Ajax - Victis Romanis von abgemeldet ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Epilog Wenige Tage später, Vororte von San Diego, Californien, United States of America, Erde Lieutenant Colonel John Sheppard hatte definitiv schon schönere Tage erlebt. Wenn man sich ran hielt dauerte es nach Google Earth vom Cheyenne Mountain Complex bei Colorado Springs nach San Diego gute Siebzehn Stunden mit dem Auto – Sheppard hatte es nicht darauf angelegt und hatte eine auf der Peterson Air Force Base stehende Maschine der Flugbereitschaft nach Californien bestiegen und war dorthin geflogen worden. Es war ein recht entspannter Flug von wenigen Stunden gewesen, den er mit dem Lesen der vorläufigen Berichte zubrachte – und mit einer persönlichen Notiz von Athene an ihn. Sie bestand aus wenigen Worten, war dafür aber umso klarer: „Wir behalten die Ajax.“ Das IOA hatte sich nach Bekanntwerden des Victis-Romanis-Vorfalls, wie er genannt wurde, sehr für die Reise der Besatzung des Schlachtschiffes durch das Tor zur Erde und die Aufgabe des Schiffes ausgesprochen, diese hatten dem internationalen Komitee nur den sprichwörtlichen Vogel gezeigt. Nach dem Flug war er in ein Taxi zu seinem eigentlichen Ziel gestiegen. Er hatte etwas sehr wichtiges zu erledigen. Er saß in dem kleinen, alten aber sehr sauberen Taxi auf der Rückbank und sah die endlosen Reihenhäuser an sich vorbeiziehen. Er konnte sich nicht mehr richtig vorstellen nach dem guten, alten amerikanischen Traum zu leben, nicht, seit er zum ersten Mal einen Fuß nach Atlantis gesetzt hatte. „Also, Colonel, da wären wir!“, meinte der Taxifahrer. Er war – nach eigener Aussage – selbst mal bei der Air Force gewesen, als Sergeant beim Air Mobility Command, dem Lufttransportkommando der US-Luftwaffe. Er hatte es mit so einem stolz erzählt, dass Sheppard sich schon fast schämte, ihm nicht zugehört zu haben. Sheppard schreckte aus seinen Gedanken auf und sah den ehemaligen Soldaten an. „Wir sind da!“, wiederholte er. „Ja. Entschuldigung.“, meinte Sheppard leicht verlegen und wollte in seine Tasche nach seiner Geldbörse greifen, doch der Fahrer hielt ihn auf. „Lassen sie nur, Sir, geht aufs Haus!“ Das Grinsen, welches er dem Offizier zeigte, war mehr als freundlich. Sheppard ließ sich das nicht zweimal sagen und bedankte sich höflich durch die runter gelassene Seitenscheibe nach dem Aussteigen. Der Fahrer winkte nur ab und beteuerte, dass das kein Problem sei. Nach dem abfahren des Wagens stand Sheppard noch kurz unschlüssig auf dem Bürgersteig – er trug den vollen Blue Dress, die Ausgehuniform in blau-grau, die Schirmmütze auf dem Kopf. Noch einmal rückte er die Uniform zurecht und ging zu dem Haus, vor dem ihm der Taxi-Fahrer abgesetzt hatte. Es war ein kleines beschauliches, außen gelb gestrichenes Ein-Familien-Haus nach dem Amerikanischen Traum. Büsche standen bis knapp unter die Fenster und ein paar Blumenkästen standen am Rand der kleinen Treppe, die zur Eingangstür führte. Es gab auch einen kleinen Schornstein, der aber nicht rauchte – wozu auch, es war Hochsommer. Sheppard hatte schon ein paar mal diesen Gang antreten müssen, und nie hatte es ihm sonderlich viel Spaß gemacht. Langsam und gemessenen Schrittes, wie es sich für einen Offizier gehörte, ging er zu der weißen Tür und klingelte. Ein Mann, allerhöchstens ein paar Jahre älter als er, öffnete, man hörte im Hintergrund sehr laute Rock-Musik, wie sie momentan Mode war. „Ja? Was ist?“, fragte der Mann leicht gereizt. Eine Jugendliche – vermutlich seine Tochter – steckte aus einem Nebenzimmer den Kopf in den Flur und musterte Sheppard, was er aus dem Augenwinkeln ihr gleich tat. „Mark Carter?“, fragte Sheppard ruhig. Als er das erste Mal sowas gemacht hatte, war er mit bebender Stimme und zitternden Knien rein gegangen. Nun hielt er sich gerade, wie es sich für einen Offizier der Luftwaffe gehörte. „Ja, der bin ich. Was ist los?!“, antwortete der Mann inzwischen leicht genervt. „Sir, es tut mir Leid ihnen mitteilen zu müssen, dass ihre Schwester, Colonel Doktor Samantha Carter, in Ausübung ihrer Pflicht gefallen ist. Mein herzlichstes Beileid.“, antwortete Sheppard nur. E N D E Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)