Dobe's & Teme's Affairs von GOTTHEIT ([wird überarbeitet]) ================================================================================ Kapitel 10: STUPID STALKER -------------------------- S T U P I D S T A L K E R Das, zu was sich Naruto entschlossen hatte, war zugegebenermaßen nicht besonders spektakulär. Zumindest wohl nicht für Sasuke, der davon eh nichts mitbekommen sollte. Vielleicht konnte man das sogar als eine Art Absicherung bezeichnen, die Naruto sich durchzuführen vorgenommen hatte. Und sie bestand aus nichts Geringerem, oder eher gesagt nichts Weiterem, als sich gründlich über das Thema der Homosexualität zu informieren, während der gleichzeitigen Beobachtung von Sasukes Art, versteht sich, die besonders jetzt ein Mysterium für Naruto darstellte. Der Uzumaki wollte einfach genaustens wissen, woran diese störende Anziehung wohl liegen konnte, die Sasuke zu ihm hatte. Es musste doch einen Grund dafür geben – nichts war doch sinnlos, oder? In derselben Zeitspanne hielt Naruto die Augen weit offen, was das weibliche Geschlecht anging. Er glaubte sich in Sicherheit wiegen zu können, wenn er erst eine richtige Freundin hatte, oder zumindest eine Affäre. Da würde er sich, seiner Meinung nach, nicht mehr ganz so komisch bei dem Gedanken fühlen, dass er derjenige war, der seinen Arsch hinhalten musste. Herrgott nochmal! Das war doch widerlich! Er hielt ja nicht einmal viel von den Pornos, die was mit Buttsex zu tun hatten! Diese Sache regte ihn immer noch am allermeisten auf, wenn er so recht nachdachte. Für wen hielt sich dieser verfluchte, eingebildete Bastard, dass er sich die Freiheit genommen hatte-...! Na ja... wie dem auch sei – man konnte die Zeit ja bekanntlich nicht zurückdrehen und sich mit solchen Eigenheiten des Lebens lediglich nur abfinden. Letzterem ging Naruto zwar alles andere als nach, aber ändern konnte er an der Tatsache ja auch nichts, so gern er es auch können würde. Fakt war, dass er sich zu fast hundert Prozent sicher war, dass er sich erst besser fühlen würde, wenn er ein paar Weiber flachgelegt hat, um wenigstens sagen zu können, dass er keine Jungfrau mehr, dafür aber endlich ein ganzer Kerl war. Noch besser wäre eben eine feste Freundin – dann war die Essenz der Männlichkeit bei Naruto ganz sicher gerettet! Ganz sicher, echt jetzt! Das Thema mit dem Titel „Sasuke“ beschäftigte Naruto jedoch schon eher zu zwei Dritteln seiner ununterbrochenen Grübeleien, denn so langsam hatte der Blondschopf gewisse Entzugserscheinungen, wenn man das so nennen wollte. Die fehlende Freundschaft war nach wie vor ein komisch geformter Riss in der Freizeit-Dimension, die Naruto nutzte, um leben zu können. War ja nicht gerade so, dass es ihm leicht fiel, Sasuke die ganze Zeit zu meiden, wo es nur ging und andauernd irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Die Umstellung war enorm! Und das Gefühl, mit dem Uchiha die Zeit nicht mehr so verbringen zu können wie vorher, hatte eben zur Folge, dass sich das gesamte Leben danach richten musste. Es fehlte etwas. Und zwar etwas ganz gewaltig Großes, was früher nahezu der Mittelpunkt von Narutos Leben war. Die besten Beispiele waren ganz simple Dinge. Was ziehe ich am besten zu der Party an? Verdammt, ich kann Sasuke nicht anrufen. Wird Teme überhaupt da sein? Mist, ich werde mit ihm eh nicht wirklich sprechen können. Wie ging nochmal diese blöde Regel für die beschissene Mathehausaufgabe? Mann – Sasuke sitzt jetzt drei Tische zu weit weg und ich werde ganz sicher nicht zu ihm angekrochen kommen. War das jetzt eine ehrliche Meinung? Scheiße, ich kann Teme so was Intimes nicht mehr fragen. Und so weiter und so fort. Wie gesagt – dies waren erst Kleinigkeiten. Ja, Sasuke und die freundschaftliche Beziehung zu ihm fehlen Naruto ungemein, also musste schleunigst etwas getan werden, das die Situation entschärfte. Alles sehnte sich zurecht nach einer gründlichen Beobachtung, Analyse und Auflösung. So saß Naruto eines Tages nach der Schule am Computer und tippte leicht verunsichert und beschämt jenes Wort in das Eingabefenster von Google, das er noch nie, aber auch nie vorher eingetippt hatte. „Schwul“ Er musste erst überprüfen, ob er es überhaupt richtig geschrieben hatte, weil er in seinem Leben mit Diesem und ähnlichen Worten höchstens dann zu tun hatte, wenn er es entweder spaßeshalber, oder neckend jemandem an den Kopf warf. Dieser Jemand musste sich dann aber auch entsprechend verhalten haben, um das zu provozieren. Entweder traf es also tatsächlich auf denjenigen zu, oder er sah so aus, als wolle er damit ganz dringend geärgert werden. Zu der ganzen Peinlichkeit der Recherche kam aber noch hinzu, dass Naruto zufällig auf Seiten landete, die mit Information an sich nichts zu tun hatten, sondern viel eher gewisse ganz ausführliche Videos lieferten, bei denen Naruto mit einem unheimlich starken Würgereiz kämpfen musste. Wie konnte man nur solche perversen Pornos drehen?! Die Darsteller hatten doch nicht mehr alle Tassen im Schrank, jetzt mal ernsthaft! Klar war Pornos Schauen in Narutos Leben nicht ganz so irrelevant, aber doch nicht solche Hirngespinste! Da waren sogar irgendwelche sadomasochistischen Fetische besser – mit Erniedrigung, Knebeln und dem ganzen Scheiß! Auf jeden Fall verweilte Naruto deswegen nicht lange auf entsprechenden Seiten, sondern suchte im World Wide Web eher nach ausgiebig informativen Sachen. Da kam Wikipedia zunächst ganz gelegen, allerdings lieferte sie lediglich irgendein typisch langatmiges Blabla, das kein Schwein interessierte. Etwas, das mit dem persönlichen Problem Narutos zu tun hatte, kam da gar nicht erst vor und so musste sich Naruto dann doch noch auf das Niveau der Foren herablassen. Es war unglaublich peinlich, sich zu den hardcore-Tönen der Metal-Musik aus den guten Boxen dieses Zeug durchzulesen, weil es irgendwie zu ungeahnten Fantasien mit leichtem SM-Hauch aufforderte, aber nur so hatte Naruto das Gefühl, dass er immer noch ein vollkommen heterosexueller Mann war, der sich das Zeug nur durchlas, um sich später darüber lustig machen zu können, jawohl! Nicht etwa, um informiert zu sein, nein, nein! Denn andererseits verspottete die Musik auch auf eine gewisse Art und Weise die Sphäre, in der sich Naruto gerade virtuell aufhielt. So konnte sich der Trottel gleichzeitig auch etwas entspannen und den Grund verdrängen, weshalb er das hier überhaupt machte. Die erste Stunde funktionierte das alles auch perfekt, bis Narutos Augen jedoch auf bestimmte Zeilen eines Forumthreads stießen. Er war daraufhin regelrecht gezwungen die Musik, wenn man die grunzenden Schreie aus den Boxen überhaupt so bezeichnen konnte, leiser zu drehen, denn Schwarz auf... nun ja – Pink – stand da über einem kurzen Text, welcher gewissen Inhalten von Narutos Situation zum Verwechseln ähnlich sah, der Nickname „Ich“. Der Uzumaki merke nicht einmal, dass seine Wangen schlagartig begannen nahezu feuerrot zu glühen, war doch „Ich“ schon immer der unkreative Nickname Sasukes gewesen. Zumindest überall, wo er sich anmeldete, wenn er das überhaupt mal machte. Der grammatikalisch komplett korrekte und in einer nicht gerade unedel spottender Weise abgetippte Text, der allein schon durch seine bloße Existenz verkündete, dass die Hintergrundfarbe des Forums zum Kotzen war und für das Anliegen des Autors absolut ungeeignet, war sachlich und knapp gehalten: Ich Werte Forummitglieder, ich werde mich im Folgenden so kurz fassen, wie es geht, da ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass mir dieses Forum tatsächlich helfen wird, und verständlicherweise so anonym wie nur möglich bleiben möchte. Ich bin eigentlich absolut straight, hatte in meinem Leben noch nie eine homosexuelle Erfahrung gemacht und wollte das auch um Gottes Willen nie. Zu meinem Leidwesen ist aber etwas passiert, das ich nicht wirklich kontrollieren konnte. Kurz gesagt habe ich mit meinem besten Freund unter einem hohen Maß an alkoholischer Wirkung geschlafen. Klar, kam es irgendwie von beiden Seiten, aber während er sich im Nachhinein in Grund und Boden dafür schämt, da er ebenfalls kein Homo ist, musste ich feststellen, dass ich es nicht bereut habe. Die Einsicht, dass ich auf den (beziehungsweise einen) Kerl stehe, habe ich mir eine lange Zeit hart erarbeiten müssen. Nach besagter Erkenntnis habe ich dann jedoch ziemlichen Mist gebaut und meinen besten Freund letztendlich ganz verloren. Nun habe ich nicht die Intention, wie die Gemeinde der pubertierenden Teenager in diesem Forum, zu fragen, ob das normal ist, o.Ä.. Mir geht es eher darum, zu fragen, wie ich damit klarkommen könnte. Sicherlich hat der ein oder andere hier vielleicht so was in der Art schon einmal erlebt und kann mir seine Erfahrungen mitteilen. Konstruktive Rückmeldungen sind erwünscht. Ich. Äh... ja... Naruto hätte es nicht für möglich gehalten, aber sein Gewissen meldete sich mit einer quälenden Dreistigkeit zu Wort. Wenn das jetzt wirklich Sasuke war, woran Naruto so gar nicht mehr zweifeln konnte, dann war er entweder so ein gerissener Fuchs, dass er sich hierbei eine ganz besondere Strategie ausgedacht hatte, oder aber er war einfach nur zu naiv vorauszuplanen, dass nicht nur er auf die Idee kommen könnte, ein Forum aufzusuchen. Sasuke und naiv Sein passte nicht zusammen, also doch Ersteres? Vielleicht hatte Sasuke auch einfach nicht damit gerechnet, dass Naruto sich dazu herablassen würde, so ein Forum zu betreten. Und Naruto war seines Wissens nach der einzige, der von Sasukes tarnendem Nicknamen wusste. Nun – alle Theorien waren im Zusammenhang mit dem Uchiha irgendwie unglaubwürdig... Was auch immer es jedoch war – es hatte erkennbare Wirkung gezeigt. Selbst wenn es gar nicht Sasukes Text gewesen ist. Naruto beschloss es einfach aus dieser Sicht zu sehen, um nicht ganz so geschockt über Sasukes Handeln zu sein (Verflucht, das war doch eindeutig Sasuke! Eindeutiger ging’s wohl nicht! Allein schon wegen der im Text beschriebenen Situation!). Er scrollte also weiter runter, um seine Augen endlich dem Nickname „Ich“ entreißen zu können und las sich die Rückmeldungen der Leute durch. Und wow, waren das viele! Zum Einen waren da einige User, die sich furchtbar über Sasukes nicht zu verkennbaren Spott im Schreibstil aufregten. Andere spotteten dagegen zurück mit den Aussagen, eine Hete solle sich mal schleunigst aus dem Forum hier verpissen. Und dann gab es noch eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Leuten, die wirklich Brauchbares zu schrieben schienen und die Situation tatsächlich ernst nahmen. So zum Beispiel ein junger Herr, der auf seinem Avatar aussah, als würde er jeden Tag ins Sonnenstudio gehen, um sich unter UV-Strahlen eine brotkrustenreife Haut zu züchten. Oder ein anderer Typ, dessen Gesicht dem eines Emo-Mädchens nicht unähnlich war. Im Endeffekt beschloss Naruto einfach alles durchzulesen, auch wenn er wohl der lesefaulste Mensch der ganzen Welt war. Puhbär hallo, „ich“. auch, wenn ich es ehrlich gesagt gar nicht mag, wie du uns hier alle anredest und indirekt die szene in den dreck ziehst, bin ich bereit, dir ein paar tipps zu geben. ich hatte eine ähnliche situation vor einigen jahren. und sie ist auch gar nicht gut ausgegangen. dazu muss ich aber sagen, dass ich um meinen besten freund damals auch wirklich gekämpft habe. ich hatte alles versucht, um ihm näher zu kommen und er war die ganze zeit nur abgeneigt. es hat sehr weh getan, also habe ich es irgendwann ganz sein gelassen, habe mich zurückgezogen und nichts weiter unternommen. irgendwann kommt man schon darüber hinweg. sowohl über die einseitige liebe, als auch über die verlorene freundschaft. ps: wenn du mit deinem erkenntnis festgestellt hast, dass du dich zu deinem eigenen geschlecht hingezogen fühlst, würde ich mich an deiner stelle einfach mal in der szene etwas umsehen. andere mütter haben auch schöne söhne! ;) Naruto runzelte die Stirn. Okay – er war also schon mal nicht alleine auf dieser Erde, der seinen besten Freund so behandelte. Aber aufgeben? Über die verlorene Freundschaft hinwegkommen? Nein – das sollte Sasuke garantiert nicht! Und zwar nicht, ehe Naruto es tatsächlich für angebracht hielt. Hoffentlich nahm sich Sasuke diesen Kommentar also nicht zu Herzen. Beziehungsweise nur zum Teil. Denn es sollte doch klarerweise ein Kompromiss eingegangen werden: Ficken – NEIN, Freundschaft – JA! Sneaky_Star Aloha, „Du“! Also ich würde da echt ganz anders vorgehen. Hallo? – Der Typ hat mit dir gevögelt! Und das freiwillig! (Korrigiere mich, wenn ich es falsch verstanden habe) Also ran da! Ich finde, dass da noch nicht alles verloren ist. Und wer weiß, vielleicht schämt sich der Kerl zwar, empfindet aber tief im Inneren dasselbe auch für dich, wie du für ihn! Liebe Grüße! Sneaky_Star Definitiv NICHT, Mann! Nur nicht kotzen, Naruto. Nur nicht kotzen, bitte! Der Uzumaki wollte nicht mehr als eine Freundschaft. Er würde die Zeit zurückdrehen wenn er könnte, um bei der Versöhnung nach der Sache mit Sakura nicht so viel getrunken zu haben. Sowieso hatte er sich geschworen, nie mehr so viel zu saufen. Das tat weder seiner Psyche, noch seinem Arsch gut. Das Gesicht vor Ekel verziehend wandte er seinen Blick kurz ab, ehe er sich ans weitere Lesen machte. Love2001 Wsa ahst du den gemacht daß dus bei ihm so vermaßelt ahst??? Nur wen ich fragen darf. Allso wen du inh voll brutall angebagert hast und auch noch am falschem ort zur falschem Zeit dan kann ich verschtehn daß er dich abgewisen aht. Lern erst mal schreiben, du Vollhorst! So schlecht bin ja nicht mal ich! Dachte sich Naruto beim Lesen. Aber konstruktiv war der Kommentar dennoch, wenn man genauer hinsah. Er hatte auch irgendwie exakt das geschildert, was ja vorgefallen ist... Nur, dass es nie einen richtigen Ort und einen richtigen Zeitpunkt geben würde. Herrgott, was hatte sich Sasuke beim Schreiben solch eines Eintrags nur gedacht? Kein einziger Kommentar riet ihm etwas Vernünftiges! Awww, irgendwie finde ich das ja süß. Man merkt dir richtig an, wie verzweifelt verknallt du bist und wie unsicher. Du versuchst es hier gerade durch eine Fassade aus Spott, Gelassenheit und Kälte zu vertuschen, aber nicht mit mir, Freundchen! So, Ärger ist erst mal raus. Also nochmal zum Mitschreiben: Ihr habt gesoffen, dann gevögelt und du hast dadurch deine Neigung zu ihm entdeckt, während er hetero ist. Schön für dich. Ich weiß ja nicht, was sonst noch alles zwischen euch vorgefallen ist, aber Fakt ist, dass du bei ihm nicht deine Nummer abziehen kannst. Vergiss es – er steht nicht auf dich und Punkt. Such dir nen Anderen, oder kehr zurück zu deinen Frauen, wenn du nicht den Arsch in der Hose hast, Mister Right richtig zu erobern. Mal im Ernst – was hast du denn bislang bitte alles versucht, hm? Meine persönliche Meinung ist: Die Freundschaft ist futsch, so viel steht fest. Was hast du dann eigentlich noch zu verlieren? ps: Bisschen bi schadet nie und ist in jedem vertreten~ Himmel und Hölle! – NEIN! Er soll’s lassen! Redet ihm doch nicht so einen Quatsch ein! Naruto zitterte vor Aufregung. Erobern? Ihr seid doch alle verrückt! Da gibt’s nichts zu erobern! FreakFrank Mannomann. Du bist ja mal ein hoffnungsloser Fall. Es sei denn, du gibst dich außerhalb des Netzes nicht so scheiße, wie du es hier tust. Denn, wenn doch, wunderts mich nicht, dass du nen Korb gekriegt hast. :P Schlimmer... Sasuke ist schlimmer, wenn er offline ist, stellte Naruto in Gedanken kopfkratzend fest. Aber gerade das war ja irgendwie auch immer so charmant an dem Uchiha, wenn Naruto es sich so recht überlegte. Man konnte mit ihm deswegen immer so gut streiten, wenn man der Glückspilz war, den Sasuke heimlich eigentlich mochte. Und Naruto wusste, dass Sasuke ihn definitiv mochte. Sogar mehr, als es dem Uzumaki lieb war, wie der Forumseintrag hier bewies. Deswegen stimmte die These hinten und vorne nicht. Außerdem verfielen dem Uchiha trotz seiner arroganten Art alle. Und ganz besonders die Frauen. Wer war denn oben? Ö.Ö Du, oder er? Vielleicht müsst ihr das ja umgekehrt versuchen! ;3 Nein, nein, nein und nochmals nein! Haltet doch bloß eure dreisten Fressen! Wie bei einem guten Film mitfiebernd verfolgte Naruto die Texte. Das Forum war vergleichbar mit dem Spiel, das junge Mädchen immer mit sich selbst und einer Blume spielten. Nur dass die Blütenblätter nicht für „er liebt mich“ und „er liebt mich nicht“ standen, sondern für „erobere ihn“ und „du bist doof“. Und die Blume hatte scheinbar mehr Blütenblätter, die die Farbe von „du bist doof“ auf sich trugen. Diese wurden daher alle schön nacheinander abgerissen, sodass ja nur noch die andere Variante übrig bleiben konnte... Und wenn schon Sasuke so weit sank, einen Forumseintrag zu verfassen, dann sank er vielleicht auch noch so weit, die „erobere ihn“-Blüten ernst zu nehmen. Das war also nicht irgendein guter Film, sondern ein viel zu guter Horrorfilm für den Uzumaki. Also ich finde Freundschaft ist wichtiger, als jemanden zu erobern. Kannst du nicht einfach versuchen wieder alles zu tun, um ihn als besten Freund zurückzugewinnen? ._. Dann kannst du wenigstens in seiner Nähe sein. LG Engel Ja! JA! Endlich mal eine Vernunftperson! Naruto applaudierte sogar bei diesem Kommentar erfreut feiernd. Die Blume gewann an mehr Blättern, oder besser gesagt, an mehr Blättervariationen! OrangeVoices Ehrlich gesagt, finde ich das alles hier dumm. Zu diskutieren, ohne die genauen Hintergründe zu wissen und so was, meine ich. Es kann im Suff schon mal passieren, dass man miteinander schläft. Und es kann passieren, dass man umgepolt wird, oder Ähnliches, aber man kann hierbei doch keine Tipps geben! Aus dieser Miniinfo lässt sich mal so gar nichts schließen. Weder, dass der Typ überhaupt eroberbar ist, noch ob sich da noch was machen lässt! Meine Erfahrung hat eh gezeigt, dass es besser ist, sich nicht in seinen besten Freund zu verlieben. Vorausgesetzt, „Ich“ ist überhaupt verliebt. Kann ja auch sein, dass er einfach nur rumvögeln will. An eurer Stelle, würde ich mich da einfach raushalten und keine verfälschten Tatsachen in irgendwas zu interpretieren, beziehungsweise hier ausführliche Urteile über Menschen aufführen, die ihr nicht mal kennt. Nein..., dachte sich Naruto. Nur rumficken will Teme ganz sicher nicht. Er hatte nicht so einen Eindruck gemacht. Klar wollte er mehr, als nur harmloses Kuscheln, aber soweit Naruto es wusste, hatte Sasuke noch zu keinem einzigen Mann irgendwelche Anziehungskräfte verspürt. Es musste also einfach mehr sein, als nur der Sexualtrieb. Der Verfasser des gelesenen Eintrags war Naruto aber sympathisch. Richtig so – diskutiert nicht über Sachen, von denen ihr keine Ahnung habt. Nur weil ihr denkt, dass ihr aus den wenigen Informationen, die aufgezählt worden sind, auf die wahre Situation schließen könnt, heißt es nicht, dass ihr richtig liegt! Homodisser Ich piss euch alle an, ihr Arschficker!!!11 Ihr ekelichen, hesslichen tunten verdreckt die Erde und beschmutzt den STOLZ eines Mannes! Ist ja widerlich, man! Fangt an mal die Natur zu verstehen. Die Natur hats vorgesehen, das Schwanz und Muschi zusammengehören, nicht Schwanz und Arsch. Bei dem Kommentar stutzte Naruto. Auch wenn er selbst ziemlich homophob war – derart beleidigend würde er niemals zu jemandem sein, der nun mal schwul geboren wurde. Er würde zwar nie verstehen, wie man schwul sein konnte, aber jeder hatte doch selbst zu entscheiden, auf wen er stand. Bloß Sasuke sollte sich ganz schnell wieder zurückpolen. BITTE! Reckless-Bastard Yo. Schließe mich Khaos_Prinzessin an. Was hast du denn noch zu verlieren? Außer deinen Ruf vielleicht, wenn du in die Offensive gehst. Genau deswegen hänge ich echt ungern mit intoleranten Leuten ab. Aber wenn du ihn wirklich willst, und damit meine ich WIRKLICH, dann solltest du auf deinen Ruf scheißen und richtig ran gehen. Schlimmer als eine noch konkretere Abfuhr kanns nicht werden. Überleg dir einfach mal, was deine Prioritäten sind. Ist er dir wirklich wichtig? Liebst du ihn vielleicht sogar? Wenn ja, dann nichts wie hin und alles versuchen, was nur geht. Es kann schmerzhaft enden, aber dann hast du wenigstens jede Chance genutzt und bis zum Schluss nicht aufgegeben. Und wenn du einfach nur rumvögeln willst, kannst du dir halt gern andere besorgen. Vielleicht heilt die Zeit ja dann alle Wunden und eure Freundschaft richtet sich wieder ein, wenn er merkt, dass da keine „Gefahr“ mehr von dir ausgeht. Check it out! R-B Naruto klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wie viele Einträge von dieser Sorte sollten jetzt bitte noch kommen? Und wie oft müsste er jetzt in Gedanken denn bitte noch erklären, dass es niemals funktionieren würde? Sasuke konnte noch so viele Versuche starten – da war die Grenze und Punkt! Naruto hatte keine Lust von seinem besten Freund angegayt zu werden. Heartbeat Also ich bin voll Reckless-Senpais3 Meinung, ich meine, wenn man jemanden ganz doll liebt, so richtig, dann sollte man alles versuchen, um ihn zu erobern! Selbst wenn er dir wirklich die ganze Zeit aus dem Weg geht nach dem Vorfall, würde ich ihm heimlich hinterher spionieren 8D und immer wieder dort auftauchen wo er ist, denn auch wenn er es nicht zugibt und vlt sogar eine Freundin hat, die sowieso niemals die Richtige sein kann, hat er trotzdem mit dir geschlafen und das ist schon ein Zeichen dafür, dass er dich liebt! Er konnte es halt nur mit viiiiel Alkohol ausdrücken, aber ich bin mir sicher, er liebt dich total! Das wird er schon merken wenn du wie zufällig immer in seiner Nähe bist, im Krieg und in der Liebe ist eh alles erlaubt!!! Ich mache das auch gerade mit meiner wahren Liebe!! Irgendwann werden Beide die Augen öffnen und sehen dass wir ihre True Love sind!!! Ganz sicher!! 333 Heartbeat „Hier!“ Naruto tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe. „Du hast doch ‘nen Vollknall, Schwuchtel!“, rief er aufgeregt seinem Bildschirm zu. Das kann doch wohl alles nicht wahr sein! Wo war er denn hier gelandet?! [Admin]DerNagnirahs @ Ich Zuallererst besteht die Community aus weitaus mehr als nur "pubertierenden Teenagern", die ihre Sackhaare noch an einer Hand abzählen können und kindisch kichernd auf knackige Hintern von Fitnessstudio-Junkies gucken. Ich bin 22 und bei Weitem nicht der Älteste hier, damit dieses Irrtum an dieser Stelle mal geklärt ist. Ich hoffe stark für dich, dass du einfach nur einen extrem unsympathischen Schreibstil hast und in Real nicht so herablassend bist wie du hier klingst, sonst muss ich dir ernsthaft raten deinem Ex-besten Freund einen Gefallen zu tun und dich von ihm fernzuhalten. Du willst ja anscheinend mehr als nur Sex von ihm, oder? Zwar klingt dein Eintrag hier ziemlich abgebrüht, aber wärst du nicht wie der letzte peinlich verknallte Vollidiot in den Typen verschossen, dann hättest du dich hier ganz bestimmt nicht gemeldet (insofern schließe ich mich auch an). Echte Männerfreundschaften halten alles aus. Alles. Ein gebrochenes Kiefer, das Zusammenkommen mit der Ex, nen gemeinsamen Banküberfall mit 2 Jahre nach der Seife Bücken im Knast. Ja, sogar nen bedeutungslosen Onenightstand verkraftet eine echte Freundschaft. Nur bei einer Sache scheitert sie: Liebe. Wenn du ihn wirklich liebst, wenn sich alles nur um ihn dreht, wenn du in seiner Nähe sein willst obwohl es dir jedes Mal den Verstand vergewaltigt, dann tu‘s. Stell ihn zur Rede. Kotz ihm deine Gefühle richtig ins Gesicht, zusammen mit deinem Stolz und wenn du fertig bist, dann akzeptiere jede Antwort von ihm. Danach kannst du dich immer noch winselnd in deinem Bett zusammenrollen oder dich hier ausheulen, was für ein erbärmlicher Loser du bist. Damit unser "OMG-ich-seh-gerade-meinen-ersten-Männerarsch"-Teenieforum auch einen Sinn hat. /sarcasm Nagni Erstarrt verharrte Naruto vor dem letzten Eintrag mit weit aufgerissenen Augen und laut pochendem Herzen. In seinem Kopf donnerte nur noch ein Gedanke: Ist das wirklich wahr? Ist Sasuke in mich... verliebt?! So richtig, mit Schmetterlingen im Bauch und dem ganzen Shit? So was hat man ja, schließlich, wenn man verliebt ist, oder nicht? Oder war das bloß auch nur eine der nichtzutreffenden Theorien, die hier aufgestellt worden sind? So schlimm konnte das doch nicht sein! Nein... Verliebtsein war... es war... es war einfach schon zu viel! Und deswegen konnte das nicht stimmen! Bei dieser Verleugnung verdrängte Naruto die Tatsache, dass er sich gerade selbst wiedersprach. Noch einige Kommentare zuvor hatte er doch schon eigentlich festgestellt, dass Sasuke nicht einfach nur vögeln wollte, und nun? Nun versuchte er alles, um die Augen davor zu verschließen. Dieses blöde Herzrasen war einfach nicht mehr auszuhalten und deswegen wollte er eben alles leugnen. Einfach nur, um dieses Herzrasen nicht mehr zu haben, genau! Ja, so war das, echt jetzt! Dummerweise verschwand das Herzrasen aber nicht. Der Blonde entschied sich erst mal abkühlen zu gehen. Draußen ein bisschen rumzutoben. Den schnellen Puls darauf zu schieben, dass er einfach nur Sport gemacht hatte. Und das klappte ganz prima. Auch weil er endlich wieder von dem kritischen Thema abgelenkt wurde. Nichts war befreiender, als eine Runde zu skaten. Erst später am Abend konnte Naruto beruhigt durchatmen und seine Gedanken wieder zurück zum Thema lenken, ohne gleich ins Schwitzen zu geraten. Im Großen und Ganzen ließ sich Narutos Fazit als sehr schwammig bezeichnen. Durch die ganzen Schwuchtelkommentare im Forum war er ja schon irgendwie toleranter und offener geworden... oder lag es etwa doch an seinem schlechten Gewissen? Der Eintrag des mysteriösen „Ich“ war vor gar nicht allzu langer Zeit entstanden (sogar vor nur einer Woche!) und es war nun interessant zu beobachten, auf welche Tipps sich Sasuke jetzt wirklich einlassen würde. Das Gute war, dass Naruto endlich vorbereitet war. Vielleicht sogar vorbereitet genug, um Sasuke darauf einfach anzusprechen? Dass es gar nicht Sasuke zu sein brauchte, der da im Forum geschrieben hatte, stand nicht mehr zur Debatte, also machte sich Naruto mental auf alles Mögliche gefasst. Aber was wäre das Schicksal ohne die Ironie? Natürlich kam alles anders. Schön alles beobachten war Narutos Divise von nun an. Schön alles beobachten und den richtigen Moment abwarten oder eine Gelegenheit. Ob es nun hieß, dass er dann Sasuke endlich auf das Ganze ansprechen müsste, oder dass dieser die Gelegenheit bekam, überhaupt an Naruto ranzukommen, war egal. Die Zeit tat ihr Übriges und tickte leise vor sich hin, was Naruto hingegen als viel zu turbulent empfand. Immerhin war er jeden Tag, jede Stunde und jede Minute darauf vorbereitet mit Sasuke in Kontakt zu treten. Da bekam man schon dieses Aufregungsgefühl, das man immer vor Referaten, oder Klassenarbeiten hatte. Fast konnte man es mit dem Herzrasen vergleichen, das er bei heißen Mädchen bekam, wenn er daran dachte, dass sie ihren Schlüpfer vor seinen Augen auszogen, aber er nahm sich dieser Gedanken erst gar nicht weiter an. Seit dem informativen und zugleich beschämenden Tag im Internet, der damit geendet hatte, dass Naruto sich für Sasuke doch schon irgendwie fremdschämte, weil die Aktion mit dem Forumeintrag irgendwie peinlich war, machte der Uzumaki wirklich alles, um Sasuke die unmöglichsten Möglichkeiten zu bieten, ihn endlich wieder anzusprechen und sich ihm anzunähern. Aber nichts davon passierte. Nicht einmal, als Naruto total aufwendig den Zeitpunkt des Nachhausewegs von all den anderen Freunden und Bekanntschaften freiräumte und ihn zusätzlich noch so abpasste, dass Sasuke ungefähr fünf Meter hinter ihm lief. Naruto konnte sogar die Schritte seines Rückmanns hören, konnte den Rauch der Zigarette riechen, da der Wind so unglaublich gelegen kam, und er konnte Sasukes Präsenz spüren. Dass Sasuke das gar nicht wahrzunehmen schien, war irgendwie frustrierend. Und überhaupt – warum ging denn Sasuke jetzt nicht auf Narutos Offenheit ein? Was sollte der Uzumaki denn bitte noch machen? Sich nackt auf den Schulhof stellen und lauthals schreien: „Sasuke, sprich mich an!“, oder was erwartete die Wurzel allen Übels, hm? Schien nicht genug zu sein, dass Naruto immer ganz auffällig unauffällig zu Sasuke rübersah und der Clique, in der er derzeit abhing immer anbot, Sasuke zum gemeinsamen Abhängen einzuladen. Der junge Schwarzhaarige lehnte es nicht nur die ganze Zeit ab, er ignorierte Naruto anscheinend auch komplett. Sollte das jetzt ein Witz sein? In welchem der bekloppten Kommentare im Internet stand denn was von „ignorieren“, hä? Niedergeschlagen kam Naruto nach dem fünf-Meter-Abstand-Entenmarsch nach Hause und schmiss wutentbrannt seine Schultasche in die hinterste Ecke seines unaufgeräumten Zimmers. Drei. DREI lange Wochen waren vergangen, seit er den Forumseintrag gelesen hatte – wurde es nicht langsam mal Zeit, dass etwas passierte? Missmutig machte Naruto den Computer an und flüchtete sich direktwegs in das hässlich pinke Forum, das er das letzte Mal vor drei Wochen angeschaut hatte. Seine Augen krächzten bei dem grellen Farbton und wollten zufallen, aber die Tieflaune des Blonden ließ es nicht zu. Er überflog noch ein paar andere Kommentare, würdigte erst gar nicht jene Texte, die aus „Vergiss ihn und nimm MICH!!!“ oder „Du arrogantes, Arschloch – watch your language!!!1einself“ bestanden, eines Blickes und scrollte dann runter zu den letzten Einträgen. Sofort sprang ihm eine bestimmte Antwort wieder ins Auge. Und Jene wurde von niemand Geringerem geschrieben als von Mister „Ich“ höchstpersönlich. Naruto unterdrückte den Drang vor Wut mit den Fäusten auf die Tischplatte zu schlagen. Mit dem Thema beschäftigt sich dieser Bastard also, aber mit MIR nicht?! Dachte er sich verärgert und beleidigt schnaubend. Der Text selbst machte das Ganze dagegen auch nicht besser. Ich Okay, ihr Freaks. Auch wenn mir eure Tipps, wie ich es auch ursprünglich angenommen hatte, nicht wirklich weiterhelfen, will ich mich mal knapp für eure zahlreichen Zeitverschwendungen bedanken. Außer für die kindischen und bescheuerten Kommentare, die meist aus drei Zeilen bestehen (ihr wisst schon, welche ich meine). Ich habe die Lösung meines Problems gefunden und somit ist das Thema gegessen. Mir ist inzwischen weder die Freundschaft so viel wert, noch ist mir der Typ so viel wert. Für ihn reiße ich mir den Arsch ganz sicher nicht auf. Ich werde mich in Zukunft von ihm fernhalten und mich wieder ganz klassisch auf die Frauenwelt konzentrieren. Ist sowieso viel eher mein Ding. Apropos Frauen: Das hier ist keine Schwanzeinzugsaktion, wie mir in einigen Kommentaren unterstellt worden ist. Es war tatsächlich nur der eine Kerl. Mir ist in den letzten zweieinhalb Wochen allerdings aufgefallen, wie nervig er eigentlich ist und dass er sich zum besten Freund nicht eignet. @ Admins: Der Thread kann jetzt, falls nötig, geschlossen werden. Ich werde mich hier eh nicht mehr blicken lassen. Ich. „RAAAH!“, brummte Naruto auf, während er doch noch mit den Fäusten auf den Tisch hämmerte. „MIESER, BESCHISSENER, FOTZEN-BASTARD!“ Rage pur! Das war er also für Sasuke? Ein Typ, den man einfach so abschieben konnte? Nichts wert? Das glaubte dieses eingebildete Drecksarschloch doch wohl selbst nicht! Von all jenen, die Naruto verschmähten, hassten und erniedrigten, war Sasuke nun mit Abstand der fieseste, bekloppteste und hinterfotzigste Idiot aller Zeiten! Der Schmerz loderte in seiner Brust. Doch Sasuke hatte Glück, dass Naruto eine andere Entscheidung gefällt hatte. Dies war wohl die einzige Rettung vor den bereits heftig juckenden Fäusten des Blonden. Dafür wütete gerade ein Orkan der Stärke 17 in Narutos Kopf. „Du...“, zischte Naruto explosiv. „wirst... schon... sehen!“ Er stand völlig verkrampft auf, sich zügelnd, sein Zimmer nicht noch mehr zu entstellen. „Du wirst schon sehen, wie krass ich drauf sein kann!“ Das zornige Schnaufen beschleunigte sich. „Ich werde dir schon beweisen, dass ich es drauf habe! Dass ich NICHT auf dich angewiesen bin! Weder auf deine verlogenen Tipps, noch auf deine beschissene Visage! Ich bin nervig? Du würdigst meine Bemühungen um dich nicht?! PECH! ICH. KANN. AUCH. OHNE. DICH!“ Das Machtwort wurde gesprochen, der imaginäre Handdruck mit sich selbst vollzogen. Nun blieb es nur noch, das Ganze umzusetzen. Seitdem ließ Naruto seine Versuche, sich Sasuke anzunähern bleiben. Und zwar nicht, weil er es tatsächlich so wollte, sondern weil er Feuer und Flamme war, diesem eingebildeten Mistkerl zu zeigen, wie wunderbar unabhängig er selbst sein konnte. Er übertrieb es sogar, wo es nur ging. Kaum war Sasuke irgendwo in der Nähe, posaunte Naruto die ganze Zeit rum, wie gut es ihm ginge und wie viel Spaß er doch gerade habe. Präsentierte der gesamten Mädchenwelt sein Interesse und den Leuten, mit denen er abhing, die mächtigste Motivation, etwas zu unternehmen. Nur das ständige Linsen zu Sasuke konnte er einfach nicht unterdrücken. Natürlich wollte er insgeheim, dass dieser rüberkam, sich zu den Leuten, aber vor allen Dingen zu ihm, dazugesellte. Innerlich kasteite sich Naruto für die geheimen Hoffnungen, aber mehr konnte er auch nicht tun. Das alles zeigte ihm immer wieder, was er tatsächlich ohne Sasuke war. Nämlich ein Niemand. Und das nicht unbedingt vor irgendwem – nein – in erster Linie vor sich selbst. War ja nicht gerade so, als würde ihn keiner mögen und sich nur wegen der „Freundschaft“ mit Sasuke mit ihm abgeben. Dafür fühlte sich Naruto umso einsamer. Und er begriff, dass es weder an den anderen, noch an Sasuke lag. Es lag ganz alleine an seiner eigenen Einstellung zu sich selbst. Früher hatte er es noch drauf gehabt, sich selbst so zu akzeptieren wie er war. Er war auf sich alleine gestellt, machte, was er wollte. Aber nun hatte sich irgendwie vieles verändert. Er fühlte sich Sasuke gegenüber einfach minderwertig. Dieser konnte ja scheinbar ohne ihn gut leben, zog sein Ding durch, beachtete Naruto nicht mehr, als wäre dieser aus seinem Leben gestrichen worden, während der Uzumaki innerlich vor sich her blutete, in der Hoffnung, Sasuke ändere seine Meinung doch. Nach außen hin gab es sich Naruto sogar selber nicht zu, aber in wenigen stillen Momenten erinnerte er sich immer wieder daran. Sasuke war einfach DER Typ, mit dem Naruto in tiefer Freundschaft sein ganzes Leben lang verbringen wollte, um selbst noch im Altersheim später zu sitzen und sich über die guten alten Zeiten zu unterhalten, oder alternativ andauernd Versuche zu unternehmen, sich gegenseitig den Gehstock mit dem Fuß wegzutreten und den anderen auszulachen, wenn er deshalb in einem Dornbusch landete. „Schön“, dass Sasuke da anderer Meinung war... Gleichzeitig konnte Naruto aber nicht beobachten, dass der Uchiha irgendwelche anderweitigen, tiefen Freundschaften schloss. Ab und zu sah man ihn sich mit irgendwelchen Leuten unterhalten, aber er schien die größte Zeit einfach einen auf Einzelgänger zu machen. Na super! Das alles regte Naruto schon wieder extrem auf. Er verspürte den Drang, zu Sasuke zu gehen und ihn kräftig durchzuschütteln. Aber natürlich machte er das nicht. Aufgrund dieser Situation merkte Naruto nicht einmal das scheinbar spurlose Verschwinden von Sakura. Er merkte eigentlich so gut wie gar nicht mehr, was um ihn herum tatsächlich abging. Er baggerte Mädchen an und vergaß dabei ihren Namen sofort, ganz zu schweigen davon, wie sie aussahen. Er nahm kaum mehr etwas wahr und verweilte nur noch in seiner überstürzten Gedankenwelt, die krampfhaft versuchte Sasuke ebenfalls zu ignorieren. Er schien kein besonders großes Interesse an Partys zu haben, zu denen er eingeladen wurde und nur hinging, weil ihn immer wieder jemand kurzfristig per SMS daran erinnerte, dass etwas stattfand. Es war wie ein Rausch. Ein Rausch der Zeit, gefüllt mit Sinnlosigkeit. Es lief einfach nichts mehr, wie es sein sollte. An jenem hässlichen, eiskalten Frühlingstag regnete es in Strömen. Ein wahrhaftig ekelhafter Schulschluss, wie Naruto fand, als er seine Kameraden alle dabei beobachtete, wie sie ihre Regenschirme rauskramten, oder sich freuten, von jemandem mit dem Auto abgeholt zu werden. Manche hatten zu ihrem Glück einen kurzen Weg zur Bushaltestelle, oder zur Bahn, wo sich sicherlich alle versuchen würden unter das an solchen Tagen viel zu klein wirkende Dach der Stationen zu quetschen, um nicht allzu viel von dem Nass abzubekommen. Naruto hatte hingegen keine Lust auf seinen Nachhauseweg, der bei so einem Wetter einfach zu lang war und bei der Kälte verständlicherweise nur abartig unangenehm sein würde. Schon seit Jahren ging Naruto allerdings zu Fuß. Eine halbe Stunde war für ihn normalerweise nie zu viel und Regen war auch nicht so das Problem. Nur hatte ihm an diesem regnerischen Tag der übersorgenvolle Iruka-sensei ausdrücklich verboten, ohne Regenschirm rauszugehen, wenn Naruto in der letzten Zeit schon schwächelte. Der Lehrer konnte ja auch nicht wissen, dass der Uzumaki in der letzten Zeit eher des Öfteren einfach nur schwänzte. „Du wartest einfach ein wenig ab, bis der Regen schwächer geworden ist, Naruto. Du bist heute Morgen schon durchnässt in die Schule spaziert und bei deiner momentanen Immunitätschwäche will ich nicht, dass du noch öfter fehlst. Eine halbe Stunde wirst du schon warten können und wenn es dann mit dem Wetter immer noch nicht besser geworden ist, kannst du ja gehen“, hatte Iruka-sensei gesagt. Und Naruto wusste genau, dass wenn er nicht darauf hören würde, er am nächsten Tag mit einer nervigen Predigt rechnen müsste. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich von seiner Schulclique zu verabschieden, und den Leuten dabei zuzusehen, wie sie nach und nach das Gebäude verließen. In den Hallen der Schule herrschte schwindende Aufruhr. Das Gebäude leerte sich, Schritte wurden rarer, da andere Klassen bereits damit beschäftigt waren, weiter die Schulbank zu drücken. Verstimmt und schmollend saß Naruto auf den Stufen im verlassenen Treppenhaus und stützte seine Wange auf eine geballte Faust. Das Bein, das nicht von dem Ellenbogen der Stützhand belastet wurde, wippte ungeduldig auf und ab, während die blauen Augen den in der Ferne sichtbaren Ausgang anpeilten, wo selbst bei dieser Entfernung das Trommeln der Regentropfen auf dem Glas der Eingangstüren zu hören war. Das war zum Verzweifeln. Naruto hasste solche Tage. Hasste sie so unglaublich inbrünstig, dass er wegen seines Schmollens beinahe die Gestalt übersehen hätte, die aus einem entfernten Seitengang in den Hauptflur bog. Sasuke. Wie immer lässig, und mit Sicherheit frisch aus der Schulbücherei, steuerte er gemächlich die Spindreihen nahe des Einganges an, ohne Naruto zu bemerken, oder – wie Naruto selbst dachte – ihn sehr wohl bemerkend, aber ignorierend. Sofort spannte sich in Naruto alles an und er stieß innerlich an die 30 jugendfreie Flüche aus, die allesamt Sasukes vom dunkelgrauen Sweatshirt umhüllten Rücken treffen sollten, von ihm jedoch abzuprallen schienen, wie Flummis vom Boden. Dieser eiskalte, gefühllose, egoistische und bescheuerte Mistkerl! Flog es Naruto dann noch frustriert durch den Kopf, als er Sasuke mit dem Blick einer eingeschnappten Zicke verfolgte. Hätte er sich jetzt von der Seite gesehen, wäre es ihm sicherlich peinlich gewesen. Zu Schlitzen verengte Augen, leicht offener Mund, etwas vorgeschobenes Unterkiefer und gerunzelte Stirn zeichneten das Gesicht des Uzumakis in dem Moment aus, hatten aber nicht lange den Grund dafür, da Sasuke hinter der Ecke einer Spindreihe verschwunden war und Naruto ihn nicht mehr sehen konnte. Das war doch zum Kotzen! Mit aufeinander gepressten und gespitzten Lippen erhob sich der Blonde von seinem Sitzort, schlich vom breiten Treppenhaus in den Flur und linste wie ein hochkonzentrierter, aber zu mordlustiger Ninja hinter einer Säule zu den Spinds, der Blick Sasuke aufspürend, von dem er genau wusste, wo sich dessen Schließfach befand. Naruto fühlte sich wieder einmal wie ein Stalker. Nur war es diesmal wohl eher peinlich, denn jetzt war er nicht etwa der unschuldige Stalker eines heißen Mädchens – nein, er war der Stalker eines Typen. Eines Gutaussehenden, zugegebenermaßen, aber es änderte nichts daran, dass der Akzent auf „Typ“ lag, was unmittelbar den Ausmaß der Peinlichkeit ausmachte. Naruto schlich also seinem ehemals besten Freund hinterher, lustigerweise ohne zu wissen, warum er das überhaupt tat. Da gab es nun mal keinen triftigen Grund, wie es für Naruto aussah. Außer vielleicht den, Sasuke endlich zur Rede zu stellen, wenn sie schon alleine waren, was natürlich keineswegs auch nur ansatzweise in Frage kam. Inzwischen war sich Naruto einfach nur noch zu stolz dafür, den ersten Schritt zu wagen und angekrochen zu kommen, auch wenn er eingesehen hatte, dass er es ohne Sasuke nicht mehr aushalten konnte. Gerade wollte er einfach nur... wollte er... er wollte... – Verflucht nochmal! – war doch egal, was er wollte! Der Weg war das Ziel... oder so... Abrupt wurde der Blonde jedoch aus seinen Gedanken gerissen, als sich hinter ihm jemand verschüchtert räusperte. Und zwar wurde er nicht einfach nur aus den Gedanken gerissen, nein – er zuckte zusammen, wirbelte panisch herum, dabei jede Menge Krach mit quietschenden Turnschuhen auf dem Linoleum des Flures veranstaltend, und erblickte ein schwarzhaariges Mädchen, das die Kuppen der Zeigefinger gegeneinander drückte. „Ent-entschuldige...“, murmelte das Mädchen mit süßer, piepsiger Stimme und versteckte ihr Gesicht unter dem langen Pony, wobei Naruto das Gefühl nicht los wurde, er stünde der Tussi aus „The Ring“ nur in sauber gegenüber. „...Ich... ich wollte dich nicht erschrecken, Naruto-kun...“, stotterte das Mädchen weiter. Verstört glitt sein Blick zu den Spinds und anhand von Sasukes Augenpaar, das auf ihm lag, wurde Naruto bewusst, dass der Uchiha auf die Situation aufmerksam geworden war. „Tja... äh... kein Ding.“ Dem Uzumaki wurde ganz mulmig, weil er befürchtete, dass sein ehemals bester Freund spitzgekriegt hatte, dass Naruto ihm nachstalkte (was ja auch gewissermaßen stimmte, aber das musste man ja niemandem unter die Nase reiben). Aber schließlich beschloss er die Situation für sich zu nutzen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, während er seine Aufmerksamkeit nun ganz auf das Mädchen lenkte. „Wer warst du noch gleich?“, fragte er die Schwarzhaarige leicht nervös grinsend. „Ich... ich bin... Hyuuga Hinata... W-wir haben Ge-geschichte, Kunst, E-englisch und noch ein paar Kurse zusammen...“, antwortete sie und schien immer mehr im Boden zu versinken. „So? Und wie kommt es dann, dass ich so ein süßes Mädchen wie dich noch nicht bemerkt habe?“ Er spielte sich auf. Vor Sasuke. Wie ein Hahn, plusterte er sein Gefieder auf und versuchte so hell wie möglich zu strahlen und so laut wie möglich zu krähen. Das Mädchen biss an, ganz im Gegensatz zu Sasuke, der unbekümmert seinen Spind leerte und sich so gar nicht unwohl dabei zu fühlen schien. Hinatas Röte sah man selbst durch den Pony, der ihr nur so sehr ins Gesicht hing, weil sie den Kopf so tief neigte. „Eigentlich... hast du mich... schon... bemerkt... also...“, versuchte sich Hinata an einem Gespräch, der ihr offensichtlich misslang. Und Naruto hatte aufgrund seiner Aufregung nicht einmal Zeit es süß zu finden, weil ihn dieser Bastard am Spind schon wieder so mordsmäßig aufregte. „Uhm... also... ich glaube nur... dass du mich wieder vergessen h-hast...“, stotterte das Mädchen nervös. „Echt jetzt?! Das darf doch nicht wahr sein! So schnell vergesse ich dich ganz sicher nicht wieder! Versprochen!“ Lüge? Es erklang ein sanftes, melodisches Kichern, das eine Note der Erleichterung in sich trug, dann wagte Hinata es endlich vom Boden aufzusehen, obwohl ihr Blick immer noch nicht Narutos Gesicht galt. „Also, Hinata-chan – willst du was Bestimmtes?“, fragte Naruto und bemühte sich, nicht wieder in Sasukes Richtung zu lugen. „Ich...“ Es folgte eine längere Pause. „Ich wollte dich fragen, ob... ob du mich nicht vielleicht... zu Kiba-kuns Geburtstagsfeier begleiten möchtest.“ Narutos Mund klappte auf und Sasuke war für den Bruchteil einer Sekunde vergessen. Ein Mädchen fragte Naruto von sich aus, ob er mit ihr ausgehen wolle?! Das bedurfte eines ordentlichen Feierbesäufnisses! Sein Vorhaben, nicht mehr so viel zu trinken hin oder her. Das Geräusch der zugehenden Spindtür weiter hinten holte den erstaunten Blonden wieder zurück und er überwand den harten Zwang nicht in die Richtung des Geräusches, also zu Sasuke, zu schauen. In your face, Teme! Ich bin verflucht gefragt, hast du verstanden?! Beliebt und großartig! Ein toller Hengst! Beinah begann Naruto einen Freudestanz aufzuführen, zügelte sich jedoch in letzter Sekunde. „JA!“, stieß er aus. JA, JA, JA – doppelt und dreifach JA! Es war eine klare Sache, dass Naruto mit Hinatas Vorschlag, Bitte, Aufforderung oder was auch immer es war, einverstanden war. Sie hätte ihn eigentlich nicht einmal fragen müssen, da wäre er schon einverstanden gewesen! Begeistert umfasste er mit seinen Händen die Hinatas und funkelte sie liebreizend mit seinen strahlend blauen Augen an, dass das arme Mädchen davon fast zurücktaumelte. Sie hatte wohl mit einer solchen Begeisterung gar nicht gerechnet, aber das bemerkte Naruto nicht einmal. „Sag mir nur wann und ich hol dich ab!“ Sie stutzte wieder verschüchtert, nickte dann jedoch. „Die P-party ist am Samstag nächste Wo-“ „Was?!“, unterbrach er die Schwarzhaarige, „nächste Woche erst? Wie soll ich’s bis dahin aushalten?!“ „Das... das wirst du schon... denke ich.“ Hinata lächelte aufmunternd und aufblühend, weil Narutos Reaktion ihr sehr zusagte. „Ich habe wohl keine andere Wahl...“ Der Satz hörte sich nahezu niedergeschlagen an. Was Hinata nicht wusste – die Niedergeschlagenheit kam leider nicht ganz davon, dass Naruto sich mit der für ihn zu langen Zeitspanne arrangieren musste, sondern davon, dass es einen gewissen Uchiha mal so gar nicht zu beeindrucken schien, denn dieser hatte sich schon längst umgedreht und den Eingangsraum der Schule verlassen. In den darauffolgenden Tagen freundeten sich Naruto und Hinata sogar ganz gut miteinander an. Er lud sie ein paar Mal dazu ein, mit seinen Leuten die Pause zu verbringen, wenn er nicht gerade damit beschäftigt war über Sasuke nachzugrübeln, und sie brachte ihm ganze drei Mal ein Bento mit. Ein BENTO, für ihn ganz allein – das hatte noch nie ein Mädchen für ihn getan! Sogar Naruto selbst hatte daher irgendwann geschnallt, dass die Kleine auf ihn stand. Dieser Fakt erfüllte ihn mit Stolz und Hoffnung. Scheinbar war er also doch nicht so abturnend, wie er vorher gedacht hatte. Dass Hinata auf ihn schon mindestens drei Jahre lang abfuhr, wusste er dann aber doch nicht, und dass die Meinung der meisten anderen Mädchen, was ihn anging, sich nicht geändert hatte, ebenfalls. Zum Beispiel lästerten sie ganz angeregt darüber, wie es denn sein könne, dass Hinata so sehr auf Naruto stand. Sie verstanden regelrecht nicht, was an ihm so toll sei. Aber das würde Naruto auch nicht mehr stören, selbst wenn er das mitkriegen würde. Hinata reichte für den Moment als Bestätigung vollkommen aus und war auch so ziemlich der Typ Mädchen, den Naruto mochte: süß, schüchtern, große Möpse. Mit Hinata ließ es sich also hervorragend verdrängen, wie scheiße wiederum Sasuke zu ihm war. Am Tag des dritten Bentos hatte Naruto wieder ihre Hände ergreifen müssen, um rührselig von einem halben Heiratsantrag zu faseln. Übertreiben kann man auch, dachten sich wohl in dem Moment Kiba und die anderen Cliquenmitglieder leicht genervt. Es kam jedenfalls eins zum anderen, sodass aus einer harmlosen Verabredung, ein richtiges Date wurde. Naruto verbrachte den ganzen Samstagnachmittag damit, sich wie das letzte Weib Gedanken darüber zu machen, was er abends anziehen würde. Es endete damit, dass sein Kleiderschrank leer war und der ganze Mist, den er normalerweise zu tragen pflegte und der für ein Date höchst ungeeignet war, alle Oberflächen seines Zimmers bedeckte. Auf der Stuhllehne hingen hingegen Sachen, die zur Abwechslung mal nach etwas aussahen. Nur waren das Leider Gottes alles Klamotten, die er sich von Sasuke abgeguckt hatte. Schwarzes Hemd, dunkle, etwas verwaschene aber stylische Jeans, und so einiges mehr. Schlussendlich entschied er sich nämlich eh für das Hemd und die Jeans. Nach ewig langem Grübeln zwar, aber die Wahl konnte dennoch getroffen werden. Und holla! – Kleider machten eben Leute. Zu Gunsten seines Outfits musste er auch darauf verzichten schön viel Freiraum im Schrittbereich zu haben. Die verfluchte Hose saß für seine Verhältnisse nämlich ungewöhnlich eng und er betete zu Gott, dadurch nicht aus Versehen impotent zu werden. Er brauchte seinen Freund da unten nämlich noch! Um punkt zehn stand Naruto nervös vor Hinatas Haus, hatte aus unerfindlichen Gründen sogar daran gedacht, ihr zwei Flaschen Mädchenbier mitzubringen, um ein wenig vorzuglühen, und betätigte nach einem tiefen Atemzug die Klingel. Es ging niemand an die Sprechanlage ran, aber sie hatten ja auch ausgemacht, dass Hinata runterkommen würde, wenn sie das Läuten an der Tür hörte. Und siehe da – nach einer ewig dauernden Minute öffnete sich die Haustür, als eine umwerfend aussehende Hinata hinaustrat. Gott – er würde das Mädchen wirklich noch heiraten! Sie würden drei Kinder bekommen und eine liebe, sabbernde Bulldogge aus dem Tierheim adoptieren, die ihr gemütliches Einfamilienhäuschen am schönsten See dieser Stadt treu zu bewachen hatte. Jedoch nur unter der Bedingung, dass Hinata jeden Tag in diesem oder ähnlichen Fummeln in der Küche stand, brav das Essen zubereitete und sich dabei an die Melonen grabschen ließ. Das leicht „Sadako“-angehauchte Mädchen hatte sich also in eine schöne, großbusige Prinzessin verwandelt. Sie sollte Unterwäschemodel werden, oder so! Wobei, nein. Dann würden viel zu viele Kerle sie halb nackt sehen und wenn sie Naruto gehören würde, wäre er da sicher ziemlich eifersüchtig, wenn er sich das so im Kopf zurechtlegte. Sie würde einfach sein ganz persönliches Unterwäschemodel werden, genau! Halb sabbernd stand er also vor ihr, besann sich aber schließlich und umarmte sie dann etwas stürmischer als gewollt, ihr ein schnelles Kompliment machend und das bereits offene Mädchenbier in die Hand drückend, um mit ihr daraufhin auf den Abend anzustoßen. Dieser würde nämlich glorreich werden, echt jetzt! Zu schade nur, dass Naruto ganz und gar nicht damit gerechnet hatte, dass Sasuke auf der Party ebenfalls erscheinen würde. Und so hing ihm nach der halben, gelungenen Partyzeit schon wieder die gesamte Situation zum Halse raus. Statt also endlich darauf hinauszuarbeiten, mit Hinata einen etwas heißeren Flirt anzufangen und ihr schließlich seine meisterhaften, Sasuke-geprüften Kusskünste vorzuführen (mit dem unausweichlichen Ziel, sie am Ende des Abends natürlich rumzukriegen und endlich sein erstes Mal hinter sich zu bringen), war seine Laune am Tiefpunkt angelangt, nachdem er den Uchiha mitten auf der Tanzfläche erblickt hatte. Das versaute ihm schon wieder den ganzen Abend, verflucht nochmal! Sein Augenmerk lag außerordentlich lange auf Sasukes Körper, der sich rhythmisch und höchst elegant zur Musik bewegte. Die Bewegungen des Mädchens, mit dem Sasuke auf nicht ganz so jugendfreie Art tanzte, passten sich geschmeidig dem Stil des Uchihas an. Es erinnerte Naruto unwillkürlich daran, wie Sasuke ihm in der Küche beigebracht hatte, ein Mädchen zu führen. Bloß ging es hier wesentlich heißer und erotischer zu, da der Uchiha damals natürlich nicht so genau auf Details eingegangen ist, die er hier jedoch voll und ganz auslebte. Prompt wurde dem Blonden noch klarer, weshalb die gesamte Frauenwelt so auf Sasuke abfuhr und diesen Mistkerl so begehrte: Seine Ausstrahlung blieb immer dieselbe, egal wie viel Scheiße er baute. Ob er nun rumhurte wie die letzte, willige Schlampe oder nicht – er schien nach außen immer lässig, gelassen und er strahlte diesen Edelmut aus, den alle so sehr in den Bann zu ziehen vermochte. Fehler, die er machte, gerieten rasend schnell in Vergessenheit, Makel wurden ihm verziehen. Selbst wenn Sasuke in irgendwas failte, fand man das entweder süß, oder übersah es schlicht. Und Naruto war auch noch zu seiner eigenen Unzufriedenheit das beste Beispiel dafür, weil es einfach nur lächerlich war, wie schnell er seinem ehemals besten Freund wegen der Sache mit Sakura vergeben hatte. Sasukes Ausstrahlung blendete eben alles und jeden. Den Leuten war egal, wen er verletzte oder verschmähte. Sie trugen allesamt diese berüchtigte rosarote Brille im Falle Uchiha. Sollte er irgendwann Mord begehen, würde er wohl nur wegen dieser Blöden Ausstrahlung mal eben schnell freigesprochen werden. Frustriert wandte Naruto den Blick von Sasuke ab, den Arm fester um Hinatas Schultern schlingend, mit der er sich temporär auf eine Sitzgelegenheit niedergelassen hatte. Warum nahm es ihn so sehr mit, dass Sasuke ihn nicht beachtete? Und das nicht etwa in der Sphäre der Kommunikation, wo Sasuke sich ihm zwar immer geschickt und gelassen entzog und sich generell von ihm fernhielt, aber keineswegs irgendwelche Versuche unternahm, Naruto schlecht zu machen und zu blamieren; nein, viel eher auf – nun ja – sexueller Ebene. Nicht, dass Naruto es wollte – um Missverständnisse zu vermeiden – aber wenn er nun so schnell uninteressant für jemanden wurde, war das weibliche Geschlecht ihm gegenüber doch bestimmt nicht anders gesinnt! War doch in diesem Falle egal, wer auf ihn stand – wenn man so schnell die Lust auf ihn verlor, war das ein überaus eindeutiger Indikator für Narutos Unattraktivität, oder? Dann würde auch Hinata früher oder später bestimmt merken, wie scheiße Naruto doch eigentlich war. Dabei mochte er sie sehr. Selbstwertgefühl strebte bei Naruto immer mehr die Ziffer Null an. Er beschloss es deswegen wie gewohnt zu verdrängen und sich wieder dem Mädchen an seiner Seite zu widmen, das sich vorsichtig an ihn geschmiegt hatte. „Wollen wir tanzen, Hinata-chan?“ Die Angesprochene fuhr von dieser unerwarteten Frage zusammen und man merkte deutlich wie sie sich anspannte. „Aber... aber ich kann das nicht...“, piepste sie eingeschüchtert. „Ach komm schon – das war gerade eine echt miese Lüge!“ Naruto grinste die Schwarzhaarige breit an. „Alle Mädchen können doch tanzen, Hinata-chan!“ Die Hyuuga wurde unnatürlich rot und schaute schnell weg. „Nein... es... es war wirklich keine Lüge...! Ehrlich, ich kann das wirklich nicht...“ „Und wenn schon – ist doch egal! Dann lernst du es halt jetzt. Außerdem kann ich’s doch auch nicht!“, meinte Naruto und zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. Dann nahm er ihre Hand und beugte sich aufstehend vor, sich bereits etwas zum Takt der animierenden Musik schwingend. Hinata sträubte sich aufgrund seiner aufmunternden Worte immer weniger, blieb aber noch zur Seite schauend sitzen. Man sah ihr an, dass es nur noch ein bisschen brauchte, damit sie umgestimmt wurde. Naruto zog sanft an ihrer Hand, nahm dann mit einladend bittendem Blick ihre Zweite in seine Freie und da konnte ihm Hinata beim besten Willen nichts mehr abschlagen. Also ließ sie sich mitziehen. „Denk‘ einfach nicht an die Anderen. Scheiß auf sie!“ Ihre Blicke kreuzten sich nun, als Hinata den Kopf hob und ihn nun resignierend anlächelte. der Uzumaki schaffte doch tatsächlich, das Unmögliche wahrzumachen und Hyuuga Hinata fürs Tanzen zu begeistern! Er ließ schließlich ihre rechte Hand los, wirbelte gutgelaunt herum und bewegte sich triumphierend durch die Menschenmenge zur Tanzfläche, nur um im letzten Moment wieder vor Hinata zu treten und sie enger zu sich zu ziehen. Die Kleine war wirklich süß, dachte er bei sich dabei und strahlte ihr sein leidenschaftlich fröhliches Grinsen entgegen. Sie fingen mit einem scheuen Paartanz an, wobei Naruto Hinata hin und wieder eine Drehung unter seinem Arm vollführen ließ. Zunehmend wurde der Tanz jedoch lockerer und das schwarzhaarige Mädchen mit der außergewöhnlichen Augenfarbe immer entspannter. Sie lachte und lächelte, bewegte sich immer freier und ungezwungener, sodass die beiden sich einander immer mehr näherten. Es kam dazu, dass Naruto ganz nach Sasukes Tipps einen Arm um Hinatas Taille schlang und sie dann endlich zu einem engen, etwas langsameren Tanz übergingen. Schön und gut, aber alles wäre ja problemlos für den Uzumaki vorangegangen, wenn doch nur dieser Tanzstil ihn nicht plötzlich wieder an Sasuke erinnert hätte, welcher wohlgemerkt nicht allzu weit von dem süßen, blond-schwarzen Pärchen den halben Geschlechtsakt auf der Tanzfläche darbot. Die Aufmerksamkeit des Uchihas galt nach wie vor allein dem Tanz und Naruto konnte nicht anders, als wieder einen Blick darauf zu erhaschen. Verflucht, sah es verboten heiß aus wie Sasuke mit seinem Nasenrücken sinnlich den Hals des fremden Mädels nachfuhr, während seine Hand ihre Seite entlang glitt, den Stoff des Oberteils jetzt schon sacht nach oben schiebend. Die Unbekannte dagegen strich mit der Hand Sasukes Brust herab. Am Hosenbund angekommen, zog sie Sasuke daran abrupt noch enger an sich. Pft! – Das konnte Naruto auch! Also... dass es mit ihm gemacht wurde – nicht... äh... Sasuke an sich ranziehen, oder so. Er drückte Hinata fest an sich und versuchte sich nun ganz auf sie und den Tanz mit ihr zu konzentrieren, aber wegen des Zwangs, dies zu tun, klappte es nur noch weniger. Es wurde auch nicht besser, als Hinata ihr Gesicht sanft gegen Narutos Halsbeuge schmiegte. Man sollte gar sagen, dass es ausgerechnet deswegen nur noch anstrengender wurde, denn so hatte Naruto nun den perfekten Ausblick auf Sasuke, welcher ihn immer noch nicht bemerkte. Und das mit dem Herumdrehen wollte ebenfalls nicht funktionieren, wie Naruto feststellen musste, als er merkte, dass er sein Augenmerk Sasuke einfach nicht mehr entreißen konnte. Der Blondschopf war wie hypnotisiert. Nein, er WAR hypnotisiert, aber hallo! Er glotzte ja schon beinah mit einer solchen Inbrunst dorthin, dass Sasuke doch bitteschön wenigstens das mitbekommen sollte, wenn er schon nicht einmal checkte, dass Naruto kaum drei Meter vor ihm stand! Er wollte, dass dieser Bastard von Uchiha auch ihn mit dessen Blick aufspürte. Und dieser Wunsch war so dermaßen stark, dass er nicht mehr bewusst darüber nachdenken konnte, dass das doch schon ziemlich peinlich war, was in ihm da innerlich abging. Dafür zog dieses blöde Arschloch es nicht einmal in Erwägung, Naruto anzusehen. Schlimmer noch – er kehrte ihm sogar den Rücken zu, als er das Mädchen geschickt und geschmeidig zur Seite schwang. Das war doch die Höhe! Was erlaubte sich dieser Dreckskerl wieder, hä?! – So naiv seinen vom schwarzen Hemd umhüllten Rücken darzubieten, seinen blassen Nacken, die abstehenden Haarsträhnen, in die Naruto jetzt gerne reingreifen würde, um Sasukes Kopf liebevoll gegen die nächstbeste Wand zu schmettern, nur damit dieser Wichser verstand, dass er seinen blöden Hintern nicht so wahllos irgendeiner Bitch in die Hände schieben sollte! Denn das – dessen war sich Naruto sicher – würde das Mädel wollen, wenn sie mit Sasuke in der Kiste landete – diesen bescheuerten Knackarsch durchkneten, aber ja ordentlich! Verflucht! Diese Gedanken waren doch beim besten Willen nicht mehr normal! Aber ehe Naruto auch tatsächlich dem Wunsch nachgehen konnte, Sasuke am Haarschopf zu packen und sich mit ihm anschließend grundlos zu prügeln (Sasuke würde sich diesmal doch wohl wehren, oder?), vollführte das heißeste Pärchen dieser Party eine Drehung. Jetzt präsentierte diese miese, blasse Ratte wieder ihre bis in die Unendlichkeit hübsche Fresse. Na los, schau mich an, Bastard! Dachte sich Naruto erzürnt. Spüre meine Wut! Sieh meine Wut! Erkenne sie in meinen Augen! Ich will, dass du weißt, dass ich deinetwegen so angepisst bin! Und als wären Narutos Flüche von Satan erhört worden, blickte Sasuke nun tatsächlich endlich auf. Naruto sah es in Zeitlupe ablaufen, obwohl es sich um Sekundenbruchteile handelte. Ihre Blicke vereinten sich und Sasuke erkannte die Wut Narutos in der Tat. Man sah es eindeutig an seinen sich verändernden Gesichtszügen, die sich vom Anrüchigen ins leicht Verwirrte wandelten. Sie schauten sich lange an, ohne dass sich etwas veränderte, bis beide Mädchen irgendwie mitbekamen, dass ihre Kerle in ihren Bewegungen innegehalten hatten und dass deren Konzentration jeweils jemand anderem galt. Die namenlose Brünette an Sasukes Seite folgte knapp dessen Blick und fragte, ob alles okay sei. Er nickte nur hastig darauf. „Ja, alles bestens“, murmelte er ihr entgegen, ohne sie anzusehen. „Ich habe mich gerade nur erinnert, dass ich noch jemanden für die Nacht suchen muss.“ Damit löste er sich von ihr und wünschte ihr noch einen angenehmen Abend ohne ihn. So war das Mädchen also schnell vergessen, egal wie heiß sie mit ihm getanzt hatte. Bestürzt schaute ihm die junge Frau hinterher und stolzierte schließlich wütend davon, weil sie nicht einsehen wollte, dass dieser Mistkerl, sie hier stehen gelassen hatte und dass sie auf ihn reingefallen ist. Naruto dagegen blieb bei Hinata, starrte Sasuke aber hinterher, als sich dieser entfernte. Er hatte aufgrund der lauten Musik nicht gehört, welche Worte Sasuke und die Braunhaarige ausgetauscht hatten, aber er wusste urplötzlich, dass er es tatsächlich geschafft hatte, bei Sasuke mit dem entflammten Zorn etwas zu bewirken. Innerlich versuchte er sich wieder zu beruhigen, was nicht ganz klappen wollte, aber Hinata brachte ihn mit ihrer sorgenvollen Stimme wieder zurück. „Naruto-kun? Was ist? Warum... hörst du auf... magst du nicht mehr tanzen?“ „Doch, doch! Natürlich! Ich musste nur einem Bastard gerade einen bösen Blick zuwerfen. Der soll dir gefälligst nicht auf den Hintern starren, während ich mit dir tanze!“ Wieder ein Grinsen. Naruto war zu einem hollywoodreifen Lügner geworden und das behagte ihm wiederum irgendwie nicht so, auch wenn es ganz nützlich und praktisch sein konnte. Hinata musste verlegen kichern und schüttelte den Kopf. „Du bist echt unmöglich, Naruto-kun!“ Dann stimmten sie in einen neuen, etwas dynamischeren Tanz ein. Nach einer Weile stieg jedoch in Naruto hitzige Ungeduld auf. Was machte Sasuke gerade? Riss er sich ein neues Mädchen auf? Ließ er gerade wieder eins fallen? Verarschte er irgendwen (außer Naruto)? Den Blonden nervte es ziemlich, dass er ständig an diesen Bastard denken musste und sich einfach nichts anderem aus ganzem Herzen widmen konnte. Das hieß also, dass wenn alles nicht bald aufgeklärt werden würde, Naruto irgendwann in die Klapse eingeliefert werden müsste. Vielleicht konnte auch ein Exorzist nachhelfen, denn so besessen, wie der Uzumaki war, könnte man meinen, er würde bald anfangen zu morden, um Sasuke auf sich aufmerksam zu machen. Die oben genannte Ungeduld stieg indes soweit, dass Naruto Hinata wieder an der Hand nahm, um sie von der Tanzfläche zu führen, auf einen Drink einzuladen und so unauffällig wie möglich einem Grüppchen von Leuten anzuvertrauen, das sie beschäftigen würde, während er selbst sich mal vergewisserte, wo Sasuke steckte. Wieder war plötzlich alles außer Sasuke vollkommen egal. Narutos Augen jagten ein ganz bestimmtes, zum Sterben hübsches Gesicht innerhalb dieser vollen Bude. Und er würde nicht Naruto heißen, wenn er es nicht ausfindig gemacht hätte. Da drüben stand der Mistkerl, unterhielt sich mit irgendeinem unwichtigen Menschen fast schon ein wenig enthusiastisch über irgendein bestimmt total langweiliges Thema, deren Wurzeln Naruto nichtsdestotrotz verdammt gern wissen wollte. Mit anderen konnte sich Sasuke also angeregt unterhalten, während er seinen ehemals besten Freund einfach ignorierte? Sich halb mit der Anwesenheit anderer Leute tarnend, beobachtete Naruto, was Sasuke machte. Dieser löste sich dann irgendwann von dem Unbekannten Typen und fing an scheinbar ziellos durch die Gegend zu streifen. Ganz klar, ihm war langweilig. Naruto konnte beobachten, wie Sasuke in seiner Hosentasche kramte. Noch klarer – Sasuke war drauf und dran ein wenig Nikotin tanken zu gehen. Sasukes Gang beschleunigte sich auf einmal. Zielstrebig schritt er durch die Menschenmasse und Naruto hatte alle Mühe, ihm zu folgen, so dass es nicht auffiel. Und würde der Blonde nicht aufpassen, schoss es Besagtem durch den Kopf, dann – Verdammt! Schon passiert – er hatte Sasuke aus den Augen verloren und blieb Panik schiebend mitten im Raum stehen, den Kopf wild hin und her wirbelnd, um Sasukes blöde Entenarsch-Frisur irgendwo zwischen fast schon gegeneinander gepresst erscheinenden Köpfen der Fremden zu entdecken. „Fuck!“, fluchte Naruto zischend und versuchte sich an Leuten vorbeizuquetschen. Weit konnte der Scheißkerl doch nicht gekommen sein! Ungeduldig und ungeschickt zwängte sich der Uzumaki durch die Menschenmenge und erkannte irgendwo weit hinten die charakteristischen Haarspitzen von Sasukes abstehendem Styling. „Da!“, rief Naruto zu sich selbst und schubste irgendein Mädchen aus dem Weg, welches gerade dabei war ihren Drink zu genießen, sodass das übersüßte Zeug von fraglicher Farbe ihr direkt in den tiefen Ausschnitt spritzte. Einen bullig aussehenden Kerl schaffte Naruto ebenfalls bei seinem blinden Hinterherhechten umzurennen und es lag wohl an seinem Glück, dass sich hinter ihm der Menschenkreis schnell wieder schloss, als ob er verhindern wollte, dass der muskulöse und gefährlich aussehende Gorilla-Typ nicht mitbekam, wer ihn da gerade heftig angerempelt hatte. Am Ende der anstrengenden Odyssee durch das halbe Gebäude, schaffte es Naruto, Sasuke doch noch teils einzuholen und mitzukriegen, wie dieser nach draußen auf eine Terrasse schlenderte. Es war typisch, dass sich Sasuke ausgerechnet die Terrasse ausgesucht hatte, die darauf schließen ließ, dass der Uchiha dort definitiv alleine sein würde. Die hässlichste, unromantischste und langweiligste Terrasse eben, mit prunkvoller Aussicht auf überfüllte Mülltonnen, die den Gestank ermordeter Frettchen entsandten. Die Partygänger der gewöhnlichen Sorte würden diese Terrasse mit einer Sicherheit von tausend Prozent meiden, weil es total die erotische Stimmung versaute sich dort aufzuhalten. Schnell! – ein Vorwand musste her, warum Naruto dort so plötzlich ebenfalls auftauchen sollte! Einfallsreich wie eh und je entdeckte der Uzumaki Shikamaru, der gechillt an einer Wand lehnte und sich desinteressiert irgendeinen Stuss von einem Kumpel anhören musste. Im Affekt konnte Naruto nicht klar denken, weil es ihm so vorkam, als würde sich Sasuke jeden Moment zufällig in Luft auflösen. Also packte er Shikamaru höchst aufgeregt an den Oberarmen, schwang ihn etwas zu ruppig zu sich und stieß heiser und schwer atmend aus: „Nara! – Gib mir ‘ne Kippe! Sofort!“ Der Braunhaarige schaute einige Sekunden überrascht drein. „Wofür?“ „Ich muss schnell eine rauchen, echt jetzt!“ Mit gehobenen Augenbrauen musterte Shikamaru sein Gegenüber. „Du? Eine rauchen?“ „Ja doch! Mach jetzt! Nur dieses eine Mal, BITTE!“ Der Blick des Nara veränderte sich nicht, aber seine Hände begannen trotzdem automatisch nach dem Behälter mit seinem Tabak zu suchen. „Okay, okay. Schon gut. Schrei nicht so rum, Uzumaki.“ Für Narutos Geschmack drehte Shikamaru ihm die Zigarette viel zu langsam, was wohl daran liegen mochte, dass er in dem Gelaber des unwichtigen Nebencharakters, doch noch etwas Interessantes gefunden hatte und nun ein wenig neugierig zuhörte. In Naruto kochte es dagegen und er konnte kaum still stehen. „Mann, mach jetzt!“, stieß er daher hin und wieder aus und schaute den geschickten Fingern Shikamarus gespannt beim Drehen zu, als würde er mit dem stechend aufgeregten Blick die Sache irgendwie vorantreiben können. Als Naruto die fertige Zigarette den Fingern seines Schulfreundes entriss und beim hitzigen Wegrennen zur Terrassentür jede Menge Tabak in der unmittelbaren Gegend verstreute, da das dünne Zigarettenpapier gerade von ihm zu unvorsichtig behandelt wurde, sah Nara dem blonden Chaoten nur leicht verdattert hinterher. War nicht gerade noch Sasuke dort lang gegangen? Naruto indes, stieß schwungvoll die Tür auf, wollte ganz gelassen die Terrasse betreten, stürzte jedoch viel eher heraus, als er über die Türschwelle stürmisch stolperte. Aber er schaffte die Kurve gerade noch so zu kriegen und auf den Beinen zu bleiben, die Peinlichkeit damit zu überspielen versuchend, dass er sich die geschnorrte Zigarette zwischen die Lippen schob. Es sah bei ihm schon beinah routiniert aus, wie er „elegant“ und einem Zigarettenjunkie auf Entzug gleich alle möglichen Kleidungstaschen nach einem Feuerzeug durchkämmte, nur um verzweifelt festzustellen, dass er keins besaß. Möglicherweise ja, weil er für gewöhnlich kein Raucher war und nie ein Feuerzeug gebrauchen konnte... Wegen eines huschenden Blickes aus den Augenwinkeln, wurde ihm noch mehr Druck beschert, da er dadurch mitgekriegt hatte, dass Sasuke schräg hinter ihm an der Wand lehnte. Und das in einer Haltung, wie nur pseudo-coole Bastarde sie eben drauf hatten. Gelassen qualmte der Uchiha vor sich hin und trieb Naruto somit in den Wahnsinn of Doom. Fuck! Jetzt blamierte sich Naruto sogar noch mehr, als wenn er einfach herausgegangen wäre und noch im Gang laut und direkt zugegeben hätte, dass Sasuke ihm fehlte! Zu Narutos blondem Glück lagen da wie gerufen Streichhölzer vor seiner Nase auf dem Terrassentisch und er griff ohne weiter zu zögern danach, was so aussah, als wäre es ein gefundener 100 Euro Schein, den er sich verständlicherweise um jeden Preis schnappen wollte, ehe ihn jemand anderes fand. Natürlich beobachtete Sasuke das alles unmerklich – innerlich verwundert, äußerlich die Ruhe selbst mit dem Pokerface eines erfahrenen Kartenspielers. Allerdings war er schon beinahe gezwungen eine Augenbraue zu heben, als er Narutos verzweifelten Versuchen zusah, Streichhölzer zum Brennen zu bringen, ohne dass diese abbrachen oder gleich wieder erloschen. Zum krönenden Abschluss schaffte es der Uzumaki sogar nach gefühlten fünf Minuten, seine halbzerfetzte Zigarette paffend zum Glühen zu bringen, zog das Ganze jedoch komplett ins Lächerliche, indem er sich nach dem ersten, richtigen Lungenzug die Seele aus dem Leib hustete. Aufgrund dieses Anlasses hob Sasuke sogar die zweite Augenbraue und verwarf sein Pokerface somit gänzlich. Was sollte das denn bitte werden? Die Stille der leicht frostigen Frühlingsnacht wurde mit unschönen Würgereizen und albernem Husten erfüllt, und zwar dermaßen stark, dass Naruto sich sogar an der Rückenlehne eines der Terrassenstühle mit der Hand abstützen musste. „Was raucht Shikamaru denn bitte für Schrott?!“, brachte der Vollidiot japsend heraus. Zu Narutos Überraschung musste Sasuke entspannt auflachen. Er sah ihm dabei zu, wie dieser seinen Kopf kurz von Naruto abwandte, um resigniert zu irgendeinem Punkt am dunklen Horizont zu schauen und anschließen wieder den Blonden anzusehen. „Wie ich sehe, hat Kiba einen scheußlichen Einfluss auf dich, wenn sogar ich es nicht geschafft habe dich mit dem Rauchen anzustecken“, murrte er grinsend. Man kann es sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie erleichtert Naruto war, dass Sasuke etwas – irgendetwas – sagte. „Nee, nee... Ich meine... ja, doch! Total!“, log der Uzumaki und ertappte sich dabei, dass sein hollywoodreifes Lügen im Falle von Sasuke irgendwie außer Kraft gesetzt wurde. „Was denn nun?“ „Egal...“ Dann schwiegen sie, weil kein Gespräch zustande gekommen war. Lange. Naruto ließ seine Zigarette einfach nur ausglühen, ohne einen weiteren Zug zu nehmen und damit eine weitere Blamage zu vermeiden. Sasuke dagegen, rauchte still weiter und blies immer wieder den Rauch genießerisch aus. „Und? Wie geht’s so?“ Naruto fiel einfach nichts anderes ein, als wohl die idiotischste Smalltalkfrage, die es gibt. Innerlich ohrfeigte er sich kräftig dafür, weil sogar er mitkriegte, wie bescheuert es sich anhören musste. „Gut“, antwortete Sasuke schlicht und knapp. Gut?! – Naruto litt, quälte sich, zerfloss in Selbstmitleid und Sasuke ging’s einfach nur GUT?! – Bastard! „Und was machst du so?“ – Wieder so eine dumme Nonsens-Frage, die Naruto sich einfallen ließ und bei der er den Drang verspürte eine geballte Faust in die Fresse zu bekommen. „Das Übliche.“ – Eine weitere, eher sympathielose Antwort. Bildete es sich Naruto nur ein, oder wollte Sasuke wirklich kein Gespräch mit ihm anfangen? „Ach so...“, murmelte Naruto fast schon bedrückt. Er wagte einen Blick zu Sasuke, der eher teilnahmslos aussah und sein Pokerface wiedergefunden zu haben schien. „Ähm... lange nicht gesehen... und so...“, unternahm Naruto den Versuch, seine Kommunikationsbereitschaft wieder deutlich zu signalisieren, aber Sasuke tat auch diesen mit einem simplen „ja“ ab. Das reichte! Es war die Krönung allen Übels! Naruto fühlte sich in diesem Moment so dermaßen verarscht, dass er sich keine Sekunde länger zurückhalten konnte. Seine ganzen Befürchtungen waren also wahr geworden. Sasuke hatte nicht das geringste Interesse mehr, sich mit Naruto abzugeben – weder als Kumpel, noch als... na gut – Ungesagtes war eher positiv. Diese Arten von Antworten waren nun der ultimative Beweis dafür, dass es tatsächlich keine Freundschaft mehr zwischen ihnen gab. Und dies trieb Naruto zur Weißglut! Ein lautes Klatschen ließ Sasuke wieder den Kopf zur rechten Seite drehen, wo seine Augen Naruto erblickten, dessen Körperhaltung gepaart mit der Tatsache, dass er gerade voller Wucht gegen die Oberfläche des Terrassentischchens geschlagen hatte, Sasuke klar und deutlich zeigte, dass dieser immer noch ziemlich gut darin war Leute zu provozieren. Insbesondere Naruto, der alles andere als eine Ausnahme darstellte. Diesmal hatte Sasuke es zwar unbeabsichtigt getan, aber es hatte dennoch eingeschlagen. Jackpot! „Was soll das, Sasuke?“ hallte es von den Wänden wider. Die Stimme Narutos trug Ernst, Zorn und Frustration in sich. Seine Stimme hatte nahezu gebebt vor aufsteigender Anspannung. Es ließ den Uchiha kalt, denn dieser nahm noch gelassen den letzten Zug der Zigarette, ehe er den Stummel in die Dunkelheit der Nacht wegschnippte und wenig bekümmert fragte: „Was soll was“ „Frag nicht so blöd!“, zischte Naruto darauf. „Wenn du mit mir kein vernünftiges Gespräch anfangen willst, sag’s mir ins Gesicht und mach nicht einen auf eiskalt!“ „Whatever – denk doch, was du willst“, spuckte Sasuke lediglich desinteressiert aus. „Verdammt nochmal! Sasuke, kriegst du keine längere Antwort zustande, hä? “ Es begann den Blonden langsam wahrlich aggressiv zu machen. Dieses Kribbeln in den Fingerknöcheln kehrte zurück. „Vielleicht solltest du zunächst gescheite Fragen stellen, statt dem Schrott den du von dir gegeben hast.“ „Und vielleicht solltest du mich mit deiner pseudo-coolen Attitude nicht so beschissen unsicher machen, damit mir gescheiten Fragen einfallen!“ Sasuke zuckte nur mit den Schultern, als würde ihm Narutos Gerede am Allerwertesten vorbeisausen. „Du begreifst es nicht, oder?“, ließ Naruto nicht locker. „Du willst einfach nicht kapieren, dass du mich unter der Scheiße, die du verzapft hast, total leiden lässt!“ Endlich drehte er sich zu Sasuke um und sah ihm direkt ins Gesicht, direkt in die dunklen Augen, direkt in sein Gewissen. Der Blick wurde bohrend. „Ich habe deinetwegen meinen besten Freund verloren. Meinen besten Freund, verstehst du nicht? Aber alles, was du tust ist jeden Versuch von mir dich zurückzugewinnen, total zu ignorieren! Dir ist es doch vollkommen egal, was mit mir ist, wie ich mich dabei fühle! Wie kann man nur nicht begreifen, dass es nun mal Menschen gibt, die nicht auf ihr eigenes Geschlecht stehen?! Und ich bin einer von denen, okay? Das ist so und das wird immer so sein! Von mir aus – such dir irgendwelche Kerle, leb mit denen deine perversen Neigungen aus, so viel du willst – Ich werde deine seltsamen Vorlieben einfach akzeptieren und gut ist. Aber bitte! Bitte nimm mir nicht meinen besten Freund!“ Es war nur noch der Verzweifelte Versucht Sasuke zur Besinnung zu bringen. Naruto war sich im Klaren, dass er sich damit wieder zu einem Arschkriecher machte. Er bettelte ja geradezu, dass Sasuke zur Vernunft kam. Aber alles, was dieser schließlich dazu zu sagen hatte war: „Der einzige, der nichts schnallt, bist du, Naruto. Hau ab, geh dich amüsieren und vergiss das Ganze.“ So einfach war es für dieses Arschloch also, Naruto von sich zu stoßen. Ihm indirekt die Freundschaft zu kündigen. So einfach war das. Aber Naruto dachte nicht daran, jetzt aufzugeben. Er würde niemals aufgeben, denn das war nicht sein Ding. Aufgeben war etwas für Weicheier, Loser, Idioten. Und nein, verflucht nochmal! – Er war alles, aber kein Weichei! Es bedurfte nur einiger rascher Schritte, dann war der Uzumaki auch schon bei Sasuke, dessen Kragen mit beiden Händen hart gepackt. Rau drückte er ihn an die Wand an der Sasuke vorher nur locker gelehnt hatte. Fest stach er mit seinem azurblauen Blick in die desinteressiert dreinschauenden Augen zu. Sasuke zuckte nicht mit der Wimper, als hätte er bereits mit solch einer Reaktion gerechnet. Aber er wehrte sich nicht, ließ es zu. Abermals ließ er Narutos Wut dicht an sich heran. „Wichser!“, zischte der Blonde Sasuke ins Gesicht. „Was ist, hä? Muss ich dir erst deine Fresse verstümmeln, damit du kapierst, dass du mir fehlst?!“ Sasuke schwieg darauf, den Blick Narutos gelassen erwidernd. „Sag schon, Bastard – kannst du es dir auch nur im Geringsten vorstellen, wie wahnsinnig es mich macht, dass du mich andauernd ignorierst und so tust, als würde ich überhaupt nicht existieren?“ Naruto kam näher, versuchte noch bedrängender zu sein. Er würde alles tun, um jetzt so einschüchtern zu sein, wie er es nur drauf hatte. Aber das, was er sagte, kam ihm in die Quere. Denn er spielte sein letztes Ass. „Na los, sprich dich aus, verfluchter Mistkerl! Macht’s dir Spaß, mir weh zu tun? Ist es dir das wert, ja?“ Er zeigte seine Schwäche. Er legte sie offen auf den Tisch, spielte sie aus, setzte all seine Hoffnung auf diese eine Karte. „JETZT SAG!“, schrie er schließlich dem stumm spielenden Sasuke entgegen, schmetterte ihm all seine Verzweiflung ins Gesicht, riss sich fast sein Herz aus der Brust, wenn es nicht schon längst unruhig und schmerzhaft pochend auf dem Asphalt irgendeiner Straße lag. Schutzlos den quietschenden Reifen brutaler Autos ausgeliefert, die immer wieder darüber hinweg fuhren. Nur, dass es eigentlich lediglich ein einziges Auto war, dessen Fahrer niemand anderes war, als Sasuke. Fest kniff er die blauen Augen und zog die blonden Brauen zusammen, seine Frustration wandelte sich zur reinen, hitzigen Wut. Das Blut schäumte in seinen Adern auf, kochte, brodelte und als er die Augen öffnete, war kein Leid mehr darin zu sehen. Kein bisschen davon, sondern purer, aber ruhiger Zorn. Der brennende Blick ätzte sich in die blasse Haut seines Gegenübers. Er hasste diesen Gesichtsausdruck Sasukes in diesem Moment so sehr, dass der stumme Schwarzhaarige in Flammen aufgegangen wäre, stünde es in der Macht von Narutos Blick. Doch innerhalb dieses Zornes knisterte ein beigemischtes, sonderbares Gefühl. Naruto könnte Sasuke auffressen, nur damit dieser nie wieder die Wahl hätte von ihm getrennt zu sein. Er wollte ihn für sich. Vollständig, ganz. Es grenzte an das Bedürfnis ihn zu besitzen, ihm jede Freiheit zu rauben. Bloß um diese arrogante Maske von Sasukes Fresse zu reißen. Bloß um wenigstens einen Ansatz an Reuegefühl in dessen Augen zu sehen. „Ich...“, murmelte Naruto dumpf und bedrohlich, während sein Blick von Sasukes Augen herab zu dessen schmalen, blassen Lippen fuhr, „bring dich um.“ Er verschlang das Bild das sich ihm bot. Diese Lippen... ...hatte er schon einmal geschmeckt. Hatte sie schon einmal verschlungen. Kompromisslos hatten sie ihm gehört. Ihm allein. Er war kurz davor, so kurz davor, diese arroganten, gemeinen, kaltherzigen Lippen wieder in seinen Besitz zu bringen. So kurz davor. Doch etwas hinderte ihn daran. Eine minimale Regung, sachtes Heben der Mundwinkel, die diese perfekten Lippen zu einem leicht schadenfrohen Grinsen verzogen. Warum grinste er? Warum grinste Sasuke? Was gab es da zu grinsen, hä? Langsam hob Naruto seinen todernsten Blick. Erreichte die Augen des Uchihas. Doch was er darin sah, erschreckte ihn. Unbeteiligte Resignation. Aus den Augenwinkeln bekam er zusätzlich mit, wie Sasuke einfach nur noch die Hände an seinen Seiten hob, sich demonstrativ ergebend und gleichzeitig seine Handflächen zeigend. Seine Handflächen, die von dieser Situation gänzlich unbeschmutzt geblieben waren. Nichts hatte dieser verdammte Bastard getan – absolut nichts. Er hatte sich nicht gerührt, hatte nur da gestanden und Naruto die Freiheit gelassen all das zu tun, was dieser wollte. Doch der Uzumaki hatte ausgerechnet die Variante gewählt, von der er sich knapp einige Minuten zuvor noch so knallhart distanziert hatte. Dem Uzumaki wurde auf schmerzliche Art und Weise bewusst, was er da im Begriff gewesen war gerade eben zu tun. Und es war niemand anderes schuld daran, als er selbst. Hart stieß er sich im nächsten Moment von Sasuke weg, durch die heftige Wucht nach hinten taumelnd, legte sich hastig den Handrücken über den Mund, die Augen geweitet, die Haltung verkrampft. Und Sasuke? – Sasuke stand weiterhin einfach nur da, die Hände langsam wieder senkend. Mit dem unverändert schadenfrohen und selbstgefälligen Grinsen, das Naruto berechtigterweise die gesamte Schuld in die Schuhe schob. Es gab nur noch einen Ausweg aus dieser Situation – Flucht. In diesem Moment brachte Naruto es nicht einmal zustande, seine sonst so lebhaften Fäuste zu ballen, um Sasuke ordentlich eine zu verpassen, denn das einzige zu dem er noch fähig war, war es an dem kranken Mistkerl vorbeizustürmen und diesen ganzen Horror hinter sich zu lassen. Nun spielte es keine Rolle mehr, dass er Hinata auf der Party alleine ließ, oder was andere von ihm denken würden. Es spielte einzig und allein die Tatsache eine Rolle, so schnell es ging eine Erklärung für diesen Vorfall zu finden. Eine Erklärung, warum Sasukes Lippen in dem Moment so anziehend gewesen waren, so verlockend... Naruto war sich sicher, dass er es auf irgendetwas schieben können würde, wenn er eine Nacht darüber im Schlaf gerätselt hat, aber momentan musste er einfach nur weg. Nur noch weg. tbc... ___________________________________________________________________________ lang, lang ist's her. Aber ich hab's geschafft. konstruktives Feedback wie immer erwünscht, meine Lieben. Ich hoffe dass euch das Kapitel gefallen hat. Eigentlich habe ich gedacht, dass ich mich selbst übertroffen hätte, aber wie bei allem ist es so, dass ich es jetzt im Nachhinein doch nicht mehr finde. :'D Als nächstes werden ein paar Kapitel wieder mal überarbeitet, ehe ich weiterschreibe. Ich habe gemerkt, dass das 2. Kapitel eher in ne Kloschüssel passt, als hierher. |//D Liste existierender Personen: -> als -> als -> als -> als OrangeVoices -> Cosplaydisser als Homodisser (ich musste ihn einfach verreißen xD) -> als Reckless-Bastard -> als DerNagnirahs Ich hätte gern noch ein paar Leutchen erwähnt, aber ich hab die Antworten ein wenig an die existierenden Personen angepasst und die Story musste schon voranschreiten. Vielleicht nächstes Mal. ;] Eure ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)