hand über Minorus steifes Glied, stimulierte ihn dadurch um so vieles mehr, dass er bereits wenig später über die Klippe gerissen wurde und sich heiß in Kajis Hand ergoss. Keuchend sank er zurück in die Kissen, ließ den Älteren los und entspannte seine Hände, schaute mit halb offenen verschleierten Augen zum Rothaarigen auf. „Na, alles okay“, fragte ihn dieser, küsste seine roten Wangen und zog seine Finger aus ihm, wischte seine Hände kurz notdürftig mit Papiertaschentüchern - vom Nachttisch - ab. Anschließend streichelte er über Minorus Seiten, halb über seinen Bauch und die Brust, küsste ihn dabei gierig. „Minoru-chan… darf ich in dich… ich hab da noch so’n kleines Problem…“, brachte er zwischen mehreren Küssen hervor, drückte seinen Schoß an den des Blonden. Dieser drückte ihn jedoch sanft von sich. „Minoru-chan?“ „Lass mich nach oben“, fiepte der Kleinere leicht heiser, mit hochroten Wangen und klopfendem Herzen. „Bist du dir sicher?“ Mehr als überrascht schaute Kaji seinem sonst so schüchternen Liebling in die Augen, doch dieser wirkte kein bisschen unsicher, nur auf eine verständliche Art und Weise nervös. „Ganz sicher, K-chan.“ Mit einem verschmitzten Lächeln küsste Minoru seinen Freund, legte dabei die Hände an seine Schultern und drückte ihn zur Seite. Küssend drehten sie sich, so dass der Kleinere breitbeinig auf dem Älteren saß. Verlegen setzte er sich auf und legte sich die Hände des Rothaarigen auf die Hüften, wisperte erregt: „Hilf mir, allein schaffe ich’s nicht.“ Mit einem breiten Grinsen kam Kaji gerne seiner Aufforderung nach und stützte ihn, während Minoru sich das Glied des Größeren einführte. Zischend stieß er die Luft aus, verkrampfte sich unwillkürlich und hielt inne. „Alles okay? Entspann dich, Minoru-chan… Atme tief durch und lass locker.“ „Hm-hm“, war das Einzige, was der Kleinere hervorbringen konnte. Stück für Stück nahm er Kaji in sich auf, keuchte dabei voller Erregung und verdrängte den geringen Schmerz. Der Rothaarige gab ihm alle Zeit, die er brauchte, um sich an ihn zu gewöhnen und streichelte zärtlich mit seinen großen Händen über Minorus erhitzte Haut, küsste seine Lippen immer wieder. Schließlich begann der Jüngere sich zu bewegen, erhielt auch dabei Unterstützung von seinem Freund und fand recht schnell einen geeigneten Rhythmus für sie beide. Immer schneller und heftiger wurden seine Bemühungen, bis sie ein unaufhaltsamer Rausch befiel und sie fast gleichzeitig ihren Höhepunkt erlebten, mit sanften Küssen danach ihre überreizten Nerven beruhigten. Schlafend lag Minoru in Kajis Armen, hatte sich eng an seine Brust geschmiegt, erschöpft, aber auch ungemein befriedigt. Die Freude über die neue Ebene ihrer Beziehung hatte ihn schlichtweg übermannt. Der Rothaarige war nicht minder zufrieden und auch müde, dennoch zog er es im Augenblick vor seinen Liebling beim Schlafen zu beobachten und ihm glücklich durchs Haar zu kraulen. ~*~*~*~*~*~*~ Die zwei Ferienwochen vergingen zu Minorus Unmut viel zu schnell und so saß er am Sonntag neben Laro auf dem Bett. Dieser hatte es nicht abwarten können zu erfahren, was genau alles zwischen ihm und Kaji gelaufen war und so hatte er bereits in seinem Zimmer auf ihn gewartet. Dass der Blonde endlich mit seinem Liebsten zusammen war, wusste er bereits, da sie telefoniert hatten, doch wollte sein Freund bis dato keine Einzelheiten verraten. Nachdem Minoru mit seiner Erzählung oder viel mehr Berichterstattung geendet hatte, beugte Laro - der im Schneidersitzt saß - sich zu ihm rüber und fragte ihn mit großen leuchtenden Augen: „Ihr habt wirklich miteinander geschlafen?!“ „Ja“, entgegnete der Jüngere verlegen mit roten Wangen: „Hast du mit Tori nicht? Du hast doch letztens bei ihm übernachtet, als seine Eltern außer Haus waren, oder? Da hätte ich gewettet, dass ihr auch…“ Nun war es an dem Braunhaarigen verlegen zu sein und er senkte den Blick etwas. „Nein, wir haben nicht. Ich war bei ihm und auch wenn sein kleiner Bruder da war, hätten wir eigentlich genug Privatsphäre gehabt, aber… na ja, mir ging das zu schnell. Tori war total verständnisvoll und jetzt wollen wir noch ein bisschen warten. … Und du? Erzähl mir alles! Wie war Kaji zu dir, hat es weh getan?“ „Ähm… dass du immer so direkt sein musst!“ „Ach, komm schon, vor mir brauchst du dich doch nicht zu zieren, ich bin doch dein allerbester Freund.“ Auffordernd und gleichzeitig bettelnd schaute er Minoru in die Augen, der nun doch begann auf seine Frage zu antworten: „Also schön… Kaji war total lieb zu mir, so zärtlich und behutsam. Er hat sich viel Zeit für mich genommen, obwohl ihm die Ungeduld ins Gesicht geschrieben stand. U… und, na ja, als er mich vorbereitet hat - du weißt schon - da war es zuerst total komisch und auch später, wo er dann in mich… ähm… ja, es hat wehgetan, aber viel weniger, als ich gedacht hab und… ganz schnell war es einfach nur noch ein total schönes Gefühl.“ Minoru strahlte übers ganze Gesicht, so dass sich Laro dazu hinreißen ließ ihm einen Kuss auf den Mund zu geben und ihn anschließend fest zu umarmen. „Na siehst du, jetzt haben wir beide jemanden für uns gefunden und du brauchst endlich nicht mehr so bedrückt sein.“ „Ja, ich bin so glücklich wie noch nie.“ „Ich auch!“ ~*~*~*~*~*~*~ Am Nachmittag des ersten Schultags, nach den Winterferien, kam Kaji ohne anzuklopfen in Minorus Zimmer geschneit und küsste seinen blonden Engel sogleich stürmisch. Dieser war eigentlich selbst gerade erst nach Hause gekommen und hatte sich umziehen wollen, doch diese Entwicklung der Dinge gefiel ihm viel besser. Fest schlang ihm der Ältere die Arme um die Taille und hob ihn leicht hoch, während er seinen Mund schamlos plünderte. „Hey, was machst du denn da eigentlich mit mir“, brachte der Kleinere ein wenig atemlos hervor, nachdem der Rothaarige endlich seine Lippen freigegeben hatte. „Ach, weißt du, nachdem wir jetzt zwei Wochen jeden Tag zusammen gewesen sind, da hab ich dich einfach furchtbar vermisst.“ Erfreut, aber auch verlegen, über dieses Geständnis küsste Minoru seinen Freund, lächelte ihn anschließend kurz an, bevor er sich an seine Brust schmiegte. „Ich hab dich auch vermisst und ich muss dich was fragen.“ „Ach ja?“ „Hm-hm… die Anderen wollen dieses Wochenende eine kleine Privatparty machen, bei Matzu und Satoshi zu Hause. Ihre Eltern würden uns auch das Haus überlassen. Na ja und wir sind auch eingeladen.“ „Was heißt denn Privatparty? Auf wen muss ich mich denn da alles gefasst machen?“ „Ganz einfach, Matzu und Eko, Satoshi und Tatsumi, natürlich Laro und Tori, dann sogar auch Tanabe und Yuta - die du zwar persönlich noch nicht kennengelernt hast, aber sicher mögen wirst - und wir beide. Was meinst du, hast du Lust mit mir hinzugehen? Das wäre doch die perfekte Gelegenheit sich mal so richtig kennenzulernen, oder?“ Forschend schaute er zu Kaji auf, doch dieser lächelte ihn liebevoll an: „Meinetwegen können wir gerne dahin gehen. Ich muss mich sowieso noch von ein paar Dingen überzeugen.“ „Ach? Von was denn genau?“ „Unwichtig, küss mich jetzt lieber“, schnurrte der Ältere und bugsierte seinen Liebling sanft, aber bestimmt zum Bett, ließ sich mit ihm darauf nieder. „Ähm, K-chan, meine Eltern sind unten…“ „Ich weiß… leider. Ich beherrsch mich, versprochen. Aber jetzt will ich dich küssen.“ „Okay“, grinste Minoru verschmitzt und schlang die Arme um den Hals des Rothaarigen, küsste ihn nur allzu gerne. ~*~*~*~*~*~*~ Gegen acht Uhr am Samstag kamen Minoru, Kaji, Laro und Tori gemeinsam am Haus der Kon-Brüder an, waren alle zum ersten Mal dort und überwältigt von dessen Größe. Es waren also definitiv nicht nur Gerüchte, dass ihre Eltern sehr wohlhabend waren. „Wow, dieses Haus ist ja riesig“, staunte der Braunhaarige, musterte dabei die Außenfassade und wandte sich anschließend an seinen Freund: „Pass bitte auf und mach hier bloß nix kaputt, das könnte echt teuer werden.“ Peinlich berührt schaute Tori zur Seite, murmelte: „Ich gebe mir Mühe.“ „Gut“, fiepte der Jüngere und drückte ihm versöhnlich einen Kuss auf die Wange, nahm die Hand des Schwarzhaarigen. Minoru hingegen betätigte endlich die Klingel und bereits kurz darauf öffnete ihnen ein übers ganze Gesicht strahlender Junge mit kurzem blauem Haar, knuddelte sofort den Jüngsten in ihrer Runde zur Begrüßung. „Hallo, Mi-chan. Schön, dass ihr endlich da seid, dann sind wir ja jetzt komplett.“ „Hallo, Yuta“, erwiderte ihm der Geknuddelte und bemühte sich sanft von ihm wieder loszukommen, da er nur zu deutlich den Blick seines Liebsten auf sich spürte. Kaum war dies geschafft, donnerte auch schon eine tiefe Stimme aus dem Flur auf sie zu: „Yuta! Hör auf jeden gleich anzuspringen!“ Tatsächlich war der Geschimpfte bereits im Begriff gewesen auch Laro zu umarmen, hielt nun aber inne und drehte sich mit einem Schmollmund zum älteren Schwarzhaarigen um: „Aber Tanabe, ich wollte doch nur nett sein.“ „Dummfug, nett sein kann man auch, wenn man nicht gleich jeden anspringt.“ Inzwischen war Tanabe bei ihnen angelengt, legte einen Arm um die Schultern seines Freundes und zog ihn bestimmt näher an sich ran. Dabei musterte er kurz die Neuankömmlinge und murrte ihnen zu, bevor er sich mit Yuta umwandte und zurück ins Wohnzimmer ging: „Kommt rein.“ Kurz schauten die Vier ihnen nach, ehe sie sich ebenfalls in Bewegung setzten und Kaji leise fragte: „Und die Zwei magst du?“ „Ja. … Gut, Yuta ist ein bissel überdreht, aber sehr liebenswürdig.“ „Und dieser Tanabe?“ „Tut nur so muffelig und ist wirklich lieb zu Yuta, auch wenn’s nicht immer so aussieht. Man muss ihn nur erst mal richtig kennenlernen, dann versteht man seine etwas grobe Art ganz gut zu deuten.“ „Na, da bin ich ja mal gespannt.“ Im mehr als geräumigen Wohnzimmer warteten bereits die restlichen Partygäste und so begrüßten sich erst einmal alle Anwesenden richtig und machten es sich dann auf der großen Eckcouch und den dazu gehörigen Sesseln gemütlich. Im Hintergrund war eine Musikanlage aufgebaut worden, die bereits mit geringer Lautstärke Töne von sich gab und an einer Wandseite, neben einem prunkvollen, aber nicht zu monströsem Kamin, stand ein längerer Tisch mit Getränken und vielerlei Knabberzeug, von dem sich bald alle nach Lust und Laune bedienten. Jeder fühlte sich wohl und so fiel es Tori und Kaji nicht schwer schnell mit den Freunden ihrer Lieblinge warm zu werden. Die Zeit verstrich und nicht nur alkoholfreie Getränke wurden verzerrt, was sich bald bei Tatsumi bemerkbar machte. Der Rotfuchs war einfach nicht besonders trinkfest und so war er bald betrunken und wurde schläfrig, lallte immer mal wieder irgendwas ins laufende Gespräch der Anderen. „Oje, ich glaube da muss jemand dringend ins Bett“, meinte Satoshi schließlich gegen ein Uhr morgens. „Nein, noch nicht schlafen“, murmelte Tatsumi, der neben ihm saß und an seiner Schulter lehnte. „Doch“, entgegnete ihm der Ältere bestimmt, aber mit einem sanften Lächeln, umfasste seine Hüfte und zog ihn mit sich auf die Beine. „Sa-chan“, murrte das Füchslein daraufhin jammernd, wurde jedoch im nächsten Augenblick ruhiggestellt, als ihn der ältere Lilahaarige auf seine Arme hob. „Keine Widerrede, mein Schatz, für dich ist jetzt schlafen angesagt. Bin gleich wieder da, Leute.“ Schmunzelnd beobachteten sie wie der Betrunkene rauf in Satoshis Zimmer gebracht wurde und wünschten ihm lachend eine gute Nacht. Oben angekommen legte Satoshi den Kleineren ins Bett, nahm den bereitgelegten Schlafanzug, den sein Liebling mitgebracht hatte, vom zweiten Kissen und machte sich daran Tatsumi umzuziehen. Dieser murmelte dabei immer wieder unverständliches Zeug und döste schließlich weg, kaum dass er fertig umgezogen und eingemurmelt war. ‚Er ist furchtbar süß, selbst wenn er betrunken ist‘, dachte der Ältere schmunzelnd, küsste ihn sanft auf die süß schmeckenden Lippen und beobachtete seinen Fuchs noch eine Weile, streichelte ihm immer mal wieder übers Haar. Wieder zurück im Wohnzimmer entdeckte Satoshi zuerst Laro, der mit seinem Tollpatsch von Freund - der bisher nur ein paar Chips verschüttet hatte - in einer Ecke stand und wild mit ihm knutschte. Yuta hingegen hatte es wohl endlich nach langem Quengeln und vielen Bestechungsküssen geschafft, dass sein Freund mit ihm tanzte, was mal wieder bewies wie sehr der Schwarzhaarige sich bereits für seinen Freund geändert hatte. Der Rest, der Bande, saß noch immer Pärchenweise auf der Couch, also ließ der Ältere sich neben seinem Bruder nieder, der sich schon wieder heftig mit Eko neckte, versuchte ein wenig zu vermitteln, wenn ihre liebevollen Zankereien umzuschlagen drohten und ernst zu werden schienen. Indessen zog Kaji seinen Blondschopf ein wenig näher zu sich, wisperte ihm zu: „Ich bin froh, dass wir hergekommen sind, ich mag deine Freunde und bin jetzt auch beruhigt, was Eko betrifft.“ Minoru musste lachen. „Warst du etwa immer noch eifersüchtig?“ „Nya… schon irgendwie, er ist ja dein Exfreund“, gestand Kaji verlegen, war es ihm doch ziemlich peinlich das zuzugeben. „Wie süß von dir.“ Schmunzelnd umarmte Minoru den Rothaarigen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Knapp eine Stunde später kam ein verschlafener Fuchs zurück ins Wohnzimmer getapst, wobei sein Schlafanzug recht schief saß und seine linke Schulter entblößte, ihn nur noch niedlicher wirken ließ. Ohne ein Wort ließ er sich auf Satoshis Schoß nieder und machte sich ganz klein in seinen Armen, schmiegte das Gesicht in seine Halsbeuge. „Na du, bist du etwa schon ausgenüchtert“, fragte ihn der Lilahaarige liebevoll und kraulte ihn im Nacken. „Magst du nicht mit ins Bett kommen“, lautete die geflüsterte Gegenfrage und der Kleinere wurde abermals auf die Arme von Satoshi gehoben, der schnurrte: „Sehr gern.“ „Aber nicht einfach über ‘nen betrunkenen Fuchs herfallen, Toshi“, rief ihnen Eko lächelnd nach, woraufhin ihm der Angesprochene kess erwiderte: „Nur, wenn er drum bettelt.“ Kaum waren die Zwei dann verschwunden, verabschiedeten sich auch Laro und Tori und gingen Heim. Tanabe und Yuta hingegen tanzten noch lange, während die Anderen sich unterhielten bis Minoru schließlich, an Kajis Schulter gelehnt, einschlief. „Oh, ich glaube das war unser Stichwort“, meinte Matzu, der als Erster entdeckt hatte, dass der Blondschopf eingeschlafen war und deutete dabei auf ihn, so dass auch die Anderen verstanden was er meinte. Auch die Tanzenden hatten seinen Kommentar mitbekommen und schauten auf die Uhr. „Minoru-chan hat ganz recht, es ist Zeit sich für heute zu verabschieden. Darf ich bei dir schlafen, Tanabe?“ „Vielleicht“, entgegnete Tanabe dem Blauhaarigen gleichgültig, drückte aber bestätigend seine Hand, was den Jüngeren strahlen ließ. Er liebte es, dass sein Freund sich immer noch genierte offen vor anderen seine Zuneigung für ihn zu liebevoll zu präsentieren, ihm gleichzeitig aber auf andere Weise dies mitteilte. „Okay, dann gehen wir jetzt auch. Macht’s gut, Freunde“, fiepte Yuta, winkte den Anderen noch mal und machte sich dann mit dem Schwarzhaarigen auf den Heimweg. „Na, dann los, mein Mäuschen. Ab ins Bett mit uns. Und ihr Beide, Kaji? Wollt ihr bleiben? Dann bringen wir euch noch ‘ne Decke und ein Kissen.“ Gerade, als der Rothaarige Eko antworten wollte, fauchte der jüngere Kon-Bruder dazwischen: „Sag mal, findest du es nicht ganz schön unverschämt Leute zum übernachten einzuladen, wenn’s gar nicht um dein eigenes Haus geht?“ „Hast du denn was dagegen?“ „Nein, ich hätte auch gefragt, aber darum geht’s nicht. Du benimmst dich, als würdest du hier wohnen?“ „Na ja, oft genug bin ich dafür ja eigentlich auch hier“, entgegnete ihm der Ältere frech und stellte sein Mäuschen mit einem Kuss ruhig. „Entschuldige, okay?“ „Na gut“, murrte Matzu, wurde leicht rot um die Nase und wandte sich im nächsten Moment wieder Kaji zu: „Also, das Angebot steht.“ „Danke, wir nehmen es gerne an, nach Hause kriege ich Minoru jetzt eh nicht mehr.“ „Gut, dann holen wir euch noch Schlafzeug und gehen auch schlafen.“ Gesagt, getan, bekamen Kaji und Minoru noch ein Kissen und eine Decke, bevor die Musikanlage ab- und das Licht ausgeschaltet wurden. Vorsichtig legte der Rothaarige sich mit dem Jüngeren hin, woraufhin dieser sich verschlafen die Augen rieb: „Kaji?“ „Pscht, schlaf ruhig weiter, wir bleiben heute hier. Die Anderen sind auch schon weg oder schlafen gegangen.“ Blinzelnd schaute der Kleinere ihn an, wobei sie auf der Seite lagen und fragte: „Hat es dir heute gefallen?“ „Ja, es war ein schöner Abend.“ Sanft küsste er den Jüngeren auf die Stirn, der dabei kurz die Augen schloss. „Ich liebe dich. … Wir können ruhig öfter was mit deinen Freunden unternehmen.“ „Meine Freunde? Sind sie jetzt nicht eher unsere Freunde?“ „Doch, du hast vollkommen recht, mein kluger Schatz.“, schmunzelte der Ältere und küsste Minoru noch einmal zärtlich, bevor sie eng aneinander kuschelten und zufrieden einschliefen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *hach* Ich weiß grad gar nicht so recht, was ich sagen soll, ich freu mich einfach so sehr euch die Beiden jetzt als Paar präsentieren zu können ^ô^ Ich hoffe euch hat die Adultszene gefallen, zu Beginn hatte ich mir nämlich eigentlich nicht vorstellen können eine für die Zwei zu schreiben, doch dann hab ich mich mal wieder mittendrin dazu entschieden ^.~ Außerdem konnte ich auch noch mal alle unsere süßen 'Gebrüder Kon'-Leute und unsere zwei Hauptpärchen von 'VINS' zusammen auftreten lassen, was mir großen Spaß gemacht hat ^///^ Ich bin also gespannt, wie es auch gefallen hat und sage: bis zum letzten Kapitel *süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 17: Endlich zusammen (zensiert) --------------------------------------- Als Kaji und Minoru sich nach vielen innigen Küssen wieder voneinander lösten, nahm der Ältere die Hand seines Lieblings und meinte: „Komm, lass uns reingehen, ich möchte aus der Kälte raus.“ „Gehen wir in dein Zimmer“, fragte der Blonde daraufhin sofort und wollte damit andeuten, dass er jetzt mit ihm alleine sein und nicht Mittagessen wollte, denn dafür war es eigentlich Zeit. „Gerne.“ Lächelnd führte er den Jüngeren mit sich zurück zum Haus und schlich mit ihm rein. Ganz gentlemanlike half er seinem Schatz aus der Jacke und küsste ihn kurz, als dieser sich nach dem Schuheausziehen wieder aufrichtete. Leise lachend rannten sie die Treppe rauf, verschwanden in Kajis Zimmer und schlossen hinter sich ab, bevor sie sich aufs Bett schmissen. Die Beiden waren so vernarrt ineinander, dass sie gar nicht bemerkt hatten, dass sie bei ihrem Kuss Zuschauer gehabt hatten. Kajis Großeltern hatten nach ihnen sehen und sie zum Essen rufen wollen, doch hielten sie es für besser, nach dem Gesehenen, die Zwei lieber alleine zu lassen. Schmunzelnd gingen Mimiko und Henry zurück in die Küche und setzten sich einander an den Tisch gegenüber. „Mimi, hast du das Gleiche gesehen wie ich?“ „Du meinst den Kuss“, entgegnete ihm seine Frau verschmitzt lächelnd. „Also hab ich’s mir wirklich nicht eingebildet?“ „Nein. Findest du es schlimm, dass unser Enkel einen Freund, anstelle einer Freundin mit nach Hause bringt?“ Die Frage war ernst gemeint, gleichwohl änderte sich auch der Gesichtsausdruck der Grauhaarigen. Aufmerksam musterte sie ihren Mann, war sich zum ersten Mal seit Jahren unsicher über seine Reaktion. „Hm…“, setzte Henry schließlich an, verriet mit keinem noch so kleinen Zucken wie er dachte: „Kaji ist mein Enkel, ich liebe ihn natürlich und Minoru-kun ist ein wirklich lieber Junge.“ „Aber“, hakte Mimiko angespannt nach. „Nichts. … Ach, Mimi-chan, du müsstest mich doch nach all den Jahren gut genug kennen.“ Er grinste, tätschelte liebevoll die Hand seiner Gattin, die erleichtert aufseufzte und sein Lächeln erwiderte. „Ach, du blöder alter Kerl. Du überraschst mich selbst jetzt noch. Aber ich bin wirklich froh, dass du die ganze Sache so locker siehst, kannst ja manchmal so engstirnig sein.“ „Doch wohl aber nicht, wenn es um das Glück unserer Kinder und Enkel geht.“ „Stimmt auch wieder“, schmunzelte Mimiko, schwieg einen Augenblick, bevor sie hinterher setzte: „Außerdem glaube ich hat er mit Minoru-chan eine sehr gute Wahl getroffen. Er hat mir ja vorhin beim Backen geholfen und mir erlaubt ihn ein bisschen besser kennenzulernen. … Jetzt weiß ich auch, warum er so bedrückt war, die Beiden müssen sich gestern Nacht zum ersten Mal näher gekommen sein und er hatte wohl Angst, dass Kaji ihn jetzt nicht mehr zum Freund will.“ „Wie, du meinst die sind gerade eben erst… Meinst du nicht, dass es wahrscheinlicher ist, dass sie sich nur ein bisschen gestritten haben und schon zusammen waren, als sie hier angekommen sind?“ „Nein, wo denkst du hin, Henry? Kaji hätte uns Minoru-chan dann sicher gleich als seinen Freund vorgestellt. Ich bin überzeugt, dass sie als Freunde herkamen.“ „Na gut, wir werden sehen, was die Beiden selbst dazu sagen, aber sollten wir sie jetzt nicht zum Essen holen?“ Das verschmitzte Lächeln schlich sich wieder auf das Gesicht der Grauhaarigen und sie winkte ab: „Ach, lass doch die jungen Leute, sie werden schon alleine wieder auftauchen, wenn sie ihren Hunger bemerken.“ ~*~*~*~*~*~*~ Indessen lagen die besagten Jugendlichen immer noch im Bett, Minoru lag auf dem Rücken und der Rothaarige auf der Seite, war halb über den Kleineren gebeugt. Unentwegt streichelte er ihm über die Wange. „Weißt du eigentlich wie lange ich davon geträumt hab, dass du mir so nahe bist?“ „Verrats mir, Minoru-chan.“ Verlegen gestand der Jüngere: „Ich hab dich vom ersten Tag an angehimmelt, seit ich dir die Kekse in die Hände gedrückt hab.“ „Und ich Vollpfosten hab nichts gemerkt! Ich wusste gar nicht, dass ich so blind sein kann, aber… sag mal, wen meintest du denn nun eigentlich, als du mir von diesem Typen erzählt hast? Ich meine, der, wegen dem du dich von Eko getrennt hast.“ Minoru musste bei dieser Frage lachen: „Na, das warst du, von dem ich gesprochen habe. Und gelogen hab ich auch nicht, es war doch Zufall, dass ihr ausgerechnet neben uns eingezogen seid. … Seit wann… ähm… wieso… wie kommt, ich meine wie kam es eigentlich dazu, dass du… du auch Gefühle für mich entwickelt hast?“ „Na ja“, nun war es an Kaji verlegen zu sein und der Blonde bemerkte erfreut wie seine Wangen sich leicht rot färbten: „Ich war so furchtbar eifersüchtig, als du mit Eko zusammen warst. Es wurde immer schlimmer und irgendwann konnte ich’s einfach nicht mehr ignorieren. Allmählich wurden meine Gefühle immer deutlicher und nach der letzten Nacht, da musste ich mir endlich eingestehen, dass ich mich total in dich verliebt habe. Jeden Anderen hätte ich von mir gestoßen und dafür verprügelt. Also, merk dir gleich mal, dass du der einzige Junge bist, der mich in dieser Hinsicht interessiert. Du warst schon immer mein Liebling, aber jetzt bist du erst recht was ganz Besonderes für mich.“ „Und“, setzte Kaji nach einigen Sekunden der Stille hinten an: „Jetzt möchte ich gar nicht mehr aufhören dich zu küssen.“ Sie mussten lachen und küssten sich prompt innig, wollten kaum mehr voneinander lassen. Leidenschaftlich verschlangen sich ihre Zungen miteinander, fochten heiße Kämpfe aus, weshalb der Rothaarige sich auch dazu hinreißen ließ seiner Sehnsucht nachzugeben. Sanft, fast schon vorsichtig schob er seine Hand unter Minorus Pullover und streichelte seinen weichen flachen Bauch. Dieser griff nach seiner Hand und führte sie noch tiefer unter sein Oberteil, hoch zu seiner Brust. Damit wollte er dem Älteren zeigen, dass er gerne von ihm berührt wurde und auch damit einverstanden wäre, wenn er weitergehen wollte. Doch nicht nur das. Der Kleinere wollte auch herausfinden, ob Kaji sich vor seinem Körper scheute, besonders da dieser eingeräumt hatte, dass er außer ihm an Jungs kein Interesse hatte. Der Rothaarige aber zeigte keinerlei Zurückhaltung, liebkoste Minorus Brust mit seinen Streicheleinheiten. „K-chan, warte mal. B… bist du dir hiermit, also mit mir, sicher? Ich will nicht, dass dir plötzlich mittendrin…“ „Ich bin mir ganz sicher“, unterbrach ihn der Ältere liebevoll lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen: „Sei ganz beruhigt.“ Tatsächlich fühlte der Jüngere sich beruhigt und verwickelte seinen Freund erneut in zärtliche Küsse. Dieser streichelte ihn weiter, rieb die Daumen über die Brustwarzen des Blonden, der immer wieder erregte Seufzer von sich gab. Schließlich rutschte Kaji weiter nach unten, kniete sich über seinen Liebling und küsste seinen Bauch. Kurz stippte er mit seiner Zunge in den Bauchnabel, leckte von da aus ein Stück rauf, ehe er sich mit einem weiteren Kuss wieder von Minorus seidiger Haut löste. Ein wenig ungeduldig schob er ihm den Pullover weiter hoch, entblößte seine Brust und senkte sich sofort zur - von ihm aus - rechten Brustwarze runter. Zärtlich leckte und saugte, knabberte er an ihr, liebkoste anschließend auch die Zweite und genoss Minorus süße Erregungslaute, spürte nur zu gerne die Hitze in ihm aufsteigen. Kurzerhand befreite er den Jüngeren von seinem Wollpullover, küsste ihn daraufhin sofort wieder. In eine Art Rausch verfallen, liebkosten die Beiden einander, wobei auch schnell Kajis Oberteil weichen musste und er sich irgendwann am Hosenbund des Blonden zu schaffen machte. Der japste daraufhin erschrocken auf und packte die Hände seines Freundes, hielt sie fest, was ihm einen fragenden Blick einbrachte. Wollte er etwa mittendrin aufhören? Dies hätte den Älteren wahnsinnig enttäuscht, wo sie sich doch inzwischen so eingeheizt hatten, doch hätte er natürlich Verständnis für seinen kleinen Engel gehabt. „Kaji? Ich muss noch was wissen, bevor wir weiter machen.“ Verblüfft nickte sein Gegenüber, war erstaunt, dass es scheinbar nicht darum ging, dass sie abbrechen sollten. „Und was, mein Schatz?“ „D… du hast mich mal ge… gefragt, ob ich schon Sex ha… hatte und jetzt würde ich gern wi… wissen wie es da bei dir aussieht.“ Mit glühenden Wangen schaute Minoru in die roten erstaunten Augen seines Gegenübers, der nun begann zu lächeln. „Meinst du nicht, dass du es bemerkt hättest, wenn da jemand gewesen wäre? Immerhin warst du nahezu ständig an meiner Seite.“ „N… nicht unbedingt, ich weiß ja eigentlich gar nicht wie du in dieser Hinsicht drauf bist. Vielleicht hast du ja nur nie jemanden mit nach Hause gebracht.“ Schmunzelnd streichelte ihm Kaji über die Wange, küsste kurz seine Nasenspitze: „Weißt du, ich bin da eher einer von der romantischen Sorte. Deshalb möchte ich auch nur Sex mit jemandem haben, den ich liebe und nicht mit irgendwem, nur weil ich gerade Bock drauf hab.“ „H… heißt das… du hast noch gar nicht?“ „Nein, ehrlich gesagt nicht“, gestand der Größere und küsste abermals seine Nase. „Weißt du, meine Kumpels haben mich öfter aufgezogen, meinten immer ich suche wohl nach einer blonden Schönheit mit großen blauen Augen. Ich bin gespannt auf ihr Gesicht, wenn ich dich ihnen vorstelle, erwarten sie doch sicher etwas vollbusigeres, gepaart mit ein wenig Naivität. Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass sie lachen werden, außerdem muss man dich einfach mögen.“ Unwillkürlich machte sich der Jüngere Gedanken darüber, ob er wirklich so offen von Kajis Freunden aufgenommen werden würde wie dieser sagte. „Kaji?“ „Hey, lass dich davon jetzt bloß nicht verunsichern, ich liebe dich.“ Lächelnd küsste er seinen Liebling, beruhigte ihn damit: „Mach dir nur nicht immer so viele Gedanken, du kleines Dummerchen.“ Erleichtert seufzend schlang Minoru seine Arme um den Hals des Älteren, zog ihn zu sich runter und schnurrte: „Ich bin furchtbar glücklich.“ „Ich auch“, entgegnete ihm der Rothaarige und begann seinen Hals zu liebkosen, überhäufte den Kleineren mit Küssen und Streicheleinheiten. Allmählich zogen sie sich dabei aus, berührten einander überall, lernten sich auf eine neue, viel intimere Art kennen. Kaji behandelte den Blonden wie eine Kostbarkeit, nahm sich viel Zeit und bereitete seinen Liebling auf das Kommende fast schon gewissenhaft vor, drängte seine Ungeduld zurück. Er wollte es ihnen so schön wie nur irgend möglich machen. Schließlich ließ er Zeige- und Mittelfinger von Minoru mit Speichel benetzen... ~~*~~*~~ zensiert ^^ ~~*~~*~~ Immer schneller und heftiger wurden seine Bemühungen, bis sie ein unaufhaltsamer Rausch befiel und sie fast gleichzeitig ihren Höhepunkt erlebten, mit sanften Küssen danach ihre überreizten Nerven beruhigten. Schlafend lag Minoru in Kajis Armen, hatte sich eng an seine Brust geschmiegt, erschöpft, aber auch ungemein befriedigt. Die Freude über die neue Ebene ihrer Beziehung hatte ihn schlichtweg übermannt. Der Rothaarige war nicht minder zufrieden und auch müde, dennoch zog er es im Augenblick vor seinen Liebling beim Schlafen zu beobachten und ihm glücklich durchs Haar zu kraulen. ~*~*~*~*~*~*~ Die zwei Ferienwochen vergingen zu Minorus Unmut viel zu schnell und so saß er am Sonntag neben Laro auf dem Bett. Dieser hatte es nicht abwarten können zu erfahren, was genau alles zwischen ihm und Kaji gelaufen war und so hatte er bereits in seinem Zimmer auf ihn gewartet. Dass der Blonde endlich mit seinem Liebsten zusammen war, wusste er bereits, da sie telefoniert hatten, doch wollte sein Freund bis dato keine Einzelheiten verraten. Nachdem Minoru mit seiner Erzählung oder viel mehr Berichterstattung geendet hatte, beugte Laro - der im Schneidersitzt saß - sich zu ihm rüber und fragte ihn mit großen leuchtenden Augen: „Ihr habt wirklich miteinander geschlafen?!“ „Ja“, entgegnete der Jüngere verlegen mit roten Wangen: „Hast du mit Tori nicht? Du hast doch letztens bei ihm übernachtet, als seine Eltern außer Haus waren, oder? Da hätte ich gewettet, dass ihr auch…“ Nun war es an dem Braunhaarigen verlegen zu sein und er senkte den Blick etwas. „Nein, wir haben nicht. Ich war bei ihm und auch wenn sein kleiner Bruder da war, hätten wir eigentlich genug Privatsphäre gehabt, aber… na ja, mir ging das zu schnell. Tori war total verständnisvoll und jetzt wollen wir noch ein bisschen warten. … Und du? Erzähl mir alles! Wie war Kaji zu dir, hat es weh getan?“ „Ähm… dass du immer so direkt sein musst!“ „Ach, komm schon, vor mir brauchst du dich doch nicht zu zieren, ich bin doch dein allerbester Freund.“ Auffordernd und gleichzeitig bettelnd schaute er Minoru in die Augen, der nun doch begann auf seine Frage zu antworten: „Also schön… Kaji war total lieb zu mir, so zärtlich und behutsam. Er hat sich viel Zeit für mich genommen, obwohl ihm die Ungeduld ins Gesicht geschrieben stand. U… und, na ja, als er mich vorbereitet hat - du weißt schon - da war es zuerst total komisch und auch später, wo er dann in mich… ähm… ja, es hat wehgetan, aber viel weniger, als ich gedacht hab und… ganz schnell war es einfach nur noch ein total schönes Gefühl.“ Minoru strahlte übers ganze Gesicht, so dass sich Laro dazu hinreißen ließ ihm einen Kuss auf den Mund zu geben und ihn anschließend fest zu umarmen. „Na siehst du, jetzt haben wir beide jemanden für uns gefunden und du brauchst endlich nicht mehr so bedrückt sein.“ „Ja, ich bin so glücklich wie noch nie.“ „Ich auch!“ ~*~*~*~*~*~*~ Am Nachmittag des ersten Schultags, nach den Winterferien, kam Kaji ohne anzuklopfen in Minorus Zimmer geschneit und küsste seinen blonden Engel sogleich stürmisch. Dieser war eigentlich selbst gerade erst nach Hause gekommen und hatte sich umziehen wollen, doch diese Entwicklung der Dinge gefiel ihm viel besser. Fest schlang ihm der Ältere die Arme um die Taille und hob ihn leicht hoch, während er seinen Mund schamlos plünderte. „Hey, was machst du denn da eigentlich mit mir“, brachte der Kleinere ein wenig atemlos hervor, nachdem der Rothaarige endlich seine Lippen freigegeben hatte. „Ach, weißt du, nachdem wir jetzt zwei Wochen jeden Tag zusammen gewesen sind, da hab ich dich einfach furchtbar vermisst.“ Erfreut, aber auch verlegen, über dieses Geständnis küsste Minoru seinen Freund, lächelte ihn anschließend kurz an, bevor er sich an seine Brust schmiegte. „Ich hab dich auch vermisst und ich muss dich was fragen.“ „Ach ja?“ „Hm-hm… die Anderen wollen dieses Wochenende eine kleine Privatparty machen, bei Matzu und Satoshi zu Hause. Ihre Eltern würden uns auch das Haus überlassen. Na ja und wir sind auch eingeladen.“ „Was heißt denn Privatparty? Auf wen muss ich mich denn da alles gefasst machen?“ „Ganz einfach, Matzu und Eko, Satoshi und Tatsumi, natürlich Laro und Tori, dann sogar auch Tanabe und Yuta - die du zwar persönlich noch nicht kennengelernt hast, aber sicher mögen wirst - und wir beide. Was meinst du, hast du Lust mit mir hinzugehen? Das wäre doch die perfekte Gelegenheit sich mal so richtig kennenzulernen, oder?“ Forschend schaute er zu Kaji auf, doch dieser lächelte ihn liebevoll an: „Meinetwegen können wir gerne dahin gehen. Ich muss mich sowieso noch von ein paar Dingen überzeugen.“ „Ach? Von was denn genau?“ „Unwichtig, küss mich jetzt lieber“, schnurrte der Ältere und bugsierte seinen Liebling sanft, aber bestimmt zum Bett, ließ sich mit ihm darauf nieder. „Ähm, K-chan, meine Eltern sind unten…“ „Ich weiß… leider. Ich beherrsch mich, versprochen. Aber jetzt will ich dich küssen.“ „Okay“, grinste Minoru verschmitzt und schlang die Arme um den Hals des Rothaarigen, küsste ihn nur allzu gerne. ~*~*~*~*~*~*~ Gegen acht Uhr am Samstag kamen Minoru, Kaji, Laro und Tori gemeinsam am Haus der Kon-Brüder an, waren alle zum ersten Mal dort und überwältigt von dessen Größe. Es waren also definitiv nicht nur Gerüchte, dass ihre Eltern sehr wohlhabend waren. „Wow, dieses Haus ist ja riesig“, staunte der Braunhaarige, musterte dabei die Außenfassade und wandte sich anschließend an seinen Freund: „Pass bitte auf und mach hier bloß nix kaputt, das könnte echt teuer werden.“ Peinlich berührt schaute Tori zur Seite, murmelte: „Ich gebe mir Mühe.“ „Gut“, fiepte der Jüngere und drückte ihm versöhnlich einen Kuss auf die Wange, nahm die Hand des Schwarzhaarigen. Minoru hingegen betätigte endlich die Klingel und bereits kurz darauf öffnete ihnen ein übers ganze Gesicht strahlender Junge mit kurzem blauem Haar, knuddelte sofort den Jüngsten in ihrer Runde zur Begrüßung. „Hallo, Mi-chan. Schön, dass ihr endlich da seid, dann sind wir ja jetzt komplett.“ „Hallo, Yuta“, erwiderte ihm der Geknuddelte und bemühte sich sanft von ihm wieder loszukommen, da er nur zu deutlich den Blick seines Liebsten auf sich spürte. Kaum war dies geschafft, donnerte auch schon eine tiefe Stimme aus dem Flur auf sie zu: „Yuta! Hör auf jeden gleich anzuspringen!“ Tatsächlich war der Geschimpfte bereits im Begriff gewesen auch Laro zu umarmen, hielt nun aber inne und drehte sich mit einem Schmollmund zum älteren Schwarzhaarigen um: „Aber Tanabe, ich wollte doch nur nett sein.“ „Dummfug, nett sein kann man auch, wenn man nicht gleich jeden anspringt.“ Inzwischen war Tanabe bei ihnen angelengt, legte einen Arm um die Schultern seines Freundes und zog ihn bestimmt näher an sich ran. Dabei musterte er kurz die Neuankömmlinge und murrte ihnen zu, bevor er sich mit Yuta umwandte und zurück ins Wohnzimmer ging: „Kommt rein.“ Kurz schauten die Vier ihnen nach, ehe sie sich ebenfalls in Bewegung setzten und Kaji leise fragte: „Und die Zwei magst du?“ „Ja. … Gut, Yuta ist ein bissel überdreht, aber sehr liebenswürdig.“ „Und dieser Tanabe?“ „Tut nur so muffelig und ist wirklich lieb zu Yuta, auch wenn’s nicht immer so aussieht. Man muss ihn nur erst mal richtig kennenlernen, dann versteht man seine etwas grobe Art ganz gut zu deuten.“ „Na, da bin ich ja mal gespannt.“ Im mehr als geräumigen Wohnzimmer warteten bereits die restlichen Partygäste und so begrüßten sich erst einmal alle Anwesenden richtig und machten es sich dann auf der großen Eckcouch und den dazu gehörigen Sesseln gemütlich. Im Hintergrund war eine Musikanlage aufgebaut worden, die bereits mit geringer Lautstärke Töne von sich gab und an einer Wandseite, neben einem prunkvollen, aber nicht zu monströsem Kamin, stand ein längerer Tisch mit Getränken und vielerlei Knabberzeug, von dem sich bald alle nach Lust und Laune bedienten. Jeder fühlte sich wohl und so fiel es Tori und Kaji nicht schwer schnell mit den Freunden ihrer Lieblinge warm zu werden. Die Zeit verstrich und nicht nur alkoholfreie Getränke wurden verzerrt, was sich bald bei Tatsumi bemerkbar machte. Der Rotfuchs war einfach nicht besonders trinkfest und so war er bald betrunken und wurde schläfrig, lallte immer mal wieder irgendwas ins laufende Gespräch der Anderen. „Oje, ich glaube da muss jemand dringend ins Bett“, meinte Satoshi schließlich gegen ein Uhr morgens. „Nein, noch nicht schlafen“, murmelte Tatsumi, der neben ihm saß und an seiner Schulter lehnte. „Doch“, entgegnete ihm der Ältere bestimmt, aber mit einem sanften Lächeln, umfasste seine Hüfte und zog ihn mit sich auf die Beine. „Sa-chan“, murrte das Füchslein daraufhin jammernd, wurde jedoch im nächsten Augenblick ruhiggestellt, als ihn der ältere Lilahaarige auf seine Arme hob. „Keine Widerrede, mein Schatz, für dich ist jetzt schlafen angesagt. Bin gleich wieder da, Leute.“ Schmunzelnd beobachteten sie wie der Betrunkene rauf in Satoshis Zimmer gebracht wurde und wünschten ihm lachend eine gute Nacht. Oben angekommen legte Satoshi den Kleineren ins Bett, nahm den bereitgelegten Schlafanzug, den sein Liebling mitgebracht hatte, vom zweiten Kissen und machte sich daran Tatsumi umzuziehen. Dieser murmelte dabei immer wieder unverständliches Zeug und döste schließlich weg, kaum dass er fertig umgezogen und eingemurmelt war. ‚Er ist furchtbar süß, selbst wenn er betrunken ist‘, dachte der Ältere schmunzelnd, küsste ihn sanft auf die süß schmeckenden Lippen und beobachtete seinen Fuchs noch eine Weile, streichelte ihm immer mal wieder übers Haar. Wieder zurück im Wohnzimmer entdeckte Satoshi zuerst Laro, der mit seinem Tollpatsch von Freund - der bisher nur ein paar Chips verschüttet hatte - in einer Ecke stand und wild mit ihm knutschte. Yuta hingegen hatte es wohl endlich nach langem Quengeln und vielen Bestechungsküssen geschafft, dass sein Freund mit ihm tanzte, was mal wieder bewies wie sehr der Schwarzhaarige sich bereits für seinen Freund geändert hatte. Der Rest, der Bande, saß noch immer Pärchenweise auf der Couch, also ließ der Ältere sich neben seinem Bruder nieder, der sich schon wieder heftig mit Eko neckte, versuchte ein wenig zu vermitteln, wenn ihre liebevollen Zankereien umzuschlagen drohten und ernst zu werden schienen. Indessen zog Kaji seinen Blondschopf ein wenig näher zu sich, wisperte ihm zu: „Ich bin froh, dass wir hergekommen sind, ich mag deine Freunde und bin jetzt auch beruhigt, was Eko betrifft.“ Minoru musste lachen. „Warst du etwa immer noch eifersüchtig?“ „Nya… schon irgendwie, er ist ja dein Exfreund“, gestand Kaji verlegen, war es ihm doch ziemlich peinlich das zuzugeben. „Wie süß von dir.“ Schmunzelnd umarmte Minoru den Rothaarigen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Knapp eine Stunde später kam ein verschlafener Fuchs zurück ins Wohnzimmer getapst, wobei sein Schlafanzug recht schief saß und seine linke Schulter entblößte, ihn nur noch niedlicher wirken ließ. Ohne ein Wort ließ er sich auf Satoshis Schoß nieder und machte sich ganz klein in seinen Armen, schmiegte das Gesicht in seine Halsbeuge. „Na du, bist du etwa schon ausgenüchtert“, fragte ihn der Lilahaarige liebevoll und kraulte ihn im Nacken. „Magst du nicht mit ins Bett kommen“, lautete die geflüsterte Gegenfrage und der Kleinere wurde abermals auf die Arme von Satoshi gehoben, der schnurrte: „Sehr gern.“ „Aber nicht einfach über ‘nen betrunkenen Fuchs herfallen, Toshi“, rief ihnen Eko lächelnd nach, woraufhin ihm der Angesprochene kess erwiderte: „Nur, wenn er drum bettelt.“ Kaum waren die Zwei dann verschwunden, verabschiedeten sich auch Laro und Tori und gingen Heim. Tanabe und Yuta hingegen tanzten noch lange, während die Anderen sich unterhielten bis Minoru schließlich, an Kajis Schulter gelehnt, einschlief. „Oh, ich glaube das war unser Stichwort“, meinte Matzu, der als Erster entdeckt hatte, dass der Blondschopf eingeschlafen war und deutete dabei auf ihn, so dass auch die Anderen verstanden was er meinte. Auch die Tanzenden hatten seinen Kommentar mitbekommen und schauten auf die Uhr. „Minoru-chan hat ganz recht, es ist Zeit sich für heute zu verabschieden. Darf ich bei dir schlafen, Tanabe?“ „Vielleicht“, entgegnete Tanabe dem Blauhaarigen gleichgültig, drückte aber bestätigend seine Hand, was den Jüngeren strahlen ließ. Er liebte es, dass sein Freund sich immer noch genierte offen vor anderen seine Zuneigung für ihn zu liebevoll zu präsentieren, ihm gleichzeitig aber auf andere Weise dies mitteilte. „Okay, dann gehen wir jetzt auch. Macht’s gut, Freunde“, fiepte Yuta, winkte den Anderen noch mal und machte sich dann mit dem Schwarzhaarigen auf den Heimweg. „Na, dann los, mein Mäuschen. Ab ins Bett mit uns. Und ihr Beide, Kaji? Wollt ihr bleiben? Dann bringen wir euch noch ‘ne Decke und ein Kissen.“ Gerade, als der Rothaarige Eko antworten wollte, fauchte der jüngere Kon-Bruder dazwischen: „Sag mal, findest du es nicht ganz schön unverschämt Leute zum übernachten einzuladen, wenn’s gar nicht um dein eigenes Haus geht?“ „Hast du denn was dagegen?“ „Nein, ich hätte auch gefragt, aber darum geht’s nicht. Du benimmst dich, als würdest du hier wohnen?“ „Na ja, oft genug bin ich dafür ja eigentlich auch hier“, entgegnete ihm der Ältere frech und stellte sein Mäuschen mit einem Kuss ruhig. „Entschuldige, okay?“ „Na gut“, murrte Matzu, wurde leicht rot um die Nase und wandte sich im nächsten Moment wieder Kaji zu: „Also, das Angebot steht.“ „Danke, wir nehmen es gerne an, nach Hause kriege ich Minoru jetzt eh nicht mehr.“ „Gut, dann holen wir euch noch Schlafzeug und gehen auch schlafen.“ Gesagt, getan, bekamen Kaji und Minoru noch ein Kissen und eine Decke, bevor die Musikanlage ab- und das Licht ausgeschaltet wurden. Vorsichtig legte der Rothaarige sich mit dem Jüngeren hin, woraufhin dieser sich verschlafen die Augen rieb: „Kaji?“ „Pscht, schlaf ruhig weiter, wir bleiben heute hier. Die Anderen sind auch schon weg oder schlafen gegangen.“ Blinzelnd schaute der Kleinere ihn an, wobei sie auf der Seite lagen und fragte: „Hat es dir heute gefallen?“ „Ja, es war ein schöner Abend.“ Sanft küsste er den Jüngeren auf die Stirn, der dabei kurz die Augen schloss. „Ich liebe dich. … Wir können ruhig öfter was mit deinen Freunden unternehmen.“ „Meine Freunde? Sind sie jetzt nicht eher unsere Freunde?“ „Doch, du hast vollkommen recht, mein kluger Schatz.“, schmunzelte der Ältere und küsste Minoru noch einmal zärtlich, bevor sie eng aneinander kuschelten und zufrieden einschliefen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *hach* Ich weiß grad gar nicht so recht, was ich sagen soll, ich freu mich einfach so sehr euch die Beiden jetzt als Paar präsentieren zu können ^ô^ Ich hoffe euch hat das Kapitel trotz Zensierung gefallen, ich habe versucht so wenig wie möglich zu kürzen. Und zur Erklärung, ja, die Beiden haben richtig miteinander geschlafen und Minoru-chan saß dabei rittlings auf Kaji (so viel darf ich ja sicher verraten ^.~) Zu Beginn hatte ich mir eigentlich nicht vorstellen können eine Adultszene für die Zwei zu schreiben, doch dann hab ich mich mal wieder mittendrin dazu entschieden ^.~ Außerdem konnte ich auch noch mal alle unsere süßen 'Gebrüder Kon'-Leute und unsere zwei Hauptpärchen von 'VINS' zusammen auftreten lassen, was mir großen Spaß gemacht hat ^///^ Ich bin also gespannt, wie es auch gefallen hat und sage: bis zum letzten Kapitel *süßkram bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 18: Ein neues Spiel nur für uns Zwei -------------------------------------------- Zwei Jahre waren vergangen, seit dem Kaji und Minoru zusammengekommen waren und wieder einmal - nach etwas längerer Zeit - waren Harukis und Toris Eltern übernacht weg und so hatten sie ihre Lieblinge eingeladen. Als Shiina also am späteren Nachmittag das Zimmer seines besten Freundes betrat, merkte er sofort, dass diesen eine seltsame Unruhe befallen hatte und als der Schwarzhaarige dann auch noch die Zimmertür abschloss, fragte er verwirrt: „Haruki, was ist eigentlich los mit dir? Du bist so seltsam heute.“ Mit einem undurchsichtigen Lächeln setzte der Ältere sich neben den Blonden und streichelte ihm über die Wange. „Weißt du, wir sind jetzt schon Vierzehn und allmählich habe ich Lust mich ein wenig auszuprobieren.“ „Was soll das heißen? Du machst mir allmählich Angst so wie du mich anschaust.“ „Wieso, wie sehe ich dich denn an“, fragte ihn der Schwarzhaarige, ließ seine Hand wieder sinken. „Wie ein ausgehungerter Wolf seine Beute.“ „Oh… na ja, irgendwie trifft‘s das ja auch… in entferntem Sinn. Shiina, du bist doch mein bester Freund, richtig?“ „Ja?“ „Und niemandem vertraust du mehr, als mir, oder?“ „Ja, denke schon. Wieso fragst du mich das?“ „Nun, hast du mal… anders, möchtest du nicht vielleicht auch manchmal ein bisschen aktiver werden? Also, ein paar Sachen ausprobieren… sexuell meine ich…“ Haruki konnte es nicht vermeiden, dass er leicht rot um die Nase wurde, doch das war nichts gegen die tiefe Röte auf dem Gesicht des Jüngeren. „Was? Spinnst du? Dafür sind wir doch noch viel zu jung!“ „Ich meine ja nicht, dass wir gleich richtigen Sex haben müssen, nur erst mal ein bisschen streicheln vielleicht und sich das Küssen beibringen.“ Wie vom Donner gerührt schaute ihn Shiina an, fragte entrüstet: „Wir? Soll das heißen, du willst mit mir, also… ähm… wir miteinander?!“ „Ja, warum denn nicht? Wir vertrauen uns doch, also brauchen wir keine Angst haben und wir kennen uns doch besser, als sonst wer.“ „Sag mal, hat’s dir den Verstand vernebelt, als du letztens einen Blick auf deinen Bruder und Laro werfen konntest?! Beste Freunde steigen doch nicht einfach aus Spaß miteinander ins Bett!“ „Aber man sagt doch immer, dass Freundinnen sich gegenseitig das Küssen beibringen - manche zumindest… irgendwo auf der Welt - warum also nicht auch wir?“ „Nein! Wenn andere von der Brücke springen, hüpfst du ihnen dann auch hinterher?!“ „Das ist doch was ganz anderes. … Oder liegt es daran, dass wir beide Jungs sind? Hast du vielleicht nur Interesse an Mädchen? Dann versteh ich deinen Widerstand natürlich. Ich hätte nicht davon ausgehen dürfen, dass du wie ich beides magst, Mädchen und Jungs.“ Grübelnd wandte Haruki seinen Blick von ihm ab und der Kleinere dachte kurz darüber nach, was er gesagt hatte. „Nein… daran liegt es nicht, denke ich. Ähm… ich weiß noch nicht so genau, ob ich nur Mädchen mag, ich hab ja noch nicht mal über Sex richtig nachgedacht.“ „Dann… gibt’s also noch Hoffnung für mich?“ Mit großen Augen schaute er den Blonden an, rückte sogleich näher an ihn ran und legte einen Arm um seine Hüfte. „Lass es uns doch einfach anprobieren und wenn es dir nicht gefällt, dann können wir doch aufhören.“ „Na toll und wenn ich dir dann nicht mehr ins Gesicht sehen kann, oder du mir? Was wenn wir’s bescheuert finden und uns danach nicht mehr sehen wollen? Ich will dich nicht als meinen Freund verlieren.“ Ängstlich begegnete er dem Blick des Schwarzhaarigen, doch dieser legte nun auch noch den zweiten Arm um ihn, faltete die Hände ineinander. Sanft zog er Shiina zu sich ran und strich mit der Nase über seine: „Keine Angst, wir verlieren einander doch nicht. Sieh es so, wir lernen uns auf eine andere Art und Weise kennen und wenn uns die nicht gefällt, dann vergessen wir sie eben wieder. … Beginnen wir doch mit was ganz simplen und sehen ob es uns gefällt.“ „Und was meinst du mit simpel?“ „Ich zeig’s dir“, hauchte ihm Haruki fast schon ein wenig zu lasziv für sein Alter zu und knabberte vorsichtig an seinem Ohrläppchen, leckte über seine Ohrmuschel und küsste sich anschließend von da aus über seinen Hals runter bis zum Schlüsselbein. Doch um dies erreichen zu können, musste er zunächst den Reißverschluss von Shiinas Sweatshirt öffnen. Forschend achtete der Ältere dabei auf jede noch so kleine Reaktion seines Freundes, der seine Zuwendung mit jedem kleinen Kuss mehr zu genießen schien. Aus diesem Grund ließ er sich auch dazu hinreißen ihm unterhalb des liebkosten Schlüsselbeins einen kleinen Knutschfleck zu hinterlassen. „Haru… was machst du da?“ „Ich hab dir nur ein kleines Zeichen meiner Zuneigung hinterlassen und für meinen ersten Knutschfleck, finde ich, hab ich ihn ziemlich gut hinbekommen.“ „W… was? Nein… nein, das geht nicht, dann wissen doch alle, dass wir… ich… also… keine Knutschflecke mehr!“ „Du bist echt süß.“ Frech grinste er den Jüngeren an, wobei sein Blick auf die Lippen des Blonden fiel. Schon länger hatte er sich gefragt wie sie wohl schmecken würden, wie sich anfühlen und jetzt wollte er es endlich herausfinden. Langsam näherte er sich dem verlegenen Jungen, in seinen Armen und wisperte: „Lauf ja nicht weg.“ Hauchzart berührten sich ihre Lippen bereits in der nächsten Sekunde und Haruki stellte fest, dass die seines Blondschopfes warm, weich und trocken waren. Kurz löste er sich also wieder vom Kleineren und bemerkte, dass dieser die Augen ebenso geschlossen hatte wie er selbst, was den Schwarzhaarigen lächeln ließ. Zärtlich leckte er über Shiinas Lippen und bettelte um Einlass, er wollte zum nächsten Schritt übergehen und ihn schmecken. Zögerlich öffnete der Kleinere also seinen Mund und empfing die forschende Zunge. Sie erkundete ihn genau, doch behutsam, nicht zu forsch und forderte seine eigene Zunge zum Mittmachen auf. Langsam, Schritt für Schritt kamen sie einander näher und wurden sicherer in ihrem Tun, küssten sich irgendwann voller Neugierde und Enthusiasmus. Das Gefühl, das sie dabei verspürten, war einfach zu herrlich, fast schon zu schön um wahr zu sein. So verstrich die Zeit und die Beiden hatten nichts weiter getan, als sich unentwegt innig zu küssen. „Und? War dir das zu wider?“ „Nein“, gestand der Jüngere errötet und leckte sich kurz über die erhitzten Lippen: „Es war schön…“ „Finde ich auch, aber… ich würde gern noch ein wenig mehr mit dir spielen, also leg dich doch bitte hin.“ Haruki ließ ihn los und der Kleinere legte sich folgsam auf den Rücken, fragte aber verunsichert: „Spielen?“ „Hm-hm, unser ganz privates Spiel, das hier darfst du mit keinem Anderen machen.“ Lächelnd, mit einem gewissen Glanz in den Augen, beugte der Ältere sich über seinen Freund und streichelte ihm über die Wange. „Ich möchte das auch nur mit dir spielen, also merk dir das, ja?“ Immer noch ein wenig unsicher nickte Shiina und ließ es zu, dass ihm der Schwarzhaarige sein Oberteil hoch schob und über seine Brust streichelte. Doch schnell reichte es Haruki nicht mehr nur das zu tun und so ließ er sich etwas nach unten rutschen und leckte über eine seiner Brustwarzen, knetete die Andere gleichzeitig mit der Hand. Er wollte herausfinden wie empfindlich der Kleinere war und stellte zufrieden fest, dass Shiina sich bald leise stöhnend unter ihm räkelte. Durch einen kurzen Blick in sein Gesicht, bemerkte Haruki, dass der Jüngere von sich selbst überrascht und auch ein wenig überfordert mit seinen neuen Empfindungen war. „Du bist echt süß, wenn du so ein Gesicht machst“, grinste er und zog ihm das Shirt über den Kopf, schmiss den störenden Stoff zur Seite. Fasziniert musterte er die helle Haut seines Freundes, war begeistert von seinem fast schon zarten Körperbau. „Haru… schau mich nicht so an…“ „Warum nicht? Du bist doch so schön.“ Erneut widmete er sich Shiinas Oberkörper, küsste sich an ihm runter bis zum Bauchnabel, umkreiste ihn mit der Zunge und öffnete ihm zeitgleich die Hose. „Haruki! Warte! Was machst du da? Das geht zu weit!“ Erschrocken versuchte der Blonde sich aus dem Griff, der ihn hielt, zu winden, doch Haruki packte kurzentschlossen seine Hose und zog sie ihm aus. „Hör auf, hab ich gesagt! Du hast versprochen aufzuhören, wenn mir was nicht gefällt!“ „Versprochen hab ich’s nicht und außerdem weißt du doch nicht mal, ob es dir nicht gefällt, lass mich doch erst mal machen.“ „Nein“, fauchte der Kleinere, der sich halb aufgesetzt hatte, während Haruki bemerkte wie sein Blick kurz zwischen ihren Körpern hin und her huschte. „Ach so ist das.“ „Was?!“ „Du bist nur beleidigt, weil ich noch angezogen bin.“ Nur zu deutlich konnte man dem Jüngeren ansehen wie ertappt er sich fühlte und so konnte der Schwarzhaarige sein Lächeln nicht unterdrücken. „Hab ich’s doch gewusst. Aber keine Sorge, wenn’s nur daran liegt.“ Ungeniert zog der Größere sich neben dem Blonden nackt aus und ignorierte den geschockten und zugleich verlegenen Blick, der auf ihm ruhte. „Na, gefällt dir, was du siehst?“ „H… Haru… wie kannst du nur…“, brachte Shiina stotternd hervor, ließ es sich allerdings gefallen, als ihn der Größere zurück aufs Bett drückte und seinen Hals liebkoste. „Vor dir schäme ich mich nicht, Shiina.“ Zärtlich streichelte er den schlanken Körper unter sich, spürte dabei die musternden Blicke auf seiner Haut, ignorierte sie jedoch. Unaufhaltsam arbeitete er sich weiter runter, zog ihm in Verbindung mit weiteren Streicheleinheiten die Shorts aus und küsste anschließend die Schenkelinnenseiten des Blonden. Freudig bemerkte er wie Shiina immer erregter und auch sein Glied allmählich hart wurde. „Shiina? Darf ich dich berühren?“ Irritiert schaute ihn der Angesprochene an, verstand erst nach einem kleinen Nicken in Richtung seines Schritts, wo ihn sein Freund berühren wollte. Mit wild klopfendem Herzen und feuerroten Wangen drehte er seinen Kopf zur Seite, wisperte zur Antwort: „O… okay…“ Schmunzelnd neigte Haruki sich vor und verwickelte den Blonden zunächst in einen innigen Kuss, bevor er über den Schaft seines erregierten Gliedes strich. Sanft umschloss er ihn mit der ganzen Hand, drückte den Daumen auf die leicht feuchte Spitze und spürte die Woge, die vor Erregung durch Shiinas Körper schoss. Er wollte ihm Gutes tun, doch hatten ihn die Laute seines Freundes und die vielen Berührungen selbst an die Grenze des Erträglichen geführt. Kurz unterbrach er also seine stetige Bewegung und flüsterte dem Jüngeren ins Ohr: „Shiina? Fass meinen auch an, ja? Ich möchte auch kommen, am liebsten gleichzeitig mit dir…“ Noch nie hatte Haruki sich groß vor anderen geniert, erst recht nicht vor Shiina und so scheute er sich auch nicht in dieser speziellen Situation offen auszusprechen, was er wollte. Seinem Freund ging es da anders, er wusste nicht mehr wohin mit seiner Scham, besonders nach diesen Worten. Abermals wich er den stechenden grünen Augen aus, die ihn fixierten und nuschelte: „Haru… ich weiß nicht… o… ob ich das kann…“ Liebevoll strich der Ältere ihm mit der Nase über die Wange, küsste ihn sanft auf den Mundwinkel: „Bitte, Shiina. Ich halt’s nicht mehr aus und du doch auch nicht, hab ich recht?“ Fast schon um eine Bestätigung notfalls zu erzwingen, schloss Haruki seine Hand fester um das Glied des Kleineren und fuhr den Schaft entlang, ergötzte sich an dem halb unterdrückten Stöhnen, das sogleich aus Shiinas Kehle drang. „I… ich hab Angst…“ „Vor mir?“ „Nein… vor dem hier… das was wir machen…“ „Aber das brauchst du doch nicht, Dummerchen. Das hier ist doch das natürlichste von der Welt.“ Lächelnd legte sich der Schwarzhaarige neben seinen Freund auf die Seite, küsste ihn ablenkend und drehte ihn dabei zu sich rum. Bestimmt, aber nicht grob, nahm er danach Shiinas Hand und führte sie in seinen Schoß, zu seinem inzwischen vollständig erregierten Penis und ließ es nicht zu, als er ihm ausweichen wollte. „Ekelst du dich?“ „Nein“, fiepte der Kleinere erschrocken, wollte auf keinen Fall, dass Haruki dies dachte, wo es sich doch so schön anfühlte ihm auf diese Weise nahe zu sein. Er war selbst von seinen eigenen Gefühlen und seinem Verhalten überrascht, tat schließlich doch bereitwillig das, worum ihn der Ältere gebeten hatte. So befriedigten sie sich gegenseitig, wussten scheinbar intuitiv, was sie tun mussten, um dem Anderen besondere Wonnen zu schenken. Immer wieder fanden sich ihre Lippen dabei zu einem leidenschaftlichen Kuss, bis sie schließlich mit einem lauten Aufstöhnen zum Höhepunkt kamen, sich in die Hand des Anderen ergossen. Keuchend schmiegten die Beiden sich aneinander, brauchten eine Weile, um sich ihrer Gefühle und Situation gewahr zu werden. Erschöpft von den vielen neuen und berauschenden Emotionen schlief Shiina kurz darauf ein und Haruki betrachtete ihn liebevoll lächelnd. Vorsichtig stand er irgendwann auf und besorgte sich einen Waschlappen, sowie ein besonders weiches Handtuch, reinigte den Blondschopf - ohne dessen Wissen - behutsam und ging anschließend duschen. Er war furchterregend glücklich und gleichermaßen erschrocken, als er später - auf dem Weg zurück - Tori entdeckte, der vor seinem Zimmer offenbar auf ihn wartete. „Was ist, Onii-chan? Willst du was Bestimmtes von mir? Eigentlich hab ich nämlich gar keine Zeit und möchte noch ein wenig mit Shiina zusammen sein.“ „Willst du dich noch mal an ihm vergreifen?“ „W… was“, stammelte der Jüngere beschämt, versuchte mehr schlecht als recht den Verständnislosen zu mimen. „Ich wollte euch gerade fragen, ob ihr mit uns Abendbrot essen wollt und was glaubst du finde ich da überraschend in deinem Bett?“ „Ich… weiß nicht, was du meinen könntest.“ „Haruki, jetzt hör schon auf mit dem Dummfug, du weißt sehr genau wovon ich rede. Wieso liegt Shiina schlafend in deinem Bett und ist dabei splitterfasernackt?!“ „Hast du etwa unters Bettdeck geschaut“, entrüstete sich der Kleinere aufgebracht, dem der Gedanke, dass Tori seinen Blondschopf nackt gesehen hatte, fast verrückt machte. „Nee, bin doch kein Lustmolch. Ich hab seinen Oberkörper gesehen und dann auf dem Boden seine Sachen - inklusive Unterhose - gesehen. Aber darum geht’s doch jetzt gar nicht! Mensch, Haruki, du… ihr seid gerade mal Vierzehn und schlaft schon miteinander?! Was denkst du dir nur dabei?“ Beschämt schaute der jüngere Schwarzhaarige zur Seite, nuschelte: „Haben wir doch gar nicht… also nicht richtig, meine ich. Wir haben uns geküsst und gestreichelt und… es uns dann gegenseitig mit der Hand… gemacht.“ „Na, Gott sei Dank, ich dachte schon… aber auch das finde ich ganz schön früh. Du bist doch sicher über Shiina hergefallen, richtig? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er von sich aus aktiv geworden ist.“ „Nein, ich war’s“, gestand Haruki zerknirscht. „Spiel nicht mit ihm, du bedeutest ihm viel.“ „Ich weiß, das musst du mir nicht noch sagen! Was mischst du dich da überhaupt ein? Geh doch einfach wieder zu Laro, ja?“ „Nein. Ich bin dein großer Bruder und deshalb geht mich das sehr wohl was an. Also, raus damit: spielst du nur mit ihm oder ist es dir ernst?“ „Ernst“, wisperte der Kleinere, doch Tori hatte ihn nicht verstanden. „Was hast du gesagt? Sprich ein bisschen lauter.“ „Ich… ich meine es ernst mit Shiina. Ich hatte nur Angst, dass er mich vielleicht nicht mehr mag, wenn ich ihm sage, dass ich mich in ihn verliebt habe.“ „Shiina, dich nicht mehr mögen? Wie kommst du denn auf den Quatsch? Er vergöttert dich doch total.“ „Glaubst du?“ „Na klar. Aber sag mal, Haruki… wenn du Angst hast ihn zu verlieren wie konntest du dann mit ihm im Bett landen?“ „Ich… hab ihn überredet und gemeint, dass wir doch ein wenig spielen könnten, sich das Küssen beibringen und ein bisschen streicheln, so was halt. Aber ich hab ihm gesagt, dass er das nur mit mir spielen soll.“ „Und du denkst, dass er das tut?“ „Ja… ach, ich weiß doch auch nicht! Ich hab‘s einfach nicht mehr ausgehalten, ich wollte ihn einfach nur endlich anfassen dürfen und mir ist nichts Besseres eingefallen, ohne ihm sagen zu müssen, was ich empfinde.“ Seufzend schüttelte der Ältere den Kopf, wusste erst gar nicht was er seinem Bruder erwidern sollte, wuschelte ihm schließlich aber durchs Haar. „Dummkopf. Ich wette Shiina mag dich auch, doch das musst du selbst rausfinden. Nur belass es erst mal bei ein bisschen Handarbeit und nimm Rücksicht. Ihr habt noch genug Zeit irgendwann miteinander zu schlafen.“ „Okay“, entgegnete ihm der Kleinere nachdenklich und lehnte sich anschließend kurz an ihn, bevor er meinte: „Danke, Onii-chan, aber ich geh jetzt wieder zu ihm, esst ihr mal alleine.“ „Gut. … Ach und Haruki? Sei ruhig ein bisschen selbstbewusster, du bedeutest ihm wirklich viel, da bin ich mir sicher.“ „Hm-hm“, murmelte Haruki und ging zurück in sein Zimmer, legte sich neben den Blonden. Lächelnd beobachtete er den Jüngeren eine Weile, stahl sich schließlich mit unters Bettdeck und zog ihn fest in seine Arme, strich ihm sanft über den Rücken. Davon geweckt öffnete Shiina seine Augen, brauchte einen Moment, um zu verstehen, wo er sich befand und was zuvor geschehen war. Als es ihm dann wieder einfiel, wurde er augenblicklich rot um die Nase. „Ha… Haruki?“ „Oh, du bist wach? Was ist, Shiina?“ „Hast du… mich eigentlich gern?“ „W… was? Wie kommst du denn jetzt auf die Frage?“ „Na ja, das was wir vorhin miteinander gemacht haben, das macht man doch eigentlich mit jemandem, den man mag. Also, hast du mich gern?“ „Natürlich, sonst wärst du doch nicht mein bester Freund.“ „Nur dein bester Freund?“ Erstmals seit Shiina aufgewacht war, schaute er dem Älteren in die Augen, wirkte dabei ungemein verletzlich, so dass Haruki Mut fasste. Sanft legte er seine Lippen, auf die des Blonden und spürte die erhoffte Erwiderung. „Shi… ina? Ich… dieses sogenannte Spiel… versprich mir, dass du es mit keinem anderen spielst.“ Der Kleinere schnaubte: „Ich hab eigentlich was anderes erwartet.“ „Hm?“ Irritiert schaute Haruki in die tiefblauen Augen seines Freundes, wusste nicht was er meinte. Als Shiina das bewusst wurde, seufzte er verlegen, beugte sich über den Schwarzhaarigen und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Sagst du mir jetzt endlich, dass du in mich verliebt bist?“ Der Schock stand dem Älteren ins Gesicht geschrieben, verunsicherte Shiina damit wieder. Angst beschlich sein junges Herz. „Stimmt es etwa nicht? Hab… hab ich mich geirrt?“ „Shiina“, setzte Haruki an, doch der Kleinere ließ ihn gar nicht erst aussprechen, sondern setzte sich auf und drehte dem Schwarzhaarigen den Rücken zu: „Ich hab mich geirrt!“ „Jetzt lass mich doch erst mal aussprechen.“ „Wozu? Hab ich mich nicht schon genug zum Klops gemacht?! Ich bin echt so bescheuert!“ Er hätte in Tränen ausbrechen können, fühlte sich auf einmal so verzweifelt und abgewiesen, so bemerkte er auch nicht das verschmitzte Lächeln, das sich auf Harukis Gesicht geschlichen hatte. Liebevoll schlang er die Arme um die schmale Taille des Jüngeren und legte den Kopf auf seiner Schulter ab. „Darf ich jetzt erleichtert sein?“ „Erleichtert?“ Der Blonde verstand nicht, drehte daher das Gesicht zu seinem Freund rum. „Natürlich, wenn du so enttäuscht bist, dann kann das doch nur heißen, dass du auch in mich verliebt bist.“ Jetzt verstand Shiina, drehte sich um und fiel ihm stürmisch um den Hals, küsste ihn innig. „Shiina, ich… ich meins ernst mit dir.“ „Ein Grund mehr nur noch mit mir zu spielen“, grinste der Blonde und verwickelte Haruki erneut in einen zärtlichen Kuss, spürte dabei wie ihm allmählich kalt ums Hinterteil herum wurde. Leicht verwirrt blickte er an sich runter und realisierte dann erst, dass er immer noch nackt war und inzwischen auch nicht mehr von der Bettdecke verhüllt wurde. Mit einem kleinen erschrockenen Fiepton setzte er sich auf und bedeckte seinen Unterleib wieder, was den Schwarzhaarigen lachen ließ: „Um sich zu genieren, ist es jetzt ein bisschen zu spät, findest du nicht?“ „Nein“, schmollte der Jüngere, kuschelte sich aber schon im nächsten Moment wieder in Harukis Arme und schnurrte: „Ich bin froh, dass es jetzt raus ist und besonders, dass ich heute Nacht hier bei dir bleiben darf, Haru.“ „Ich erst“, murmelte der Ältere verschmitzt lächelnd und versiegelte Shiinas Lippen mit den Eigenen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *sfz* Das war also das letzte Kapitel, ich sehe es wie immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ich freue mich sehr wieder etwas zum Abschluss gebracht zu haben, aber zum Anderen lasse ich ungern meine Charas zurück... aber das muss ich hier ja auch noch gar nicht ^.~ Jupp, ich bin plötzlich nicht durchgeknackst, sondern habe mich kurzfristig zu einer Fortsetzung (nähere Infos auch noch mal hier in der FF-Beschreibung) entschieden, hauptsächlich gab den Anstoß dafür Onlyknow3 mit ihrem Kommi, also vielen Dank ganz besonders an dich und auch an Bella_Donna, die mir bei der Storyfindung geholfen hat -^ô^- Aber noch mal zurück zu diesem Kapitel, man merkt mal wieder, wie lieb ich auch meine Nebencharaktere habe und so konnte ich nicht anders, als extra für Shiina und Haruki zwei Jahre vorzuspringen ^^ Ich bin also sehr gespannt, wie es auch gefallen hat und hoffe sagen zu können: bis zur Fortsetzung ^.~ *süßkram und eistruhe bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Kapitel 19: Ein neues Spiel nur für uns Zwei (zensiert) ------------------------------------------------------- Zwei Jahre waren vergangen, seit dem Kaji und Minoru zusammengekommen waren und wieder einmal - nach etwas längerer Zeit - waren Harukis und Toris Eltern übernacht weg und so hatten sie ihre Lieblinge eingeladen. Als Shiina also am späteren Nachmittag das Zimmer seines besten Freundes betrat, merkte er sofort, dass diesen eine seltsame Unruhe befallen hatte und als der Schwarzhaarige dann auch noch die Zimmertür abschloss, fragte er verwirrt: „Haruki, was ist eigentlich los mit dir? Du bist so seltsam heute.“ Mit einem undurchsichtigen Lächeln setzte der Ältere sich neben den Blonden und streichelte ihm über die Wange. „Weißt du, wir sind jetzt schon Vierzehn und allmählich habe ich Lust mich ein wenig auszuprobieren.“ „Was soll das heißen? Du machst mir allmählich Angst so wie du mich anschaust.“ „Wieso, wie sehe ich dich denn an“, fragte ihn der Schwarzhaarige, ließ seine Hand wieder sinken. „Wie ein ausgehungerter Wolf seine Beute.“ „Oh… na ja, irgendwie trifft‘s das ja auch… in entferntem Sinn. Shiina, du bist doch mein bester Freund, richtig?“ „Ja?“ „Und niemandem vertraust du mehr, als mir, oder?“ „Ja, denke schon. Wieso fragst du mich das?“ „Nun, hast du mal… anders, möchtest du nicht vielleicht auch manchmal ein bisschen aktiver werden? Also, ein paar Sachen ausprobieren… sexuell meine ich…“ Haruki konnte es nicht vermeiden, dass er leicht rot um die Nase wurde, doch das war nichts gegen die tiefe Röte auf dem Gesicht des Jüngeren. „Was? Spinnst du? Dafür sind wir doch noch viel zu jung!“ „Ich meine ja nicht, dass wir gleich richtigen Sex haben müssen, nur erst mal ein bisschen streicheln vielleicht und sich das Küssen beibringen.“ Wie vom Donner gerührt schaute ihn Shiina an, fragte entrüstet: „Wir? Soll das heißen, du willst mit mir, also… ähm… wir miteinander?!“ „Ja, warum denn nicht? Wir vertrauen uns doch, also brauchen wir keine Angst haben und wir kennen uns doch besser, als sonst wer.“ „Sag mal, hat’s dir den Verstand vernebelt, als du letztens einen Blick auf deinen Bruder und Laro werfen konntest?! Beste Freunde steigen doch nicht einfach aus Spaß miteinander ins Bett!“ „Aber man sagt doch immer, dass Freundinnen sich gegenseitig das Küssen beibringen - manche zumindest… irgendwo auf der Welt - warum also nicht auch wir?“ „Nein! Wenn andere von der Brücke springen, hüpfst du ihnen dann auch hinterher?!“ „Das ist doch was ganz anderes. … Oder liegt es daran, dass wir beide Jungs sind? Hast du vielleicht nur Interesse an Mädchen? Dann versteh ich deinen Widerstand natürlich. Ich hätte nicht davon ausgehen dürfen, dass du wie ich beides magst, Mädchen und Jungs.“ Grübelnd wandte Haruki seinen Blick von ihm ab und der Kleinere dachte kurz darüber nach, was er gesagt hatte. „Nein… daran liegt es nicht, denke ich. Ähm… ich weiß noch nicht so genau, ob ich nur Mädchen mag, ich hab ja noch nicht mal über Sex richtig nachgedacht.“ „Dann… gibt’s also noch Hoffnung für mich?“ Mit großen Augen schaute er den Blonden an, rückte sogleich näher an ihn ran und legte einen Arm um seine Hüfte. „Lass es uns doch einfach anprobieren und wenn es dir nicht gefällt, dann können wir doch aufhören.“ „Na toll und wenn ich dir dann nicht mehr ins Gesicht sehen kann, oder du mir? Was wenn wir’s bescheuert finden und uns danach nicht mehr sehen wollen? Ich will dich nicht als meinen Freund verlieren.“ Ängstlich begegnete er dem Blick des Schwarzhaarigen, doch dieser legte nun auch noch den zweiten Arm um ihn, faltete die Hände ineinander. Sanft zog er Shiina zu sich ran und strich mit der Nase über seine: „Keine Angst, wir verlieren einander doch nicht. Sieh es so, wir lernen uns auf eine andere Art und Weise kennen und wenn uns die nicht gefällt, dann vergessen wir sie eben wieder. … Beginnen wir doch mit was ganz simplen und sehen ob es uns gefällt.“ „Und was meinst du mit simpel?“ „Ich zeig’s dir“, hauchte ihm Haruki fast schon ein wenig zu lasziv für sein Alter zu und knabberte vorsichtig an seinem Ohrläppchen, leckte über seine Ohrmuschel und küsste sich anschließend von da aus über seinen Hals runter bis zum Schlüsselbein. Doch um dies erreichen zu können, musste er zunächst den Reißverschluss von Shiinas Sweatshirt öffnen. Forschend achtete der Ältere dabei auf jede noch so kleine Reaktion seines Freundes, der seine Zuwendung mit jedem kleinen Kuss mehr zu genießen schien. Aus diesem Grund ließ er sich auch dazu hinreißen ihm unterhalb des liebkosten Schlüsselbeins einen kleinen Knutschfleck zu hinterlassen. „Haru… was machst du da?“ „Ich hab dir nur ein kleines Zeichen meiner Zuneigung hinterlassen und für meinen ersten Knutschfleck, finde ich, hab ich ihn ziemlich gut hinbekommen.“ „W… was? Nein… nein, das geht nicht, dann wissen doch alle, dass wir… ich… also… keine Knutschflecke mehr!“ „Du bist echt süß.“ Frech grinste er den Jüngeren an, wobei sein Blick auf die Lippen des Blonden fiel. Schon länger hatte er sich gefragt wie sie wohl schmecken würden, wie sich anfühlen und jetzt wollte er es endlich herausfinden. Langsam näherte er sich dem verlegenen Jungen, in seinen Armen und wisperte: „Lauf ja nicht weg.“ Hauchzart berührten sich ihre Lippen bereits in der nächsten Sekunde und Haruki stellte fest, dass die seines Blondschopfes warm, weich und trocken waren. Kurz löste er sich also wieder vom Kleineren und bemerkte, dass dieser die Augen ebenso geschlossen hatte wie er selbst, was den Schwarzhaarigen lächeln ließ. Zärtlich leckte er über Shiinas Lippen und bettelte um Einlass, er wollte zum nächsten Schritt übergehen und ihn schmecken. Zögerlich öffnete der Kleinere also seinen Mund und empfing die forschende Zunge. Sie erkundete ihn genau, doch behutsam, nicht zu forsch und forderte seine eigene Zunge zum Mittmachen auf. Langsam, Schritt für Schritt kamen sie einander näher und wurden sicherer in ihrem Tun, küssten sich irgendwann voller Neugierde und Enthusiasmus. Das Gefühl, das sie dabei verspürten, war einfach zu herrlich, fast schon zu schön um wahr zu sein. So verstrich die Zeit und die Beiden hatten nichts weiter getan, als sich unentwegt innig zu küssen. „Und? War dir das zu wider?“ „Nein“, gestand der Jüngere errötet und leckte sich kurz über die erhitzten Lippen: „Es war schön…“ „Finde ich auch, aber… ich würde gern noch ein wenig mehr mit dir spielen, also leg dich doch bitte hin.“ Haruki ließ ihn los und der Kleinere legte sich folgsam auf den Rücken, fragte aber verunsichert: „Spielen?“ „Hm-hm, unser ganz privates Spiel, das hier darfst du mit keinem Anderen machen.“ Lächelnd, mit einem gewissen Glanz in den Augen, beugte der Ältere sich über seinen Freund und streichelte ihm über die Wange. „Ich möchte das auch nur mit dir spielen, also merk dir das, ja?“ Immer noch ein wenig unsicher nickte Shiina und ließ es zu, dass ihm der Schwarzhaarige sein Oberteil hoch schob und über seine Brust streichelte. Doch schnell reichte es Haruki nicht mehr nur das zu tun und so ließ er sich etwas nach unten rutschen und leckte über eine seiner Brustwarzen, knetete die Andere gleichzeitig mit der Hand. Er wollte herausfinden wie empfindlich der Kleinere war und stellte zufrieden fest, dass Shiina sich bald leise stöhnend unter ihm räkelte. Durch einen kurzen Blick in sein Gesicht, bemerkte Haruki, dass der Jüngere von sich selbst überrascht und auch ein wenig überfordert mit seinen neuen Empfindungen war. „Du bist echt süß, wenn du so ein Gesicht machst“, grinste er und zog ihm das Shirt über den Kopf, schmiss den störenden Stoff zur Seite. Fasziniert musterte er die helle Haut seines Freundes, war begeistert von seinem fast schon zarten Körperbau. „Haru… schau mich nicht so an…“ „Warum nicht? Du bist doch so schön.“ Erneut widmete er sich Shiinas Oberkörper, küsste sich an ihm runter bis zum Bauchnabel, umkreiste ihn mit der Zunge und öffnete ihm zeitgleich die Hose. „Haruki! Warte! Was machst du da? Das geht zu weit!“ Erschrocken versuchte der Blonde sich aus dem Griff, der ihn hielt, zu winden, doch Haruki packte kurzentschlossen seine Hose und zog sie ihm aus. „Hör auf, hab ich gesagt! Du hast versprochen aufzuhören, wenn mir was nicht gefällt!“ „Versprochen hab ich’s nicht und außerdem weißt du doch nicht mal, ob es dir nicht gefällt, lass mich doch erst mal machen.“ „Nein“, fauchte der Kleinere, der sich halb aufgesetzt hatte, während Haruki bemerkte wie sein Blick kurz zwischen ihren Körpern hin und her huschte. „Ach so ist das.“ „Was?!“ „Du bist nur beleidigt, weil ich noch angezogen bin.“ Nur zu deutlich konnte man dem Jüngeren ansehen wie ertappt er sich fühlte und so konnte der Schwarzhaarige sein Lächeln nicht unterdrücken. „Hab ich’s doch gewusst. Aber keine Sorge, wenn’s nur daran liegt.“ Ungeniert zog der Größere sich neben dem Blonden nackt aus und ignorierte den geschockten und zugleich verlegenen Blick, der auf ihm ruhte. „Na, gefällt dir, was du siehst?“ „H… Haru… wie kannst du nur…“, brachte Shiina stotternd hervor, ließ es sich allerdings gefallen, als ihn der Größere zurück aufs Bett drückte und seinen Hals liebkoste. „Vor dir schäme ich mich nicht, Shiina.“ Zärtlich streichelte er den schlanken Körper unter sich, spürte dabei die musternden Blicke auf seiner Haut, ignorierte sie jedoch. Unaufhaltsam arbeitete er sich weiter runter, zog ihm in Verbindung mit weiteren Streicheleinheiten die Shorts aus und küsste anschließend die Schenkelinnenseiten des Blonden. Freudig bemerkte er wie Shiina immer erregter wurde. „Shiina? Darf ich dich berühren?“ Irritiert schaute ihn der Angesprochene an, verstand erst nach einem kleinen Nicken in Richtung seines Schritts, wo ihn sein Freund berühren wollte. Mit wild klopfendem Herzen und feuerroten Wangen drehte er seinen Kopf zur Seite, wisperte zur Antwort: „O… okay…“ Schmunzelnd neigte Haruki sich vor und verwickelte den Blonden zunächst in einen innigen Kuss... ~~*~~*~~ zensiert ^^ ~~*~~*~~ Keuchend schmiegten die Beiden sich aneinander, brauchten eine Weile, um sich ihrer Gefühle und Situation gewahr zu werden. Erschöpft von den vielen neuen und berauschenden Emotionen schlief Shiina kurz darauf ein und Haruki betrachtete ihn liebevoll lächelnd. Vorsichtig stand er irgendwann auf und besorgte sich einen Waschlappen, sowie ein besonders weiches Handtuch, reinigte den Blondschopf - ohne dessen Wissen - behutsam und ging anschließend duschen. Er war furchterregend glücklich und gleichermaßen erschrocken, als er später - auf dem Weg zurück - Tori entdeckte, der vor seinem Zimmer offenbar auf ihn wartete. „Was ist, Onii-chan? Willst du was Bestimmtes von mir? Eigentlich hab ich nämlich gar keine Zeit und möchte noch ein wenig mit Shiina zusammen sein.“ „Willst du dich noch mal an ihm vergreifen?“ „W… was“, stammelte der Jüngere beschämt, versuchte mehr schlecht als recht den Verständnislosen zu mimen. „Ich wollte euch gerade fragen, ob ihr mit uns Abendbrot essen wollt und was glaubst du finde ich da überraschend in deinem Bett?“ „Ich… weiß nicht, was du meinen könntest.“ „Haruki, jetzt hör schon auf mit dem Dummfug, du weißt sehr genau wovon ich rede. Wieso liegt Shiina schlafend in deinem Bett und ist dabei splitterfasernackt?!“ „Hast du etwa unters Bettdeck geschaut“, entrüstete sich der Kleinere aufgebracht, dem der Gedanke, dass Tori seinen Blondschopf nackt gesehen hatte, fast verrückt machte. „Nee, bin doch kein Lustmolch. Ich hab seinen Oberkörper gesehen und dann auf dem Boden seine Sachen - inklusive Unterhose - gesehen. Aber darum geht’s doch jetzt gar nicht! Mensch, Haruki, du… ihr seid gerade mal Vierzehn und schlaft schon miteinander?! Was denkst du dir nur dabei?“ Beschämt schaute der jüngere Schwarzhaarige zur Seite, nuschelte: „Haben wir doch gar nicht… also nicht richtig, meine ich. Wir haben uns geküsst und gestreichelt und… es uns dann gegenseitig mit der Hand… gemacht.“ „Na, Gott sei Dank, ich dachte schon… aber auch das finde ich ganz schön früh. Du bist doch sicher über Shiina hergefallen, richtig? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er von sich aus aktiv geworden ist.“ „Nein, ich war’s“, gestand Haruki zerknirscht. „Spiel nicht mit ihm, du bedeutest ihm viel.“ „Ich weiß, das musst du mir nicht noch sagen! Was mischst du dich da überhaupt ein? Geh doch einfach wieder zu Laro, ja?“ „Nein. Ich bin dein großer Bruder und deshalb geht mich das sehr wohl was an. Also, raus damit: spielst du nur mit ihm oder ist es dir ernst?“ „Ernst“, wisperte der Kleinere, doch Tori hatte ihn nicht verstanden. „Was hast du gesagt? Sprich ein bisschen lauter.“ „Ich… ich meine es ernst mit Shiina. Ich hatte nur Angst, dass er mich vielleicht nicht mehr mag, wenn ich ihm sage, dass ich mich in ihn verliebt habe.“ „Shiina, dich nicht mehr mögen? Wie kommst du denn auf den Quatsch? Er vergöttert dich doch total.“ „Glaubst du?“ „Na klar. Aber sag mal, Haruki… wenn du Angst hast ihn zu verlieren wie konntest du dann mit ihm im Bett landen?“ „Ich… hab ihn überredet und gemeint, dass wir doch ein wenig spielen könnten, sich das Küssen beibringen und ein bisschen streicheln, so was halt. Aber ich hab ihm gesagt, dass er das nur mit mir spielen soll.“ „Und du denkst, dass er das tut?“ „Ja… ach, ich weiß doch auch nicht! Ich hab‘s einfach nicht mehr ausgehalten, ich wollte ihn einfach nur endlich anfassen dürfen und mir ist nichts Besseres eingefallen, ohne ihm sagen zu müssen, was ich empfinde.“ Seufzend schüttelte der Ältere den Kopf, wusste erst gar nicht was er seinem Bruder erwidern sollte, wuschelte ihm schließlich aber durchs Haar. „Dummkopf. Ich wette Shiina mag dich auch, doch das musst du selbst rausfinden. Nur belass es erst mal bei ein bisschen Handarbeit und nimm Rücksicht. Ihr habt noch genug Zeit irgendwann miteinander zu schlafen.“ „Okay“, entgegnete ihm der Kleinere nachdenklich und lehnte sich anschließend kurz an ihn, bevor er meinte: „Danke, Onii-chan, aber ich geh jetzt wieder zu ihm, esst ihr mal alleine.“ „Gut. … Ach und Haruki? Sei ruhig ein bisschen selbstbewusster, du bedeutest ihm wirklich viel, da bin ich mir sicher.“ „Hm-hm“, murmelte Haruki und ging zurück in sein Zimmer, legte sich neben den Blonden. Lächelnd beobachtete er den Jüngeren eine Weile, stahl sich schließlich mit unters Bettdeck und zog ihn fest in seine Arme, strich ihm sanft über den Rücken. Davon geweckt öffnete Shiina seine Augen, brauchte einen Moment, um zu verstehen, wo er sich befand und was zuvor geschehen war. Als es ihm dann wieder einfiel, wurde er augenblicklich rot um die Nase. „Ha… Haruki?“ „Oh, du bist wach? Was ist, Shiina?“ „Hast du… mich eigentlich gern?“ „W… was? Wie kommst du denn jetzt auf die Frage?“ „Na ja, das was wir vorhin miteinander gemacht haben, das macht man doch eigentlich mit jemandem, den man mag. Also, hast du mich gern?“ „Natürlich, sonst wärst du doch nicht mein bester Freund.“ „Nur dein bester Freund?“ Erstmals seit Shiina aufgewacht war, schaute er dem Älteren in die Augen, wirkte dabei ungemein verletzlich, so dass Haruki Mut fasste. Sanft legte er seine Lippen, auf die des Blonden und spürte die erhoffte Erwiderung. „Shi… ina? Ich… dieses sogenannte Spiel… versprich mir, dass du es mit keinem anderen spielst.“ Der Kleinere schnaubte: „Ich hab eigentlich was anderes erwartet.“ „Hm?“ Irritiert schaute Haruki in die tiefblauen Augen seines Freundes, wusste nicht was er meinte. Als Shiina das bewusst wurde, seufzte er verlegen, beugte sich über den Schwarzhaarigen und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Sagst du mir jetzt endlich, dass du in mich verliebt bist?“ Der Schock stand dem Älteren ins Gesicht geschrieben, verunsicherte Shiina damit wieder. Angst beschlich sein junges Herz. „Stimmt es etwa nicht? Hab… hab ich mich geirrt?“ „Shiina“, setzte Haruki an, doch der Kleinere ließ ihn gar nicht erst aussprechen, sondern setzte sich auf und drehte dem Schwarzhaarigen den Rücken zu: „Ich hab mich geirrt!“ „Jetzt lass mich doch erst mal aussprechen.“ „Wozu? Hab ich mich nicht schon genug zum Klops gemacht?! Ich bin echt so bescheuert!“ Er hätte in Tränen ausbrechen können, fühlte sich auf einmal so verzweifelt und abgewiesen, so bemerkte er auch nicht das verschmitzte Lächeln, das sich auf Harukis Gesicht geschlichen hatte. Liebevoll schlang er die Arme um die schmale Taille des Jüngeren und legte den Kopf auf seiner Schulter ab. „Darf ich jetzt erleichtert sein?“ „Erleichtert?“ Der Blonde verstand nicht, drehte daher das Gesicht zu seinem Freund rum. „Natürlich, wenn du so enttäuscht bist, dann kann das doch nur heißen, dass du auch in mich verliebt bist.“ Jetzt verstand Shiina, drehte sich um und fiel ihm stürmisch um den Hals, küsste ihn innig. „Shiina, ich… ich meins ernst mit dir.“ „Ein Grund mehr nur noch mit mir zu spielen“, grinste der Blonde und verwickelte Haruki erneut in einen zärtlichen Kuss, spürte dabei wie ihm allmählich kalt ums Hinterteil herum wurde. Leicht verwirrt blickte er an sich runter und realisierte dann erst, dass er immer noch nackt war und inzwischen auch nicht mehr von der Bettdecke verhüllt wurde. Mit einem kleinen erschrockenen Fiepton setzte er sich auf und bedeckte seinen Unterleib wieder, was den Schwarzhaarigen lachen ließ: „Um sich zu genieren, ist es jetzt ein bisschen zu spät, findest du nicht?“ „Nein“, schmollte der Jüngere, kuschelte sich aber schon im nächsten Moment wieder in Harukis Arme und schnurrte: „Ich bin froh, dass es jetzt raus ist und besonders, dass ich heute Nacht hier bei dir bleiben darf, Haru.“ „Ich erst“, murmelte der Ältere verschmitzt lächelnd und versiegelte Shiinas Lippen mit den Eigenen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *sfz* Das war also das letzte Kapitel, ich sehe es wie immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ich freue mich sehr wieder etwas zum Abschluss gebracht zu haben, aber zum Anderen lasse ich ungern meine Charas zurück... aber das muss ich hier ja auch noch gar nicht ^.~ Jupp, ich bin plötzlich nicht durchgeknackst, sondern habe mich kurzfristig zu einer Fortsetzung (nähere Infos auch noch mal hier in der FF-Beschreibung) entschieden, hauptsächlich gab den Anstoß dafür Onlyknow3 mit ihrem Kommi, also vielen Dank ganz besonders an dich und auch an Bella_Donna, die mir bei der Storyfindung geholfen hat -^ô^- Aber noch mal zurück zu diesem Kapitel, man merkt mal wieder, wie lieb ich auch meine Nebencharaktere habe und so konnte ich nicht anders, als extra für Shiina und Haruki zwei Jahre vorzuspringen ^^ (Übrigens sind die Beiden nicht gleich zum Äußersten gegangen und haben es sich nur gegenseitig mit den Händen gemacht) Ich bin also sehr gespannt, wie es auch gefallen hat und hoffe sagen zu können: bis zur Fortsetzung ^.~ *süßkram und eistruhe bereitstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Hosted by Animexx e.V. 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