Requiem der Träume von Alaiya (DaiKen ~ Takari ~ Mimako) ================================================================================ Kapitel 22: Das Wesen der Welt ------------------------------ Kapitel 22: Das Wesen der Welt „Was ist hier los?“, erklang Daisukes Stimme auf einmal zwischen den Bäumen hinter Taichi und den anderen, als er mit Ken, Natsu, Ryou und den dazugehörigen Digimon zu ihnen trat und sich verwirrt umsah. „Das sieht ja aus, als würde die Digiwelt untergehen…“ Die anderen sahen ihn an, mit einem Blick, der ihn schlucken ließ. „Macht ihr Witze?“, meinte er. Ryou schüttelte den Kopf. „Nein, es wäre durchaus möglich… Ich weiß es nicht“, antwortete er. „Dadurch, dass so viele Daten durch die Feuerwand gekommen sind, ist diese Welt instabil geworden. Das ist sie ohnehin schon eine ganze Weile.“ Natsu sah zu dem Boden zu ihren Füßen, wo der Schnee von einem Moment auf den anderen verschwunden zu sein schien. „Das ist meine Schuld“, flüsterte sie. „Red doch nicht so einen Unsinn“, meinte Daisuke. „Du konntest nichts dafür!“ „Bleibt nur noch die Frage, was wir machen können“, murmelte Taichi. Da kamen ihre Digimon den Hang hinaufgelaufen und flüchteten sich in die Mitte der Digiritter, während auch sie die Umgebung ängstlich betrachteten. So etwas hatte bisher keiner von ihnen erlebt, wenngleich das Chaos, das die Meister der Dunkelheit damals verursacht hatten, nicht minderschlimm gewesen war. Tailmon rieb seinen Kopf an Hikaris Bein. „Ihr solltet von hier verschwinden“, meinte es, doch das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein…“, hauchte sie. „Das ist sicher meine Schuld… Ich hätte nicht gehen dürfen von… da…“ Takeru nahm sie in den Arm. „Das ist Unsinn.“ Sanft strich er durch ihr Haar. „Hör endlich auf so etwas zu sagen. Du gehörst zu uns und nicht an diesen Ort.“ „Wovon redet sie?“, fragte Taichi, aber der jüngere schüttelte Kopf. Schweigen machte sich breit, denn keiner von ihnen wusste, was sie machen sollten. Konnten sie überhaupt etwas tun? Ihnen allen war klar, dass sie etwas machen mussten. Denn sie durften es nicht zulassen, dass diese Welt zerstört wurde. Immerhin war es ihre Aufgabe als Digiritter diese Welt zu schützen. Außerdem wollten sie auch nicht, dass all das verschwand, mit dem sie so viele Erinnerungen verbunden, zudem sie doch wussten, dass die Welten eng miteinander verbunden waren. Aber was konnten sie tun? Konnten sie überhaupt etwas tun? „Irgendwas“, flüsterte Sora. „Irgendwas…“ „Ihr solltet wirklich gehen“, meinte Ryou, doch gemeinschaftlich schüttelten sie den Kopf. „Nein, das können wir nicht“, antwortete Yamato. Da löste sich Daisuke von Ken, dessen Hand er einen Moment zuvor noch gehalten hatte und rannte den Abhang hinunter. „Was machst du, Na-chan?“, rief er, als er das Mädchen, das langsam auf das sich scheinbar langsam ausbreitende Loch zuging, erreichte und ihre Hand ergriff. Sie drehte sich mit Tränen im Gesicht zu ihm um. „Ihr sollt nicht leiden“, flüsterte sie und löste sanft seine Hand von der ihren. „Keiner soll leiden… Ich habe zumindest etwas Schuld daran, dass es soweit gekommen ist, Daisuke-kun. Ich muss etwas dagegen tun. Nicht ihr.“ „Aber Na-chan“, begann der Junge. „Wir finden sicher einen Weg…“ „Nein“, entgegnete sie. „Nicht rechtzeitig, das weißt du.“ Sie wischte sich mit der Hand über die Wangen. „Ich bin kein Mensch, dass weißt du. Ich bin ein Digimon…“ „Na-chan“, stotterte er, doch dann wandte sie sich ab und lief weiter auf das Loch zu. Schon wollte er ihr nachrennen, als Ken seine Hand ergriff und ihn zurückzerrte. „Ken“, versuchte Daisuke sich verbal zu wehren, aber der andere zog ihn das Stück auf die Anhöhe hinauf. „Du solltest nichts leichtsinnig riskieren“, meinte er und sah ihn an. „Aber Na-chan…“, murmelte Daisuke und blickte ins Tal hinab, doch von dem Mädchen war nichts zu sehen. Stattdessen hatte der Rand des Loches sie mittlerweile beinahe erreicht. „Daisuke!“, rief V-mon und packte seinen Partner nun an der anderen Hand. „Wir sollten wirklich weg von hier. Sora sah sich um. „Aber wohin?“ „Wir können nirgendwo mehr hin“, murmelte Taichi. „Und jetzt?“, flüsterte Koushiro und sah so ratlos aus wie schon lange nicht mehr, während er auf den immer näher kommenden Abgrund starrte. Schließlich war das Loch nur noch einen Meter, vielleicht noch zwei von ihnen entfernt und sie gingen Schritt für Schritt zurück, wobei sie jedoch wussten, dass das aussichtslos war. Wenn nicht noch irgendetwas geschah würde das Loch sie und vielleicht auch den Rest der Digiwelt verschlingen, wie es vor drei Jahren mit dem Meer der Dunkelheit geschehen war. Daisuke, dessen Hand noch immer von Ken gehalten wurde, ballte seine linke zu einer Faust. „Nein“, flüsterte er und sah auf das Loch vor ihnen. „Das darf einfach nicht wahr sein.“ Mittlerweile waren es nur noch einige Zentimeter, die ihm von Abgrund trennten. „Das… Das dürfen wir nicht zulassen!“, schrie er auf einmal. „Wir müssen irgendwas tun! Diese Welt darf nicht zerstört werden!“ Da schoss ein Lichtstrahl von der Mitte des schwarzen Loches zum Himmel hinauf und Schnee wehte ihnen auf einmal wieder entgegen. „Na-chan“, flüsterte Daisuke, doch von dem Mädchen war nichts zu sehen. Konnte es sein, dass sie gestorben war? Schnell schüttelte er den Kopf. Natürlich nicht, sie hatte doch gesagt, sie sei ein Digimon. Damals in New York hatte er es ja selbst gesehen. Selbst wenn sie zerstört worden war, würde sie wiedergeboren. Sein Digivice leuchtete auf und sandte, wie auch die anderen Digivices, einen Lichtstrahl in die Säule, die das Loch mit den Wolken verband. Dann breitete sich so etwas, wie ein dünner Film aus diesem Licht über den Himmel aus und vertrieb die Schwärze, die sich über die Digiwelt gelegt hatte. „Was geht hier vor?“, flüsterte Ken. „Das ist auch heiliges Licht“, murmelte Tailmon zu Hikaris nackten Füßen. „Aber wie…“, begann Taichi, als für einen Moment Natsus Stimme erklang. „Danke, Daisuke-kun…“, flüsterte sie. „Ich danke dir…“ Der Junge sah zum Himmel hinauf, aber noch immer konnte er das Mädchen nicht erblicken. Was war mit ihr geschehen? „Na-chan!“, schrie er, doch ohne Erfolg. Der Boden schloss sich wieder und langsam nahm alles wieder seine normale Farbe an, auch wenn keiner von ihnen das Gefühl loswurde, dass irgendetwas anders war als zuvor. Nur an der Stelle, wo der Lichtstrahl Boden und Himmel verband, schien noch immer ein Loch zu sein, auch wenn sie es nicht genau sagen konnten, denn das Licht blendete. Nach einer Weile trat Sora ein Stück vor. „Ist es vorbei?“, fragte sie misstrauisch. „Ich glaube schon“, antwortete Piyomon unsicher. „Vorerst“, erwiderte Ryou und sah auf sein eigenes Digivice, ehe er sich den anderen zuwandte. „Vorerst ist es vorbei.“ „Wieso…“, begann Ken, doch der andere schüttelte den Kopf. „Ich bin ein Teil dieser Welt“, antwortete er. „Ich glaube, ich verstehe mittlerweile ihr Wesen. Im Moment ist es vorbei, aber ich bin nicht sicher, ob das Gleichgewicht für ewig hält.“ Monodramon trat an seinen Partner heran. „Ryou-kun“, begann es, doch der Angesprochene schüttelte wieder nur den Kopf. „Wir sollten gehen“, murmelte er. „Gennai weiß sicher mehr.“ „Gennai?“, fragte Agumon, als Taichi leise seufzte und hilflos zwischen den anderen hin und her sah. Schließlich flüsterte er aus einem Gefühl heraus: „Vielleicht sollten wir auch nach Hause gehen. Es ist Weihnachten…“ Er sah zu Hikari. „Mama und Papa warten sicher auch.“ ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ So, tut mir leid, dass das Kapitel erst Mittags kommt. Ich bin gestern abend schlicht und einfach weggepennt ^^" Viel kann ich hierzu nicht sagen... Das Ryou und Co auf einmal auftauchen liegt daran, dass Ryou durch Raum und Zeit springen kann, ähnlich wie bei Jumper, nur halt mit Upgrade. Morgen kommt der Epilog Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)