Gefühle und Gefühlschaos von _Yuki_ ================================================================================ Kapitel 1: Liebesbrief ---------------------- Ich bin Kai und ich sitze gerade im Unterricht. Ich bin ein Einserschüler und liebe die Schule. Aber das hat auch einen guten Grund! Ich bin nämlich in meinen Klassenlehrer Uruha verliebt. Er ist wunderschön und intelligent. Er ist groß, hat rotblonde Haare und ein sehr erwachsenes Gesicht, wobei das durch die Brille bewirkt wird, die er trägt. Ich bin schon seit 5 Jahren in ihn verliebt, habe aber keine Chance ihm näher zu kommen. Was würden denn die Anderen sagen und er würde mich sicherlich auch abweisen. *seufz* So bleibt mir nichts anderes übrig, als gut in der Schule zu sein um wenigstens so Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen. Ich habe zwar nicht wirklich vor ihm meine Liebe jemals zu gestehen, aber ich trage schon seit ein paar Wochen einen Brief mit mir herum, in dem steht, dass ich ihn liebe. Ich habe ihn irgendwann abends geschrieben und ihn eingesteckt und seitdem nicht mehr aus meiner Tasche genommen. Ich weiß ja, dass es keine Hoffnung für mich gibt, aber kann ich nicht trotzdem hoffen? Bald ist die Stunde vorbei. (Die Pausenglocke schellt.) Kai blieb noch eine Weile sitzen und sah zu, wie der Lehrer mit ein paar Schülern redete, dann ging er mit seinem Block im Arm auf den Flur. Er war total in Gedanken versunken, als er plötzlich bemerkte, dass er in jemanden hinein gelaufen war. Sein Block fiel auf den Boden. Schnell und mit einem „Gomen nasai“ murmelnd hob er diesen wieder auf. Dann eilte er davon zur nächsten Stunde. Aoi sah ihm noch eine Weile hinterher, bis er bemerkte, dass etwas auf dem Fußboden lag. Er hob den Brief auf und steckte ihn ein. Dann ging auch er. Der Tag verlief sehr ereignislos. Kai kam nach Hause und warf seine Sachen auf den Schreibtisch. Nach einer Weile suchte er den Brief, in dem sein Liebesgeständnis stand. Er fand ihn aber nicht. Och nö, wo habe ich den denn hingetan? Er versuchte sich daran zu erinnern. Da fiel ihm ein, dass er den Brief in seinen Block gelegt hatte. Und der Block .... war ihm heruntergefallen. NEIN! Hoffentlich ist der Brief nicht herausgerutscht und liegt womöglich im Flur! Was wäre, wenn ein Schüler ihn findet? Er wurde langsam nervös und durchsuchte noch einmal alles. Nicht da. Nach Stunden des Suchens gab er auf und legte sich müde ins Bett. Mit bitteren Gedanken schlief er ein. Am nächsten Morgen kam er besonders früh zur Schule. Er wollte im Flur nachsehen. Es war sehr unwahrscheinlich, dass der Brief noch dort war, aber er wollte nichts unversucht lassen. Als er im Flur nichts fand ging er in die Klasse. Da stand jemand am Fenster. Die Person drehte sich um. Kai kannte ihn vom sehen her. Er ging in seine Parallelklasse. Langsam ging er auf Kai zu und blieb knapp vor ihm stehen. „Als wir gestern zusammen gestoßen sind hast du etwas verloren.“, sagte Aoi mit einem herausfordernden Lächeln. Wusste er etwa, was in dem Brief stand? Hatte er ihn gelesen? Hoffentlich nicht! „Du sagst ja gar nichts dazu. Das ist doch deiner oder?“ Er wedelte mit dem Brief vor meiner Nase herum. „Doch das ist meiner. Gib ihn mir bitte zurück.“, sagte ich fordernd. „Wie süß, du kannst ja richtig ernst sein.“, kicherte er. „Weist du was, ich gebe ihn dir vorerst nicht zurück. Ich weiß, was drin steht und das ist wirklich sehr interessant. Was würdest du tun, wenn ich den Brief Uruha geben würde?“ „Das würdest du nich...“ „Warum nicht. Wäre sicher lustig.“ Wieder kicherte er. Er will mich eindeutig ärgern. Aber was soll ich machen? Er ist doch viel größer und stärker als ich. „Tu das bitte nicht und gib mir den Brief wieder!“ versuchte ich es noch einmal. „Nö, nun erst recht nicht. Ich will vorher noch ein bisschen mit dir spielen!“ „Wie bitte, was soll das denn heißen?“, fragte ich empört. Er beugte sich vor, sodass sein Gesicht nun ganz nahe vor meinem war und ich seinen heißen Atem spüren konnte. „Ich will, dass du etwas dafür tust, wenn du deinen Brief wieder haben möchtest. Wenn du allerdings nicht dazu bereit bist, dann werde ich ihn Uruha geben.“ „Er wüsste doch gar nicht, von wem der Brief ist.“, sagte ich herausfordernd und versuchte, ein gelassenes Gesicht zu machen. „Ich könnte es ihm ja sagen. Außerdem wird er ja wohl deine Schrift kennen.“ Er hatte Recht, die kannte er. Ich konnte nichts erwidern, wollte aber auch nicht, dass der Brief bei Uruha landete. Also musste ich mich wohl oder übel auf sein kleines Spielchen einlassen. „Ok, was soll ich tun?“ „Na also geht doch.“ Er grinste belustigt. „Es ist ganz einfach. Du tust, was ich dir sage und hinterfragst das nicht.“ Nani? Was sollte das? War das ein Witz? Was bezweckte er damit? „Was hast du vor?“ fragte ich vorsichtig. „Ich will deinen KÖRPER!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)