If you loose something important... von Sakura (Wenn du etwas wichtiges verlierst... [Chapter 2. on]) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ich hätte nie erwartet, dass es so kommen würde…. Immer dachte ich, ich könnte Glücklich werden – mit dir. Aber seit diesem Moment wusste ich, dass diese Hoffnung in mir zerbrach und ich mich, leider, meinem Schicksal wenden musste. „Töte mich, bitte, solange ich noch bei mir bin!“ Meine Stimme klang grässlich. Ich verabscheute dieses raue, hässliche Geräusch, welches aus diesem Monster raus kam. „Ich bitte dich als meinen Mann, als meinen Geliebten! Tu es aus Liebe zu deinem Kind und mir!“ Langsam erkannte ich, dass mein Geist langsam zerbrach, dass mein Wille brach. Das Monster, welches ich verkörperte, hatte den Drang endlich seine unendliche Wut auf meinen Geliebten niederschmettern zu lassen. Und ich konnte nichts tun, nichts…. Das Monster hatte die Oberhand gewonnen, aber ich hörte dich noch, wie du verzweifelt nach mir riefst, wie du verzweifelt erklärtest das, dass nicht ginge. Ich bittete dich inständig, mich mit deinem Schwert zu töten. Aber das hörtest du nicht mehr, denn schließlich hatte dich das Monster wieder angegriffen. Das du dies alles nicht wahrhaben wolltest, war absolut verständlich, dennoch… flehte ich in meinen Gedanken immer wieder. Ein markerschütternder Schrei ließ mich schließlich Lächeln. Ich wusste, von da an konnte ich gehen. Das letzte, was ich jemals in meinem kurzen Leben sah, war dein Gesicht, ein wenig Blut war dir an die Wange gekommen… Dass Blut war auf den Boden gesickert und weichte die Erde ein wenig auf. Gerade als ich meine Stimme heben wollte, war das Monster noch einmal aufgewacht, rannte wie verrückt auf Noishe und Lloyd zu. Bitte, bitte Martel, so flehte ich in Gedanken, lass die beiden in Frieden! Noishe hatte Angst bekommen, er hatte schon immer Angst vor Monstern, aber seid ich es war, die ihn verletzte, viel, viel mehr. Lloyd weinte und wimmerte, als er sah wie Noishe verletzt vor ihm lag. Kurz darauf fiel er in Ohnmacht, weil ihm dieses Monster soviel Angst bereitete. In diesem Moment, wusste ich, dass dieser…grässliche Körper mir gehörte. Und ich hörte schwere Schritte, und bei diesen Schritten wurde es mir immer schwummriger, und letztendlich hatte ich meinen Körper wieder, den ich nie wieder nutzen konnte. Der junge Zwerg, der mich gesehen hatte und ebenfalls dabei war, als ich wieder zum Menschen wurde, beugte sich über mich und immer wieder tätschelte er fest an meine Wangen. „Junge Frrrau!“, meinte dieser noch – das wusste ich noch… „Bitte…. Dass hier ist mein Sohn Lloyd… Nehmt ihn bitte auf… ich.. bin seine Mutter.. Anna… Bringt ihn bitte weg von mir.. bitte ich..“ Meine Stimme war bereits sehr leise, als ich ihm Lloyd auf den Arm streckte. Mein Geist entwich immer mehr meinem Körper und das letzte was ich tat war Lächeln. Ich wusste, ich war von meinem eigenen Blut umhüllt. Mein Mann war zwar verletzt, dennoch überlebte er, dass wusste ich. Und mein Sohn? Er war in Sicherheit. „Sagen sie ihm… wie sehr ich ihn liebe..“ Das war das letzte was mir über die Lippen kam. Ich sickerte ein, und hörte ein letztes „Ich werrrde mein bestes tun“ von diesem lieben Zwergen. Dann wurde alles schwarz. Das war das letzte, was mir in Gedanken blieb… Kapitel 1: Chapter 1. - When spring comes [Wenn der Frühling kommt] ------------------------------------------------------------------- In Luin war gerade der Winter vorbei. Die Blumen blühten und die Blätter wuchsen von den Ästen. Das Wasser rauschte lieblich in den Ohren, dennoch war heute ein wichtiger Tag in Luin. Eine Frau, Mitte 30, gebar ein Kind, eine süße Tochter, die Anna heißen sollte. Sie war ein aufgewecktes Kind und sollte mit guten Manieren erzogen werden. Es vergingen ungefähr 3 Jahre, wo diese kleine Stadt hörte, dass Lord Yggdrasil, der Anführer der Cruxis, auf der Suche nach Menschen war, die Mana in sich trugen, oder in der Mana-Butbahn geboren worden waren. Meine Mutter hatte Angst, fürchterliche Angst, als ein Junge in die kleine Stadt gerannt kam und panisch aufrief ‚Sie kommen, Sie kommen!’. Dieser Tag sollte unvergesslich werden. Ich weiß noch, dass es gerade Sommer geworden war, dass ich mir wünschte, wir würden reisen – weit weg… Dennoch meine Hoffnung blieb eine Hoffnung. Die Menschen waren von den Straßen verschwunden, nur ein paar Männer die sich auf der Straße versammelt hatten und dem Großfürsten der Desians gegenüber standen. Er sollte für mich wichtig werden, soviel war sicher. ‚Ich habe gehört, dass ihr hier Erwachsene und Kinder habt, die Mana in sich haben oder in der Blutbahn geboren sind? Diese Menschen sollten sich jetzt sofort hier draußen aufstellen, damit wir überprüfen können ob sie für unser neues wertvolles Projekt reichen. Wenn nicht, werdet ihr diese Stadt in Flammen wieder sehen.’, diese Worte waren ernst, und mit viel Hohn ausgesprochen. Man merkte ihm an, wie sehr er uns Menschen zu verfluchen schien. Viele Menschen traten aus den Häusern, auch meine Mutter war darunter, die mich an der Hand festhielt, in der Hoffnung, ich würde bei ihr bleiben. Ich hatte nicht verstanden wie die Desians es testen wollten, aber ich sah, wie einige Kinder oder einige Mütter oder Väter der Kinder auf eine Seite gestellt wurden. Diese weinten jämmerlich, konnten sich nicht einmal wehren, weil sonst die ganze Stadt versinken würde. Als der Desian vor mir stehen blieb, stank er unheimlich, dass es mir Schwindel verursachte. Diesen Gestank roch ich noch mehrere Jahre meines Lebens nach, so fürchtete ich. ‚Na kleines Mädchen?’, hörte ich ihn nur grinsend sagen. Ich versuchte sein widerliches Grinsen zu ignorieren, aber ich konnte nicht, dass wollte mein Gewissen nicht mit mir ausmachen. Also trat ich ihm gehörig auf den Fuß und fauchte ihn böse an. „Weißt du, ich bin zwar erst 3! Aber hast du schon mal was von Waschen gehört?“, ich erinnerte mich noch daran, wie laut ich das gesagt haben musste, da die Leute mich angestarrt hatten, und vor allem dieser Großfürst. Mein Grinsen ging von einer Wange zur anderen und ich verschränkte die Arme trotzig. „Ich will nicht mit dem gehen, ich will gefälligst, dass meine Mama mitkommt, unnnnnnnd ich will dass jemand nicht-stinkendes mich kontrolliert!“ Ich glaube meine Mutter hätte mich damals Ohrfeigen sollen, denn es war mein größter Fehler den ich getan hatte. Der Großfürst packte mich fest und ohne Rücksicht an den Haaren, zog mich einfach mit auf einen Stuhl und funkelte mich böse an. ‚So, du willst also von mir persönlich kontrolliert werden? Also gut, dann zeig mal her.’, mit diesen Worten packte er meine Hand und ich wurde wütend. Das durfte der sich doch nicht erlauben, also holte ich aus – wie ich es bei den Jungs beim Spielen abgeguckt hatte! – und ließ meine Faust in dem Gesicht des Großfürsten sausen. Das war der zweite Fehler den ich begangen hatte. Denn letztendlich bestrafte Martel mich dazu, mit ihnen zu gehen. Der Großfürst starrte mich böse an. ‚Nehmt sie mit, sie kann uns noch gut von Nutzen sein, zumindest ihre Geburtsurkunde erzählt mir, dass sie zur Blutbahn gehört die wir suchen’, das dreckigste Grinsen was ich je gesehen hatte, war von ihm. Es war so erniedrigend gewesen, mit ihm gehen zu müssen, meine Mutter hatte geweint und wollte mich zurückhaben. Aber wenn sie sich jetzt gewehrt hätte, wäre die Stadt dem Untergang geweiht. „Mama, ich komm doch wieder mach dir keine Sorgen!“, ich hätte diesen Satz niemals sagen sollen. Aber was konnte ich anderes sagen, als 3jähriges naives Kind. Ich wusste ja nicht mal, dass ich zu ihrem Angelus Projekt werden würde. Als die Desians fertig waren hieß es, wir müssten in die Menschenfarm von Luin – und alle waren froh darum, dass sie wenigstens in der Stadt bleiben durften… Die Farm war nicht weit entfernt von der Stadt, und man sah schon einige Menschen – mit komischen Steinen an den verschiedensten Stellen. Einige Menschen schoben Steine vor sich hin, andere hacken einige Böden. Was hier ablief, wusste ich nicht genau, deswegen war ich neugierig, lies mich nicht beirren und lief natürlich in mein Verderben. Ich lief zu einigen Menschen, die gerade schwer am Arbeiten waren, und stellte mich davor, was sie da taten. „Also.. Darf ich fragen was das für Steine sind und was ihr hier macht?“, sanft legte ich den Kopf zur Seite, neugierig wie ich war, konnte ich ja nicht ahnen das es Ärger gab. ‚Mädchen, verschwinde von hier, solange du kannst..! Das hier ist ein Gefängnis!’, flüsterte einer der Männer zu mir und schob mich davon. Dann kam kreischend ein Desian, der mit einer Peitsche auf den Mann einschlug, weil er mit mir gesprochen hatte, der Großfürst persönlich packte mich fest an der Hand und schlug mir mit seiner Hand fest in den Nacken. Ich weiß noch wie es Blut gespitzt hatte, danach wurde es Schwarz… Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich meine Augen öffnete, umgab mich eine eisige Kälte, dass ich doch Gänsehaut bekam. Ich schaute mich in dem Leeren Raum um, anscheinend befand ich mich in einem Labor. Als ich mich sachte aufrichtete, spürte ich, wie sehr mein Kreislauf damit zu kämpfen hatte, mich wieder auf Vordermann zu bringen. Etwas schmerzte… Ich sah an mir herunter und entdeckte einen Hellblauen, schönen Stein, der ab sofort zwischen meinen Schlüsselbeinen seinen Platz hatte. Was das wohl war? Langsam entdeckte ich auch, dass ich nur noch ein braunes, kurzes Gewand trug, mit einem Tuch für meinen Intimbereich. Irgendwie war das unangenehm, nicht zu wissen wer es mir angezogen hatte. Aber ich vernahm eine tiefe, mir mittlerweile bekannte Stimme. ‚Na, bist du endlich aufgewacht?’, meinte der Großfürst nur und grinste. Ich wollte ihm nicht antworten, aber er fuhr auch fort, ohne auf eine Antwort zu warten. ‚Du bist eine der wenigen, die in der Mana-Blutbahn geboren ist. Du bist ab sofort unser neues Projekt – es nennt sich Angelus. Dein Name ist ab jetzt nicht mehr nötig, du heißt jetzt nur noch A-012. Den Stein, solltest du lieber nicht rausnehmen, ich denke nicht, dass du sterben willst. Dabei bist du doch noch so ein junges und durchaus intelligentes Mädchen…’, das Grinsen schwand nicht von ihm und voller Hass sah er mich an. Er wand sich wieder um, um zu gehen und drehte den Kopf noch ein letztes Mal an diesem Tag zu mir. ‚Willkommen in der Asgard-Farm, A-012.. Weitweg von Luin.’, das waren seine letzten Worte, ehe er raus ging und zwei Desians herein kamen, um mich mitzunehmen und mitten in der Nacht zu den anderen Menschen in den Kerker zu sperren. Dort angekommen, roch ich den üblen Gestank von Schweiß und Blut. Es war eine ekelhafte Mischung die sich dort zusammen tat. Und die Menschen dort, stießen mich auch ab, als ich zu ihnen gesperrt wurde. Sie hatten Angst, und gleichzeitig entwickelten sie Hass gegenüber mir, denn jetzt war schon vor programmiert, dass es einige Probleme mit sich brachte, dass ich hier war. Ich wusste was sie dachten. Sie hassten mich seitdem sie mich gesehen hatten. Das allererste aufeinander treffen war nicht gerade schön, denn eine Desians ermahnten einige Menschen, dass wenn sie mir auch nur irgendwie ein Haar krümmen, dass sie auch sofort mit dem Tod bestraft werden. Ich bekam aber dennoch Angst, ich wusste nichts zu tun mit meinen 3 Jahren. Ich war zwar schon durchaus intelligent für eine 3jährige, dennoch… machte es mir Angst, hier zu sein und vor allem… anders behandelt zu werden… Ich war eben anders als sie, denn ich bin das Angelus-Projekt namens A-012. Mit richtigem Namen Anna. Seid diesem Tag weiß ich, dass ich niemals wieder diese Farm verlassen würde. Kapitel 2: Chapter 2. - Back then [Wie es damals war] ----------------------------------------------------- Meine Geschichte in der Asgard-Farm begann mit meinen jungen 3 Jahren. Damals habe ich noch nicht verstanden was es heißt, eine Gefangene zu sein. Mein Morgen begann mit einem kargen, wortlosen Frühstück, welches in der engen Zelle der Farm stattfand. Die Menschen hassten mich, beachteten mich keines würdigen Blickes und schubsten mich herum. Der Tag verlief weiter mit einigen Misshandlungen mit Peitsche und puren Fäusten, wenn jemand nicht das tat, was die Desians wollten. Es verwirrte mich, ich musste immer irgendwelche Steine sortieren, schwere Steine. Der Mittag war der schlimmste, es wurde heiß und kaum einer hatte noch Kraft ohne Wasser durchzuhalten. Jeder, der auch nur den Ansatz machte, eine Pause zu brauchen, wurde sofort mit einigen Peitschhieben zum Arbeiten gezwungen. Der Nachmittag zog sich unheimlich lange hin, die Sonne ging unter und selbst wenn es kühl wurde, lies man uns nicht zurück in die Kerker. Völlig ausgelaugt, am frühen Abend wurden wir zurück in die Zellen gebracht, in diese komischen Särge. Ich weiß nicht was das war, aber da wurden wir reingelegt zum Schlafen. Trotzdem war es nicht ganz so... In Ordnung. Ich wurde älter – mit jedem Tag. Wenn ich Geburtstag hatte, feierte man diesen nicht. Irgendwann kam man sich völlig vereinsamt vor, denn es war nicht einfach, schließlich hassten sie mich alle. Alle. Einschließlich dem Mann, der mich entführen ließ. Mit jedem weiteren Jahr, das ich älter wurde, ließ ich mich nicht mehr so einfach unterdrücken, ich wollte hier raus und das mit jedem Mittel. Ein Wildfang war ich durch und durch. Ich war gerade 16 geworden. Ich verbrachte nun 12 Jahre bei diesen… Terroristen. Und immer mehr bekam ich mit, ich realisierte die Welt anders, ich handelte anders. Alle, die mit mir aufgewachsen waren, waren schon alt. Und vor allem sehr labil. Sie sind nicht mehr so fit wie ich und beneideten mich um meine Jugendlichkeit. Ich – gerade Ich, die die alle so hassten, half den Alten und Schwächeren. Ich hatte schnell gelernt das es ein Gefühl gab – was man Mitgefühl, Liebe und mit allem ähnlichen beschreiben konnte. Ich lernte ‚lieben’, gegenüber den kleinen Kindern, die ein so langes Leben vor sich hatten auf dieser Farm. Ich lernte, kleine Kinder lieben – wenn ich älter war, wollte ich unbedingt selbst einmal Kinder. Natürlich war das nicht ganz so einfach, da jeder Ausgang verwehrt war – Und ich wollte sicherlich keinen dieser widerlichen Typen in dieser Farm. Die Frauen wurden immer unterdrückt, und vor allem die Typen, die schon lange keine nackte Frau mehr gesehen haben, waren darauf aus, jedes Mädchen anfassen zu wollen. Mit Wehr rechnete natürlich niemand, aber mit 18 habe ich gezeigt, wer ich bin. Ich hatte mir nichts mehr gefallen lassen, wenn man mich anfasste, musste dieser mit schlimmen Kratzverletzungen rechnen, oder gar noch schlimmer, denn man gab mir sobald Schaufel und ähnliche Dinge in die Hände, um zu Arbeiten. Aber das waren meine Waffen und ich wusste sie zu gebrauchen. Irgendwann fing mein Training an, ich hatte nie verstanden wozu es gut sein sollte. ‚A012, komm bitte in den Trainingsraum 05’, hieß es aus einem Lautsprecher und jeder blickte mich missbilligend aber mit Respekt an. Mit diesen Aussagen, wusste jeder mittlerweile dass ich gefährlich wurde – mit jeder Trainingsstunde mehr. Man testete meine Fähigkeiten und vor allem die Fähigkeiten die der Exsphere an meiner Haut verursachte. Nach einem Jahr konnte ich besser hören, besser sehen, immer wieder spürte ich wie mein Rücken kribbelte. Ich wusste nicht was es hieß, aber es schien die Trainer stolz zu machen. Sie klopften sich gegenseitig auf die Schultern mit einem ‚Bald ist es soweit’ auf den Lippen. Es machte mir Angst, aber das konnte ich nicht zugeben. Niemand würde mir heute noch glauben wie zerbrechlich ich eigentlich war. Meine Mutter fehlte mir mit den Jahren immer mehr, meine Erziehung litt letztendlich darunter und ich selbst musste der Realität ins Auge blicken. Ich war diejenige die verzweifelnd da stand, über alle Dinge nachdachte. Aber wenn es darum ging, nach außen die Coole zu spielen, war ich wohl die Beste. Denn ich blickte Kalt um mich herum, ignorierte die meisten. Man bereitet mich darauf vor, jemanden vorgeführt zu werden, und langsam bemerkte ich Veränderungen. Ich wuchs nicht mehr, dauernd hieß es aus allen Ecken ‚die Zeit ist stehen geblieben’. Was heißt das? ‚Ab deinem 20. Lebensjahr wirst du nicht mehr altern’, diese Worte machten mir Angst, als ich nachfragte, was es den heißt. Die Begründung war einfach, zu einfach für mich. ‚Du bist ein wunderbares Projekt für Lord Yggdrassil und er wird erfreut sein, dass der Angelus-Exsphere so wunderbar Fortschritte macht.’ – Noch mehr Worte die mir die Angst in die Knochen trieb. Ein Zittern erfasste meinen Körper und ich blickte in die Augen des Großfürsten. Ich durfte nichts sagen, er hatte mir ausführlich erklärt, wie man mich am besten umbrachte und vor allem was das für mich hieß. Ein Kloß steckte in meinem Hals und ich versuchte diesen abermals hinunter zu schlucken. Es ging nicht. In wenigen Tagen würde ich 20 werden. Es heißt, meine Zeit bleibt stehen. Es heißt ich lebe auf ewig und altere langsam – sehr langsam. Seufzend stand ich in der Prallen Sonne, sah auf in das Himmelblau und lächelte. „Vielleicht.. vielleicht werde ich noch eine Chance nach Freiheit haben..“, murmelte ich über meine Lippen kommend und streckte vorsichtig eine dürre Hand in Richtung Sonne. Mit der Zeit hatte ich bemerkt wie dünn ich doch geworden war. Meine Beine schmerzten mit jedem Schritt, meine Kehle brannte vor Durst und mein Magen drehte sich, als der Geruch des frischen Blutes in meine Richtung wehte. Mir war schlecht, mit jeder Sekunde wurde mir übler, ich konnte das Blut nicht mehr riechen. Auf dem ganzen Hof roch es nur nach Verwesung, Blut und ungerechten Taten. Immer wieder schüttelte ich den Kopf. So grausam konnte doch niemand sein – man musste sich doch einander respektieren können! Als dann dennoch eine Schwangere Frau in Gefahr geriet, stellte ich mich beschützend vor sie und ließ die Peitschhiebe über mich ergehen. Eine Schwangere Frau konnte man eben nicht bestrafen. Keuchend sackte ich zu Boden, mein ‚Kleid’ war sowieso schon zerrissen von den vielen Schlägen und mein Rücken schien sich immer erst erholt zu haben, bis ich mich immer dazwischen drängte. Der stechende Schmerz ritzte sich in meine Seele ein. Wenn ich jemals jemanden finden sollte – der meine Gefühle verstand, würde dieser alles erfahren – die ganze Wahrheit. Er würde mir nicht glauben, dennoch bin ich mir Sicher, dass er meine Wunden lecken würde, jeden einzelnen für jede Einzelne Wunde umbringen würde. Irgendwann, so wird es diesen Mann geben… Trotzdem stand es schlecht um mich. Ich würde niemals aus dieser Farm entkommen und letztendlich war ich die Gefangene einer riesigen Scharr. Gerade ertönte ein Kratzen, die Desians hörten auf, auf mich einzuprügeln und lauschten gespannt. ‚Lord Yggdrassil wird jemanden hier her schicken und das Projekt A012 testen lassen. Projekt A012 wird sich auf den sofortigen Weg machen in meinen Raum’, ließ Kvar verlauten und schon wurde ich von den Desians gepackt. Gerade die, die mich auspeitschten packten mich und schliffen mich regelrecht durch den Dreck um alles zu verschlimmern. Es war kein Wunder, dass sich meine Wunden entzündeten, denn das passierte immer. Ich wurde nur auf alle Vieren in das Büro geschleppt, hingeschmissen auf meine Knie. ‚Du wirst geprüft werden, von jemand sehr hohem Selbst – Lord Kratos wird es sein und wehe du benimmst dich ihm gegenüber nicht! Er kann dich jederzeit umbringen lassen – er brauch nur die Erlaubnis von Lord Yggdrassil.’, sagte Kvar angespannt, mit einem zerknirschten Lächeln auf den Lippen. ‚Sieh es so… Vielleicht kommst du dann hier raus – aber ich glaube hier hast du es Recht gut, und so wie es bei Lord Yggdrassil ist.. Ist es viel, viel schlimmer.’, fügte der Blonde hinzu, grinste schelmisch und gefährlich. In meinen Augen schimmerte ein Funken Angst – ich wusste nichts davon zu halten. Wer weiß wie Lord Yggdrassil drauf war. Vielleicht brachte er mich sofort um? Wer weiß… Jedenfalls wusste ich nicht zu reagieren, ich saß da, regungslos und jedes Mal ertönte Kvars Stimme erneut in meinen Gedanken. ‚viel Schlimmer’ – es hallte immer und immer wieder in meinen Gedanken und ich wusste nicht was ich tun sollte. Sollte ich zeigen wie meine Persönlichkeit ist? Oder sollte ich ab jetzt klein bei geben und hoffen, meines Lebens vielleicht noch einmal Glücklich zu werden? Die Angst spiegelte sich wieder in meinen Augen. Ich zitterte auf… Jener Tag kam bald näher. Ich war seid einigen Tagen 20. Meine Zeit stoppte und ich nahm die Umwelt intensiver wahr. Ich lernte jeden Menschen zu schätzen, jeden einzelnen. Auch wenn sie mich hassten – waren sie mein zu Hause – meine Familie. Der Tag kam. Ich war gerade dabei einige Steine wegzuräumen, bis man mich am Arm packte und letztendlich weg schliff. Ich wurde auf die Knie gezwungen, und mir wurde gesagt meinen Kopf unten zu halten. ‚Das ist Sie?’, fragte eine mir unbekannte Stimme und ich sah vereinzelt kleine blaue Lichtpunkte, die hinab fielen wie Schnee und verschwanden. Ich war neugierig und langsam glitt mein Blick nach oben, geblendet von der Sonne und sah… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)