If you loose something important... von Sakura (Wenn du etwas wichtiges verlierst... [Chapter 2. on]) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 1. - When spring comes [Wenn der Frühling kommt] ------------------------------------------------------------------- In Luin war gerade der Winter vorbei. Die Blumen blühten und die Blätter wuchsen von den Ästen. Das Wasser rauschte lieblich in den Ohren, dennoch war heute ein wichtiger Tag in Luin. Eine Frau, Mitte 30, gebar ein Kind, eine süße Tochter, die Anna heißen sollte. Sie war ein aufgewecktes Kind und sollte mit guten Manieren erzogen werden. Es vergingen ungefähr 3 Jahre, wo diese kleine Stadt hörte, dass Lord Yggdrasil, der Anführer der Cruxis, auf der Suche nach Menschen war, die Mana in sich trugen, oder in der Mana-Butbahn geboren worden waren. Meine Mutter hatte Angst, fürchterliche Angst, als ein Junge in die kleine Stadt gerannt kam und panisch aufrief ‚Sie kommen, Sie kommen!’. Dieser Tag sollte unvergesslich werden. Ich weiß noch, dass es gerade Sommer geworden war, dass ich mir wünschte, wir würden reisen – weit weg… Dennoch meine Hoffnung blieb eine Hoffnung. Die Menschen waren von den Straßen verschwunden, nur ein paar Männer die sich auf der Straße versammelt hatten und dem Großfürsten der Desians gegenüber standen. Er sollte für mich wichtig werden, soviel war sicher. ‚Ich habe gehört, dass ihr hier Erwachsene und Kinder habt, die Mana in sich haben oder in der Blutbahn geboren sind? Diese Menschen sollten sich jetzt sofort hier draußen aufstellen, damit wir überprüfen können ob sie für unser neues wertvolles Projekt reichen. Wenn nicht, werdet ihr diese Stadt in Flammen wieder sehen.’, diese Worte waren ernst, und mit viel Hohn ausgesprochen. Man merkte ihm an, wie sehr er uns Menschen zu verfluchen schien. Viele Menschen traten aus den Häusern, auch meine Mutter war darunter, die mich an der Hand festhielt, in der Hoffnung, ich würde bei ihr bleiben. Ich hatte nicht verstanden wie die Desians es testen wollten, aber ich sah, wie einige Kinder oder einige Mütter oder Väter der Kinder auf eine Seite gestellt wurden. Diese weinten jämmerlich, konnten sich nicht einmal wehren, weil sonst die ganze Stadt versinken würde. Als der Desian vor mir stehen blieb, stank er unheimlich, dass es mir Schwindel verursachte. Diesen Gestank roch ich noch mehrere Jahre meines Lebens nach, so fürchtete ich. ‚Na kleines Mädchen?’, hörte ich ihn nur grinsend sagen. Ich versuchte sein widerliches Grinsen zu ignorieren, aber ich konnte nicht, dass wollte mein Gewissen nicht mit mir ausmachen. Also trat ich ihm gehörig auf den Fuß und fauchte ihn böse an. „Weißt du, ich bin zwar erst 3! Aber hast du schon mal was von Waschen gehört?“, ich erinnerte mich noch daran, wie laut ich das gesagt haben musste, da die Leute mich angestarrt hatten, und vor allem dieser Großfürst. Mein Grinsen ging von einer Wange zur anderen und ich verschränkte die Arme trotzig. „Ich will nicht mit dem gehen, ich will gefälligst, dass meine Mama mitkommt, unnnnnnnd ich will dass jemand nicht-stinkendes mich kontrolliert!“ Ich glaube meine Mutter hätte mich damals Ohrfeigen sollen, denn es war mein größter Fehler den ich getan hatte. Der Großfürst packte mich fest und ohne Rücksicht an den Haaren, zog mich einfach mit auf einen Stuhl und funkelte mich böse an. ‚So, du willst also von mir persönlich kontrolliert werden? Also gut, dann zeig mal her.’, mit diesen Worten packte er meine Hand und ich wurde wütend. Das durfte der sich doch nicht erlauben, also holte ich aus – wie ich es bei den Jungs beim Spielen abgeguckt hatte! – und ließ meine Faust in dem Gesicht des Großfürsten sausen. Das war der zweite Fehler den ich begangen hatte. Denn letztendlich bestrafte Martel mich dazu, mit ihnen zu gehen. Der Großfürst starrte mich böse an. ‚Nehmt sie mit, sie kann uns noch gut von Nutzen sein, zumindest ihre Geburtsurkunde erzählt mir, dass sie zur Blutbahn gehört die wir suchen’, das dreckigste Grinsen was ich je gesehen hatte, war von ihm. Es war so erniedrigend gewesen, mit ihm gehen zu müssen, meine Mutter hatte geweint und wollte mich zurückhaben. Aber wenn sie sich jetzt gewehrt hätte, wäre die Stadt dem Untergang geweiht. „Mama, ich komm doch wieder mach dir keine Sorgen!“, ich hätte diesen Satz niemals sagen sollen. Aber was konnte ich anderes sagen, als 3jähriges naives Kind. Ich wusste ja nicht mal, dass ich zu ihrem Angelus Projekt werden würde. Als die Desians fertig waren hieß es, wir müssten in die Menschenfarm von Luin – und alle waren froh darum, dass sie wenigstens in der Stadt bleiben durften… Die Farm war nicht weit entfernt von der Stadt, und man sah schon einige Menschen – mit komischen Steinen an den verschiedensten Stellen. Einige Menschen schoben Steine vor sich hin, andere hacken einige Böden. Was hier ablief, wusste ich nicht genau, deswegen war ich neugierig, lies mich nicht beirren und lief natürlich in mein Verderben. Ich lief zu einigen Menschen, die gerade schwer am Arbeiten waren, und stellte mich davor, was sie da taten. „Also.. Darf ich fragen was das für Steine sind und was ihr hier macht?“, sanft legte ich den Kopf zur Seite, neugierig wie ich war, konnte ich ja nicht ahnen das es Ärger gab. ‚Mädchen, verschwinde von hier, solange du kannst..! Das hier ist ein Gefängnis!’, flüsterte einer der Männer zu mir und schob mich davon. Dann kam kreischend ein Desian, der mit einer Peitsche auf den Mann einschlug, weil er mit mir gesprochen hatte, der Großfürst persönlich packte mich fest an der Hand und schlug mir mit seiner Hand fest in den Nacken. Ich weiß noch wie es Blut gespitzt hatte, danach wurde es Schwarz… Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich meine Augen öffnete, umgab mich eine eisige Kälte, dass ich doch Gänsehaut bekam. Ich schaute mich in dem Leeren Raum um, anscheinend befand ich mich in einem Labor. Als ich mich sachte aufrichtete, spürte ich, wie sehr mein Kreislauf damit zu kämpfen hatte, mich wieder auf Vordermann zu bringen. Etwas schmerzte… Ich sah an mir herunter und entdeckte einen Hellblauen, schönen Stein, der ab sofort zwischen meinen Schlüsselbeinen seinen Platz hatte. Was das wohl war? Langsam entdeckte ich auch, dass ich nur noch ein braunes, kurzes Gewand trug, mit einem Tuch für meinen Intimbereich. Irgendwie war das unangenehm, nicht zu wissen wer es mir angezogen hatte. Aber ich vernahm eine tiefe, mir mittlerweile bekannte Stimme. ‚Na, bist du endlich aufgewacht?’, meinte der Großfürst nur und grinste. Ich wollte ihm nicht antworten, aber er fuhr auch fort, ohne auf eine Antwort zu warten. ‚Du bist eine der wenigen, die in der Mana-Blutbahn geboren ist. Du bist ab sofort unser neues Projekt – es nennt sich Angelus. Dein Name ist ab jetzt nicht mehr nötig, du heißt jetzt nur noch A-012. Den Stein, solltest du lieber nicht rausnehmen, ich denke nicht, dass du sterben willst. Dabei bist du doch noch so ein junges und durchaus intelligentes Mädchen…’, das Grinsen schwand nicht von ihm und voller Hass sah er mich an. Er wand sich wieder um, um zu gehen und drehte den Kopf noch ein letztes Mal an diesem Tag zu mir. ‚Willkommen in der Asgard-Farm, A-012.. Weitweg von Luin.’, das waren seine letzten Worte, ehe er raus ging und zwei Desians herein kamen, um mich mitzunehmen und mitten in der Nacht zu den anderen Menschen in den Kerker zu sperren. Dort angekommen, roch ich den üblen Gestank von Schweiß und Blut. Es war eine ekelhafte Mischung die sich dort zusammen tat. Und die Menschen dort, stießen mich auch ab, als ich zu ihnen gesperrt wurde. Sie hatten Angst, und gleichzeitig entwickelten sie Hass gegenüber mir, denn jetzt war schon vor programmiert, dass es einige Probleme mit sich brachte, dass ich hier war. Ich wusste was sie dachten. Sie hassten mich seitdem sie mich gesehen hatten. Das allererste aufeinander treffen war nicht gerade schön, denn eine Desians ermahnten einige Menschen, dass wenn sie mir auch nur irgendwie ein Haar krümmen, dass sie auch sofort mit dem Tod bestraft werden. Ich bekam aber dennoch Angst, ich wusste nichts zu tun mit meinen 3 Jahren. Ich war zwar schon durchaus intelligent für eine 3jährige, dennoch… machte es mir Angst, hier zu sein und vor allem… anders behandelt zu werden… Ich war eben anders als sie, denn ich bin das Angelus-Projekt namens A-012. Mit richtigem Namen Anna. Seid diesem Tag weiß ich, dass ich niemals wieder diese Farm verlassen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)