Requiem der Träume von Alaiya (DaiKen ~ Takari ~ Mimako) ================================================================================ Kapitel 18: Bande der Herzen ---------------------------- Kapitel 18: Bande der Herzen „Hikari! Hikari!“, schrie Takeru immer wieder, doch die kurze Erscheinung am Himmel kam nicht wieder. „Hikari!“ Wieder begannen die Tränen über seine Wangen zu laufen, während er die Hand, die er zuvor angehoben hatte, langsam sinken ließ. „Was geht hier nur vor?“, murmelte er schließlich. Wie konnte sie auf einmal dort am Himmel schweben? Hatte er sich das vielleicht nur eingebildet? Nein – das konnte nicht sein, sonst hätte eins der Digimon etwas gesagt. Aber wieso war sie dann schon wieder verschwunden? Er schüttelte den Kopf. Irgendwas stimmte hier wirklich nicht. Nein, etwas hatte noch nie gestimmt, seit Hikari das erste Mal in der Digiwelt gewesen war. Aber das wusste er eh schon. Dieser Gedanke ging ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf. „Ich muss sie finden“, flüsterte er. „Verdammt, was geht hier nur vor?“ Die beiden Digimon sahen ihn schweigend an und es trat für einige Zeit Stille ein, die nur vom Heulen des Windes gestört wurde. Da ließ das Knirschen des Schnees sie zusammenzuckten und sie sahen in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war, ehe sie den Mann, der sich ihnen genähert hatte, erkannten und dieser stehen blieb. „Gennai?“, rief Takeru aus. „Sie sind doch Gennai, oder?“ „Ja, ich bin es“, erwiderte der braunhaarige Mann, dessen Kleidung ein wenig an einen Jediritter aus StarWars erinnerte. Sowohl der Junge, als auch die beiden Digimon, sahen den Mann, der eigentlich nur menschliche Gestalt hatte, an. Bisher war er noch nicht ohne Grund vor ihnen erschienen und meistens bedeutete es für die Digiwelt nichts gutes, wenn er mit ihnen Kontakt aufnahm, weil dann immer etwas nicht stimmte. „Was machen Sie hier?“, fragte Tailmon nun und legte den Kopf schief, doch bevor Gennai etwas antworten konnte, fuhr Takeru schon dazwischen. „Wissen Sie wo Hikari ist?“ Er musterte den Mann. „Was ist hier überhaupt los?“ Daraufhin schüttelte Gennai den Kopf. „Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte er. „Tatsache ist, dass es gestern für kurze Zeit ein Loch in der Feuerwand gab und Daten…“ „Apocalymon?“, fragte Takeru nur, doch erneut schüttelte der Mann den Kopf. „Nein, aber andere Datenreste“, entgegnete er. Der Junge sah ihn fragend. „Aber wie?“ „Das wissen wir auch nicht“, antwortete Gennai ihm, wobei wir wohl für ihn und seine Klone stand. „Aber wir wissen, dass das hier damit zusammenhängt.“ Damit sah er sich um, denn noch immer fielen die Flocken vom Himmel. Darauf erwiderte Takeru erst einmal nichts, sondern folgte dem Mann nur, als sich dieser in Bewegung setzte. Einige neue Fragen kamen ihm in den Sinn: Wenn die Feuerwand ein Loch hatte, konnte es sein, dass das, wogegen er eben gekämpft hatte, doch das Devimon von File gewesen war? Und waren noch andere bösartige Digimon in die Welt gekommen? Allein der Gedanke, dass es Demon hierher zurück geschafft haben könnte, machte ihm Angst. Doch eine Frage blieb noch, die Gennai ihm vielleicht beantworten könnte: „Wissen Sie, warum Hikari verschwunden ist? Wo ist sie?“ Mit diesen Worten war er auf einmal verschwunden. „Gennai?“, fragte Takeru, als auf einmal auch Tailmon, das vor ihm ging, verschwand. Er wandte seinen Blick Holy Angemon zu, ehe er einen weiteren Schritt nach vorne machte und auf einmal im Inneren eines Teehauses stand und Patamon auf einmal hinter ihm erschien. Dieses sah sich an. „Wieso bin ich zurückdigitiert?“ „Weil Holy Angemon hier wohl kaum hineingepasst hätte“, erwiderte Gennai, der bereits im Schneidersitz auf dem Boden saß. Unsicher sah Takeru sich um. Sie waren schon einmal hier gewesen, als sie das erste Mal in der Digiwelt gewesen waren, kurz bevor sie das Tor im Schloss Vamdemons nutzten um in die reale Welt zurück zu kehren. Nur irgendwie hatte der damals alte Gennai besser in das Bild gepasst, als dieser junge Mann. Außerdem fragte er sich, was er hier machen sollte. Hier würde er Hikari wohl kaum finden. „Setz dich“, meinte Gennai, woraufhin Takeru den Kopf schüttelte. „Nein, ich stehe lieber“, erwiderte er. Gennai zuckte mit den Schultern. „Ganz wie du willst“, antwortete er. „Wieso bin ich hier?“, fragte Takeru nun gereizt. „Gennai wird seinen Grund haben“, erwiderte Tailmon und sah zwischen dem Jungen und dem Mann, der ein Teil der Digiwelt war, hin und her. Seufzend setzte sich Patamon auf Takerus Kopf. „Wenn du Hikari hier suchst, wirst du sie nicht finden“, sagte Gennai, woraufhin Takeru die Hand zu einer Faust ballte und den Mann feindselig ansah, obwohl er wusste, wie oft dieser ihnen schon geholfen hatte. Sich beherrschend, damit er sein Gegenüber nicht anfuhr, hinterfragte er dessen Worte. „Was meinen Sie damit?“ „Das kann ich dir schwer erklären“, meinte der Angesprochene ruhig. Noch wütender sah Takeru ihn an. Was ging hier vor? War das da vielleicht gar nicht der richtige Gennai? Immerhin kam es ihm sehr merkwürdig vor, dass nur er – Takeru – hier war und keiner der anderen Digiritter. „Du weißt, dass Hikari nicht so ist wie ihr“, fuhr der Mann nun fort. „Natürlich“, antwortete Takeru, dessen Hand zu zittern begonnen hatte. „Aber wieso?“, sprach er dann die Frage aus. „Können Sie mir das sagen?“ „Weil sie schon vor euch in der Digiwelt war“, erwiderte Gennai. Verwirrt und mit fragendem Blick sahen die beiden Digimon und Takeru ihn an. „Was?“, kam es dann aus drei Mündern, deren Besitzer sich nicht sicher waren, ob sie gerade richtig gehört hatten und das auch wirklich verstanden hatten. „Taichi hat dir doch davon erzählt, dass Hikari früher oft krank war und einmal beinahe gestorben war.“ Gennai musterte ihn. Als Antwort nickte Takeru nur. Was hatte das wieder damit zu tun? Wieso konnte Gennai nicht einfach sagen, was er wusste – wenn er etwas wusste? „Das war, nachdem Taichi und Hikari Koromon großgezogen hatte und Greymon in Hikarigaoka gegen Parrotmon kämpfte“, fuhr Gennai fort. „Danach hat sie die Dinge, die in dieser Nacht geschehen sind, aber nicht vergessen.“ Er sah aus dem Fenster, wo grade ein großer, roter Fisch vorbeischwamm. „Und?“, fragte Takeru, der immer ungeduldiger wurde. „Sie war in der Digiwelt, während sie im Krankenhaus lag?“, murmelte Tailmon unsicher und erntete dafür irritierte Blicke von Takeru und dessen Partner. „Was redest du da?“, fragte der Junge, doch Gennai nickte. „So ist es“, erwiderte er. Nun wanderten alle drei Blicke auf ihn. „Was? Aber wie?“ „Sie war ein Geist“, erklärte Gennai. „Zumindest so etwas in der Art. Sie war wie einer der Geister der alten Welt – hier, aber nicht sichtbar. Nur für die Lichtgeister und die Vier konnten sie sehen und haben sie zurückgeschickt. Doch damals hat sich ihre Seele mit dieser Welt verbunden… Damals war die Digiwelt noch anders, als ihr sie kennengelernt habt.“ „Wie – anders? Was hat das damit zu tun?“, hakte Takeru verständnislos nach. „Das war, bevor eure Vorgänger Apocalymon hinter der Feuerwand versiegelten“, antwortete Gennai. „Nachdem sie das geschafft hatten, rebootete die Digiwelt sich, wie sie es tat, nachdem ihr es damals besiegtet.“ „Deswegen hat nur Hikari diese Stimmen gehört“, erkannte Tailmon nun und richtete dabei seine Ohren auf. „Jedenfalls denken wir das“, antwortete der Mann. „Dadurch weiß ich aber immer noch nicht, wo sie ist“, meinte Takeru, während er sich in dem Raum umsah. „Und genau so wenig, warum sie verschwunden ist!“ Schließlich wandte Gennai sich wieder ihm zu und sah ihm in die Augen. „Hikari ist ein Teil dieser Welt. Sie trägt einen Teil des heiligen Lichtes in sich, weil sie dadurch damals am Leben erhalten wurde. Sie gehört hierher, vor allem in Zeiten wie dieser, wenn das Gefüge der Welten durcheinander gerät.“ Da hielt Takeru es nicht mehr aus. „Das ist mir egal!“, fuhr er den Mann an. „Das ist mit alles egal! Ich will sie nur finden!“ „Aber Takeru“, begann Patamon, doch der Junge wandte sich von Gennai ab. „Wenn Sie mir nicht helfen wollen oder können, habe ich keine Zeit hier zu bleiben“, meinte er. „Dann ist dir egal was sie ist und ob sie für die Digiwelt wichtig ist?“, fragte der Mann. „Ja“, antwortete Takeru nur. Schweigen herrschte, während er die Papiertür des Raums zur Seite schob und in das Wasser draußen sah, dass das Haus umgab und nur von einer unsichtbaren Kugel abgehalten zu werden schien. Wie sollte er von hier wegkommen? Der Mann hinter ihm räusperte sich nach einer Weile. „Weißt du noch, was ich dir gesagt habe, nachdem Belial Vamdemon zerstört wurde. Über diese Welt?“ Für einen Moment senkte Takeru den Blick und dachte nach. Die Welt in der sie damals waren, als sie gegen Belial Vamdemon kämpften, ließ starke Wünsche Wirklichkeit werden und die Digiwelt besaß eine ähnliche Kraft. So hatte es Gennai damals gesagt. Wünsche… Im Moment wünschte er sich nichts mehr, als Hikari zu finden. Er wollte sie zurückholen, von wo auch immer sie grade war. Immerhin war sie seine Freundin. Der wichtigste Mensch in seinem Leben. So wie sie abhängig von ihrem Bruder war, war er es von ihr. Er schüttelte den Kopf und ballte die Hände erneut zu Fäusten. Er musste sie finden – jetzt! Auch wenn er nicht wusste, wie, auch wenn er nicht wusste, wo sie war – er musste sie einfach finden. Kurz sah er die beiden Digimon an und schloss dann die Augen, ehe er einen Moment später losrannte. In einem Moment spürte er noch, wie sein Körper auf die Wand aus Wasser traf, er hörte auch noch, wie die beiden Digimon seinen Namen riefen, doch im nächsten Moment fiel er schon hinab. Als er die Augen öffnete sah er, wie er durch ein scheinbar bodenloses Nichts fiel und von buntem Licht in allen Farben des Regenbogens umgeben war. Ja, es war fast wie die Aurora, die sie gesehen hatten, bevor sich ihnen das Tor zur Digiwelt das erste Mal öffnete. „Takeru!“, hörte er noch Patamon hinter sich rufen. „Takeru!“, schloss sich diesem auch Tailmon an. ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ Jo, und morgen geht es direkt hier (und bei Daisuke und Ken) weiter ;) Mal nicht mehr als einen Tag warten xD Buh~ Hab mich extra vom DVD-schaun wegbemüht um eben das Kappi online zu stellen ;) Und irgendwas wollte ich noch schreiben... Ach ja: Ich weiß, dass Gennai komisch ist von wegen: *taucht auf* *erzählt was* *verschwindet wieder* Aber wie sagte mein Freund schon "Macht der das nicht immer?" - Ich schaute mir ein paar Folgen an und stellte fest: Stimmt. xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)