All I want... von Lilithen (is you) ================================================================================ Kapitel 5: Erwachen ------------------- ~~~Naruto~~~ Das Erste, was der Blondschopf wahrnahm, als er wieder zu Bewusstsein gelangte, war eine Art Plätschern und dann etwas Nasses auf seiner Stirn. Benommen versuchte er seine Augen zu öffnen, aber es gelang ihm nicht. Wie Blei fühlten sich die Lieder an und machten es ihm so unmöglich selbige zu öffnen. Alles, worauf er sich im Moment verlassen konnte, waren seine Ohren und diese verrieten ihm durch ein wahrgenommenes Rascheln, dass sich etwas bewegte. //Wo bin ich hier?//, fragte sich der Chunin angespannt und versuchte wieder seine Augen zu öffnen, diesmal stärker als zuvor, aber ohne Erfolg. Er spürte, wie ihm etwas an die Lippen gelegt wurde und anschließend wie eine warme, etwas bitter schmeckende Flüssigkeit seine Kehle hinab ran. Die Feuchtigkeit von seiner Stirn verschwand, legte sich nun über seine Augen und löste sich kurze Zeit später dann auch wieder von diesen. Noch einmal versuchte er seine Lider zu öffnen und dieses Mal verwehrten sie ihm nicht den Dienst. Verschwommen nahm er die monoton braune Decke, welche von einem sanften Licht beleuchtet wurde, wahr. Erschrocken fuhr der Chaosninja hoch und wünschte sich im selben Atemzug, es nicht getan zu haben. Ein unglaublicher Schmerz durchfuhr jeden seiner Muskeln. Sanft wurde er wieder auf den Futon zurück gedrückt und eine sanfte Hand legte sich auf seine Stirn. „Du solltest noch ein bisschen schlafen, Naruto“, sagte ihm eine Stimme. Leicht drehte der Blauäugige seinen Kopf nach rechts, um der Stimme ein Gesicht zuordnen zu können. Aber alles, was der Blonde sah, waren Umrisse und verschwommene Farben, welche anfingen sich immer mehr zu verzerren. „Was-?“, krächzte Naruto, kam aber nicht weiter. Sein Mund fühlte sich unheimlich trocken an und eine bleierne Müdigkeit breitete sich in dem 17-jährigen aus. „Dir wird hier nichts passieren, Naruto. Schlaf ein bisschen, wenn du wieder aufwachst, wird es dir schon viel besser gehen“, versicherte ihm die Person und der Blondschopf glitt, dass erste Mal seit Monaten, in einen traumlosen Schlaf über. ~~~Kakashi~~~ //Wo bin ich denn hier gelandet?//, fragte sich der Grauhaarige und blinzelte die letzten schwarzen Punkte vor seinen Augen nieder. Unvoreingenommen ließ er den Blick über die antik aussehenden Schriftrollen und Bücher wandern. Betrachtete die hohen, dunklen Wände und die perfekt angepassten Regale. Langsam schritt der Jonin durch die mit befüllten Regalen umsäumten Gänge, las einige Buchtitel und stellte fest, dass sie genaustens nach Dörfern geordnet waren. Als er bei dem Regal, welches Konohagakure zu thematisieren schien, vorbei kam, blieb der Grauhaarige stehen und analysierte es. Es war erstaunlich, so fand der ehemalige ANBU, wie detailliert und umfassend die einzelnen Gebiete bestückt waren und in welchem System sie gegliedert waren. Zunächst kam das Dorf an sich, dann die verschiedenen Dorfoberhäupter mit ihren Beziehungen in anderen Ländern, darauf folgten die Clans mit ihren Bluterben und den Abschluss bildeten die unterschiedlichen Jutsus. Immer noch fasziniert setzte der Hatake seinen Weg fort und erreichte kurz darauf einen Schreibtisch. Wie alles in diesen Gemäuern wirkte auch dieser ziemlich alt und beinahe schon heruntergekommen. Zielstrebig steuerte Kakashi auf die dort ausgebreitete Schriftrolle zu. Besah sich die schier wahllos angeordneten Schriftzeichen und die darunter gezeichneten Fingerzeichen. Gerade als sich der Grauhaarige wieder zum Gehen wenden wollte, fiel sein Blick auf das kleine Bild links unten am Papierende. //Das Juin von Sasuke//, schoss es dem Jonin durch den Kopf und mit einer schnellen Bewegung eignete er sich das Dokument an, bevor er sich mit schnellen Schritten seinen Weg durch die gegenüberliegende Tür bahnte. Innerlich auf alles gefasst blickte sich der ehemalige ANBU in dem eben betretenden Raum um und stellte mit Entsetzen fest, wo er sich Befand. //Wie bitte?//, fragte sich der Grauhaarige und lies seinen Blick an den Bücherregalen hinab wandern. //Na das kann ja noch heiter werden//, stellte der Teamleiter resigniert fest. Diesmal das Regal mit den Büchern über Konohagakure nicht beachtend. ~~~Sakura~~~ Blinzelnd öffnete die junge Frau ihre Augen und versucht ihre Gedanken zu ordnen. Augenblicklich hatte sie wieder alles vor Augen. Die verlassenden Flure, die Schatten und das heruntergekommene Treppenhaus. Am meisten aber konnte sie sich an das Gesicht des toten Mannes erinnern. An die leblosen Augen, die sie regelrecht angestarrt hatten. Ruckartig setzte sich die Rosahaarige auf, den aufkommenden Schwindel ignorierend. Sie schloss ihre Augen kurz nieder und atmete tief durch, ehe sie sich vorbeugte und zu Würgen begann. Nach einer schier endlosen Zeit sah die Konohanin wieder auf und bemerkte, dass sie sich anstatt, wie erwartet, draußen, in einem großzügig geschnittenen Raum befand. Fasziniert betrachtete sie die mittig platzierten Glasrohre, von denen jedes mit einer anderen Flüssigkeit befüllt war. Bald stellte die Medicnin fest, dass diese Rohre in der Form eines Pentagrammes ausgerichtet waren, in dessen Zentrum sich ein weiteres dieser Glasgebilde befand. Während die zwölf formgebenden Zylinder mit durchscheinenden, hellen Flüssigkeiten bestückt waren, bildete das Zentrum einen erheblichen Kontrast. Es war tiefschwarz und mit lila Schliren durchzogen. Obwohl es gut 60 Zentimeter kleiner war, als die anderen Glasrohre, stand es den bis zu der Decke reichenden Riesen in nichts nach. Im Gegenteil. Er wirkte durch seine Farbe und der vorhandenen Deckkraft noch einschüchternder und faszinierend zugleich. In einer Sache jedoch glichen sie sich alle. Sie alle strahlten ein sanftes, fast hypnotisierendes Licht in ihrer individuellen Farbe aus, welches sich in den unzählig verstreuten Operationswerkzeugen im Raum widerspiegelte. All diese Komponenten bildete eine Lichtquelle, welche dem Raum etwas Unheimliches und Beängstigendes verlieh. Schwankend kam die Kunoichi auf die Beine und suchte den Raum hektisch nach einem Ausgang ab. Aber alles, was die Medicnin ausmachen konnte, waren kalte Steinwände ohne jegliche Unebenheit. Panik überkam die 16-jährige und sie tastete die einzelnen Wände ab, in der Hoffnung, einen Schalter oder Ähnliches finden zu können. Aber nichts wies darauf hin. Wie ihre Augen sie schon vorgewarnt hatten, befand sich keine Unebenheit auf den glatten, kalten Wänden. //Ganz ruhig Sakura, irgendwie bist du hier rein gekommen, also wirst du hier auch wieder raus kommen//, sprach sich die Rosahaarige in Gedanken Mut zu. Langsam lies sie sich an der ihr nahe stehenden Wand hinunter sinken und strich sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, als sie etwas Leichtes ihre Hand streifen fühlte. Verwundert hielt die Konohanin inne und wendete ihren Blick in Richtung des Luftzuges. //Ein Luftschacht//, schlussfolgerte die Kunoichi und mit schnellen Schritten ging sie auf die vergitterte Öffnung zu. Dort angekommen versuchte sie an das Gitter zu gelangen, aber wie sehr sie sich auch streckte, die entscheidenden Zentimeter fehlten. Hastig suchte sie den Raum nach etwas ab, was ihr bei diesem Problem helfen könnte und schließlich entdeckte die junge Frau einen kleinen Tisch. Zügig und mit leichtem Ekel räumte sie die kleinen Fläschchen mit diversem eingelegtem Getier von ihrer zukünftigen Standfläche. Sie atmete noch einmal tief durch, ehe sie sich, samt des Tisches, wieder in Bewegung setzte. Sie stellte das silberne Gerüst direkt an die Wand unter das Gitter und bestieg die Tischplatte mit großer Vorsicht. Kräftig umfasste Sakura das Gitter mit ihren Händen und versuchte dieses zu öffnen, vergebens. Nichts bewegte sich. „Komm schon“, wiederholte die Kunoichi immer und immer wieder, rüttelte parallel dazu an den einzelnen Stäben. Und dann geschah es. Sie holte beim Reißen an dem Metallgitter zu viel Schwung und so gaben die Beine des Tisches nach. In letzter Sekunde konnte sich Sakura noch an die Metallpinne klammern. Das Gittergestell gab unter der ruckartigen Belastung nach und klappte nach unten. Ein lautes Knacken war zu vernehmen und mit einer fließenden Bewegung drehte sich die Wand um 90° um die eigene Achse. Von dem Geschehnis irritiert, realisierte die Medicnin erst nach einigen Minuten, dass sie sich allem Anschein nach in einer Bücherei befand. ~~~Naruto~~~ Langsam dämmerte der Blondschopf wieder in die Realität über. Angespannt horchte er auf, ob sich außer ihm noch jemand in näherer Umgebung befand, aber weder hörte er ein Geräusch, noch konnte er ein fremdes Chakra ausmachen. Langsam öffnete er seine Augen und stellte erleichtert fest, dass seine Sicht wieder gestochen scharf war. Einige Sekunden verblieb der Chunin in seiner liegenden Position, ehe er sich aufsetzte und anfing seine Umgebung nun mit seinen Augen abzusuchen. Obwohl das Zimmer nur von einer fast gänzlich abgebrannten Kerze beleuchtet wurde, konnte Naruto alles erkennen. Die kleinen Arzneifläschchen, der sterile Geruch und die Tatsache, dass er sich in einem Bett befand, ließen ihn zu dem Schluss kommen, dass er sich in einer Art Krankenzimmer befinden musste. Aber dieses wich für seinen Geschmack ziemlich von der Norm ab. Währen der Geruch leicht an ein Krankenhaus erinnerte, machte die Inneneinrichtung und das Ambiente eher den Eindruck eines Königshauses. Die Wände waren mit einer dunklen Holzvertäfelung überzogen und einem, passend dazu, blauen Teppich ausgelegt, welcher mit goldenen Fächern an den jeweils vier Ecken im Raum geziert war. Auch der Tisch und der mit goldenen Ornamenten verzierte Stuhl, sowie das Regal waren aus einem schweren, dunklen Holz. So wurde man trotz der fehlenden Größe und der spärlichen Einrichtung direkt eingeschüchtert. Schnell schlug der Blauäugige die Decke von seinem Körper und machte einen Satz aus dem Bett, als er ein leises Klicken vernahm. Erschrocken verharrte er in seiner Bewegung und drehte sich Richtung Tür. Auf alles gefasst beobachtete er die eben eingetretene Person genausten. Sie sah ziemlich harmlos aus, wie sie dort stand mit ihrem weißen Kimono bekleidet und ihn lächelnd ansah, aber der Schein kann trügen wusste der Chunin. Ihr weißes Haar reichte fast bis auf den Boden und ihre Augen waren ebenso blau wie die seinen, aber sie wirkten irgendwie leer, als hätten sie schon alles gesehen und wären es langsam aber sicher Leid dies weiterhin zu tun. „Na, geht es dir schon besser, Naruto?“, fragte die Frau mit einem sanften Tonfall, welche ihren Worten die Note eines Singsangs verliehen. „Wer sind sie und woher kennen sie meinen Namen?“, stellte der Angesprochene seine Gegenfrage anstatt zu antworten. „Nun ja, Sasuke hat eine Menge über dich erzählt in letzter Zeit“, antwortete die junge Frau und wendete sich schon zum Gehen. „Warten sie! Woher kennen sie Sasuke und wer sind sie?“, fragte der Blonde energisch und erntete ein weiteres sanftes Lächeln der Frau. „Komm mit, wir werden deine Freunde suchen, ich habe keine Lust alles doppelt und dreifach erklären zu müssen. Dazu habt ihr auch gar keine Zeit, oder Naruto? Wie viel Zeit hat Tsunade euch denn dieses Mal gegeben?“, äußerte die Weißhaarige in einem selbstsicheren Ton und verschwand mit der Andeutung, dass er mitkommen solle, auch schon durch die Tür. Ohne Zögern folgte Naruto der Fremden, in der Hoffnung, Sasuke näher zu kommen. ~~~Kakashi~~~ Ein Knall ertönte und erregte Kakashis volle Aufmerksamkeit. Schnell verschmolz der Jonin mit den Schatten der nächstliegenden Regale und pirschte sich lautlos an die Geräuschquelle heran. Mit unerwarteter Spannung tratt er mit einer eleganten Drehung aus den Schatten und fixiert seinen potenziellen Gegner mit seinem Sharingan. „Oh Gott, bin ich froh sie hier zu sehen!“, wurde der Grauhaarige von einer ziemlich verstört aussehenden Person begrüßt. Mit lösender Anspannung deaktivierte der ehemalige ANBU sein Sharingan wieder und widmete sich voll und ganz seiner Schülerin. „Geht´s dir gut, Sakura?“, fragte der Sensei und man konnte echte Besorgnis aus der Stimme des Älteren heraus hören. „Ja, soweit schon“, antwortete ihm seine Schülerin gelassen und erhob sich allmählich vom Boden. „Wie bist du hier rein gekommen?“, stellte Kakashi der Kunoichi die Frage, die sie hier raus bringen könnte. „Mit der Wand“, erwiderte die Medicnin und Unbehagen stieg in ihr hoch. Mit wenig Worten erklärte der Maskenträger die Lage und seinen Plan in einen anderen Raum nach einem Ausgang zu suchen. Erschrocken drehte sich die Rosahaarigen zu ihrem Sensei und lieferte einen Bericht über das, was sich in dem Raum befand ab. „Vergessen sie es. Wenn sie nach eingelegten Tieren und komischen Flüssigkeiten suchen, sind sie da genau richtig, aber ich werde definitiv hier warten, wenn sie da reingehen“, vertrat die 16-jährige ihren Standpunkt und schlug demonstrativ eines der unzähligen Bücher auf. Ein leichtes Seufzen verließ die Lippen des Jonin, ehe er sich kraftvoll in den Finger biss und mit schnellen Bewegungen einige Fingerzeichen bildete. Sobald seine Hand den Boden berührt hatte, bildete sich eine dichte Rauchwolke, welche sich nur langsam legte. Erwartungsvoll blickte der eben Gerufene zu seinem Meister auf. „Pakkun, du musst einen Weg hier raus finden, der möglichst nicht durch diese Tür führt“, brachte der teilweise Maskierte auch gleich sein Anliegen zur Sprache und richtete seinen Finger in Richtung der eben erwähnten Tür. Sofort senkte der Ninjahund seine Schnauze und schnüffelte sich seinen Weg durch das Gemäuer, Kakashi und Sakura dicht auf den Fersen habend. ~~~Naruto~~~ „Wo sind wir hier?“, fragte der Chunin und betrachtete erstaunt die komplett vertäfelten Wände und den edlen Granitboden. „Das hier war einmal ein Versteck des Uchiha-Clans. Jetzt ist es aber das neue Versteck von Orochimaru“, kam die Antwort von der mysteriösen Frau neben ihm. „Wo ist die Schlange? Wenn ich sie sehe dann-“, sprudelte es dem Chaosninja wütend hinaus, als er von der Kimonoträgerin unterbrochen wurde. „Er hat kein bisschen übertrieben, du bist wirklich voller Voreile“, belächelte die Frau sein Verhalten. „Hat Sasuke viel über mich gesprochen?“, fragte Naruto und ein trauriger Ausdruck zierte sein Gesicht. „Er hat einiges erzählt. Auch über die Anderen, aber am meisten von dir. Das sollte dich glücklich machen und nicht traurig“, erwiderte sie dem Blonden, aber der traurige Ausdruck blieb dennoch. „Er hat euch vermisst irgendwie. Aber für ihn gab es kein zurück mehr. Der Vorfall vor knapp einem halben Jahr hat ihn keineswegs so unberührt gelassen, wie es schien“, setzte die Blauäugige ihre Konversation fort. „Es hat ihn aufgewühlt, was du zu ihm gesagt hast, auch wenn er das nie zugeben würde. Dafür ist er zu sehr ein Uchiha. Die Wochen danach war er noch wortkarger und nachdenklicher gegenüber den Anderen als sonst schon. Er hat jeden Menschenkontakt außerhalb des Trainings vermieden. Vor allem aber hat er mir noch mehr über sein altes Leben und damit über euch, speziell über dich, erzählt“, beendete die Frau ihre Erzählung und drückte federleicht die Schulter des neben ihr Laufenden. „Wie soll jemand, der nicht einmal seine Freunde beschützen kann, Hokage werden?“, setzte die Weißhaarige fort und erntete einen erschrockenen Blick des Chunin als Reaktion. „Das waren seine letzten Worte, bevor er aufgebrochen ist, Naruto.“ Sie nahm die Hand wieder von der Schulter des Ninja und bog um die nächste Ecke, als sie plötzlich stehen blieb. „Wenn Sasuke doch jeden Menschenkontakt vermieden hat, wieso hat er dann mit ihnen geredet? Wer sind sie überhaupt und wo zum Teufel ist Sasuke denn hin?“, platzte es aus dem 17-jährigen heraus und wurde bei jeder Frage unbewusst lauter. „Das wirst du bald wissen Naruto, wir sind da“, antwortete die Frau gelassen. Langsam streckte sie ihre Hand aus und berührte sanft die ihr gegenüberliegende Wand. Wie selbstverständlich schwang ein circa zwei mal zwei großer Teil inmitten von dieser nach innen auf und gab den Blick auf riesige Bücherregale frei. Geschmeidig betrat die Frau im Kimono den Raum und noch einmal tief durch atmend folgte der Blondschopf ihr. Innerlich vor Neugierde fast platzend. ~~~Sakura~~~ Seit gut einer halben Stunde folgte die Rosahaarige nun schon ihrem Lehre und dessen Hund Pakkun. Das einzige, was sie bis jetzt jedoch raus bekommen hatten, war, dass dieser Raum größer zu sein schien, als er auf den ersten Blick Sakuras schien. Immer wieder führte der Ninjahund die beiden durch die einzelnen Gänge und durch die Zwischenräume der meterhohen Regale. Aber sie kamen nicht an einer einzigen weiteren Tür, geschweige denn an sonst irgendeiner Öffnung, die als Ausgang hätte dienen können, vorbei. Nach weiteren gefühlten neunzig Minuten ließ Pakkun sich auf dem Boden nieder und sah besorgt zu seinem Meister auf. „Wir bekommen Besuch“, erklärte der braune Ninjahund und starrte anschließend starr geradeaus. Sofort folgte der Blick Sakuras dem des auf dem Boden Hockenden und sie konnten leichte Schritte vernehmen. Langsam zeichneten sich die Schatten von zwei Personen auf dem Boden ab und innerlich auf das Schlimmste vorbereitet, bezog die Medicnin ihre typische Kampfposition. Sie vernahm noch wie ihr Sensei das Selbe tat, als sie die beiden anderen erblickte. Ein Laut der Verwunderung verließ die Lippen der Kunoichi, als sie ihren blonden Teamkameraden sah. Sie konnte eine Welle der Erleichterung in sich aufkommen spüren, als sie erkannte, dass es ihm gut ging. „Wer sind sie?“, hörte sie die kalte Stimme von Kakashi neben sich fragen und da erst nahm sie die Frau neben Naruto wahr. Sie hatte etwas Komisches an sich, so fand die 16-jährige. Es war die Ausstrahlung, ja das ganze Auftreten der Frau. Sie wirkte einschüchternd und vertrauensvoll zugleich. Sie hatte fast schon etwas Mütterliches an sich und das trotzt der jungen Jahre, die sie zu sein schien. Tatsächlich schätzte Sakura die Unbekannte auf höchstens 21 Jahre. „Komisch, das scheint ja eine ziemlich verbreitet Frage unter euch zu sein, oder was meinst du, Pakkun?“, fragte die Hellhaarige und richtete ihr lächelndes Gesicht dem Ninjahund zu. „Hallo Minevar, du hast dich überhaupt nicht verändert“, grinste ihr der Vertraute Kakashis entgegen. ~~~Kakashi~~~ Reichlich verwirrt blickte der ehemalige ANBU zu seinem Vertrauten hinab, bevor er sich wieder der Kimonoträgerin zuwandte. „Woher kennen sie ihn?“, fragte der Grauhaarige zielgerichtet. „Nun, man könnte sagen, wir sind uns einige Male über den Weg gelaufen in der Vergangenheit, aber ihr habt doch sicherlich einige Fragen, oder? Na kommt, setzen wir uns ein wenig und reden“, erwiderte die Angesprochene auch augenblicklich und ging zu einer nahe liegenden Tischgruppe, um sich dort auf einem Stuhl nieder zu lassen, dem Blondschopf im Schlepptau. „Es ist in Ordnung, sie wird euch schon nicht auffressen. Nehmt euch ein Beispiel an Naruto“, beruhigte der Kleinste in der Runde die beiden Ninja, welche ihn flankierten und setzte sich auch in Bewegung. Genau auf die Sitzende zu. Auch der Grauhaarige überwand die letzten Meter und setzte sich so, dass er die Frau im Blick hatte. Als sich kurze Zeit später auch noch Sakura dazu gesellte, begann die Unbekannte mit ihrer Erzählung. „Mein Name ist Minevar und ich beobachte euch schon seit geraumer Zeit. Um ehrlich zu sein hab ich euch mit meinen Verwandten schon eure gesamte Reise über begleitet. Ich werde euch nun erzählen, um was es geht und ich wünsche dabei nicht unterbrochen zu werden, ist das klar?“, die sonst so harmonisch klingende Stimme nahm zum Ende des Satzes etwas Raues und Hartes an. Passte so nicht ganz in das Gesamtbild mit der Person, aber wirkte durch diesen Kontrast gleichzeitig autoritär. Ein leichtes Nicken der Anwesenden war zu vernehmen und so, als wäre nichts gewesen, fuhr die sich eben als Minevar Vorgestellte in sanftem Tonfall fort. „Es geht um Sasuke Uchiha und ich bin mir sicher, dass das, was ich euch sagen werde, von großem Nutzen und Interesse für euch sein wird. Ihr wisst das Sasuke zu Orochimaru gegangen ist, um Stärke zu erhalten, weil er Rache an seinem Bruder nehmen wollte und ihr wisst auch, was die Schlange dafür von ihm verlangt, oder?“, fragte die Blauäugige und wieder war ein Nicken der Anwesenden erkennbar. „Das ist gut, es spart unheimlich viel Zeit euch das nicht erklären zu müssen. Nun gut, das Ziel von Sasuke wurde erreicht“, fuhr Minevar fort, sich das Zusammenzucken der Rosahaarigen bewusst. „Nun fordert Orochimaru seinen Tribut, er will Sasukes Körper als sein neues Traumgefäß und das Juin wird ihm dabei helfen. Es sorgt dafür, dass kein Chakra mehr in Sasukes Körper gebildet wird. Bei dem Kampf mit Itachi hat er sich jedoch so ausgelaugt, dass sein Körper dringend das Chakra benötigt, sonst stirbt er. Genau das hat sich die Schlange zu Nutzen gemacht. Er und Kabuto sind losgegangen, um ihn zu suchen und sie werden schon bald wieder hier sein. Der Raum, den du gesehen hast, Sakura, war für die ganze Aktion vorgesehen. Orochimaru wird Sasukes Körper übernehmen, wenn nichts passiert“, sprach Minevar und schaute jeden der Konohanin mit festem Blick in die Augen, bevor sie weiter sprach. „Und genau an diesen Punkt kommt ihr ins Spiel.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)