Consequences von Demona ================================================================================ Kapitel 4: Loslassen -------------------- Verblüfft sah Aoi auf, um dann zittrig zu lachen. „Ach, und sonst nicht?“ mokierte er sich. Für einen Moment starrte Kai ihn perplex an, bis er leise lachte und den Schwarzhaarigen in seine Arme zog. Aoi widersetzte sich der Nähe nicht, war aber froh, dass der andere ansonsten nicht versuchte, ihn zu trösten oder sich nach seinem Befinden erkundigte. Dankbar lehnte er die Stirn an Kais Schulter. Der andere strich ihm über die Haare, bis seine Atmung sich wieder beruhigt hatte. Allerdings zischte Aoi erschrocken auf und verspannte sich erwartungsvoll, als Kai seine Finger plötzlich kaum spürbar über seinen geschundenen Rücken wandern ließ. Er hörte ein amüsiertes Schnauben an seinem Ohr und spürte kurz darauf, wie der Drummer sich erhob und ihn mit sich nach oben zog. Trotzdem ließ Kai ihn noch nicht los, behielt ihn in seiner Umarmung und strich geisterhaft über die jetzt so empfindliche Haut am Rücken des Gitarristen, der sich leichten Berührung mittlerweile mit einem Seufzen entgegen drückte, versuchte, den Kontakt mit dem anderen zu intensivieren und nach dessen Lippen zu haschen. Diesen Versuchen entzog der Drummer sich mit Leichtigkeit, krallte kurz eine Hand in Aois Haare, um seinen Kopf still zu halten. „Falls wir das wiederholen müssen, möchte ich, dass du laut mitzählst.“ Aoi erschauerte unter der leisen Stimme an seinem Ohr, nickte aber gehorsam. „Dann wäre das ja jetzt geklärt.“ Kai entließ ihn aus seinen Armen, griff nach dem Shirt, das auf der Couch lag, und hielt es Aoi auffordernd entgegen. Der ihn nur verwirrt und leicht empört ansah, während er automatisch nach dem Shirt griff und schwer atmend die Finger in den Stoff krallte. Das konnte doch jetzt nicht Kais Ernst sein? „Wirfst du mich jetzt etwa raus?“ Kai lächelte ihn süß an. „Aber nicht doch. Soll ich uns noch schnell was kochen?“ Aois Kiefer klappte auf, als der Dunkelhaarige sich wirklich abwandte und in Richtung Küche bewegen wollte. Mit einem Knurren warf er dem Drummer das zerknüllte Shirt an den Kopf, packte ihn an den Oberarmen und drehte ihn wieder zu sich herum. An Kais spöttisch erhobener Augenbraue konnte Aoi klar erkennen, dass er mit einer solchen Reaktion gerechnet hatte, aber das war ihm in diesem Augenblick ziemlich egal. Schwungvoll drückte er den anderen auf die Couch, während er sich mit den Händen auf dessen Schultern abstützte und ihn wütend anfunkelte. „Kai, ich schwöre dir, wenn du mich jetzt so hier stehen lässt, werde ich dir beim nächsten Live die Kleidung vom Leib reißen und dich den Fangirls zum Fraße vorwerfen!“ „So. Wirst du das.“ Kais amüsiertes Schmunzeln ließ erkennen, wie sehr er daran glaubte, dass diese Drohung ernst gemeint sein könnte. „Lass los. Sofort.“ Die dunkle Stimme hatte plötzlich einen so befehlsgewohnten Tonfall an sich, beinahe, für einen Moment, wäre Aoi der Aufforderung instinktiv gefolgt. Er suchte unsicher den Blick des anderen und erschrak etwas, denn aus den dunklen Augen sah ihm nicht mehr der ständig freundlich lächelnde Kai entgegen, an den er gewöhnt war. Es war auch nicht das kurze dunkle Blitzen, das er in dem anderen wieder hatte hervorbringen wollen. Diese Augen waren anders, düsterer, fast schwarz verhangen. Ein wenig ängstlich fragte Aoi sich kurz, ob es bloße Wut sein könnte, die sich über Kais Augen gelegt hatte. Aber selbst wenn er seinen Kollegen bisher nicht in einem Zustand der Erregung gesehen hatte, so war er sich doch sicher, diese zu einem mindestens ebenso großen Teil wie die vermeintliche Drohung im Blick des anderen zu finden. Also beschloss er, das Spiel ein wenig weiter zu treiben. Vorhin hatte der Drummer ihn überrascht. Das konnte er auch. Kais Mund öffnete sich erschrocken zu einem tonlosen Ächzen, als Aoi sich plötzlich rittlings auf seinen Schoß fallen ließ, die Knie seitlich des Drummers platziert. Noch während Aoi die geöffneten Lippen des anderen mit einem energischen Kuss verschloss, seine Zunge zwischen dessen Lippen drängte, stellte er mit einem intriganten Grinsen fest, dass den anderen die gesamte bisherige Situation unterhalb der Gürtellinie ebenso wenig kalt gelassen hatte wie ihn selbst. Kai begegnete Aois Kuss kämpferisch, und mit einem leisen Seufzen unterwarf der Gitarrist ihm seine Zunge, als Kai seine Hände über Aois Oberschenkel zu dessen Hüfte wandern ließ und ihn näher zu sich heranzog, den jeansbedeckten Unterleib des Gitarristen mit einer beinahe schon brutalen Intensität in seinen Schoß drückte und sich ihm entgegen bewegte. Aoi blieb kaum Zeit, sich von dieser Empfindung zu erholen, als schon weitere Wellen der Erregung durch seinen Unterleib jagten, weil der Drummer begonnen hatte, sich langsam an ihm zu reiben. Aoi spürte, wie sich eine von Kais Händen in seinen Haaren vergrub und seinen Kopf zur Seite bog, um die dünne Haut des Halses für einen Angriff von Lippen und Zähnen freizulegen, der Aoi aufstöhnen und sich näher an den anderen pressen ließ, selbst als dieser die Hand bereits wieder aus seinen Haaren gelöst hatte. Ein enttäuschter Laut entkam den vollen Lippen des Gitarristen, als Kai plötzlich aufhörte, sich gegen ihn zu bewegen und seine Hüften mit festem Griff an ihrem Platz hielt. „Verdammt, Kai!“ keuchte er und versuchte, sich dem Griff des anderen zu entwinden. Der Angesprochene lachte nur und zwickte noch einmal mit den Zähnen in die Halsbeuge des Gitarristen. „Du hast eine interessante Auffassung von ‚loslassen‘“ , murmelte er gegen die weiche Haut. Kai löste eine Hand von Aois Hüfte und zog dessen Kopf an den Haaren ein wenig zurück, um ihm in die Augen sehen zu können. Grinsend krallte Aoi sich fester in Kais Shirt und drückte seine Beine enger um die Schenkel seines Gegenübers. „Du bist einfach nicht sehr durchsetzungsfähig“, erwiderte er aufreizend. Schon anhand Kais maliziösen Grinsens hätte Aoi sich denken müssen, dass der Drummer ihm die erneute Provokation nicht ungestraft durchgehen lassen würde. Trotzdem überraschte ihn der plötzliche Schmerz, als Kai seine Haare los ließ und die Fingernägel der nun freien Hand kräftig über seinen geschundenen Rücken zog. Mit einem Aufschrei bäumte er sich auf, eine Bewegung, die sowohl ihm als auch Kai ein erneutes Keuchen entrang. So schnell konnte Aoi gar nicht reagieren, wie er sich plötzlich mit dem Rücken auf der Couch befand, sein Spieltrieb durch das erneute Brennen auf seinem Rücken etwas gedämpft, sein Verlangen aber noch stärker angefacht, als der Drummer mit einem dunklen Grollen wieder die Kontrolle übernahm. Noch kniete Kai über ihm, pflückte Aois nun wehrlose Hände von seinen Schultern und drückte sie neben seinem Kopf in die Polster. Aber während Kai ihm einen plündernden Kuss raubte, der Aoi dazu brachte, den Rücken verlangend zu wölben, schob Kai mit seinem Knie ein Bein des Gitarristen von der Couch, ehe er das andere gegen die Lehne drückte und sich wieder auf seinem Opfer niederließ. Aoi seufzte verlangend, als das Gewicht des anderen sich über ihn legte und stöhnte ungehalten in den Kuss, als Kai wieder begann, seinen Unterleib am Schritt des Gitarristen zu reiben. Nach und nach erhöhte er die Intensität dieser angedeuteten Stöße, stützte sich dabei schon beinahe schmerzhaft auf Aois Handgelenken ab, der sich schon bald unruhig hin und her wand. Wie rasend versuchte der Schwarzhaarige, sich dem anderen entgegen zu werfen, den Kontakt zu intensivieren. Aois Wahrnehmung schien sich mit seinem Blut zwischen seinen Beinen zu stauen und eine unglaubliche Wärme überkam seinen Körper. Längst schon ging sein Atem heftig, er hatte den Kuss gelöst, um den Kopf nach hinten zu werfen. Kai allerdings schien zu bemerken, wie kurz Aoi davor stand, die Beherrschung zu verlieren, denn plötzlich löste er sich wieder von ihm, entzog ihm seine Nähe. Er ignorierte die enttäuschten Laute des anderen, blieb reglos über ihm knien und hielt ihn auf dem Sofa fest, verhinderte mit Leichtigkeit jeden Versuch des anderen, die Stimulation wiederzuerlangen und ließ ihn wieder zu Atem kommen. Den Aoi dazu nutzte, den anderen frustriert anzufauchen. So kurz davor… er wusste nicht, ob er Kai anflehen oder eher anschreien sollte. Er warf sich probeweise gegen den festen Griff des Drummers, erreichte aber nur, dass sich ein mitleidiges Grinsen auf dessen Zügen ausbreitete. Allerdings wurde der Griff um Aois Handgelenke eine Spur fester, jetzt deutlich schmerzhaft, lockerte sich aber sofort wieder leicht, als Aoi nicht mehr gegen Kais Hände ankämpfte, sondern sich resigniert entspannte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)