Was Er Will von -Broeckchen- (Gilderoy Lockhart x Severus Snape) ================================================================================ Kapitel 5: "Bitte, fahr fort." ------------------------------ Der Duellier Club war, mehr oder weniger, ein Desaster. Lockhart redete sich ein, dass er das ganz gut überspielt hatte, aber er fand sich nicht besonders überzeugend. Es hatte angefangen, abwärts zu gehen, als Potter diesen ersten Zauberspruch auf den kleinen Draco Malfoy abgeschossen hatte, aber das wirklich schlimmste war diese abscheuliche Schlage gewesen. Lockhart konnte nicht behaupten, besonders angetan von Schlangen zu sein, Slytherin-Maskottchen oder nicht. Man konnte ihn schwerlich dafür verurteilen, diesen Bannzauber etwas durcheinander gebracht zu haben – wer war schon in der Lage, sich zu konzentrieren, mit einem Blick dieser hinterhältigen kleinen Augen auf sich, die Zähne bereit sich den zarten Hals zu senken? Lockhart schüttelte sich und tätschelte beschützend seinen eigenen Hals. Er war so erleichtert, Snape um Aushilfe gebeten zu haben. Der Junge hatte recht ansehnliche Arbeit dabei geleistet, den Entwaffnungsspruch zu demonstrieren, obwohl es ihm an dem Flair und Stil fehlte mit dem Lockhart selbst begabt war. Allerdings konnte Lockhart nicht verstehen, warum Snape danach einfach davongestürmt war, ohne ein Wort zu ihm zu sagen. Nunja, wir werden sehen, dachte Lockhart und klopfte an Snapes Tür. Nach einem Moment öffnete sich die Tür, nur ein Müh. "Severus?", fragte Lockhart. "Ich bin's, Gilderoy Lockhart, Orden des Merlin, Dri-" "Gute Güte.", sagte Snape mit gedämpfter Stimme. "Ich weiß wer du bist." Er öffnete die Tür etwas weiter und steckte seinen Kopf hindurch. "Aber – verschwinde enfach, ja, Lockhart? Ich bin nicht in der Stimmung für deinen Nonsense." Lockhart legte seine Hand an die Tür und drückte freundlich, Snape zurückschiebend. "Ich wollte mich nur bedanken.", sagte er, in Snapes Wohnzimmer tretend. Er nickte zufrieden über den eleganten Schwung, in dem seine pflaumfarbene Robe seine Beine umspielte wenn er sich bewegte. Snape warf ihm einen verwirrten Blick zu. "Wofür?" "Dafür, mir beim Duellier Club geholfen zu haben natürlich!" Lockhart ließ sich in Snapes Ohrensessel sinken. "Wie du diese Schlange gebannt hast war schlichtweg herrlich. Wenn du natürlich noch einige Punkte für Stil haben wolltest, würde ich empfehlen-" "Lockhart.", sagte Snape, die Stirn runzelnd. "Es gibt für mich Wichtigeres als die Frage wie oft ich mit den Armen wedeln sollte bevor ich meinen Zauberstab fallen lasse." Lockharts Lächeln flackerte nicht einmal. "Nur zu, Severus, setz dich und sprich dich aus." Snape seufzte und ließ sich auf das Sofa sinken. "Es ist nur... wusstest du, dass Potter ein Parselmund ist?" Ein Stirnrunzeln zerfurchte für einen Augenblick Lockharts Stirn. "Äh... nein?" "Ich auch nicht.", sagte Snape. "Es stört mich in mehrerer Hinsicht. Zum Ersten, wie sollen wir wissen was Potter sonst noch vor uns verbirgt? Zweitens, die Bedeutung davon, dass er ein Parselmund ist..." Lockhart ließ Snapes Worte auf sich einrauschen, dem glatten Rollen von dessen Stimme lauschend. Aus irgendeinem Grund, sorgte hier zu sitzen und Snape mit ihm reden zu lassen dafür, dass Lockhart sich, nun ja, gebraucht fühlte, auf eine Art von der er sich nicht sicher war, ob er sie schon einmal empfunden hatte. Snape hielt inne und sah Lockhart an. "Hörst du mir zu?", fragte er. "Oh, vollkommen.", sagte Lockhart. "Du wolltest gerade sagen?" "Nun ja, es gab... bestimmte andere Parselmünder in diesem Jahrhundert..." Lockhart hatte keinen blassen Schimmer wovon Snape sprach, und ihm war klar dass ihn das auch nicht störte. Trotzdem war es ein besonderes Vergnügen, den Meister der Tränke so konzentriert zu sehen, so zielgerichtet auf etwas. Lockhart dachte an die geradezu beiläufige Art zurück, auf die er mit der Schlange in der Großen Halle an diesem Abend umgegangen war. Snape hatte so... kompetent, so fachmännisch erschienen. Die Erinnerung an den selbstzufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht sandte Lockhart einen Schauer über die Haut. Snape wurde wieder still, Lockhart mit einem misstrauischen Blick streifend, aber nach einem Moment fuhr er fort. Jetzt oder nie, mein Junge!, sagte Lockhart sich selbst, und schlüpfte aus seinem Ohrensessel und auf das Sofa neben Snape, ehe einer von ihnen blinzeln konnte. Snape hob eine Augenbraue, aber fuhr mit seinem Monolog fort, inzwischen mehr nachdenklich als besorgt klingend. Lockhart stellte ihn sich als den Käptn eines großen Segelschiffes vor, die Crew mit dieser Aura der Kompetenz herumkommandierend die er zuvor gezeigt hatte. Er konnte fast die Schreie der Möwen hören, fast den Wind spüren, der Snapes schwarzes Haar umherpeitschte während dieser dort stand, mit bauschigen Ärmeln und engen Hosen... Snape brach abrupt ab. "Woran denkst du gerade?", fragte er. Lockhart schenkte ihm ein kurzes Schmunzeln. "Oh, nur an das wovon du gerade sprichst. Potter. Und so." Er wedelte mit seiner Hand durch die Luft. Snape schien ihm nicht in die Augen sehen zu wollen. "Bitte, fahr fort." "Ich bekomme den sachten Eindruck", sagte Snape sanft, "dass du mir überhaupt keine Beachtung schenkst." "Ganz im Gegenteil, mein lieber Sevvie!", sagte Lockhart. "Ich schenke dir sehr, sehr große Beachtung." Er hob langsam eine Hand und strich Snapes Haar aus dessen Gesicht zurück. Snape schloss seine Finger um das Handgelenk des Magiers. "Mach das nicht noch mal!", knurrte er. Lockhart war beeindruckt von der Kraft seines Griffes. "Schon gut, schon gut.", sagte er. "Nun, das Einzige was ich nicht verstehe ist, warum genau du zu denken scheinst, dass Potter noch etwas vor uns verbirgt?" "Er ist Potter!", sagte Snape, Lockharts Hand loslassend. "Er hat sich in letzter Zeit verdächtig benommen. Ich weiß einfach, dass dahinter mehr steckt als es scheint." Snape schaute Lockhart ins Gesicht und sein Atem stockte. Lockhart, der sich gerade einen gewissen hakennasigen Piratenkapitän dabei vorgestellt hatte, wie dieser in das Ohr seines goldhaarigen, verboten attraktiven Schiffsjungen knurrte während er ihn über einen Tisch beugte, erschrak sich vor dem alarmierten Ausdruck in Snapes Gesicht. "Was?", fragte Lockhart. "Du- Ich-" Snape stand schnell auf und wich vor dem Sofa zurück, den Ohrensessel zwischen sich und Lockhart bringend. Gut dass er nicht Gedanken lesen kann, dachte Lockhart, ansonsten würde er sich wirklich aufregen. "Was ist los?", fragte er. "Ich will, dass du meine Räumlichkeiten verlässt. Sofort." Snapes Fäuste hingen fest geballt zu seinen Seiten herab. Lockhart war verdutzt. Hier saß er, vermutlich netter zu Snape als jeder andere in Jahren summiert, sogar höflich zuhörend als dieser sich über Potter ausgelassen hatte, und Snape wollte dass er ging? Er erhob sich langsam vom Sofa. "Severus", sagte er, einen Schritt auf den Mann zu machend. "Du zitterst." Er hob eine Hand, aber Snape sprang zurück, den Ohrensessel umwerfend. "Raus!" "Schon gut, Severus.", sagte Lockhart, im Versuch verwirrt und verletzt zu klingen. "Du brauchst nicht zu schreien. Ich gehe wenn du das wirklich willst." Snape hob einen Finger um auf die Tür zu zeigen. Lockhart seufzte. "Wenn du mich sowieso rauswirfst.", sagte er und überbrückte die Entfernung zwischen ihnen in einem einzigen, schnellen Schritt. Snape öffnete den Mund, aber Lockhart küsste ihn bevor er irgendetwas sagen konnte. Snape erwiderte das nicht gleich, aber das hielt Gilderoy Lockhart nicht auf. Falls die Dinge wirklich schlecht liefen, gab es immer noch die Option einen Vergessensspruch zu wirken. Er schlang eine Hand um Snapes Hüfte, während die andere liebevoll auf dem Nacken seines Gegenübers ruhte. Er küsste Snapes Lippen nachdrücklicher, bis sie sich endlich unter seinen bewegten. "Lockhart!", sagte Snape ihm in den Mund. "Lock-mmf!" "Shh", flüsterte Lockhart. Er streichelte mit dem Daumen über Snapes Mund und begann die Unterseite seines Kinns zu küssen, Snapes Körper mit dem anderen Arm nahe an seinen eigenen schmiegend. Er erreichte die sensible Vertiefung hinter Snapes Ohr und liebkoste sie feucht. Snapes Hände schoben sich zwischen seine und Lockharts Brust, Letzteren schwach wegdrückend. "Lockhart!" "Mm, nenn mich Gilderoy." Er knabberte an Snapes Ohrläppchen. Snape riss sich von ihm los. "Was... zur Hölle... denkst du was du da tust?" Er war ein bisschen außer Atem, wie Lockhart zufrieden feststellte. "Du hast vollkommen Recht.", sagte Lockhart. "Wir sollten zu mir gehen. Ich sag dir was: Lass mich dorthin huschen und ein paar Sachen vorbereiten, und du kommst in, sagen wir, zehn Minuten nach?" Snape sah ihn mit weit offenem Mund an. "Gut.", sagte Lockhart. "Ich warte auf dich." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)