Der ganz normale Alltag(s Wahnsinn) von Kyraliah (Seto & Joey + Beziehung = ???) ================================================================================ Kapitel 2: Der König ist zurückgekehrt -------------------------------------- Sobald Joey den neuen König der Unter und Oberstufen ihrer Schule auf dem Pausenhof bemerkte, blendete er seine Freunde automatisch aus. Nicht das er das unbedingt guthieß, schließlich waren sie ihm wichtig, aber in dem Fall ging es nicht anders. Würden sich Gefühle per Blick übertragen lassen, würde Rei Yamato nicht einfach nur Tod umfallen sondern zu einem winzigen Aschehaufen zerbröseln. Und diesem Haufen wäre dann mit ein paar gezielten und verteilenden Tritten auch Abhilfe geschaffen. Ihm und seinen auf Butterbrot-Niveau herumlaufenden Gorillas. Aber leider war das hier die Realität und nicht eine viel gerechtere Traumwelt und in dieser Realität sah es nun einmal so aus, als hätte Yamato alles und Joey nichts mehr. Abgesehen von seinem bis weit über den Tod hinausgehenden, wütenden Zorn natürlich. Dabei hatte alles ganz harmlos vor 2 Wochen, zu ihrem neuen Schulbeginn nach den Ferien angefangen. Jede Schule im Umkreis war angewiesen worden ein oder zwei Klassen einer niedergebrannten Schule aufzunehmen. Einer Schule für gehobene Schüler und Schülerinnen um einmal genau zu sein. Und wie es aussah schienen ausgerechnet sie die allerschlimmsten Arschlöcher der Nation und noch darüber hinaus erwischt zu haben. Ab Tag eins setzte sich Yamato und seine Clique an die Spitze der Hackordnung und erwarteten, dass nun auch tatsächlich alle vor ihnen kuschen würden. Die meisten taten dies auch. Und zu den meisten gehörten ein grossteil der hormongeplagten Mädchen, die nichts besseres zu tun hatten als davon zu träumen, dass einer dieser verwöhnten Erben sie nehmen und auf einem weißen Pferd zu einem verwunschenem Schloss – auch als Prada Schuhsalon bekannt – entführen würde. Dazu kamen dann noch die ganzen Speichellecker und Arschkriecher die einfach nur um ihr ruhiges Schulleben fürchteten und ein paar Möchtegerns die hofften eine Weile auf der Welle des Ruhmes mitsurfen zu können. Das alles war ihm und seinen Freunden erstmal völlig entgangen. Sie hatten ihren eigenen Baum in den Pausen und so gut wie keine gemeinsamen Stunden mit den Neulingen. Zudem gerade Tea nicht zu der Sorte Mädchen gehörte, welche etwas auf Geld und gekauftes Aussehen gaben und auch Duke selbst genug Kohle hatte um nicht auf irgendwelche anderen Schnösel angewiesen zu sein. Besonders nicht in der Schule. Doch wie alles schöne, schien auch ihre kleine Seifenblase mit einem Zeitschalter versehen worden sein – sie platzte auf denkbar undenkbare Art und Weise. Mit einem lächerlichem Zusammenstoß. Puff und weg. Ade schönes Bläschen, es war schön mit dir. Die Erinnerung allerdings, war überhaupt nicht schön. ~~~~ „Alter! Hast du ihr Gesicht gesehen?“, fragte Tristan ihn und hob sich lachend an seiner Schulter fest. „Ich glaube sie hätte nicht entsetzter aussehen können, wenn Yugi vor ihr in Strapsen rumtanzen würde.“ Joey kicherte bei dem Gedanken und wandte sich seinem besten Freund zu, ging somit Seitwärts ohne weiter auf den Weg zu achten: „Du weißt ja nicht was sich hinter verschlossenen Türen so alles abspielen mag.“ Tristan warf sich theatralisch den Arm über die Augen und ging halb in die Knie während er ganze Triaden, über imaginäre Bilder die ihn nun bis in den Schlaf verfolgen würden abließ. Was beide nur noch mehr zum Lachen brachte und wohl kaum so schnell versiegt wäre, hätte sich da nicht ein Körper zwischen Joey und dem Weg zum nächsten Klassenzimmer aufgetan. Das ganze ergab ein empörtes Schnaufen, ein erschrockenes keuchen, ein weiterhin amüsiertes kichern und dreimal entsetztes Luftholen. „Hoppla..“, murrte Joey und drehte sich zu der Person die er wohl ein wenig angerumpelt hatte. „Entschuldigung Alter. War keine Absicht.“ Diesmal überging er die verschiedensten Atemtechniken der umstehenden Personen und musterte sein ‚Opfer’. Der Kerl schien wohl zu diesen Typen aus der abgebrannten Schule zu gehören, wenn er in Betracht zog das er eine andere Schuluniform trug. Na toll, das hatte ihm jetzt noch gefehlt. Schließlich hatte er um die Gerüchte dieser Gruppe gehört. Da war man Kaiba mal ne Weile los und schon mussten sich hier weitere Snobs breit machen. „Alter?“, echote der etwas größere, schwarzhaarige und drehte sich zu seinen drei Begleitern um. „Hat dieses Nichts mich gerade wirklich Alter genannt?“ Joey blinzelte einmal.. zweimal… bevor er die Stirn runzelte und sich seinerseits zu Tristan umwandte: „Sag mir bitte das ich hallumi.. hallozi… mir Sachen einbilde!“ Dieser hatte inzwischen seinen Lachanfall erfolgreich überwunden und blickte zwischen Joey und dem seltsamen Typen hin und her. Er schien viel zu perplex um sich über das gestottere des Blonden lustig machen zu können. „Ich befürchte du halluzinierst nicht.“ „Oh toll, genau das was ich noch gebraucht habe. Klebt mir vielleicht ein Schild auf dem Rücken auf dem steht das sich alle aufgeblasenen Idioten unbedingt in meiner unmittelbaren Umgebung aufhalten müssen?!“ „Wie kann so eine Töle wie du es bist..“ Und von allen Leuten, war Tristan vielleicht der einzige der die Faust kommen sah, die sich gleich darauf in Yamatos Gesicht versenkte. Aber leider sahen weder er noch Joey die perfekt ausgeführte Racheaktion kommen. Wer hätte auch ahnen können, dass dieser Kerl der Bruder, des Cousins vom Bürgermeister war? ~~~~ „Ich kann diesen Lackaffen nicht ausstehen.“ Diese Worte reichten um Joey aus seiner kleinen Erinnerungswelt zu reißen und seine Aufmerksamkeit wieder seinen Freunden, namentlich momentan Duke, zukommen zu lassen. Wie sehr dieser ihm doch gerade aus der Seele sprach. Und das nur mit dem halben Wissen der ganzen Geschichte, denn er konnte es einfach nicht über sich bringen ihnen den Rest auch zu erzählen. So bekamen sie nur die niederträchtigen Seitenkommentare Seitens Yamatos und die nicht vorhandene Resistenz Seitens Joeys mit. Was, wenn es nach ihm ging, schon zuviel war. „Naja, sie tun ja keinem was.“, erwiderte Yugi und erntete dafür einige böse Blicke. Schließlich bekamen sie alle mit, wie ausgerechnet Joey unter dem selbsternannten König und dessen Gefolge zu leiden hatte. Aber Yugi war eben Yugi – zudem dieser ja dachte es würde bei verbalen Schlagabtauschen bleiben. „Sie stolzieren hier rum wie irgendwelche Hähne und plustern sich auf um den ganzen paarungswütigen Weibchen auch ihre schönen Farben zu zeigen.“, spie Tea aus und überraschte damit die gesamte Gruppe. Normalerweise widersprachen sich Tea und Yugi niemals. Aber scheinbar war momentan alles etwas außerhalb des normalen Bereiches anzusiedeln. „Naja, solange sie nicht anfangen zu gackern…“, warf Tristan abwertend ein und zum großen Spass aller begann er auch gleich vorzumachen wie die anderen es nicht machen sollten. Tatsächlich lenkten diese Spielereien Joey kurzweilig immer von seinen eigenen düsteren Gedanken ab und dafür war er mehr als dankbar. Und so war das Lächeln auf seinen Lippen auch nicht gespielt als er Tristan dabei zusah wie dieser sich zum Affen – oder sollte er sagen Gockel? – machte; „Ich würde ja zu gerne sehen, wie unser aller König das hinkriegen würde.“ „Warum nennen ihn eigentlich alle König? So königlich sieht er gar nicht aus.“, merkte Duke an und sah fragend in die Runde. Tatsächlich konnte ihm diese Frage so niemand wirklich verübeln. Für das normal geschulte Auge sah Yamato wirklich nicht übel aus. Das etwa kinnlange schwarze Haar und die dazu passenden dunklen Augen und die milchige Haut übten wohl auf so manchen eine gewisse Anziehungskraft aus. Dennoch fehlte da eine hoheitsvolle Ausstrahlung. Dem würde Joey noch nicht einmal zu einem All you can Eat Buffet folgen, geschweige denn als treuer Anhänger in einer heuchelnden Masse. Und so zuckte er mit den Schultern und erklärte es für Duke, der krankheitsbedingt einige Tage gefehlt hatte: „Vor einigen Tagen, wir waren in der Kantine, ging plötzlich einer der Gorillas vor Yamato auf die Knie und säuselte irgendwas von wegen er sei jetzt sein König und er würde offiziell seinen Treueid schwören. Blabla. Total hirnrissiges Zeug halt.“, abwertend wank er mit einer Hand ab und Tristan sah dies als Zeichen die Geschichte fortzusetzen. „Und was ein Gorilla kann, das kann auch der zweite und der dritte und irgendwie löste das eine Dominosituation aus. Plötzlich fielen sie alle um! Ohne ersichtlichen Grund riefen ein paar Mädchen aus der Unterstufen auf einmal ein Königreich mit Yamato als ihren König aus.“ Joey nickte zustimmend und seine viel zu langen blonden Haare fielen ihm Strähnchenweise bis tief ins Gesicht hinein. „Inzwischen gibt es sogar den ein oder anderen Lehrer der sich dieser Bewegung angeschlossen hat.“ „Bewegung? Wo soll das hinführen? Ins nächste Irrenhaus vielleicht?“, maulte Tea und biss mit mehr Gewalt als nötig von ihrem Brötchen ab. „Oder ins Fitnessstudio.“, nahm Yugi den Faden auf und den Rest der Pause verbrachten sie gemeinschaftlich sich neue Ziele für die Affenbande auszudenken. Am nächsten Montag versuchte Joey erfolglos die Geschichtsstunde mit schlafen zu verbringen, denn wie es schien war es seinen Freunden viel wichtiger zu erfahren warum er am Wochenende nichts mit ihnen unternommen hatte. Oder warum er sich neuerdings mit niemandem mehr duellieren wollte. Oder warum er sein Deck überhaupt nicht mehr bei sich trug. Oder warum er sie nur anknurrte wenn sie versuchten zu erfahren warum er in letzter Zeit so häufig einen abwesenden Blick bekam und in die Ferne starrte. Kannten die denn keine Privatsphäre? Langsam wurde ihm klar wie Kaiba sich immer fühlen musste, wenn diese dämlichen Zeitungsfritzen ihn oder seinen kleinen Bruder wieder einmal verfolgten. Da wurde ja der geduldigste Mensch verrückt! Zudem er nicht einmal besonders geduldig war. Also tat er das nächstbeste das ihm einfiel, wenn schlafen schon nicht möglich war. Seine Freunde ausblenden und nachdenken wie er sich selbst wieder aus dieser Misere befreien könnte ohne sein Gesicht dabei zu verlieren. Oder noch schlimmer – seinen Stolz. Yamato hatte ihn durch einen von seinen Gorillas für die große Pause zu ihm bestellen lassen. In den Pausenhof. Und dummerweise fiel ihm ums verrecken kein Grund ein um seine Freunde davon zu überzeugen das die Pause im Gebäude viel toller zu verbringen wäre. Schließlich waren draußen angenehme 26 Grad bei strahlend blauem Himmel. Verdammt sei das Wetter! Und verdammt sei seine verfluchte Impulsivität und seine verflixte Selbstüberschätzung. Aber alles Fluchen würde ihm nichts helfen, wenn Yamato pfiff hatte er zu springen. Zumindest wenn er die beiden bereits erwähnten Dinge nicht verlieren wollte. Von seinem wichtigstem Besitz einmal ganz abgesehen. Als es nach 2 weiteren, viel zu schnell vergangenen Schulstunden zur großen Pause klingelte ließ er sich mehr Zeit als alle anderen. Aber selbst das zusammenpacken in Zeitlupentempo würde die unausweichliche Begegnung nur verzögern, aber nicht ungeschehen machen. Seit wann war er eigentlich so ein Feigling? Wenn es denn überhaupt feige war sich miesen Tatsachen zu stellen. Wenn er seinen Besitz wieder wollte, und es stand so was von außer Frage das es anderes war, musste er da noch eine Weile durch. Ob seine Zunge einen Knoten bekäme wenn er den Typen wirklich mit König anzusprechen hatte? Oder ob es vielleicht etwas helfen könnte ihm auf die geschniegelten und hochpolierten Schuhe zu kotzen? Tiefseufzend stieß er die Tür nach draußen auf und sah sich um. Von Yamato noch weit und breit keine Spur, während seine Freunde sich wie üblich an dem bestimmt schon 50 Jahre alten Sakurabaum niedergelassen hatten. Unsicher stieß er Luft durch seine zusammengebissenen Zähne. „Komm schon Joey, du packst das. Nach jedem Tief folgt ein Hoch!“, sprach er sich selbst Mut zu und war etwas enttäuscht als selbst das nicht zu helfen schien, den Stein in seinem Bauch aufzulösen. „Selbstgespräche Wheeler? Haben sie dich endlich aus ihrem Kindergarten geworfen?“ Woooaahh! Diese Stimme hätte er unter Tausenden erkannt. Trotzdem schnellte er herum um seine Befürchtung alias Begeisterung alias Alptraum alias Hoffnungsschimmer zu bestätigen. Tatsächlich stand da Kaiba der ihn da aus Eisblauen Augen musterte. Seto Kaiba der eigentlich noch mindestens zwei Wochen auf Geschäftsreisen im Ausland sein sollte. Der Kaiba den er hier jetzt momentan noch weniger gebrauchen konnte als seine Freunde, denn das war – verdammt noch mal – der allerletzte Mensch auf Erden der ihn am Boden sehen sollte. Auch wenn dies schon unzählige Male so gewesen sein mochte, so war er normalerweise innerhalb von Sekunden wieder da und gab sein Comeback. Verdammt, verdammt, verdammt!!! „Was in dreiteufels Namen machst du hier, Kaiba?“, fauchte er dementsprechend angenervt und blitzte ihm Angrifflustig entgegen. „Das frage ich mich bereits seit Jahren, aber so ein Straßenköter wie du wird das wohl kaum nachvollziehen können.“, gab Kaiba unbeeindruckt zurück und stellte sich, im Gegenteil, noch etwas gemütlicher hin. Was für ein Saftarsch! „Ich meine was du jetzt, in diesem Moment, hier machst!“ „Ist dir in den letzten Wochen das letzte deiner beiden IQ-Teilchen davongelaufen?“, wurde er mit etwas irritierter Stimme gefragt. „Offensichtlich Mittagspause.“ „Da ist Euer Köter, Yamato.“, unterbrach eine schleimige, unterwürfige Stimme ihr kleines Argument und völlig gegen seinen Willen zuckte Joey erschrocken zusammen. Das durfte jetzt einfach nicht wahr sein! Das durfte jetzt um Gottes Willen einfach nicht passieren! Doch wie so häufig wenn man sich einfach ein großes Loch im Boden wünschte, passierte einfach gar nichts. Nichts das die Zeit am weiterlaufen gehindert oder seine Blamage abwenden hätte können. Die ganze Welt war so furchtbar ungerecht. „TsTs, wie ungezogen von dir Wheeler. Habe ich denn nicht klar und deutlich ausrichten lassen wo du auf mich zu warten hast?“, drang da auch schon die unangenehm samtene Stimme von Yamato an sein Ohr und alles wegwünschen schien nichts dagegen zu unternehmen. „Na los, bei Fuss. Du darfst ausnahmsweise meine Tasche tragen.“ Und damit, werte Damen und Herren, war Joey Wheelers Blamage also schlussendlich öffentlich. Den Kopf senkend und damit den Blick von Kaiba abwendend, seufzte er ein letztes Mal tief und war dabei sich in Bewegung zu setzen als ihn eine eisige Stimme inne halten ließ. „Unser Gespräch ist keineswegs beendet Wheeler.“ Trotz der seltsamen Betonung konnte Joey es nicht verhindern seinen Blick zurück zu Kaiba schnellen zu lassen. Nur das dieser ihn nicht mehr weiter zu beachten schien und stattdessen seinen patentierten Gefrierblick in Richtung Yamato und seiner drei Gorilla schickte. Und ganz, ganz, ganz ungewollterweise musste Joey daran denken das ein König genau so auszusehen hatte. Stolz und irgendwie hoheitsvoll eben, umgeben von einer furchtlosen Aura die im Gegenteil eher stumme Herausforderungen in alle Richtungen abgab. Zudem Seto eindeutig niemand hinterherlaufen musste um ihn stärker aussehen zu lassen. „Doch das ist es durchaus. Dieses kläffende Nichts ist mir in dieser Pause verpflichtet und es würde weder ihm noch dir gut tun das zu übersehen.“, merkte Yamato süffisant an und schien dabei zu übersehen das er sich gerade die ersten vier Schritte in ein selbstgeschaufeltes Grab begeben hatte. „Wie man in so wenigen Sätzen, so viele Fehler unterbringen kann ist mir unbegreiflich. Kein Wunder das du Wheeler so nahe bei dir haben willst. Zweimal wenig Gehirnzellen ergibt immerhin fast einen normalen IQ. Da ich aber keineswegs die Gewohnheit besitze mit mir selbst oder toten Gegenständen zu sprechen, wird es wohl etwas lebendes sein. Zudem ich mich natürlich frage was genau denn passieren wird, wenn ich es nicht einfach übersehe?“, diese Sätze kamen in erstaunlich neutralem Tonfall und verwunderten dadurch nicht nur Joey sondern auch einige der Schüler die neugierig ein Stück näher rangekommen waren. Unter anderem auch seine eigene Clique, die sich versuchte unauffällig näher an sie heran zu schleichen und Joey fragende Blicke zuwarfen die er jedoch nur mit einem geschlagenem Kopfschütteln beantworten konnte. Yamato selbst schien immernoch nicht begriffen zu haben wen genau er da eigentlich vor sich hatte und verströmte weiterhin seine überaus selbstsichere Ausstrahlung. Zudem er sein Kinnlanges Haar in einer geschmeidigen Bewegung hinter die Ohren zurück strich und ein fast mitleidiges Lächeln in Richtung des CEO’s schickte. „Was immer du auch sagst, fremder Schönling. Aber die kleine räudige Töle da muss leider, leider eine ganze Weile lang tun was ich sage. Zumindest wenn er das hier,“, bei diesen Worten öffnete er seine Schultasche und holte eine kleine Karte hervor. „wieder haben will.“ Joey brauchte die Karte nicht sehen um zu erkennen was es war, schließlich hatte er sie dem Kerl selbst gegeben. Und wenn er Setos Blick aus den Augenwinkeln richtig deutete dann schien auch er begriffen zu haben was genau Yamato da in der Hand hielt... leider nicht nur er. „Ist das dein rotäugiger schwarzer Drache, Joey?!“, rief Yugi erstaunt und auch irgendwie empört aus. Der Blonde, der inzwischen mehr oder minder genau zwischen Yamato und Kaiba stand, konnte nicht anders als zu nicken und die Hände zu Fäusten zu ballen. Seine heißgeliebte, hochverehrte, für ihn absolut unbezahlbare Karte in den Händen dieses Arschloches! Es war fast zu viel.. „Aber Joey.. wie?“, diesmal war es Tristan und Joey wandte seine, von Hoffnung leer gewordenen schönen braunen Augen zu seinen Freunden. „Ein zu seinen Gunsten manipuliertes Duell mit der Karte als Einsatz. Entweder das oder er würde dafür sorgen das mein Dad seine Stelle verliert.“, murmelte er die Antwort und merkte wie er abwechselnd rot und weiss vor Schmach und unterdrückter Wut wurde. „Warum?“ Diesmal wandten sich alle Blicke auf Kaiba, der inzwischen mit vor der Brust verschränkten Armen dastand und scheinbar völlig unberührt von dem ganzen Schauspiel zu sein schien. Eine Tatsache die auch Yamato ein wenig aus dem Gleichgewicht brachte: „Was warum?“ Kaiba machte eine umfassende Armbewegung und hob eine Augenbraue. „Warum der ganze Zirkus um Wheeler? Hat er vielleicht deine, mit Sicherheit ziemlich Niveaulosen Avancen abgelehnt? Obwohl nutzlose Gefühlsdusselei als Grund hierfür schon ziemlich erbärmlich wäre.“ Während die meisten Schüler versuchten ihr Lachen zu verbergen, schien Yamato zum ersten Mal sprachlos zu sein. Immerhin klappte er seinen Mund ein paar Mal auf, aber heraus kam kein einziges Wort. Schließlich erbarmte sich Tristan. „Ich denke es ist weil Joey ihn mit einem Kinnhaken zu Boden geschickt hat, als Yamato ihn eine Töle nannte.“ „Oh?“, machte Kaiba und ließ Joey nicht eine Sekunde aus den Augen. Dieser fühlte das mehr als das er es wirklich sah. Zudem seine Ohren von Mal zu Mal mehr brannten und sicherlich schon die Farbe eines Feuermelders besaßen. „Weißt du, was die wirklich erschreckend deutlichen, Unterschiede zwischen dir und mir sind, Yamato?“, fragte Kaiba als er nach scheinbar endloser Zeit seine Aufmerksamkeit wieder umschwenkte. Doch da es als rhetorisch gemeinte Frage gedacht war, fuhr dieser auch gleich fort. „Zum einen wusste ich bereits wer du bist, bevor ich heute hierher gekommen bin. Was bedeutet ich besitze eine ziemlich genaue Vorstellung davon was du nicht bist und demnach auch nicht kannst. Und dank sehr guter Selbsteinschätzung und maßloser Nächstenliebe werde ich dir mitteilen was ich alles kann und alles bin. Zuerst einmal bin ich genervt und grundsätzlich wirkt sich das negativ auf alle Subjekte aus, die meinen es wäre sinnvoll meinen Weg zu kreuzen. Dann bin ich CEO der Kaiba Corporation und damit auch stiller Teilhaber an der ein oder anderen Firma. Unter anderem der Firma die deinem Vater gehört sowohl als auch an der Firma in der Wheelers Vater arbeitet. Du merkst vielleicht schon etwas? Ich könnte also erstere Firma aus dem Geschäft werfen und Wheelers Vater feuern lassen. Du kannst das nicht. Zudem es verboten ist Duelle, die etwas als Einsatz haben welcher über 500 Yen liegt, auf dem Schulgelände auszutragen. Du bist ein namenloser Schüler und ich der Schulsprecher und ich denke ich muss nicht weiter ausführen was das bedeutet, oder? Sobald du den Wetteinsatz dieses verbotenen Duells also wieder zurückgegeben hast, wirst du zusammen mit deinen lächerlichen Bodyguards nach Hause fahren und dir die richtige Schuluniform anziehen. Wenn nicht lasse ich dich wegen unbefugten Betretens dieser Anstalt des Geländes verweisen. Und zu guter letzt lass mich dir noch mitteilen das sich die Anwälte dieser Schule, die ihr Gehalt übrigens aus den Spenden meiner Firma beziehen, dieser ganzen Erpressung einmal annehmen werden.“ Völlig atemlos und mit unregelmäßig aussetzendem Herzen sah Joey dabei zu wie Kaiba innerhalb von zwei Minuten den König entthronte, seinem Vater den Arbeitsplatz und ihm seine Karte sicherte. Bei allem was ihm heilig war... träumte er? Und verflixt, der verdammte Scheisskerl hatte nie besser ausgesehen. Wie diese unglaublichen Augen bösartig auffunkeln konnten und die ganze Mimik verriet das Kaiba eigentlich auf Wiederworte hoffte, rein um den anderen noch ein paar weitere Millimeter in den Dreck zu drücken. Atemberaubend! Absolut.. hinreißend! So in seine Betrachtungen versunken, schreckte er etwas atemlos auf als eine Hand mit seiner heißgeliebten Karte in seinem Sichtfeld auftauchte. Ohne nachzudenken schnappte er sie aus den Händen dieses Widerlings und drückte sie strahlend an sich. Er hatte sie wieder! Und das verdankte er wirklich nur Kaiba. .. ... .. Das hieß er schuldete dem etwas, richtig? Ähm, war das jetzt nicht irgendwie vom Regen in die Traufe? Selbiger, neuer und damit auch alter Nemesis war zu ihm getreten und musterte ihn missbilligend. Was war denn jetzt wieder los? „Wheeler, dir ist doch irgendwo in deinem Spatzenhirn bewusst das ich Schulsprecher bin, oder?“ Etwas sprachlos bei dieser unerwarteten Frage, konnte Joey nicht anders als zu nicken. „Und dir ist auch bewusst, dass ich in der Geschäftswelt über nicht gerade kleinen Einfluss verfüge?“ Abermals konnte Joey nur nicken. Unfähig seinen Blick von den strahlenden Augen seines Gegenübers abzuwenden. Außerdem schien es unmöglich sein beflügeltes Herz genug zu beruhigen um in Ruhe über den Hintergrund der Fragen nachdenken zu können. „Du hast mich nie geschlagen, wenn ich dich mit einem Hund verglichen habe. Ist das auch schon durch deine Nebelschwaden im Gehirn zu dir vorgedrungen?“ Aktuell.. nein, dieser Gedanke war ihm bis jetzt noch nicht gekommen. Wobei das sehr seltsam war, wenn man bedachte wie wenig er es leiden konnte so abwertend von Kaiba behandelt zu werden. Dennoch hatte bisher noch nicht einmal der kleine Finger gezuckt, während ihm bei Yamato direkt beim ersten Mal die Faust ausgerutscht war. Was zum Henker? Unsicher geworden betrachtete er Kaiba einfach weiterhin, ohne zu nicken oder zu verneinen. Sicher war sicher. Kaiba verdrehte die Augen und wandte sich ein Stück ab, bevor er ihm bereits im gehen einen letzten Satz vor die Füsse warf: „Der einzige Unterschied zwischen Yamato und mir der dich interessieren sollte ist dass mein Hündchen mich nicht beißt, sondern nur empört anbellt. Zudem das niederwerfen gewisser ... Lebewesen nur Spass bereitet wenn sie die Möglichkeit haben aus alleiniger Kraft wieder aufzustehen.“ Völlig fassungslos und aus der Bahn geworfen starrte Joey noch geraume Weile einfach durch die Gegend. Trotz aller Verwirrtheit, welche die unglaublichsten fünfzehn Minuten seines Lebens ausgelöst hatten, bleibt ein Gedanke doch erstaunlich deutlich im Vordergrund. Und so drehte er sich zu schließlich blinzelnd zu seinen ebenso geschockten Freunden um: „Der König ist zurückgekehrt.“ **** Für alle die etwas verwirrt sind - der erste OS ist in der Zeitspanne gesehen weiiiiit hinter diesem. Der Leser soll quasi wissen auf was das alles hinausläuft. oh verdammt.. ich habs Ende verraten. :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)