The Silence of Silence von Aidualc (HP/DM) ================================================================================ Kapitel 3: Wütend auf Dumbledore -------------------------------- Draco schritt zwischen den Betten des Krankenflügels hin und her, darauf wartend, dass Snape zurückkehrte. „Draco, hör auf auf- und abzugehen“, seufzte Lucius von seinem Platz auf einem der leeren Betten aus. „Es tut mir leid, Vater, aber ich bin besorgt.“ „Severus geht es gut.“ „Können wir sicher sein? Seine Nachricht war sehr vage.“ „Denk darüber nach, Sohn. Was für einen möglichen Grund könnte er für solch eine nichtssagende Nachricht haben?“ „Ich weiß es nicht!“, rief Draco aus und ballte seine Hände in seinem Haar zu Fäusten. Er lief an Lucius vorbei, welcher nach seinem Arm griff und ihn neben sich zog. „Beruhige dich, mein Drache. Du wirst die Antworten finden, die du suchst, wenn du dich beruhigst.“ Draco nickte und bemühte sich seinen rasenden Puls und Gedanken unter Kontrolle zu bringen. ~*~*~ Als Draco und Lucius zeitiger am Abend in Hogwarts ankamen, lief Poppy wie wahnsinnig herum, überprüfte medizinische Bücher, Tränke, die Bettwäsche und Ersatz-Kleidung. Das war der Moment, wo Draco Angst um seinen Paten verspürte. Er wusste, dass Severus für sich selbst in schwierigen Situationen sorgen konnte, aber mit den Todessern, die immer noch auf freiem Fuß waren, wollte Draco nicht, dass er unnötige Risiken auf sich nahm, solche, in denen sich Harry häufig befand. ~*~*~ Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Harry! Oh Merlin! Irgendetwas ist mit Harry passiert! Draco blieb der Mund offen stehen. Dies war der Moment, in dem der Portschlüssel Snape und Harry im Raum erschienen ließ. Snape schrie nach Poppy, bevor er überhaupt gelandet war. Poppy kam angelaufen, mehrere Tränke bereits in den Händen, als Snape vorsichtig einen zuckenden Harry Potter auf ein Bett legte. „Halte ihn, Sev!“, schrie Poppy und öffnete den Mund des jungen Mannes. „Lucius, greif seine Hüften, Draco, halte seine Beine fest!“, rief Severus als er die beiden Malfoys entdeckte. Sie taten, worum sie gebeten wurden und hielten ihren Atem an, als Poppy drei Tränke in Harrys Rachen hinab zwang. Einen Moment später, verlangsamten sich Harrys Krämpfe, bevor sie stoppten und er in Schweiß gebadet zitterte. Poppy schwang ihren Zauberstab über ihn, trocknete ihn und das Bett und zog ihm ein standardmäßiges Krankenhaus-Gewand an. Da sah er, in was für einem Zustand Harry war. Ein scharfes Schluchzen erregte seine Aufmerksamkeit und er merkte, dass es aus seinem eigenen Mund gekommen war. „Severus, Heiler Lansing sagte, sein Onkel hat ihm das angetan. Was ist passiert?“, fragte Poppy. Schwer seufzend, den jungen Mann aufmerksam beobachtend, der mehr für die Zaubererwelt getan hatte, als er es sollte, ging Snape ins Detail und ließ dabei nichts aus. Seine Stimme brach, als er den dreien über Harrys neuesten Zustand berichtete, ein Zeugnis dafür, wie wenig er die Kontrolle über seine Emotionen noch hatte. Als seine Geschichte endete, war Poppy wütend. „Ich habe diesem alten Ziegenbock von Harry und seinen Verwandten erzählt! Ich habe ihm erzählt, dass Harry jedes Jahr dünner und kränklicher zur Schule zurückkommt als im letzten Jahr. ?Er ist ein wachsender Junge, er durchläuft die Pubertät', sagte er immer. Von wegen!“ Poppy wirbelte herum, zielte mit einem Sprengzauber auf eine leere Vitrine und zersprengte sie in winzige Stücke. „Sagst du, dass Dumbledore wusste, wie diese Muggel Harry behandelten, und er hat nichts getan?“ Lucius war geschockt. Eine weitere Alarmglocke erklang in Snapes Kopf. „Heiler Lansing deutete an, dass jede Beschwerde, die er einreichte, irgendwie ignoriert wurde. Jemand von Jugendamt würde nach Harry sehen und würde immer berichten, dass alles in Ordnung ist, dass sie keine Anzeichen dafür sehen, dass Harry misshandelt oder vernachlässigt würde.“ Draco erkannte es sofort. „Glamoure Confundius“, flüsterte er. Snape sah ihn scharf an. „Was?“, zischte er. „Der Glamoure Confundius Zauber. Wir haben letztes Jahr in Zauberkunst etwas darüber gelernt. Er kombiniert Elemente eines Verschleierungs-Zaubers und eines Verwirrungs-Zaubers. Er kann auf eine Person oder einen Ort gelegt werden, und jeder der in der Nähe ist, sieht, was er sehen will anstelle dessen, was wirklich da ist. Meine Vermutung ist, dass er auf dem Haus der Muggel lag.“ „Würde das nicht mit den Schutzzaubern in Konflikt geraten?“, fragte Poppy. „Nicht, wenn es nie Schutzzauber gegeben hat“, antwortete Lucius. Alle schwiegen geschockt. „Entschuldigt mich“, sagte Snape und stand auf. Mit einem Aufbauschen seiner Roben fegte er aus dem Raum. „Oh, Scheiße!“, fluchte Lucius beim Anblick des Ausdrucks in den Augen des Tränkemeisters. Draco starrte seinen Vater mit großen Augen an. Er hatte seinen Vater noch nie zuvor so fluchen hören. „Ich denke, wir sollten ihm nachgehen, bevor er etwas unglaublich dummes tut, richtig?“, fragte Draco. Lucius nickte. Poppy ging zu ihrem Kamin und kontaktierte sofort Minerva in ihrem Büro. „Min, Draco und Lucius Malfoy flohen jetzt sofort zu dir rauf. Severus ist auf dem Weg nach oben und er ist nicht gerade bester Stimmung.“ „Treten Sie durch, Gentlemen“, nickte Minerva. Beide Malfoys bezogen Posten neben der Bürotür. Einen Moment später, flog die Tür auf und Snape stürmte hindurch, sein Gesicht rot vor Wut. Er zielte seinen Zauberstab auf Dumbledores Portrait, den Incendio-Fluch schon auf der Zunge. „EXPELLIARMUS!“, schrie Lucius und fing Snapes Zauberstab mit Leichtigkeit. Snape knurrte verärgert, bereit Lucius anzugreifen, um seinen Stab zurück zu bekommen, als Draco sich von hinten anschlich. „STUPOR!“ Snape erstarrte sofort und Minerva ließ ihn zu einem ihrer Sofas schweben. Sie hob den Zauber über seinem Mund und Gesicht auf, damit er sprechen konnte. Seine Augen drehten sich zum Portrait von Dumbledore, wo der Mann sich momentan hinter seinem neon-lilafarbenen Lieblings-Chintzsessel verbarg. „Wie konntest du nur, Albus? Du wusstest davon! Die gesamte verfluchte Zeit wusstest du davon und hast nichts getan, um es zu stoppen! Was zum Teufel hattest du vor?“ „Ich machte den jungen Harry zu einer stärkeren Person. Wenn er den Widrigkeiten in seinem bisherigen Leben gegenüberstehen konnte, dann würde er keine Angst haben, wenn er sich gegen Voldemort wandte. Und es war genau das, was er tat.“ „Und auf wessen Kosten? Er ist gebrochen, Albus! Und ich denke, dass weder Poppy noch ich in der Lage sein werden, ihn wieder aufzubauen.“ „Es wird ihm gut gehen. Gib ihm einfach ein paar Tage damit umzugehen.“ „IHM WIRD ES NIE WIEDER GUT GEHEN! DIESER SCHMIERIGE FETTE WAL EINES MUGGEL-ONKELS HAT IHM VERDAMMT NOCH MAL FAST DIE KEHLE HERAUSGERISSEN! HARRY WIRD NIE WIEDER IN DER LAGE SEIN ZU SPRECHEN! UND DAS IST ALLES DEINE. VERDAMMTE. SCHULD!“, brüllte Snape. Das letzte bisschen, was seine Gefühle in Schach hielt, verschwand. Draco war geschockt von der Intensität der Sorge seines Paten um Harry. Und genauso war es, wie es schien, Lucius. Snape war mit dem Schreien jedoch noch nicht fertig. „Dank Merlin, Lily ist jetzt nicht am Leben. Sie würde dich eigenhändig umbringen. Sie hat dich versprechen lassen, dass, wenn ihr oder James etwas zustoßen sollte, Harry mit mir leben sollte, und wie immer, hast du dich über ihre Wünsche hinweggesetzt.“ „Ist das der Grund, warum er dir in seinem ersten Jahr so egal war?“, fragte Draco. Snape schaute ihn an und nickte einmal. „Das ist nicht die ganze Wahrheit, Sev, oder?“, fragte Lucius und begann einige Dinge zu verstehen. „Nein. Kurz nachdem Lily erfahren hatte, dass sie schwanger war, kam sie zu mir. Sie fragte mich, als ihren Freund, dass, sollte ihr etwas zustoßen, ich Harry auf jede mögliche Art und Weise schützen sollte. Ich habe einen richtig guten Job gemacht, oder?“, schnaubte er. „Du nahmst einen Unbrechbaren Schwur, oder?“, fragte Minerva. Snape nickte, seine Augen waren etwas feucht, aber Tränen flossen keine. „Ich tat nur, was das Beste für unsere Welt war. Du musst das verstehen“, machte Dumbledore deutlich. „Was das Beste für unsere Welt war? WAS WAR DAMIT, WAS DAS BESTE FÜR HARRY WAR?“, schrie Snape. „Er war nur ein Kind, Albus. Ein verdammtes Kind! Er sollte nicht dem ausgesetzt werden! Er sollte bei einer Zaubererfamilie aufwachsen, die ihm all die Liebe zeigen kann, die er jahrelang vermisst hat. Er ist nicht irgendein - irgendein Ding zum Kontrollieren und Formen, wie du ihn willst! Er ist nur ein verdammter Junge! Verdammt, ich hätte ihn aufgezogen! Verdammt seiest du, Albus! Hol dich der Teufel!“ Es war der Anblick von Tränen, die aus Snapes Augen flossen, der alle im Zimmer schockte. Draco beendete den Spruch ungesagt und Lucius ging zu seinem Freund und zog ihn in eine Umarmung. Snape hing an Lucius, als ob sein Leben davon abhängen würde, seine Schluchzer wurden durch Lucius' Umhang gedämpft. Sogar Severus Snape konnte menschlich sein, wenn er sich selbst eine Chance erlaubte. Draco war von der Erfahrung erniedrigt. „Ich weiß ganz ehrlich nicht, was ich sagen soll“, meinte Minerva mit einer festen Stimme, nachdem einige Zeit vergangen war. Snape bekam seine Gefühle unter Kontrolle, fühlte sich aber immer noch ziemlich rau. „Minerva, sicher verstehst du …“, begann Dumbledore, aber sie schnitt ihm das Wort ab. „Albus, es ist das Beste für alle, wenn du diese Aussage nicht beendest“, schnappte sie. Er verstummte. „Im Augenblick müssen wir uns auf Harry und seine Heilung konzentrieren. Hat Poppy irgendetwas herausgefunden, irgendetwas?“ „Er könnte mit einem Sprach-Zauber belegt werden, aber es würde nicht seine eigene Stimme zu hören sein. Und wie wir Harry kennen, würde er das nicht wollen.“ Severus seufzte, seine Stimme kratzte. „Dann wird es das Beste sein, wenn wir warten bis er aufwacht und dann weiter sehen“, legte Lucius fest. Draco nutzte diesen Moment, um aus dem Zimmer zu schlüpfen. ~*~*~ Die Krankenstation war nachts während des Sommers ein ruhiger Ort, stellte er fest. Madame Pomfrey schaute von einem medizinischen Buch auf, das sie gerade las. „Mr Malfoy, was tun Sie hier?“ „Ich- Ich möchte nur bei ihm sitzen. Bitte?“ „In Ordnung. Nur stören Sie ihn nicht. Und wenn Sie müde werden, können Sie eines der freien Betten nutzen.“ „Danke“, lächelte er. Sie nickte und wandte sich wieder ihrem Buch zu. Er stoppte und drehte sich wieder zu der Krankenschwester. „Warum hat er so gekrampft?“ „Portschlüssel-Reisen sind nicht die sicherste Art einen Verletzten zu transportieren, aber es ist die schnellste“, antwortete sie. „Warum konnte Onkel nicht flohen?“ „Er kam aus einem Muggel-Krankenhaus, Mr Malfoy. Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass Heiler Lansing keinen Kamin in seinem Büro hat.“ „Oh“, erwiderte er. „Danke, dass Sie es mir erklärt haben.“ „Nichts zu danken, junger Mann. Gehen Sie und machen Sie ihren Besuch.“ „Wird er mich hören?“ „Meiner Erfahrung nach hört Mr Potter alles, was um ihn herum vor sich geht, während er hier ist. Sie werden alles richtig machen.“ Sie lächelte. Er nickte und drehte sich wieder seinem Ziel zu. Draco lief die Bettenreihe entlang bis zum letzten Bett links, unter dem Fenster. Es war Vollmond und ein blasser Schein beleuchtete den Jungen in dem Bett. Er zog sich einen Stuhl heran und nahm vorsichtig die unverletzte Hand des Jungen mit dem rabenschwarzen Haar in seine eigene blasse, er fragte sich, wie sie zu diesem Punkt in ihren Leben gekommen waren. ~*~*~ Vier Wochen zuvor Als Severus beide, Harry und Draco, in einem Raum hatte, klärte er Draco über Harrys Briefe-schreiben-Projekt auf. Zuerst hatte Draco es verweigert … und das ziemlich laut. „Auf gar keinen Fall! Er ist ein Idiot!“ „Wenn das die beste Beleidigung ist, mit der du aufwarten kannst, dann weiß ich nicht, warum ich mir Sorgen mache“, schnaubte Harry. Er war bis dahin still gewesen. Draco starrte ihn an. Da war keine Bosheit in Harrys Ton gewesen, nur absolute Gleichgültigkeit. Dies ließ Draco innehalten. Und dann dachte er darüber in seiner eigenen Slytherin-Art nach. Vielleicht können wir schließlich die Freunde werden, die wir schon im ersten Jahr sein sollten, meinte er zu sich selbst. Also stimmte Draco zu … Harry erster Brief an ihn war eine kurze, vier Wörter lange Aussage: Du bist ein Schwachkopf. Also sendete Draco eine zurück. Ich mag ein Schwachkopf sein, aber du bist ein vieräugiger Trottel. Am nächsten Tag kam Harrys Antwort. Wenn ich ein vieräugiger Trottel bin, dann bist du ein tuntiger Schwuler, der sich mehr um sein Haar sorgt, als um alles andere. Draco konnte das nicht ohne eine Antwort auf sich sitzen lassen. Wenigstens ähnelt mein Haar nicht etwas, in dem ein Kneazle schlafen würde. Sag mal, Potter, hast du Flöhe? Natürlich musste Harry zurück sticheln. Du weißt sehr genau, dass ich keine Flöhe habe, du Schwuchtel! Stopfst du dir deine Hosen mit zusammengerollten Socken aus? Daraufhin schnaubte Draco. Vielleicht solltest du einmal vorbeikommen, damit ich es dir zeigen kann, wenn du so gewillt bist. Harrys Erwiderung schockierte Draco zutiefst. Nein, danke. Ich mag meine Männer weit weniger tuntig. Draco konnte es nicht glauben! Potter, bist du schwul? Als Harrys Antwort kam, war sein Ton ein ganzes Stück zivilisierter, als es Draco von dem Gryffindor gewohnt war. Ja, bin ich. Hast du ein Problem damit? Nein, Draco hatte kein Problem damit und schrieb ihm das in seinem nächsten Brief. Als Harry seinen Brief schickte, war die zweite Ferienwoche schon weit vorangeschritten, eine Woche vor Vernons Angriff. Schau, Malfoy. Es stört mich nicht, wenn du schwul bist und ich bin mir sicher, dass es dir egal ist, wenn ich es bin. Ich möchte einfach nur diesen Sommer überstehen und nach Hogwarts zurückkehren, und endgültig weg von meinem Onkel. Ich denke, ich verdiene eine kleine Pause nach der ganzen Scheiße, die ich in den letzten fünf Jahren überstehen musste. Also können wir vielleicht Freunde sein dieses Jahr, anstelle von Feinden? Ganz ehrlich, es macht keinen Spaß mehr dich zu ärgern. Es war so direkt und sachlich, dass Draco lächeln musste, ein warmes Gefühl in seiner Brust. Das würde mir gefallen. Wenn wir Freunde sein wollen, solltest du vielleicht anfangen mich bei meinem Namen zu nennen. Harrys Antwort kam mit einem kleinen Smiley in der linken unteren Ecke. Okay, Draco. Also, was hast du bisher so gemacht in diesen Sommer? Bald waren Dracos Nachmittage damit gefüllt, Harrys Briefe zu beantworten und viel mehr über seinen neuesten Freund zu lernen und über sein Leben vor der Schule. Am Nachmittag des Angriffs auf Harry erhielt Draco den zweiten Brief, den Harry ihm an diesem Tag schreiben sollte, eine dicke Rolle Pergament, von Hedwig gebracht. Er nahm sie ihr ab und streichelte ihre weichen Federn, bevor sie liebevoll in seine Finger zwickte und wieder nach draußen flog. Draco, Dies ist wahrscheinlich der schwierigste Brief, den ich jemals schreiben musste. Mit dir zu reden, dich besser kennen zu lernen, war eines der besten Dinge, die mir je passiert sind. Aber es gibt Dinge, von denen ich dir noch nie zuvor erzählt habe und ich denke, ich sollte es, damit du verstehen kannst, wie es ist, da wo ich herkomme. Die Dinge war nicht … angenehm in letzter Zeit, wegen meines Onkels. Er hat kürzlich seinen Job verloren und verbringt mehr und mehr Zeit zu Hause, trinkend und mich anstarrend, wenn er denkt, dass ich nicht hinschaue. Es ist nervenaufreibend. Ich denke, er plant etwas, mit meinem Glück, meinen Mord. Bitte sei nicht geschockt. Ich wusste von Anfang an, dass Vernon Mordabsichten mir gegenüber hat und bis jetzt habe ich alles getan, um mich zu schützen. In aller Ehrlichkeit, ich denke nicht, dass ich meinen siebzehnten Geburtstag Ende des Monats erleben werde. Manchmal wünsche ich mir, dass das Zaubereiministerium das Alter der Zauberereibeschränkung herabsetzen würde, aber mit diesem aufgeblasenen Trottel Fudge im Amt, wird das wahrscheinlich nie passieren. Draco hatte damit zu kämpfen bei der Beleidigung nicht zu lachen, trotz der Ernsthaftigkeit der anderen Worte Harrys. Widerwillig las er weiter. Wenn etwas … Unschönes … mit mir passiert, möchte ich, dass du weißt, dass deine Freundschaft mir die Welt bedeutete und ich kann mit diesem Wissen glücklich sterben. Ich denke, ich kann sogar mit Sicherheit sagen, dass … du … mir etwas bedeutest, Draco, jenseits der einfachen Beziehung von Feinden und Freunden … möglicherweise Geliebte, wenn ich die Zeit hätte es zu ergründen und wenn du zugeneigt wärest. Ich würde dich nicht dazu zwingen. Es ist mein eigener Gryffindor-Mut, denke ich, der mich dazu bringt dir diese Dinge jetzt zu offenbaren, weil ich es sonst wahrscheinlich nicht tun würde. Wenn ich ehrlich mit mir selbst bin, kann ich wohl sagen, dass ich dich liebe, irgendwie ein bisschen. Schau nicht so geschockt, ich weiß, dass dein Mund offen steht (*lach*). Tatsächlich, Dracos Mund war weit offen, wie bei einem Fisch auf dem Land. Harry denkt, er liebt mich? Oh, bitte Merlin, bitte lass es so sein!, dachte er sich. Er las weiter. Du fragst dich wahrscheinlich, wie ich weiß, dass ich dich liebe, obwohl wir nur Briefe geschrieben haben und es nur drei Wochen waren. Es ist einfach etwas, was ich tief in meiner Seele weiß. Ich bete, dass diese Gefühle echt sind. Und falls ich durch irgendein Wunder zurück zur Schule komme, würde ich gerne sehen, wohin uns unsere Beziehung führt. Und ich hoffe, dir geht es genauso. Ich fühle mich, als würdest du mich besser kennen als Ron und Hermine. Sieben Jahre haben wir gebraucht, Draco. Vielleicht war es die ganze Zeit über sexuelle Anziehung. Denk darüber nach, wenn du die Möglichkeit hast. Bitte sorge für Hedwig für mich. Sie hat begonnen dich sehr zu mögen in den letzten Wochen und sie würde dir gute Dienste leisten. Alles in meinem Schulkoffer ist dein, tu damit, was du willst. Du wirst ein scheinbar leeres Blatt gefaltetes Pergament bei meinen Sachen finden. Es gehörte meinem Vater. Er und seine Freunde erschufen es, als sie Schüler waren und nannten es ?Die Karte des Rumtreibers'. Berühr es einfach mit deinem Zauberstab und sage: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin“ und eine Karte von Hogwarts, die zeigt, wo sich jeder im Schloss befindet, wird erscheinen. Um die Karte zu deaktivieren, berühr die Karte wieder mit deinem Zauberstab und sage: „Missetat begangen“ und es wird wieder leer sein. Ich vertraue dir mein Familienerbe an, so klein wie es auch ist. Ich vertraue dir wirklich, so schockierend es auch scheinen mag, und ich weiß, du wirst all diese Gegenstände mit Respekt behandeln. Alles um was ich bitte ist, dass, wenn der Tag gekommen ist, diese Gegenstände einem Museum geschenkt werden, dass all diejenigen ehrt, die während der Zaubererkriege gestorben sind, besonders James und Lily Potter. Pass auf dich auf, Draco Malfoy. Bitte trauere mir nicht zu sehr nach. Dumbledore erzählte mir einmal, dass der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang des nächsten großen Abenteuers ist. Und ich gehe mit hoch erhobenem Kopf auf das zu, das mich erwartet. Und um Merlins Willen, bitte bring Ron nicht zu sehr gegen dich auf, wenn die Schule anfängt. Ich würde es hassen, wenn du mir folgen würdest, du hast zu viel, für das es sich zu leben lohnt. Und so beende ich dies, jetzt und in meinem nächsten Leben. Dein Harry. P.S. Es gibt einen freien Hauselfen, angestellt in Hogwarts Küchen, der dir dienen würde, wenn ich ihn darum bitten würde und ich habe ihm bereits einen Brief geschrieben. Wenn er zustimmt, würde er dir ebenso treu dienen, wie er mir und deinem Vater gedient hat. Ich denke, du kennst ihn. Ein niedlicher kleiner Elf mit dem Namen "Dobby". Draco staunte überrascht. Also, das ist es, wohin der kleine Teufel verschwunden ist! Er fuhr mit dem Lesen fort. Nun wunderst du dich wahrscheinlich, wie er frei kam. Es passierte in unserem zweiten Jahr. Ich hatte gerade Ginny Weasley von Voldemorts Basilisk in der Kammer des Schreckens gerettet und Lucius kam, um mit Dumbledore darüber zu sprechen. Ich konfrontierte deinen Vater im Korridor mit dem Horkrux, den er Ginny in Form von Riddles Tagebuch finden ließ. Als Lucius nicht schaute, legte ich eine meiner Socken zwischen die Seiten und gab es Lucius zurück. Dies nicht erkennend, gab er das Buch Dobby, welcher sehr erfreut war, als er das Buch öffnete und die Socke sah. Dein Vater war wütend und versuchte den Todesfluch auf mich zu sprechen (ja, mitten im Korridor vor Dumbledores Büro!) und Dobby stoppte ihn, schleuderte ihn etwa zehn Fuß zurück und brachte sein Haar durcheinander (*lach*). Es war lustig deinen Vater so durcheinander zu sehen. Ich zweifle, dass ich es noch einmal sehen werde. Ich muss das jetzt beenden, Vernon brüllt aus dem Wohnzimmer und ich glaube, Petunia nahm Dudley auf eine Art Ausflug mit, um ihm zu entkommen, also wird es mir überlassen, den Bedürfnissen des aufgeblähten Clowns beizuwohnen. Bleibe stark, Draco. Und erinnere dich an mich. Es war der letzte Brief, den Draco bekam. Später an diesem Abend, war Hedwig in seinem Schlafzimmer erschienen, mit einem fast gebrochenen Flügel und blutüberströmt. Es war nur vier Stunden später, als Dobby mit einer Nachricht von Snape für ihn und seinen Vater erschien … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)