Fullmetal Alchemist von Sternenhirte (Chaos in München) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel IV - Wissenschaft und Geistlichkeit, Teil 1 -------------------------------------------------------------- Kapitel IV Wissenschaft und Geistlichkeit, Teil 1 Ein lauter Schlag hallte durch die kleine Studentenwohnung. Alfons fand sich auf dem Boden vor seinem Bett wider. Er ächzte und richtete sich auf. Sein Kopf tat weh und er rieb sich mit der Hand über die Stelle mit der er aufgeschlagen war. Er war aus seinem Bett gefallen und das nicht sehr weich. Er dachte über seinen Traum nach. Dann schüttelte er den Kopf um die Bilder zu verscheuchen. Die kleine, leise vor sich hintickende Wanduhr zeigte neun Uhr. Mit einem leichten Seufzer stand Alfons auf, nahm frische Kleider und machte sich auf den Weg ins Bad. Als er am Wohnzimmer vorbei kam regte sich Edward. Langsam erschien sein Kopf über der Lehne und er starrte mit müden Augen zu seinem Freund. „Wie viel Uhr haben wir?“ Alfons blieb stehen. Er musste Grinsen. Edwards Schopf war zerzaust und die Haare hatten sich aus seinem festen Zopf gelöst. „Hey was ist los?“, kam es nun etwas energischer von Edward. „Ach nichts. Wir haben neun Uhr.“, schon wollte Alfons sich wieder auf den Weg machen, doch er hielt inne und schielte noch einmal ins Wohnzimmer. Er grinste übers ganze Gesicht. „Mit dem Zöpfchen siehst du aus wie ein kleines Kind“ Edward schaute verdattert. Es dauerte eine Weile bis er realisierte was er eben an den Kopf geworfen bekommen hatte. Er schnaubte und schrie so laut, dass es sein Freund im Badezimmer hören konnte: „Ich bin nicht so klein, dass man mich nur mit einer Lupe sehen kann!“ Sein Kopf war hochrot und er lies sich zurück auf das Sofa gleiten. Aus dem Bad hörte er nur schwach wie Alfons meinte, so etwas hätte er nie gesagt. Edward räusperte sich und riss sich mit einem Rück das Haargummi aus den Haaren. Dann stand er auf und stapfte über den Flur und wartete vor der Badezimmertür. Nach einigen Minuten öffnete sie Alfons, der zunächst erschrak, da er nicht mit einem wartenden Edward gerechnet hatte. Er stand vor ihm. Die Arme verschränkt. Das lange blonde Haar sanft über die Schultern fallend. Mit einer leichten gekonnten Handbewegung und einem Lächeln auf den Lippen wies Alfons Edward ins Bad einzutreten. Dieser zog nur die eine Augebraue nach oben und schloss die Tür hinter sich. Alfons machte sich auf den weg in die Küche. Edward stand da. Blickte in den an einer Ecke zerbrochenen Spiegel und fragte sich, ob er das wirklich war. Er strich sich die Haare glatt und griff nach einem Kamm, dem die Hälfte seiner Zacken fehlte. Langsam glitt er durch die goldenen Strähnen. Edward dachte an Alfons Gesicht, an seine Haare, an seinen Körperbau. Alphonse musste jetzt wohl genau so aussehen. Vorausgesetzt natürlich Edward hatte nicht versagt und der kleine Bruder lebte. Er schüttelte den Kopf. Nein, dieser Gedanke schmerzte zu sehr. Alphonse musste einfach leben. Diese Welt. Edward fühlte sich so fremd. War dies die Hölle, die er betreten musste, damit er den kleinen Bruder zurückholen konnte? So musste es sein! Wenn Al nicht lebte, dann wäre er selbst nicht hier. Als Ed seinen Blick hob und wieder in den Spiegel schaute glitt ihm eine Träne aus seinem Auge. Ärgerlich wischte er sie mit dem Handrücken weg. Alfons stand in der Küche, als jemand an der Tür klopfte. Er stellte die Teller schnell auf den Tisch und lief in den Flur um zu öffnen. Miss Glacier stand vor ihm, in ihren Armen hatte sie ein Bündel Kleidung. „Die sind für Edward.”, sagte sie und schaute über Alfons Schulter in die kleine Wohnung. Dieser nahm ihr die Kleidung ab. „Ich danke ihnen. Woher haben sie die?“ „Ach weißt du. Das sind alte Kleider von meinem Vater. Ich denke er hätte nichts dagegen, wenn dein Freund sie nun trägt.“ Über ihr Gesicht huschte ein trauriges Lächeln. Alfons tat als hätte er es nicht bemerkt und fragte schnell: „Dankeschön. Wollen sie nicht mit uns frühstücken?“ Als Antwort schüttelte die junge Frau nur den Kopf. „Ich habe noch einiges zu tun, bevor ich in die Kirche gehe. Denk dran heute ist Sonntag.” Alfons nickte, trat zurück in die kleine Stube und klopfte an die Badezimmertür. „Ja?“ „Miss Glacier hat dir Kleidung gebracht.” Die Tür wurde geöffnet und Edward zog das Bündel zu sich herein, dann schlug die Tür wieder zu. Alfons stand nun mit leeren Händen davor. Er lächelte und zog sich zurück in die Küche. Edward stand in der Küchentür. Er trug nun ein weißes Hemd, darüber eine braune Weste und über den Beinen eine dunkelbraune Hose. „Brauchst du welche?” Alfons zog leicht an seinen Hosenträgern, doch Edward schüttelte den Kopf. „Nein, passt schon alles. Fühl mich nur noch nicht so wohl in der Kleidung. Ist so ungewohnt.” “Jetzt siehst du auch schon erwachsener aus.”, lächelnd zeigte Alfons auf Eds Zopf, der ihm nun nicht mehr geflochten, sondern als normaler Pferdeschwanz über den Rücken fiel. Edward setzte sich seinem Freund gegenüber an den gedeckten Frühstückstisch. Soweit man von Frühstück reden kann. Es war eher eine kleine Mahlzeit bestehen aus einer Scheibe halb hartem Brot und einer Scheibe Käse. Aber es reichte. „Warum stehst du denn überhaupt so früh auf, Alfons. Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir heute doch Sonntag.“ Edward starrte seinen Freund mit noch etwas müden Augen an. Langsam nahm er seinen Kaffee und trank einen Schluck. „Nun ja. Sonntag ist ei uns Kirchentag und um 11 Uhr ist Messe. Was hast du?“ Edward hatte das Gesicht zu einer angewiderten Grimasse verzogen. „Hey, Edward?” “Bah! Das ist ja widerlich! Was hast du da reingetan?” Alfons schaute sich etwas verwirrt um, stand auf und nahm eine neue Tasse. „Na, was eben in Kaffee reinkommt. Zucker und Milch-“ „Sag mal willst du mich vergiften? Ich HASSE Milch.“, wurde Alfons angefaucht. Er stellte die neue Tasse auf den Tisch und schob Edward die Kaffeekanne vor die Nase. „Hier.“, sagte er kurz angebunden. Genervt griff er nach seiner eigenen Tasse und verschwand in seinem Zimmer. Deswegen muss er mich doch nicht gleich so anfahren. Das kann ich doch nicht wissen. Mit einem Seufzer ließ sich der junge Mann auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch fallen und stellte die Tasse auf seinen Schreibtisch. Langsam griff er nach einem Bleistift und begann an einer alten Zeichnung umherzukritzeln. Sein Blick ging ins leere und seine ganze Konzentration war auf das Blatt gerichtet. Edward saß immer noch in der Küche. Langsam tat es ihm leid, dass er so heftig reagiert hatte. Alfons hatte es nur gut gemeint. Leicht schlürfte er an seinem nun schwarzen Kaffee. Nach einiger Zeit fiel sein Blick auf die Küchenuhr. Erschrocken sprang er auf und stürmte durch die Wohnung. „Wenn man den Tank vergrößert um mehr Treibstoff…“ „Alfons!“ Aus seinen Gedanken gerissen schaute der verwirrte junge Mann von seiner Zeichnung auf und bemerkte Edward in der Tür. „Was?“ „Wir haben schon 10.50 Uhr. Du wolltest doch in die Kirche.“ Alfons schaute aus seinem Fenster. Dann wieder auf seine Zeichnung. Die Idee lag vor ihm. Seine Gedanken hatten den Draht zu seiner Arbeit wieder gefunden. Wenn er nun ginge würde er seine Ideen vergessen und wieder von vorne anfangen können. Dennoch. Er musste in die Kirche. Er war schon viel zu lange nicht mehr dort gewesen. Edward kam auf ihn zu und schaute dem sich Nachdenkenden über die Schulter. „Raketen?“ „Hm? Ja. Das studiere ich an der Universität hier.” “Interessant.” “Verstehst du was davon?” Edward stellte sich wieder aufrecht hin. Sein Blick war nachdenklich. “Von Raketen weniger, aber die Wissenschaft an sich hat es mir angetan. So wie die Alchemie.“, er räusperte sich. „Aber, lass uns lieber gehen.“ Alfons nickte. Zusammen traten die beiden auf die Straße und ihr Weg führte sie zum Gotteshaus der Stadt. Auch wenn Edward nicht sehr angetan davon war, schließlich war er doch Wissenschaftler. Aber für Alfons kam er mit. Kapitel IV Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)