Die Reisenden in Sunnydale von abgemeldet (Die bescheuertste Buffy-SI-Story aller Zeiten) ================================================================================ Kapitel 18: What's my line Part Three... one sixth -------------------------------------------------- So, da ich keine Lust mehr habe die Story einfach nach zu erzählen, werde ich den Blickwinkel ein wenig ändern. Wie immer gilt: „Englisch“ »Deutsch« +Japanisch+ #Latein# -- Kapitel 18: What's my line Part Three... one sixth Immer noch klebten die Lippen der beiden Teenager, welche unter den Namen Xander und Cordelia oder auch Big-X und Queen-C bekannt waren, aneinander und ihre Körper waren eng aneinander gepresst. Im nächsten Moment lösten sie sich voneinander und sahen sich gegenseitig mit weit aufgerissenen Augen an, als würde ihnen schlagartig klar werden, was sie da genau taten. Der männliche Part des Paares meinte dann mit einer Mischung aus Schock und Sachlichkeit: „Wir müssen schnellstens hier raus.“ „Uh-hu.“, brummte sie zustimmend und dann sprangen sie bereits auseinander und hechteten die Treppe hinauf. Eine Sekunde verharrten sie vor der Tür, ehe sie diese aufrissen und auf den Flur traten. „Sagt mir bitte, dass ich nicht da unten desinfizieren muss.“, ertönte eine jugendliche, weibliche Stimme aus der Küche und die beiden wirbelten erschrocken herum, den Blick sofort auf Dawn gerichtet, welche gerade dabei war mit einem Kehrblech und Schaufel die leblosen Überreste von unzähligen Käfern und Würmern vom Boden zu entfernen. Fassungslos starrten die beiden sie an. „Wie hast du das gemacht?“ Die Gefragte grinste stolz. „Nun, das war...“ „Hey Dawn, wir gehen zur Mall, willst du mitkommen?“ Dawn sah von ihrem Buch auf, in das Gesicht von Phoebe, dem Mädchen welches sie vor einiger Zeit im Sportunterricht zu Boden geschlagen hatte. Also, Dawn sie, nicht anders herum. Seit diesem Tag versuchten die Freundinnen von ihr und Phoebe selber auf ihre gute Seite zu kommen, jedenfalls nachdem sie erneut eine von ihnen zu Boden geschickt hatte. Das heißt aber nicht, dass die jüngste Summers sie mochte, im Gegenteil, sie konnte das Verhalten von diesen vier dummen Kindern, wie sie sie innerlich immer bezeichnete, nicht ausstehen. Sie waren frech, unreif, dumm, übermütig und arrogant, eine schlimme Mischung in ihren Augen. Wahrscheinlich würde es nicht lange dauern, bis sie als Vampirfutter enden. „Nein danke.“ Es war nicht nur so, dass Dawn keinerlei Interesse daran hatte ihre Altersgenossen zu begleiten, es war auch so, dass obwohl sämtlicher Unterricht aufgrund von Lehrermangel ausfiel, die Lehrer waren alle plötzlich verreist hieß es offiziell, dennoch Anwesenheitspflicht herrschte. Nicht, dass sie sich wirklich darum kümmern würde, aber wenn ihre Mutter das mitkriegen würde, würde sie es bereuen. „Hey komm, die Lehrer merken es eh nicht.“, meinte Anne, die kleinste aus dem Quartett, aber auch die mit der größten Klappe. Sie hatte Recht, keiner der Lehrer würde es merken, sie wurden kaum kontrolliert und wenn doch, dann würde niemand dem Umstand, dass sie fehlte Aufmerksamkeit schenken. „Nein.“ Es war ein definitives Nein, ein Nein ausgesprochen in einem Befehlston der gleichzeitig eine Warnung war, nämlich sie nicht weiter zu stören. Die Mädchen verstanden es, sie kannten diesen Ton bereits, und nickten bloß. „Okay, dein Verlust.“, sagte eine von ihnen, während die anderen bereits den Rückzug antraten und den Tisch von Dawn hinter sich ließen. Als das Quartett aus dem Klassenraum verschwunden war, senkte Dawn wieder den Blick auf ihr Buch, konnte sich aber nicht auf die Buchstaben konzentrieren. Sie bemerkte im Augenwinkel die Blicke ihrer Klassenkameradinnen, wie zwei sie ansahen und dann leise miteinander tuschelten, ehe sie anfingen zu kichern. Dawn wusste wie der restliche Tag verlaufen würde, nämlich genauso wie der gestrige. Sie würde sich irgendwie durch die Schule retten, entweder gelangweilt oder genervt, ihre kindischen Klassenkameraden ignorieren und dann nach Hause schleppen, wo sie entweder Fernsehen schauen würde oder in ihr Dojo gehen. Sie sah auf, zum leeren Pult des Lehrers, ehe sie ihr Buch zuschlug. //Es merkt sowieso niemand.//, dachte sie bei sich und begann ihre Sachen zu packen, dann verließ sie ebenfalls den Klassenraum. Eine halbe Stunde später öffnete sie die Tür zum Haus in dem sie wohnte und ließ ihre Schultasche neben sich einfach auf den Boden sinken. Jetzt stellte sich die Frage, Fernsehen, trainieren gehen oder Buffy nerven? Das dritte klang am verlockensten, aber ihre Schwester war seit gestern Morgen nicht mehr auffindbar gewesen, also war sie vermutlich verhindert, anders ausgedrückt in eine übernatürliche, gefährliche Sache verwickelt. „Guten Tag.“ Sie wirbelte herum und erblickte im Wohnzimmer einen gewöhnlich aussehenden Mann, gekleidet in einen billigen Anzug und einen Mantel welcher für die Temperaturen viel zu warm wirkte. Und irgend etwas an ihm wirkte einfach falsch, mal ganz abgesehen davon, dass er in ihrem Haus stand und definitiv nicht hier sein sollte. „Was machen sie hier?“ „Mein Name ist Norman Pfister, ich bin Vertreter.“, antwortete er mit einem freundlichen Lächeln. Im nächsten Moment zerfiel er in Tausende von Käfern welche sich in einer Art Welle auf Dawn zustürzten. „Oh, es ist einer von diesen Tagen.“, murmelte sie noch, dann sprang sie bereits in Richtung Treppe und stürzt diese geradezu hinauf, beinahe stolpernd als sich mehrere von den Würmern in ihrem Bein fest bissen. Es brannte wie die Hölle, ungefähr so als hätte jemand Schwefel in eine offene Wunde gerieben, eine offene Wunde welche mit einem rostigen Messer geschnitten worden ist. Sie biss die Zähne zusammen und rannte weiter, wirbelte um die Ecke und in ihr Zimmer... nur um dort Norman Pfister zu sehen, wie er sie freundlich anlächelte, vor ihrem Bett stehend. „Keine Angst, es wird sehr schnell gehen.“ Ohne langsamer zu werden hechtete sie an ihm vorbei, rollte sich ab und sprang sofort auf ihr Bett, noch in der Luft ihr Schwert aus der Scheide ziehend. „Ja, für dich.“ Mit einem eleganten Satz landete sie auf ihrem Bett und schwang ihre unbezahlbare Klinge, durchtrennte Kleidung, Haut, Muskeln, Blutgefäße und Knochen, riss einen großen Schnitt von der Schulter abwärts durch fast den gesamten Torso. Für einen winzigen Moment wirkte Norman geschockt, dann lächelte er wieder zuckersüß freundlich... und zerfiel wieder in die Masse von Ungeziefer, welche das Bett hinauf krochen und krabbelten. Geistesgegenwärtig sprang Dawn von ihrer Decke herunter und landete direkt vor ihrer Tür, halb in der Hocke, konnte jedoch hören wie sich von hinten bereits die Käfer ihr rasch näherten. Innerlich fluchend schoss sie los, rannte zum Geländer der Treppe und schwang sich darüber hinweg, gar nicht darauf achtend, dass sie beinahe drei Meter fiel. Elegant landete sie auf den Füßen, doch im selben Moment schoss ein brennender Schmerz durch ihr linkes Bein, ausgehend von den Bisswunden der kleinen Insekten. Die Tränen wurden ihr in die Augen getrieben und sie verlor beinahe das Gleichgewicht, kämpfte jedoch den Schmerz nieder und sprang vorwärts, darauf bedacht nicht stehen zu bleiben. Es schoss ihr durch den Kopf das Haus zu verlassen, doch es musste noch einiges mehr passieren, ehe sie sich aus ihrem Heim vertreiben lassen würde. Sie wusste, dass ihre Mutter Insektenspray unter dem Waschbecken aufbewahrte, auch wenn sie bezweifelte, dass dieses reichen würde um die Massen von Krabbelviechern aufzuhalten, aber besser als mit einem Schwert zuzuschlagen war es alle mal. Schnell rannte sie in die Küche, die Zähne zusammen beißend da mit jedem Schritt ihres linken Beines pochte der Schmerz erneut auf, schlimmer als vorher. Sie hatte Glück, der Dämon war nicht vor ihr da und so riss sie die Schranktür unterhalb des Waschbeckens auf und schmiss die Reinigungsutensilien, welche ganz vorne standen, achtlos beiseite, ehe sie die Dose mit dem Insektenspray griff. „Ich habe doch gesagt, es wird nicht weh tun. Ich werde es schnell machen, keine Angst.“ Die Stimme ertönte viel zu nah für ihren Geschmack und sie spürte bereits eine Hand auf ihrer Schulter, so dass sie sofort weg sprang und sich aus dem Griff befreite. Der Dämon lächelte sie immer noch freundlich an, ein Umstand der sie fast wahnsinnig machte. „Ratten.“, murmelte sie, gleichzeitig zündete sie ein Feuerzeug an und drückte auf den Knopf des Insektensprays. Ein Flammenstrahl schoss hervor und hüllte den Käfermann ein, woraufhin er wütend zischte. Er schrie nicht, er brüllte nicht, er fluchte nicht und er kreischte nicht vor Schmerzen wie man es gedacht hätte, er zischte nur, mehr verstimmt als wirklich aufgrund von Schmerz. Dawn hielt den Flammenstrahl auf ihn gerichtet, auch als er sich wieder in seine Ungezieferform auflöste. Sie konnte sehen wie die kleinen Wesen sich wanden und scheinbar vor Agonie krümmten, als wollten sie stumm darüber protestieren was mit ihnen geschah. Die Luft stank, gefüllt mit dem Geruch von verbranntem Chitin und Chemikalien, eine übelkeitserregende Mischung welche sie würgen ließ. Sie wartete noch einen Moment, ehe sie die Feuerbestrahlung stoppte und sich blitzschnell den Feuerlöscher griff, welcher ebenfalls in der Küchentheke zu finden war. „... wirklich nichts besonderes.“, vollendete Dawn ihren Satz und lächelte kryptisch, sehr zur Verwunderung von Cordelia und Xander. - In der Sunnydale High-School war die Berufswahlwoche in vollem Gange und nach einem kurzen Gespräch mit Direktor Snyder, er hatte versucht einschüchternd zu wirken aber er hatte ungefähr so gewirkt wie ein Meerschweinchen mit Drüsenproblemen, befand sich Buffy auf dem Weg zu einer der beiden Stände welche sie ansteuern sollte. „Meinem Test zufolge habe ich Talent für die Polizeiarbeit.“, erklärte sie ihrer besten Freundin Willow, welche neben ihr entlang schritt. „Und auch für Umweltdesign.“ „Ist Umweltdesign nicht das gleiche wie...“ Willow sah sie amüsiert an. „... Landschaftsgärtnerei?“ „Ja, es klingt nur viel besser.“, antwortete Buffy ebenfalls grinsend und die beiden lachten leicht auf. „Aber Landschaftsgärtnerei war gestern dran, heute steht Polizei auf dem Plan.“ Dies war der Moment in dem sich ihre Wege trennen mussten und sie nutzte ihn, um sich kurz umzuschauen und entdeckte in einer der Sitzecken einen jungen Mann, welcher zu ihr herüber sah. Dann berichtigte sie sich. Er sah nicht zu ihr selber, er sah zu Willow. Sofort grinste sie und sah ihre beste Freundin an. „Hey, Willow.“ Leider bemerkte Willow in diesem Moment das gleiche und machte Anstalten zu dem Jungen zu schauen, aber Buffy warnte sie sofort. „Nicht hingucken, bloß nicht hingucken.“ Die Rothaarige schien eher etwas verwirrt, sah aber dennoch nur Buffy an. „Der Typ da drüben, der steht total auf dich.“, meinte die Jägerin dann voller guter Laune, sichtlich begeistert davon, dass jemand Willow auf diese Art und Weise anschaute. Daraufhin schaute diese aus dem Augenwinkel zu ihm rüber, dann verstehend was Buffy meinte. „Och, das ist Oz.“, antwortete sie in einem Ton, welcher abwiegeln sollte. „Das ist auch bloß so ein Computerfreak, da steckt nichts dahinter.“ „Ach nein? Und wieso schleicht er sich auf einmal ran?“, fragte Buffy grinsend, in einem Ton welcher suggerierte, dass sie Sachen wusste welche Willow nicht wusste. Mit einem mal sah Willow sichtlich verunsichert aus, als auf einmal der Junge über den sie geredet hatten vor ihr stand. „Ich sags doch.“, flüsterte Buffy noch und war damit bereits verschwunden, die beiden alleine zurück lassend. Natürlich war ihr aufgefallen wie nervös Willow war, oder eher wie unsicher aufgrund dieser neuen Situation, obwohl sie selber niemals nervös werden würde wenn dieser Junge sie ansprechen würde. Er war zwar süß, aber etwas klein, sogar einen Tick kleiner als Willow. Er hatte braune Haare und grüne Augen und um ihn herum gab es eine Aura von Lässigkeit und Coolness, welche geradezu schrie 'Ich bin die Ruhe selbst!'. Seine Haltung, sein Gesichtsausdruck, sein Blick, alles an ihm wirkte gelassen und ruhig. „Hi.“ Sogar seine Stimme. „Hi.“, antwortete Willow und sah ihn an, ehe sie bemerkte, dass seine Haare nicht mehr rot waren wie zuvor sondern nun braun. „Deine Haare... sind ja braun.“ „Ja, öfter mal was neues.“, antwortete er ihr und lächelte sie an. „Und, äh, hast du dich entschieden, willst du in diese Computerfirma einsteigen?“ „Oh, ähm, weißt du, ich denk ich mach doch erstmal die Schule fertig.“, gab sie zurück. „Was ist mit dir?“ „Ich bin im Grunde nicht der Typ für Computer. Oder, überhaupt für irgendwelche andere Art von Arbeit.“ „Und wieso wurdest du dann ausgesucht?“ „Weil ich in dem Test ganz gut war, das find ich schon cool.“, gab er ehrlich zu. „Aber ich will keinen von diesen Jobs.“ „Was, hast du denn überhaupt kein Ziel?“, fragte sie sowohl amüsiert als auch erstaunt. „Oh doch.“, meinte er sofort. „Wetten das.“ „Häh?“ „Na ja, das ist ne deutsche Spielshow wo sie auch mal amerikanische Bands einladen, aber das ist echt selten. Und damit man das schafft muss man schon echt gut sein.“ Innerlich wusste er, dass er selber gut genug dafür wäre, ein Überbleibsel von Halloween. Seitdem er sich als George Harrisson verkleidet hatte, war er in der Lage so ziemlich jeden Gitarren-Akkord zu spielen, welchen er kannte, so dass er schnell zu denen gewechselt hatte welche er nicht konnte und nach diesen zu solchen, von welchen er noch nie gehört hatte. Jetzt brauchte er noch die Band, die ebenfalls so gut war. - Mehrere Meter entfernt stand Jonathan am Stand für Journalisten, wo ein Mann namens Ben Ulrich, ein bekannter New Yorker Zeitungs-Journalist inklusive braunem Trenchcoat und zynischer Lebenseinstellung, davon erzählte wie man sich richtig an die Spuren einer Story heftet. Zwar hatte Jonathans Test ihm keine Karriere im Journalismus voraus gesagt, aber es war definitiv interessant. Jedenfalls war es so lange interessant, bis auf einmal Panik ausbrach. Die Natur von Panik besagt, dass sobald zwei Leute auf einmal aufschreien und sich auf den Boden werfen, die Umstehenden Leute das ebenfalls tun und spätestens dann bricht Panik aus, weil keiner so genau weiß was los ist und alle erstmal mitmachen. Gruppenzwang nennt man so etwas. Jonathan duckte sich hinter den Stand an dem er sich befand und spähte raus um zu erkennen was los war. Dann erkannte er Buffy wie sie mit der Polizisten, welche eigentlich nur die Polizeiarbeit vorstellen sollte, um deren Waffe rang. Ein Schuss fiel und im nächsten Moment trat Buffy der älteren Frau in die Magengrube, ließ sie nach hinten fallen und sprang dann selber in Deckung, als diese eine weitere Waffe zog. Auf einmal wurde er nach unten gedrückt, als jemand anderes auf ihn fiel und sich fest hielt. Und noch dazu panisch schrie und schluchzte. „Oh gott, wir werden alle sterben...“ Er kannte dieses Mädchen nicht, aber er wusste schon jetzt, dass er sie nicht mochte. //Bei Saurons Helm, das ist doch nur eine Irre mit einer Waffe die Buffy umlegen will, nichts wildes, jetzt mach dir nicht ins Höschen.// Irgendwie versuchte er sie von sich zu schieben, als er erneut einen Schuss hörte und wieder wie Leute erneut aufschrien. Irgendjemand schien getroffen worden zu sein, aber er hörte es nur, er sah nichts, dann wieder ein Schuss. Und immer noch krallte dieses Mädchen sich an ihn, als könnte er sie das irgendwie schützen, aber wahrscheinlich musste sie sich nur an irgend etwas fest halten. „Lass los verdammt.“, murmelte er und riss sich dann endlich los und hob leicht den Blick, um zu sehen wie eine Schülerin welche er nicht kannte, sie hatte kakaofarbene Haut und rabenschwarze Haare, der Polizisten die Waffe aus den Händen trat und dann sie selber. Leider landete sie dadurch fast direkt neben ihm und im nächsten Moment wurde er grob gepackt, hoch gezogen und eine Klinge wurde an Jonathans Hals gedrückt. Er konnte in diesem Moment nichts anderes tun, als wie erstarrt die Klinge des Faustdolches anzustarren, welche vor seinem Gesicht hing, während drei Meter vor ihm Buffy und die andere Schülerin nebeneinander standen, einen Moment zögernd aber kampfbereit. Dann ging alles ganz schnell, also noch schneller als sowieso schon, und ihm nächsten Moment fand er sich auf dem Boden wieder, die Polizistin stürzte aus dem Gebäude und die ihm unbekannte Schülerin hinterher. Einen Moment benötigte er um sich zu sammeln, ehe er bemerkte, dass etwas metallisches unter seinem Arm lag. Im nächsten Augenblick verstand er, worum es sich handelte und seine Hand schloss sich wie aus einem Reflex um den Griff der Pistole, man konnte die ja nicht einfach so hier herum liegen lassen. „Ist euch was passiert, ist alles okay?“, fragte irgend ein Junge seine Freunde, nur wenige Meter von ihm entfernt, während auch alle anderen langsam wieder aus ihren Verstecken kamen und sich wieder trauten aufzustehen. Er selber richtete sich auf und verzog etwas das Gesicht. Irgendwo in seinem Kopf schrie eine kreischende, bösartige Stimme wilde Flüche auf Sprachen welche er weder verstand noch verstehen wollte, doch er wusste, dass es sich um wilde Beschimpfungen dieser Frau und ihrer Ahnenlinie handelte. Verdammt, niemand nimmt den Hexenkönig von Angmar als Geisel und lebt lange um davon zu erzählen. Er hätte Angst haben müssen, hätte immer noch Panik haben müssen, dass er nur knapp dem Tod entkommen ist, aber wenn man sich daran erinnert von einer blonden Schnitte und einem zwergwüchsigen Barfüßler mit Haaren auf den Füßen getötet zu werden, verliert eine Geiselnahme irgendwie ihren Schrecken. Ja, er war eher pissig, denn ängstlich. Wirklich pissig. Ungefähr so pissig, wie der Boss es gewesen sein muss, als er erfahren hatte, dass sein Ring immer noch nicht gefunden worden ist obwohl er halb Mittelerde auf den Kopf gestellt hatte, oder eher hatte stellen lassen, und sogar halb Gondor und Rohan bereits in Schutt und Asche hatte legen lassen. Der Ausdruck, apokalyptisch angepisst war vielleicht etwas zu stark, aber tierisch angepisst war nicht stark genug. Weltuntergangsmäßig angepisst, das trifft es vielleicht ganz gut. Das ist zwar von der Bedeutung das gleiche wie apokalyptisch, klingt aber nicht so stark. - „Die Frau war von der Taraka-Clique, Giles.“, informierte Buffy ihren Wächter, auf seinem Tresen in der Bibliothek sitzend, während dieser das erste Hilfe Set wieder einpackte und Willow ihr Knie verband. „Und sie war ganz schön schießwütig.“ „Dieser Oz, ist mit ihm alles in Ordnung?“, fragte er daraufhin, jedoch eher zu Willow denn zu seiner Jägerin. „Ja, der Notarzt sagt es ist nur ne Schramme, Gott sei Dank.“, antwortete die junge Nachwuchshexe, sichtlich beruhigt über diesen Umstand. In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Bibliothek und Xander kam herein zusammen mit Cordelia, beide etwas mitgenommen wirkend. Kendra wollte bereits vortreten und sie warnen, aber Buffy brummte sofort zu ihr: „Ganz ruhig bleiben.“ „Wer hat die Veranstaltung heute gesponsort, der Dachverband der Cosa-Nostra?!“, fragte der männliche Jugendliche aufgebracht, offensichtlich gereizt. „Wir hatten überraschenden Besuch des Bundes von Taraka.“, erklärte Giles im gleichen Tonund schritt um den Tresen herum, allerdings nicht an Xander gewandt sondern an niemand bestimmten. Er wirkte ebenso gereizt wie alle anderen auch, wenn er es auch besser unter Kontrolle hatte, wenn auch nicht so sehr wie Kendra. „Davon habt ihr doch keine Ahnung, wir hatten gerade...“, begann Xander, bemerkte dann aber Kendra und sah sie beeindruckt an. „Hallo.“ Er übersah scheinbar, wie sie seinen Blick nicht erwiderte sondern unsicher zu Boden sah. Buffy jedoch entging es nicht und sie fand es brüllend lustig, kontrollierte sich jedoch. „Oh, Xander, Cordelia, d-das ist Kendra.“, sagte der Engländer von seiner Position am großen Tisch aus, wo er in einem dicken Wälzer irgend etwas nachgeschlagen hatte. „Es ist ziemlich, ähm, kompliziert, aber sie ist auch eine Jägerin.“ „Nett das wir uns mal kennen lernen.“, begrüßte Cordelia sie, schritt dann an ihr vorbei und ignorierte sie damit bereits wieder. „Ne Jägerin, huh?“, meinte der männliche Neuankömmling und stellte sich vor Kendra. Innerhalb von einer Sekunde hatte er ihre Figur, ihre Haltung und ihre Muskulatur gescannt und kam zu dem Schluss, dass sie wohl wirklich eine Jägerin war. Sie erinnerte ihn an einen Panther, eine leise, gefährliche Raubkatze. Im Gegensatz zu Buffy, welche eher wie ein Löwin wirkte, zwar auch gefährlich und stark, aber anders, wilder. „Aha.“ Damit wand er sich an Buffy. „Ich wusste doch, dieser Spruch dass du die einzige bist, war nichts weiter als pure Eitelkeit.“ Ihn zuckersüß anlächelnd glitt die Blondine vom Tresen und meinte dann mit freundschaftlicher Bissigkeit: „Sag ihr guten Tag Xander.“ Dann ließ sie die beiden zurück, zusammen mit Willow ebenfalls zu dem großen Tisch schreitend, an dem bereits Giles, Jonathan und Charlie saßen, wobei Charlie allerdings eher damit beschäftigt war auf seinem Handy zu tippen. „Hast du gesehen, wie rot Kendra geworden ist?“, flüsterte sie leise zu ihrer besten Freundin, welche daraufhin ebenfalls etwas kicherte, genau wie sie selber. Noch besser wurde es, als sie bemerkten, dass Charlie mit einem schwer unterdrückten Grinsen aus dem Augenwinkel beobachtete, wie die jamaikanische Jägerin unsicher herum druckste und keinen vernünftigen Satz heraus brachte, während Xander irgendwie versuchte ein Gespräch zu beginnen. Dass er dabei leicht mit ihr flirtete, machte es nicht besser. „Sie steht auf Xander.“, flüsterte Buffy leise zu Charlie, welcher daraufhin sie angrinste. „Nein, sie ist immer so nervös bei Jungs.“, meinte er amüsiert. Vielleicht war es unfair sich über sie lustig zu machen, aber die Teenager konnten sich einfach nicht helfen, es war schlicht zu einfach und lustig. „Äh, Xander, der Killer...“ Zu Kendras Glück lenkte Giles das Thema ab und sprach den muskulösen Jugendlichen an. „... der-der euch attackiert hat, wie sah der aus?“ In diesem Moment zog Cordelia eine Art Wurm aus ihren Haaren. „Uaah!!“ Erschrocken ließ sie ihn herab fallen, so dass er in einem aufgeschlagenen Buch landete, dann sprang sie angeekelt auf. „Oh mein Gott, ich muss duschen gehen.“ Damit stürzte sie bereits heraus, mehrere amüsierte Blicke folgten ihr. Lediglich Kendra wirkte professionell wie immer. „Genau so.“, erklärte Xander dann und deutete auf den Wurm, welcher scheinbar irritiert auf dem Papier hin und her schwankte. „Du hast es mit Krabbeltieren Xander.“, murmelte Buffy trocken. „Macht dich so was an?“ „Dieser Kerl war vollkommen anders als die Gottesanbeterin, klar?“, gab er zurück. „Der Mann war nicht einfach nur ein Wurm, er bestand aus Würmern.“ „Und e-er ist immer noch... nun ja, auf eurer Spur?“, fragte Giles ihn, während Xander das Buch zuschlug und sich in dem davor stehenden Stuhl nieder ließ. „Nein, Dawn hat ihn erledigt.“ „Was? Dawn?!“, schrie die blonde Jägerin erschrocken und sah ihn eindringlich an. „Du hast Dawn gegen dieses Monster kämpfen lassen?!!“ „Ich habe sie nicht gegen ihn kämpfen lassen, sie hat es gemacht. Und sie hat uns den Arsch gerettet, so ungerne ich das zugebe.“, murmelte Xander und stützte sein Kinn in eine Hand. „Buffy, auch wenn du es nicht hören willst, deine kleine Schwester ist praktisch eine Jägerin für sich.“ „Buffy lebt mit ihrer Schwester zusammen?“, fragte Kendra, nun wieder emotionslos und sachlich. Und sichtlich verstimmt. „Im Handbuch steht, dass solche Verbindungen die Jägerin behindern.“ „Siehst du Buffy, das ist einer der Gründe, w-warum ich dir kein Handbuch, nun ja, gegeben habe.“, sagte Giles und sah seine Jägerin an, bevor er Kendra anblickte. „Nun, also, wie g-gesagt, Buffy ist ein Sonderfall.“ „Das wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde oder schlimmeres.“, mischte sich nun Charlie ein, seine SMS abschickend mit einem Tastendruck. „Und, dass wir alle in Gefahr schweben. Wir haben zwar den Großteil der Versuche vereitelt, aber es werden mehr kommen, nach allem was wir über sie wissen.“ „Xander, ist Dawn in Sicherheit?“, wollte Buffy dann wissen und sah ihren besten männlichen Freund an, offensichtlich ein wenig beruhigt. „Ja, Cordy und ich haben sie an einen sicheren Ort gebracht.“ - „Macht er das schon die ganze Zeit?“, fragte Dawn von ihrem Platz am kleinen Küchentisch aus und sah zu Andrew, welcher im Schneidersitz auf dem Boden des kleinen Apartments saß, vor sich eine Kerze und je ein Bild von Spiderman und Batman. „Seit über einer Stunde.“, antwortete der Vampir welcher mit ihr am Tisch saß, Dalton, ehe er an seinem mit Schweineblut gekochten Kaffee nippte. „Er hat gesagt, er müsse darüber meditieren, welche Dimension die überlegen wäre, das Königreich von Marwèl oder das Imperium von Diz'zi.“ Dann blickte er das Mädchen an, im Hinterkopf behaltend, sie nicht wütend zu machen. Sie sah zwar aus wie ein Mensch und roch wie ein Mensch, aber die Art wie sie ihr Schwert hielt und der Umgang mit diesem verrückten gehörnten Dämon sagten ihm, dass sie sehr gefährlich war. „Was sind eigentlich diese Reiche? Ich habe noch niemals von diesen Höllendimensionen gehört?“ Er zögerte noch einen Moment aufgrund ihrer Reaktion, ehe er fragte: „Was ist los? Was ist so witzig?“ - „Okay.“ Sich damit zufrieden gebend nickte Buffy. Natürlich war sie besorgt um ihre Schwester, aber sie vertraute dem militärischen Wissen von Xander, dass er einen sicheren Ort einschätzen konnte, sogar in solch einem Fall. „Diese Taraka-Leute sind echt aufdringlich.“ Sie warf einen Blick zu Kendra, ehe sie hinzufügte: „Welch Glück für mich, dass Kendra es auch ist.“ Wenn diese verstand, dass es als Kompliment und Dank gemeint war, gab sie keinerlei Zeichen von sich, dass es so war, sie blickte lediglich stur ihre 'Kollegin' an. „Und ich fürchte, dass schlimmste steht uns noch bevor.“, informierte Giles die Gruppe dann, seine Brille abnehmend und polierend, was selten ein gutes Zeichen ist. Das brachte ihm alle Aufmerksamkeit ein, welche er haben wollte. „Ich habe die übrigen Details des Heilungsrituals entdeckt.“ „Klingt böse, wie sie das sagen.“, meinte Jonathan nervös und sah von seinem Buch auf. Niemand schien dem Umstand Aufmerksamkeit zu schenken, dass es sich bei diesem Buch um das Werk 'Ombrage-Magie-Volume', zu Deutsch schlicht 'Schatten-Magie-Wälzer', von Odette de Lafom handelte, der Name war Programm. „Das ist es auch.“, bestätigte Giles ihm. „Dieses Ritual erfordert die Anwesenheit von Drusillas Erzeuger und es muss in einer Kirche geschehen, in einer Vollmondnacht.“ „Vollmond?“, fragte Kendra sicherheitshalber nach. „Aber das ist ja heute.“ „Ja, genau.“, stimmte der Engländer zu. „Und ich bin ganz sicher, dass diese Killer alle möglichen Störenfriede umbringen sollen, bevor das Ritual verhindert werden kann.“ Einen Moment ließen alle das einsinken, ehe Buffy sich wieder zu Wort meldete, ihre Stimme ebenso ernst wie ihr Gesichtsausdruck. „Sie suchen Drusillas Erzeuger? Den Vampir, der sie erschaffen hat?“ Giles blickte sie ebenso ernst an. Er verstand, dass sie etwas darüber wusste und dass es eine große Sache sein musste, wenn sie so redete. „Ja.“ Sie antwortete nicht sofort, sondern blickte nur zu Boden, ihr Gesicht eine Mischung aus Sorge und Scham. „Buffy, was ist denn?“, fragte Willow sie sofort. „Angel.“, antwortete sie dann, nur halb laut. „Er ist Drusillas Erzeuger.“ Xander biss sich auf die Zunge um nicht einen bösen Kommentar von sich zu geben, ebenso wie Charlie, aber sie schafften es, schon aus Rücksicht auf Buffy. „Wird ihn dieses Ritual vernichten?“, fragte sie dann ihren Wächter. Er zögert einen Moment, ehe er tief einatmete. Es fiel ihm schwer ihr dies zu sagen, aber er wusste, dass es nötig war. „Ja. Ich fürchte das wird passieren.“ „Dann dürfte ja klar sein, was wir machen müssen.“, brummte Charlie und schob sein Handy wieder in seine Tasche. „Ja. Wir müssen die Kirche finden und wissen wo sie das Ritual abhalten.“, stimmte die blonde Jägerin zu in einem bestimmenden Ton. „Ja und wir müssen uns beeilen, in fünf Stunden geht die Sonne unter.“ Dies sagend griff sich Giles bereits ein Telefonbuch von Sunnydale, da drin sollte jawohl alle Kirchen zu finden sein. „Keine Angst Buffy, wir holen Angel da raus.“, versicherte im nächsten Moment Willow ihrer besten Freundin um sie etwas aufzumuntern. Oder auch um ihr Mut zuzusprechen und sie zu beruhigen, aber die Angesprochene antwortete nur mit einem undefinierbaren, willensstarken Blick. „Angel?“ Sofort sah Buffy scharf zu der, welche gesprochen hatte, nämlich Kendra, welche sichtlich verwirrt war über diese Entscheidung. „Wir müssen Drusilla ausschalten, das hat wohl Vorrang.“ „Der Fledermopps ist unser Freund.“, meinte Xander sofort scharf, als er den überraschten Blick der Jamaikanerin bemerkte fügte er hinzu: „Auch wenn ich ihn nicht mag.“ Für einige gebannte Sekunden starrten die beiden Gruppen, oder eher die eine Gruppe und die einzelne Jägerin, sich gegenseitig an, die Luft zwischen ihnen gespannt. Es schien für einen Moment so, als könnte man die Luft schneiden, ehe Buffy sich schließlich vor Kendra stellte, ihren festen Blick mit einem eben solchen erwiedernd. „Hör zu. Du hast deine Prioritäten und ich hab meine. Und gerade überschneiden sie sich.“ Ihre Stimme hatte wieder diese Tonhöhe erreicht, wenn sie nicht mehr nur ernst war sondern kurz davor war wütend zu werden. Und eine wütende Jägerin konnte sehr, sehr gefährlich werden. Kendra schien jedoch nicht beeindruckt zu sein, sie hielt dem Blick stand als auch dem Ton. „Also, unterstützt du mich nun, oder stehst du mir weiter im Weg?“ Giles schluckte schwer, während er beobachtete wie die beiden auserwählten Kriegerinnen sich einen Staring-Contest lieferten, der an Intensität dem großen Boxkampf zwischen Muhammed Ali gegen Joe Frazier. Nur leider ohne den eigentlichen Kampf. Mehrere Momente dauerte dies an, ehe Kendra den Blickkontakt unterbrach. „Ich bin dabei.“ „Gut.“, knirschte Buffy. „Zeit, dass sich was tut. Spike ist sowas von Toast. Die können mich angreifen und Killer auf mich hetzen, das sind kleine Fische.“ Damit sah sie alle Anwesenden an und ihr Blick und ihre Haltung sagten allen, dass sich niemand gerade mit ihr anlegen wollte. Sie versprach Schmerzen für alle, die ihr quer kamen. Schlimme Schmerzen und zwar sehr, sehr viele. „Aber niemand vergreift sich an meinem Freund oder meiner Schwester.“ - „Hey Kraut, aufstehen.“, knurrte Spike und verpasste seinem zweiten Gefangenen, oder dem ersten, ja nachdem in welcher Reihenfolge man sie aufzählte, eine leichte Ohrfeige. Der Mensch blinzelte und sah ihn dann an, mehr verwirrt als ängstlich, eine Tatsache welche Spike endlos störte. Bisher hatte der Junge kaum Furcht gezeigt, weder als ihm Folter angedroht worden ist, noch als Drusilla vor seinen Augen eine Tassee Blut getrunken hatte. Er fühlte sich unwohl und war etwas nervös, aber er hatte nicht wirklich Angst. Er roch nicht einmal nach Angst. Vielleicht sollte Spike das als Beleidigung nehmen, aber bisher hatte sich der Junge als nützlich erwiesen, also gab es keinen Grund, ihm nun etwas anzutun. „Ich wollte dich nur wissen lassen, dass es bald los geht. Und du kommst mit.“ Damit beugte er sich etwas nach vorne, so dass er auf Augenhöhe mit dem Kraut war. „Und falls es nicht funktioniert...“ Ein wölfisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Nun, sagen wir, dass Dru heute Nacht Deutsch essen wird.“ Noch immer nicht roch er nach Angst, aber zumindest etwas nervöses. Immerhin etwas. - Magie ist eine komplizierte Sache, eine gefährliche und komplizierte Sache welche einem gewaltig in den Hintern beißen kann. Es ist wichtig zu wissen womit man umgeht, bevor man irgendetwas anstellt, um zu verhindern dass man sich aus versehen in eine Kröte verwandelt oder seinen eigenen Kopf explodieren lässt. Wichtig ist es, zu verstehen, wieso etwas so funktioniert wie es funktioniert. Die meisten Zauberer und Hexen murmelten ein paar Worte, konzentrierten sich und zündeten Kerzen an ehe sie irgendwelche Kräuter verbrennen, aber sie verstehen nicht was dann genau geschieht. Sie sehen nur das Ergebnis, nicht den eigentlichen Zauber. Das war einer der Gründe, warum es nur sehr wenige wahre Meister der Magie gab... und natürlich spielte auch der Fakt eine Rolle, dass viele schlicht starben ehe sie so weit waren. Jonathan wollte es anders machen. Er wollte wissen und verstehen, wie etwas funktioniert ehe er es nutzt, das beinhaltete auch Magie. Natürlich hatte er den Vorteil, dass in seinem Kopf das Wissen eines sehr alten, sehr mächtigen und sehr verschlagenen Zauberers waren, wenn auch dessen Magie anders funktionierte als die Magie, welche Jonathan nutzen wollte. Dennoch, es war eine Art Vorsprung und ein weiser Ratgeber. Es gab eine Art von Magie, für welche Jonathan scheinbar ein Händchen hatte, nämlich Schatten-Magie. Vielleicht war Schatten-Magie eine irreführende Bezeichnung, viel mehr ging es um Dunkelheit, nicht wirklich um Schatten. Was nur wenige Zauberwirker wissen ist, dass wenn immer sie einen Zauber wirken, die Magie von irgendwo her kommt. Eigentlich wissen es die meisten, aber kaum jemand schenkt diesem Umstand Beachtung. Magie umgibt alles und jeden, Andrew würde sagen 'Wie die Macht!', und wenn immer ein Zauberspruch gewirkte wird, wird die Magie dort verstärkt und verdichtet sich. Natürlich wird dadurch die Magie an anderer Stelle schwächer und manchmal entstehen gar richtige Zonen in welchen die herkömmliche Magie versagt, auch wenn dies extrem selten ist. Wenn dies der Fall ist, dann wird der Raum gefüllt mit etwas, dass keinen Namen hat. Es ist eine besondere Art der Magie, eine Unterart des großen Oberbegriffes Magie. Diese 'Füllmasse' ist das Gegengewicht zur herkömmlichen, 'normalen' Magie, sozusagen die dunkle Seite der hellen Welt. Und genau diese Energie wird von einem Schatten-Magier direkt angezapft. Wie der Name impliziert, sind viele magische Tricks und Werke dieser Form der Magie dunkel, düster und manchmal geradezu finster, sowohl im Zweck als auch in der Form, doch genauso geht es um Geheimnisse und Wissen, wie auch um Dunkelheit an sich. In diesem Fall jedoch, suchte Jonathan nach etwas, das ihm weiter half mit seinem Problem. Immer noch protestierte der Hexenkönig wütend in seinem Kopf darüber, so behandelt worden zu sein wie er es getan worden ist, dass er als eine Art Schutzschild gehandhabt worden ist. Und natürlich sinnte er auf Rache. Obwohl Jonathan selber nicht unbedingt mit dieser Einstellung über ein stimmte, wusste er, dass diese Frau gefährlich war. Die Scoobies waren seine Freunde, Buffy, Willow, Xander, Mister Giles, sogar die Chaoten mochte er und gelegentlich war sogar Cordelia nett zu ihm. Und all diese Leute, waren durch diese Frau in Gefahr. Also war es nur recht und billig, sie zu besiegen. Und er hatte auch endlich den Zauber gefunden, der dafür perfekt wäre. Geradezu süße Gerechtigkeit mit einer ordentlichen Prise Ironie, eine herrliche Mischung. Und der Hexenkönig war auch zufrieden, das heißt wenn es klappen würde, dann würde er die nächste Zeit keine Alpträume haben. Denn unter uns gesagt, wenn der Hexenkönig entschied in den Träumen aufzutauchen, waren es fast immer Alpträume. Nein, Berichtigung: Es waren IMMER Alpträume, nicht fast immer. Alles was er für diesen Zauber benötigte, war etwas Tinte, ein Pergament, Salamanderschwänze, Rabenfedern, und etwas, das vom Ziel des Zaubers angefasst worden ist. Und da er die Waffe der verrückten Polizistin aufgehoben hatte... Er lächelte zufrieden. Das war der Moment, in welchem Buffy und Kendra, die zweite Jägerin wenn er es richtig verstanden hatte was Mister Giles erzählt hatte, das Büro verließen und wieder in den Hauptbereich der Bibliothek traten. „Wir gehen nochmal zu Willys, vielleicht weiß er etwas.“, informierte Buffy die anderen und ging dann bereits los, den erstaunten Blick ihrer Kollegin ignorierend. - Und in einem italienischen Straßencafe in L.A. saßen zwei Frauen, welche von jedem der sie sah wohl als Mitte bis Ende Dreißig geschätzt werden würden, und tranken jeder einen starken Espresso. Beide waren attraktiv und schick gekleidet, aber da hörten die Gemeinsamkeiten auf. „Ich hoffe sehr, es ist wirklich in Ordnung, dass du hier bist.“, sagte eine von ihnen und sah ihre beste Freundin an. Sie war blond, hatte eine attraktive und wohl geformte Figur und ein freundliches, liebevolles Gesicht, welches aber dennoch anziehend wirkte. Sie sah nicht mehr aus wie zwanzig und sie versuchte es auch nicht, aber gerade das war einer der Gründe, warum sie gut aussah. „Ich meine, du musst doch fast die ganze Zeit... Na ja, Leute holen, oder?“ ICH VERSICHERE DIR, DASS ES KEIN PROBLEM IST., antwortete die andere Frau. Sie war das genaue Gegenteil ihrer Gesprächspartnerin. Sie hatte rabenschwarze Haare welche sie elegant aber streng hochgesteckt trug, ihre Haut war vornehm blass und ihre Figur sehr schlank. Im Gegensatz zu der anderen Frau an dem Tisch hatte sie scharfe Gesichtszüge, eine aristokratische Nase und wirkte streng, konzentriert und zielstrebig. ZEIT IST EINE SEHR RELATIVE SACHE UND IN MEINER PROFESSION KEIN HINDERNIS. Auch die Kleidung der beiden waren wie zwei Seiten einer Medaille, die Blonde gekleidet in eine weiße Bluße und eine farblich passende Kombination aus Rock und Jacke, ihre Freundin dagegen in einen schwarzen Anzug und darunter ein schwarzes Oberteil. Die blonde Frau wirkte amüsiert. „Das ist sicherlich hilfreich. Du bist nie zu spät?“ ICH KANN NICHT ZU SPÄT SEIN. ICH BIN. „Du bist was?“ NICHT WAS. ICH BIN EINFACH. ICH BIN DIE PERSONIFIZIERUNG EINES ELEMENTAREN PRINZIPS, ES IST FÜR MICH UNMÖGLICH NICHT DANN AM RICHTIGEN ORT ZU SEIN WENN ICH ES MUSS., erklärte die Schwarzhaarige etwas monoton und nahm wieder einen Schluck von ihrem Espresso. „Ich denke, also bin ich.“, murmelte Joyce lächelnd, sich in ihrem Stuhl zurück lehnend. Dann meinte sie verschwörerisch: „Hast du bemerkt wie der Herr dort drüben am Tisch dich beobachtet?“ SOLLTE ER MIR SCHADEN WOLLEN MUSS ICH IHN ENTTÄUSCHEN., antwortete Tot unemotional, woraufhin Joyce kicherte. MIR ENTGEHT DER HUMOR DIESER SITUATION, WÜRDEST DU VIELLEICHT SO FREUNDLICH SEIN ES MIR ZU ERKLÄREN? „Tot, Liebe...“, meinte die lebende Person am Tisch lächelnd. „... ich bin mir sicher, er will dich zum Schreien bringen, aber nicht so.“ ICH VERSTEHE NICHT. WÜRDEST DU VIELLEICHT SO NETT SEIN ES MIR ZU ERKLÄREN? Für einen Moment starrte Joyce sie nur verblüfft an, dann kicherte sie erneut. „Also, die Sache ist die, wenn ein Mann und eine Frau sich wirklich gern haben...“ -- Ich musste die letzte Szene einfach noch einbauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)