Wo ist die Heimat...? von abgemeldet (Negis Klasse bekommt Zuwachs aus Deutschland...!) ================================================================================ Kapitel 2: Von keinem Witz und einem Bild oder: Denk drüber nach... ------------------------------------------------------------------- Die Aussage in Carolines Blick bestand aus einer Mischung von Ungläubigkeit, Verwirrung und teilweise belustigung. Jedoch verriet ihr Blick vorallem eins: Dass sie gerade absolut überhaupt nichts mehr verstand. Eine weile starrte sie auf die ausgestreckte Hand Negi Springfields, dann versuchte sie, in den Gesichtern ihrer Mitschüler, die immer noch das Banner hielten, das ihr die Worte "Willkommen Caroline" zeigte, irgend eine Regung zu finden, die ihr verriet, dass das nur ein Witz war. Vergeblich. Überhaupt kam ihr das Ganze hier alles sehr, sehr merkwürdig vor. Diese Leute hatten eine Willkommensparty vorbereitet, obwohl sie noch nichteinmal wussten, dass sie in die Klasse 6a kommen würde? Der merkwürdige Alte Rektor der Mahora-Schule hatte recht schnell den Überredungsversuchen Konokas nachgegeben. Es hatte sich um einige Minuten gehandelt, dann schien alles geklärt gewesen zu sein. Aber es war ja noch nicht von Anfang an klar gewesen, dass sie hier rein kommen würde... Oder doch? Versuchsweise begann Caroline ein leises Lachen, als ob sie einen Witz gerade erst verstanden hätte, blickte dabei in die augen des komischen Jungen, der so erwachsen wirkte, obwohl er viel jünger sein musste als sie. In den Augen Negi Springfields und in denen der anderen Mädchen spiegelte sich leichte Verwirrung wider, einige wenige legten ein Lächeln auf, und Caroline glaubte, aus der Ecke des Raumes ein leichtes Kopfschütteln zu vernehmen. Verunsichert schwoll ihr Lachen langsam an, nahm aber einen ungläubigen Unterton an. Keiner erwiderte ihr Lachen. Es war still geworden. Sie konnte Asuna am Rande der Gruppe ausmachen, die sie merkwürdig verständnisvoll ansah, als ob sie sagen wollte "Ich versteh das." Ihr Lachen wurde wieder leiser, als sie bemerkte, dass es langsam peinlich wurde. "Das... Das ist ein Witz, oder...? Heute ist so ein... Japanischer... Witztag oder so, nicht wahr?" Keine Antwort. Kein bestätigendes Nicken. Nur Stille, und Gesichter, die ihr zugewandt waren. Sie starrte wieder auf die ihr angebotene Hand. "Herr... Springfield?" ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht Carolines vermeintlichen neuen Lehrers aus. "Du wirst dich daran gewöhnen. Ich tu immer mein Bestes..." Caroline wusste absolut nicht mehr, was hier los war. Es war alles so verrückt, wahnsinnig. Was sollte dieser Junge ihr beibringen? War er eine Intelligenzbestie oder so etwas in der Art? Er wirkte auf sie, als ob er eine Erwachsene, weise Person in dem Körper eines Jugendlichen war. War das in Japan vielleicht einfach so? Caroline beschloss, es vorerst hinzunehmen. Es würden sich schon irgendwann alle Fragen aufklären. Deshalb streckte nun auch sie ihre Rechte hand aus und schüttelte die des Jungens, dessen dunkelrote Haare in einer Merkwürdigen Mischung aus Wirrheit und Ordnung von seinem Kopf hingen. Jetzt brach die Stimmung wieder um. Jubel brach aus, und die Menge setzte sich wieder in Bewegung, als sie im Begriff war, wieder auf Negi und Caroline zuzustürmen. Während man nun wieder an ihr zog, vermutlich um sie zu bewegen, sich zu allen gleichzeitig hinzuzusetzen, dachte Caroline ersteinmal nach. Diese Klasse war eindeutig eine Klasse voller Chaoten. Jedoch nicht auf negative Art und Weise... Vom ersten Augenblick an hatte sie erkannt, wie groß der Zusammenhalt dieser Klasse sien musste. Alle schienen sich blendend zu verstehen, und das Schüler-Lehrer-Verhältnis war eins, das sie so noch nie gesehen hatte. Klar, ein Lehrer, der Jünger war als seine Schüler war ja ohnehin schon nicht normal. Ob sie sich wohl in diese Klasse einleben würde können...? Alles endete damit, dass drei Viertel der Klasse auf dem boden lag und Carolione unter sich begraben hatte. Caroline hätte vielleicht gelacht, wenn sie gekonnt hätte. Und sie war sich sicher, es würde noch viel zu Lachen geben, wenn sie hier lebend wieder rauskäme. Irgendwo ind dem Kollabierten Menschenhaufen hörte man den Lehrer etwas murmeln, von wegen man solle sich erstmal setzen. Auch an ihm scheint dieser "Unfall" nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. Jetzt hatte alles ordentlichere, ruhigere Züge angenommen. Niemand stand (oder lag) mehr, die Schüler einschließlich des Lehrers saßen gruppenweise an den tischen, aßen, tranken und unterhielten sich. Am Tisch unter dem Banner, dass man an die Wand gehängt hatte, saß Caroline Asakura gegenüber und unterhielt sich mit ihr. links neben Asakura war ein Stuhl frei, und sie hatte darauf bestanden, dass der Stuhl auch leer bleiben würde, aus irgendeinem Grund. Caroline machte sich gerade über ein Stück Apfelkuchen her, neben sich hatte sie eine Dose Eistee stehen. "Wer hat das alles hier eigentlcih organisiert? Und woher wusstet ihr überhaupt so genau, dass ich in die 6a komme?" "Ehrlich gesagt, wir wussten das garnicht... Asuna kam hier rein und meinte, wir kriegen vielleicht jemand Neues in der Schule, da haben wir sofort angefangen und alles vorbereitet..!" Caroline musste lachen. Welch Voreiligkeit... Sie stellte sich die Gesichter vor, wenn sie erfahren hätten, sie käme gar nicht in diese Klasse... "Und was hättet ihr gemacht, wenn ich gar nicht in die 6a gekommen wär?" Ein breites Lächeln breitete sich auf Asakuras gesicht aus. "Dann hätten wir das Banner umgedreht und trotzdem gefeiert!" "Und was steht auf der anderen Seite?" "´Willkommen zu einem Neuen Tag in der 6a, Herr Negi´!" Erneutes Lachen von Caroline, begleitet von einem Kopfschütteln. Sie würde sich wohl noch öfters auf irgendwelche feiern einstellen dürfen... "Sag mal", begann Asakura nun, mit einem Sichtlich interessiertem Gesicht, "Du bist doch aus Deutschland, oder?" "Ja", antwortete Caroline, "meine Mutter ist Japanerin, und vor vielen Jahren nach Deutschland gezogen. Ich bin dann in Deutschland geboren..." "Stimmt es, dass ihr immer Sauerkraut und Schnitzel esst?" Caroline, die gerade an ihrem Eistee genippt hatte, prustete laut los und hinterließ einige Spritzer des Getränks auf Tisch, Teller und Kuchen. Dann brach sie in ein lautes Husten aus, und ihre augen weiteten sich vor Lachen und ob der Panik angesichts des drohenden Erstickungstodes. Asakura Blickte ihr besorgt und leicht unverstehend an. "Alles in Ordnung?" Dann spürte sie ein Erleichterndes Klopfen an ihrem Rücken und ein Kitzeln auf ihrer Schulter, hervorgerufen durch herunterhängende, lange schwarze Haare. "Du solltest beim Lachen nicht Trinken, sonst verschluckst du dich..." Die Stimme Konokas und ihr Sympathisches Gesicht kamen ihr entgegen, als Caroline ihren Kopf in ihre Richtung drehte. Konoka hatte sich über ihre Schulter gebeugt und klopfte ihr sacht auf den Rücken. Caroline fing sich wieder, zumindest bekam sie nun wieder Luft. "D..Danke, Konoka!"] "Gern Geschehen..." antwortete sie, während sie sich wieder entfernte und ihr noch einen warmes, hilfsbereites Lächeln zuwarf. Nun wandte Caroline sich wieder Asakura zu, die ihren kopf leicht schiefgelegt und ein ganz leichtes in sich hineinlächeln aufgelegt hatte. "Natürlich essen wir auch manchmal Sauerkraut oder Schnitzel, aber ganz sicher nicht immer!", lachte sie nun. Asakura grinste nun erneut. "War ja nur ein Scherz! Hey, Haruna, was machst du da eigentlich?" "Was, Ich? Nichts, ich war hier nur, öhm, so zufällig!" Als Asakuras Grinsen noch breiter wurde, drehte Caroline sich um. Da stand eine Dunkelgrünhaarige prson mit Brille und und einem Auffällig schuldunbewusstem Lächeln. Sie versuchte gerade, irgendetwas unter ihren Armen zu verstecken. Asakura mit ihrem unverändertem Grinsen stand auf, bewegte sich zu Haruna und kriegte das zu fassen, was sie zu verstecken versucht hatte: Es war ein Zeichenblock. In die Ringe des Blockes war ein Stift gesteckt. Haruna versuchte, es Asakura wieder abzunehmen, doch sie wich aus und sah sich anschinend nun das an, was auf diesem Block gezeichnet oder geschrieben stand. Haruna kicherte ganz leicht beschämt, als sie wohl eingesehen hatte, dass es zu spät war, murmelte nur noch leise: "Das ist doch.. äh... nicht, ähh..." Asakura brach nun in lautes Gelächter aus. "Das ist eine wirklich wunderschöne Zeichnung!" Ein Blick in Carolines Richtung, dann wieder auf den Block, dann wie vergleichend wieder zu Caroline. Erneutes Lachen. Caroline wurde langsam Argwöhnisch. "Was ist denn das?" "Was? Ach, nichts!" Asakura versuchte, das Grinsen zu unterdrücken und versuchte nun ihrerseits, den Block vor ihr zu verstecken. Das machte Caroline nur noch Argwöhnischer. Sie hob ihre Augenbrauen. Die beiden waren eindeutig nicht gut darin, Geheimnisse zu verbergen. Mit einem Satz war sie bei Asakura und hatte kurz darauf den Block in der Hand. Asakura hatte nicht wirklich versucht, ihr das vorzuenthalten, was denn so lustig war. Caroline betrachtete, was auf dem Block gezeichnet war: Eine Zeichnung. Ihre augen weiteten sich erstaunt, als sie sah, was sie Darstellte: Sie zeigte ohne jeden Anflug von Zweifel sie selbst, die auf dem Stuhl gegenüber von Asakura saß, und zwar in einer Seitenperspektive, die irgendwie alles zeigte, was sich bei und um ihr abspielte. Haruna hatte den moment aufgezeichnet, an dem Konoka ihr in die Augen geblickt hatte, während sie ihr auf den Rücken klopfte und sich über ihre Schulter gebeugt hatte. In beiden Gesichtern war der Ansatz einer leichten Rötung, und das Lächeln Konokas hatte einen Träumerischen Zug, während sich in den Augen Carolines Tränen befanden. Ihre Gesichter waren sich auf der Zeichnung ungefähr 15 Zentimeter voneinander entfernt. Sie starrte erstaunt die perfekte Zeichnung an. Sie wusste nicht, was sie zuerst sagen wollte. Wie zum Teufel hatte dieses Mädchen es geschafft, so eine Zeichnung in so einer Geschwindigkeit anzufertigen? "Das ist... Wirklich ausgezeichnet!" Noch ein Kopfschüttelnder blick auf das Bild, dann wieder zur leicht lächelnden Haruna. "Aber du scheinst die Situation etwas falsch eingeschätzt zu haben..." Dieses Bild wirkte auf gar keinen fall so, als würde Konoka ihr einfach den Rücken klopfen, weil sie sich verschluckt hatte. Doch musste es aber genau so ausgesehen haben, wie es dort gemalt war. Haruna griff nach dem Block, nachdem Caroline ihre Hand ausgestreckt hatte, um ihn zurückzugeben, lächelte dann noch breiter. "Hab ich nicht. Die Situation war genau so, wie es dort steht. Du musst es doch am besten wissen, du hast sie schließlich als solche erkannt.." sie riss mit einer fließenden Handbewegung das Blatt vom Zeichenblock und schnippte es gekonnt in Carolines Richtung, wo es in ihren Händen landete. "Denk drüber nach!" Mit einem merkwürdigem Lächeln entfernte Haruna sich wieder. Caroline blickte ihr nach, und sah, wie sie sich zu zwei Mädchen setzte, die von Stapelweise Büchern umgeben waren. Caroline blickte nocheinmal auf das Bild in ihren Händen, schüttelte dann den Kopf. Alles so merkwürdige Leute hier... Aber irgendwie schien Wahrheit in harunas Satz zu stecken. "Denk drüber nach...", hallte es in ihr wider. Dann schüttelte sie abermals den Kopf und setzte sich wieder an den Tisch. Das Bild legte sie neben sich, mit dem Gesicht nach unten. Asakura saß schon längst wieder. "Haruna kann manchmal wirklich unheimlich sein," begann sie nun, und ein hintergründiges Lächen bestimmte ihre Züge. "Ihr Stift schafft zum Teil bessere Bilder als meine Kamera, vorallem wenns um solche Bilder geht.. Und meistens hat sie recht." Caroline wollte zu einer Antwort ansetzen, da wurde sie von einem Gong unterbrochen, der durch Lautsprecher durch die ganze Schule hallte. "Pause! Endlich!" Bewegung kam in die Klasse, alle standen heiter murmelnd auf und waren im Begriff, nach draußen zu gehen. Der Lehrerjunge stand ebenfalls auf und trotzte dem geräuschpegel, um eine Ansage zu machen. "Nächste Stunde würde ich gerne Unterrichten, also wäre ich froh, wenn jemand hier aufräumen würde... Und, Caroline, mit dir würde ich gerne noch über eine Unterkunft reden.." "Kein Problem, Caro-Chan schläft bei uns!!", kam es beinahe synchron aus aller Munde. Herr Negi schüttelte lächelnd den Kopf, blickte dann in Richtung Caroline. "Ihr werdet euch sicherlich einigen können..!" "aber sicher doch, Herr Negi!!", antwortete die Menge. Caroline nahm hastig ihre Tasche und steckte das Bild von Haruna in eine Mappe, verschloß die Tasche danach wieder. Sie wollte verhindern, dass es beim anstehendem Gezerre um sie beschädigt würde.. Aber Vielleicht würde sie es auch schaffen, unbeschadet nach draußen zu gelangen... Immernoch hallten ihr die Worte in ihrem Kopf. "Denk drüber nach..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)