Nachtschicht von SamAzo ================================================================================ Kapitel 8: Zusatz: Gespräch im Keller ------------------------------------- Des fühlte über die Anlage um den richtigen Knopf zu finden. Noch immer hatte sich seine Sehkraft nicht verbessert und die Symbole auf den Tasten, waren für ihn genauso Schwarz wie der Rest des Kastens. „Aber“, fing er an. „Eine Sache habe ich nicht verstanden.“ „Was genau meinst du?“, fragte Quint. Sie hatten über nichts bestimmtes geredet und darum verwunderte ihn diese spontane Aussage. „Deine Erinnerungen...“ „Was ist mit ihnen?“ Das nannte er eine Schwachstelle. Auch wenn es nur wenig gab, was er bereute getan zu haben, wollte er nicht das etwas über sein Leben, ob nun als Mensch oder Vampir, preisgegeben wurde. Doch jetzt, da Des sein Blut getrunken hatte, kannte er auch vieles seiner Vergangenheit. „Du hast so viel Gutes getan. Aber ich verstehe nicht wieso. Das waren alles Menschen, die nichts mit dir zu tun hatten. Warum hast du ihnen geholfen? Vor allem... Einigen hast du dich nie gezeigt. Warum hast du das getan?“ Der Vampir blieb still, doch Des wusste, das er die richtigen Worte suchte. Immerhin hatte er ein heikles Thema angesprochen und auch wenn er nicht viel wusste, Gefühle verstand er. Und bei Quint las er sehr viele Widersprüchliche. „Mein ganzes Leben lang, war ich für Andere da. Selbst nachdem ich ein Vampir geworden bin, hat sich das nie wirklich geändert. Auch wenn ich zwischenzeitlich einige Dummheiten verbrochen habe. Mit den Jahren, starben jedoch alle Menschen, die mich noch mit dem Leben verbanden. Ich habe keinen Sinn mehr gesehen weiter zu existieren und ...“ „Sie retten dich vor dir“, sagte die menschengroße Fledermaus. „Selbst, wenn sie dir niemals danken, weil sie nicht wissen, das ihnen jemand geholfen hat.“ Quint nickte, was Des nicht sehen konnte. Aber der wusste auch so, das er recht hatte. „Und wieso hast du hier anders gehandelt? Du bist persönlich aufgetaucht und ... geblieben.“ „Das, weiß ich selber noch nicht so genau. Aber es fühlt sich richtig an und vielleicht bist du einfach der Nächste dem ich helfen werde. Und wenn ich nur dafür sorge, dass du weiterhin Essen bekommst.“ „Du lässt mich also noch einmal von dir trinken?“ „Wenn du vorsichtiger sein wirst und mich nicht wieder an den Rand des weissen Lichtes bringst, ja.“ Des grinste ein breites, fröhliches Grinsen. Er wirkte wie ein Kind, wie er so dasaß und alles wissen wollte. Zugegeben ein recht pelziges und großes, aber deswegen nicht weniger kindlich. „Willst du noch etwas wissen?“, fragte Quint. „Ja, noch vieles! Aber ich denke, das wird sich mit der Zeit alles klären und ... jetzt würde ich gerne noch einmal dieses Lied hören.“ „Und mit gröhlen!“, sagte Quint lächelnd. „Heißt es nicht singen?“, fragte Des. „Nicht so wie du dabei klingst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)