All I want... von Lilithen (is you) ================================================================================ Kapitel 7: Befreiung -------------------- ~~~Naruto~~~ Er fühlte eine ungeheure Wut in sich aufsteigen. Eine Wut, welche sich mit voller Kraft gegen Orochimaru richtete. Er wusste, dass er das Szenario vor sich nicht wieder vergessen könne. Mit einer sanften, fast schon zärtlichen Geste strich er dem Schwarzhaarigen über seine blasse Wange. Zwar war der Uchiha schon immer blass gewesen, aber seine sonst alabasterfarbene Haut wurde durch ein schon fast beängstigendes Weiß getrübt. Aber nicht nur dies schürte die Unruhe in dem Blonden. Der Körper des Liegenden wurde von unzähligen Verbänden, Pflastern und kleinen Kratzern bedeckt, gab so nur noch einen Bruchteil der entblößten Haut frei, über welche sich ein kalter Schweißfilm gelegt hatte. Der Uchiha glich einer Leiche und das im wahrsten Sinne des Wortes. Allein das leichte Heben und Senken seines Brustkorbes ließ darauf schließen, dass er noch am Leben war. Der Chunin spürte, wie sich zu dem Gefühl aus Wut auch noch ein anderes, stechenderes Gefühl schlich. Trauer, welche immer größer in ihm wurde. Der Wut so nur noch einen unbedeutenden Teil in seiner selbst zum Überleben gab. „Hey, Sasuke, kannst du mich hören?“, versuchte Naruto seinem Freund ein Wort, ja irgendetwas zu entlocken. Aber nichts geschah. Nur das gleichmäßige Piepen erfüllte den kleinen, ausschließlich mit einem Bett, einem Schrank und dem EKG-Gerät bestückten Raum. Langsam ließ er seine Hand an der Wange Sasukes herab wandern. Fuhr so sachte die Konturen seiner Lippen und später die seines Gesichtes nach. Glitt weiter bis er mit der gebräunten Haut seine Fingerspitzen die Halsschlagader berührte und so den schwach pulsierenden Puls unter dieser spüren konnte. „Ist es wirklich das, was du gewollt hast?“, fragte der Chaosninja und ein verräterisches Brennen machte sich in seinen Augen breit. Er konnte nicht fassen, nein, wollte nicht wahr haben, dass der so großkotzige, eiskalte und unnahbare Sasuke Uchiha hier vor ihm lag. Halbtot, nicht ansprechbar, verletzt und ohne jeglichen Schutz. Nach und nach erinnerte er sich an die verschiedenen Situationen, die sie zusammen gemeistert hatten. An die verschiedenen kleinen und großen Streitereien und Kämpfe, die sie ausgetragen hatten. Aber auch an die wenigen unbeschwerten, beinahe schon harmonischen Momente, die sie miteinander verbracht hatten. Seine Hand war indes schon an dem Oberarm des Schwarzhaarigen angekommen, glitt an diesem hauchzart hinab und als Naruto ein leichtes Kribbeln an seinem Handrücken spürte, schaute er zu der Stelle, auf der seine Finger nun ruhten, hinab. Er hatte etwas an Sasukes Handgelenk berührt. Etwas, dass stark an einen Chakrafaden erinnerte und den Anschein machte, als würde er direkt in die Vene von Sasuke fließen. // Du darfst ihn erst hoch heben, wenn die Lampe über dem Bett aufgehört hat zu leuchten und wenn seine Arme wieder frei sind, hast du verstanden, Naruto? Nicht eher.//, schossen ihm die Worte von Yuzuriha durch den Kopf, bevor er seinen Blick von dem Faden löste und auf die Wand über dem Bett richtete. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Chunin aus. „Nicht mehr lange und dann kommst du aus diesem stickigen Raum raus“, erzählte der Blonde, auch wenn er wusste, dass er keine Antwort erhalten würde. Langsam ging er in die Hocke, ließ dabei nicht einen Moment die kleine, runde Lampe aus den Augen. Vorsichtig berührte Naruto mit seinen Finger die des zu schlafen scheinenden Uchiha, nur um sie im Anschluss daran in seinen festen Griff einzuschließen. „Tut mir Leid Sasuke, das nächste Mal werde ich stärker sein und dich aufhalten in dein Verderben zu rennen. Versprochen“, flüsterte der blonde Chunin und bettete sanft seinen Kopf auf dem Bettrand. Darauf wartend, dass dieses Licht endlich erlosch. ~~~Sakura~~~ Immer weiter schritten sie durch das verwirrende Labyrinth aus Korridoren. Kamen immer wieder an gleich aussehenden Türen und Gängen vorbei und gaben der Rosahaarigen das Gefühl im Kreis zu laufen. Obwohl sie diese Tatsache unter anderen Gegebenheiten verunsichert hätte, galten ihre Gedanken dem Blondschopf und dem Raum, in dem er sich befand. Vor allem aber mit wem er sich dort befand. Als es darum ging, wer den Raum, in dem der Uchiha lag, betreten sollte, hatte der Blauäugige keine Sekunde gebraucht um die Wahl auf sich fallen zu lassen. Natürlich, sie hätte protestieren können, aber etwas an Naruto hatte sie davon abgehalten. Es war nicht die Autorität, die in dem Ton mit geschwungen war. Nein, vielmehr war es der Gesichtsausdruck, der sie hatte innehalten lassen. Er war von so einer Entschlossenheit durchzogen worden, dass der kleine, zärtliche Ausdruck darin fast gänzlich unterging. Wie gesagt, fast. Und genau ab da hatte sie gesehen, dass dieses Treffen soviel mehr für den Blondschopf bedeutete, als für sie selbst. Sie würde Sasuke schon noch früh genug zu Gesicht bekommen. „Wir sind da. Ihr müsst nur noch die Tür aufbrechen“, wurde die Aufmerksamkeit der Chunin erregt. Sie standen vor einer Tür, welcher einer exakten Kopie all der anderen passierten Türen, in diesen Gemäuern, glich. Mit einem kräftigen schlag beförderte die Medicnin die Tür aus ihren Angeln und schleuderte diese gegen einen riesigen, mit heller Flüssigkeit befüllten Zylinder, an der sie auch augenblicklich zerbarst. „Brutales Mädchen.“, hörte sie die leise Stimme der Katze an ihrem Ohr. „Sie war drei Jahre bei Tsunade, was erwartest du?“, antwortete der Lehrer in gleicher Stimmlage. Ein leichtes Grummeln nach dem Motto ``das erklärt alles´´ war die Reaktion der Weißhaarigen auf die Worte des Jonin. „Was denn? Sie ist offen, oder nicht?“, quittiere die Kunoichi den Dialog zwischen ihrem Sensei und Yuzuriha genervt und trat in das Labor ein. Es war ähnlich aufgebaut wie in dem Raum, in dem Sakura aufgewacht war. In der Mitte befanden sich wieder die Glasgebilde, angeordnet in der Form eines Pentagramms und inmitten von diesem befand sich die kleinere Ausführung der riesigen Zylinder. Was sie jedoch verwunderte und gleichzeitig erleichterte war die Tatsache, dass der Raum vollständig beleuchtet war und ordentlich gehalten wurde. Das Skalpell, sowie das andere Werkzeug befanden sich fein säuberlich auf einen Tisch aufgereiht. Aber obwohl das Gebilde des Pentagramms eindrucksvoll und einschüchternd wirkte, wurde die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf die schwarze Maschine weiter links im Raum gezogen. Sie glich eher einem Computer als einer Maschine, die jemanden am Leben erhalten konnte. Auf dem Bildschirm war eine bläulich erscheinende DNA-Spindel abgebildet, welche sich gemächlich um sich selbst drehte. Neben ihr lief eine Reihe von Zahlen- und Buchstabenkombinationen ab und das in einem hektischen Rhythmus. Sie kannte diese Art von Programmierung, hatte sie in Konoha doch auch ein solches Gerät bedienen müssen. „Ich könnte mich in die Programmierungsdaten hacken und das alles so ausschalten, dass Sasuke keine bleibenden Schäden davon tragen würde“, schlug die Medicnin vor. „Dann werde ich mich Mal um diese Riesen hier kümmern“, teilte der Jonin mit und wendete sich mit einem für ihn typischen Lächeln den Glaszylindern zu. ~~~Kakashi~~~ Abschätzend ließ der Grauhaarige seinen Blick über die einzelnen Bestandteilen des Pentagramms gleiten. //Zwölf Fundamente und ein Zentrum. Jedes aus zwei Meter dickem Glas gefertigt//, zog der ehemalige ANBU in seinen Gedanken Bilanz. Suchend blickte der Sharinganträger an den Riesen entlang, erkundete jeden noch so unwichtig erscheinenden Millimeter an den glatten Oberflächen. Es musste doch einen Schwachpunkt geben, auf den sich der Jonin konzentrieren konnte. Sein Blick wanderte von dem Glas an sich, hinunter zu dem Sockel auf dem es aufgestellt war und von da an auf die sich am Boden befindenden Kanji. Interessiert näherte sich der Grauhaarige den Symbolen, welches das Wort >ichi< ergaben. Ruckartig wendete er sich nacheinander jedem einzelnen dieser am Boden gemalten Schriftzeichen zu. Arbeitete sie geradezu systematisch nach den Linien des Pentagrammes ab. Ni, san, yon, go, roku, nana, hachi, kyuu, juu, juu ichi, juu ni, juu san. Immer so weiter waren sie je nach Standort durchnummeriert. Eins, zwei, drei, vier, fünf und immer so weiter. Als der ehemalige ANBU jedoch in der Mitte ankam, wurde diese Zahlenkette unterbrochen, riss so eine Lücke in das aufgebaute System. Und da wusste der Leiter von Team 7, was er zu tun hatte, wenn er die Riesen in die Knie zwingen wollte. Mit dieser Erkenntnis brachte er ein wenig Abstand zwischen sich und den leuchtenden Röhren, wartete darauf, dass er mit seinem Teil beginnen konnte. „Ich bin gleich soweit, dann können sie meinetwegen den Raum überfluten und für einen totalen Kurzschluss sorgen“, lächelte die Rosahaarige leicht, ohne auch nur eine einzige Sekunde den Bildschirm aus den Augen zu lassen, oder ihre Finger zu stoppen. Es war vollkommen still im Raum. Man konnte nur das leise Brummen der Maschine, sowie das Aufkommen von schnellen Fingern auf eine Tastatur vernehmen. Interessiert und fasziniert zugleich beobachte der Jonin das Tun der jungen Frau. Sie schien völlig entspannt und würde man die tiefe Sorgenfalte auf ihrer Stirn nicht sehen können, so könnte man denken, dass sie diese Aufgabe mit routinierter Gleichgültigkeit erledigte. Er ließ seinen Blick an dem Bildschirm haften und beobachtete, wie die erst kürzlich noch laufende Matrix zum stehen kam. Zügig wurden einige der Buchstabe und Zahlen von ihrem bis dahin besetzten Platz verscheucht und durch andere an dieser Stelle ersetzt. Mit einem letzten sanften Geräusch der Tastatur setzte die neu eingegebene Kombination ihren Weg fort, um nach einigen Minuten wieder gänzlich stehen zu bleiben. Auch die DNA-Spindel hielt in ihrer Bewegung inne und mit einem Lächeln auf den Lippen wendete die Rosahaarige sich Kakashi zu. „So, das wäre soweit erledigt. Sie können jetzt“, sprach die Medicnin ihren Lehrer an und stellte sich, auf die Aktion des Grauhaarigen wartend, in den leeren Türrahmen. Langsam streckte der Angesprochene seinen rechten Arm aus und konzentrierte sich auf sein Chakra, als auch schon ein Kreischen wie von tausend Vögeln durch den Raum zog. Mit starrem Blick auf das sich in der Mitte befindende Rohr machte der Jonin einen Satz nach vorne, seine von blauen Blitzen umhüllte Hand allem voraus. Kam mit rasenden Tempo immer schneller auf sein Ziel zu und versank mühelos seine mit Chakra überzogene Hand in den Mittelpunkt des Pentagramms. Augenblicklich gab das Glas unter der Wucht des Aufpralls nach und schien durch den von der sich in ihm befindenden Flüssigkeit verursachten Innendrucks regelrecht zu explodieren. Langsam floss das Gemisch über den Boden, legte sich über die am Boden gemalten Schriftzeichen und schien diese mit einem Zischen zu Verätzen. Ein unangenehmer, süßlicher Geruch legte sich in die Luft des Raumes und ein Knacken breitete sich aus. Je länger das eben verteilte Gemisch mit den Kanji in Berührung war, desto erheblicher wurden die Risse in den dazu gehörigen Glaszylindern, konnten so dem Inhalt nicht länger in sich halten und gaben schließlich unter der Kraft der einzelnen Flüssigkeiten nach. Mit einem Grinsen wendete sich der Jonin seiner Schülerin zu. „So, ich würde sagen, wir holen mal unsere Jungs ab.“ Und damit schritt der Jonin an ihr vorbei in den langen Gang und folgte Yuzuriha wieder zurück. Noch einmal besah sich die Kunoichi das Angerichtete und war ziemlich zufrieden. Das wieder einsatzfähig zu machen, überhaupt erstmal die ganze Unordnung zu beseitigen und neu aufzubauen, war schier unmöglich. Mit einem befriedigten Gefühl im Bauch ließ nun auch Sakura den Raum hinter sich und folgte Kakashi und dem weißen Fellbündel. ~~~Naruto~~~ Mit einem letzten Piepen beendete das EKG seinen Dienst und auch die Lampe erlosch augenblicklich. Schnell erhob sich der Chaosninja aus seiner Hocke, die Hand Sasukes immer noch in seinem Griff eingeschlossen. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf das Handgelenk des Sharinganträgers. Nichts befand sich mehr an diesem, außer dem leicht rot verfärbten Verband. Fast schon hektisch suchte er den Raum nach etwas ab, was seiner Meinung nach dem Uchiha gehören könnte. Ging dabei auf den sich im Zimmer befindenden Schrank zu. Langsam streifte sein Blick über die massive Holztür, ehe sie mit einem gezielten Schlag durchbrochen wurde, um einen Blick in das innen Liegende werfen zu können. Alles, was sich in diesem befand, war ein Kataner, welches Naruto als Sasukes identifizieren konnte. Mit einer zügigen Bewegung bemächtigte er sich eines seiner Kunai und schnitt damit die Riemen seines Rucksacks durch. Er verband die nun durchgeschnittenen Bänder miteinander um seine Hüfte und war gerade im Begriff, sich das Eigentum des Uchiha auf den Rücken zu binden, als er eine leichte Bewegung und die erhöhte Geschwindigkeit in der Atmung von diesem ausmachen konnte. Gespannt beobachtete er das Gesicht, welches sich schmerzhaft zusammenzog und über dessen Lippen der stoßweise Atem seinen Weg fand. Mit einer zügigen Handbewegung verband Naruto die Bänder über seiner Schulter und schritt auf den Uchiha zu. Gerade als der Chaosninja seine Hand ausstreckte, um Sasuke aufzusetzen und ihn dann hinauszubringen, öffnete dieser ein wenig seine Augen und fixierte Naruto leicht verunsichert. „Wieso?“, war das einzige, dass der eben Aufgewachte heraus brachte, bevor er wieder, unter scheinbaren Schmerzen, die Augen schloss und das Gesicht verzog. „Sagen wir einfach, es gibt noch genug Leute, die dich mögen“, flüsterte der Konohanin in das Ohr des Liegenden, strich noch einmal beruhigend über den dunklen Haarschopf, bevor er ihn an den Schultern packte und sanft aufsetzte. Fast sofort drohte der blasse Junge zur Seite zu kippen, aber er wurde von Naruto aufgehalten, indem sich seine Hände auf die nackte Schulter des Angeschlagenen legten und ihn so stützten. Nach kurzer Zeit, als er sich sicher war, dass sich der Sharinganträger einige Sekunden so halten konnte, verließen seine Hände die entblößte Schulter und wanderten zu der aufgewühlten Decke, um sie um den schwer atmenden Ninja zu legen. Fest wickelte er Sasuke in den Stoff ein, achtete genaustens darauf sie so zu binden, dass sie auch einiges aushielt und nicht beim erstbesten Windstoß von dem zerbrechlich wirkenden Körper rutschte. Vorsichtig legte er einen Arm unter die Kniebeugen des ehemaligen Einwohners von Konohagakure, der andere legte sich schützend unterhalb seiner Schulterblätter. Sachte hob der Blauäugige seinen Freund hoch und ging, ihn sicher auf seinen Armen gebettet, durch die Tür, um dort auf die Anderen zu warten. ~~~Sakura~~~ Es lag eine zum Zerreißen gespannte Atmosphäre zwischen den einzelnen Beteiligten und dem Geräusch ihrer Schritte. Während sie zu Beginn langsam die Flure entlang gingen, glich es jetzt eher einer Flucht. Zwar befanden sie sich auch auf einer, aber das war zur Nebensächlichkeit geworden. Die Rosahaarige wollte einfach nur ihren früheren Teamkameraden, ihren Freund, wieder sehen. Sie wollte mit eigenen Augen sehen, dass es ihm gut ging, dass er zumindest lebte und sie rechtzeitig kamen. So wie Yuzuriha und Minevar es ihnen gesagt hatten. Ohne die Beiden wüssten sie nicht einmal, wo Sasuke sich aufgehalten hätte, geschweige denn, wie sie dort hinkämen. Wenn man es genau betrachtete, hatten sie es eigentlich auch den Katzen, ganz speziell dieser Katze, welche ihnen nun voraus lief, zu verdanken, dass sie nicht in Einzelteilen irgendwo im Wald verstreut lagen. Sie bogen um unzählige Ecken, mal links, mal rechts ab und hatten auch bald ihr Ziel erreicht. Sie beschleunigten noch einmal ihren Schritt und konnten dann einen blonden Haarschopf ausmachen. „Naruto!“, rief die Kunoichi und mit einem letzten großen Schritt erreichte sie den eben Angesprochenen, welcher sich auch schon zu ihr umdrehte. Das erste, was sie sah, waren schwarze Haare und dann konnte sie klar und deutlich das Gesicht von Sasuke erkennen. Wie er schwer atmend seine Brauen in kurzen Abständen zusammen zog und eine Welle der Erinnerungen drohte sie zu überrollen, wurde einzig und allein davon abgehalten sich zu entfalten, als die Medicnin ihre Hand auf die Stirn des Clan Erben legte. //Er ist ja eiskalt.//, bemerkte Sakura sofort und die Freude über das Wiedersehen wurde durch die Ernsthaftigkeit der Lage getrübt. „Wir sollten erst einmal hier raus und dann kann ich schauen, was ich für Sasuke im Moment tun kann“, sprach die von Tsunade Ausgebildete und konnte am Rande wahrnehmen, wie Yuzuriha zustimmend nickte und auch schon ihren Weg fortsetzte. Mit ernster Miene folgten ihr die Ninja und erreichten schon nach wenigen Minuten die Treppe, über welche sie auch schon nach unten gelangt waren. Sie stiegen die einzelnen Stufen empor, bahnten sich ihren Weg durch den Türrahmen und sprangen in die sich schon langsam lichtenden Baumkronen, um sich in ihnen einen erheblichen Vorsprung aufzubauen. Mit Sasuke in ihrer Begleitung blieben sie eine halbe Stunde später stehen, lehnten den jungen Uchiha an einen Baumstamm. Vorsichtig strich die Konohanin die Decke von seinen Schultern, um einen besseren Blick auf das Juin werfen zu können. Sie nahm das Kinn ihres ehemaligen Team Kollegen in ihren festen Griff und drehte sein Gesicht langsam nach rechts. Ihre Augen weiteten sich erschrocken und mit ihrer freien Hand befreite sie die Schulter von dem störenden Verband. Bestätigte durch das Gesehene nur ihre Befürchtung. ~~~Kakashi~~~ Mit einem unguten Gefühl betrachtete der ehemalige ANBU das Juin, oder besser gesagt, dass, was es nun war. Es schien als sei das Mal Sasukes in seiner Haut verlaufen. Nur noch schemenhaft konnte man die Form des Fluches erahnen. Die drei Symbole auf seiner linken Schulter waren zu einer violetten Färbung übergegangen, dessen Hintergrund einen tiefschwarzen Kreis bildete. Genau diese Kombination der einzelnen Farbkomponenten erinnerten den Jonin an das Kleinste der dreizehn Gefäße, das Zentrum. „Ich kann ihm nicht helfen“, hörte er das leise Flüstern seiner Schülerin. „Das Juin schickt durch sein Chakrasystem im Körper einen anderen Stoff, der der chemischen Zusammensetzung von Chakra gleich kommt. Er blockiert die Chakrakanäle, füllt diese aus und gibt dem Körper so das Gefühl, als habe er noch genügen davon in sich. Also produziert er keines und nimmt auch keines mehr an. Man müsste das Juin entfernen und diesen Stoff langsam aus den Chakraleitungen seines Körper entfernen“, erklärte die Medicnin und senkte ihren Blick zu ihren Fäusten. „Na dann, wir sollten uns beeilen. In Konohagakure werden sie uns bestimmt helfen können. Mach nicht so ein Gesicht, Sakura, immerhin wäre Sasuke ohne dich jetzt nicht bei uns. Du hast die Maschine lahm gelegt, schon vergessen? Du hast den größten Beitrag geleistet“, grinste der Grauhaarige die Kunoichi an. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der 16-jährigen. Zielstrebig zog sie die Decke wieder über die Schultern des Bewusstlosen, bevor sie sich leicht ihrem Sensei zudrehte. „Danke“, hauchte sie und ging damit sicher, dass nur Kakashi sie gehört hatte, da dieser ihr am nächsten stand. Verlegen kratze sich der Maskierte an seinem Hinterkopf bevor er wieder ernst wurde. „Also, auf nach Konoha!“, sagte er und hob Sasuke hoch, um ihn im Anschluss in die Arme Narutos zu drücken. Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck sah der Blondschopf seinen Lehrer an, welcher einfach nur grinste und sich leicht seinem Schüler entgegenbeugte. „Bei dir fühlt er sich bestimmt am wohlsten“, flüsterte er seinem Schützling ins Ohr und war auch schon auf dem Sprung, um der weißen Katze zu folgen, noch mitbekommend wie Naruto rot anlief. //Was hat er denn?//, fragte sich der ehemalige ANBU noch, bevor er seine volle Aufmerksamkeit wieder dem Tier vor seinen Füßen widmete und durch das bunte Laub folgte, Sakura dicht hinter sich und, nach kurzer Verzögerung, konnte er auch Narutos Chakra spüren, welches ihm zu folgen schien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)