Avatar Hills 90210 [M.i.B.] von Snufkin (Inhalt: OoC-ness (50%), Schnulz (35%), Smileys (10%), Spannung (3%), natürlicher „Avatar“-Gehalt (2%), angereichert mit Vitamin 08/15, kann Spuren von Logik enthalten.) ================================================================================ Kapitel 5: Intermezzo: Besuch von Doktor Woo! --------------------------------------------- Mittlerweile ist es drei Uhr nachmittags und unsere MSTing-Agenten sind noch immer voller Tatendrang und bereit sich über das nächste Kapitel her zu machen, als es zu ihrer Überraschung an der Tür klopft. Colin steht auf, um sie zu öffnen, doch da fliegt die Tür auch schon schwungvoll auf und herein tritt ein Mann Mitte Zwanzig, dessen Erscheinung mit weißem Kittel und einer großen, schwarzen Ledertasche zunächst auf einen Arzt schließen lässt. Der Herr schiebt seine halbmondförmige Brille mit dem Mittelfinger zurecht und setzt ein im wahrsten Sinne des Wortes diabolisches Grinsen auf, während er leichten Schrittes den Raum betritt. Bei genauerer Betrachtung fallen seine seltsam geschwungenen Augenbrauen auf, die zusammen mit seinem Grinsen und dem kleinen Spitzbart darunter das Bild eines Teufels vervollkommnen. Er bleibt neben dem Couchtisch stehen und stellt seinen Koffer mit einem erleichterten Seufzen darauf ab. Die drei MSTing-Agenten sehen ihn irritiert an. Als dieser vermeintliche Arzt seine Brille abnimmt und mit seinem Kittel abwischt, lehnt sich Elch nach vorne und starrt den Mann ungläubig an. „Alter...sag nicht du bist...!“ „Lange nicht gesehen, Elch“, sagt der Mann freundlich und setzt seine Brille wieder auf. „Ich wusste doch gleich, dass das keine Verwechslung sein kann, als ich deinen Namen draußen neben der Tür gesehen habe.“ „Mephisto! Alter Stricher!“ platzt es aus Elch heraus und er springt über den Tisch, um seinen Freund in den Schwitzkasten zu nehmen. „Hast dir also endlich einen Job besorgt!“ „Das könnte ich auch zu dir sagen!“ antwortet Mephisto nach Luft ringend. „Du wolltest doch professioneller Sozialschmarotzer werden, oder irre ich mich?!“ „Wollte ich auch, aber das Geld hätte nie im Leben für meinen Pornokeller gereicht“, seufzt Elch und lässt Mephisto wieder los. „Alter, ohne deine Lederklamotten und die Pennermähne siehst du ja fast normal aus!“ „Und das von dem Typ mit einem Elchgeweih an seiner Mütze." Während sich die beiden nochmal mit einer ordentlichen Umarmung begrüßen, setzt sich Colin wieder zu Sissi aufs Sofa, deren Homoscan gerade auf Hochtouren läuft. „Sissi...“, ermahnt Elch sie, als er ihren Sabber bemerkt. „Halt jetzt bloß die Klappe!“ „...Ein...ein...Seme-sama!“ quietscht Sissi und fällt zuckend auf den Boden als hätte sie einen epileptischen Anfall. „Kein Grund zur Sorge, so was kommt schon mal vor“, meint Colin und hievt die bewusstlose Sissi wieder aufs Sofa. „Entschuldigt, wenn ich Euer Wiedersehen unterbreche, aber was machen Sie eigentlich hier, Herr...?“ „Bleiben wir doch bei ‚du’, Schatz“, wendet sich Mephisto lächelnd an Colin, der erschrocken zusammenzuckt. „Ich bin der hauseigene Therapeut der M.i.B., man hat mich wegen eines Falls von Smiley-Phobie hier her geschickt. Ich schätze, da du diese Röntgenbrille trägst, dass du davon betroffen bist, Schnuckel?“ Mephisto nähert sich Colin mit einem breiten Pornogrinsen, das Elchs bei weitem in den Schatten stellt. Colin drückt sich vor Entsetzen so tief in die Sofapolster wie nur möglich, als sich Mephisto über ihn beugt und ihm vorsichtig die Brille abnimmt. „W-Was soll das werden?!“ fragt Colin, erstarrt wie ein Reh im Scheinwerferlicht. „Das Ding ist im Weg“, haucht Mephisto und lässt die Röntgenbrille auf den Boden fallen. „Du hast wunderschöne Augen. Aber gegen diese Tränensäcke solltest du etwas tun, Herzchen.“ „Ach, lass doch den Scheiß!“ unterbricht Elch das Geturtel und bohrt sich mit dem kleinen Finger im Ohr. „Der Junge hat eh schon genug Probleme, auch ohne dein Angeschwule!“ In diesem Moment kommt Sissi wieder zu sich, doch kaum dass sie Mephisto mit Colin in dieser sehr anrüchigen Position neben sich auf dem Sofa sieht, geht sie mit fontänenartigem Nasenbluten wieder k.o. „Ich glaube sie hat auch die ein oder andere Behandlung nötig“, sagt Mephisto und wendet sich mit Schlafzimmerblick wieder an Colin. „Das tut jetzt vielleicht ein bisschen weh.“ Colin kneift die Augen zu und verkrallt seine Finger in Armlehne und Sitzpolstern. Plötzlich verpasst ihm Mephisto eine Ohrfeige, Colin öffnet erschrocken die Augen und sieht Mephistos stechenden Blick. „Sieh mir in die Augen, in meine Augen, nicht daran vorbei!“ befiehlt Mephisto mit dreifachem Sprechtempo. „Sobald ich mit den Fingern geschnippt habe, sind dir Smileys völlig schnurz! Ach~tung!“ Und nach einem sehr theatralischen Schnippen von Mephisto scheint sich Colin schlagartig zu entspannen. Mit einem zufriedenen Grinsen richtet sich Mephisto wieder auf und verschränkt die Arme. „Seit wann schaust du ‚Little Britain’?“ fragt Elch. „Keine Ahnung wovon du redest“, säuselt Mephisto und schürzt die Lippen. „Wenn du an meinen Fähigkeiten zweifelst, frag doch einfach deinen Kumpel, wie es ihm jetzt geht.“ „Also?" richtet sich Elch an Colin, der etwas unbeholfen zwischen den beiden hin und her sieht. „Ich glaube, ich muss mich übergeben“, keucht der schließlich mit einer sehr ungesunden Gesichtsfarbe. „Das kann vorkommen“, meint Mephisto achselzuckend und öffnet seine Tasche, die mit allerhand Medikamentenfläschchen und Büroartikeln vollgepackt ist. Er nimmt sich einen Notizblock und einen Kugelschreiber heraus und schreibt etwas auf, das er anschließend Colin zeigt. „Ich weiß nicht genau...“, murmelt Colin und starrt angestrengt auf den Notizblock. Elch geht um den Couchtisch herum, um einen Blick auf diesen Zettel zu werfen. Darauf zu sehen ist die Frage ‚Noch irgendwelche Beschwerden?’ mit einem Smiley als Anhang. „Ehrlich gesagt fühle ich ein unangenehmes Stechen in der Brust, außerdem scheint sich meine Hausstauballergie wieder bemerkbar zu machen und meine Klaustrophobie...“ „Ok, es hat funktioniert“, verkündet Mephisto selbstzufrieden. „Wir sind aber ein kleiner Hypochonder, nicht wahr?“ Beim Anblick von Mephistos Schlafzimmerblick meldet sich schlagartig wieder Colins Würgereflex und er hält sich den Mund zu. „Übrigens ist er auch homophob“, bemerkt Elch, während er Mephistos Tasche inspiziert. „Alter, das ist ja eine halbe Apotheke hier drin. Wozu schleppst du denn das alles mit dir herum?“ „Na ja, man kann ja nie wissen. Hier gibt es genug geschädigte Mitarbeiter, eine Smiley-Phobie ist da noch harmlos“, erklärt Mephisto und kratzt sich am Kinn. „Und wozu brauchst du so ein Teil?“ fragt Elch mit hochgezogener Augenbraue und kramt ein Schreibtischspielzeug mit fünf nebeneinander hängenden, silbernen Kugeln hervor. „Dieses Teil nennt sich Newtons Wiege, und jetzt Pfoten weg von meinem Eigentum!“ faucht Mephisto, nimmt Elch das Spielzeug ab und packt es wieder in seine Tasche. „Gib’s zu, das hast du geklaut.“ „Nein, ich hab nur kein eigenes Büro, wo ich das alles aufbewahren könnte. Bist du jetzt zufrieden? Nicht jeder hat es hier von Anfang an so gut wie ihr!“ schluchzt Mephisto gekünstelt und macht sich mit seiner Tasche auf den Weg nach draußen. „Seme-sama! Geh nicht!“ schallt plötzlich Sissis Stimme durch den Raum. Elch und Colin sehen sie an als hätten sie ihre Anwesenheit bereits verdrängt. Sissi ihrerseits kniet auf dem Sofa und streckt ihre Arme sehr theatralisch in Richtung Mephisto aus. Allerdings wirkt ihr flehender Blick durch die Mengen an halbgetrocknetem Blut in ihrem Gesicht etwas verstörend. Mephisto steht einen Moment regungslos an der Tür und dreht sich schließlich mit einer Hand auf der Brust und gehobenem Kinn um. „Es tut mir leid, aber ich muss gehen! Ich werde hier nicht länger gebraucht!“ „Gut, bis dann!“ ruft ihm Elch zu und pflanzt sich wieder aufs Sofa. „Dann können wir ja jetzt mit diesem beknackten MSTing weitermachen.“ Mephisto hat gerade die Klinke heruntergedrückt, als er plötzlich kehrt macht und zurück zum Sofa marschiert, wo Colin zur Sicherheit etwas weiter in die Mitte rückt. „Ui, so etwas wollte ich mir schon immer mal ansehen!“ Er bemerkt Elchs genervten Blick. „Nur ganz kurz, und ich störe auch bestimmt nicht!“ Und so beginnen die drei Agenten genervt, sabbernd und mit homophoben Angstzuständen das nächste Kapitel zu kommentieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)