Requiem der Träume von Alaiya (DaiKen ~ Takari ~ Mimako) ================================================================================ Kapitel 3: New York! New York! ------------------------------ Kapitel 03: New York! New York! Es war kurz nach neun, als auch Miyako aufstand und sich direkt an den PC setzte, der nicht weit von ihrem Bett entfernt war. Noch immer war sie missmutig gelaunt, nach dem Korb, denn sie von Ken bekommen hatte. Naja, ein richtiger Korb war es nicht gewesen, dafür war sie selbst nicht direkt genug gewesen. Aber Ken war ja nicht dumm, er wusste ziemlich sicher, was sie gemeint hatte. Das bestätigte ja auch seine Reaktion. „Willst du nicht frühstücken?“, fragte Poromon, das verschlafen auf ihrem Kopfkissen saß. „Und warum machst du die Gardinen nicht auf…?“ Das Mädchen, das ihre Brille aufgesetzt hatte, da die Kontaktlinsen im Badezimmer waren, seufzte nur. Der Computer hatte sich endlich hochgefahren, so dass sie nur noch ihr Passwort eingeben brauchte, um ihn benutzen zu können. „Keine Lust“, murmelte sie nur und startete ihren Explorer und ICQ. Ihr Missmut stieg durch den Gedanken daran, dass sie Heiligabend hatten und später die alljährliche Weihnachtsfeier der Digiritter anstand, nur. Das hieß, dass sie Ken wieder sehen würde und darauf freute sie sich gerade gar nicht. Erneut ließ sie ein seufzen hören, als das ICQ-Symbol aufblinkte und sie, beim Draufklicken, feststellte, dass Mimi sie angesprochen hatte. „Du bist noch auf? “, schrieb sie auf das neutrale „Hi“ der anderen hin. „Mir geht es nicht good“, kam nach einiger Zeit die Antwort und die Tatsache, dass die andere dabei ins Englische, das ja nicht ihre Muttersprache war, verfiel, bestätigte die Aussage des Satzes. „Dito“, tippte Miyako, während sie parallel im Explorer ihre Emails nachsah. Mimi tippte eine Weile. „What ist bei dir los? “ Seufzend sah die Siebzehnjährige auf das Fenster, während Poromon, dass nun auf ihren Schreibtisch gehüpft war, dasselbe neugierig tat. „Nichts Wichtiges“, log sie dann und fügte in einer weiteren Nachricht noch hinzu: „Es sind nur ein paar Dinge in den letzten Tagen schief gegangen. “ „Ach so“, war die einzige Antwort, ehe von der anderen Seite nichts mehr kam. „Miyako, lass uns frühstücken, ich habe Hunger“, meinte das Digimon nun und zerrte mit seinem Schnabel am Ärmel vom Schlafanzug des Mädchens. „Dann hol dir was zu essen“, meinte dieses daraufhin. „Ich habe jetzt keine Lust im Laden zu helfen.“ Darauf würde es nämlich hinauslaufen, wenn sie sich vor ihrer Familie zeigte. Sie wollte aber nicht und noch weniger wollte sie auf diese Feier am Abend gehen. Sollte sie vielleicht so tun, als sei sie krank? „Aber Miyako“, quengelte das Digimon, das durchaus geschickt genug war, um die Tür zu öffnen, und blieb dann missmutig vor dem Mädchen auf dem Tisch sitzen. „Was ist denn bei dir los? “, fragte Miyako dann über den Chat. Wieder wurde eine ganze Weile getippt. „Meine Eltern are totally stupid“, schrieb Mimi. „They really…” Diese Nachricht schien nur aus Versehen abgeschickt worden zu sein, denn sie endete abrupt. „Now bin ich at Michael“, leuchtete es im Fester auf, gerade als Miyako noch einmal nachhaken wollte. „Warum? “, gab die Siebzehnjährige ihre Frage ein. „Lange Geschichte“, antwortete Mimi. „Ich…“ Erneut eine abgebrochene Nachricht. Dabei war es für Miyako ohnehin schon ungewohnt zu lesen, da das Mädchen in Amerika Japanisch mit Romanji tippte. „Hast du nicht Lust to come here? ”, fragte Mimi dann. „Bei euch ist es doch am Abend“, stellte Miyako fest und versuchte schnell nachzurechnen, welche Uhrzeit grade in New York war. „Noch nicht so spät“, kam die Antwort. „Wir haben grade sechs Uhr am Abend. “ „Oh“, entfuhr es dem Mädchen. Sie sah auf die Uhr, in Tokyo war es nun zehn nach neun in der Früh und in New York früher Abend. Nun, sie hatte Mimi sicher seit einem Monat oder zwei nicht gesehen, was darauf zurückzuführen war, dass sie selbst sich aus der Digiwelt ferngehalten hatte. Aber eigentlich mochte sie Mimi, die ihr schon immer so etwas wie ein Vorbild gewesen war. Und so würde sie ihrer Familie und vielleicht auch noch der Weihnachtsfeier entkommen! Poromon warf ihr einen warnenden Blick zu: „Miyako“, zirpte es, doch das Mädchen tippte schon „Okay, wartest du ein wenig? “ in das Fenster ein und begann in ihrem Kleiderschrank zu kramen, um etwas Geeignetes zum Anziehen zu finden. dessen Schreibtisch in der sehr großen Wohnung stand, die er sich mit seinen Eltern teilte. Der Junge kam grade ins Zimmer, als Miyako und Hawkmon vor Mimi erschienen, die die Angekommene gleich in die Arme schloss. „Ich freu mich so, dass du gekommen bist“, jubelte sie. Miyako rückte ihre Brille zurecht. „Kein Problem“, murmelte sie. „Was ist denn hier los?“, unterbrach Michael, zu dessen Füßen Betamon einhertrottete. „Mimi sag nicht du hast sie einge…“ Soweit kam er, ehe das braunhaarige Mädchen ihn unterbrach. „Wir sind auch schon so gut wie weg!“ „Sind wir?“, fragte Miyako, deren Digimonpartner noch immer schmollte, da er von dieser Aktion nicht sonderlich viel hielt. „Aber…“, setzte der blonde Junge, der einen Jogginganzug trug und offensichtlich gerade geduscht hatte, denn seine langen Haare klebten nass in seinem Gesicht. „Willst du mitkommen, Michael?“, erkundigte sich Mimi, die einen, für das Wetter in New York sehr kurzen Rock trug (laut Google waren es grade mal zwei Grad, wenn es nicht sogar noch kälter geworden war). Scheinbar etwas müde schüttelte der Junge den Kopf. „Nein danke“, murmelte er. „Okay…“ Mimi zuckte mit den Schultern und griff dann nach Miyakos Hand. Die Jüngere der beiden Mädchen stand noch immer etwas perplex und überfallen im Zimmer, ließ sich aber nun bereitwillig von der anderen mitzerren, während ihre Digimonpartner Blicke austauschten und dann hilflos mit den Schultern – die eigentlich keine waren – zuckten. Dann liefen sie hinter den beiden Digirittern hinterher. „Kommst du heute Abend hierher oder gehst du wieder nach Hause?“, fragte Michael und streckte seinen Kopf vorsichtig aus dem Zimmer heraus. „Ich werde nie wieder nach Hause zurückgehen!“, schrie Mimi empört zurück, woraufhin der Junge nur überfordert seufzte. „Dann nimm dir einen Schlüssel aus dem Schlüsselkasten.“ Damit verzog er sich ganz in sein Zimmer zurück und schloss die Tür hinter sich. Fragend sah Miyako zu der älteren, die einfach nur tat, wie der Junge sagte und sich dann einen langen, dunkelroten Filzmantel von der Garderobe nahm und die Tür öffnete. „Komm.“ Seufzend tat so auch die Tokyoterin, was man ihr sagte und verließ die Wohnung in Richtung des Treppenhauses, wo sie den Aufzug nahmen. Als sie aus dem Hochhaus traten, schlug Miyako, die zwar ebenfalls einen gefütterten Mantel und sogar eine Hose anstatt eines Rockes trug, die Kälte entgegen. Ihr Atem kondensierte vor ihrem Mund und sie schüttelte sich kurz. Hier in New York war es bereits dunkel, auch wenn die Straßenlampen den Bürgersteig und auch den angrenzenden Park erhellten, während einige Autos an ihnen vorbeirasten. „Brr, ich mag die Kälte nicht“, beschwerte sich Palmon, das selbst einen Schal um den Hals trug und sich ebenfalls schüttelte. „Jetzt hab dich nicht so“, erwiderte das Mädchen. „Solange werden wir nicht draußen sein.“ Damit zwinkerte sie ihrem Partner zu, der seufzte. „Dafür wirst du mir Mineralwasser kaufen“, meinte es dann. „Natürlich“, antwortete Mimi. „Sogar einen ganzen Kasten, wenn du willst.“ „Und was machen wir jetzt?“, fragte Miyako. „Am besten gehen wir wieder nach Hause“, meinte Hawkmon und verschränkte die Flügel vor dem Körper. Einen Schmollmund ziehend sah seine Partnerin es an. „Jetzt sei nicht so eine Spaßbremse, Hawkmon“, meinte sie. „Ich bin keine Spaßbremse, ich sehe es nur realistisch“, meinte das Digimon. „Wenn du den ganzen Tag – oder die ganze Nacht – hier bleiben willst, dann wird nicht nur deine Familie, sondern dann werden auch deine Freunde ganz schön sauer sein.“ „Egal“, murmelte das Mädchen und wandte sich Mimi zu. „Also, was machen wir?“ „Was ist denn bei dir los?“, fragte die Ältere. „Lass uns später darüber reden“, antwortete Miyako nur. Mimi zuckte mit den Schultern. „Okay“, meinte sie. „Naja, lass uns erst einmal Einkaufen gehen“, schlug sie dann vor. „Aber ich habe kein Geld, also keine Dollar.“ „Aber ich“, antwortete Mimi und grinste sie an. „Komm einfach mit!“ Damit griff sie erneut nach ihrer Hand und zog sie in die Richtung der nächsten U-Bahn-Station. ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ ... Fortsetzung folgt (morgen)... So, es tut mir leid für die, die jetzt eine Fortsetzung des DaiKen Strangs erwartet haben, aber ich wollte die amerikanischen Digiritter auch nicht zu kurz kommen lassen ;) Im nächsten Kapitel - so viel verrate ich schon einmal, geht es erst einmal mit Takeru und Hikari weiter. Hoffe, dieses Kapitel hat euch gefallen! Der Chat war echt schwer zu schreiben ^^" Freue mich - wie immer - über Feedback! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)