Devil May Cry (DMC) - Nero's descent (Neros Abstammung) von AerithMon-Kishu (Neu: Langer Epilog mit allen Notizen über Zukunft der Story) ================================================================================ Epilog - no adult Version - Alle Notizen für die Zukunft -------------------------------------------------------- Wie schon bei einer meiner anderen Fanfics, poste ich nun hier alle, was ich sonst niemals zu Ende führen würde. Es soll eine Art Epilog sein und euch meine Ideen für die Zukunft der Geschichte zeigen. Inzwischen habe ich leider das Interesse an dieser Fanfic verloren, da ich mehr an meinen FFVII Sachen arbeite (also auch Cosplays, Fanfics, other Fanworks, sogar ein Hörbuch ist dabei.) Falls ihr Interesse habt, kann ich euch das hier ans Herz legen, da ich nun auch auf englisch schreibe, was sich viel viel schöner anhört. (Es gibt die Geschichten aber auch auf deutsch dort) http://www.fanfiction.net/u/1073875/Aerith_Mon_Kishu Am meisten bin ich mit Aktualisierungen hier auf facebook vertreten: http://www.facebook.com/pages/Aerith-Mon-Kishu/180579835387683 Und falls ihr Lust auf das Hörbuch habt, hier: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/audiobooks/51/ Ich würde mich selbstverständlich über Kommentare freuen. Wichtig zu sagen ist noch: Dieses Kapitel wird unverständlich sein, da mir sehr viele Ideen noch fehlen oder ich die Blätter, auf denen ich sie von Hand notiert habe, abhanden gekommen sind. Ich hoffe dennoch, euch gefällt mein kleiner Einblick ^^ Und er tröstet euch etwas darüber hinweg, dass ich die Geschichte nie auf normalem Weg beenden werde. Achja, ich habe es mir nur grob durchgelesen um herauszufinden, was hier adult ist und was nicht, um das Kapi gesondert hochladen zu können. Das bedeutet, ich habe es auch 'formal' so gelassen wie es war, ansonsten würde ich es meinem heutigen Stil anpassen wollen... und das wäre zu viel Arbeit... Tut mir leid... Ich hoffe dennoch, es sind nicht ganz so viele Fehler drin ^^ Habt Spaß. Und ich würde mich über ein letztes Kommentar von euch freuen ^^ ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. Sie wusste nicht mehr, wann die Wehen angefangen hatten. Schließlich gab es in der Hölle keine Tageszeit und keine Sonne. Ihr Kind musste also in völliger Dunkelheit geboren werden. Der Umstand tat ihr fast mehr im Herzen weh, als die Krämpfe es in ihrem Unterleib taten. "Trish, komm schon, Schatz. Du hast es gleich geschafft." Dante hielt schon die ganze Zeit ihre Hand. Nur um den Fortschritt zu überprüfen hatte er losgelassen. Der Teufelsjäger konnte sich ein wenig besser an die letzten dreizehn Stunden erinnern als sie. Oh, wie sehr er doch mit ihr litt. Selbst seine schlimmsten Verletzungen waren nie so schmerzhaft gewesen wie die Wehen bei einer Dämonin. Dazu kam auch noch, dass Trish einen menschlichen Körper besaß, zwar mit viel mehr Kraft, aber dennoch mit dem Unterleib einer normalen Frau. Das Kind war schon seit fast vier Wochen überfällig und hatte ihnen damit große Sorgen bereitet. Auch in finanziellen Dingen. Und so hatten Dante und Trish noch einen Gewinn bringenden Auftrag angenommen, in der Hoffnung es würde schnell und einfach gehen. Das war es auch, aber leider hatten die Wehen kurz nach dem Kampf eingesetzt und Trish hatte es nicht mehr bis zum Höllentor geschafft. Deswegen lag sie nun hier, sich in gellenden Schreien windend und um Erlösung flehend. Oh, hätte er sie nur niemals mitgenommen zu diesem Auftrag. Aber es wäre zu gefährlich für sie gewesen, im Devil May Cry zu bleiben, während Dämonen nur darauf lauerten, dass sie schutzlos in den Wehen lag. Die Nachricht des Kindes war der neueste Klatsch bei den Untoten. Ein Sparda Sprössling musste vernichtet werden, bevor er alt genug war, sich zu wehren. Seine arme Trish hatte so viel mitgemacht, so viel über sich ergehen lassen - und das meiste sogar gegen ihren Willen. Schließlich war Dante derjenige, der darauf bestanden hatte, dass sie das Kind behielt. 'Es könnte ja auch meines sein', war sein wichtigstes, wenn auch nicht sehr wasserfestes Argument gewesen. Und so hatte Trish ihm den Wunsch erfüllt, hatte das Baby nun fast zehn Monate unter dem Herzen getragen und ließ nun die äußerst schmerzhafte Geburt über sich ergehen. Dazu kam auch noch, dass allein ein längerer Aufenthalt in der Hölle um ein vielfaches Kräftezehrender war, als in der Menschenwelt. "Dante, ich kann nicht mehr... Ich glaube nicht, dass mein Körper das aushält. Es tut so weh... Warum muss das so weh tun?" "Weil..." Dante blieb ihr die Antwort schuldig. Er wusste es nicht. In diesem Moment überkam eine neue Wehe den Körper der Dämonin. Kaum noch in der Lage zu schreien, presste Trish so stark sie konnte. Es sollte endlich aufhören, egal wie. Ein zerrender Schmerz fuhr durch ihren Unterleib und sie spürte, wie etwas Warmes aus ihr herausfloss. Bei einem Blick in Dantes geschockte Augen, wusste sie, was es war. „So viel Blut...“ Dante wusste nicht, was er tun sollte. Das Kind schien seine Geliebte entzwei zu reißen. „Mir ist schwindelig... Dante... Hilf mir...“ Trishs Blick verklärte sich langsam und trotz der großen Anstrengungen verlor ihre Haut an Farbe. Mit zittrigen Fingern versuchte Dante nun das Blut von ihrem Eingang zu wischen um sehen zu können, wie viel Schaden das Baby angerichtet hatte. Doch immer mehr Blut quoll aus der Wunde. Selbst für einen Dämon war das zu viel. Sie hatte keine Chance. Der Frauenkörper bäumte sie erneut auf, als wieder eine Wehe kam. Dies ließ Dante hoffen, denn trotz des Blutes konnte er der Kopf der Kindes erkennen, sah wie er sich Zentimeter für Zentimeter nach draußen bewegte. „Trish, du hast es gleich geschafft. Noch ein Mal pressen, dann ist das Baby da.“ Dante zeigte ihr, wie ernst er es meinte, als er seinen Mantel zurechtlegte um das Kind darin einwickeln zu können. Außerdem hatte der Teufelsjäger Rebellion bereitgelegt. Zwar nicht das beste Gerät bei einer Geburt, aber Not machte erfinderisch. Trish konnte ebenso spüren, wie weit das Kind nun kam. Jetzt musste sie nur noch die Kraft für eine letzte Wehe aufbringen. Im Todeskampf verfluchte sie ihren einstigen Meister, der ihr nicht nur einen zerbrechlichen Frauenkörper, sondern auch noch ohne ihr Einverständnis die Fähigkeit des Kinderkriegens geschenkt hatte. Dante sah, wie sie sich verzweifelt abmühte. Die Blutlache hatte sich erschreckend schnell ausgebreitete. Trishs elfenbeinfarbene Haut wirkte nun viel zu blass und auch die rötliche Farbe, die ihr aufgrund der Anstrengung das Gesicht färbte, war ebenso verblichen. Und ihre Augen hatten einen so schrecklichen gläsernen Ausdruck... „Los, Trish, du schaffst das!“ Er hörte sie heiser aufstöhnen, dann ein erneutes Aufbäumen ihres Körpers... Und da war es. Dante erlebte die nächsten Momente wie in Trance. Mit der Hilfe eines Fadens band er die Nabelschnur ab und schnitt sie durch. Kaum war der Junge von seiner Mutter getrennt, brüllte er schon drauf los. Dante betrachtete ihn, zählte schnell alle Finger und Zehen, bevor er den Säugling in seinen Mantel wickelte und ihn so gut es ging vom Blut und Fruchtwasser zu befreien. „Trish, du hattest recht. Es ist ein Junge.“ Dante sah zum ersten Mal wieder zu seiner Liebsten auf. Das Baby hatte ihn bisher so eingenommen, dass er... „Trish?“ Glasige Augen starrten ins Leere. „TRISH!“ ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. Vergil saß auf einem zerklüfteten Felsen und sah hinunter auf die leblosen Körper seiner Opfer. Mit ihnen hatte er sich ein wenig länger vergnügt, sie genüsslich abgemetzelt. Doch die erhoffte Befriedigung war nicht eingetreten. Seit 2000 Jahren fristete er sein Dasein in dieser Welt, die eine Mischung aus Fegefeuer und Hölle darstellte. Seine Alleinherrschaft hatte er bereits kurz nach seiner Ankunft eingeläutet. Doch das Leben hier war für ihn nicht mehr amüsant. Es gab nichts mehr zu erreichen, nichts mehr zu fürchten und zu überwinden. In all den langen Jahren war er gealtert, seine Züge waren nun noch markanter und reifer geworden, seinem Vater unglaublich ähnlich. Vergil hatte aufgehört seine Haare kurz zu schneiden. Nun hingen sie wie ein Seidentuch aus silbernen Fäden über seinen Rücken. Sein früher rebellisches Aussehen hatte sich nun zu etwas Sagenhaftes, Unantastbares umgewandelt. Er hatte unglaubliches Wissen angehäuft, seine Macht um ein Vielfaches potenziert, seine Kampfkünste perfektioniert. Aber das alles hatte ihn nicht befriedigend können. Tief in seinem Herzen hatte ihn diese Einsamkeit und Trostlosigkeit verändert, obwohl Vergil es sich nicht eingestehen wollte. Der Halbdämon gab ein leises Seufzen von sich und schloss die graublauen Augen. "Was willst du hier? Du gehörst nicht in diese Einöde," obwohl es solange her war, konnte er die Präsenz genau zuordnen, "Mutter." "Ich kam her um dir etwas zu sagen." Evas Gesicht tauchte vor ihm auf. Ihre Engelhaften Züge waren nur schwach zu erkennen, da Licht in dieser Welt fast gänzlich verschluckt wurde. Nur Dunkelheit hatte hier bestand. Das vertraute Lächeln versetzte Vergil einen Stich. Der Krieger wollte es nicht zugeben, doch er war froh, seine Mutter zu sehen. "Du kannst mir nichts sagen, dass für mich von Bedeutung wäre." Eva lächelte milde und strich ihm dabei über die Wange. "Du bist zu einem Mann geworden, Vergil. Und du hast das Gesicht deines Vaters. Mein wundervoller Sohn, egal was auch immer du Böses getan hast, ich werde dich lieben." "So sentimental? War es das, was du mir sagen wolltest? Dann kannst du aber gleich wieder abhauen. Ich habe keinen Draht zu solchen Dingen. Familie ist mir ein Fremdwort." "Kaltherzig wie eh und je. Aber ich weiß, dass hinter der harten Schale auch ein weicher Kern steckt." "Halt den Mund." Es tat ihm weh, das zu seiner geliebten Mutter zu sagen. Eva seufzte und drehte ihm den Rücken zu. Wie eine Lichtgestalt schwebte sie vor ihm. "Der Grund, weshalb ich hier her kam... Nun ja, es sind seit deinem Tod auf der Erde fast zwei Jahrzehnte vergangen." Verwirrung machte sich in seinen Zügen breit. Verging die Zeit hier etwa schneller als in der Welt der Menschen? Dann hatte Dante wahrscheinlich ein ziemliches Defizit nachzuholen. Vergil grinste voller Genugtuung. "Und weiter?" "Lass es mich so sagen: Ich hätte nicht geglaubt, dass du deinem Vater so sehr ähneln würdest." Vergil hob eine Augenbraue. "Was willst du damit andeuten?" "Wusstest du, dass dein Samen Wurzeln geschlagen hat?" Die Farbe wich aus Vergils Gesicht. "Ich habe ein Kind?" "Das hättest du dir eigentlich auch denken können, nachdem du dich über Dantes Herz hergemacht hast." "Mundus erschuf sie ohne diese Fähigkeit." "Bist du dir da sicher?" Eva drehte sich ihm wieder zu. "Es ist übrigens ein Junge." Vergil antwortete nicht. Er machte sich Gedanken über das Aussehen des Kindes. Er musste mittlerweile fast erwachsen sein. Hatte er die Eigenschaften seines Vaters geerbt? "Hat Dante ihn aufgezogen?" "Nein, als Säugling waren noch keine dämonischen Fähigkeiten zu erkennen und seine Kraft war gering. Deswegen gaben sie ihn in die Obhut von Menschen, die Spardas Legende noch achten." "Er wuchs unter Menschen auf? Ohne dämonische Kräfte? Dann ist er für mich nicht von Bedeutung." "Der Junge kann dir zwar nicht das Wasser reichen, aber ist dennoch nicht machtlos. Er hat ein Recht darauf, seinem Vater unter die Augen zu treten." "Ein Kind gezeugt in einem Akt der Zerstörung und des Hasses. Was wären wohl seine Beweggründe, mich zu sehen?" "Du solltest nicht so denken. Der Junge strebt zwar nach Macht, genau wie du es immer tust. Jedoch nicht mit dem Willen zu zerstören, sondern zu beschützen, was er liebt. Sein Herz könnte dich nicht hassen." "Wie Dante. Bist du dir sicher, dass er aus meinem Samen entstanden ist? Ich meine, mein Bruder..." "So wie der Junge Yamato beherrscht? Wohl kaum. Dein Blut fließt in seinen Adern, glaube mir. Sobald du ihn mit eigenen Augen siehst, wirst du es wissen." "Ich wollte nie Kinder haben. In dieser Hinsicht wollte ich nicht so sein wie Vater. Mein Wunsch war es, seine Macht zu erben und nicht seine Art zu leben und vor allem nicht zu lieben." "Du und Dante seid beide Söhne des Sparda und einer Menschenfrau..." "Ich verstehe noch immer nicht, wie er dich auswählen konnte und mir somit ein Halbblutleben geschenkt hat." Vergil unterbrach sie barsch. "Er hat dir damit die Möglichkeit gegeben, zwischen zwei Welten wählen zu können. In keiner der beiden gefangen..." "... und dennoch eingesperrt zwischen ihnen!" Vergil fiel ihr unsanft ins Wort. "Mutter, du wirst mich nie verstehen. Ich bin nicht der lebende Beweis einer Liebe zwischen Dämon und Mensch, sondern nur der Beweis, dass eine Fortpflanzung zwischen ihnen möglich ist." "Vergil..." "Tja, Spardas Erben laufen wohl ein wenig aus dem Ruder." "Sag das nicht. Mein Sohn, ich habe ein Portal für dich geöffnet, dass dich in die Welt der Menschen zurückführen kann. Du kannst hindurch gehen und deinem Kind begegnen oder hier auf ewig bleiben." Vergil antwortete nicht. Er starrte sie nur an, als könnte er das alles noch nicht fassen. "Mach's gut, mein lieber Sohn. Ich hoffe, du triffst die richtige Entscheidung." Mit einem sanften Lächeln verblasste sie und für Vergil fühlte es sich an, als würden zarte Finger an seiner Wange entlangstreichen. Noch lange saß der Teufelssohn auf dem kargen Felsen und starrte in Richtung des Portals, das ihn magisch anzuziehen schien. Es bestand aus purem Licht und Energie. Doch diese wurde schnell von der umgebenden Dunkelheit aufgesogen. Er hatte also einen Sohn. Vergil versuchte ihn sich vorzustellen. Wie er wohl aussah? Er konnte ja entweder blond oder silberhaarig sein. Und sein Gesicht raubten den Menschenfrauen sicherlich den Verstand. Bei den Genen! Vielleicht könnte man ihn ja auf die dunkle Seite ziehen, schließlich floss zu ¾ dämonisches Blut in seinen Adern. Seine Vernunft brachte ihn jedoch wieder auf die richtigen Bahnen. Vergil arbeitete allein. Daran sollte sich auch nie etwas ändern. Was wollte er denn mit einem törichten Jungen, der unter Menschen aufgewachsen war? Das Portal war inzwischen immer weiter geschrumpft. Kaum ein Finger passte mehr hindurch und es würde in spätestens ein paar Minuten gänzlich verschwunden sein. Schließlich erhob sich Vergil und ging auf den winzigen Lichtpunkt zu, der sofort ein heller Leuchten aussandte und ihn verschluckte. Der Halbdämon war nicht gegangen um Gebrauch von seinem Sohn zu machen, sondern einfach nur um ihn kennenzulernen... ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. Dante hatte sich mit Trish ein wenig von der kleinen Gruppe abgesondert. Sein Arm war um ihre Hüfte geschlungen, ihren Körper an seinen gedrückt. Alle bisherigen Gespräche hatten sich nur auf ihre Mission bezogen, doch nun wollte der Teufelsjäger endlich mal ein wenig Kontakt aufbauen. "Du solltest mit deinem Sohn reden." Trishs Blick war auf den Weg vor ihnen gerichtet. Ihre Miene verzog sich bei Dantes Worten nicht. "Er wird mich nicht verstehen." Sie drückte ihn von sich weg, um alleine laufen zu können. "Das weißt du nicht. Wenn du..." "Dante, bitte lass das! Es ist schon schwer genug für mich, dass wir ihn weggegeben haben." "Trish... vielleicht ist das ja das Problem." Dante dachte an ihre neueste Sorge, nun ja, eine Sorge war es nicht, jedoch ein unerfüllter Wunsch. "Ich will nicht darüber reden..." Trish hasste es, daran erinnert zu werden. "Kyrie tun die Füße weh. Sie fragt, ob es noch weit ist." Nero hatte aufgeholt um die beiden zu informieren. "Ein ganz schönes Stückchen ist es schon noch. Aber wir werden bald rasten. Es wird sowieso langsam dunkel," antwortete Dante ihm mit einem ehrlichen Lächeln. Dann sah er kurz zu Trish, die sofort wieder den Blick abwendete. "Gut, ich werde es Kyrie sagen." Nero wollte sich bereits wieder zurückfallen lassen, als der Teufelsjäger ihn bat hier zu bleiben. "Nein, ich sage es ihr. Denn ich glaube, du und deine Mutter habt viel zu bereden." Kaum hatte er den Satz beendet, befand sich Dante schon einige Meter hinter ihnen. Schweigend gingen sie eine Weile nebeneinander her. "Ich kann verstehen, wenn du keine Konversation mit mir suchst, Nero." Trishs Blick blieb auf den Boden geheftet. "Nein, das ist es nicht. Ich wollte dich nicht fragen, weil ich dachte, es wäre dir zu unangenehm." Wenn du wüsstest, Junge... Doch dann riss sie sich zusammen. "Was willst du wissen?" "Wer war mein Vater?" Trish antwortete nicht, aber sie konnte in seiner Stimme genau heraushören, wie schwierig ihm die Frage gefallen war. "Ist es Dante? Ich sehe, wie sehr ihr euch mögt..." "Nein, es ist nicht Dante." Sie sah ihn mit schmerzerfüllten Augen an. "Aber wir sehen uns doch so ähnlich!" "Natürlich tut ihr das." Eine kaum erkennbare Träne lief ihre Wangen hinab. "Er ist ja auch dein Onkel." "Was?" Nero starrte sie ungläubig an. "Dantes Bruder Vergil ist dein Vater." "Aber... wie?" "Das müsste ein aufgeklärter Junge wie du doch wissen! Gut, ich werde dir die Wahrheit sagen, aber bereite dich auf einen kleinen Schock vor." Trish atmete tief durch, bevor sie weitersprach. "Entstanden bist du aus einem teuflischen Spielzug Vergils. Er hatte seinem Bruder eine Falle stellen wollen. Sein Plan war es, mich zu erniedrigen und zu missbrauchen um meinen nutzlosen Körper dann wieder Dante vorzuwerfen, als Zeichen dafür, dass er mich nicht retten konnte." "Ich bin also..." Weiter kam Nero nicht. Bestürzung ergriff ihn und schnürte ihm die Kehle zu. Deswegen war er... "Habt ihr mich deshalb ausgesetzt? Warum hast du mich überhaupt bekommen?" Trish sagte zuerst nichts. Schweigend versuchte sie die schlechten Erinnerungen zurückzuholen. "Ich habe mich ja auch geweigert dich zu behalten. Habe sogar versucht, dich mit meinem Blitzen zu töten als du noch in mir warst. Dante hielt mich ab. Damals war noch nicht sicher, ob du nicht vielleicht auch sein Kind sein könntest. Aber davon soll dir Dante erzählen... Mir ging es in dieser Zeit nicht gut." Ihre Stimme versagte. "Erzähl mir von meiner Geburt," verlangte er. "Was soll ich dir erzählen? Das Übliche, was Mütter von sich geben? Es war übel, aber schön? Ich bitte dich..." Trish erinnerte sich an die quälenden Stunden, die sie gebraucht hatte, um Nero zur Welt zu bringen. "Wo wurde ich geboren?" "In der Hölle..." Daraufhin folgte Stille. Nero musste das erst einmal verarbeiten. Und es würde bestimmt nicht leicht für ihn werden. Trish hoffte, dass er wenigstens etwas aus der Sparda Linie geerbt hatte, nämlich den Sarkasmus. Hoffentlich nahm der Junge alles so auf wie Dante es tun würde. Die Dämonin sah neben sich und versuchte eine Gefühlsregung von Nero zu erhaschen. Seine Miene wirkte ausdruckslos. Trish wollte ihm einen kleinen Hoffnungsschimmer schenken, etwas woran er sich klammern konnte. Er sollte sich aus dem tiefen Loch herausziehen können, in das er nun gefallen war. Nero musste langsam an den Rest seiner Entstehung gewöhnt werden. Sie hoffte, dass Dante ihm dabei ein wenig helfen konnte. "Dante wollte mich in den letzten Wochen nicht allein lassen. Deswegen nahm er auch nur die nötigsten Jobs an um uns über Wasser zu halten. Aber die Dämonen hatten Wind davon bekommen, dass es wieder einen Sparda Sprössling geben würde. Und so machten sie Jagd auf mich. Geboren wurdest du schließlich an einem der dunkelsten Orte in der Hölle. Und weiß der Teufel, du hattest es keineswegs eilig..." "Warum habt ihr mich schließlich weggegeben? Ich meine, Dante hätte doch..." "Ich bestand darauf. Es wäre für dich zu gefährlich geworden. Nicht einmal Dante hätte dich immer beschützen können. Außerdem wäre es finanziell und organisatorisch zu schwierig geworden," meinte Trish sarkastisch. Auf Neros Lippen zeichnete sich ein leichtes Schmunzeln ab. Den ersten Schock hatte er wohl überwunden. "Wieso das denn?" "Er hat deine erste Windel falsch herum angelegt." Nero prustete los, unterdrückte den Lachanfall jedoch schnell wieder, als Trish nicht einstimmte. "Das kann ich mir bei ihm irgendwie..." "Sehr gut vorstellen. Gib's doch zu, Nero!" Nun lächelte auch Trish. Der Junge schien es recht gut verarbeiten zu können. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Okay, der Bursche hatte schon viele Schicksalsschläge erlebt. Dieser war zwar besonders hart, aber er hatte es ja wissen wollen. "Dennoch hat er über mich gewacht, oder?" fragte Nero mit Hoffnung in seinen Augen. "Ja, das hat er. Schließlich bist du sein Neffe, um den er sich nach dem Verschwinden seines Bruders kümmern musste. Als Baby zeigtest du noch keine dämonischen Züge. Deine Kraft ging nicht über die von Menschen hinaus und so hofften wir, du könntest ganz normal unter ihnen leben. Aber dann geschah das mit deinem Arm und so lerntest du uns kennen." "Muss ich dich nun 'Mutter' nennen?" fragte er schelmisch. "Nein, lieber nicht. Da komme ich mir sonst so alt vor..." meinte Trish mit einem Lächeln. "Na, endlich fertig? Kyrie ist müde und dort vorne ist ein guter Platz zum Übernachten." Dante hatte die beiden eingeholt und legte seine Hände auf Trishs und Neros Rücken. "Müde? Du hast sie wohl mit deinen Frauengeschichten gelangweilt, wie?" Trish zog Dante zu sich und gab ihm einen kurzen aber intensiven Kuss. "Ihr müsst euch ja wirklich gut ausgesprochen haben, wenn Trish sich so verhält," meinte der Teufelsjäger und ließ seine Hände auf Wanderschaft gehen. Nero streckte seinen Arm nach Kyrie aus, die sie nun auch eingeholt hatte. "Es hat sich einiges geklärt. Dennoch will ich nochmals mit dir sprechen, Onkel Dante." "Dante, die Tante!" Trish stieß ihm in die Seite, damit er sie nicht gleich auf dem Weg auszog. Es war wahrlich absurd, wie gut alles gelaufen war, nachdem alle doch einen so schlechten Start hatten. Nach einem beinahe missglückten Zeltaufbau wurde das Lagerfeuer entzündet und das Dosenfutter geöffnet. "Ich hätte nie gedacht, dass das schmeckt..." wunderte sich Kyrie und probierte noch einen Löffel Ravioli, der ihr von Nero gereicht wurde. "Ja, bei Missionen müssen sogar Teufel etwas essen und Dosennahrung ist praktisch zu transportieren und bringt ordentlich Power." Dante stand für seine Überzeugung ein und hielt das Produkt wie bei einer Werbeaktion vor sich. „Ja, und zuhause stopfst du dich dann mit Pizza voll. Ich verstehe nicht, wie du bei der Ernährung immer noch gesund sein kannst...“ meckerte Trish und ließ sich von Dante einen Löffel geben. „Hey, DU setzt mir doch jedes Wochenende immer dieses Hasenfutter vor!“ Der Teufelsjäger wedelte mit dem Besteck vor ihrer Nase. „Das heißt Salat, Dante. Und es ist gesund!“ Er reagierte nur mit einem verächtlichen Schnauben und nippte an seiner kleinen Flasche mit hochprozentigem Inhalt. „Ich glaube, wir haben beide eine etwas andere Vorstellung von einem gesunden Leben. Ich bin ja der Meinung, es muss mir einfach nur gut gehen, dann ist mein Leben perfekt.“ Er aß noch einen Löffel Ravioli, bevor er weiter erzählte. „Ein paar Pizzen am Tag, sowie eine ordentlich gefüllte Bar, dann ein paar Dämonen zum Bekämpfen und schließlich...“ Er zog Trish näher an sich heran und fasste dabei an sehr eindeutige Stellen. „Dante, nicht beim Essen,“ ermahnte sie ihn und befreite sich aus seinem Griff. „Ach, warum denn immer die tollen Dinge voneinander trennen, wenn sie zusammen doch noch um einiges interessanter sind...“ jammerte Dante, ließ jedoch von seiner Geliebten ab. Nero betrachtete das Schauspiel mit leicht amüsiertem Blick, während sich Kyrie etwas beschämt wegdrehte und so tat, als würde sie nicht zuhören. Der junge Halbdämon konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dante hatte anscheinend die passende Frau für sich gefunden. Nero konnte sich das Zusammenleben der beiden schon bildhaft vorstellen. Die einzige Frau, die wirklich mit dem Teufelsjäger umgehen konnte, war jemand mit genügend „Überzeugungskraft“ - wovon sie mehr als genug hatte. Jemand, mit der Geschicklichkeit, Dante dazu zu bringen, seinen Arsch in Bewegung zu setzen, obwohl es ihm nicht passte. Und ganz wichtig: Eine Frau, die ihm auch in körperlichen Dingen das geben konnte, was er brauchte. Nero hatte von Dante erfahren, dass sich ihr Liebesleben erst vor einiger Zeit neu aufgebaut hatte. Der Junge konnte nicht anders, als sich klar zu machen, dass er der Grund dafür gewesen war. Obwohl er selbst nichts dafür gekonnt hatte, war er in gewisser Weise der Keil gewesen, der das Paar auseinander getrieben hatte. Nero stellte sich vor, wie es wohl gewesen wäre, als Dantes und Trishs Sohn aufzuwachsen und nichts als Waisenkind. So oder so wäre es nicht einfach gewesen, aber bestimmt hätten ihn beide Wege hier her in die Gesellschaft der beiden Teufelsjäger geführt. Nero strich zärtlich über Kyries Handrücken. Wie er wohl ohne ihre Gesellschaft geworden wäre? Er mochte es sich gar nicht vorstellen. Für einen kurzem Moment war er dem Rad des Schicksals fast dankbar, dass es seine Wege so bestimmt hatte. Außerdem konnte man sowieso nichts an Vergangenem ändern. Nero musste jetzt mit dem klarkommen, was er hatte. Und eigentlich war das doch gar nicht mal so schlecht. Und da er nun die Wahrheit wusste, konnte sich sein Geist endlich etwas beruhigen. Nero hatte vor, Dante bald ein wenig auszufragen. Er wollte wissen, wie sein Vater so gewesen war und ob es eine Möglichkeit gab, ihn zu treffen. Mit einem sarkastischen Grinsen fügte er innerlich hinzu: „Spätestens wenn ich in die Hölle komme, sehe ich ihn.“ Was sie sich wohl zu sagen hätten, wenn sie voreinander standen? Nero war sich beinahe sicher, dass es kein freudiges Aufeinandertreffen werden würde. Doch darüber wollte er sich jetzt nicht den Kopf zermartern. Viel besser war die Ablenkung durch Dante und Trish, die noch immer darüber diskutierten, wie diskret man in Kyries und Neros Umgebung sein musste. „Solange ihr leise seid, dürft ihr machen, was ihr wollt,“ meldete sich der Junge zu Wort. Die beiden Teufelsjäger sahen ihn verdutzt an. „Endlich mal einer, der mir zustimmt,“ freute sich Dante sichtlich. „Dante, doch nicht vor...“ Die Dämonin seufzte. „Gott... Du bist wirklich unverbesserlich...“ Dann sah sie reumütig Nero an. Irgendwie war ihr nicht wohl bei dem Gedanken, mit Dante intim zu werden, kurz nachdem sie ihrem Sohn die Wahrheit über seinen Vater erzählt hatte. „Ach was!“ Nero wehrte mit einem Handbewegung ab und lächelte sie mit diesem Dante-typischen Grinsen an. „Trish - Mutter - , ich gönne es euch beiden. Ich habe nun eine Ahnung davon, was passiert ist, als ich noch klein war. Ich bin nun zu dem Entschluss gekommen, dass ich sonst niemals Kyrie kennen gelernt hätte, wofür ich euch wirklich danken muss.“ Er sah verliebt zu der Braunhaarigen. „Du kommst also damit klar?“ fragte Dante seltsam ernst. Das passte nicht zu ihm, doch manchmal begriff selbst er die Wichtigkeit eines Themas. „Ja, ich denke schon. Leider werde ich dich in den nächsten Tagen bestimmt noch etwas löchern, Onkel. Aber ich glaube, diese Gewissheit hat mir nun gut getan.“ Dante stöhnte genervt auf. Sein Sarkasmus war wieder da. „Warum ist mein Bruder nur so verflucht potent gewesen? Dann müsste ich mich jetzt nicht mit dir rumärgern.“ „Und ihr habt jetzt also wirklich vor, ein gemeinsames Kind in die Welt zu setzen?“ wollte Nero wissen und spürte dabei einen seltsamen Stich. Warum wollten sie denn jetzt ein Kind und hatten ihn damals abgegeben? Hatte sich nun so viel verändert? Natürlich, er war damals aufgrund anderer Umstände entstanden... Trish konnte die Frage hinter der Frage von Neros Augen ablesen. „Junge, es ist so, dass ich damals selbst noch nicht sehr alt gewesen bin. Ich habe gerade erst menschliche Gefühle begriffen und war überwältigt von den vielen Empfindungen. Doch als dann das mit Vergil geschah, war ich durch sie überfordert. Erst gegen Ende der Schwangerschaft habe ich überhaupt akzeptiert, dass du auf dem Weg warst. Und als du dann schließlich in meinen Armen lagst, war es eine sehr schwere Entscheidung. Denn du konntest ja nichts für deine Herkunft. Aber wir hatten bereits entschieden, dass wir dich nicht in einem Haus aufwachsen sehen wollten, das alle zwei Wochen mal von Dämonen zerstört wird. Wir waren einfach beide mit dem Eltern sein überfordert...“ Trishs Stimme brach ab. Nachdem sie einmal Luft geholt hatte, erzählte sie weiter. „Nero, je mehr ich dich kennenlerne, wünsche ich mir, wir hätten dich behalten. Aber wäre aus dir dann ein so tapferer junger Mann mit so viel Liebe im Herzen geworden? Oder wärst du, wie Dante, zu einem Pizza mampfenden Ungeheuer mutiert?“ „Hey!“ beschwerte sich dieser lautstark. „Tja, Mutter, es ist nun wie es ist. Und ich bin froh über die Wahrheit. Außerdem seit ihr beiden keine schlechten Menschen, nunja, Menschen seit ihr sowieso nicht. Meine Angst war nur, dass ich Eltern hätte, die mich hassen würden für das, was ich bin.“ „Also erstens: Bitte nenn' mich nicht Mutter. Bei dir mag das ja tolle „Sohn-Gefühle“ auslösen, aber ich komme mir da so schrecklich alt vor. Und zweitens: Ich könnte dich niemals hassen. Warum auch? Gerade deine dämonische Seite macht dich zu etwas besonderem. Trotz der furchteinflößenden Kraft bist du nicht weniger liebenswert. Wenn du darauf hinaus willst.“ „Tja, Junge, die Verwandtschaft kann sich keiner aussuchen. Du bist nun einmal zum Teil ein Dämon. Sogar der Enkel der beiden stärksten Dämonenherrschern, die je existierten.“ Dante beobachtete belustigt, wie Nero geschockt die Augen aufriss. „Und ich glaube, dass es deinem Vater gefallen würde, dass du so viel dämonische Macht in dir hast. Aber darüber werden wir ein anderes mal reden, okay, kid?“ Ja, Dante hatte noch einiges mit dem Jungen zu besprechen. „Geht klar, Onkel.“ Dann fiel ihm wieder das vorherige Gesprächsthema ein. „Hey, was ist jetzt eigentlich? Ihr wollt also ein Kind?“ „Ja, ich glaube, wir sind bereit für den nächsten Schritt,“ meinte Dante mit verräterischem Unterton. „Er hat recht. Langsam fühlen wir uns in der Lage, das finanziell und organisatorisch hinzubekommen. Nicht wahr, Schatz?“ Trish umarmte Dante so fest von hinten, dass er kaum noch Luft bekam. „Ja...“ „Und auch mit dem Trinken wird er dann aufhören, schließlich sind bestimmte Manieren ein schlechtes Vorbild. Und über die Sache mit dem Geld verdienen sollten wir dann auch nochmal reden.“ Trish setzte dabei ein geradezu angsteinflößendes Lächeln auf und sah Nero an. Dieser wollte nun wirklich nicht mit Dante tauschen. „Oder, mein Schatz?“ „Ja... ja...“ Dante war überglücklich, als Trish ihn endlich losließ. „Wie lange versucht ihr es denn schon?“ wollte Kyrie wissen, die sich nun endlich in der Lage dazu fühlte, in das Gespräch einzusteigen. „Schon bald ein Jahr, nicht wahr?“ Trish musste dafür eigentlich nicht lange nachzählen. „Habt ihr Gründe, warum es nicht klappt?“ „Nunja, ich denke mal, dass wir beide doch eigentlich wissen, wo die Babys herkommen und wie sie gemacht werden.“ Dante sah Trish mit dem charmantesten Grinsen an, das er auf Lager hatte, doch dieses ließ seine Angebetete völlig kalt. „Also, an der Technik kann es nicht liegen. Auch die passenden Zeiten halten wir ein...“ fügte Trish ratlos hinzu. „Es kann ja sein, dass der Weg da unten für die vielen Soldaten einfach unüberwindbar ist...“ nuschelte Dante und erntete dafür gleich einen Ellbogenstoß von Trish. „Vielleicht klappt es auch aufgrund deines unheimlichen Alkoholkonsums nicht mehr! Schonmal daran gedacht? Das Zeug tötet deine kleine Armee schneller, als dir lieb ist. Und im Vollrausch finden die den Weg bestimmt nicht!“ Trish fühlte sie ein wenig gekränkt. Das blieb Dante nicht verborgen. Er konnte – sofern er es wollte – sehr einfühlsam sein. „Ach, komm schon Liebes, war doch nicht ernst gemeint.“ Er fuhr ihr zärtlich durch das lange Haar und wiegte sie sanft in seinen Armen. „Außerdem habe ich ja schon bewiesen, dass es bei mir klappt.“ Sie zeigte auf den etwas verdutzten Nero. „Aber an mir kann es auch nicht liegen. Ich versichere dir, dass gute Produktionsarbeit da unten geleistet wird.“ Nun war Dante gekränkt. Seine Potenz so in Frage zu stellen, nagte schon etwas an ihm. Trish ignorierte diesen Umstand gekonnt. „Vielleicht hatte es aber auch psychische Gründe?“ meldete sich Kyrie zu Wort, die sich – so wahr uns Gott helfe – an diese Art der Unterhaltung gewöhnt hatte. „Psychisch?“ fragten alle etwas verwirrt. „Ja, wenn Trish sich aufgrund der ungeklärten Sache mit Nero einfach unwohl gefühlt hat, dann kann das schon zu Problemen führen... denke ich mir...“ Jetzt hatte Kyrie wieder ihre schüchterne Stimme. „Kann schon sein,“ gab die Dämonin zu. Wie häufig kamen denn Frauen im Fernsehen, die genau ein solches Problem hatten und die dann 'Wunderheilungen' von irgendwelchen seltsamen Heilpraktikern mitmachten um dann, plötzlich, schwanger zu werden. Sie selbst war sich sicher, dass sie solche Probleme auch ohne Arzt lösen konnte. Ja, vielleicht hatte sich der Konflikt in ihr bereits gelöst. „Wie auch immer. Es wird Zeit für euch beide, ins Bett zu gehen. Die Erwachsenen haben noch einiges vor heute Nacht.“ Sie sah ihren Liebsten an, in dessen Augen sich schon das Raubtier wiederspiegelte, jederzeit bereit zum Sprung. „Ich weiß außerdem nicht, wie lange ich unseren Großen noch zurückhalten kann.“ „Geht klar, aber bitte, seid nicht zu laut – Kyrie zuliebe.“ meinte Nero flehend. „Hey, kid, warum kämpfst du in diesem Falle nicht einfach gegen uns an? Das Objekt der Begierde sitzt doch schon neben dir.“ „Dante, jetzt reicht's aber! Mach Kyrie keine Angst.“ fauchte Trish genervt und gab ihrem Halbdämon eine Kopfnuss. „Ach, was, Kyrie wird schon noch auf den Geschmack kommen. Zum Beispiel, wenn sie dich vor Lust schreien hört, mein Engel.“ Dante griff nach Trish und drückte sie auf den Boden nur um seine Knie unter ihre Schenkel zu schieben. Der Druck seines aufgerichteten Gliedes durch die Hose reichte aus, um ihre für einen Augenblick den Verstand zu rauben. Oh, sie waren beide heute wirklich gierig aufeinander. Ein kaum unterdrücktes Stöhnen entrang sich Trishs Kehle, als er ihr durch einen angedeuteten Stoß zeigte, was heute noch so auf dem Plan stand. Und es schien recht viel zu sein. Nero und Kyrie hatten sich indessen leise zurückgezogen. Der Junge hoffte, dass sie wenigstens etwas Schlaf kriegen würden. [hier war einmal eine adult Stelle, die ich in diesem falle entfernt habe] Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als die beiden Teufelsjäger erwachten. Trish richtete sich mit einem müden Stöhnen auf und bemerkte dabei, dass sie sich noch immer auf Dante befand – und sein erschlafftes Glied noch immer in ihr. Diesmal sicher, dass genügend Samen seinen Weg gefunden hatte, löste sie sich von ihm. Das Sitzen würde die nächsten Tage nicht sehr angenehm sein, stand sich die hübsche Dämonin ein. Ihre Kleider zusammensuchend durchstreifte sie ihr Zeltlager und ging nackt in Richtung eines kleinen Sees ganz in der Nähe. Ihr war egal, wer von der kleinen Gruppe sie so sehen würde. Kyrie hatte nichts, was sie nicht auch besaß und Nero konnte sich ein Bild davon machen, aus welchem Schenkeln er gekrochen war und von welchen Bürsten er gekostet hatte. Ja, Dante war darauf schon ein wenig eifersüchtig... Zu ihrem Glück traf sie jedoch keine Menschenseele an. Es war erfreulicherweise nicht mehr ganz so kalt, dennoch fröstelte sie ein wenig, als sich mit langsamen Schritten in das kühle Nass eintauchte. Sorgfältig wusch sie sich die Haare und genoss die Ruhe um sich herum. Doch so still würde es nicht bleiben, denn ein anerkennendes Klatschen ertönte von den Bäumen her. Dante war ebenfalls aufgestanden und ebenso splitternackt. Aber das störte ihn genauso wenig wie seine Liebste. Trish beobachtete wie ihr kämpferisches Muskelpaket zu ihr ins Wasser kam und zerschmolz beinahe bei diesem Anblick.. „Guten Morgen, meine kleine Wassernymphe,“ begrüßte er sie mit dem charmantesten Grinsen, das er auf Lager hatte. Mit kraftvollen Zügen schwamm er zu ihr und umarmte sein Prachtweibchen. „Du warst wundervoll letzte Nacht,“ sagte Trish mit einem vielsagenden Lächeln und gab ihm einen innigen Kuss. „Fühlst du dich denn schon irgendwie schwanger?“ fragte er unverhohlen und drückte ihre zarten Körper an sich. Trish kicherte leise und flüsterte ihm ins Ohr. „Ich bin guter Hoffnung, es zu sein. Nach letzter Nacht... Oh, Dante, ich war schon lange nicht mehr so glücklich und zufrieden.“ „Dann ist deine 'Blockade' also vorbei?“ meinte er grinsend und fuhr mit einer Hand über ihren flachen Bauch, in dem sich hoffentlich ihr gemeinsames Kind befand. „Ja, ich denke schon. Wenn es nun noch immer nicht klappt, sind du und dein Alkohol schuld!“ Trish entrang sich seiner Umarmung und schwamm zurück ans Ufer, wobei sie das Wasser mit dem knackigsten Hüftschwung verließ, den Dante je bei einer Frau gesehen hatte. Welch ein Glück, dass er gesättigt war und das kalte Wasser des Sees ihn noch ein wenig mehr herunterkühlte, sonst wäre er seiner Liebsten bestimmt mit einem Hundeblick – der nie etwas seriöses verhieß – gefolgt. Trish band sich die Haare hoch und begann sich anzuziehen. Die warme Sonne hatte das Wasser auf ihrer Haut schon fast gänzlich verdunsten lassen, als Dante es ihr gleichtat und aus dem Wasser kam. Wie ein nasser Hund schüttelte er seinen Kopf um das feuchte Nass aus den Haaren zu bekommen. Trish protestierte lautstark, doch wurde sofort von Dantes Lippen zum Schweigen gebracht. Die Dämonin konnte genau spüren, wie er seine erregten Lenden gegen ihre Hüfte drückte, doch sie wies ihn zurück. „Komm, lass uns nach Kyrie und meinem Sohnemann sehen, nicht dass sie von Bären oder ähnlichem gefressen werden.“ Und so zog sich auch Dante an, wobei er genau wusste, dass Trish ihn bei jeder Bewegung beobachtete – und ihr das Wasser im Munde zusammenlief. Ihre dämonischen Gelüste verdrängend kehrten sie zum Lager zurück, wo Nero und Kyrie gerade das Frühstück vorbereiteten. „Na, auch wieder da? Ging ja gestern Nacht doch ganz schön rund.“ meinte Nero mit einem Lächeln in Dantes Richtung. Die vergangenen Stunden waren für ihn sehr lehrreich gewesen – für Kyrie eher weniger... Diese saß mit hochrotem Kopf neben ihrem Liebsten und kümmerte sich um das Rührei. „Tja, so hört es sich nunmal an, wenn Profis beieinanderliegen und Spaß haben.“ sagte Dante stolz und setzte sich mit Trish zu den beiden um sich eine Scheibe leicht verkohlten Toast zu nehmen. „Oh, und wie ihr Spaß gehabt haben müsst...“ meinte Nero, als er saß wie vorsichtig Dante sich setzen musste, immer darauf bedacht darauf, dass seine Hose nicht zu viel Druck ausübte. Trish schien es ähnlich zu ergehen. „Und? Glaubt ihr, es hat sich gelohnt?“ fragte Kyrie leise und erntete dabei verwirrte Blicke von allen Anwesenden. „Sagen wir es so,“ antwortete Trish etwas verlegen, „ich bin hoffnungsschwanger, schwanger sein zu können.“ Mit der Intention, das Gespräch beenden zu können, nahm sie sich etwas von dem Rührei und verteilte Butter auf ihrem Toast. Und so aßen sie eine Weile stumm vor sich hin bis Nero wieder das Wort ergriff. „Was ist das eigentlich für ein Monster gegen das wir heute kämpfen müssen? Und warum zur Hölle sollte ich eigentlich dabei sein?“ „Nunja, so genaue Informationen haben wir nicht. Wir wissen nur, dass es um einen sehr mächtigen Dämon handeln soll, der sich seit einiger Zeit dort niedergelassen hat und der...“ „Jetzt verrate ihm doch endlich die Wahrheit, Dante.“ fiel ihm Trish ins Wort. „Er ist nun weit genug vorbereitet.“ „Welche Wahrheit denn?“ „Nunja, Nero, es hat seinen Grund, weshalb du dabei sein musst... Du hattest uns doch erzählt, dass etwas mit dem Schwert Yamato passiert ist.“ erklärte Trish, während sie auf ihrem Teller herumstocherte. „Ja, es hat plötzlich angefangen eine Art Eigenleben zu entwickeln und zu pulsieren, als würde es einem Rufen folgen.“ Dante schien etwas mürrisch zu sein. Der Junge musste nun den wahren Grund für diese Mission begreifen, den sie ihm verheimlicht hatten. Die Wahrheit über seinen Vater kannte er ja bereits. Jetzt musste er nur die richtigen Schlüsse ziehen. Nero sah die Teufelsjäger verwirrt an. „Und was ist nun damit?“ „Wir sind uns selbst nicht ganz sicher, aber...“ begann Dante, stockte dann aber. „Du weißt doch noch, was ich dir damals alles über das Schwert erzählt habe.“ Nero dachte nach. Es war eine Waffe, die man auch zum Öffnen von Höllentoren verwenden konnte und sie war Dante sehr wichtig und sie war... „die Waffe deines Bruders.“ „Genau, Yamato gehörte einst Vergil. Und der Ruf des Schwertes kann nur eines bedeuten.“ Dante verfolgte jede Regung Neros. „Ich werde meinen Vater treffen?“ Der Junge wusste nicht, ob er das jetzt schon verkraften konnte. „Ja, dein Erzeuger,“ Trishs Stimme klang gedrückt, als fiele es ihr schwer von ihm zu sprechen, „ist allem Anschein nach zurückgekehrt und wir wissen nicht wieso. Anscheinend ruft er nach seinem Schwert.“ „Weiß er überhaupt, dass es mich gibt?“ wollte Nero wissen. „Nein, das glaube ich nicht.“ Dantes Stimme klang nun ebenso gedrückt. „Er war bis zu seinem vermeintlichen Tod der Meinung, Trish wäre unfruchtbar. Es besteht also die Möglichkeit, dass er gar nichts von seiner Vaterschaft weiß.“ „Spätestens nun wird er es also spitz kriegen.“ Nero atmete tief durch. „Wow, das ist doch recht viel für mich. Dante, ich will noch einige Dinge über ihn erfahren, wenn du dazu bereit bist, darüber zu reden.“ Der Halbdämon war sich dem Ernst der Lage bewusst. „Natürlich, mein Junge. Du kannst mich alles fragen.“ Um den beiden ein wenig Zeit für sich zu geben, verschwanden Trish und Kyrie mit dem dreckigen Geschirr in Richtung des Sees. „Deswegen wolltet ihr Nero also auf eurer Mission dabei haben,“ verstand die Brünette nun endlich, als sie zusammen mit Trish die Teller säuberte. Sie selbst war auch nur mitgekommen, weil sie Nero nicht allein lassen wollte und er mit sich selbst gehadert hatte, ob sie bei dem Orden oder bei ihm sicherer war. Nun wurde ihr langsam mulmig zumute. „Nero sollte sich schonmal auf eine Enttäuschung gefasst machen,“ seufzte Trish leise und begann das Besteck zu säubern. „Ich bezweifle, dass Vergil so erfreut sein wird, ihn zu sehen.“ „Ach was, vielleicht...“ „Nichts, vielleicht!“ Trish standen die Tränen in den Augen. Die ganze Reise über hatte sie verdrängen können, dass sie nun bald ihrem Peiniger gegenüberstehen würde, doch jetzt holte sie die Realität ein. All die Wunden schienen erneut aufzureißen und ihren Geist zu verzehren. „Vergil ist ein eiskalter Mörder! Er ist nicht so wie Dante, der sich seiner menschlichen Seite zugewandt hat. Neros Vater lässt dem Dämon in ihm freien Lauf. Alles, was er will, ist Macht! Er...“ ihre Stimme brach ab. Gegen das Schluchzen ankämpfend schlang sie die Arme um ihren Körper. „Trish...“ Kyrie hätte nicht gedacht, dass sie die taffe Dämonin je so sehen würde, völlig verängstigt und geistig erschöpft. „Lass dich nicht davon unterkriegen! Wenn ich das richtig verstanden habe, war das doch genau das, was Vergil einst gewollt hat. Du musst ihm jetzt zeigen, dass selbst diese Ereignisse dich nicht von Dantes Seite drängen können. Nicht die Menschlichkeit in dir nehmen können. Nicht die Freude an deinem Sohn.“ Die Dämonin blieb still und kämpfte noch immer mit den Tränen. „Vielleicht hast du recht.“ Mit einer hastigen Bewegung strich sie sich die Tränen aus den Augen und stand auf. „Ich muss ihm zeigen, dass er mich nicht zerstören konnte, dass sein Plan nicht aufgegangen ist. Doch was wird aus Nero...“ „Dann bin ich also wirklich der Enkel von einem der stärksten Dämonenherrschern, die je gelebt haben? Sparda?“ fragte Nero aufgeregt. „Ja, sogar von zweien, schließlich ist Trish ja soetwas wie die Tochter von Mundus, auch wenn sie nichts mit ihm gemein hat außer der enormen Stärke.“ Dante klopfte dem Jungen auf die Schulter. „Jetzt komm, lass uns das Zelt zusammenpacken, bevor unsere Frauenzimmer wieder kommen und sich beschweren!“ schlug er vor und Nero folgte der Anweisung. Als die beiden Frauen zurückkamen, sah Dante sofort, wie schlecht es Trish ging. Die Dämonin litt noch immer sehr unter dem damals erlebten. Beschützend nahm er sie in die Arme und spürte, wie sie ein Schluchzen unterdrückte. Dann schien sie sich beruhigt zu haben. „Dante, ich habe Angst davor, ihn zu sehen. Wenn er anfängt davon zu erzählen, wie ich der sexuellen Folter erlegen bin...“ Noch immer fühlte sie sich schmutzig und befleckt davon. „Hey, mein Engel, ich werde auf dich aufpassen. Außerdem: Keine so schlechten Gedanken, das schadet sonst dem Kind!“ „Ich glaube nicht, dass es geklappt...“ meinte sie etwas mürrisch. „Ach, jetzt rede doch nicht so einen Müll daher, sonst denkt dein Körper das auch noch und nimmt das Baby nicht an!“ Dante schüttelte sie ein wenig um den ausdruckslosen Blick aus ihren Augen zu bekommen. „Oh, Trish...“ flüsterte er leise und wiegte ihren doch so zerbrechlichen Körper in seinen Armen. Wenn er ihr nur besser helfen könnte... ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. Auf dem Weg zu ihrem Zielort suchte Nero bewusst das Gespräch mit seiner Mutter. Er hatte genau gesehen, wie schlecht es ihr wieder durch die Erinnerung an seinen Vater ging. Außerdem hatte Kyrie ihm ein wenig in Gewissen geredet. „Trish, ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. ~. Mit der Hilfe von Dante und Trish waren die niederen Dämonen, die sich ihnen in den Weg stellten, sehr schnell erledigt. Nero und Kyrie folgten ihnen mit kleinem Abstand. Nun erreichten die beiden Teufelsjäger eine große Halle. Es schien so eine Art heruntergekommener Thronsaal zu sein, die großen Banner waren zerrissen, Staub hatte sich auf alle Gegenstände gelegt. Die Ähnlichkeit des Saales erinnerte Trish schmerzlich an die Ereignisse von vor knapp 20 Jahren. „Na, kommt dir das Ambiente bekannt vor, Trish?“ hallte eine Männerstimme durch den Raum. Die Dämonin wurde von Panik ergriffen und sah sich hektisch nach dem Ursprung der Worte um. „Vergil.“ Dantes Blick war auf den Thron gerichtet, der nun nicht mehr leer war. „Wie häufig muss ich dich eigentlich noch töten?“ „Hast du es noch nicht gemerkt? Du kannst mich nicht töten!“ Vergil sprach in höhnischen Klang und stand langsam auf. Scharf sog Trish die Luft ein, als er sich plötzlich vor sie teleportierte. „Na, hast du mich vermisst? Hast du mein Schwert vermisst?“ hauchte er leise und fuhr ihre Schulter mit den Fingerspitzen hinauf. Trish war wie gelähmt, die Erinnerungen kamen wieder hoch und nahmen ihr die Luft zum Atmen. Tränen rannten ihre Augen hinab. „Ich kann noch immer dein Lust erfülltes Stöhnen hören. Wie du meinen Namen geschrien hast, als du um mich herum gekommen bist und ich mich in dir ergossen habe.“ Vergil wusste genau, wo er ansetzen musste, um sie fertig zu machen. Und er genoss dieses Spiel sichtlich. „Halt dem Mund, Vergil!“ grollte Dante hinter ihm und packte ihn fest an der Schulter. „Ach, was denn? Ich freue mich nur, sie zu sehen.“ Der ältere Zwilling war dabei sich von seinem Opfer abzuwenden, als ihm die Veränderung ihrer dämonischen Signatur auffiel. Vergil legte die Stirn in Falten, doch dann war er sich sicher. //Noch immer eine Hure.// dachte er bei sich und sah sie abwertend an. „Ich hatte vielleicht erwartet, dass dich Dante noch ein paar mal vögelt, sofern du ihn ran lässt, aber dass du so weit gehst...“ Er wirkte beinahe ein wenig eifersüchtig. „Ein Bastard reicht dir wohl nicht, wie?“ Trish schreckte auf und sah ihm mit einer Mischung aus ungläubigkeit und Panik in die Augen. „Du weißt von ihm?“ Woher hatte er erfahren, dass er Vater geworden war? Und was meinte er mit...? „Ja, du hast vor fast 20 Jahren meinen Sohn geboren. Und nun trägst du schon wieder ein Kind. Lässt dich wohl von allem schwängern, was dir auf deine wunderschönen Brüste starrt.“ Vergil zog sie mit einem Ruck an sich und strich ihr über den Bauch hinab zwischen ihre Beine. „Dante muss es dir ja letzte Nacht ordentlich besorgt haben, so wie du nach ihm riechst. Er hat dich mit seinem Duft markiert, als er dich durch nahm. Oh, und wie er dich genommen haben muss. Schließlich habe ich dir schöne Dinge beigebracht, die er sicherlich sehr amüsant findet.“ Er sah die Tränen in ihren Augen, als sie sich an alles erinnerte. „Ja, du warst letzte Nacht bestimmt eine gute Hure für ihn.“ Trish war nicht in der Lage, sich zu wehren. Zum Glück schritt Dante ein und riss seinen Bruder von ihr. „Hör auf sie zu beleidigen. Du kannst froh sein, dass sie die Schwangerschaft überhaupt über sich hat ergehen lassen und bei der Geburt so sehr gekämpft hat. Sonst hättest du jetzt keinen Sohn.“ „Habe ich je nach einem Kind gefragt?“ fauchte Vergil ihn an, zog in einer eleganten Bewegung sein neues Schwert und richtete es auf Dante, sodass er genügend Abstand zu ihm einnehmen konnte. „Wenn diese Schlampe so gerne meinen Samen in sich aufnimmt, ist es ihr Problem.“ „Du verfluchter...“ Dante ballte seine Hände zu Fäusten und sah wie in diesem Moment auch Nero den Raum erreichte. Durch die offene Tür hatte der Junge wahrscheinlich das halbe Gespräch mitbekommen. Der Teufelsjäger sah genau die Wut in dem Gesichtsausdruck des Ritters – aber auch die Erwartung, seinen Vater endlich zu sehen, der ihm bisher den Rücken zukehrte. „Hätte ich von Trishs Schwangerschaft gewusst, hätte ich das Kind noch in ihrem Leib getötet. Nie hatte ich Kinder gewollt. Aber vielleicht scheint das ja im Moment dein Wunsch zu sein,“ er machte eine Kopfbewegung in die Richtung der Dämonin hinter sich, doch dabei fiel ihm der Neuankömmling ins Auge, der sich schützend von eine Frau stellte. In einer langsamen Bewegung drehte sich Vergil zu dem Jungen um und erstarrte. Der Ritter hatte genauso weißes Haar wie er und sein Zwillingsbruder, sein gut gebauter aber noch nicht gänzlich erwachsener Körper erinnerte Vergil an sich selbst als jungen Mann. Und dann die Augen. In dem Moment als sich ihre Blicke trafen war so, als würden sie ein Spiegelbild sehen, und das nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Der Ausdruck in des jeweils anderen Augen verriet Verblüffung und Verwirrung, doch da war noch etwas... Das Verlangen nach Macht. „Mein Sohn,“ sagte Vergil leise, doch seine Stimme hallte dennoch durch den großen Raum. Ihm fremde Empfindungen übermannten ihn plötzlich, doch dann legte sich wieder der kalte, schläfrige Ausdruck auf seine Augen und er sprach: „Na, mein Junge, bist du gekommen um deinen Papa zu umarmen oder um ihm die Kehle durch zuschneiden für das, was er deiner Mutter zu gefügt hat?“ Vergil versuchte die Macht seines Sohnes einzuschätzen, wobei ihm das Zentrum, der dämonische Arm auffiel. Konzentrierte Stärke, nicht schlecht für die neue Generation von Söhnen des großen Sparda. Nero antwortete nicht. Mit langsamen Schritten ging er einfach nur auf seinen Vater zu, gebot Kyrie jedoch am Eingang zu warten. Trish und Dante waren indessen in den Hintergrund gerückt und beobachteten das Schauspiel. Die Dämonin war sich nicht sicher, was nun geschehen würde. Vater und Sohn trafen sich zum ersten Mal und man sah ihnen an, dass sie voneinander gefesselt waren. Dante fragte sich, ob Vergil seine Gefühle nun leugnen würde oder ob er... „Wie ich gehört habe, befindet sich mein Schwert in deinem Besitz.“ Der Halbdämon hob den Kopf ein wenig und sah den Jungen abwertend an. Er musste ihn nun etwas herausfordern um eine Ahnung von der Macht seines Sohnes zu bekommen. „Ich will es zurück.“ Nero erwiderte den Blick seines Vaters mit dem gleichen Gesichtsdruck, wobei er seine eigenen Gefühle gekonnt herunter schluckte. Er wusste ganz genau, dass sein Erzeuger ihn nun überprüfen und entweder für tauglich oder unnütz befinden würde. Mit dem Aufbau seiner Teufelsform erschien auch Yamato in Neros Hand. „Ich habe es wieder zusammengefügt. Es gehört nun mir. Außerdem hast du doch dein eigenes.“ Er deutete auf das Schwert in Vergils Hand. „Ach das...“ Er betrachtete die Waffe skeptisch. „Es hat keine Geschichte, keine Seele. Ich will meines zurück.“ Sein schläfriger Blick fiel nun wieder auf Nero. Dann geschah alles sehr schnell. Nero war glücklich über seine wahrscheinlich vererbte Reaktionsfähigkeit, als Vergil sich vor ihn teleportierte und er einen Schwerthieb auf seinen Sohn nieder rasen ließ. Doch dieser blockte gekonnt und sprang davon, nur um weitere Hiebe von ihm abzuwehren. Dante beobachtete das Schauspiel anerkennend. Die beiden waren schienen sich beinahe ebenbürtig, doch er wusste ganz genau, dass Vergil nur mit Nero spielte. Den richtigen Kampf würde der Junge nicht bestreiten können. Dante seufzte. Also würde er wahrscheinlich wieder in den Ring müssen... Nicht schlecht für einen Jungen, der unter Menschen aufgewachsen ist. Das musste Vergil zugeben, doch er würde es ihm niemals zeigen bis er nicht das letzte Bisschen aus seinem Sohn heraus gekitzelt hatte. Und er wusste schon genau wie... „Bevor es zerbrochen ist, war dieses Schwert in deiner Mutter.“ Vergil deutete mit einem Blick auf Yamato. Er sah genau, dass Nero noch nicht verstand und verharrte, also fuhr er fort. „Sie hat so laut geschrien, als ich es unnachgiebig in sie gestoßen habe. Den Schaft wie auch... die Klinge.“ Er sprach die Wörter langsam und genüsslich aus. „Beide so tief in ihr, dass ich ihr ganzes Innerstes zerfetzt habe.“ Oh, da war die neu entflammte Wut in den Augen seines Sohnes. Der Junge stürmte zu seinem Vater und schlug nur mit dem Devil Bringer auf ihn ein. Er schien sich nicht mehr so sicher zu sein, ob das Schwert nun die richtige Waffe war. Dennoch... diese eiskalte Wut in Neros Augen. Genau das wollte Vergil sehen. „Und danach habe ich sie wieder gevögelt wie ein wehrloses Tier. Ich habe deine Mutter zugrunde gerichtet. Und so bist dann wohl du entstanden. Aus dem Samen, den ich wieder und wieder in sie ergossen habe. Und sie war so eng, als sich ihr Körper um mich herum regeneriert hat...“ Diese Wut – gleich war der Junge soweit. „Deine Mutter war so eine räudige, kleine...“ „Halt dem Mund!“ Jetzt geriet Nero in den Blutrausch, denn nun hatte Vergil den Bogen gänzlich überspannt. „Rede nicht so über sie! Du hast ihr so schlimme Dinge angetan und machst sie deswegen auch noch...“ Nero ballte seine Hand zur Faust und ließ erneut Yamato erscheinen. Doch diesmal schien der Dämon, der um ihn herum erschien, mit ihm zu verschmelzen. Währenddessen riefen Vergils Worte grausame Erinnerungen in Trish wach. Panisch versuchte sie Vergangenheit und Gegenwart auseinander zuhalten, dennoch packte sie die Angst. „Ich kann ihn noch immer in mir spüren. Er muss da raus! So tief...“ Trish ließ Blitze um ihre Hand erscheinen und richtete sie auf ihren Bauch. „Nicht! Es ist doch schon lange vorbei.“ Dante hielt ihre Hand fest, als sie zustoßen wollte. „Trish, unser Baby!“ Mit einem Schlag war Trish wieder in der Realität und stützte sich ganz auf Dante. Als Nero und Kyrie an der Tür des Devil May Cry klopften, wurden sie beinahe von einer Meute kleiner Kinder umgerannt. „Hallo, Tante Kyrie. Schön dich mal kennenzulernen.“ sagte ein kleines Mädchen von etwa sieben Jahren. Ein Junge im selben Alter stand schüchtern neben ihr und begrüßte die Gäste mit einem Lächeln. „Boah, sind das coole Waffen,“ meinte ein etwa Fünfjähriger, der Nero Blue Rose entrissen hatte, diese kurz musterte und dann auch noch nach Red Queen griff. Verflucht, war der Junge schnell. „Jetzt mal ganz ruhig, Kinder.“ Trish kam nun auch zum Vorschein. Durch das gemütliche Sommerkleid und mit einem kleinen Säugling auf dem Arm erinnerte nichts mehr an die Dämonenjägerin, die sie eigentlich war. „Hi, Trish. Wird denn jeder Kunde so begrüßt?“ fragte Nero schalkhaft und nahm Blue Rose wieder an sich. „Nein, nur solche, die das Passwort kennen.“ Dante kam nun auch die Treppe herunter. Er stellte sich hinter Trish und strich ihr zärtlich den Rücken hinunter. Nachdem alle irgendwie auf dem Sofa Platz genommen hatten, zählte Nero nach. „Wow, vier Stück, nicht schlecht. Meinen Respekt ihr beiden.“ „Und ihr schafft es, Familie und Geschäft unter einen Hut zu bringen?“ wollte Kyrie wissen, die daran ernsthafte Zweifel gehabt hatte. „Nachdem die Zwillinge mal da waren, schien die Versorgung eines dritten Kindes auch kein Problem mehr zu sein. Außerdem hatten wir Übung.“ Die Mutter strich dem Säugling über den Kopf. „Und sie ist eine kleine Nachzüglerin.“ „Habt ihr mal nicht aufgepasst?“ fragte Nero keck und erntete Verwunderung bei der Kinderschar. „Ja, aber wir bereuen es nicht. Und ich glaube, sie war gewiss nicht die letzte.“ „Schließlich sind wir beide noch einige Jahrhunderte in unseren besten Jahren. Da kann noch so einiges kommen. Auch wenn wir erst einmal warten wollen, bis unsere kleine hier erwachsen ist Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)