Requiem der Träume von Alaiya (DaiKen ~ Takari ~ Mimako) ================================================================================ Kapitel 14: Teil der Welt ------------------------- Kapitel 14: Teil der Welt „Du bist stärker, als früher“, erklang Ryous Stimme hinter Ken. Dieser drehte sich um. „Was soll das, Ryou? Was ist das für ein Ort? Warum hast du mich hierher gebracht?“ Der noch immer Zwölfjährige sah ihn mit einem unergründlichen Blick an. „Wir waren einmal Freunde, oder?“, fragte er. Ken nickte. „Natürlich!“ Daraufhin schwieg Ryou und sah in weiter an. Der nun scheinbar Ältere musterte ihn. Er bemerkte das Digivice, das der andere mit der Hand umklammert hielt. Außerdem sah er auch, wie diese Hand vor Anspannung zitterte. „Was ist mit dir, Ryou-kun?“, fragte nun Wormmon und sprang auf den Boden. Weiterhin zitternd sah dieser zu Boden. „Ich weiß es nicht“, hauchte er. „Ich weiß nicht einmal, wie ich hierher komme oder wie ich vorher in deine Welt gekommen bin…“ In seinen Augen spiegelte sich Panik und Verzweifelung wieder. „Meine Welt?“, hakte Ken nach. „Aber du kommst doch auch dorther. Du bist doch auch ein Mensch.“ „Ich weiß nicht“, erwiderte der andere. „Ich weiß nicht einmal wirklich, ob ich dich kenne.“ Ungläubig sah Ken ihn an. „Was?“ „Das einzige, das ich weiß, ist, dass ich kein Mensch bin“, fuhr der andere fort, aber es schien, als würde er mit sich selbst sprechen. Er fasste sich an den Kopf, wobei das Digivice zu Boden fiel. „Und ich weiß, dass da diese Stimmen sind.“ „Welche Stimmen?“, fragte Ken. „Stimmen…“, hauchte der andere nur. Dann traf sein Blick plötzlich wieder auf Ken. „In deiner Welt… Habe ich da eine Familie?“ „Ja, natürlich“, antwortete der andere ohne nach zu denken. Daraufhin straffte Ryou seinen Rücken. „Ich will… Ich will dorthin zurück“, flüsterte er. „Ich will nicht auf ewig hier bleiben!“ „Was…“ Ken wich automatisch vor dem Jungen zurück, der nun langsam und mit merkwürdigen, unmenschlichen Bewegungen auf ihn zukam. „Sei vorsichtig, Ken“, rief Wormmon und sprang vor seinen Partner. Nun blieb Ryou stehen und sah ihn an. „Wir sind doch Freunde, oder?“, fragte er noch einmal, doch auch seine Stimme klang merkwürdig verzerrt. Dem ursprünglich Jüngeren standen mittlerweile Tränen in den Augen. „Verdammt, Ryou, was ist mit dir los?“, rief er aus und wich ein weiteres Stück zurück, wobei er jedoch stolperte und im Schnee landete. „Dann…“, hauchte Ryou, als ein dunkler Schatten hinter ihm hervorsprang. „Monodramon – Shinka! Strikedramon! – Chou Shinka! Cyberdramon!“ Es war ein schwarzes Drachendigimon, das nun auf Ken zuflog und es scheinbar mit seinen Krallen angreifen wollte, als sich dessen Partner schützend vor ihn stellte und nun ebenfalls digitierte: „Wormmon – Shinka! Stingmon!“ Kens Partner wehrte die Attacke ab, wurde von Cyberdramon aber zurück gedrängt und schließlich gegen einen der nebenstehenden Bäume geschleudert. Der Junge stand auf und fuhr herum. „Stingmon!“, rief er, doch sein Partner rappelte sich wieder auf und attackierte Cyberdramon, weshalb Ken sich nun Ryou zuwandte. Er zog die Augenbrauen zusammen. „Was soll das, Ryou? Was geht hier vor?“ „Sie mich doch an!“, schrie der andere. „Sieh mich an! Selbst dir sollte aufgefallen sein, dass ich nicht gealtert bin wie du!“ Wütend und gleichzeitig mit Tränen in den Augen sah er zu ihm hinüber. „Ich bin kein Mensch mehr, verstehst du das nicht, Ken? Willst du es nicht verstehen?“ Daraufhin sah der Langhaarige ihn an. „Aber…“ Natürlich war es ihm schon die ganze Zeit aufgefallen, aber er wusste immer noch keine Lösung, warum es so war. Kein Mensch mehr? Wie konnte das sein? Aber wieso war er überhaupt noch am Leben…? „Du kannst das einfach nicht verstehen“, brüllte Ryou nun weiter. „Du… Du bist noch wie die anderen! Du bist ein Mensch und du hast eine Familie. Du hast noch Freunde! Ich war die ganzen letzten sieben Jahre allein mit Monodramon!“ „Aber du hättest uns… Du hättest mich doch suchen können…“, begann Ken, woraufhin der andere nur ein spöttisches Lachen von sich gab. „Glaubst du wirklich, es wäre so einfach?“ Noch immer verwirrt ging der Ältere auf Ryou zu. „Aber jetzt bist du doch hier“, meinte er. „Du warst in der realen Welt.“ Ryous Blick verfinsterte sich. „Dank ihnen“, entgegnete er nur. „Ihnen?“ Einen Moment später wich Ken zurück, als der Junge ihn mit einem Faustschlag angreifen wollte. „Was soll das, Ryou?“ „Sie sagen, ich kann wieder so werden wie ihr“, rief der Angesprochene und warf sich nun auf ihn, um ihn in den Schnee zu drücken. „Sie sagen, sie können mir das geben, was mir schon vor so langer Zeit genommen wurde. „Aber für welchen Preis?“ „Ich soll die, die ein Wappen tragen vernichten!“, rief Ryou, ehe seine Faust Kens Wange traf. Gleichzeitig kämpften auch die beiden Digimon gegeneinander, wobei es Stingmon jedoch nur mit viel Mühe schaffte die Attacken von Cyberdramon abzuwehren. Selbst kam es nicht einmal zum Angreifen und war auch immer wieder gezwungen auszuweichen, während die „Eraser Claw“ des Drachendigimons einige Büsche und Bäume um sie herum einfach in Datenreste verwandelte. „Das ist doch kompletter Blödsinn!“, rief Ken nun aus und schaffte es Ryou von sich herunter zu werfen, ehe er gegen den nächsten Baum zurückwich und sich an die Rinde von diesem drückte. Der andere kam mit schlurfenden Schritten auf ihn zu. „Du kannst das nicht verstehen!“ „Dann sah mir, warum ich nicht einmal wusste, dass du noch lebst!“, entgegnete Ken nun ebenfalls schreiend. Tränen waren in seine Augen getreten und liefen über seine Wangen. „Weißt du eigentlich welche Vorwürfe ich mir gemacht habe? Und Taichi-kun! Wir dachten doch alle, du seiest tot!“ „Das bin ich auch“, antwortete der andere. „Zumindest lebe ich auch nicht mehr!“ Erneut versuchte er ihn anzugreifen, doch dieses Mal wich Ken zur Seite aus, wobei er erneut beinahe stolperte. Noch immer konnte er einfach nicht verstehen, was hier vor sich ging. Vielleicht ging es auch einfach zu schnell. Ja, er hatte wirklich geglaubt, wie Taichi, dass Akiyama Ryou damals gestorben war. Lange Zeit hatte er es nicht wahrhaben wollen, doch irgendwann hatte er es eingesehen, doch nun stand er vor ihm und dieser Akiyama Ryou wollte ihn töten? Warum? Und was waren das für Stimmen, von denen er sprach? War er mittlerweile verrückt geworden? Erneut griff Ryou ihn an und er stolperte wieder zurück. „Feigling!“, schrie Ryou und versuchte er es erneut. „Ken!“, warnte Stingmon, als nun auch Cyberdramon versuchte den Jungen anzugreifen. Wieder verlor Ken das Gleichgewicht und konnte sich vor der Attacke des Digimons nur in Sicherheit bringen, indem er sich zur Seite rollte. Er wusste nur eins: Er durfte – er wollte nicht sterben! Immerhin hatte er auch Daisuke versprochen, dass er am Nachmittag zu Hause war. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Daisuke… Schnell schüttelte er den Kopf und richtete sich wieder auf. Keinen Moment zu früh, denn erneut griff Ryou ihn an. Doch dieses Mal schaffte es Ken seine Hand in der Luft abzufangen und ihn so festzuhalten und gegen einen Baum zu drücken. „Hör endlich mit diesem Blödsinn auf!“, schrie er ihn an. „Das ist kein Blödsinn“, entgegnete Ryou. „Du kannst das einfach nicht verstehen!“ „Kann ich auch nicht“, antwortete Ken heiser. „Ich dachte, wir wären Freunde! Als wir damals in der Digiwelt waren hast du mich beschützt…“ Der andere wandte den Blick ab. „Das war einmal… Jetzt ist alles anders.“ Nun ließ Ken ihn los. „Wieso?“ Hinter ihm wurde Stingmon erneut von Cyberdramon gegen einen Baum geschleudert und rutschte nun Kraftlos zu Boden. „Wieso?“, hauchte Ken erneut. „Weil ich leben will!“, schrie Ryou, als sein Partner Ken nun wieder selbst angriff. Da erklang eine andere Stimme und sorgte dafür, dass alle inne kurz inne hielten und Ken es erneut irgendwie schaffte der Attacke, die tiefe Furchen in den Boden schlug, auszuweichen. Im nächsten Augenblick erkannte er den Besitzer der Stimme, die zuvor nach ihm gerufen hatte. Nicht weit von ihm entfernt stapfte Daisuke durch den Schnee, gefolgt von V-mon und einem Mädchen mit sehr hellem Haar. War sie auch ein Digiritter? Wenn ja – wo war denn ihr Digimonpartner? „Ken!“, erklang Daisukes Stimme erneut. „Daisuke“, rief Ken zurück, woraufhin sich der andere ihm zuwandte. „Was ist?“, fragte V-mon. „Ich weiß nicht“, murmelte der Junge. „Ich glaube…“ „Hier ist etwas“, schien das Mädchen ihn zu bestätigen. Sie sah Ken an, scheinbar fähig ihn zu sehen, während weder V-mon noch Daisuke dazu fähig waren. So war es schon einmal gewesen, als Ken zusammen mit Hikari und Miyako zum Meer der Dunkelheit gezogen worden war. „Eine Phasenverschiebung“, murmelte er. Da erklang Ryous Stimme hinter ihm. „Verstehst du jetzt?“, fragte er grimmig, während Cyberdramon scheinbar darauf wartete, den Befehl zum Angriff zu bekommen. Ken schüttelte den Kopf. „Ich bin hier gefangen“, erwiderte Ryou. „Ich kann mich bewegen, wohin ich will. Ohne sie, wäre ich nicht fähig gewesen überhaupt mit dir zu sprechen und dich hierher zu bringen.“ Er ging ein Stück auf ihn zu. „Sie sagen, wenn ich dich töte, kann ich hier heraus. Und wenn ich die anderen Wappen vernichte, kann ich zu meiner Familie zurück! Ich will wieder ein Mensch sein!“, schrie er, doch in dem Moment traf Kens flache Hand auf seine Wange. „Du bist ein Idiot, Akiyama Ryou!“, rief er. „Was…“ Ryou sah ihn an. „Glaubst du wirklich, dass dir das hilft?“, fragte Ken. „Ich weiß nicht, wer diese Stimmen sind, aber sie gehören in die Dunkelheit! Und du nicht…“ „Du weißt nicht…“, setzte der andere an, doch Ken fuhr unbeirrt fort. „Der Ryou, mit dem ich damals in der Digiwelt gewesen bin, wäre auf so etwas nicht herein gefallen! Der Ryou hat an sich und seine Freunde geglaubt und deswegen konnte ich daran glauben, dass er trotz allem noch lebt!“, schrie er den anderen schon fast an. „Weder ich, noch einer der anderen wusste, was passieren würde. Aber ich habe an dich geglaubt, Ryou, und ich will nicht gegen dich Kämpfen! Wir sind Freunde und deswegen will ich nicht gegen dich kämpfen! Kannst du mir nicht vertrauen? Es muss noch einen anderen Weg hieraus geben.“ Er sah ihn an. „Einen Weg, ohne das jemand stirbt!“ „Aber“, versuchte Ryou erneut zu widersprechen und schüttelte den Kopf. „Ich habe alles versucht!“ Tränen standen ihm in den Augen. „Es hat einfach keinen Sinn!“ Wieder begann er zu zittern und schüttelte noch einmal den Kopf. „Cyberdramon!“, rief er und das Digimon machte sich zum Angriff bereit. „Aber, Ryou…“, setzte Ken an. „Eraser Claw!“ Mit gespreizten Klauen flog Cyberdramon auf den Jungen zu, er ein paar Schritte zurückstolperte. So konnte das nicht weitergehen! „Ryou, hör auf!“, schrie Ken, als das Wappentag an seiner Brust begann in einem rosa schimmernden Licht zu leuchten, ehe dieses Licht im nächsten Augenblick auch Stingmon umgab. „Was…“, flüsterten Ken und Ryou wie aus einem Mund. „Stingmon – Chou Shinka! Jewel Beemon!“ ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ Puh! Das nächste Kapitel :P Und Ken, wie sich einige doch so sehr gewünscht haben ;) Ich glaube dieses Mal muss ich nicht groß was sagen - oder? Wie gesagt: Ryou ist nicht der Tamer Ryou, auch wenn das Digimon gleich ist. Ich wiederhole mich, will es aber noch einmal klarstellen :3 Joa und ich wollte unbedingt das normale Pefect von Wormmon einbauen :3 Jewel Beemon, bzw Jewelbeemon. Wer es nicht kennt: Bei Google Bilder gibt es ein schönes Bild - allerdings sind von dem Vieh nur wenig Piccus in Umlauf. Finde es aber toll ^-^/ Joa~ Morgen geht es bei Takeru weiter. Bis dahin: Cya~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)