You can find love everywhere... von Yamica (...even during a war (Slash P/K)) ================================================================================ Kapitel 1: Narnia in Gefahr --------------------------- Titel: You can find love everywhere... even during a war Untertitel: Narnia in Gefahr Teil: 01/?? Autor1: Momo Email: momo-semapi@hotmail.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian Rating: PG-16 Inhalt: Trotz dem Ende von Narnia 2, gelangt Peter wieder zurück in die magische Welt und befindet sich gleich mitten im Krieg. Denn Kaspian steckt in Schwierigkeiten und nur Peter kann ihm helfen. Warnungen: [slash] Pairing: Peter x Kaspian Archiv: ja Disclaimer: Narnia und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld. Peter saß im Garten ihres Hauses unter einem Baum und seufzte. In letzter Zeit dachte er oft daran, dass er nie wieder nach Narnia zurück kehren würde und seitdem fiel ihm das Lernen schwer und er prügelte sich häufiger mit anderen Jungs. Außerdem hatte er mit Fechtkunst angefangen, um wenigstens Ersatz für den Schwerkampf in Narnia zu haben. Seine Mutter betrachtete seine Veränderung mit gemischten Gefühlen, doch seine Geschwister wussten, warum er sich so verhielt. Auch Susan war anders geworden. Die erste Zeit hatte sie sich oft in ihr Zimmer zurück gezogen und viel geweint wegen Kaspian. Es musste sie schlimm erwischt haben. Wie sehr, konnte wahrscheinlich keiner von ihnen nachvollziehen. Peter hingegen war froh, diesen Idioten nie wieder sehen zu müssen, auch, wenn das hieß, nie wieder nach Narnia zu kommen und das machte ihm zu schaffen. Doch dann hatte Susan sich auf einmal schlagartig geändert. Sie war wieder abends weggegangen und mit einem Mal hatte sie einen Freund nach Hause zum Essen mitgebracht. Überraschend für die Drei, eine große Freude für ihre Eltern. Er war okay und das fand nicht nur Peter. Doch mit einem Mal kamen Lucy und Edmund aus dem Haus gelaufen. Sie waren aufgeregt. Hatten die Beiden nicht eben friedlich ein Mittagsschläfchen gehalten? "Komm! Schnell, lass uns in den Park gehen!", rief Lucy aufgeregt. "Warum?", fragte Peter verwirrt. "Komm einfach mit!", strahlte auch Edmund und plötzlich von einer Vorfreude ergriffen, ließ er das Buch fallen und lief mit seinen beiden jüngeren Geschwistern nach vorne und dann Richtung Park. Er hatte eine geringe Vorahnung, aber das durfte doch nicht sein, oder? Schließlich kamen sie dort japsend an. "Was sollen wir hier?", keuchte Peter erneut und hielt sich die Seite. "Komm!", rief Lucy erneut und sie und Edmund zogen ihren Bruder in den Park. Kaum dass er gucken konnte, verzog sich auf einmal sein Magen und er hatte das Gefühl zu fallen. Dann schlug er auf weichem Boden auf und öffnete die Augen. Über ihm dichte Baumkronen wie in einem Wald. Wald? Wo war er denn bitte gelandet? Neben ihm hörte er Lucy und Edmund lachen und dann bekam er nur mit, wie sie sich auf ihn stürzten. Erst nach ein paar Minuten ließ zumindest Edmund von ihm ab und kniete sich auf. Den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen genoss er die reine Luft Narnias, die so anders war als der dichte Smog Londons. Peter konnte es kaum fassen. Er war wirklich wieder hier? Für eine Weile schloss auch er die Augen und hielt seine Geschwister im Arm. Doch warum waren sie wieder hier? Panisch öffnete er die Augen. "Lu? Ed? Aber warum? Und warum ich? Und warum jetzt?", fragte er und sah seine jüngere Schwester an. Lucy zuckte nur mit den Schultern. "Aslan ist uns eben im Traum begegnet und meinte, dass es Zeit für uns ist und dass du mit uns kommen sollst", erklärte sie. "Ich glaub sie brauchen unsere Hilfe", meinte Ed ungewohnt ernst. "Aber Aslan sagte doch, dass ich zu alt dafür wäre und hier alles gelernt hätte und warum konnte Susan dann nicht mit?", fragte er weiter und sah die Beiden flehend an, ihm doch Antworten zu geben. "Ich weiß es nicht, Pete. Lass uns nach Cair Paravel gehen, ja? Aslan erwartet uns dort und ich denke, Kaspian wird auch dort sein." Als Lucy diesen Namen erwähnte, verzog sich kurz sein Gesicht, aber er stand auf. "Das wird wohl das einzig Richtige sein." Edmund kicherte. "Ich bin sicher ihr werdet noch richtig gute Freunde werden." "Oh ja sicher", sagte er sarkastisch und verdrehte die Augen. Dann machte er ein paar Schritte, um herauszufinden, in welche Richtung sie gehen mussten. Doch scheinbar wusste Lucy es bereits und ging voran. Noch immer schien das Band zwischen ihr und Aslan zu bestehen, weswegen auch Edmund ohne zu zögernd seiner kleinen Schwester folgte. Schweigend folgte Peter ihr und bald erreichten sie das Schloss. Es war ein unglaubliches Gefühl, wieder hier zu sein. Als sie auf das Tor zuschritten, erschien Aslan und lächelte sie freundlich an. "Seid willkommen zurück in Narnia. Und verzeiht, dass wir euch so schnell wieder hier her riefen, doch es eilt." Aslans eben noch freundliches Gesicht verdunkelte sich. "Narnia droht Gefahr. Gefahr von außen. Weder Mensch noch Narnianer. Wir wissen nicht genau was für Wesen das sind, doch sie sind böse." Sie knieten alle drei vor Aslan nieder und waren geschockt, diese Worte zu hören. "Aber Narnia hat doch einen König! Warum unternimmt dieser dann nichts dagegen und findet heraus, was dieses Land bedroht?", fragte Peter verärgert. "Kaspian ist bereits unterwegs mit den Oberbefehlshabern der Armee. Wir brauchen jeden Krieger Narnias, denn unsere Gegner haben schier unerschöpfliche Quellen. Sie fürchten sich vor nichts, kennen keine Schmerzen und keine Furcht. Sie schlafen nie und brauchen keine Nahrung." Peter knirschte mit den Zähnen. "Kann der denn auch gar nichts richtig alleine machen?" "Er gibt sein Bestes, Peter. Doch er ist nur ein Mensch. Genau wie du. Er muss essen und schlafen." Er seufzte. "Wo ist er jetzt?" "Er reitet gegen Norden, um dort die Fronten zu stärken. Dem Feind scheinen auch Eis und Kälte nichts auszumachen." "Dann sollten wir aufbrechen. Oder?" "Ich wollte euch bitten in den Süden zu reisen und dort nach dem Rechten zu sehen." Überrascht sah er Aslan an. "Wir sollen nicht zu Kaspian und ihn unterstützen?" "Ihr unterstützt ihn, wenn ihr den Süden übernehmt. Er kann sich nicht teilen König Peter, das weißt du. Aber er vertraut dir und weiß, dass du das Richtige tun wirst." "Verstehe. Sicher, dass er das im Norden alleine schaffen wird?", hakte er dennoch einmal nach. Schließlich konnten auch Edmund und Lucy nach Süden reiten. "Wenn du nachsehen willst, steht es dir frei dies zu tun. Deine Geschwister werden sicherlich gerne allein den gefährlichen Weg nach Süden in Angriff nehmen." Peter war hin hergerissen. Einerseits vertraute er seinen Geschwistern, aber andererseits machte er sich große Sorgen um sie. "Was sagt ihr dazu?" "Wir kommen schon klar, Pete. Geh und vergewissere dich endlich dass Kaspian ein guter König ist." Daraufhin rollte der Ältere die Augen. "Ja sicher..." "Okay, abgemacht", grinste Ed. "Ich geh meine Sachen packen. Grüsse Kaspian von mir." "Werde ich", sagte er. Sie verschwanden in das Schloss, um sich umzuziehen und zu packen. Peter konnte sein Schwert nicht finden. Scheinbar hatte Kaspian es an sich genommen. Leise seufzte er, packte alles zusammen und ging wieder nach draußen. "Habt ihr ein Schwert für mich? Scheinbar hat Kaspian meines genommen", sah er Aslan fragend an. Aslan schmunzelte. "Du hast es ihm überreicht. Seitdem hütet er es wie seinen größten Schatz." Peter erinnerte sich nur zu gut daran und seufzte leise. "Verstehe..." Der Löwe schien beinahe zu grinsen, aber wie immer hatte man das Gefühl dass der weise Aslan mehr wusste als alle anderen. Fragend sah er Aslan an. "Worüber bist du so amüsiert?" "Du versuchst noch immer deine Sympathie für Kaspian zu unterdrücken und zu verleugnen." Verwirrt sah der Blondhaarige ihn an. "Ich weiß nicht, wovon du sprichst?", sagte er und runzelte die Stirn. Er mochte Kaspian in keinster Weise. Doch der stolze Löwe schritt nur davon und ließ Peter von einem der Zentauren ein neues Schwert übergeben. Verwirrt sah er Aslan nach und nahm dankend das Schwert an. Was meinte dieser damit? Doch lange blieb ihm keine Zeit darüber nachzudenken, denn in diesem Moment kamen Edmund und Lucy. Noch kurz stellte er sich zu ihnen und umarmte beide. "Ed, wenn du mir nicht auf Lucy aufpasst, dann bring ich dich eigenhändig um, ja?", drohte er leise, zwinkerte jedoch als Zeichen, dass er das nicht wirklich ernst meinte. "Klar, großer Bruder. Glaubst du nicht auch eher, dass sie auf mich aufpassen wird?" "Wahrscheinlich", grinste der Älteste der Drei. "Ihr solltet mal über einen Körpertausch nachdenken", witzelte er und umarmte die beiden noch einmal grinsend, wobei er sich von Lucy einen Schlag in den Magen einhandelte. Schließlich stiegen die beiden auf ihre Reittiere und auch Peter wurde von seinem Pferd auffordernd angestupst. "König Peter, wir sollten auch los. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns." Peter nickte verstehend, streichelte das Pferd kurz und stieg dann auf. "Lasst von euch hören, ja?", bat er sie, bevor er dann Richtung Norden ritt. Der Weg war in der Tat lang und beschwerlich. Nach vier Tagen wurde es merklich kühler und er war froh, dass man ihm warme Kleidung mit Fellen eingepackt hatte. Narnia schien seltsam ausgestorben und verlassen. Fast niemand begegnete ihm unterwegs. Peter seufzte gedanklich. Es war zwar schön wieder hier zu sein, aber unter diesen Bedingungen wünschte er sich zurück in London zu sein. Endlich nach zwei weiteren Tagen erreichte er Kaspians Lager und ritt am Morgen müde und erschöpft ein. Die Soldaten, die bereits auf waren, knieten vor ihm nieder und einer der Ranghöheren bot ihm sofort an ihn zum Lager von König Kaspian zu bringen. Peter befahl ihnen aufzustehen und nahm das Angebot dankend an und wurde sofort zu Kaspians Zelt gebracht. Frierend wartete er draußen. Kaspian kam Sekunden später heraus und seine Augen wurden groß als er sich wirklich Peter gegenüber sah. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. "Aslan schickt mich zurück aus dem Ruhestand, weil ein gewisser König sich nicht vierteilen kann", stichelte er. "Peter... du... du bist wirklich noch einmal zurück gekommen..." Die Stichelei schienen Kaspian kalt zu lassen, zu groß war die Freunde über die Rückkehr des Königs. "Ja bin ich", schmunzelte er aufgrund Kaspians großer Überraschung. "Ich kann es selbst noch kaum glauben", gestand er. "Ich kann das noch gar nicht glauben." Kaspian begann zu strahlen und ehe Peter sich versah hatte ihn der Dunkelhaarige umarmt. Überrascht und perplex zugleich fand er sich in Kaspians Armen wieder und schloss ihn zur Begrüßung ebenfalls in seine Arme, zwar etwas zögerlich, aber er tat es. "Nun bin ich wieder guter Hoffnung", lächelte Kaspian, als er Peter wieder frei gab und ihn mit einer Geste in sein Zelt bat. Dieser zog daraufhin eine Augenbraue nach oben. "Klar. Alleine bist du ja doch aufgeschmissen", sagte er und folgte ihm in das warme Zelt. Wieder keine Entgegnung auf die Aussage, sondern nur das Angebot eines warmen Tees, während er die Pläne vor Peter auf einem Tisch ausbreitete. "Wie du siehst ist der Gegner schon in Narnia eingefallen, noch können wir sie aber am Nordufer festhalten und daran hindern Land einwärts zu ziehen." Peter war nun eindeutig verwirrt und fragte sich, ob das der echte Kaspian vor ihm war. Früher hatten sie sich selbst im Krieg angezickt, doch nun war Kaspian scheinbar erwachsen geworden. Oder wie sollte er das deuten? Dankend nahm er den Tee an und trank vorsichtig. Dann besah er sich die Pläne. "Verstehe. Ed und Lu können den Feind sicher im Süden zurückdrängen. Immerhin haben sie Erfahrung genug ein Heer zu leiten", sagte er und besah sich den Plan. "Sie sind auch hier? Aber... sie sind noch Kinder..." Kaspian schien mit einem Mal ziemlich besorgt zu sein. "Ja sind sie. Sie mögen in deinen Augen Kinder sein, aber bedenke, welches Alter sie im Herzen haben", schmunzelte er aufgrund seiner Besorgnis. "Aber Lucy ist noch so klein." Daraufhin musste der etwas Kleinere leicht grinsen. "Du darfst niemals nach dem Äußeren gehen." Getadelt senkte Kaspian den Blick und ließ sich dann auf einen Hocker sinken. Erst jetzt, bei einem zweiten, längeren Blick fiel Peter auf wie müde der junge König Narnias wirkte. Peter wusste nicht, was er davon halten sollte und ging um den Tisch zu Kaspian. "Was ist wirklich los, Kaspian?", fragte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Nichts. Ihr seid hier. Nun wird alles gut werden... ich hatte bereits erste Zweifel." "So darfst du niemals denken. Dann hast du bereits verloren. Du musst deinem Volk Kraft geben und immer wieder betonen, dass ihr es schaffen werdet", sagte der Ältere und verstärkte den Griff. "Das tu ich. Glaub mir und ich kann unser Volk nur bewundern wie stark es ist." "Dann sei auch du stark. Ein König muss das tun, was er seinem Volk sagt. In dieser Position darfst du keine Schwäche zeigen. Nicht, wenn es um so etwas Wichtiges wie Freiheit und Frieden geht. Verstehst du?" Kaspian nickte zwar, doch seine Augen hatten das Leuchten von vorhin, beim Anblick Peters, wieder verloren. Er erhob sich und deutete zu einem Vorhang. "Du kannst mein Lager beziehen, du musst lange gereist sein." Innerlich seufzte Peter. Es tat irgendwo weh, Kaspian so zu sehen. Er musste ihm helfen seine alte Stärke wieder zu gewinnen. "Aber nur, wenn du dich auch etwas ausruhst. Du siehst müde aus." Die Nasenflügel des jungen Mannes blähten sich auf, das einzige Zeichen das dafür sprach, dass er ertappt worden war. Wann hatte er das letzte Mal geschlafen? Vor zwei Nächten? Oder waren es schon drei oder vier? Er wusste es nicht mehr. Peter seufzte. "Komm. Ruh dich auch etwas aus. Nicht zu schlafen ist nicht gut", sagte er und tippte auf einen der Augenringe Kaspians. "Damit machst du keinem einen Gefallen, sondern bist eher leichte Beute für den Gegner." "Sie kommen immer wenn ich schlafe", gab Kaspian leise zu, dass er sich inzwischen einfach fürchtete etwas zu verpassen wenn er die Augen schloss. "Dann geh du schlafen und ich wache", sagte der etwas Kleinere. "Du musst fit sein und ein Heer leiten. Ich werde jetzt ein Training veranlassen und mir die Situation ansehen. Schlaf du dich ruhig aus, ja?" "Aber... du warst doch lange unterwegs. Und du musst das Heer zusammen mit mir leiten." "Lass nur. Ich hab letzte Nacht etwas geschlafen und du scheinbar ewig nicht. Ich habe Erfahrungen darin. Glaube mir. Also geh endlich ins Bett, ja? Keine Widerrede!", sagte er streng und sah ihn leicht böse an. Und tatsächlich trollte sich Kaspian mit hängenden Schultern. Er zog lediglich die Rüstungsteile aus, ehe er sich auf das Felllager fallen ließ. Leise seufzend sah Peter ihm nach. Er wollte den alten Kaspian wieder haben, der, mit dem er sich immer angezickt hatte. Diesen neuen Kaspian zu sehen, gefiel ihm gar nicht. Abermals seufzend ging er aus dem Zelt. Er wollte sich jetzt eine Übersicht über das Heer verschaffen und schauen, was er tun konnte. Deshalb ging er zu einem der Wachmänner vor Kaspians Zelt und fragte: "Könnt ihr mir sagen, wer der Kommandant unter König Kaspian ist?" "Das ist Halel euer Hoheit", erklärte der Faun ehrfurchtsvoll und wie nicht anders von Peter erwartet, deutete er auf einen Zentauren. "Danke", sagte der hohe König Narnias, nickte dem Faun zu und ging dann hinüber zu dem Zentauren. "Ihr seid Halel? Der Kommandant unter König Kaspian?", fragte er diesen und musterte ihn. Der Zentaur war wie alle seiner Art groß und überragte Peter um einiges. Auffällig an diesem jedoch war die eher unübliche Schimmelfärbung seines Felles und das Flachsblonde Haar. Der ernste, immer etwas griesgrämig wirkende Blick seiner Artgenossen war ihm jedoch auch zu Eigen, als er nickte und eine Verbeugung vor dem König andeutete. "Könnt Ihr mir sagen, wie die Lage des Heeres ist? Ich möchte wissen, wie groß das Heer ist und wie viele Verwundete es gibt", erklärte er dem Zentauren und erschauderte leicht bei dessen Blick. Nach all seiner Zeit in Narnia konnte er sich noch immer nicht daran gewöhnen. "Noch sieht es gut aus eure Majestät. Wir haben nicht viele Verwundete zu beklagen, doch es wird immer schwerer den Feind zurück zu drängen. Vor drei Tagen mussten wir uns zurück ziehen. König Kaspian fürchtete sonst zu viele Tote." "Verstehe. Könnt ihr mir sagen, wie der Feind aussieht? Aslan wollte mir diesbezüglich nichts weiter sagen, weil er es angeblich nicht wüsste", sagte er und sah ihn fragend an. Der Zentaur schien einen Moment zu zögern, dann hob er den Blick. "Ich kann es euch nicht beschreiben... aber ich kann es euch zeigen." Peter nickte und war zugleich verwirrt. "Dann zeigt es mir bitte", bat er und wurde von einer unbeschreiblichen Nervosität ergriffen. "Darf ich euch hin bringen oder bevorzugt ihr ein Reittier?" Er schüttelte den Kopf. "Ihr könnt mich hinbringen.", sagte er und wartete dann ab, in welche Richtung der Zentaur ging. "Es ist etwas weiter weg..." Halel bot Peter eine Hand an, um ihn sich auf den Rücken zu hieven. "Verstehe", murmelte der Menschenjunge, griff nach der Hand des Zentauren und kletterte so auf dessen Rücken und hielt sich gut fest. "Sie können", sagte er. Mit kräftigen Galoppsprüngen erreichten sie bald das Ende des Heerlagers und etwas weiter entfernt konnte Peter eine Grube ausmachen. Eine Grube in die man die gefallenen Feinde geworfen hatte. "Wir wollen morgen aufbrechen und dann erst die Grube entzünden", erklärte Halel warum die Grube noch offen war. Peter nickte verstehend und versuchte etwas zu erkennen, während sie näher ritten. Der erste Anblick ließ abrupte Übelkeit in dem Blondhaarigen aufsteigen, denn die Toten waren keine Menschen, auch keine Narnianer. Viel mehr hätte er sie schlicht und einfach als Monster bezeichnet, als Ungeheuer, dunkle Kreaturen, denen man noch im Tod ihre Blutrünstigkeit und Mordlust ansah. Angewidert drehte Peter sich weg. So etwas hatte er in seiner ganzen Zeit in Narnia noch nicht gesehen. Das war wirklich widerlich und nun verstand er, warum Kaspian sich solche Sorgen machte. "Was das wohl für Wesen sind und woher sie wohl kommen?", fragte er und hielt sich schließlich eine Hand vor die Nase. "Das wissen wir nicht mein König, nur dass sie nicht aus Narnia stammen." Er seufzte. "Und ihr wisst nicht, wer ihr Anführer ist oder ihr König?" Halel schüttelte den Kopf. "Ihre Truppen haben weder Anführer noch irgendjemanden der ihnen sagt was zu tun ist. Sie greifen im Grunde kopflos an." "Mhm... Vielleicht müssen wir genau da ihren Schwachpunkt suchen. Können wir bitte zurück? Mir wird sonst wirklich noch schlecht hier...", bat der Menschenjunge schließlich. "Natürlich. Darf ich bitten?" Peter bekam den Arm angeboten und schnell galoppierte der Zentaur daraufhin zurück zu ihrem Lager. Doch kurz vor ihrem Ziel begann Halel zu stocken. "Oh nein..." Dann preschte er schneller los und kurz darauf konnte Peter den Grund erkennen, denn ein Teil des Lagers stand in Flammen, die Soldaten rannten wild herum und versuchten es zu löschen. Scheinbar war der Feind eingefallen, doch nur kurz, denn lediglich ein paar gefallene Gegner zeugten von dem Überfall. Peter erstarrte beim Anblick der Flammen im Lager. "Verdammt! Wir müssen das Feuer löschen!", rief er und half den Soldaten schnell Wasser heran zu tragen. Bald schon hatten die erfahrenen Männer das Feuer unter Kontrolle und schließlich eingedämmt. Wie Peter feststellen musste war auch das Zelt des Königs den Flammen zum Opfer gefallen, von Kaspian jedoch war weit und breit nichts zu sehen. Verwirrt sah er sich u, nachdem die erste Aufregung vorbei war und rief laut: "Wo ist der König?" Die Erkenntnis traf die Narnianer wie ein Faustschlag. "Sie haben den König entführt!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)