Die weiße Lilie von Ricchan (~Dating/Simulation Game~) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Prolog ---------------------------- Die weiße Lilie Kapitel 1: Prolog Leise erklang das Windspiel und erfüllte die laue Abenddämmerung. Ich zog mir meine Jacke dichter um meinen Körper um die Kälte auszuschließen. Was tat ich hier eigentlich? Ich sollte lieber zuhause sitzen und lernen oder mich mit ein paar Mädchen treffen, anstatt hier durch den Wald zu laufen, und die Geräusche des Festzuges hinter mir zu lassen. Ich sollte… Aber ich konnte nicht. Denn seitdem einen Tag vor acht Jahren, musste ich immer zu dieser Zeit, zu dieser Stunde diesen Weg entlang laufen, der mich zu einem kleinen Tempel führen würde. Der mich zu Ihr führen würde. Ich beschleunigte meinen Gang und ließ mich von meinen Gefühlen leiten. Ich wusste, wenn ich versuchte irgendeinem gekennzeichneten Weg zu folgen, würde ich nicht dort hingelangen, wonach sich mein Herz sehnte. Genauso wie ich wusste, dass, wenn ich zu einer anderen Zeit hier durch den Wald liefe und nach ihr suchte, ich sie nie finden würde. Ich hatte es oft genug versucht, zu verschiedenen Stunden, an verschiedenen Tagen im Jahr, und habe sie doch nicht gefunden. Sie war ein Mysterium. Doch heute konnte ich mir sicher sein, dass sie da sein würde. Bei dem Gedanken, dass ich sie gleich sehen würde, sie halten würde, fest umschlungen in meinen Armen, machte mein Herz einen kleinen Sprung und meine Wangen glühten. Das war der Grund, warum ich mich – ganz zum Graus meiner Eltern – nie mit irgendwelche Mädchen traf. Das war der Grund, warum ich mir lieber von den Jungs in meiner Schule anhörte, dass ich schwul sei, anstatt mit ihnen Mädchen aufreißen zu gehen. Ich hatte mich in Sie verliebt. Als ich merkte wie mein Körper auf diesen Gedanken reagierte schüttelte ich schnell den Kopf und schob die Hände in die tiefen meiner Jackentasche. Mein Herzklopfen wurde immer lauter und unregelmäßiger. Ich musste ganz nah sein. Und dann sah ich ihn. Den kleinen, spröden Tempel, dessen Holz sich über die Jahrzehnte – vielleicht sogar Jahrhunderte - hinweg dunkel verfärbt hatte und der danach aussah, als das er gleich in sich zusammen fiel. 1: Dreh um. (weiter zu Kapitel 2) 2: Umsehen. (weiter zu Kapitel 3) 3: Hinein gehen. (weiter zu Kapitel 4) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)