Forever mine von BigLeoSis ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Peters POV Ich stand da, wie vom Donner gerührt. Wieso hatte Caspian so reagiert? Da war doch absolut nichts dabei gewesen! Was redete ich mir denn da ein? Wir hatten uns geküsst! Natürlich war da etwas dabei gewesen! Es gehörte sich nicht, dass zwei Männer ineinander verliebt waren … Na ja … Ob Caspian verliebt war, wusste ich nicht, aber ich wusste, dass es um mich zu hundert Prozent geschehen war. Noch nie hatte ich für irgendwen so gefühlt, wie für ihn. Ich merkte überhaupt nicht, dass ich mich anzog, doch plötzlich stand ich vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer, das ich mir mit meinem Bruder und Caspian teilte. Plötzlich, wie ich so da stand in diesen ungewohnten Klamotten und mit meinen noch nassen Haaren, wurde mir bewusst, wie unwichtig und klein und verloren ich in dieser großen Welt war. Als wäre es ein riesiger Fernseher, begannen die Bilder im Spiegel sich plötzlich zu bewegen! Caspian stand da mit Susan. Sie grinsten mich süffisant an und ich wusste, dass sie sich über mich lustig machten, weil ich mich in Caspian verliebt hatte. „ES WAR SO NICHT GEPLANT! ICH WOLLTE DAS NICHT!“, schrie ich, aber mein Schreien blieb ungehört. Langsam fuhr Susan mit der Hand unter Caspians Hemd und dieser schloss genießerisch die Augen. Es fühlte sich an, als würde mein Herz bei lebendigem Leibe aus meiner Brust gerissen! So etwas hatte ich noch nie erlebt. Plötzlich viel sein Hemd zu Boden und er stand nur in der Hose und mit entblößtem Oberkörper da. Susan ließ ihre Hände weiter über den Oberkörper des jungen Königs wandern, die Augen immerzu starr auf mich gerichtet. Sein Stöhnen tat mir in den Ohren weh und ich konnte es nicht länger aushalten. Mit voller Wucht schlug ich gegen den Spiegel, welcher zerbarst. Das letzte, was ich mitbekam, war ein stechender Schmerz in meinem rechten Handgelenk. Als ich aufwachte, stellte ich fest, dass ich in dem Bett lag, in dem ich eine Nacht mit Caspian verbrachte hatte … Eine Nacht, die wohl nichts zu bedeuten hatte … Das war mehr, als ich ertragen konnte. Ich brach in Tränen aus und war mir meiner Umgebung in keinster Weise bewusst. Ich dachte ich hörte, wie sich die Tür öffnete, allerdings war niemand zu sehen, als ich mich umblickte. Weitere Minuten vergingen, bis ich erneut das Geräusch der Tür vernahm und diesmal war es Susan, die ins Zimmer kam, anstelle von gar nichts. Sie hatte nichts getan … das wusste ich … Das was ich im Spiegel gesehen hatte war nur ein idiotisches Hirngespinst gewesen … Und doch … Ich konnte nicht umhin mich von ihr wegzudrehen, als sie sich neben mir auf das Bett fallen ließ. Als ich mich bewegte, durchfuhr wieder ein stechender Schmerz mein Handgelenk. Ich schaute an meiner rechten Seite hinunter und sah, dass eben jenes Handgelenk in einem blutigen Verbannt verwickelt war. Susan sprach nicht, sondern saß einfach nur da. Das war mir um einiges lieber, als, dass sie mir unangenehme Fragen stellte. Und auch als sie schließlich doch zu sprechen begann, klang sie nicht tadelnd, oder etwas in der Art, sondern sie klang, wie eine Schwester, die sich sorgt klingen muss. „Es ist wegen ihm, nicht wahr?“ Ich schwieg eine ganze Weile, während ich die Scherben, die noch immer auf dem Teppich lagen und die Blutlache, die ich verursacht hatte ansah. „Ja!“, antwortete ich knapp. Susan war eine hervorragende Empathin und es war zwecklos meine Gefühle vor ihr verstecken zu wollen. Sie hätte es ohnehin durchschaut … früher oder später … aber wahrscheinlich früher! „Du musst es ihm sagen!“, meinte sie, woraufhin ich nur sarkastisch schnaufte und erwiderte: „Er weiß es bereits! Wir haben uns geküsst!“ „Aber das ist doch wundervoll, oder nicht?“ „Es wäre wunder voll wenn er nicht …“ Ich erklärte ihr, was genau passiert war. Inzwischen hatte ich mich ihr zugewandt und erklärte in allen Einzelheiten, was genau passiert war. Sie hörte mir zu bis zu der Stelle mit dem Kuss und schloss dann die Augen. „Ich kann verstehen, warum du verletzt bist! Aber was ich nicht verstehe ist, warum du den Spiegel zerschlagen hast!“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Klar hätte ich sagen können, dass ich sie darin gesehen habe, wie sie mit Caspian rumgemacht hat, aber dann würde sie vielleicht denken, dass ich ein Problem mit ihr hätte. Ich drehte mich zu ihr und sah sie an. „Es … na ja … Ich hab gesehen, wie du und er … na ja … du weißt schon!“ Sie schaute mich mit einem vielsagenden Blick an und ich wusste, dass meine älteste Schwester verstanden hatte. Sie sagte erst mal nichts und wartete nur ab, ob ich noch etwas sagen würde. Dann wechselte sie das Thema. „Du weißt, dass wir hier in der Zukunft gelandet sind, oder?“ „Ja … das habe ich mitbekommen!“ „Na ja … es ist eine sehr ferne Zukunft und … ähm … ich muss dir etwas sagen … es geht um …“ „Es geht um Mutter, nicht wahr?“, fragte ich sie, woraufhin sie bedrückt zu Boden sah. „Sie ist tot, oder?“ Susan nickte nur stumm. Ich hatte es all die Zeit gewusst, doch hatte ich versucht es zu verdrängen. Natürlich war meine Mutter nicht so viel über hundert Jahre geworden, um noch immer zu leben. Ich wollte jetzt erst mal mit niemandem mehr etwas zu tun haben. Es war nun so endgültig, obwohl ich immer versucht hatte es zu leugnen, mir selbst doch noch Hoffnung einzureden … es war vergebens. „Susan …“, fragte ich nun, denn ich wollte doch nicht allein sein. Ich wollte mir jemandem reden, mit jemand ganz bestimmtem. „Ja Pete?“ „Kannst du … kannst du Caspian fragen, ob er mal herkommen will?“ Sie seufzte. „Er war vorhin schon fast drin, aber ich glaube, er hat es nicht ertragen dich so zu sehen …“ „Das ist nicht wahr!“, sagte plötzlich eine Stimme, deren Körper ich nicht sehen konnte, weil Susan da saß, die ich aber immer wiedererkannt hätte. „ich bin nicht reingekommen, weil ich dachte, dass du mich sicher nicht mehr sehen willst!“ „Ich lass euch dann mal alleine!“, sagte Susan und verließ das Zimmer. Caspian setzte sich an die Stelle an der kurz zuvor noch Susan gesessen hatte und schaute mich traurig an. „Es tut mir so leid! Das ist alles meine Schuld!“, sagte er, doch ich schüttelte den Kopf und wollte etwas erwidern, kam jedoch nicht dazu, weil er mich stürmisch unterbrach. „Es ist meine Schuld! Ich hätte dich nicht küssen dürfen, dann wäre das alles nicht passiert!“ „Na ja … wenn du das so siehst, dann ist es wohl doch alles deine Schuld, aber nicht, weil du mich geküsst hast, sondern, weil du danach dieses wirre Zeug geredet hast und dann einfach verschwunden bist!“ „Es tut mir leid!“ „Ich verzeihe dir!“ Einen kurzen Moment lang sahen wir uns nur in die Augen, doch dann begannen wir immer mehr aufeinander zuzukommen, bis schließlich … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)