The Silence of Silence von Aidualc (HP/DM) ================================================================================ Kapitel 6: Erklärungen und Verständigungsprobleme ------------------------------------------------- Großes Dankeschön an die Reviewer: Iria2186, Kyuuo und Rinoa36. Gibt es denn noch mehr Leser als diese drei? Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr auch mal ein kurzes Review dalassen würdet. glg Aidualc Kapitel 6 - Erklärungen und Verständigungsprobleme „Bist du sicher, das ist, was du tun möchtest, Severus?“ Severus Snape schaute von den Dokumenten auf, die er durchsah, mit einem Ausdruck, den sein Begleiter noch nie in dem stoischen und blassen Gesicht gesehen hatte. Es war ein Teil Resignation, ein Teil Glück, ein Teil Entschlossenheit und ein Teil Genugtuung. „Ich bin mir ganz sicher. James und ich kamen nie miteinander aus, aber ich weiß in meinem Herzen, dass er wollen würde, was für seinen Sohn das Beste ist. Lily hätte ihn wahrscheinlich verhext, um ihn zum Zustimmen zu bringen, aber er würde dennoch zustimmen. Ich muss das tun.“ „Naja, ich könnte nicht glücklicher sein. Merlin weiß, dass dieser junge Mann etwas Stabilität in seinem Leben braucht.“ „Definitiv.“ ~*~*~ Es war ein verwirrter und melancholischer Harry, der aus dem Kamin in das Haus der Weasleys stolperte. Starke Hände ergriffen ihn, bevor er auf dem Boden auftraf und er wurde nach oben in die bekannte Umarmung von Molly gezogen. Er erwiderte die Umarmung, bevor sie von ihm zurücktrat. „Geht es dir gut?“, fragte sie mit aufrichtiger Sorge. Er nickte. Er schaute sich neugierig um und sie erfasste schnell, was er fragte. „Ron, Hermine und die Zwillinge sind im Garten. Ginny wäre hier gewesen, aber sie ist aus mit Seamus, um die letzten Details für die Hochzeit zu überprüfen.“ Harry nickte verstehend. „Ich habe ihnen nichts über deine Behinderung erzählt. Professor Snape sagte, du würdest das selbst tun wollen“, fuhr sie fort. Harry seufzte und nickte erneut. Er sah die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten und umarmte sie erneut, küsste sie auf die Wange, um sie wissen zu lassen, dass es okay war, dass er klarkommen würde, wie er es immer tat. Sie klopfte auf seinen Rücken und wischte sich die Augen. „Nun geh schon. Ich bringe euch gleich ein paar Snacks.“ ~*~*~ Harry entdeckte seine Freunde unter ihrem Lieblingsbaum und machte sich in ihre Richtung. Er schnappte einen Teil des Gesprächs auf, als er näher kam. „… Ich verstehe nicht, warum Ginny nicht mit Harry zusammen sein konnte. Ich dachte, sie mochten sich“, beschwerte sich Ron. „Seamus ist ein anständiger Kerl, Ron, gib ihm eine Chance.“, meinte Fred mit rollenden Augen. „Aber wenn Ginny stattdessen Harry heiraten würde, dann würde er wirklich unser Bruder sein.“ „Ron, denk darüber nach, was du sagst. Harry und Ginny waren einfach nie füreinander bestimmt. Sie haben dies beide verstanden, als er Voldemort bekämpfte. Sicher, sie waren glücklich in der kurzen Zeit, in der sie zusammen waren, aber Ginny verstand, dass Harry ihr nicht die Hingabe geben konnte, die sie wollte. Er sollte gemäß dieser Prophezeiung niemals überleben, aber das ist Harry, über den wir hier sprechen - das Unmögliche geschieht immer, wenn er dabei ist“, schimpfte sie ihn sanft aus. „Außerdem ist Harry schwul“, fügte George hinzu. Ron schaute seinen Bruder geschockt an. „Nun, er ist es!“ „Ich glaube dir nicht! Nimm das zurück!“, knurrte Ron. „Wenn du mir nicht glaubst, frag ihn selbst. Er steht hinter dir“, meinte Fred. Hermine und Ron drehten sich gemeinsam um und sahen Harry, wie er sie angrinste. Sie warfen sich auf ihn und verwickelten ihn in eine wilde Umarmung, die er erwiderte. „Wo warst du, Kumpel? Wir haben Briefe nach Surrey geschickt und sie kamen alle zurück“, forderte Ron zu wissen. Harry zuckte als Antwort mit den Schultern. Hermine runzelte bei seiner fehlenden Antwort mit der Stirn. „Harry, ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte sie. Er schüttelte schnell den Kopf und lächelte sie an. Bevor irgendjemand weitere Fragen stellen konnte, erschien Molly mit einem Tablett mit Essen und Getränken und die Gruppe machte es sich auf dem Boden bequem, um ihr spontanes Picknick zu genießen. Witze und Geschichten wurden ausgetauscht und Harry lächelte an den passenden Stellen, sprach aber nie auch nur ein Wort. Hermine beobachtete ihn aus dem Augenwinkel, ein leichtes Stirnrunzeln im Gesicht. Sobald das Essen verschlungen war und sie sich alle mit dem Schokoladenkuchen, den Molly gebacken hatte, vollgestopft hatten, legten sie sich zufrieden zurück in die Nachmittagssonne. Ron stützte sich auf einen Ellbogen und sah Harry an. „Was ist mit dir, Kumpel? Du hast die ganze Zeit kein Wort gesagt.“ Harry seufzte schwer und schüttelte den Kopf. Er zeigte auf seinen Hals und machte eine schneidende Bewegung mit seiner Hand. „Ist das eine Art Rebellion gegen das Ministerium? Nerven sie dich immer noch? Oder ist es der Prophet und du weigerst dich zu sprechen?“, wollte Ron wissen. Harry schüttelte den Kopf. „Du weißt, Harry, dass das ziemlich schnell ziemlich alt wird. Nun sag schon endlich etwas!“ „Ron, lass ihn in Ruhe“, warnte Fred. „Nein, ich werde ihn nicht in Ruhe lasse. Bist du dir plötzlich zu gut mit uns zu sprechen, Harry? Es ist nicht mehr lustig.“ Harry atmete tief durch und überdachte schnell den Spruch, über den er am Tag zuvor recherchiert hatte. Ein kleiner Energieball erschien über seiner linken Schulter. Ron und Hermine traten eingeschüchtert einen Schritt zurück. „Du kannst zauberstablose Magie wirken?“, fragte Hermine. Harry nickte. „Was ist das, Harry?“, fragte Ron, auf die Kugel deutend. „Das ist eine Gedankenblase. Sie lässt euch meine Gedanken hören als würde ich sie laut aussprechen.“ „Für wofür brauchst du sie?“ „Weil, Ron, etwas mit mir geschehen ist, während ich bei den Dursleys war. Ich habe eure Post nicht erhalten, weil ich in den letzten Wochen in Hogwarts war.“ Entsetztes Aufkeuchen folgte dieser Ansage und Hermine fing sogar an zu weinen. „Er fand heraus, dass ich schwul bin und eines Abends, während ich den Müll nach draußen brachte, riss einer der Beutel auf und der Müll verteilte sich auf dem Rasen. Vernon kam heraus gestürmt und fing an mich zu würgen, meinen Kopf auf den Boden zu schlagen und über meine Homosexualität zu murmeln. Ich spürte etwas in mir zerbrechen und begann das Bewusstsein zu verlieren. Ich hatte große Schmerzen. Das ist das Letzte, woran ich mich erinnere und als ich aufwachte, war ich im Krankenflügel in Hogwarts.“ „Ich werde diesen Bastard umbringen!“, knurrte Ron. „Ich denke nicht, dass du das kannst, Ron. Soweit mir gesagt wurde, rief jemand die Polizei und Vernon wurde verhaftet. Es gab zu viele Zeugen, als dass er einfach frei rumlaufen konnte. „Wie kamst du nach Hogwarts?“, fragte Hermine. „Ich erinnere mich daran in einem Muggel-Krankenhaus aufgewacht zu sein und einen Medi-Zauberer neben meinem Bett stehen gesehen zu haben. Er erkannte mich irgendwie und kontaktierte Professor Snape. So denke ich. Meine Erinnerung dieser Nacht ist etwas schwach.“ „Also warum die Gedankenblase?“, fragte George. „Während Vernon meinen Hals quetschte, fügte er meinen Stimmbändern einigen Schaden zu. Wenn Madame Pomfrey mich zeitiger hätte behandeln können, hätte sie sie retten können. So wie es ist, habe ich keine Stimmbänder mehr und werde wahrscheinlich nie welche haben“, endete Harry. „Sicher könnte ein Stimm-Zauber …“, begann Ron, aber Harry unterbrach ihn. „Nein, Ron. Das will ich nicht.“ „Warum nicht?“, forderte er. „Hast du nicht schon genug durchgemacht? Denkst du nicht, dass es Zeit ist, nach etwas für dich zu fragen, etwas völlig egoistisches?“ „Nein. Ich war nie eine egoistische Person, Ron. Du weißt das.“ „Das ist nicht fair, Harry. Du hast schon so viel durchgestanden. Du solltest etwas daraus bekommen“, meinte Hermine sanft, ihre Tränen wegwischend. „Ich will gar nichts. Ich habe getan, worum ich gebeten wurde und jetzt möchte ich einfach in Ruhe gelassen werden, um mein Leben in Frieden zu leben. Jemanden zum Lieben finden, eine Familie haben, solche Dinge. Wenn mich das egoistisch macht, dann soll es so sein, aber ich werde niemanden um etwas bitten, es sei denn es wird angeboten.“ Er beendete seine leidenschaftliche Rede mit einem kleinen Lächeln. „Trotzdem verdienst du mehr“, fügte Ron mit tauber Stimme hinzu. „Ron, ich bin glücklich damit, wo ich mich derzeit in meinem Leben befinde, Stimme oder keine Stimme. Lass es gut sein.“ Harry berührte Ron an der Schulter und lächelte als Ron die Hand mit seiner bedeckte. „Du bist ein starker Mann, Harry Potter und ich bin geehrt, dein Freund zu sein“, lächelte Hermine und lehnte sich herüber, um ihn auf die Wange zu küssen. „Danke, Hermine. Ihr alle kommt Geschwistern näher, als es jemals jemand sein wird und ich bin froh darüber.“ In diesem Moment streckte Molly ihren Kopf zum Küchenfenster hinaus. „Harry, Professor Snape verlangt nach dir in Hogwarts.“ Er nickte ihr zu und beendete seinen Gedanken-Zauber mit einem Schwung seiner Hand. „Geil!“, rief Ron aus. Harry grinste und stand auf, wischte den Dreck und das Gras von seiner Jeans. „Harry, komm mal zu …“ „… WZZ, wenn du …“ „… Zeit hast. Wir haben einige …“ „… neue Produkte, die wir …“ „… bald mit dir besprechen wollen“, baten Fred und George. Harry nickte. Nachdem sie ihm alles Gute gewünscht und eine kleine Mahlzeit für ihn eingepackt hatte, sandte Molly Harry zurück nach Hogwarts. ~*~*~ Er stolperte aus dem Kamin in Snapes Zimmer und blickte den Kamin finster an, als die Flammen ihre natürliche Farbe annahmen. „Graziös wie immer, Potter“, schnaubte Snape offensichtlich amüsiert. Harry aktivierte seinen Gedanken-Zauber erneut. „Idiot“, grinste Harry liebevoll. Snape hob eine Augenbraue und starrte auf Harrys Gedanken-Zauber. „Ich sehe, dass du gelernt hast.“ „Nicht viel zu tun hier, bis der Unterricht beginnt.“ „Das ist wahr“, nickte Snape. Harry bemerkte plötzlich, dass Snape mit seinen Fingern auf seinem Knie trommelte. Er erkannte dies als eine seiner Angewohnheiten, wenn er nervös war und setzte sich neben ihn auf die schwarze Ledercouch. „Stimmt etwas nicht, Sir?“, fragte Harry. „Ich muss dich etwas fragen und ich weiß nicht ganz, wie du es aufnehmen wirst.“ „Du wirst meine Antwort nicht kennen bis du fragst“, bemerkte Harry. „Ja, naja, das ist sehr schwer für mich, Harry. Ich war immer etwas temperamentvoll, besonders bei dir und deinen Freunden.“ „Das kann man so sagen“, schnaubte Harry lachend. „Frechheit!“, grummelte Snape. Er atmete tief ein und begann einfach. „Harry, ich war heute im Ministerium, genauer in der Abteilung für Adoptionen, und habe einen Antrag gestellt, dich legal zu adoptieren.“ Er starrte Harry an, welcher völlig geschockt zurückstarrte. „Was hast du gerade gesagt?“, fragte Harry, nicht sicher, dass er richtig gehört hatte. „Ich möchte dich adoptieren, Harry. Dich in allem, außer Blut, zu meinem Sohn und rechtmäßigen Erbe machen.“ „D-Du will ein V-Vater sein? Für m-mich?“ „Das möchte ich. Ich habe mich Lupin darüber geredet und er hielt es für eine grandiose Idee.“ „Ich…“ „Du kannst dir etwas Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, wenn du möchtest. Aber ich möchte dich offiziell fragen, Harry Potter, ob du für den Rest unseres Lebens mit mir leben möchtest?“ ~*~*~ Draco hatte sich wirklich schlecht gefühlt darüber, dass er Harry angeschnappt hatte und er entschied sich ihn aufzusuchen, um sich zu entschuldigen. Er wusste, dass er von den Weasleys zurück sein musste und wahrscheinlich in Professor Snapes Quartieren war. Tief durchatmend öffnete er langsam die Tür zu Snapes Räumen und stoppte. Snape und Harry saßen nah beieinander auf der Couch, Harry mit einem geschockten Ausdruck auf dem Gesicht. „… Aber ich möchte dich offiziell fragen, Harry Potter, ob du für den Rest unseres Lebens mit mir leben möchtest?“, hörte Draco Snape fragen. Draco fühlte sein Herz zu Boden fallen. Unbemerkt von den beiden Männern zog er sich leise zurück, um seinen Vater ausfindig zu machen. Er wollte nicht eine Nacht mehr in Hogwarts bleiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)