Verliebt in einen Straßenköter von kitty007 (Taichi x Yamato - überarbeitet :) 09/2020) ================================================================================ Kapitel 11: Eiskalt ------------------- Es geht spannend weiter! :) have fun! Der Winter war über das Land hereingeschlichen und hatte seine weiße, kalte Decke über die Stadt gelegt. Kalter Wind hauchte zwischen die hohen Wolkenkratzer und Wohnblöcke. Yamato stapfte still durch den Schnee. In seiner Hand eine kleine Einkaufstüte mit allerlei Sachen. Als er seine Wohnung betrat fiel sein Blick in die Garderobe. Wie die letzten sechs Monate hing Tai’s Jacke nicht bei seinen. Er schüttelte den Kopf und ging in die Küche. Ja, es war erbärmlich. Aber er schaffte es einfach nicht diese Gewohnheiten abzulegen… Er zog eine Chipstüte aus der Einkaufstasche und seufzte. Taichi liebte sie… aber er war nicht mehr da… wieso kaufte er sie also noch? Traurig setzte er sich hin und starrte auf die Chips in seiner Hand. Langsam liefen Tränen über sein Gesicht. Warum hatte man ihn ihm weggenommen? Wo er doch endlich glücklich war… Auch wenn sein klarer Verstand sagte, dass sein Geliebter tot war. So widersprach die Hoffnung immer wieder. Irgendwo da draußen bist du… Nicht wahr? „Los hol das Geld, wir sollten uns schleunigst von hier verpissen.“ „Bin dabei.“ Zwei Gestalten huschten nachts durch ein luxuriöses Appartement. Eine der beiden schnappte sich einen Koffer und folgte dem anderen raus aus der Wohnung. „Musstest du ihn unbedingt abknallen?“, kam es vorwurfsvoll von dem Kleineren. „Musst du unbedingt so nerven?“, bekam er als Antwort. Die beiden stiegen in ein schwarzes Auto und fuhren los. „Habt ihr das Geld?“ „Ja!“, kam es wie aus einem Munde. „Gut. Und alle Spuren beseitigt?“ Saphirblaue Augen wanderten zu der angesprochenen Person und sahen diese wieder vorwurfsvoll an. „Ja. Alles erledigt.“, kam es von dieser. „Dann zieht euch jetzt zurück und ruht euch aus.“, kam es von dem schwarzhaarigen Mann der wichtigtuerisch hinter einem großen Schreibtisch saß. „Ach und Tai! Du sollst dich bei Shadow melden.“ Der Braunhaarige nickte und verließ den Raum. Vincent, der etwas kleiner aber genauso durchtrainiert war wie Tai, dackelte seinen Freund schmollend hinter her. Der Braunhaarige stieg die Treppen hoch in das nächste Stockwerk und steuerte seine Appartementtür an. Er tippte den Zahlencode ein damit sich die Tür zu seinem Zimmer öffnete. Sein platinblonder Freund folgte ihm und pflanzte sich auf die Couch. „Heißt das du gehst schon wieder zu dem gruseligen Typen? Dachte wir sehn uns das Fußballspiel an?“ „Nein, sorry. Keine Zeit.“, antwortete Taichi der sich gerade das T-Shirt über den Kopf zog. „Sag mal, woher stammen eigentlich all diese Narben?“, fragte Vince neugierig und musterte Tai der halbnackt wenige Meter entfernt stand. Der Braunhaarige erstarrte. „Hast du deshalb hier nirgends einen Spiegel?“, plapperte sein Freund weiter ohne zu merken dass sich Taichi’s Gesicht verdunkelt hatte. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“, kam es mit rauer, monotoner Stimme. Wenn Vincent eines gelernt hatte in den paar Wochen die er mit Tai arbeitete, dass dieser Gesichtsausdruck hieß “LAUF UM DEIN LEBEN!“. Und in gewisser Weise tat er das nun auch und erhob sich. „Gut, wir sehn uns dann später.“ Er winkte noch zum Gruß und verließ das Zimmer. Der Braunhaarige seufzte und zog sich an. Erschöpf ließ er sich auf sein Bett fallen und schloss die Augen. Schließlich schlief er ein… Nur zwei Stunden später wurde er von einem lauten Surren geweckt. Genervt tastete er das Bett ab und fand schließlich sein Handy. Er blickte darauf und las eine SMS von Shadow: „Wo bist du?“ Der Braunhaarige knurrte und warf das Handy wieder aufs Bett. Vor Monaten hätte er es nicht gewagt, Shadow zu ignorieren. Aber er hatte ein wichtiges Detail herausgefunden und das machte er sich zu seinen Vorteil. Wieder eine SMS: „Melde dich.“ Verärgert über die Ruhestörung schrieb Tai zurück: „ Hab männlichen Besuch. Lass mich in Ruhe.“ Er wusste, der korrupte Blonde würde jetzt durchdrehen vor Eifersucht. Schadenfroh lächelte er und schloss weder die Augen um weiter zu schlafen. Erneut vibrierte das Handy: „Dann hoffe ich dass er schnell ist, denn wenn ich ihn erwische war das der letzte Besuch von ihm. Mach die Tür auf.“ Total genervt stand Tai auf, öffnete die Tür und legte sich wieder ins Bett. „Sollte das eben witzig sein?“ Verständnislos erwiderte Taichi den Blick des Älteren. Ja, genau das hatte er rausgefunden… Auf eine bizarre Art und Weise liebte Shadow ihn. Es klang verrückt, aber es war Fakt. Der Blonde kam näher und beugte sich über, den Kleineren. „Lust?“ Tai’s Augenbraue wanderte nach oben und die Antwort die kam würde den Älteren bestimmt nicht gefallen. „Mit dir? Kein Bock…“ Seit dem Taichi wusste was für Gefühle der andere für ihn hatte, war er nur noch darauf aus ihn zu verletzten. Bei jeder Gelegenheit versuchte er ihm wenigstens einen minimalen Teil zurückzuzahlen von dem was er ihm angetan hatte. Er hatte ihm die große Liebe weggenommen, in monatelang missbraucht und vergewaltigt, ihn “trainiert“, wie er es so schön nannte. Und nun war er ein gefühlloser, kalter Schatten seiner selbst und arbeitete für den Untergrund. Er hatte ihn zu einer Kampfmaschine gemacht, die machte was man ihr sagte… solange sein Geliebter verschont blieb. „Heute bist ja wieder witzig. Also… wo hast du denn eigentlich deinen anderen Lover hm?“ „Hab ihm gesagt er soll ihm Schrank warten, mit dir kann es ja nicht so lange dauern.“ Und wieder ein Schlag unter die Gürtellinie und es tat guuut! Am nächsten Morgen weckten sanfte Sonnenstrahlen den ruhig schlafenden Braunhaarigen. Langsam öffnete dieser seine Augen und blinzelte verschlafen. Ein müdes Grummeln folgte und er drehte sich auf den Rücken. Als Tai zur Seite blickte verflog sein leichtes Lächeln. Hasserfüllt sah er auf das blonde Wesen das neben ihm lag und noch schlief. Er setzte sich auf, unterbrach den Blickkontakt jedoch nicht. In Gedanken stand er auf, nahm seine Waffe und richtete sie auf den nichts ahnenden Peiniger. Ein Schuss und es wäre vorbei. Ein einziger Schuss und er könnte hier raus. Ein Schuss und sein Geliebter wäre dem Tode geweiht… „Na schon wach?“, Taichi schrak aus seinen Gedanken und blickte Shadow entgegen. „Ja.“, kam es brüchig von seinen Lippen. Dieser zog Taichi zu sich und küsste ihn. Taichi wollte ihn gerade wieder etwas Herablassendes an den Kopf werfen als sein Handy vibrierte. Wenig erfreut las der Braunhaarige die Nachricht. „Ein neuer Auftrag.“, meinte er und stand auf. Der Braunhaarige zog sich an und machte sich fertig. Er wusste dass der Blonde jede Bewegung beobachtete. Das artete alles schon ins besessene aus, soviel war sicher. Ohne sich weiter um den Blonden zu kümmern verließ er das Appartement und machte sich auf den Weg ins Büro. Die Nacht brach herein und es war bereits stockdunkel. Er saß jetzt wohl schon eine halbe Stunde angespannt in dem schwarzen Sportwagen und starrte auf den Wohnblock in den er selbst vor Monaten gelebt hatte. Taichi musste sich nicht umsehen um zu wissen dass der Blonde neben ihm sein böses Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Wieso hatte er nur ausgerechnet hier das Geld deponiert? Das war echt einer der dümmsten Ideen die er jemals gehabt hatte. Er konnte nur hoffen dass Yamato wie immer donnerstags zu seiner Probe ging. „Willst du hier Wurzeln schlagen oder was hast du vor?“, kam es ungeduldig von rechts. Der Braunhaarige knurrte nur und damit schien sich der Blonde zufrieden zu geben. Taichi zog seine Lederhandschuhe an und das schwarze Halstuch hoch, sodass es das halbe Gesicht verdeckte. Er hörte Shadow Luft holen, wies ihn aber mit einem giftigen Blick hin dass es gerade Zeit nicht zu seinem Vorteil wäre etwas Dummes zu sagen. „Da kommt er.“, erwähnte er beiläufig. Dem Kleineren blieb das Herz stehen und er starrte in die Dunkelheit. Da ging er… sein Yama. Mit der Kapuze über den Kopf gezogen, die Hände in den Hosentaschen und seine Gitarre am Rücken… Er sah traurig aus. „Los jetzt, ich hab nicht ewig Zeit.“ „Halt einfach die Klappe!“ Der Braunhaarige stieg aus dem Wagen und drehte sich noch mal um. Shadow war auf den Fahrersitz gerutscht und öffnete das Autofenster. „Bin in einer halben Stunde zurück. Warte dort an der Ecke. klar?“ Sein Gegenüber nickte und machte sich auf den Weg. Im Dunkeln war er die Treppen hochgestiegen und stand nun vor der Wohnungstür. Er blickte sich um und knackte dann mit wenigen Handgriffen das Schloss. Der Braunhaarige trat ein und blickte sich aphatisch um. Er schaltete seine Taschenlampe ein und ging durch die Wohnung. Als er in die Küche kam erblickte er seine Lieblingschips, die ihm Yama jedes Mal beim Einkaufen mitgenommen hatte. Schreckliche Traurigkeit überfiel ihn. Er nahm die Tüte und starrte sie an. Wieso musste das alles schief laufen? „Tai?“ Erschrocken fuhr der Braunhaarige zusammen. Nein… Nicht er… Das Licht ging an und Yamato stand in der Küche. Taichi spürte wie er näher kam und dicht hinter ihm stehen blieb. „Du lebst…?“, kam es kaum hörbar von den Lippen des Blonden. Mit viel Überwindung drehte sich Taichi zu seinen Geliebten um, blickte ihn jedoch nicht in die Augen. Er spürte wie Yamato sein Tuch hinunter zog um sein Gesicht freizulegen. „Bitte sag etwas. Oder bist du doch wieder nur eine Halluzination?“ Langsam schüttelte der Kleinere den Kopf und blickte auf. Yamato sah in seine matten, traurigen Augen. Auch wenn das der Körper seines tot geglaubten Geliebten war, das war nicht Taichi, der vor ihm stand. Ein Fremder, der ihn mit leeren Augen ansah. „Was ist nur mit dir passiert.“ Tränen liefen über die Wangen des Blonden. Sanft strich er mit der Hand über dessen Wange. Er spürte wie etwas Nasses seine Hand berührte. Der Braunhaarige weinte ebenfalls, stumm und doch herzzerreißend. Langsam und vorsichtig, als wäre er aus kostbarem Glas schlang Yamato seine Arme um ihn. Er spürte wie Taichi’s Muskeln sich anspannten doch nach ein paar Sekunden nachließen. Sie umarmten sich und hielten einander fest. ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)