Die Reisenden in Sunnydale von abgemeldet (Die bescheuertste Buffy-SI-Story aller Zeiten) ================================================================================ Kapitel 14: What's my line Part One ----------------------------------- Und nun, beginnen wir mit der großen Tragödie. Wie immer gilt: „Englisch“ »Deutsch« +Japanisch+ #Latein# -- Kapitel 14: What's my line Part One Die Sunnydale High-School war erfüllt mit Leben, noch mehr als sonst, da zusätzlich zu den normalen Schülern noch viele Aussteller dazu kamen, welche Jobs und mögliche Karrieren vorstellen würden. Willow liebte diese Woche jetzt schon, auch wenn sie erst gerade begonnen hatte und das noch nicht einmal richtig. Alles war aufregend, alles roch nach Zukunft und Möglichkeiten. Sie platze fast voller Freude darüber, erfahren zu können welche möglichen Karrieren ihr bevor standen. Immer noch grinsend, sie weiß gar nicht wann sie damit angefangen hatte, betrat sie beschwingt das große Hauptgebäude der Schule. Sich eintragend in die Liste und dann einen Fragebogen greifend, schritt sie auf einen der Tische zu, welcher von ihren beiden besten Freunden Xander und Buffy besetzt war, aber es gab noch zwei freie Plätze. „Sind sie eher ein geselliger Mensch, oder ziehen sie es vor alleine zu sein?“, las Xander vor, sein Missfallen über diesen Test offensichtlich. „Ähm, und wenn ich ein geselliger Mensch bin, der nur an Mangel an Gesellschaft alleine ist?“ „Dann...“, begann Buffy zu antworten, allerdings ohne ihn anzusehen. „... kreuz 'Weder noch' an.“ Xander sah auf seinen Fragebogen, sichtlich entnervt. „Aber es gibt hier kein Kästchen für 'Weder noch'. Sone Antwort würde doch glatt das Weltbild dieser aufgeblasenen Erbsenzähler zu Fall bringen.“ „Spüre ich da Verbitterung?“, fragte die rothaarige junge Rosenberg leicht ironisch und scherzend, sich ebenfalls an den Tisch setzend. „Nein, aber diese Typen scheinen zu glauben, dass sie aus einem Multiple-Choice-Test schließen können, was wir für den Rest unseres Lebens tun werden, das ist doch lächerlich.“ Willows Antwort auf diese Aussage war nur ein freudiges, breites Grinsen, ehe sie sagte: „Ich bin echt aufgeregt zu erfahren, was für eine Karriere ich in Aussicht habe.“ „Dafür verzichtest du auf die Freiheiten, wenn man jung und dumm ist?“, gab Xander zurück. „Ich will es gar nicht so genau wissen.“ Dennoch, ihre gute Laune blieb erhalten, wenn auch ein wenig geschmälert. „Wir sind aber nicht für eine Ewigkeit jung.“ „Ja, aber ich werde für eine Ewigkeit jung bleiben.“, scherzte er daraufhin, doch niemand lachte. Und es antwortete auch niemand, Willow sah ihn nur etwas unsicher an und Buffy brütete über ihrem Test. „Schon gut Leute, widersprecht nicht alle gleichzeitig.“ „Sie haben sich nur Zeit gelassen, genau darüber nach zu denken wie sie es möglichst einfach ausdrücken können, damit auch du es verstehst.“, sagte der breit grinsende Charlie, während er sich auf dem letzten freien Platz am Tisch nieder ließ. „Ah, danke.“, meinte Xander mit einem Gesichtsausdruck zwischen Erleichterung, Gereiztheit und Resignation. In diesem Moment konnten sie Cordelia hören, welche zufällig in ihre Richtung kam, zwei Anhängerinnen im Schlepptau. „Meinen Mitmenschen zu helfen ist mir ein Bedürfnis.“, las sie von ihrem Prüfungsbogen vor, dann kreuzte sie eines der Felder an. „Richtig.“ Dann fügte sie hinzu: „Solange sie nicht schmutzig, hässlich oder sonst wie eklig sind.“ Xander folgte ihr mit den Augen, dann sagte er mit verstecktem Sarkasmus er: „Cordelia Chase. Immer zur Hilfe, wenn die Schönen und Reichen mal Hilfe brauchen.“ „Was dich zu meinem Glück ja ausschließt. Zweifach.“, erwiderte sie schnippisch, dann bereits weiter gehend. Als sie zwei Meter weg war, fragte Xander: „Ist Mord immer ein Verbrechen?“ „In diesem Fall wäre es eine Tat für die Menschlichkeit, um den Genpool der Menschheit rein zu halten.“, sagte der ihm gegenüber sitzende Charlie grinsend, woraufhin der massigere Junge ebenfalls grinste. „Hab ich Interesse an Pflanzen?“, fragte Buffy auf einmal, so als ob sie wirklich eine ehrliche Antwort darauf erwarten würde. „Das musst du ganz alleine entscheiden.“, antwortete Xander ihr, doch sie sah sofort zu Willow herüber. „Was schreibst du hin?“ „Dass ich für Pflanzen ein Interesse habe.“ „Gut, dann mach ich das auch.“, sagte die Jägerin und wollte gerade den Stift ansetzten, als ihre Schultern nach unten sackten und ihre gesamte Haltung etwas erschlaffte. „Ich sollte mich gar nicht damit rumquälen, ist sowieso bloß Theorie für mich.“ Die anderen sahen sie an, alle ein wenig neugierig und auch besorgt. „Egal wie mein Testergebnis aussieht, ich weiß schon was ich mache.“ Es sollte wohl lustig klingen, hörte sich aber eher verbittert an. „Ja, besonders hohes Risiko und das bei einer miesen Bezahlung.“, meinte ihr bester männlicher Freund dazu. „Und keine Rentenansprüche.“, fügte der andere Junge der am Tisch saß hinzu. „Und spitze Pflöcke aus Holz.“, kam es von der jungen Frau, um deren Zukunft es gerade ging. „Wieso lässt du nicht einfach den Test sausen?“, fragte Willow sie dann, mehr als Vorschlag gemeint. „Das ist Mister Snyders neueste Foltermethode.“, antwortete sie ein wenig schneidender und kälter, als es wohl gemeint war. „Der ist nicht zufrieden, wenn er mich nicht triezen kann, glaub mir, sonst würde ich mir diesen Schwachsinn sparen.“ „Und du willst echt nicht wissen, wie du bei dem Test abschneiden würdest und was für ne Karriere für dich drin wäre? Ich meine, wenn du nicht schon die Jägerin wärst und so.“ Buffy sah ihre rothaarige Freundin an als wäre sie geistig behindert oder einfach schwer von Begriff, ehe sie ziemlich bösartig meinte: „Klingelt bei dir was, wenn du die Worte 'Schicksal' und 'Besiegelt' hörst, Willow? Wozu das ganze.“ „Weißt du, mit dieser Einstellung hättest du wirklich ne vielversprechende Zukunft als Verwaltungsangestellte vor dir, hmm?“, schlug Xander dann vor, mit der Absicht die Stimmung wieder zu heben, doch er verfehlte das angestrebte Ziel. „Tut mir leid, es ist nur so...“, gab die Jägerin dann nach einigen Sekunden zu. „Solange die Hölle nicht zufriert und alle Vampire von Sunnydale gemeinschaftlich Frührente beantragen, sieht es wohl nicht so aus, als würde sich meine Zukunft ändern.“ „Na hey.“, meinte ihr bester Freund aufbauend. „Du hast ja mich um dir auszuhelfen und Willow ist ja angeblich eine absolute Superhexe, also wird es schon nicht so schlimm.“ Nun sah die Blonde deutlich interessiert aus als noch eine Sekunde zuvor. „Was? Wer sagt was davon, dass Willow eine Superhexe ist? Also, nichts gegen dich Willow, aber wie kommt ihr darauf?“ Augenblicklich war die rothaarige aufgeregt glücklich, so wie sie es war, als sie an diesem Morgen aufgestanden war. „Oh, Stefan hatte gesagt ich hab die Gabe dafür wie ein Häschen die Gabe hat süß zu sein, auch wenn er das natürlich nicht so gesagt hat. Und ich hab jetzt dieses Heft, in dem stehen viele Sprüche für Beginner und Übungen und so etwas.“ Für einen Moment blickte Buffy die ihr gegenüber sitzende junge Frau an. „Stefan hat das gesagt?“ „Uh-hu.“, meinte diese sofort stolz. „Dann solltest du aufpassen, wie du es verstehst.“, gab sie zu bedenken. „Es ist nicht so, dass ich glaube, dass er nicht recht hat, aber er ist so ein Typ, der so etwas nicht aus der Güte seines Herzens sagt, er verfolgt damit irgend etwas.“ - Hätte der Junge um den es ging gewusst wie über ihn geredet wurde, dann... wäre es ihm sehr egal gewesen, er hatte wichtigeres zu tun, als sich um so etwas zu kümmern. Und außerdem mochte er es viel zu sehr, sich mit Buffy zu streiten, als das er so etwas vermissen wollte. Im Gegensatz zu seinen Klassenkameraden, verbrachte er nicht seine Zeit damit den Fragebogen auszufüllen, das würde er später machen, sondern zerbrach er sich darüber den Kopf, was er wegen Kendra machen sollte. Noch war es nicht das große Problem, aber es würde ein Problem werden. Schwer seufzend erhob er sich schließlich von seinem Sitzplatz im nun leeren Stadion der High-School. Er hatte noch einen Tag Zeit ehe es soweit, das musste reichen um eine Entscheidung zu fällen. - „Okay, ich sag ja gar nicht, dass ihr euch total lieb haben sollt auf einmal, aber vielleicht könntet ihr ja versuchen ein bisschen freundlicher zueinander zu sein.“, schlug Xander vor, während er den Pflock welchen er hoch geworfen hatte wieder auffing. „Xander, er hat mich begrüßt mit 'Hey Schlampe'.“, murmelte Buffy darauf ohne ihn an zu blicken. „Versuch du doch nach so etwas freundlich zu sein.“ „Gut, da hast du Recht, er macht es einem echt schwer einen zu mögen.“, gab der Junge zu. Die beiden befanden sich auf einem der vielen Friedhöfe der Stadt, auf Streife. Obwohl Buffy zunächst unsicher war, Xander mit zu nehmen auf ihre abendlichen Aktitivitäten, unter anderem weil es ihre mögliche Zeit mit Angel verkürzte, aber nach einigen laaaaangen Disskusionen hatte sie schließlich nachgegeben. Und sie bereute es nicht wirklich, er war ihr eine große Hilfe, war fast so gut darin Vampire zu pfählen wie sie selber. Nur mit seiner Technik in Martials Arts haperte es noch etwas, er war eher der 'Schnell-zuschlagen-stark-zuschlagen'-Kerl. „Das ist die Untertreibung des Jahres.“, murmelte sie, doch stoppte auf einmal als sie etwas hörte. Augenblicklich schoss ihre Hand nach oben um ihm mit zu teilen, dass er ruhig sein sollte und sie zog einen Pflock aus ihrem Gürtel, was Xander veranlasste das gleiche zu tun. Wortlos deutete sie ihm an ihr zu folgen, ehe sie sich leise der Quelle des Geräusches näherte, einer ziemlich opulenten Gruft. Es hörte sich an, als würde jemand mit einem Meißel versuchen etwas aus Stein heraus zu klopfen. Vorsichtig öffnete sie die große Doppeltür des Grabmals und erblickte einen Vampir mit Brille und gekleidet in etwas, das nicht einmal Giles anziehen würde, damit beschäftigt mit Hammer und Meissel einen der Särge in dem großen Grabmal frei zu legen. Die Tür wieder schließend trat sie einige Schritte zurück und wartete, bis der Untote aus der Gruft trat, weder sie noch Xander bemerkend. „Sag mal, ist euch das Grab eines Toten überhaupt nicht heilig?“, fragte sie den Vampir Plauderton, woraufhin er erschrocken aufsah, so dass sie nun auch seine Brille sehen konnte. „Oh, ich vergaß, ihr seid ja Vampire.“ In diesem Moment hörte sie hinter sich das Schnaufen eines Vampirs und reagierte instinktiv, herum wirbelnd und gleichzeitig austretend. Der Getroffene taumelte für eine Sekunde und sofort ließ sie einen mächtigen rechten Haken auf sein Kinn nieder gehen, welcher ihn noch etwas mehr zurück warf. Behände tänzelte Buffy einen Schritt zurück, blockte dann einen Schlag ihres Angreifers mit ihrem rechten Unterarm ab und schlug mit links zu, seinen Kopf herum wirbeln lassend. Im nächsten Moment zog sie ihn bereits zurück, rammte dann ihren Pflock in sein Herz. Einen letzten, wütenden und frustrierten Schrei ausstoßend, verwandelte sich der Blutsauger in Staub. „Einer erledigt...“, murmelte Buffy und drehte sich um, um zu sehen wie der andere Untote von Xander am Kragen gehalten gegen die Wand der Krypta gedrückt wurde. „... einen erwischt.“, meinte Xander und vollendete ihren Satz, sichtlich zufrieden mit sich. - „Warum hast du ihn nicht direkt gepflockt?“, fragte Willow, während sie den Vampir ansah, welcher in dem Käfig in seiner Bibliothek saß, offensichtlich ziemlich eingeschüchtert von der Gesellschaft. Es war ein ziemlich harmlos wirkender Kerl, wäre da nicht seine Vampirfratze gewesen, aber die Brille, der sauber gestutze Bart und die große kahle Stelle auf der Rückseite des Kopfes ließen ihn eher wie einen Lehrer wirken, denn wie einen blutrünstigen untoten Killer. „Will, es heißt Pfählen, nicht Pflocken.“, meinte der Gefragte, Xander. „Ich dachte mir, wir könnten etwas aus ihm heraus bekommen, für wen er arbeitet und was er da gestohlen hat. Und außerdem hat er sich sofort ergeben als er Buffy gesehen hat.“ „Ähm, also eigentlich...“, meldete sich nun der Vampir selber und hob vorsichtig die Hand, woraufhin die beiden Teenager ihn beide misstrauisch ansahen, ebenso wie Giles welcher am großen Tisch in der Mitte der Bibliothek saß. „Hab ich mich, ähm... also, mehr dem „Krieger“ ergeben, als der Jägerin. Und, also, es müsste eigentlich wirklich Pflöcken heißen, denn jemanden zu pfählen ist eine andere Sache.“ „Verzeihung, aber wie bitte WEM hast du dich ergeben?“, fragte Xander offensichtlich verwirrt. Hatte er das gerade richtig gehört? „Ähm,... ja, dir.“, antwortete der Brillenträger etwas eingeschüchtert, also noch mehr als zuvor. „Wie hattest du ihn genannt?“, wollte nun auf einmal Giles wissen, sich dem Käfig nähernd. Er wirkte sichtlich interessiert, als hätte ihm gerade jemand erzählt, dass das Turiner Leichentuch in Wahrheit eine Schatzkarte zu der heiligen Maschine des Gottes Itzpzpalotl, mit welcher man die Welt mit Tod überziehen kann, in Mittelamerika ist. „Ähm... den... Krieger.“ „Wow.“, meinte Xander grinsend, sichtlich stolz. Er schien um mehr als zwanzig Zentimeter zu wachsen, was beachtlich war da er sowieso schon alle anderen überragte. „Ich habe einen Titel.“ „Xander, bitte bilde dir nichts darauf, was ein verängstigter Vampir von sich gibt.“, sagte Giles ein wenig tadelnd, wobei er jedoch zugeben musste, dass ihn diese Entwicklung der Ereignisse selber auch etwas überraschte. „Außerdem, haben wir andere Sorgen als irgend einen obskuren Titel, welcher dir von Untoten gegeben wurde. „Eigentlich kam ein Rutterkin-Dämon auf die Idee, ihn so zu bezeichnen.“, mischte sich der Vampir wieder ein. „Gute Güte, schweig einfach und ich werde dich nicht sofort pfählen.“, murmelte der Engländer wieder und schob seine Brille zurecht, ehe er sich vor dem Käfig aufbaute. „Also, was habt ihr in dem Grabmal gesucht?“ „Das Kreuz des du Lac.“, gab der Vampir sofort ehrlich zu. „Wow, und das bevor wir zuschlagen mussten.“, kam es von Willow, sichtlich beeindruckt. „Ich hatte gehofft, dass ihr mich vielleicht gehen lasst, wenn ich kooperativ bin.“ „Ganz sicher nicht.“ „Schade.“ - Mit krachender Gewalt schepperte ein Stuhl gegen eine schmutzige Wand und zerbrach in viele Einzelteile. „VERDAMMTE SCHEISSE!!! BOLLOCKS!!! DIESER BLOODY BASTARD!!!“ Wie man den Flüchen entnehmen konnte, handelte es sich bei dem herum wütenden Kerl um Spike, früher einmal bekannt als William der Blutige. Eigentlich war er immer noch bekannter unter dem Namen William der Blutige, aber Spike klang irgendwie cooler in seinen Ohren, also wollte er lieber Spike genannt werden. Im Moment jedoch war er zu wütend, um sich über so etwas Gedanken zu machen. Er war zu sehr damit beschäftigt, Einrichtungsgegenstände durch die Gegend zu schmeißen, Sachen zu zertrümmern und seine Frustration an allem auszulassen, was sich nicht wehren konnte. Und das beinhaltete auch seine unglücklichen Handlanger, welche vor ihm standen. „WER WAR DABEI GEWESEN?!!“, brüllte er, übrigens in voller Vampirvisage, die drei Untoten vor sich an, woraufhin alle leicht zuckten. „Luke war mit gewesen.“, sagte der mittlere der Drei dann, ein muskulöser, ehemaliger Straßenschläger. „UND WO IST DER IDIOT JETZT?!!! TOT GENAU!! UND WARUM SEID IHR NOCH NICHT TOD?!!“ „Also... Technisch gesehen...“ Ein abgebrochenes Stuhlbein, geführt von der Hand eines wütenden englischen Vampirs, bohrte sich in seinen Körper und in der nächsten Sekunde zerfiel er zu einem Haufen Asche. „Will sonst noch jemand klugscheißen?“, knurrte Spike und funkelte die verbliebenen beiden Vampire an, doch sofort schüttelten beide heftig ihre Köpfe. „Gut.“ Einen Moment sagte niemand etwas, dann fauchte er: „WAS STEHT IHR HIER NOCH RUM?!!! BRINGT MIR DIESES KREUZ!!!“ Es war erstaunlich, wie schnell sich Angestellte bewegen können, wenn sie nur richtig motiviert werden, eine Tatsache welche der Peroxid-blonde Vampir schon vor langer Zeit erkannt hatte. Seine Tricks? Sinnlose, rohe Gewalt, brutale Wutausbrüche und keine Angst davor auch mal einen seiner Handlanger mit einem Stückchen Holz bekannt zu machen. „Spike?“ Es war eine schwache Stimme welche aus dem hinteren Bereich der leer stehenden Fabrik zu hören war, doch natürlich konnte er sie durch seine überlegenen Sinne wahr nehmen. „Sofort, Liebes.“, murmelte er, besiegt klingend. Während er Sekunden zuvor noch frustriert und wütend gewesen war, war er nun einfach nur noch erschöpft. Nicht nur war Dru, seine geliebte Dru, so schwach wie ein neugeborenes Baby und ebenso hilflos, sondern auch hatte die Jägerin und ihr Schoßhund seine Pläne für ihre Rettung beinahe zerstört. Noch war es nicht zu spät, noch konnten sie die Sache herum reißen. Aber dafür musste erst einmal die Jägerin verschwinden. Und er hatte schon eine Idee, wen er dafür rufen könnte. „Spike?“ „Ich bin ja da Liebes.“, antwortete der Vampir dann und schritt zum Bett seiner Geliebten, welche ihn aus halb geschlossenen Augen ansah. Würde er nicht wissen, dass dies ein Zeichen ihrer Schwäche wäre, hätte es ihn sehr heiß gemacht. Aber so machte er sich einfach nur Sorgen um sie. „Ich hab Hunger...“, hauchte sie, einen Hand nach ihm ausstreckend. „Ich werde dir etwas bringen lassen.“, meinte Spike liebevoll und nahm ihre Hand in die seine, sich dann neben sie setzend. „Was machst du da?“ Ausnahmsweise hatte sie nicht ihre Puppen vor sich, sondern ihre Tarotkarten, sechs Stück gerade um genau zu sein. Er hatte niemals etwas mit diesen Dingern anfangen können, er war mehr der Kerl für Action und harte Tatsachen, aber das heißt nicht, dass er ihre Gabe nicht achten würde. Tatsächlich verstand er sogar sehr gut, wie mächtig diese war. „... nichts.“, murmelte sie dann, sich an ihn kuschelnd, die Karten selber gar nicht mehr beachtend. Kurz zog Spike eine Augenbraue hoch, ließ noch einmal seinen Blick über die Karten streifen. Ein seltsames Wesen mit einem Auge, ein Tausendfüßler, ein kleines Wesen mit einem großen Schwert, ein Grab mit Augen (so seltsam das auch aussah), eine Krähe oder ein Rabe und ein Jaguar. Seine Dru sanft auf die Stirn küssend schlang er seine Arme um sie, bevor er einen seiner Vampir-Angestellten heran winkte. „Bring uns etwas zu essen. Und ruf den Bund von Taraka. Ich will die Jägerin und ihre Freunde tot sehen.“ „Den Bund von Taraka? Ist das nicht etwas... na ja, übertrieben?“ Spike packte ihn an der Kehle, wütend zischend: „Tu einfach was man dir sagt, dann endest du nicht wie Leo gerade eben.“ „Das war... Kevin...“ „Auch noch Klugscheißen oder was?“ - „Ha.“, sagte eine in Sunnydale High verhasste und zugleich geliebte Stimme triumphierend. „Modeberaterin oder Fitnesstrainerin.“ Charlie sah seine beste, und einzige, Schülerin Harmony aus dem Augenwinkel an, während er nach seinen eigenen Ergebnissen des Karriere-Tests suchte, bevor er diese entdeckte. „Hmmm... Polizist oder Imageberater. Nicht, dass ich etwas darauf gebe, aber nett zu wissen.“ Ein wenig überrascht sah sie auf und ihn an. „Was, wieso? Ich meine, es geht um deine Zukunft.“ „Ja, aber ich weiß schon was ich mache.“, antwortete der Schwarzhaarige grinsend und schlenderte dann mit den Händen in den Taschen davon. „Und was?“, fragte sie eilig, ihm hinterher laufend, doch er antwortete nicht. //Oh, das wirst du früh genug erfahren.// - Während in einem speziellen Bereich der Sunnydale-High, abgetrennt durch Vorhänge vom Rest der Schule und erfüllt mit klassischer Musik und sogar ausgestattet mit einem Bediensteten welcher Erfrischungen und Snacks reichte, Willow Rosenberg saß und vom anderen Anwesenden Schüler ein Kanapee Angeboten bekam, sah Stefan sein Gegenüber an, als ob er nicht wusste ob dieser geistig Behindert oder einfach nur dämlich wäre. „Ich hab lassen den Test sausen.“, meinte er noch einmal mit einer leicht gehobenen Augenbraue. „Oh, das macht nichts. Meine Vorgesetzte haben sie schon eine Weile im Auge, vor allem Betreffend der Angelegenheiten in den nächtlichen Aktivitäten hier in Sunnydale.“, sagte sein Gegenüber, ein freundlicher, junger Mann in Ausgehuniform der Army. Eigentlich hätte Stefan das ja nicht wissen können, aber er erkannte die Dienstgradabzeichen eines First Lieutenant, also noch nicht Mayor, aber das würde sich ja bald ändern. Jedenfalls, bevor das College für Buffy und Konsorten begann. „Ich bin hier nicht einmal drei Monate.“, sagte der Deutsche mit einer gehobenen Augenbraue. „Aber es muss sein wichtig, wenn die Army will was von mir.“ Der Lieutenant lächelte gewinnend. „Allerdings. Wenn sie mir bitte folgen würden Mister Black? Wir sollten so etwas nicht auf dem Gang besprechen.“ Der Brillenträger folgte dann dem Soldaten in einen geschlossenen Klassenraum, die Tür hinter sich schließend. Es war lediglich ein ganz normaler Klassenraum, nicht umgebaut oder besonders dekoriert, ganz normal eingerichtet wie ein Klassenraum halt war. „Mister Black, ich bin Lieutenant Riley Finn. Die Abteilung der Army in welcher ich diene wäre daran interessiert ihnen das College zu bezahlen.“ „Auch eine Möglichkeit es auszudrücken.“, brummte Stefan mit den Augen rollend. - „Buffy, nicht so schnell, bitte.“, rief Giles seinem Schützling hinterher, während sie bereits damit beschäftigt war, in Laufhose und Top die Straße entlang zu laufen in einem Tempo, welches er niemals hoffen konnte zu erreichen. „Giles, ich bin die Jägerin, ich muss trainieren.“, schnappte sie als er aufgeschlossen hatte und joggte auf der Stelle. „Waren das nicht ihre Worte gewesen?“ „Du benimmst dich wie ein unreifes, freches Kind.“, jappste der Wächter. „Ich sag ihnen wieso: Ich bin ein unreifes freches Kind, ich bin ein Teeny, da hab ich jawohl noch Zeit.“ Ihrer Stimme war eindeutig zu entnehmen, dass sie nicht sehr amüsiert war. „Ich wollte... huff.. einfach nur mal ein bisschen... konstruktive Kritik üben.“, meinte er daraufhin sichtlich außer Atem. „Nein!“, kam es sofort von ihr zurück. „Sie waren zu streng. Sie tun so, als hätte ich mir die Sache ausgesucht, aber ich WURDE ausgesucht.“ Einen Moment sah er sie irritiert und etwas enttäuscht an, dann sagte er leicht entsetzt klingend: „Buffy, was du zu tun hast ist... hff... mehr als eine Sache. Es ist eine heilige Pflicht.“ Als er ihren genervten Blick sah fügte er jedoch hastig hinzu: „Was dich... nicht abhalten darf, dich irgendwann auf die Suche nach einem... hmm... besser... dotierten Aufgabenfeld zu machen, genauso wie ich.“ „Hey Giles, es ist nicht schwer als Bibliothekar auch Wächter zu sein.“, meinte sie daraufhin. „Das ergänzt sich doch so wie... wie... der Salat und das Dressing dazu, oder auch... Hühnchen und... Ach, sie wissen was ich meine Giles!“ Die beiden standen natürlich nicht still während sie redeten, denn Buffy war ja eigentlich beim Training. Sie schlenderten nebeneinander die Straße in der Buffy wohnte entlang, wobei es recht ungewöhnlich war diese Kombination an Kleidung zu sehen, er in Tweed, sie in Sportkleidung. „Der Punkt ist doch, niemand kümmert sich darum, wenn sie den ganzen Tag über ihren Büchern sitzen. Aber was mach ich, soll ich Pflöcke für ne Gärtnerei schnitzen?“ „Nun, also, das versteh ich.“, gab er etwas leiser zu. „Ich muss zugeben, ich hab bisher nie ernsthaft über...“ Er stoppte, als würde ihm etwas einfallen. „Warte das ist die Idee, was hälst du von einer Laufbahn bei der Polizei.“ Mehrere Sekunden sah sie ihn an, als dachte sie darüber nach ihn entweder zu massakrieren oder nur K.O. zu schlagen. „Giles, was wollen sie eigentlich von mir?“ Dem Ton entnehmend, dass dieses Thema für Buffy beendet war, erinnerte er sich daran weswegen er sie eigentlich gesucht hatte. „Ach ja.“, gab er zu. Noch einmal Luft holend erklärte er dann: „Das Grab welches die Vampire geplündert haben gehörte Josephus du Lac. Er war Mitglied einer religiösen Sekte und wurde um die Jahrhundertwende vom Vatikan exkommuniziert.“ „Exkummonikation und Endstation Sunnydale, der hat ja richtig böse gesündigt.“, scherzte sie daraufhin, doch keiner von beiden lachte. „Weißt du noch, wie neulich ein Vampir aus der Bibliothek ein Buch gestohlen hat?“ Sie nickte daraufhin. „du Lac hat es geschrieben.“ „Ich nehme an, es war nicht das große vatikanische Kochbuch.“ „Nein. Angeblich standen darin Beschreibungen von Ritualen und Bannsprüchen die schlimmstes Unheil anrichten können. Der Text war in einer Art Geheimsprache abgefasst, so dass ihn nur die Sektenmitglieder verstehen konnten.“ „Na, dann ist ja alles okay.“ „Ist es nicht.“, widersprach er ihr, so ungerne er das auch tat. „du Lac war sowohl Theologe als auch Mathematiker. Eine seiner Erfindungen war das Kreuz des du Lac.“ „Das was?“ „Das, was die Vampire gestern aus der Gruft gestohlen hatten. Es wurde verwendet zur Deutung von mystischen Texten, zum, ähm, entziffern von geheimen Botschaften und so weiter.“ „Sie meinen also, die Vampire machen sich den Stress nur für diese komische kleine Kreuz?“ „Allerdings, ja, der Vampir welchen Xander gefangen hat, war sehr mitteilungsfreudig. Das Kreuz befindet sich nun ebenfalls in der Bibliothek, ich habe es im Safe eingeschlossen.“ „Sie haben einen Safe in der Bibliothek?“, fragte sie ihn sowohl erstaunt als auch amüsiert. „Allerdings, ja. Er wird verwendet um gefährliche Reliquien und Artefakte zu sichern, bevor ich sie nach England zum Wächterrat schicke.“ „Okay, das macht Sinn.“, gab sie zu. „Aber, solange die Vampire das Artefakt nicht haben, ist alles in Ordnung, richtig?“ „Nun, ja.“, gab der Wächter zu. „Und selbst wenn, bräuchten sie noch jemanden, welcher altes Kirchen-Latein lesen und verstehen kann. Dennoch, wäre es hilfreich heraus zu finden, was in dem Buch stand und was genau es anrichten kann. Das heißt, uns steht wohl eine lange Nacht bevor.“ „Tja, tut mir leid, aber ich habe wichtige Dinge zu erledigen.“, antwortete sie sofort. Dass es sich bei diesen wichtigen Dingen darum handelte mit Angel Schlittschuh laufen zu gehen, sagte sie ihm lieber nicht. - Eiskunstlaufen ist ein wunderschöner Sport, voller Grazie und Eleganz, der ultimative Sport für fragil wirkende junge Frauen. Es war einfach etwas erotisches, romantisches, unglaublich schönes an einer Frau, welche alleine über das Eis glitt und sich bewegte, als würde sie fliegen. Das war auch der Grund, warum Angel am Rand der Eisbahn stand und verträumt auf die Eisfläche sah. Oder eher, warum er dort stand und sehnsüchtig Buffy ansah, welche sich bewegte wie eine Prinzessin aus einer fantastischen Welt. „Wow, Angel, ich beneide dich.“ Er sprang beinahe zwei Meter in die Höhe und ebenso weit zur Seite, als diese Stimme direkt neben ihm ertönte. „Mach das nie wieder Bob.“ In einen blauen Hausmeisteranzug gekleidet, sogar mit Namensschild auf dem 'Bob' stand, stand das omnipotente Wesen neben ihm, zwei Kaffee in den Händen. Er wirkte amüsiert. „Im Ernst, ich beneide dich.“, plauderte Bob, nicht auf den Schock des Vampires eingehend. „Äh... wieso?“ Er hatte inzwischen gelernt, dass Bob zumindest ein wenig auf seiner Seite war, so dass ihm nichts anderes übrig blieb, als mit zu spielen. Er nervte aber auch in den schlimmsten Momenten. Kurz sah Bob aufs Eis zu Buffy, welche immer noch ihre Bahnen zog, sich der Gesellschaft gar nicht bewusst sein. „Dieses Mädchen welches du hast...“, murmelte Bob leise und sah Angel wieder an. „Sie ist wie ein wahr gewordener Traum, ein Engel ohne Flügel, ein Wunsch von dem du noch nicht einmal gewusst hattest, dass du ihn hegst.“ Für einen Moment blickte der Vampir ihn an, dann nickte er langsam. „Ja. Das ist sie wirklich.“, gab er verträumt zu, seine Freundin anblickend. „Was... was kann ich für dich tun?“ „Genieße diesen Moment so lange er anhält, es wird nicht lange sein.“, sagte der Merkmallose ihm und drückte ihm die beiden Kaffeebecher in die Hände. „Der linke ist für Buffy, sie trinkt ihn mit Milch und zwei Zucker.“ „Ähm... danke, nett von dir.“, antwortete der Untote leicht lächelnd. „Weißt du, für einen Gott bist du ganz in Ordnung?“ „Ich bin kein Gott, Götter werden angebetet.“, kam die gewohnte Erwiderung. „Aber ich muss dich auch warnen: Hüte dich vor dem Glück. Es hat die Angewohnheit, einem in den Hintern zu beissen wenn man am wenigsten damit rechnet.“ Angel wollte etwas erwidern, da war sein Gesprächspartner auch schon wieder verschwunden und ließ ihn verwirrt zurück... so wie immer. „Oh Kaffee, danke.“, erklang die Stimme seiner Freundin neben ihm und lächelte herzerwärmend. Seiner Meinung nach war das ein Anblick, der ausreichte um einen Vampir zu töten, so voller Wärme, Geborgenheit und Zuneigung. „Ja, hier, der ist für dich.“, sagte er und reichte ihr den für sie vorgesehenen Kaffeebecher. Es war keine zwanzig Minuten später, dass Angel mit einen halbdämonischen Killer im Rockeroutfit kämpfte und keine weiteren drei später, lag der nun tote Auftragskiller auf dem Eis, vor sich hin blutend, während Buffy halb entsetzt daneben stand. Als die beiden schließlich in einen Kuss versanken, also Buffy und Angel und nicht Angel und der Killer (das wäre auch ziemlich ekelhaft), bemerkten sie nicht die wachsamen Augen, welche sie beobachteten. - Als diese Nacht der letzte Zug des Tages in Sunnydale eintraf, bemerkte niemand der schwarzen Schatten, welcher aus einem der Güterwagons sprang und zwischen mehreren Kisten verschwand. Auch entging allen ein besonders großer Schwarm an Krähen, welcher sich am Rand der Stadt sammelte und dann krächzend wieder in alle Winde zerstreute. Nachts, wohlgemerkt, allerdings waren diese Tiere eigentlich am Tag aktiv. Und was ebenfalls niemand bemerkte, war das Wesen, welches behände den alten Glockenturm der Sunnydale-High hinauf kletterte, ein großes Paket über den Rücken geschnallt. - Alexander Lavelle Harris hasste Vampire mit einer Leidenschaft, welche es mit seiner Leidenschaft für Twinkies aufnehmen konnte. Tatsächlich war dieser Hass für alle Untoten reserviert, aber da er es bisher fast nur mit Vampiren zu tun hatte, war das für ihn fast gleichbedeutend. Und so schlecht war die Inka-Mumie ja auch nicht gewesen, nur sehr hungrig. Nachdem Buffy an diesem Abend die Streife von Buffy übernommen hatte, sie hatte ihn darum gebeten, und er zwei frische Vampire erwischt und gepfählt hatte, war er spät Abends nach Hause zurück gekehrt und direkt ins Bett gegangen. Jedenfalls nachdem sein Vater ihn als wertloses Stück Dreck beschimpft hatte, der lieber arbeiten sollte als seine Zeit damit zu verplempern mit diesen Schlampen herum zu hängen. Es hatte Xander in den Fingern gejuckt, diesem Mann den Unterkiefer fünf Zentimeter nach unten zu hängen und das hätte er gekonnt mit nur einem einzigen Schlag, aber er hatte sich zusammen gerissen. Wie 'Onkel Ben' aus Spiderman es ausgedrückt hatte, große Kraft verleiht große Verantwortung. Obwohl seine Sinne scharf waren, waren sie nicht scharf genug, um geweckt zu werden von den Geräuschen welche außerhalb seines Fensters ertönten. Zugegeben, es waren sehr leise Geräusche, noch dazu gedämpft von dem Glas und außerdem schlief Xander seinen wohlverdienten Schlaf der Gerechten. Er hörte es nicht, als eine Klinge durch den Fensterschlitz geschoben wurde und den Verschluss aufschob, auch nicht als das Fenster langsam geöffnet wurde. Er wachte nicht einmal auf, als eine schlanke Gestalt in sein Zimmer trat und das Fenster hinter sich so leise es ging wieder schloss. Mit kurzen Krallen versehene Füße traten auf ihn zu und zwei menschliche aber sehr dürre Hände, ebenfalls mit kurzen Krallen an den Enden, näherten sich seiner Kehle. An der linken Hand befand sich übrigens ein goldener Siegelring. Bekanntermaßen ist Dramatik etwas, das immer wieder im falschen, oder richtigen, Moment entscheidet sich einzumischen. Und der Dramatik war es genehm, dass in genau diesem Moment ein wütender Anthony Harris laut einen Fluch ausstieß, seine Frau als nutzlose Schlampe und seinen Sohn als geldverschlingendes Balg beschimpfte und eine leere Bierflasche gegen die Wand seines Wohnzimmers schmetterte. Es waren weniger die Flüche und Beleidigungen, obwohl lautstark getrunken gebrüllt, welche wichtig waren, sondern das splitternde Glas. Xanders linkes Auge öffnete sich leicht, als er aus dem Schlaf hoch schreckte und eigentlich sofort wieder in selbigen zurück sinken wollte, doch sein Unterbewusstsein war glücklicherweise aufmerksamer als er und bemerkte die Gefahr. Blitzschnell schlossen sich zwei starke Hände um seine Kehle und drückten zu, ihm die Luft abschnürend. Adrenalin pumpte durch seinen Körper und seine Augen waren weit aufgerissen, während sein Kopf noch versuchte zu verstehen was eigentlich los war. Im nächsten Moment übernahm der Teil seines Bewusstseins die Kontrolle, welcher von Xander gerne Soldier-Boy genannt wurde, er hatte sich niemals mit der Bezeichnung Master-Chief anfreunden können. Eine Faust krachte in den Kopf der in schwarze, abgewetzte Roben gekleideten Gestalt und der Griff um Xanders Kehle lockerte sich etwas, was dem massigen Teenager ausreichte um seinen Angreifer mit seinem Bein von sich zu stoßen. Scheinbar hatte der Kerl nicht damit gerechnet, denn er fiel zurück und stolperte in die Wand, mehrere Comicbuchstapel umwerfend. Auf die Füße springend ging Xander nun zum Angriff über, trotz des kaum vorhandenen Lichtes, lediglich der Mond spendete ein wenig davon. Doch da beinahe Vollmond war, reichte es aus. Xander erkannte eine Humanoide Gestalt vor sich, zwei Arme, zwei Beine, Torso Kopf, komplett gehüllt in dunkle, abgewetzte Roben wie aus einem schlechten Martial-Arts-Film, sogar mit Kapuze. Doch was ihn überraschte war, dass dieser Kerl nicht größer sein konnte als Buffy, vielleicht sogar noch ein wenig kleiner. Er sprang vor, einen mächtigen Schlag auf den Kopf seines Gegners abzielend, doch dieser duckte sich im letzten Moment leicht weg, lenkte mit einer Krallenhand den Arm ab und sprang im selben Moment hoch. Im nächsten Moment traf ein Knie Xander am Unterkiefer, gleichzeitig grub sich ein Fuß in seine Magengrube. Mit den Händen auf den Schultern des Teenagers schoss der in Schwarz gekleidete über ihn herüber bevor er ihn greifen konnte, landete behände auf den Händen und sprang sofort wieder auf die Füße, während Xander herum wirbelte und gleichzeitig zu trat, seine Drehung ausnutzend für zusätzliche Kraft. Zurück tänzelnd wich der Möchtegernmeuchelmörder dem Tritt aus, griff gleichzeitig das Kopfkissen von Xander und warf es, wohlgemerkt sah er scheinbar kaum hin. Obwohl es nicht mehr tat als ein wenig zu nerven, versperrte es Xander kurz die Sicht und das reichte. Im nächsten Moment stand er direkt vor dem großen Teenager, blitzschnell sechs Schläge welche sich anfühlten wie ein Vorschlaghammer auf den Oberkörper von Xander ausführend. Dieser brüllte wütend auf und brachte geistesgegenwärtig sein Knie nach oben, genau in die Magengrube des klein geratenen Angreifers, was ihm eine halbe Sekunde verschaffte, doch das reichte. Mit beiden Händen zupackend griff Xander seinen Gegner an der Kleidung um ihn daran zu hindern, wieder auszuweichen. Das brachten ihm zwei Schläge gegen den Unterkiefer und einen gegen den Brustkorb ein, und verdammt das tat weh. Dennoch, er hielt ihn fest und im nächsten Moment rammte er seinen Kopf nach vorne, seine Stirn auf die vermeintliche Nase des Kerl nieder gehen lassend. Er vermisste zwar das Knacken von Knochen, doch man konnte nicht alles haben. „RUHE DA OBEN GÖR!!!“, brüllte sein Vater von unten, doch er wurde ignoriert, er hatte wichtigeres zu tun, zum Beispiel um sein Leben kämpfen. Immer noch eisern die schwarze Kleidung fest haltend wollte er erneut seine Stirn nieder bringen auf das Gesicht des wesentlich kleineren Kämpfers, doch in einer Zurschaustellung von geradezu übermenschlicher Bewegungsfreiheit und Gelenkigkeit wirbelte dieser in seinem Griff herum, einen mächtigen Knietritt auf den Oberkörper von Xander krachen lassen. Im nächsten Moment traf sein Ellenbogen den Unterkiefer des Menschen und heftiger Schmerz schoss durch seinen Körper. Nun ging Xander der Fehler seines Plans auf: Während er zwar seinen Gegner seiner Bewegungsfreiheit beraubt hatte, war er selber nun nicht mehr in der Lage seine Arme zu verwenden, im Gegensatz zu dem kleinen Kerl vor ihm. All seine Kraft verwendend schleuderte er den schwarz berobten von sich, wie es der Zufall wollte gegen seine Zimmertür, diese damit aus den Angeln reißend. Wie ein nasser Sack wurde sein Angreifer gegen die gegenüberliegende Wand geschmettert, doch er sprang sofort wieder auf die Beine. Durch den Aufprall war jedoch seine Kapuze verrutscht und seine Jacke war nun offen, so dass Xander das längst tote, halb verfallene Gesicht ohne jegliche Augen in den leeren Höhlen sehen konnte. Allerdings gab es dafür ein großes Zentralauge, welches sich auf dem Brustkorb des Untoten befand. „Oh man, bist du hässlich.“, murmelte der Teenager leise. -- Und im nächsten Kapitel geht es weiter mit Action. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)