Shades of Gold von Bettyna (One-Shots zu 'DG' & 'GF') ================================================================================ Kapitel 3: 'DG' - 81 - His decision ----------------------------------- 3. His decision Ein Kind. Sie würden ein Kind bekommen. Und sie würden heiraten. Selbst ein paar Tage nach dieser einen Nacht, in der sie dies alles erfahren hatte, konnte sie es immer noch nicht fassen. Doch, schon, denn das Gefühl des Chakras des Babys in ihren Bauch und ihre völlig überraschten und dadurch total aufgedrehten Freunde zeigten ihr tagtäglich, dass es wahr war. Und anders wollte sie es auch gar nicht haben. Es gab Momente, da Seika sie von ihren Gedanken wie betäubt und in letzter Zeit hatte sie solche Phasen nur zu oft. Diesmal aber machte sie sich darüber keine Sorgen, denn alle Überlegungen drehten sich um sie, ihren baldigen Ehemann, ihr Kind und ihre Zukunft. Sie wusste nie, wo sie anfangen sollte, zu denken, doch sie musste es tun, denn es machte sie unheimlich glücklich, wenn sie sich klar machte, dass sie heiraten würde und zwar Itachi, den Mann, der ihr so viel bedeutete. Sie liebte ihn und dies war so ein starkes Gefühl, dass sie davon bersten wollte. Es ging ihr noch mehr ans Herz, wenn sie ihn beobachtete, denn seine Entscheidung, sie zu seiner Frau zu nehmen, bewirkte in seiner Attitüde etwas Wunderbares. Sie liebte seinen Blick, den er so oft auf sie warf, um sie für ein paar Sekunden zu beobachten, auch, wenn sie es bemerkte. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch seine Augen waren sanft, etwas, was nur sie erkennen konnte und sie las darin, dass er sich jedes Mal wieder bestätigte, wie richtig doch seine Entscheidung war. Wieder musste sie lachen, als ihr in den Sinn kam, dass Deidara diese Blicke auf andere Weise gedeutet hatte. Er wiederum hatte gemeint, Itachi würde sich immer vergewissern, ob Seika immer noch ruhig dasaß oder ihn schon auslachte, für seine Dummheit zu glauben, sie würde wirklich ein Kind bekommen. Tja, das war Deidara. Er war wohl wieder ein wenig eifersüchtig, doch Seika sah es ihm nicht nach, denn Itachi hatte ja selber schon das Chakra des Babys gespürt und war sich der Veränderung, die bald passieren würde, vollkommen bewusst. Apropos, wie viel würde sich eigentlich verändern, was würde die Tatsache bedeuten, verheiratet zu sein? Ihre Verbundenheit und das Vertrauen zueinander würde noch größer werden. Sie würden einen Namen teilen, sie würde nur noch ihm gehören – doch das tat sie ja sowieso schon. Doch sie würden auch eine sehr große Verantwortung tragen. Würden sie sich deswegen auch nicht noch viel mehr um einander sorgen und würde sie das in anderen Bereichen des Lebens nicht noch stärker blockieren, wie bei ihren Pflichten, die sie bei den Akatsuki hatten? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht, denn sie kannten sich mittlerweile gut, kannten ihre Stärken, konnten sich aufeinander verlassen. Und besonders Itachi musste doch wissen, wie sehr sie sich Gedanken darüber machen und deswegen noch mehr aufpassen würde. Hatte sich Itachi darüber eigentlich schon Gedanken gemacht? Ehrlich gesagt, Seika glaubte, dass er sie noch ein wenig weigerte, viel zu viel über die Zukunft nachzudenken. Er war kein Mann, der viel Zeit damit verschwendete, sich auszumalen, wie es später mal werden würde. Er hatte einen messerscharfen Verstand, der präzise planen und voraussagen konnte, was zum Beispiel auf einer Mission passieren würde, wenn er die Taktiken seiner Gegner kannte. Projizierte man ihre Situation nun auf einen Kampf, so würde dieser bestimmt sehr lange dauern, außerdem handelte es sich hierbei um ein ganz unbekanntes Ziel. Auch dies brachte Seika wieder leise zum lachen. Sie saß auf ihrem Bett, dem Bett in Itachis Zimmer, in welches sie bald endgültig einziehen würde. Sie hatte nichts zu tun, weswegen sie einfach nur hier saß und aus dem Fenster blickte. Irgendwie war sie träge, sie hatte nicht die Motivation, etwas Besonderes zu tun, doch es gab auch keine Aufträge zu erledigen. Pain schien wohl froh zu sein, seine eigene Situation im Griff zu haben, da verteilte er doch nicht auch noch irgendwelche Missionen! Konan schien ihr in ihrem Zustand der Schwangerschaft ziemlich zuzusetzen, selbst Seika als deren Ärztin wusste, wie anstrengend die Blauhaarige sein konnte. Doch sollte Pain mal auch ein wenig schwitzen, dass hatte noch keinem werdenden Vater geschadet – womit sie auch wieder bei Itachi war... Er würde sicher nicht so ruhig bleiben, wie er sich jetzt noch gab. Würde Seikas Bauch erst einmal die ersten Anzeichen des dort drinnen wachsenden Babys zeigen, dann war es bei ihm mit der Lässigkeit bestimmt auch vorbei. Die Brünette kam nicht umhin, sich vorzustellen, wie es dann schließlich sein würde, Itachi mit seinem Kind in Arm, wie er mit dem Kind umging, wenn es größer war, was sie zusammen erleben würden und vieles mehr. Es gab so viele Szenarien, die sie sich überlegen konnte und alle davon hatten so viele Facetten, dass sie Stoff für die Ewigkeit boten. Am meisten interessierte Seika natürlich die Frage, was es denn werden würde, ein Junge oder ein Mädchen. Ein Mädchen würde aus Itachi sicher einen fürsorglichen Vater machen, der seiner Tochter immer beschützend an der Seite stehen würde. Seika konnte es förmlich vor ihren Augen sehen, wie er später, wenn das Mädchen erwachsen war und ihre eigenen Wege gehen wollte, besonders misstrauisch denen gegenüber sein würde, mit denen sie Freundschaft schloss. Seika musste erneut lachen und bemitleidete schon die armen jungen Männer, die Itachis Musterung standhalten mussten. Ja, das war wirklich erheiternd, sich Itachi als überkorrekten Vater vorzustellen. Seika fühlte sich wirklich gut und war auch gut gelaunt, dass ihr gerade solche Gedanken kamen. Doch das alles war natürlich übertrieben, denn insgeheim wünschte sich Seika einen Jungen. Ein Junge würde den Schwarzhaarigen sicher auch aufblühen lassen, doch in einer ganz anderen Weise. Ein Junge würde trotzdem schwierig werden, denn Itachi würde durch ihn sicher an seine eigene Kindheit erinnert werden. Doch konnte ihm das nicht auch helfen, die Vergangenheit zu verarbeiten und es als Vater eben besser zu machen? Das war möglich und wenn es Itachi dadurch besser gehen würde, dann war es Seikas größter Herzenswunsch. Sie lächelte in sich hinein und ihre Hände fuhren über ihren noch völlig flachen Bauch. Ja, da drinnen befand sich ihre Zukunft, ihr gemeinsamer Stolz. In ihren Gedanken versunken, bemerkte sie kaum, dass Itachi in das Zimmer herein kam. Doch er machte auch nicht auf sich aufmerksam, sondern stand nur da und beobachtete die junge Frau, als sähe er sie nun mit ganz anderen Augen. Doch war es auch nicht so? Seika hatte ihm schon immer viel bedeutet, das wusste jeder, doch diese Bedeutung nahm nun noch ganz andere Dimensionen an, weil in ihr etwas heran wuchs, was ihre Zusammengehörigkeit noch tiefer ausdrückte, als alles andere davor. Natürlich, er hatte mit dem Gedanken zu kämpfen, selber ein Kind zu haben, denn er wusste, wie viel schief gehen konnte. Ja, er hatte es selber erlebt und ein weiteres Mal in seinem Leben konnte er nicht sagen, was später sein würde, wie er sich verhalten würde, wie die Situation ihn betreffen würde, er, der im Grunde keine Ahnung hatte, wie man mit so einem kleinen Menschen umging, auch wenn er es damals nach der Geburt seines Bruders Sasuke mitbekommen hatte. Aber er hatte es vergessen, ja, vielleicht sogar verdrängt, um nie wieder an diese noch glückliche Zeit erinnert zu werden. Und auch er bemerkte so durch seine Gedanken nicht, wie Seika aufgestanden und zu ihm hinüber gekommen war. Erst als sie ihn sanft an der Schulter berührte, wurde er sich bewusst, dass sie sich vor ihm aufgebaut hatte und ihn mit einem forschenden Blick bedachte, sodass er ihren Augen mit leicht fragendem Ausdruck begegnete. Ahnte sie etwas, ahnte sie, was in ihm gerade vor ging? Sicher, sie allein war in der Lage, in seinen Kopf und in sein Herz zu sehen, sonst wäre sie jetzt nicht hier bei ihm. Wieder einmal wurde sich Itachi bewusst, welches Glück ihm doch zu Teil geworden war… Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtausdruck und ihre Lippen verzogen sich zu einem kleinen, aber doch deutlichem Schmunzeln. "Denk nicht so viel nach. Dafür haben wir noch genug Zeit. Doch das Baby wird schnell wachsen und so haben wir für etwas anderes nur noch wenig Zeit…", hauchte sie und kam noch einen Schritt näher zu Itachi. Dieser sah sie mit leicht hochgezogenen Augenbrauen an, doch auch für ihn war es nur allzu klar, was sie bezweckte, denn als sie ihre Arme um seinen Nacken legte und ihre Lippen auf seine drückte, da waren alle unerwünschten Gedanken vergessen und es gab nur noch sie beide und ihre ersehnte Zweisamkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)