All I want... von Lilithen (is you) ================================================================================ Kapitel 14: Training -------------------- ~~~Naruto~~~ „Naruto“ Leise drang der Name an das Ohr des gleichnamigen, gesprochen von einer Stimme die sich unsagbar weit weg anhörte. „Naruto“ Gähnend dreht sich der blonde Chunin auf die andere Seite, versuchte so sich der allen Anschein nach näher gekommenen, jetzt lauteren Stimme zu entziehen. Ohne Erfolg. „Naruto“ Energische und mit einem eindeutig genervten Unterton wurde er ein drittes Mal gerufen, aber wie zuvor auch schon ignorierte er es, zog sich, anstatt aufzustehen, demonstrativ das Kissen über den Kopf. Leise Schritte, die sich von dem schlafen Wollenden weg bewegten, den Raum so wieder in einer vollkommenen Stille zurückließen. //Geht doch.//, dachte sich der Chaosninja, während er allmählich wieder tiefer in seinen Traum zurück sank. Nur ein paar Sekunden, aber sie reichten aus, um das zu erreichen, wo die Rufe versagte hatten. „Whua!“, rief der Blauäugige geschockt aus, als er triefnass aus dem Bett sprang und sich im selben Moment, in dem das Fenster geöffnet wurde und die kühle Herbstluft hinein strömte, nach seiner warmen Decke sehnte. „Beeil dich, in zwanzig Minuten fängt das Training an“, fuhr ihn der Schwarzhaarige gleichgültig an, während er den Uzumaki in seinem Zimmer wieder allein lassen wollte. „Bist du wahnsinnig? Hättest du mich nicht anders wecken können?“, schrie der Blondschopf den Uchiha regelrecht an. Mit einer schnellen Bewegung hatte sich der eben Angesprochene Naruto zugedreht, warf diesem einen Blick entgegen, der ihn erst einmal schlucken ließ. „Wenn du es nicht auf die Reihe bekommst nach drei Rufen aufzustehen, dann ist das nicht mein Problem und wenn wir wegen dir zu spät kommen, wird das-“ Der Schwarzhaarigen ließ seinen Blick über das durchnässte, sowie frierende Erscheinungsbild des Chunin schweifen. „Eindeutig dein geringeres Problem sein“, informierte der Clanerbe, drehte sich wieder um und verließ das Zimmer. Wie angewurzelt blieb der 17-Jährige alleine im Zimmer zurück, unschlüssig was genau er jetzt tun soll. „19 Minuten“, kam es aus dem Untergeschoss, riss den Blonden förmlich aus seiner Starre und ließ ihn, so schnell er konnte ins Bad laufen. ~~~Sasuke~~~ Um sein Gesicht bemüht verfolgte der Schwarzhaarige die polternden Geräusche, das dumpfe Rauschen der Dusche im Nebenzimmer und das kurz darauf gefolgte Fluchen seines blonden Mitbewohners. Er musste zugeben, dass die Atmosphäre im Anwesen eine andere war. Sie war lebendiger und bei weitem lauter als sonst, aber diese Tatsache störte den Sharinganträger nicht besonders. Eher das Verhältnis zwischen ihm und dem Blauäugigen bereitete ihn Kopfzerbrechen. Er hatte den Blonde vermisst, dass stand außer Frage, aber das Warum verstand er nicht. Sah er ihn als Freund und wenn ja, warum hatte er Sakura dann nicht annähernd so vermisst wie den Uzumaki? Mit einem lauten Knall flog die Badezimmertür auf und ein frisch geduschter, noch Zahnpastarest am Mundwinkel hängend habender Naruto trat durch diese, sein typisches Grinsen auf den Lippen tragend. Bevor dieser jedoch noch etwas sagen konnte, schritt der Clanerbe aus der Küche heraus an ihm vorbei, ließ ein „Tss“ von sich hören und hatte auch schon das Anwesen verlassen, um zum Treffpunkt ihres heutigen Trainings zu laufen. Sasuke schaute überrascht zu seiner Linken, als er bemerkte, dass Naruto zu ihm aufgeschlossen hatte. Unter normalen Umständen wäre es ihm ein Dorn im Auge, dass jemand neben ihm her lief, ihm so das Gefühl gab zu langsam zu rennen. Aber es war nicht normal. Der Schwarzhaarige freute sich über die augenscheinlichen Verbesserungen des Blonden. Hastig wendete er seine Sicht wieder nach vorn, versuchte sich so von seiner eben aufgekommenen Emotion abzulenken. //Warum freue ich mich denn so blöd?//, dachte sich der Uchiha selbst, obwohl er die Antwort schon selbst kannte. Er hatte alles erreicht, wofür er gelebt hatte. Es kümmerte Sasuke nicht mehr, ob jemand besser war als er, weil es für sein Ziel nicht mehr relevant war. Er konnte sich das erste Mal seit etlichen Jahren wieder für jemanden freuen und genau das wollte er nicht. Er wollte keine engen Bindungen mehr, welche aus diesen Gefühlen hervor gehen könnten. Der Clanerbe war es leid, immer wieder alles zu verlieren. Darum vermied er den Kontakt zu anderen, ließ niemanden an sich heran. Das hatte er zumindest vorgehabt. Unauffällig schielte der Uchiha noch einmal zu dem Ninja an seiner Linken und ein warmes Gefühl überkam ihn. Er wusste, dass er bald einen Schlussstrich ziehen musste. Aber hatte er nicht schon eine enge Bindung zu dem Blondschopf? Er vertraute Naruto, auch wenn Sasuke selber nicht wusste warum, aber es war da, Vertrauen. Aufmerksam fiel sein Blick wieder nach vorn, konnte schon den Trainingsplatz erkennen. Wollte er wirklich, dass Naruto von seiner Seite wich? Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. //Sasuke Uchiha, du hast ein Problem//, waren die letzten Gedanken, als sie auf die Lichtung und damit zu einer wartenden Sakura traten. ~~~Naruto~~~ Zwei Stunden, sie warteten jetzt schon geschlagene zwei Stunden auf Kakashi, aber das störte den Blonden nicht besonders. Ein angenehmes Glücksgefühl beherrschte ihn, als er zu Sakura und Sasuke sah. Team 7 war nun endlich wieder komplett. Breit vor sich hin grinsend saß Naruto am Boden, nahm zur Kenntnis, dass Sakura genauso Glücklich zu sein schien wie er. Obwohl dieser Moment für ihn so wertvoll war, wurde er durch etwas getrübt. Die Haruno konnte offenbar ihren Blick nicht von dem Schwarzhaarigen lassen und das störte ihn. Er wusste selbst nicht, wie er dieses permanente unangenehme Ziehen in seinem Körper zuordnen sollte, welches er bei diesem Bild verspürte. Es behagte ihn einfach nicht und dabei redeten sie ja nicht einmal miteinander! //Ist auch besser so!// Erschrocken über seinen eigenen Gedanken fuhr der Chunin aus seinem Schneidersitz hoch, zog so die Aufmerksamkeit seiner beiden Teamkameraden auf sich. „Es ist nichts, mein Bein ist nur eingeschlafen“, grinste der Blondschopf verlegen und kratzte sich leicht am Hinterkopf. Seine Aussage schien das lang angehaltene Schweigen gebrochen zu haben. „Wo bleibt den Kakashi-Sensei schon wieder?“, fragte die Kunoichi sichtlich genervt. Was dann geschah konnte der Blauäugige gar nicht so schnell realisieren. Ein schneller Windhauch an seiner Wange, das klirrende Geräusch von aufeinander prallendem Metall und dann einige Sekunden Stille in denen sich Naruto das an den Baum geheftete Kunai, sowie den Shuriken ansah. Es sah beinahe schon lustig aus, wie das Kunai den Shuriken daran hinderte hinunter zu fallen, indem es diesen im Mittelkreis aufspießte. Ja lustig, wenn das Shuriken nicht für ihn bestimmt gewesen wäre! Sofort sprang er in Verteidigungsposition, gefolgt von Sakura, welche wohl auch die Tatsache realisiert zu haben schien. Der Schwarzhaarige hingegen blieb am seinem Baum gelehnt. Einzig und allein sein aufmerksam wirkender Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass er bei der Sache war, nicht zuletzt auch deswegen, weil er das blockende Kunai geworfen hatte. ~~~Sasuke~~~ Der Clanerbe konnte das Chakra des Angreifers nicht ausmachen, war sich so sicher, dass er dieses unterdrückte und sich in den spärlich bestückten, bunten Baumkronen aufhielt. Schnell wendete er seinen Blick zu dem Shuriken am Baumstamm zu seiner Rechten, versuchte im Anschluss die Flugbahn von diesem zu folgen. Mit Erfolg. Eine sanfte Bewegung der Äste, die beinahe auf den Wind zurückzuführen gewesen wäre, wenn die Windrichtung denn gepasst hätte, machte ihn auf jemanden aufmerksam. Die irritierten Fragen seiner Teamkameraden in Bezug auf die Quelle seiner Aufmerksamkeit ausblendend, ließ der Sharinganträger seine Hand kaum merklich zu seiner Waffentasche gleiten, umfasste so eines seiner Kunai und entzog dieses der Tasche. „Wenn ich jetzt sage, stürmt Naruto mit mir auf den Baum zu. Sakura bleibt hier und behält die Lage im Auge, für den Fall, dass er versucht zu flüchten“, erklärte der Uchiha monoton, ohne die beiden anderen anzusehen. Abrupt stieß sich Sasuke vom Stamm ab, gab so seine angelehnte Haltung auf und drehte sich vollständig zu dem visierten Baum. Abwartend hielt er den Blick starr auf das Objekt gerichtet. „Jetzt!“ Und damit war der Startschuss gefallen, zielstrebig und zu schnell für das menschliche Auge rannten sie los. Hatten so ihr Ziel erreicht. Während der Blondschopf am Stamm verweilte, drang der Uchiha bis zur Baumkrone vor, visierte den im Schatten verborgenen Körper an, warf sein Kunai und traf direkt in die Kniekehle. Dachte er zumindest. Denn anstelle wie erwartet in die Knie zu sinken, ertönte nur ein >Plopp< in Begleitung einer kleinen Rauchwolke und die Silhouette der Person war einem einfachen Stück Holz gewichen. //Wo ist er hin?//, fragte sich der Chunin und musste auf eine Antwort auch gar nicht lange warten. Ein furchtbares reißendes Geräusch fand den Weg in den Gehörgang des Clanerben, ließ diesen so augenblicklich auf den aufreißenden Boden sehen. Der Riss bewegte sich immer weiter vom Standpunkt der beiden 17-Jährigen hinweg, schlängelte sich unverzüglich zu Sakura. Gespannt wartete Sasuke das Kommende ab, wollte wissen, wie die Rosahaarige auf die Situation reagieren würde. Mit ehrlichem Interesse verfolgte er, wie die Kunoichi ihre rechte Hand hob, diese zur Faust ballte und wartete. Unbewegt, nur den Arm gehoben und den Verlauf der kleinen, sich schnell vor schlängelnden Linie abschätzend. Es waren nur noch wenige Zentimeter, die den Riss von dem Fuß der Konohanin trennte. Und dann schlug sie zu. Der relativ dünne Riss breitete sich schlagartig zu einem Krater aus, dessen überschüssig gewordener Boden nun quer über den Platz flog. Sasuke schütze mit dem Arm sein Gesicht, konnte aus dem Augenwinkel heraus wahrnehmen, dass Naruto es ihm gleich tat. Der feine Staub, der durch den Einschlag in die Luft gewirbelt wurde, legte sich nicht so schnell, wie die einzelnen Erdbrocken es getan hatten und so wurde ihre Suche eingeschränkt. Die Luft war von einem durchscheinenden rot-braun, ließ so zwar einzelne Ornamente durchscheinen, aber die Gegebenheit, dass es immer noch Herbst war und die Bäume ihre ebenfalls rot-bräunlich verfärbten Blätter abwarfen, so einen dünnen Teppich über fast alles legten, machte es nicht gerade besser. Ein schneidendes Geräusch und der Ast, von dem sich der Uchiha gerade abgestoßen hatte, war durchtrennt, landete mit einem dumpfen Laut auf dem Boden und wirbelte so noch mehr Staub auf. Als der Schwarzhaarige mit den Füßen wieder auf dem Boden aufkam ging alles unheimlich schnell. Ein leises Knacken und eine kurze Lichtbrechung waren Indiz genug, um zu beweisen, dass der Gegner immer noch da war. ~~~Naruto~~~ Erschrocken sah der Blondschopf in die Richtung, in der er die Umrisse des Uchiha ausgemacht hatte und stellte fest, dass dieser nicht allein zu sein schien. Abwartend beobachtete der Uzumaki die einzelnen Angriffe und die darauf folgende Verteidigung. Er hätte noch länger zugesehen, wenn nicht etwas Entschiedenes passiert wäre. Es war nur der Bruchteil einer Sekunde, in denen der Schwarzhaarige anscheinend nicht aufgepasst hatte, so von seinem Gegenüber entwaffnet wurde. Sasuke versuchte nach hinten auszuweichen, aber mitten in der Bewegung zum Absprung sah es so aus, als hielte er inne. Dem darauf folgenden Gestiken zu urteilen hielt ihn aber irgendetwas am Boden. Das nutzte der Gegner aus, zückte etwas, was der Chunin in der sich langsam wieder klärenden Luft als Wurfmesser erkannte. Was und warum es im nächsten Moment geschah, wusste der Blondschopf selbst nicht mehr so genau, aber es schien als würde sein Herzschlag kurz aussetzten. Wieder das Geräusch von aufeinander treffenden Metall und Naruto befand sich vor dem Uchiha, blockte den Angriff ab, der genau diesem zugeschrieben gewesen wäre. Kunai drückte gegen Kunai und die führende Hand des Blauäugigen zitterte unter der aufzubringenden Kraft schon leicht. Sein Gegenüber fuhr mit seiner freien Hand in seine Tasche, zog so noch eines seiner Kunai. Anstelle, dass dieser es jedoch auch gegen den Chaosninja einsetzte, hielt er es knapp über seinen Kopf empor, blockte so den Angriff Sakuras mühelos. Aber da lag sein Fehler, er hatte keine Hand mehr frei. Naruto konnte einen kurzen Luftzug an seiner Seite spüren und schon stand der Schwarzhaarige nicht mehr hinter ihm, sonder mit einem Wurfmesser in seiner Hand in der Nähe der Halsschlagader ihres unbekannten Angreifers. „Kakashi, du bist zu spät.“ Mehr kam nicht von Sasuke, als er das Messer sinken ließ und einige Schritte zurück trat. Mit leicht offenem Mund sah der Uzumaki seinen Gegenüber an, konnte jetzt, wo die Luft wieder klar war, eindeutig das grinsende Gesicht ihres Sensei erblicken. Ruckartig zog er seine zitternde Hand weg, konnte vorher aber noch zufrieden erkennen, dass die Hand seines Gegenübers genauso zitterte wie die seine. Auch die Kunoichi hatte ihre Angriffsposition aufgegeben, sah nun ihren Lehrer an. „Das Training ist beendet“, lächelte der ehemalige Anbu, streckte seinen Daumen in die Höhe und war anschließend in einer Rauchwolke verschwunden. „Was war das?“, entfuhr es Naruto irritiert und immer noch auf den Fleck starrend, an dem bis vor einigen Sekunden noch Kakashi stand. „Training“, kam die gleichgültige Antwort des Uchiha, welcher sich auch schon zum Gehen wand. Schnell verabschiedete sich Naruto noch von der Rosahaarigen und folgte seinem Freund still wieder in das Uchiha-Viertel. ~~~ Gemächlich verschwand die Sonne hinter den einzelnen Dächern der Häuser hinweg, tauchte so die Landschaft zunächst in ein warmes rot und anschließend in die kühlen Arme der Nacht. Zwang einen blonden Chunin so das Licht anzuschalten, um noch etwas sehen zu können. Wie so oft in letzter Zeit versuchte er etwas Klarheit in seine Gedankenwelt zu bekommen. Zwar hatte er zu dem Thema Uchiha-Clan für sich alles geklärt, indem er die Konsequenz dem Ältestenrat und nicht Sarutobi zuschob, aber damit waren seine Probleme noch lange nicht gelöst. Er verstand sich in letzter Zeit einfach selber nicht mehr! Er musste nicht mehr bei dem Uchiha wohnen, da dieser nun wieder ein Teil des Dorfes war. Aber er wollte es immer noch. Er wollte hier wohnen bleiben, bei Sasuke und das obwohl er manchmal bei dem Verhalten des Uchiha einfach nur schreien könnte. Naruto hatte das Gefühl, als wäre er wieder am Anfang angelangt. Sie hatten den ganzen Tag nach dem Training nicht miteinander geredet, hatten auch nicht wie sonst immer zusammen gegessen. Nein. Sie waren hier angekommen und der Sharinganträger war direkt in sein Zimmer gegangen. Ein Laut der Verzweiflung trat über die Lippen des Uzumaki, während er sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf sein Bett warf. //Soviel wie ich in den letzten Wochen gedacht habe, habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gedacht.//, stellte der Blondschopf resigniert fest und fuhr sich sanft über die Stirn. Der Chaosninja wusste nicht genau weshalb, aber seitdem er heute Morgen aufgestanden war, hatte er ein angenehmes Prickeln an seiner Stirn verspürt. //Zurück zu Thema Naruto!//, schallte sich der Chunin selbst und schob dieses sanfte Kribbeln beiseite. Er mochte Sasuke, das stand außer Frage. Aber nicht auf die selbe Art und Weise, wie er Iruka oder anderen Freunde mochte. Die Gefühle bezüglich dem Schwarzhaarigen waren irgendwie tiefer, schleichender, beinahe so wie damals bei Sakura. Und da machte es bei dem 17-Jährigen Klick. Seine Gefühle passten genau in das Schema von damals, nur mit einer kleinen Ausnahme. Sie galten nicht mehr der rosahaarigen Kunoichi. Wie von der Tarantel gestochen sprang der Blauäugige von seinem Bett. Er brauchte was zu Trinken. Sofort! Zielstrebig steuerte er die Küche an, füllte sich ein Glas mit Wasser und trank dieses in langen kräftigen Zügen aus. Schwer atmend setzte der Chunin das Glas wieder ab, goss sich nach und verweilte noch einige Augenblicke ruhig in der Küche. //Das ist doch totaler Schwachsinn.//, dachte sich der Blondschopf. //Ich überbewerte das alles, in Wirklichkeit bin ich nur verwirrt, weil bis jetzt in Sakuras Nähe alles völlig normal war. Sie fand Sasuke toll, deswegen reagiere ich so über. Ha, eine ganz logische Erklärung!//, freute sich der Uzumaki in Gedanken und konnte sich nun wieder in Richtung Zimmer aufmachen. Es waren genau zehn Schritte, die der Blonde machte, bevor er wie versteinert stehen blieb. Den Blick nicht von dem vor sich abwenden könnend. Vor ihm stand Sasuke mit einer Schwarzen Yukata bekleidet, die einen großzügigen Blick auf die alabastafarbene Brust des Uchiha gewährte. Die schwarzen Haare des Clanerben waren vom Duschen noch feucht, ließen so einige Wassertropfen von ihren Spitzen tropfen, sie ihren Weg auf den schlanken Hals weiter führen. „Naruto, ist alles in Ordnung?“, kam die besorgte Frage des Clanerben. Naruto wünschte er hätte nicht gefragt, er spürte, wie ein angenehmer Schauder durch seinen Körper ging und das Glas in seiner Hand zu zittern anfing. Er wollte etwas sagen, wollte weggehen, aber er konnte nicht. „Was ist denn?“ Ehrliche Besorgnis spiegelte sich in den Gesichtszügen des Schwarzhaarigen wieder, forderte Narutos ganze Selbstbeherrschung. Vergeblich. Sasuke kam direkt vor dem 17-Jährigen zum Stehen, hob seine flache Hand und befühlte damit die Stirn des Chaosninja. „Du bist warm und rot im Gesicht, vielleicht solltest du dich besser-“, weiter kam der Clanerbe nicht, ein Klirren ertönte, etwas Nasses an den Füßen der beiden und statt weiter sprechen zu dürfen, wurde er in eine Umarmung gezogen. Es schien, als würde Naruto jetzt erst verstehen, was man mit glücklich definierte. Die weiche Haut von Sasukes Halsbeuge an seiner einen und die nassen Haarspitzen an seiner anderen Wange, der zierliche und trotzdem muskulöse Körper an seinem eigenen und dieser feine Duft, den er einfach nicht benennen konnte. Das alles war einfach wundervoll. //Was mach ich hier eigentlich?//, schrie sich der Chunin in Gedanken selbst die Frage zu. Abrupt löste er diese doch recht innige Umarmung, packte Sasuke an den Oberarmen und schob diesen fast schon panisch von sich weg. „Alles OK, ich hab mir beim Training wohl den Kopf gestoßen, mir ist schwindelig geworden, entschuldige, ich gehe dann mal in mein Zimmer“, hastig rasselte der Blonde diese Worte runter, sah dabei nicht einmal auf und war dann auch die Treppe hinauf verschwunden. Schnell schloss er die Tür hinter sich und ließ sich gleich darauf an der nebenstehenden Wand hinunter gleiten. Immer und immer wieder schlug er mit seinem Hinterkopf gegen das Gemäuer, einen einzigen Gedanken permanent wiederholend. //Ich liebe meinen besten Freund, scheiße, scheiße, scheiße!// ~~~Sasuke~~~ Sprachlos sah der Schwarzhaarige zur Treppe, trat einige Schritte zurück, konnte schon bald eine Mauer an seinem Rücken spüren und gab mit der Stütze im Rücken seinen Knien nach. Eine kribbelnde Gänsehaut schmückte den Körper des Sharinganträgers, welcher immer abwechselnd von den Scherben auf den Boden zu den Treppenstufen sah. Verwirrt und frustriert schlug der Schwarzhaarige die Hände vor sein Gesicht. „Was passiert mit mir?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)