Im Kreislauf der Zeit von Sanchi (Vergangenheit wird zu Gegenwart, Gegenwart wird zu Zukunft und Zukunft wird zu Vergangenheit) ================================================================================ Prolog: "Was soll ich tun?" --------------------------- Hi! Hier ist der Prolog. Ich hoffe das er euch gefällt. Und nun wünsch ich euch viel Spaß beim lesen. Eure Mina-chan ____________________________________________ Schwer atmend rannte ein junger Mann durch den Wald. Seine blonden Haare waren schweißgetränkt und klebten ihm im Gesicht. Die Haut war mit Kratzern, Schürfwunden und blauen Flecken übersät. Die Fetzen seiner orange-schwarzen Kleidung hingen ihm am Körper herunter und bewegten sich im Wind, der ihm entgegen wehte und seine Bewegungen hemmte. Das schwarze Stirnband mit der Metallplatte, auf der das Zeichen seines Dorfes Konoha Gakure eingraviert war, an dem man ganz deutlich sehen konnte, dass er ein Ninja aus diesem Dorf war, prangte immer noch auf seiner Stirn. Doch auch diese war mit Kratzern gezeichnet. //Was soll ich bloß tun?//, schoss ihm der Gedanke immer wieder durch den Kopf. Der Blondschopf war auf der Flucht. Auf der Flucht vor Menschen, die übermenschlich stark schienen. //Sasuke, was soll ich denn tun?// Plötzlich hörte er hinter sich eine Explosion. Die Druckwelle war so stark, dass er von ihr ergriffen und quer durch den ganzen Wald geschleudert wurde. In der letzten Sekunde konnte er sich an einem Baum abfangen, fiel aber hart auf den Boden, da er sich nicht mehr halten konnte. Mit schmerzverzerrtem Blick hob er seinen Kopf und sah in die Richtung aus der der Knall kam. Ein rot-gelbes Licht, das langsam in orange überging, strahlte ihm entgegen. //Feuer!//, war sein erster Gedanke. Das Leuchten kam direkt aus der Richtung in der sein Heimatdorf lag. „SASUKEEE!“ schrie er panisch. Er wollte aufstehen und zurücklaufen, doch hielt ihn sein geschundener Körper davon ab. Doch nicht nur der. Es war, als würde ihn eine unsichtbare Kraft daran hindern, auch nur einen Schritt auf das Dorf zuzugehen. Kraftlos lehnte er sich an den Baum hinter sich. Stumme Tränen liefen ihm über die Wange. Bald gesellten sich auch schwere Schluchzer dazu und ließen seine Stimme beben. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und machten es ihm schwer zu atmen. //Alle waren noch im Dorf. Wozu hab ich den die Kraft von Kyuubi, wenn ich sie nicht mal nutzen kann, um die Menschen zu schützen, die mir so viel bedeuten. Sie haben mich alle beschützt.//, dachte er bedrückt. „Warum? WARUM?“, schrie er. Seine Stimme ließ den Schmerz frei, den er in dem Moment in seinem Herzen spürte und der ihn bis jetzt begleitet hatte. Eigentlich wollte der Blonde nicht fliehen. Nicht vor der Gefahr, die den Tod Aller angekündigt hatte. ~~~~~~Flashback~~~~~~ „Naruto, du musst fliehen!“, kam die schwache Stimme von dem schwarzhaarigen jungen Mann, der schwer verletzt in seinen Armen lag. „Nein, Niemals! Ich werde dich hier nicht allein zurück lassen. Ich habe dich nicht gefunden, um dich so zu verlieren.“, protestierte Naruto. „Sei doch nicht immer so stur, Baka!“, erwiderte der Schwarzhaarige, „Ich bin doch nicht allein. Alle sind bei mir und wollen dich beschützen.“ „Aber wenn ich jetzt weglaufe, lasse ich euch alle im Stich. Und dann sehe ich euch nie wieder …“, Naruto hatte schwer damit zu tun, seine Tränen zurück zu halten. Langsam hob sein Gegenüber die Hand und legte sie auf die Wange des Blonden. Dieser schloss die Augen und genoss diese zärtliche Berührung. Vorsichtig strich ihm Sasuke über die Augenlider. „Wir kommen ganz bestimmt nach. Aber im Moment ist es das Wichtigste, dass du überlebst.“ „Sasuke …“, kam es nur aus dem Mund des Blonden. Leicht legte Sasuke seine Lippen auf die Narutos. „Ich komme nach. Ich verspreche es dir, Engel.“ Mit diesen Worten erhob sich der Uchiha und stellte sich schützend vor Naruto. Auch er erhob sich. „Komm bald nach, Schatz.“, waren seine letzten Worte, bevor er sich, wenn auch widerwillig, auf den Weg machte. ~~~~~~Flashback ende~~~~~~ Was sollte er jetzt tun? Sein Dorf lag in Schutt und Asche, und das im wahrsten Sinne des Wortes, und alle seine Freunde waren tot. „Sasuke …“, schluchzte er. „SASUKEEEEEEEEEEEEEE!“, hallte sein ausgestoßener Schrei durch den Wald und scheuchte die Vögel auf, die sich auf den Ästen der Baumkronen niedergelassen hatten. Wie in Trance erhob er sich und schleppte seinen müden, zitternden Körper in den Wald. Naruto wusste nicht, wie lange er sich schon durch die Gegend schleppte. Doch eines war ihm klar: Seine Beine würden das nicht mehr lange mit machen. Also lehnte er sich an den nächsten Baum und ließ sich an dem herunter sinken. Das ihn seine Feinde verfolgen könnten, daran verschwendete er keinen Gedanken. Ihm fielen nur die Worte von Jiraya wieder ein. Er hatte ihm mal ein Jutsu erklärt, das er benutzen sollte, wenn er keinen Ausweg mehr wusste. Es war ein Jutsu, das er nur einmal in seinem Leben einsetzen konnte. Egal wie oft er es auch probieren würde, es würde nur einmal funktionieren. In Gedanken versunken, machte er die Fingerzeichen, die ihm der kauzige Eremit gezeigt hatte und setzte das letzte Chakra frei, das er noch hatte. Augenblicklich wurde er von einem weißen Licht umhüllt. Dann war alles schwarz und eine wohltuende Ohnmacht überkam ihn und schloss ihn in ihre dunklen Arme. _______________________________________________________________________________ So, das war der Anfang. Ist zwar ziemlich kurz, aber es ist ja auch nur der Prolog. Hoffe es hat euch gefallen. HEL Mina-chan Kapitel 1: Vergangenheit wird zu Gegenwart ------------------------------------------ Hey! Da bin ich wieder. Ich hab lange nichts von mir hören lassen, tut mir echt leid. Aber ich war voll im Stress ... Arbeit und Schule sind im Moment nicht ganz so einfach. Hoffe ihr verzeiht mir das. Als genug davon... Hier ist das nächste Kapitel zu "Im Kreislauf der Zeit": ________________________________________________ Vergangenheit wird zu Gegenwart Langsam öffnete Naruto seine Augen. Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht, was ihn veranlasste, seine azurblauen Seelenspiegel sofort wieder zu schließen. //Wo bin ich?//, fragte er sich, als sich seine Augen vollständig an das grelle Licht gewöhnt hatten. Langsam kehrte auch die Erinnerung zurück und auch der Schmerz in seinem Herzen macht sich wieder bemerkbar. Abermals bildeten sich Tränen in seinen Augen und liefen ihm heiß die Wange runter, perlten über seine Lippen bis sie von seinem Kinn tropften und auf dem Waldboden zersprangen. Erneut zeigten sich die Bilder in seinem Kopf, die er niemals vergessen würde. Schwerfällig erhob Naruto seinen, immer noch schmerzenden, Körper. Etwas wackelig auf den Beinen setzte er langsam einen Fuß vor den Anderen. Mit Müh’ und Not schleppte er sich an den Waldrand. Von dort sah er auch schon das große steinerne Eingangstor Konohas in die Höhe ragen. //Wie ist das möglich? Konoha wurde doch zerstört. Wie kann es hier sein, als wäre nie etwas passiert?// Das alles schien dem Blonden unbegreiflich. Er überlegte und überlegte, doch es wollte ihm nichts einfallen, was das erklären könnte. Doch es kamen ihm auch die Worte seines ehemaligen Senseis wieder in den Sinn. „Jiraya hatte doch mal was von einem ‚Vergangenheits-Jutsu’ erklärt. Ob er das damit gemeint hat?“, murmelte er vor sich hin. Müde und kraftlos kam er schließlich am Eingang seines ehemaligen Heimatdorfes an. Die Wachen ließen ihn einfach passieren. Etwas wunderte sich der Blondschopf ja schon, aber eigentlich was es klar, das er ungehindert eintreten konnte. Immerhin war er ja Naruto Uzumaki, ein Bewohner von Konoha Gakure. Warum hätten sie ihn also aufhalten sollen? //Egal. Ich muss zu erst zu Tsunade. Sie kann mir bestimmt weiterhelfen.// Gedacht, getan. Trotz der Müdigkeit und Schmerzen, die er verspürte, sprang er auf eines der vielen Dächer. Es war reine Gewohnheit, das er das tat. Mit dieser Angewohnheit verband er so viel schlimmes, aber auch so viel schönes. Am Hokageturm angekommen, schleppte er sich die vielen Treppen hoch bis zum Büro der 5. Hokage. Als er vor der Tür stand, klopfte er an. Ein gedämpftes „Herein!“ war zu hören und der Blonde drückte die Klinke runter. Er betrat den Raum. Hinter sich schloss er die Tür wieder und drehte sich zu Tsunade, die ihn verwundert ansah. Höflich verbeugte er sich. Naruto erhob sich wieder, doch sein Blick blieb gesenkt. //Na toll. Jetzt bin ich hier, aber was soll ich denn sagen? ‚Hallo, ich bin Naruto und komme aus der Zukunft.’? Wie blöd ist das denn?!//, dachte er und versuchte sich verzweifelt eine Lösung für seine verzwickte Lage einfallen zu lassen. „Na-Naruto? Bist du das?“, hörte er die Stimme der Hokage erklingen. Langsam hob der Blonde seinen Blick und sah Tsunade ernst und traurig an. Die blonde Frau hatte sich von ihrem Platz erhoben und stand nun direkt vor ihm. „D-du bist doch Naruto, oder?“, fragte sie etwas unsicher. Noch immer hatte der blonde Mann nichts gesagt. Doch sein Blick wurde immer trauriger, je länger er in das Gesicht des Dorfoberhauptes blickte. ‚Ja, ich bin Naruto.’ Wie gern würde er ihr das jetzt sagen. Doch er brachte kein Wort heraus. Langsam bildeten sich Tränen in seinen Augenwinkeln, doch unterdrückte er sie und holte noch einmal tief Luft. „I-ich … bin Naruto …“, brachte er mit brüchiger Stimme hervor. „Aber du bist … Ich meine … Wie ist das möglich?“ Tsunade war nun vollkommen verwirrt. „Doch, ich bin Naruto. Aber irgendwie auch nicht …“ „Wie meist du das: ‚Irgendwie auch nicht’?“, fragte sie und es schien, als könnte sie die ganze Situation nicht ganz begreifen. Aber wer könnte das schon? Wer könnte verstehen oder glauben, wenn plötzlich jemand daher kam, von dem es aber eigentlich unmöglich wäre … Naruto wusste dies und konnte es auch verstehen. Er würde es auch nicht glauben. Er hätte wahrscheinlich lauthals angefangen zu lachen. Doch im Moment war ihm gar nicht nach Lachen zu Mute. Ihm war mehr nach … Ja, wonach war ihm denn? Nach sterben? Nein, sterben wollte er nicht. Und er konnte auch nicht. Hatte er doch versprochen am Leben zu bleiben. Doch sein Herz war so schwer, als wäre es aus Blei. Es zog ihn runter, wie ein Stein in das tiefe dunkle Meer der Trauer. Ein riesiger Ozean, entstanden aus Tränen. Aus den Tränen, die er als Kind immer heimlich vergossen hatte. Er hatte immer gelacht, wenn er draußen war. Hatte den fröhlich Clown gespielt und immer allerlei Unsinn angestellt und Streiche gespielt, nur um die Aufmerksamkeit aller auf sich zu lenken. Doch wenn er allein war, hatte er geweint. Er hatte sich abends in den Schlaf geweint und war früh mit Tränen in den Augen wieder aufgewacht. Später dann wurde er Ninja und in seinem Leben gab es nun einen Lichtstrahl in der tiefen Dunkelheit. Ein Licht, das ihm den Weg wies. Ihn lehrte, sich anderen anzuvertrauen, ihnen zu vertrauen und auch von anderen Vertrauen entgegen zu nehmen. „Naruto?“, hörte er eine Stimme. „Alles in Ordnung?“, fragte sie. Der Blonde sah auf. Blickte in zwei besorgte braune Augen. „Es geht schon …“, antwortete er. „Willst du mir nicht erzählen, was los ist und warum du hier bist?“, fragte die Hokage. Naruto sah sie ein paar Minuten an. Er wusste nicht so recht, ob er das durfte. Doch wenn er es nicht tat, würde das den endgültigen Untergang bedeuten. Also entschloss er sich doch dazu, der Hokage alles zu erzählen. Er erzählte ihr alles. Wie das Dorf angegriffen wurde. Wie er fliehen musste/sollte. Wie er seine Freunde zurück gelassen hatte. Von dem großen Feuer, das alles und jeden getötet hatte und von dem Jutsu, das ihn hier her gebracht hatte. „Wir sind alle tot?“, war die erste Reaktion auf den Bericht des Blonden. Naruto nickte traurig. Die ganze Geschichte hatte all seine Erinnerungen zurückgeholt. Ließ die schrecklichen Bilder vor seinem geistigen Auge erneut Gestallt annehmen. Diesmal konnte er die Tränen nicht zurück halten. Wie kleine Bäche flossen sie schon zum zweiten Mal an diesem Tag über seine Wangen. Langsam ging er in die Knie, ließ seinem Schmerz einfach freien Lauf. Versuchte gar nicht erst ihn zu unterdrücken oder der Gleichen. Er ließ den Schmerz einfach auf sich niederprasseln. Er ließ ihn sein Herz umschlingen und in die unendliche Trauer versinken. Nur im Unterbewusstsein spürte er, wie ihn jemand in den Arm nahm und ihm tröstend zu sprach. Doch all das half nichts. Nichts vermochte seiner Seele Trost spenden. „Sasuke …“, weinend kam ihm der Name seines Liebsten über die Lippen. Ein trauriges Lächeln schlich sich in sein Gesicht, als er an ihn dachte und sich das Bild von Sasuke vor ihm ausbreitete und er ihn anlächelte. Mit dem Lächeln, das nur er, Naruto, sehen durfte. Das Lächeln, welches nur für ihn bestimmt war. Dann öffneten sich seine Lippen und der dunkle Klang seiner wunderschönen Stimme erfüllte Narutos Gedanken, sein Herz und seine Seele. „Ich liebe dich, Engel.“ Wie oft hatte er es ihm doch gesagt. Wie oft durfte er hören, was niemals ein Anderer zu hören bekam. Wie oft waren sie doch zum Training zu spät gekommen, weil sie wieder die Finger nicht von einander lassen konnten. Sasukes Lippen. Seine Zunge, wie sie gierig um Einlass bat, um das allzu bekannte Gebiet erneut zu erkunden und zu erforschen. Seine Hände, die über seinen Körper strichen und an jeder Stelle, die sie berührten einen wolligen Schauer über seinen Körper jagten und eine angenehme Gänsehaut hinterließen. Seine samtweiche Haut, seine Hitze, die ihm jedes Mal den Verstand raubte. All das hatte sich ihm so eingeprägt, dass er es niemals vergessen könnte und würde. Und nun sollte alles ein Ende haben? Dies alles sollte er niemals mehr hören oder spüren können? Was hatte das Leben noch für einen Sinn, wenn man nichts mehr hatte, das ihm Sinn verlieh? Diese Gedanken trieben Naruto erneut die Tränen in die Augen. „Beruhig dich, Naruto. Wir kriegen das schon hin.“ Der Blonde sah auf und blickte in die zuversichtlichen braunen Augen der Hokage. „Wir werden verhindern, dass das Dorf angegriffen wird. Jetzt wo wir davon wissen, können wir entsprechend dagegen vorgehen. Und so können wir alle retten." Auf diese Ansprache hin nickte Naruto leicht und wischte sich die Tränen aus den geröteten Augen. //Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren.// __________________________________________ Ja, und da sind wir auch schon wieder am Ende. Hoffe es hat euch allen gefallen. Es ist leider doch nicht so alng, wie ich gehofft hatte, aber länger als der Prolog auf jeden Fall^^ Mal sehen, wie lang das nächste wird. Freu mich, wenn wir uns wieder lesen XD LG^^ Mina-chan Kapitel 2: Begegnung mit sich selbst ------------------------------------ So und da bin ich wieder. Hier ist das 2. Kapi von "Kreislauf der Zeit" Viel Spaß beim lesen. Eure Mina-chan^^ _______________________________________________________ 2. Kapitel Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. „Naruto, du darfst da nicht rein!“, konnte man Shizune rufen hören. Doch das schien niemanden zu interessieren. „Tsunade-baa-chan! Ich hab es geschafft. Ich hab-“, wurde in den Raum gerufen. Naruto und Tsunade drehten sich um. Auf der Stirn der Hokage war eine immer größer werdende Wutader zu sehen. „Naruto! Kannst du nicht anklopfen? Und hör auf mich ‚Baa-chan’ zu nennen!“, wetterte die Hokage. Doch keiner der beiden Anwesenden schien darauf zu achten. //Es ist ein eigenartiges Gefühl sich selbst ins Gesicht zu sehen.//, dachte Naruto. Der Andere sah immer noch auf sein Gegenüber. //Wer ist das?//, fragte er sich. Tsunade atmete einmal tief ein. „Naruto, wo ist dein Team?“, fragte sie. Als der Angesprochene diese Frage vernahm, erwachte er aus seinen Gedanken. Dann zeigte er aufs Fenster. „Die warten unten.“, war die kurze Antwort. Daraufhin ging sie zum Fenster und öffnete es. Sie sah runter und rief Kakashi, der mit Sakura unten wartete etwas zu, das keiner der Beiden verstand. Das vor dem Hokageturm drei Personen statt zwei standen, realisierte sie gar nicht. Sie hatte im Moment wesentlich größere Probleme. Was sollte sie jetzt wegen den beiden Narutos machen? Tsunade wandte sich wieder den Beiden jungen Männern in ihrem Büro zu. „Was hast du jetzt vor?“, fragte sie den Älteren. Dieser stand auf. „Ich werde alles daran setzten, meine Freunde zu retten!“, erwiderte er entschlossen. Die Hokage nickte. Dazu hatte sie nichts weiter zu sagen. Und wenn sie es sich eingestand, sie hätte auch nichts anderes erwartet. Naruto blieb halt Naruto. Er würde sich wahrscheinlich immer so entscheiden, das stand fest. Sie lächelte und drehte sich zu dem Jüngsten im Raum um. „Naruto …“, begann sie. Der sah sie etwas verwirrt an. „Ich möchte, dass unser junger Gast für einige Zeit bei dir wohnt.“ Sie zeigte auf den fremden jungen Mann. „WAS??!“, war das einzige was der blonde Wirbelwind aus seinem, sonst so vorlauten Mund bekam. „Aber Tsunade-baa-chan! Warum soll der Typ bei mir wohnen? Kann der nicht zu Sasuke ins Anwesen ziehen? Der hat viel mehr Platz.“, protestierte er gleich. Tsunade sah kurz auf den Besucher. Dadurch blieb ihr der traurige Ausdruck in seinen Augen auch nicht verborgen. Sie atmete einmal tief durch. „Naruto … Sasuke ist nicht da!“, versuchte die Hokage zu erklären, wurde aber gleich von dem Jüngeren unterbrochen. „Aber Sasuke ist doch bei Kakashi-sensei und Sakura-chan.“ „Sasuke ist wieder da? Warum hast du ihn nicht gleich mitgebracht?“, fragte sie überrascht. Naruto schwieg. Er wusste selbst nicht, warum er den Schwarzhaarigen bei seinem Team gelassen hatte. "Naruto, du hättest Sasuke sofort zu mir bringen müssen. ... Aber das nur am Rande. Wir haben größere Probleme. Wir-" Bevor die Hokage weiter sprechen konnte, unterbrach Naruto sie auch schon. „Das wollte ich dir die ganze Zeit sagen. Deshalb bin ich ja so schnell wie möglich zu dir gekommen. Sasuke ist wieder da. Jetzt kannst du ihn doch wieder in Konoha aufnehmen, oder?!“ Erwartend sah der Kleine die blonde Frau an. „Tja, weißt du … So einfach ist das nicht.“, erklärte die Hokage. „Aber Sasuke wird das Dorf bestimmt nicht noch mal verraten …“, verteidigte Naruto seinen besten Freund, „Ich bürge für ihn!“ Hilfe suchend sah Tsunade zu ihrem Besucher. Der sah ihr sicher in die Augen. Doch dieser traurige Glanz in seinen Ozeanen war nicht gewichen. „Also gut, Naruto.“, sagte sie, „Sasuke soll sich morgen früh bei mir im Büro melden.“ Voller Vorfreude wollte der Wirbelwind schon aus dem Büro verschwinden, als er erneut aufgehalten wurde. „Nicht so schnell, Naruto!“ Genervt drehte sich der Blondschopf um. Er wollte gerade zu einer Beschwerde ansetzen, als ihn das Gesagte der Hokage aufhorchen ließ. „Ich habe eine Mission für euch!“ Jetzt hatte sie seine ganze Aufmerksamkeit. „Aber wenn es eine Mission ist, sollten wir dann nicht Kakashi-sensei und Sakura-chan holen?“, warf der Blonde ein. „Nein, die brauchen wir nicht. Es sind bereits alle Personen anwesend.“, hielt die Hokage ihn auf. Verwirrt sah der Blonde sie an. //Aber es sind doch nur die Hokage und ich hier. … Und der komische Typ am Fenster. Aber der zählt nicht. Der gehört ja nicht mal hier her. … Aber vielleicht ist er ja meine Mission …// Naruto wurde in seinen Gedanken unterbrochen. „Naruto, kommst du mal bitte hier her?!“, sagte die Hokage und der Wirbelwind sah sie nun noch verwirrter an. „Aber ich steh doch hier, Tsunade-baa-chan.“ Erst jetzt bemerkte er, dass der Fremde, dessen Namen er immer noch nicht kannte, auf sie zu schritt. //Heißt der etwa auch Naruto? Na ganz klasse.//, dachte er bei sich. „Naruto!“, holte ihn die Hokage abermals aus seinen Überlegungen. „Er wird dein Partner für diese Mission sein.“, erklärte sie und zeigte auf den Besucher. „Aber Baa-chan! Der gehört nicht mal zu Konoha. Warum sollte er mein Partner sein?“, protestierte der Blonde sofort. Der fremde Naruto kam auf ihn zu. „Zieh keine voreiligen Schlüsse.“, sagte er und ließ ein schwarzes Stirnband vor der Nase des Jüngeren baumeln. Der starrte auf den schwarzen Stoff und dann auf sein Gegenüber. „Wer bist du?“, fragte er und durchbohrte den Fremden mit seinem Blick. Dieser zögerte. Was sollte er denn tun? Er konnte ihm ja schlecht die Wahrheit sagen. Warum hatte ihn denn jetzt der Mut verlassen. Grade eben strotzte er doch noch so vor Selbstvertrauen. Doch jetzt war alles weg. Er fühlte sich so hilflos. Er wusste nicht was er tun sollte. Natürlich, Tsunade hatte er die Wahrheit gesagt, doch das war ja auch notwendig. Doch er konnte doch seinem jüngeren Ich nicht erzählen, wer er war. Das würde doch alles noch verschlimmern. Wer wusste denn überhaupt, ob er nicht noch alles viel schlimmer gemacht hatte, weil er alles der Hokage erzählt hatte. Es könnte doch sein, das sich die Zukunft nun komplett verändern würde. Das hatte er nicht bedacht. Er hatte keinen Gedanken daran verschwendet, was passiert, wenn er so leichtfertig in die Vergangenheit eingriff. Und nun war es zu spät. Also was tun? „Hey! Würdest du mir mal antworten? Wer zum Teufel bist du?“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Naruto öffnete den Mund. Wollte seinem Gegenüber gerade eine Antwort geben, doch es kam kein Ton raus. Sein Mund war mit einem Mal so trocken und ein riesiger Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet. Er hätte nie gedacht, dass es so schwer sein würde, zu sagen wer er war. Aber er hätte bis vor ein paar Tagen auch nicht gedacht, dass er mal seinem jüngeren Ich gegenüber stehen würde. „Tsunade-baa-chan! Wer ist er?“, wandte sich der Jüngere nun an die Hokage. Die sah verzweifelt zu ihrem Besucher und dann wieder zu Naruto. „Das ist Ryo. Ryo Jamaguchi.“, sagte sie ohne Umschweife. Skeptisch sah sie der Kleinere an. „Jamaguchi, ja?!“, hakte er nach. Der Ältere nickte langsam. Naruto konnte und wollte nicht glauben, was die Hokage versuchte ihm aufzutischen. Die wollte ihn anscheinend auch noch für dumm verkaufen. „Verarsch mich nicht. Du hast ihn vorhin 'Naruto' gerufen. Das hab ich ganz genau gehört. Ich werde herausfinden, wer du bist!“, sagte Naruto und sah den fremden angriffslustig an. „Das wirst du, da bin ich mir sicher. Doch im Moment ist es noch zu früh um es dir zusagen.“, wandte die Hokage ein. „Naruto. Ich möchte das Ryo für eine weile bei dir wohnt. Er wird dein Partner auf einer speziellen Mission sein. Es wird eine Undercover-Mission sein. Also unterschätz die Gefahr nicht. Du wirst weiter Missionen mit deinem Team antreten und nebenbei Informationen sammeln. Ryo kennt alle Einzelheiten. Er wird dich darüber aufklären. Aber es darf niemand, nicht einmal Kakashi, Sakura oder gar Sasuke, davon erfahren. Hast du mich verstanden. Ihr werdet auch ab und zu zusammen auf Mission gehen. Es ist äußerst wichtig. Die Sicherheit des Dorfes hängt davon ab.“, erklärte Tsunade ernst. Naruto sah sie an. Auf das war er nicht vorbereitet gewesen. Dann nickte er und sah zu Ryo. „Aber warum kann er nicht bei sich zu Hause wohnen, wenn er schon zu Konoha gehört. Auch wenn ich ihn noch nie gesehen hab.“ Ryos Blick senkte sich. „Weil es mein zu Hause nicht mehr gibt.“, antwortete er und musste sich zusammenreißen, damit seine Stimme nicht anfing zu zittern. Naruto sah seinen Partner an. „Tut mir leid.“, sagte er und ging auf den Älteren zu. Er konnte es sich nicht erklären, doch er vertraute ihm, obwohl er ihn nicht kannte. Und doch kam es ihm vor, als würde er ihn schon eine Ewigkeit kennen. Er wusste, dass ihn Tsunade in Bezug auf die Identität seines Gegenübers belogen hatte, doch war er ihr nicht böse. Er spürte, dass es einen Grund hatte und dass er noch nicht bereit war, die Wahrheit zu erfahren. Aber er würde sie herausfinden und er würde Ryo helfen. „Los komm. Wir gehen erstmal nach Hause. Dort kannst du mir in aller Ruhe alles erzählen.“ Der nickte und ging hinter dem Jüngeren her. ________________________________________ Fertig... Das Kapitel war ein bisschen schwierig für mich, weil hier Naruto und Naruto aufeinander getroffen sind. Ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte, das man die Beiden auseinander halten könnte. Ist ja schon ziemlich verwirrend. Doch ich glaube ich hab es ganz gut hinbekommen. Wenn jemand anderer Meinung ist, bitte ich um Vorschläge, wie ich es besser machen kann. Ich möchte ja, das meine Leser verstehen und nicht noch mittendrin grübeln müssen, wen von beiden ich meine...^^' So, jetzt hab ich genug gequatscht... Das wars also von mir. Ich hoffe man liest sich wieder. LG^^ Kapitel 3: Erkenntnis --------------------- Hallo. Ich weiß es hat lange gedauert, aber endlich ist es da... ich wünsche euch viel Spaß beim lesen^^ ____________________________________________ Als Naruto und Ryo den Hokageturm verlassen hatten, machten sie sich auf den Weg zu Narutos kleiner Wohnung. „Also … Ryo … Worum geht es bei der Mission denn?“, fragte der Jüngere. „Ich glaube, die offene Straße ist kein guter Platz um dir das zu erklären.“, erwiderte der Gefragte daraufhin. Naruto sah Ryo an. Dann sah er sich in der Gegend um und wieder auf Ryo. Dann nickte er. //Stimmt …//, stellte er in Gedanken fest. Plötzlich blieb der Größere stehen und streckte den Arm aus. Auch Naruto blieb stehen und sah ihn irritiert an. „Was?“, fragte er. „Da vorne …“, wurde ihm geantwortet. Naruto sah in die Richtung in die Ryo zeigte. „Da vorne ist jemand.“, erklärte dieser. Naruto sah konzentriert auf eine kleine Seitenstraße. „Ich sehe niemanden.“, stellte der fest. Doch Ryo nickte nur. Nach etwa 2 Minuten kam aus der Gasse jemand. Es war Sasuke. Er lief direkt auf die Beiden zu. „Woher wusstest du das?“, fragte Naruto staunend. „Ich habe das Chakra gespürt.“, erklärte Ryo. „Das müsstest du aber auch können.“ Natürlich konnte Naruto das. Das wusste der Zeitreisende genau. Aber er wollte sich ja nicht verraten. Aus diesem Grund hatte er auch nicht erwähnt, dass es Sasuke war, der da hinter der Mauer stand und auf sie wartete. Als niemand kam, wollte er anscheinend mal nachsehen. Aber woher hätte der Schwarzhaarige auch wissen sollen, dass er bei Naruto war. Denn jetzt wo er neben seinem jüngeren Ich her lief, kam es ihm fast vor, wie ein Deja-vu. Alles viel ihm wieder ein. Sasuke würde auf ihn zukommen und ihn wie immer mit einem kalten Blick ansehen, ihn „Dobe“ nennen und darauf warten, das er sich aufregte. Kaum hatte Ryo das gedacht, geschah es. Der Uchiha-Erbe kam auf sie zu. Er sah Naruto an. Dann sah er zu Ryo und wieder zu Naruto. „Hey, Dobe!“, begrüßte der Uchiha den Jüngeren. „Teme! Nenn mich nicht so!“ Natürlich regte sich Naruto auf. Er plusterte seine Wangen auf und sah beleidigt in eine andere Richtung. Diese Tatsache ließ Ryo grinsen. Plötzlich spürte er einen Ellenbogen, der ihm mit voller Wucht in die Seite gerammt wurde. „Was grinst du so dämlich?“, wurde er gefragt. „Das erklär ich dir wenn du groß bist, Kleiner!“, keuchte dieser. Naruto grummelte etwas Unverständliches vor sich hin, als er sich wieder Sasuke zuwandte. Dieser sah zwischen den beiden hin und her. Dann zeigte er auf Ryo. „Wer ist das?“, fragte er, ohne abzuwarten ob Naruto vielleicht etwas sagen wollte, denn dieser hatte schon Luft geholt und zum sprechen angesetzt. Hörbar pustete er diese wieder aus seinen Lungen. „Das ist Ryo Jamaguchi. Er wird für eine Weile bei mir wohnen. Wir sind zusammen-“ An dieser Stelle wurde Naruto unterbrochen. Ryo hatte ihm seine Hand auf die Schulter gelegt und drückte nun leicht aber bestimmt auf diese. „Ihr seid zusammen?“, fragte Sasuke überrascht. Er hatte die ganze Situation verkannt und demnach etwas Falsches reininterpretiert. „Nein, also es ist nicht so wie du denkst, Sasuke. Ich … Wir sind nicht-“, versuchte Naruto die Situation zu klären, aber Sasuke schnitt ihm das Wort ab. „Ist schon gut, Naruto. Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen.“ „Aber so ist es doch gar nicht. Du hast einfach nur-“ „Schon klar!“, mit diesen Worten ging Sasuke an den Beiden vorbei. „Sasuke-san?“, fragte Ryo. Der Angesprochene drehte sich um. Kalt sah er zu dem Älteren rüber. Dieser Blick versetzte Ryo einen Stich ins Herz. Noch nie hatte ihn Sasuke mit so einer Eiseskälte angesehen, wie in diesem Moment. Aber wie konnte er auch erwarten, dass er mit genau der gleichen Wärme angesehen wurde, wie von seinem Schatz. Er war ein Fremder in dieser Welt. Naruto und er waren zwei verschiedene Menschen. Aber es war trotzdem schwer für ihn. Er senkte den Kopf. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und verdeckten die glasig gewordenen Augen des blonden Mannes. „Du sollst dich morgen Früh bei Tsunade-sama im Büro melden. Sie hat etwas mit dir und Naruto zu besprechen.“ Sasuke schwieg und ging einfach weiter. Auch Ryo drehte sich um. Ihm war der verletzte Ausdruck in Narutos Augen nicht entgangen. Aber auch bei Sasuke war noch etwas anderes zu sehen gewesen, als er Naruto angesehen hatte. Es war nicht nur Kälte ihm - Ryo - gegenüber, es war Verzweiflung darin zu lesen. Verzweiflung darüber, den wichtigsten Menschen an jemand anderen - einen Fremden - verloren zu haben. Aber ohne noch auf Naruto zu warten, machte er sich auf den Weg zu seiner alten, … nein, zu Narutos Wohnung. Der Jüngere trottete einfach hinter ihm her. Als sie vor der Tür standen, griff Ryo gewohnheitsmäßig in seine Hosentasche. Dort ertastete er einen Schlüssel. Er griff danach und wollte ihn schon aus der Tasche holen, als ihm klar wurde, was er grade tat. Er war in einer anderen Zeit, hinter ihm war sein jüngeres Ich und er wollte seine - mehr oder weniger - alte Wohnung mit seinem Schlüssel aufschließen. Zu allem Überfluss gehörte der Schlüssel nicht mal zu dieser Wohnung. Es war der Schlüssel für das Uchiha-Anwesen. Geschockt über diese Tatsache ließ er den Schlüssel wieder los und zog ruckartig seine Hand aus der Hosentasche. Naruto ging ohne ein Wort an ihm vorbei und schloss die Tür auf. Zuerst trat Naruto in die Wohnung. Hinter ihm folgte Ryo. Er stand im Flur und wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Natürlich kannte er diese Wohnung. Lange genug hatte er darin gewohnt, doch trotzdem war ihm ein bisschen unbehaglich bei der Sache. „Was ist? Willst du die ganze Nacht im Flur stehen?“, kam es von Naruto. „Ja … äh nein … Entschuldigung.“, stammelte Ryo. „Passt schon. Jetzt komm aber auch rein!“, rief Naruto und streckte grinsend seinen Kopf aus der Küchentür. „Hör auf damit!“, sagte nun Ryo. Fragend sah ihn Naruto an. „Dieses Grinsen. Du bist zu Hause. Du musst mir nichts vor machen. Ich weiß, dass das nur Fassade ist.“ Von einem Moment auf den anderen verschwand das breite Grinsen von Narutos Lippen und eine gleichgültige Miene machte sich breit. „Es tut mir leid, das Sasuke-san jetzt böse auf dich ist.“, sagte Ryo, als er im Türrahmen der Küche stand. „Nein, nein. Schon OK. Du kannst ja nichts dafür. Ich hätte mich fast verplappert. Du wolltest ja nur unsere Mission schützen. Ich … hab mich halt etwas ungeschickt ausgedrückt. Ich hätte wissen müssen, das Sasuke das in den falschen Hals kriegt.“, sagte Naruto. „Trotzdem … Ich hätte die Sache sofort klarstellen müssen. Stattdessen hab ich nichts gesagt und damit die ganze Sache nur noch schlimmer gemacht.“, erwiderte Ryo darauf. „Jetzt mach dir mal keinen Kopf. Sasuke kriegt sich schon wieder ein. Ich werde morgen mit ihm reden.“ Ein sanftes Lächeln hatte sich auf seine Lippen gelegt. Ein sanftes und vor allem echtes Lächeln. „Aber jetzt sag mal, woher wusstest du wo ich wohne?“, fragte Naruto nun. Er hatte für sich und seinen Gast Tee gemacht und saß nun auf seinem Bett. Ryo stand mit der dampfenden Teetasse in der Hand an den Tisch gelehnt, der dem Bett des Blonden direkt gegenüber stand. Er wusste nicht, wie es erklären sollte, also schwieg er sich einfach aus. Naruto fasste das allerdings falsch auf und nickte wissend. „Ich versteh schon. Du kommst ja auch aus Konoha. Jeder aus Konoha weiß, wo das Monster wohnt. Warum also nicht auch du.“ Bei diesen Worten senkte Naruto den Blick. Lautlos fingen an Tränen über die Wange Narutos zu laufen. Sie perlten über seine Lippen und tropfen, als sie beim Kinn angelangt waren, in den Tee. Ryo hatte seine Tasse auf den Tisch gestellt und ging nun auf den Jüngeren zu. Er kniete sich vor ihn und sah ihm von unten ins Gesicht. „Das stimmt doch gar nicht. Du bist kein Monster, Naruto.“ Sachte legte er seine Hand auf die Wange des Blonden. „Glaub mir. Du bist keines. Das einzige Monster das es gibt, bin ich.“ Mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen sprach er diese Worte aus. Naruto schmiegte seine Wange in die Handfläche des Mitbewohners. Er drehte sein Gesicht in der Hand und küsste die Handfläche. Ryo wischte die Spuren der Tränen auf Narutos Wange weg. „Warum denkst du, bist du ein Monster?“, fragte Naruto ohne sich von der Hand des Größeren zu lösen. „Weil ich meine Freunde im Stich gelassen habe. Sie haben für mich gekämpft und ich habe sie einfach ihrem Schicksal überlassen. Ich habe sie quasi umgebracht.“, erkläre er. Bei den Worten wurde sein Hals trocken. Mit belegter Stimme sprach Ryo weiter: „Wir waren in einem Kampf von unermesslichem Ausmaß geraten. Alle haben für mich gekämpft. Mein Freund, hat mich weg geschickt. Ich bin weggelaufen und sie sind alle bei einer Explosion ums Leben gekommen.“ Ein schluchzen war zu hören. Naruto sah sein Gegenüber an. Dann schloss er die Augen und schüttelte den Kopf. „Du hast sie nicht im Stich gelassen. Sie haben gekämpft um dich zu beschützen und dein Freund hat dich fortgeschickt, weil er sich Sorgen um dich gemacht hat und weil er dich über alles liebt. Sie sind für dich gestorben. Allein aus diesem Grund solltest du am Leben bleiben und das Beste aus deinem Leben machen.“ Diese Worte waren voller Wärme und Liebe gesprochen. Ryo sah auf. Noch immer ruhte seine Hand auf der Wange des anderen. Dieser sah ihn mit leuchtenden und mitfühlenden Augen an. Er legte seine Hand auf die von Ryo. Nach einigen Augenblicken nahm er die Hand von Ryo von seiner Wange und führte sie zu seinen Lippen. Naruto hauchte einen leichten Kuss auf Ryos Handrücken. Dessen Augen wurden immer größer. Er sah Naruto an. Auch dieser blickte ihm tief in die Augen. Naruto sah in zwei Augen, das ihm so bekannt und vertraut waren, wie seine eigenen. Ohne den Blick zu lösen, küsste er das Handgelenk des Größeren. Ryos Hand fing an zu zittern, sein Blick verklärte sich und es dauerte nicht lange, da bebete sein ganzer Körper. Ohne lange zu überlegen, zog Naruto seinen Partner an sich heran und legte seine Lippen sachte auf dessen. Beide waren so in den Kuss vertieft, dass sie gar nicht merkten, wie die Tür geöffnet wurde und ein schwarzhaariger junger Mann geschockt stehen bleib. _______________________ Und nun sind wir schon wieder beim Ende. Ich hoffe es hat gefallen. bis zum nächsen mal LG Mina Kapitel 4: Erinnerungen, Träume und Erklärungen ----------------------------------------------- Hey meine lieben Leser, Und weiter gehts^^ ______________________________________ Kapitel 4 //Oh mein Gott! Was mach ich hier eigentlich?//, kam Naruto und Ryo gleichzeitig der Gedanke. Schüchtern zogen sich die beiden aus dem Kuss zurück, um ihre Lippen keine drei Sekunden später wieder zu vereinen. //Aber es tut so gut.// Ryo, der seinen Körper die ganze Zeit angespannt hatte, lockerte ihn wieder und ließ die Schultern fallen. Leise seufzte er in den Kuss. //Ich kann nicht auf hören. Seine Lippen sind so weich …//, dachte Naruto und ignorierte seine innere Stimme, die ihm laut zurief, ja fast schon schrie, dass er gerade einen schweren Fehler beging. Doch nicht nur Narutos innere Stimme versuchte zu ihm durchzudringen, sondern auch Ryos. Genau in diesem Augenblick hörten sie, wie eine Tür ins Schloss fiel. Abrupt lösten sie den Kuss und sahen zu eben dieser. Geschockt aufgerissene Augen sahen die beiden an. „Sa-sasuke!“, erkannte der Jüngere den Besucher und sprang auf. „Es ist nicht so wie es aussieht …“, versuchte er sich schon das zweite Mal an diesem Tag zu rechtferigen und lief auf ihn zu, doch der Uchiha-Erbe sagte nichts. Sein Blick hatte sich verhärtet. Kalt waren seine dunklen Augen. Ryo, der immer noch auf dem Boden kniete, stand auf. Schweigend ging er auf die beiden Jüngeren zu. „Es tut mir leid, Naruto.“, sagte er und senkte den Kopf. „Das hätte nie passieren dürfen.“ Mit diesen Worten ging er an Naruto und Sasuke vorbei. Raus aus der Wohnung. Dass sein jüngeres Ich ihm noch etwas hinterher rief, hörte er schon gar nicht mehr. Er musste weg. Weg von „sich“. Nein. Weg von Naruto! Weg von Sasuke! Einfach verschwinden … Was hatte er sich dabei nur gedacht? Oder was hatte sich Naruto gedacht? Was hatten sie sich beide gedacht? Hatten sie überhaupt gedacht? //Warum kann das Leben nicht zur Abwechslung mal einfach sein?!// Ryo lief einfach irgendwo hin. Er überließ seinen Beinen das Ziel. Diese trugen ihn an das Eingangstor des Dorfes. Dort blieb er stehen und sah nach oben. Die Sonne ging langsam unter und die Vögel, die über das Tor hinweg flogen, hinterließen einen dunklen Schatten an dem, in orange getauchten Himmel. Er setzte sich wieder in Bewegung und durchschritt die Mauern, die das Dorf vor dem Rest der Welt schützten. „Warum bin ich eigentlich hier? Warum bin ich weg gelaufen? Ich hätte bei ihnen bleiben müssen. Ich hätte Sasuke beschützen müssen. Und die Anderen natürlich auch. Stattdessen lauf ich weg und hab sie alle sterben lassen.“ Eine Träne stahl sich aus seinen Augen. Vorsichtig glitt seine Hand an seinen Hals und ertastete eine Kette. Er nahm sie ab und legte sie sich auf die Handfläche. Leicht fuhren seine Fingerspitzen über die feinen Glieder, bis zu einem Ring, der am Ende des Schmuckstückes baumelte. Behutsam und vorsichtig, als wäre der Ring aus Glas und könnte jeden Moment zu Bruch gehen, streifte er ihn über seinen rechten Mittelfinger. Ryo streckte den Arm aus und mit traurigen Augen besah er seine Hand. Dann zog er sie wieder zu sich, ballte sie zu einer Faust und drückte sie fest an seine Brust. Genau an die Stelle, an der sein Herz schlug. Ein bitteres Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ich liebe dich, Sasuke Uchiha!“, flüsterte er leise. Ryo lief immer weiter. Bis in den Wald hinein. Dort sprang er auf einen dicken Ast und von dort an, nahm er den „Luftweg“. Nach einer ganzen Weile kam er auf einer Lichtung an. Vorsichtig trat er aus dem Schatten der Bäume und sah sich um. Nichts war anders. Alles war wie in seiner Erinnerung. Natürlich war alles so. Es war quasi seine Erinnerung. Nur das er diesmal als eigenständige Person handeln konnte. Das Schicksal hatte ihm eine zweite Chance gegeben und die würde er nutzen. Er würde Sasuke nicht sterben lassen. Niemals! In der Mitte der Lichtung lies sich Ryo auf den Boden nieder. Erst saß er eine Weile dort. Dann legte er sich hin und sah in den Himmel. Dieser war schon dunkel und viele Sterne leuchteten, wie Diamanten auf einem schwarzen Stoff aus Samt und Seide, angestrahlt vom Licht des Vollmondes. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Seine Arme lagen ausgestreckt neben ihm im Gras. Er schloss die Augen. Plötzlich war ihm, als würde jemand seine Hand nehmen. Ryo spürte einen heißen Atem an seinem Ohr. Ihm war, als hörte er eine bekannte Stimme, die ganz leise seinen Namen flüsterte. Worte drangen an sein Ohr, die er nicht verstand, doch dessen Bedeutung ihm so klar war, wie nichts anderes auf der Welt. Sein Herz fing an, wie wild gegen seine Brust zu schlagen. Er spürte, wie sich der Atem langsam von seinem Ohr entfernte und über seine Wange strich. Hauchzart verspürte er an dieser Stelle ein Lippenpaar, das seine Haut mit leichten Küssen bedeckte. Eine Hand glitt seine Lippen entlang zu seinem Kinn, über den Hals zu seinem Schlüsselbein. Ryo streckte seinen Kopf nach hinten, wollte noch mehr von diesen sanften Berührungen spüren. Immer wieder fuhren die Fingerspitzen an seinem Hals entlang. Zeichneten sein Schlüsselbein nach und glitten zu seiner Schulter. An jeder Stelle, welche diese Berührungen erfuhren, blieb eine prickelnde Gänsehaut zurück. Ryo spürte auf einmal einen Druck auf seinen Lippen. Eine leichte und zärtliche Berührung. Es war so vertraut. So intensiv, wie er es noch nie zu vor verspürt hatte. Sein Herz, das ihm sowieso schon bis zum Hals schlug, beschleunigte sich noch einmal und er hatte das Gefühl, als würde es jeden Moment aus seinem knochigen Gefängnis ausbrechen und ihm aus der Brust springen. Er hielt seine Augen immer noch geschlossen, wagte es nicht sie zu öffnen. Er hatte Angst, dass alles verschwand. Er wollte dieses Gefühl nicht aufgeben. Der Druck entfernte sich von seinen Lippen. Sein Atem ging stoßweise und ein unzufriedenes Seufzen drang aus seinem Mund und ihm war, als hörte er ein leises Kichern. Nunmehr spürte er diese so vertrauten Lippen an seinem Hals. Er spürte eine Zunge, die sanft auf und ab fuhr. Keinen Zentimeter ließ sie aus und benetzte die empfindliche Haut mit einem dünnen und warmen Film aus Speichel, der sich durch die leichte Briese abkühlte und Ryo etwas frösteln ließ. Doch das störte ihn nicht. Er konzentrierte sich voll und ganz auf das Gefühl, welches seinen Körper gerade durchströmte. Dieses Gefühl nahm seinen Leib ganz und gar ein und ließ ihn erzittern. So etwas Wunderbares hatte er noch nie gespürt. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Es klang, als wäre jemand auf einen dünnen Zweig getreten. Sofort öffnete er die Augen, setzte sich auf und sah in die Richtung, aus der das Geräusch an seine Ohren drang. Aber mit diesem Augenblick war das Gefühl, das seinen Körper bis zu diesem Moment noch durchströmte verschwunden. Nur sein noch immer rasendes Herz erinnerte an das, was gerade passiert war. Ryo schloss kurz die Augen. Er versuchte sich zu beruhigen, doch so einfach, wie er sich das vorstellte, war es nicht. Sein Herz schlug ihm immer noch bis zum Hals und sein Atem wollte auch nicht mehr zu seinem normalen Tempo zurück finden. Aber er spürte ein Chakra, das sich hinter den Bäumen versteckte. „Komm raus, Naruto!“, befahl er. Es passierte nichts. „Ich weiß, dass du da bist.“ Zwei Minuten war es still. Nichts war zu hören. Nicht einmal das Zirpen der Grillen. Vorsichtig trat der Blondschopf hinter dem Baum hervor. Mit einem ernsten Blick ging er auf den Älteren zu. „Was willst du hier?“, fragte Ryo und seine Stimme hörte sich kälter an, als er es beabsichtigt hatte. Doch Naruto ließ sich davon nicht beirren und schritt ohne zu zögern weiter auf ihn zu. Direkt vor ihm blieb er stehen. Sein Blick war durchbohrend und Ryo hatte alle Mühe ihm stand zu halten. Plötzlich holte Naruto aus. So schnell konnte Ryo gar nicht gucken, wie die Hand nieder sauste und mit einem schallenden Geräusch auf seiner Wange aufschlug. Durch die Wucht des Aufpralls, wurde sein Kopf mitgeschleudert und der Blickkontakt riss ab. Völlig geschockt über diese Situation, legte Ryo seine Hand auf seine, nun rote und glühend heiße, Wange und sah von der Seite vorsichtig zu Naruto hoch. „Du hast es schon wieder getan!“, war das Einzige, was der junge Blondschopf von sich gab. Ryo wusste mit der Aussage nichts anzufangen und sah ihn verwundert und auch etwas verärgert an. „Du hast nichts getan. Du hast dich schon wieder ausgeschwiegen. Schlimmer noch. Diesmal bist du abgehauen. Wovor hast du Angst?“, fragte Naruto. Ryo schüttelte mit dem Kopf. „Ich habe keine Angst.“, beteuerte er. „Doch hast du. Du fliehst. Aber du sagst nicht, wovor.“ „Das stimmt nicht!“ „Doch und wie das stimmt. Wir sind Partner. Wir haben eine Mission zusammen. Du solltest mehr Vertrauen zu mir haben.“ Mit diesem Satz wurde Narutos Blick weich und mitfühlend. Er ging in die Hocke und sah Ryo nun direkt in die Augen. Dann legte er seine Hand auf dessen Schulter und seine Stirn an die seines Partners. Naruto schloss die Augen. „Weißt du, ich habe das Gefühl, als würde ich dich schon mein ganzes Leben kennen. Und deswegen möchte ich dir helfen.“, erklärte er. Langsam öffnete er die Augen und sah in die seines Gegenübers, aus denen sich gerade eine Träne löste. Vorsichtig wischte er sie weg. „Und jetzt hör auf zu weinen. Du bist doch kein kleines Mädchen.“, sagte er und fing an zu grinsen. „Du bist so ein Baka, echt jetzt!“, erwiderte Ryo darauf und ließ sich rücklings ins Gras fallen. ______________________________________ Hier ist wieder das Ende. Ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns wieder.^^ LG und bis bald^^ Kapitel 5: Training ------------------- Auch wenns lange gedauert hat, hier ist das 5. Kapitel. Ich wünsch euch viel Spaß beim lesen. _______________________________________ „Und jetzt hör auf zu weinen. Du bist doch kein kleines Mädchen.“, sagte er und fing an zu grinsen. „Du bist so ein Baka, echt jetzt!“, erwiderte Ryo darauf und ließ sich rücklings ins Gras fallen. Naruto sah ihn an. „Was hast du gesagt?“, fragte er. Ryo sah zu ihm hoch. „Du bist so ein Baka.“, wiederholte er. „Mh …“ Überlegend sah Naruto sein Gegenüber an. //Hab ich mir das jetzt eingebildet?// Er wusste nicht so recht, was er von dem Gesagten halten sollte. Das Ryo ihn beleidigt hatte, überging er vollkommen, stattdessen legte er sich neben ihn und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf. So blieben sie eine Weile nebeneinander liegen. „Ryo?“, erhob Naruto wieder seine Stimme. „Mmh?“ „Was ist eigentlich unsere Mission?“ Mit diesen Worten setzte sich der Jüngere von Beiden auf. Seine Augen glitten über den fremden Körper. Ryo gähnte herzhaft und streckte sich. Dabei rutschte sein T-Shirt etwas hoch und gab ein kleines Stück seines Bauches frei. //Was ist das?// Narutos Augen erblickten Schriftzeichen, die in einem Kreis angeordnet waren. Es sah aus, als ob sie zu einem Bannmal gehören würden. „Was hast du denn da?“, fragte er und griff nach dem Shirt. Er wollte es schon hochziehen, doch Ryo riss es ihm aus der Hand und zog es schnell wieder über seinen Bauch. „D-das ist nichts.“, beteuerte er und sah nervös zur Seite. „Jetzt sei nicht so ein Schisser. Zeig schon!“, forderte das blonde Nervenbündel auf. „Naruto, es ist nichts!“, knurrte Ryo. //Wenn er das Mal sieht, war alles umsonst.// „Na, wenn du meinst.“ Skeptisch sah Naruto seinen Partner an. Doch das eben gesehene ließ ihn nicht mehr los. //Ich werde schon rauskriegen, wer oder was du bist.//, schwor er sich in Gedanken. „Also, erzähl mal … Was ist denn nun unsere Mission?“, fragte der Jüngere ungeduldig und lenkte damit vom Thema ab. Zumindest für den Moment. Aber er würde nicht locker lassen, das wusste er genau. Naruto wollte unbedingt wissen, wer dieser Fremde eigentlich war. Er sah aus wie er. Er trug auch offensichtlich den gleichen Namen. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, würde er meinen, dieser Ryo sei sein älteres Ich. Aber das ist ganz unmöglich. Man konnte ja nicht durch die Zeit reisen ... oder?! „Ich habe in Erfahrung gebracht, dass jemand einen Angriff auf Konoha plant.“, riss der Ältere den Jungen aus seinen Gedanken. Naruto war geschockt als er das hörte. „Und wer will uns angreifen?“, fragte er. Ryo schüttelte den Kopf. „Das kann ich dir nicht sagen. Der Angriff wird zwar erst in vier Jahren stattfinden, aber bis dahin müssen wir die Quelle herausgefunden haben, Naruto.“ „Aber vier Jahre sind doch eine lange Zeit. Das schaffen wir locker.“, grinste der Blonde sein Gegenüber an. //Ich kann nicht glauben, das ich früher wirklich so sorglos gewesen bin …// „Nimm das nicht auf die leichte Schulter, Kleiner. Es muss mehr als ein Drahtzieher bei der Sache existieren, wenn die Planung eines Angriffs eine so lange Zeit in Anspruch nimmt.“, warnte der Größere. „Da hast du sicherlich recht.“, lenkte Naruto ein. „Wir sind auch nur zu zweit. Das macht die ganze Sache umso schwieriger. Wir müssen Informationen sammeln, das ist für's Erste das Wichtigste.“ Naruto nickte. „Dabei fällt mir ein, du wolltest doch mit mir trainieren, Ryo.“ Der Angesprochene lachte leise. „Stimmt. Aber dazu muss ich erstmal wissen, was du alles so kannst.“ Naruto überlegte und zählte dann einige Jutsus auf. „Ich habe aber mit der Chakra-Kontrolle noch Schwierigkeiten und kann auch fremdes Chakra nicht auf größere Entfernungen orten.“, gab er beschämt zu und sah zur Seite. „Alle können das, nur ich nicht.“ Mit „alle“ meinte Naruto hauptsächlich Sasuke und Sakura. Aber es gefiel ihm trotzdem nicht, wieder als Schlechtester in der Gruppe dazustehen. Das war damals auf der Akademie nicht anders und nun ist es wieder so. Naruto hatte es endgültig satt immer der Loser zu sein. Also hatte er angefangen zu trainieren. Aber an seinen Jutsus konnte er ohne Hilfe nichts verbessern. Er konnte ja schlecht einschätzen, was er falsch machte. Und sich die Blöße geben und jemanden fragen, ob der ihm hilft, würde er auch nicht. „Dann werden wir daran arbeiten. Und ich weiß auch schon wie …“ Fragend sah Naruto seinen Partner an. Dieser machte ein paar Fingerzeichen und im nächsten Augenblick standen noch 5 weitere seines Selbst neben ihm und vor Naruto. „Schattendoppelgänger?“ fragte er und man sah, wie er anfing zu überlegen. „Genau.“, bestätigte der Größere. „Wir werden jetzt mal austesten, wie weit du fremdes Chakra spüren kannst.“ „Und wie willst du das anstellen?“, fragte Naruto und kniff die Augen zusammen. „Nun stell dich nicht dümmer als du bist.“ „Ich bin nicht dumm!“, protestierte der Blonde sofort. „Stimmt, nur begriffsstutzig. Meine Doppelgänger werden sich im Wald verstecken, und du wirst versuchen sie aufzuspüren.“, erklärte Ryo. „Also, eine Art Versteckspiel.“ „Genau das ist es. Nur das du sie nicht mit den Augen suchst.“ „Und wie willst du damit herausfinden, wie weit ich Chakra spüren kann?“, fragte der Jüngere wieder. „Ganz einfach. Du wirst dich in die Mitte der Lichtung stellen und dich von da nicht wegbewegen. Ich werde auch hier bleiben. Und wenn du einen Schattendoppelgänger gefunden hast, werde ich das Jutsu auflösen.“ „Jetzt hab ich es verstanden.“, freute sich der Jüngere von beiden. Ryo grinste nur. Dann stellten sich die Doppelgänger um Naruto auf. Dieser konzentrierte sich. „Stop!“, rief er. „Was ist denn noch?“, fragte Ryo. „Deine Doppelgänger haben alle verschieden viel Chakra.“, stellte Naruto fest. „Das stimmt. Das kommt der Realität am nächsten. Die Menschen haben nicht alle gleich viel Chakra, wie du weißt. Und so kannst du dir auch merken, welcher Doppelgänger in welche Richtung läuft und wo du suchen musst.“ Mit dieser Erklärung verschwanden die Schattendoppelgänger im Wald. Es dauerte auch nicht lange, da hatte Naruto den ersten und auch blad den zweiten Doppelgänger gefunden. Den dritten schaffte er nur mit viel Konzentration. Doch nach dem vierten und fünften suchte er vergeblich. Ryo löste das Jutsu nun vollständig auf. „Das war für den Anfang schon mal nicht schlecht. Aber theoretisch hättest du heute Morgen auch Sasuke-sans Chakra spüren müssen.“, stellte der Größere fest. Naruto zuckte nur mit den Schultern. Er hatte keine Lust mehr nachzudenken. „Lass und nach Hause gehen, es wird schon hell.“, sagte er und deutete auf die rote Sonne, die hinter den Bäumen hervorlugte. „Du hast recht.“ Mit diesen Worten drehte sich Ryo um und machte sich mit Naruto auf den Heimweg. Sie schwiegen beide und hingen ihren Gedanken hinter her. Als sie am Tor angekommen waren, war die Sonne schon fast aufgegangen. „Ich werde heute das Training schwänzen.“, beschloss der Uzumaki. „Warum? Du hast kein Training heute. Aber du musst mit Sasuke-san zu Tsunade. Also sollten wir uns beeilen, damit wir noch ein bisschen Schlaf kriegen.“ Es dauerte auch nicht mehr lange, da lagen beide in Narutos Bett. Der blonde Wirbelwind hatte keinen Futon oder eine Luftmatratze oder etwas in der Art. Also mussten sie diese „Nacht“ zusammen in einem Bett verbringen. Morgen würde der Blonde sofort einen Futon kaufen gehen. Denn auf Dauer war dieser Zustand nicht zumutbar. Für niemanden der Beiden. Nicht das Naruto es nicht schön fand, aber es war ungewohnt und auch eng. //Wenn Sasuke neben mir liegen würde, wäre das was anderes. Da würde ich mir auch noch Zeit damit lassen.// Leise kicherte der Jüngere. „Was ist los?“, fragte Ryo, doch Naruto schüttelte nur den Kopf. Einige Zeit schwiegen sie, dann erhob Naruto wieder das Wort: „Weißt du, ich find es schön, dass ich morgen früh nicht allein in meiner Wohnung aufwache.“ Ryo fand das verständlich, wusste er doch, wie schlimm es immer war, aufzuwachen und zu wissen allein zu sein. Doch jetzt waren sie ja zusammen. Und Ryo wusste, dass das Gefühl der Einsamkeit am Morgen auch bald der Vergangenheit angehören würde. Und diese Gewissheit bracht ihn zum lächeln. „Naruto?“ „Mmh?“ „Danke …“ „Wofür?“ „Das du mich heute nicht allein gelassen hast.“ „Red kein Unsinn. Wir sind Freunde. Und meine Freunde lass ich nie im Stich.“ „Ich weiß.“ Ein bitteres Lächeln begleitete diese Worte, gefolgt von einem leisen Schluchzer. Naruto, der bis dahin mit dem Rücken zu seinem Partner gelegen hatte, drehte sich nun um. Er brauchte nicht zu fragen, was den Älteren bedrückte. Er wusste es. Sachte nahm er ihn in den Arm und keine zehn Sekunden später waren noch mehr gedämpfte Schluchzer zu vernehmen und er spürte die ersten Tränen, die sein Schlaf-T-Shirt aufgesogen hatte. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, da wurde der Blonde durch ein lautes, störendes Geräusch geweckt. Aus Gewohnheit tastete er nach seinem Wecker. Als er ihn gefunden hatte, musste er feststellen, dass das Klingeln überhaupt nicht von diesem kam. Langsam und verschlafen setzte er sich auf. Da war es schon wieder. Naruto erhob sich aus seinem Bett. Dann hörte er leise Stimmen. „Hallo, Sasuke-san.“, vernahm er die Stimme seines Mitbewohners. „Tag.“, antwortete ihm Sasuke. //Moment, Sasuke grüßt Ryo?// „Naruto schläft noch. Ich werd ihn gleich wecken.“ „Nicht nötig. Ich bin schon wach.“, brummte der Blonde und stand im Türrahmen. „Guten Morgen, Ryo. Morgen Sasuke.“, begrüßte er sie beiden. „Morgen“, wurde ihm im Chor geantwortet. Verdattert sah der Blonde zu Sasuke. „Was?“ knurrte dieser. „N-nichts.“, antwortete der Uzumaki. „Jetzt beeil dich schon, Dobe. Wir müssen zu Tsunade.“, trieb der Schwarzhaarige seinen Teamkollegen an. „Nenn mich nicht ‚Dobe’, Teme!“, empörte sich Naruto. Sasuke verdrehte daraufhin nur die Augen. Naruto wollte gerade zu einer Schimpf-Parade ausholen, als er von Ryo unterbrochen wurde: „Diskutier nicht so lange, Naruto. Mach einfach. Und wenn du nach Hause kommst gibt’s Ramen.“ In Windeseile war Naruto angezogen und stand vor der Tür. „Komm schon, Sasuke. Sonst kommen wir zu spät.“ „Was jetzt auf einmal? Dich kümmert es doch auch sonst nicht, wenn du zu spät zu Tsunade kommst.“ „Wer redet denn auch von der Oma? Ich mein das Mittagessen.“, grinste der Blonde und war schon zur Tür raus. Das ließ den Uchiha unweigerlich schmunzeln. „Bis später, Ryo.“, rief der Blonde ihm noch zu. Dieser stand in der Tür und sah ihnen hinter her. ___________________________________ Wie immer nicht grade lang. Aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefalle. Bis zum nächsten Mal. LG^^ Kapitel 6: (wer hat eine Idee????) ---------------------------------- Hi Leute, als aller erstes: Ich hab noch keinen Titel für das Kapitel -.- Wenn euch einer einfällt, dann lasst ihn mich wissen. Bitte^^ Und jetz viel spaß beim Lesen^^ ________________________________________ "Bis später, Ryo.", rief der Blonde ihm noch zu. Dieser stand in der Tür und sah ihnen hinter her. Nun war er wieder allein. Die Wohnung, seine alte Wohnung kam Ryo wieder so kalt und leer vor. Er fühlte sich in alte Zeiten zurück versetzt. In eine Zeit, an die er sich nicht gerne erinnerte und sie auch vollkommen verdrängt hatte. Der Shinobi stand immer noch im Flur, die Tür war geschlossen und kein Lichtstrahl erhellte den Raum. Die Dunkelheit machte ihm Angst. Sie schloss ihn ein und schirmte ihn von der Welt da draußen ab. Sie sperrte ihn weg, hatte er das Gefühl. Ryos Licht im Leben war immer Sasuke gewesen. Der ruhige, kalte, emotionslose, gefühlsverkrüppelte, liebe, sanfte, zärtliche, mitfühlende, Trost spendende, Halt gebende und liebende Sasuke Uchiha. Dieser Mann war alles für ihn. Sein Licht, sein Geist, seine Seele, sein Leben und er war alles was er begehrte. Und nun war er weg. Ryo begab sich aus dem Flur ins Schlafzimmer. Dort machte er die Tür zu, zog die dunklen und dicken Vorhänge vors Fenster und lud damit die Dunkelheit zu sich ins Zimmer ein. Kein Schein Licht fiel mehr in den Raum. Alles war Finster. Und diese Tatsache ließ die Umgebung trostlos wirken. Genau wie er sich fühlte, genau wie er sein Leben sah. Düster, ohne Sinn und Zweck. Der Blondschopf ging auf das Bett zu. Er hatte die Nacht oder den Tag kaum geschlafen. Nach dem er sich bei seinem jüngeren Ich ausgeweint hatte, war er zwar ins Land der Träume gesegelt, aber das hielt nicht lange an. Alpträume hatten ihn geplagt, ließen ihn einfach nicht zu Ruhe kommen. Also war er aufgestanden und hatte sich auf die Fensterbank gesetzt und nach draußen geschaut. Er hatte beobachtet, wie sich die Sonne den Weg über den Horizont gesucht hatte und immer weiter nach oben in den Himmel geklettert war. Doch jetzt hatte er die Sonne ausgesperrt. Er wollte sie nicht sehen, wie sie ihn mit ihren hellen Strahlen fröhlich anlachte. Es kam ihm lächerlich falsch vor, fast wie Heuchelei. Ryo hatte sich aufs Bett gelegt und zusammengerollt und unter der Bettdecke begraben. Dort war es nun noch dunkler. Die Luft war stickig und warm, aber das störte ihn nicht. Der einzige Nachteil, den er in der momentanen Situation sah, war, dass er viel zu viel Zeit hatte zum Nachdenken und in seinen Erinnerungen zu schwelgen. Das konnte nicht gut sein. Doch was sollte er machen. Er erinnerte sich gern an sein zu Hause, an seine Freunde und vor allem an seine Familie, die ja eigentlich nur aus Sasuke bestand. Aber das war ok. Es war alles was er immer wollte und sic h gewünscht hatte, doch nun war alles vorbei. Jemand hatte ihm alles genommen, was in seinem Leben auch nur irgendeine Bedeutung gehabt hatte. Langsam, geräuschlos und vollkommen unaufhaltsam liefen ihm wieder die Tränen über die Wange. Ryo frage sich, wann er das letzte Mal so viel geweint hatte. War er denn so ein Schwächling? Er war eine richtige Heulsuse geworden. Aber konnte man es ihm vorwerfen? Nein. Er hatte mit einem Schlag alles verloren. Sein zu Hause, seine Freunde, seine Beziehung und zu guter Letzt seine Identität und sein Leben, denn hier war er nicht Naruto Uzumaki. Nein, er war Ryo Jamaguchi. Egal, ob Tsunade von seiner Situation wusste und Naruto es herausfinden würde – was er ins geheim innigst hoffte - er war niemand in dieser Zeit. Der Ort, an den er flüchten konnte, war kein Zufluchtsort mehr. Nicht für ihn. Das Bett in dem er lag, die Wohnung in der er sich befand, nichts von alle den gehörte wirklich ihm. Es gehörte Naruto. Und auch die Zukunft, in die er reinsteuerte, ohne es verhindern zu können, war nicht seine. Er hatte dies alles schon erlebt und in seine eigene Zukunft konnte er nie mehr zurück. Er besaß keine Zukunft mehr. Keine Zukunft, keine Vergangenheit und auch keine Gegenwart. Sein, für ihn, erbärmliches Leben, bestand nur noch aus seiner sinnlosen Existenz, die an nichts gebunden war, außer der Tatsache, dass er in der falschen Zeit feststeckte. Natürlich hatte er eine Mission. Er wollte den Angriff verhindern. Wenn er das schaffte, würde die Zukunft, seine Zukunft gerettet sein. Aber was nützte ihm das, wenn er nicht mehr dahin zurück kam? Sasuke wäre wieder am Leben, aber er könnte dieses Leben nicht mit ihm teilen. Es wäre alles umsonst gewesen. Ryo gab normalerweise nicht auf. Doch diese Situation schien ihm so ausweglos und festgefahren, dass er nichts gegen seinen Hoffnungslosigkeit tun konnte. Immer mehr Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen und versiegten in dem weichen Laken. Der Blonde rollte sich noch enger zusammen. Die Einsamkeit ergriff besitz von ihm und seinem Körper und ließ ihn schluchzen. Sein Körper bebte und sein atmen wurde unregelmäßig und stockend. Er war so aufgewühlt, das er sich gar nicht beruhigen konnte. Er weinte hemmungslos in die Kissen. Ryo war mit den Nerven komplett am Ende. Das gute war nur, ihn konnte keiner in dieser erbärmlichen Situation sehen. Die Dunkelheit schützte ihn vor den Blicken der Außenwelt, aber sie umklammerte sein Herz auch wie eine Kralle als Eis und drückte es schmerzhaft zusammen. Es gab niemanden, der ihm helfen würde, selbst wenn er schrie. Ryo fühlte sich so verlassen. Ausgestoßen von der Welt. Gejagt, vertrieben, verbannt, geächtet. Nichts von diesen Worten beschrieb seine momentane Situation und doch trafen alle voll ins Schwarze. Die Tränen kullerten immer noch und auch sein Atem ließ sich nicht beruhigen. Die Panik stieg in ihm auf. Seine Hände und Füße fühlten sich schon Taub an und kribbelten unangenehm. Es zog sich bis zu den Ellenbogen und Knien hinauf. Er konnte seinen Körper nicht bewegen, ohne dass ihn ein stechender Schmerz durchzuckte. Die Luft unter der Decke wurde immer stickiger und Ryo hatte auch keine Möglichkeit zu lüften. Sein ganzer Körper krampfe. Es war fürchterlich. Er wollte schreien und es klang auch unheimlich laut in seinen Ohren, doch in Wirklichkeit war seine Stimme nicht lauter, als das piepsen einer Maus und wurde obendrein noch von der Decke auf ihm gedämpft, so das kein Ton nach draußen drang. Immer größer wurde die Panik, die seinen Körper heimsuchte und ließ ihn erzittern. Es wurde ihm schwarz vor Augen, doch Ryo kämpfte mit aller Macht, die er hatte und mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, gegen die aufkommende Ohnmacht an. Er durfte jetzt nicht das Bewusstsein verlieren. Doch es hatte keinen Sinn. Die Dunkelheit übermannte ihn und es wurde alles schwarz und Ruhig um ihn herum. „Ryo … auf! …suke …Tsunade!“ Ganz weit entfernt, drang die Stimme an sein Ohr. Sie klang panisch, ängstlich und besorgt. Aber wer sollte sich denn bitte um ihn Sorgen machen? Es war doch niemand mehr da. Ryo hatte das Gefühl zu schweben. Etwas trug ihn. Es war warm und weich. „Möchtest du nicht vielleicht mal aufwachen, Naruto?“ Eine dunkle, fast sanfte Stimme drang aus seinem Inneren an sein Ohr. „Nein, Es hat doch eh keinen Sinn.“, murmelte er. „Aber der Kleine macht sich Sorgen. Er weint schon.“, wurde dagegen gehalten. „Wirklich?“ „Ja. Außerdem ist unsere Zeit noch nicht gekommen.“ Mit diesen Worten verschwand die Stimme und schickte Ryos zurück in die Realität. Seine Augenlider begannen zu flattern. Sein Atem ging zwar immer noch stoßweise, aber nicht mehr so unregelmäßig und schnell. Langsam öffnete er die Augen. Ein strahlendes Blau sah ihm entgegen, in dem Erleichterung und Sorge zu lesen war. „Naruto …“, kam es schwach geflüstert von Ryo. „Was ist passiert?“ „Ich hatte meinen Schlüssel vergessen. Darum haben wir geklingelt und geklopft. Ich hab dich gerufen, aber du hast einfach nicht aufgemacht. Da musste ich die Tür eintreten. Du hast bewusstlos auf meinem Bett gelegen, unter der Decke. Ich hab richtig Panik gekriegt, weil du nicht aufgewacht bist. Da hab ich Sasuke geschickt, damit er Tsunade-baa-chan holt.“ Ryo schloss wieder die Augen. „Warum hast du das getan, Naruto?“ Der Angesprochene sah ihn verständnislos an. „Was?“ „Warum hast du mich gerettet? Warum hast du mich nicht einfach sterben lassen?“ Daraufhin fing sich Ryo eine schallende Ohrfeige ein, die man wahrscheinlich noch am anderen Ende des Dorfes hatte hören können. So schien es ihm zumindest. Sich die schmerzende Wange haltend sah er Naruto entsetzt an. „Wie kannst du so was nur fragen?! Glaubst du allen ernstes, ich sitze daneben und sehe zu wie du mir unter den Händen weg stirbst? Du hast sie wohl nicht mehr alle!“ In diesem Moment kamen Sasuke und Tsunade in den Raum. „Was ist denn hier los?“, frage die Hokage. Missmutig drehte der Jüngere sich um. „Nichts. Ich hab Ryo aus versehen das Leben gerettet.“ Damit ging er auf die Wohnungstür zu. „Naruto warte!“, wurde er von Ryo aufgehalten. Er sah über die Schulter. Nur ein Stück, das der Ältere grade so in seinem Blickfeld erschien. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen.“ „Wie kommst du darauf, dass ich verletzt bin?“ „Ich weiß es. Ich sehe es dir an.“ „Mag sein, aber du bist ein Feigling, Ryo.“ „Bin ich nicht! Ich bin stärker als Jeder hier in diesem Raum. Stärker als du oder Sasuke-san. Na gut, vielleicht nicht stärker als Tsunade-sama aber trotzdem.“ Ein kindlicher Trotz war aus seiner Stimme rauszuhören, der stark an Naruto erinnerte. Das viel auch dem Uchiha auf und sein Blick, der bisher auf dem jungen Mann in Narutos Bett geruht hatte, glitt zu dem Blonden. Dieser sah Ryo einfach nur an. Doch aus seinen blauen Augen stach eine Eiseskälte hervor. „Na und? Deswegen bist du trotzdem feige. Dein Freund, er hat dich beschützt, weil er dich liebte. Deine Freunde haben ihr Leben für dich geopfert und du willst deines jetzt einfach so wegwerfen!? Das ist schwach. Du beschmutzt ihr Andenken und trittst es mit Füßen. Du hast keinerlei Respekt vor ihnen und vor dem was sie für dich getan und aufgegeben haben, Naruto!!!“ Die letzten Worte hatte er ihm entgegen geschrien. Naruto hatte sich nun doch wieder zu seinem Partner umgedreht und sein Blick durchbohrte ihn. „Ich möchte mal nicht so werden wie du!“ Diese Worte hatte er förmlich vor Ryo auf den Boden gespuckt und dieser sah ihn entsetzt an. Das Naruto ihn bei seinem richtigen Namen genannt hatte, hatte er kaum registriert. Doch einer hatte es ganz genau mitbekommen und wunderte sich nun. Sasuke. Ryo fühlte ein Stechen in seiner Brust und es kam ihm vor, als hätte ihm jemand einen spitzen Eispflock durch sein Herz gerammt. Seine blauen Augen füllten sich mit Tränen. „Du hast ja keine Ahnung.“, flüsterte er. „Ach nein?“ „Nein. Du weißt nichts. Ich habe ihn über alles geliebt. Und ich liebe ihn noch jetzt. Er war mein Leben. Er war meine Familie. Er war alles was ich hatte. Und er ist nicht mal eine Woche tot, Naruto! Ich möchte gern sein Lächeln wieder sehen, in seinen Armen liegen. Ich will seine Küsse fühlen und seine Haut auf meiner spüren, aber das geht nicht. Ich werde ihn nie wieder sehen. Selbst wenn ich es schaffen sollte, ihn wieder ins Leben zu holen, was eigentlich ein unmögliches Unterfangen ist, werde ich ihn nie wieder sehen. Aber ich versuch es trotzdem. Und du wirfst mir vor, feige zu sein … Das ist einfach nicht fair, Naruto! Wie würdest du dich fühlen, wenn deine große Liebe stirbt und du nicht tun kannst außer zusehen?“ Es lösten sich Tränen aus seinen Augen. So viele Tränen, das sie in kleinen Bächen über seine Wangen liefen. Ryo war vollkommen verzweifelt und wusste weder ein noch aus. Ein Schluchzen entrann seiner Kehle und seine Augen waren rot und geschwollen von dem vielen weinen. Er glaubte, schon langsam keine Tränen mehr zu haben, aber die salzige Flüssigkeit versiegte einfach nicht. Unaufhörlich spiegelte sie seine Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Trauer wieder. Es gab ein erbärmliches Bild preis, das wusste er, doch er konnte nichts dagegen tun. Naruto wusste, das er Ryo gegenüber unfair war. Es war nicht in Ordnung, was er ihm vorgeworfen hatte. Und das der Ältere litt, das sah man ihm mehr als deutlich an. Ryo konnte nichts für den Hyperventilationsanfall, der ihn überkommen hatte, aber er konnte nicht verstehen, wie er sich einfach so damit abfinden konnte, zu sterben. Es machte ihn wütend, das Ryo so gleichgültig mit seinem Leben umging, auch wenn es verständlich war. Aber das war trotzdem kein Grund einfach aufzugeben. Noch lange nicht. Es war eher ein Grund zu kämpfen. „Ich geh noch etwas trainieren und mich auf die Mission morgen vorbereiten.“ Mit diesen Worten drückte er Tsunade die Plastiktüte, die er die ganze Zeit in seiner Faust zusammendrückt um sich zu beherrschen, in die Hand, „Hier, die wird er vielleicht noch mal brauchen.“, und drängelte sich an den beiden Zuschauern vorbei. Kurz darauf plauzte die Tür und dann war für einige Momente Ruhe. Tsunade war die Erste, die ihre Fassung wieder fand. „Sasuke, du solltest mal nach Naruto sehen.“ Dieser nickte nur und verschwand auch durch die Tür. Aber nicht ohne Ryo noch einen giftigen Blick zuzuwerfen. Doch der bemerkte das nicht und war vollkommen mit seinen Gedanken beschäftigt. „Ryo? Ist alles in Ordnung?“ Tsunade setzte sich auf die Bettkante und strich dem jungen Mann zärtlich über den Rücken. Das hatte aber nur zu Folge, dass dieser sie ansah und die fast versiegten Tränen von neuem über seine geröteten Wangen kullerten. „Hat Naruto recht? Bin ich wirklich ein schwacher Feigling?“ Die Hokage schüttelte den Kopf. „Ich bin mir sicher, das Naruto das nicht so gemeint hat. Er war nur etwas …“ Sie suchte nach dem richtigen Wort, aber ihr wollte es nicht einfallen. „Überfordert, wütend, sauer“, kam ihr der Blonde zu Hilfe, aber sie schüttelte den Kopf. „Ich denke er war mehr in Sorge.“ Skeptisch zog Ryo eine Augenbraue nach oben. „Sorge?“ Die Hokage nickte. „Das glaube ich weniger.“ Die blonde Frau sah ihn fragend an. „Er hat mich geohrfeigt.“, erklärte Ryo und zeigte auf seine immer noch rote und nun auch geschwollene Wange. „Man, da steckt aber ein ganze menge Kraft dahinter.“, ist das einzige, was sie darauf erwiderte. „Was hast du denn gesagt, dass das passiert ist?“ Betroffen senkte Ryo den Blick. „Ich hab gefragt“, er schluckte, „ warum er mich nicht hat sterben lassen.“ Entsetzt sah die Hokage den Blonden an. „Geht’s dir eigentlich noch gut? Du weißt doch wie du bei so was reagierst und bist trotzdem so blöd das zu fragen. Manchmal hab ich das Gefühl, du kennst dich selber nicht mehr. Aber ich glaube auch, du bist mir eine Ohrfeige wirklich gut bedient. Jeden anderen hätte Naruto verprügelt.“ Ryo schwieg daraufhin. Er dachte über das nach, was ihm Tsunade gerade eben gesagt hatte. Und man sah es ihm an, dass es ihn beschäftigte. Die Hokage erhob sich und sah noch mal zu ihm runter. „Ich möchte, dass du die nächsten vier Tage das Dorf nicht verlässt.“ „Warum?“ „Weil du im Moment unter einem enormen psychischen Druck stehst und das auch deinen Körper belastet. Ruh dich aus und dann sehen wir weiter.“ „Mir geht es gut, wirklich.“ „Keine Widerrede. Du ruhst dich aus und damit basta. Und sollte ich dich außerhalb des Dorfes erwischen, werde ich die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.“, drohte die Hokage. Es viel ihr nicht leicht, so streng mit dem Blonden zu sein, aber was sein musste, musste halt sein. Und sie wollte ja auch nicht, dass ihm etwas passierte. Ryo senkte sein Haupt und nickte fast unmerklich. „Wie Sie wollen, Tsunade-sama.“ „Baa-chan“ „Was?“ „Es ist zu ungewohnt, wenn du mich mit ‚sama’ ansprichst. Bleiben wir bei ‚baa-chan’. Da kann ich mich dann wenigstens aufregen.“ Ein schiefes Grinsen legte sich auf die Züge der Hokage und auch Ryo musste leicht lächeln. ___________________________________ Hier sind wir auch schon wieder am Ende. Danke erstmal an alle, die bis hier hin durchgehalten und nicht schon mittendrin aufgehört haben. Das Kapitel ist im Großen und Ganzen ein Füller-Kapitel. Aber ich wollte den Zustand von Ryo etwas verdeutlichen, da der ja in den letzten Kapiteln etwas zu kurz kam. Ich hoffe, das mir das so halbwegs gelungen ist. Und es tut mir auch ein bissched leid, dass ich aus ihm so eine Heulsuse gemacht habe. aber das wird sich wieder ändern. Im nächsten Kapitel gehts dann richtig zur Sache und da kommt alles dann ins Rollen, das steht an dieser Stelle schon fest und dafür kann ich auch garantieren^^ Also dann bis zum nächsten mal. Dat Monchichi^^ Kapitel 7: Wer suchet, der findet --------------------------------- Hi liebe Leser^^ Es hat zwar etwas länger gedauert, aber hier ist das nächste Kapitel. Viel Spaß _____________________________________ Einige Tage sind seid Ryos Anfall vergangen. Naruto war mit Team 7 auf Mission. Er war an dem Morgen seiner Abreise nur kurz nach Hause zurück gekehrt, um schnell seine Sachen zusammenzupacken. Der Ältere hatte noch geschlafen, somit hatte sie sich nicht mehr gesehen. Ryo hatte eigentlich vor gehabt, sich mit seinem jüngeren Ich wieder zu versöhnen und ihm alles zu erklären, auch wenn er noch keine wirkliche Ahnung davon hatte, was er ihm genau erklären wollte oder sollte, ohne sich dabei selbst zu verraten. Aber da sie ja im Streit – oder wie auch immer man das bezeichnen könnte – auseinander gegangen waren, musste er dies auf später vertagen. Tsunade hatte vier Tage angeordnet. In dieser Zeit, hatten sie viel miteinander geredet und Ryo hatte ihr einige Zusammenhänge erklärt, die für die Verteidigung des Dorfes auf den bevorstehenden Angriff von Nutzen sein könnten. Dabei hatte er aber auch strengstens darauf geachtet, der Hokage nichts oder nicht all zu viel von ihrer eigenen Zukunft preiszugeben. Es ist nicht gut, wenn man zuviel über Dinge weiß, die nur zu leicht beeinflussbar sind. Er selbst hatte womöglich schon genug Schaden angerichtet, in dem er durch die Zeit gereist war und in das Leben von Naruto und seinen Freunden getreten war. Natürlich konnte er einige Situationen viel besser überblicken und verstehen, aber es sollte die Zukunft doch enorm verändern. In manchen Momenten zweifelte er selbst an seinem Vorhaben, doch dann kam ihm wieder in den Sinn, für wen er dies alles auf sich nahm und der Tatendrang überkam ihn. Mit viel Müh’ und Not, hatte er Tsunade dazu überreden können, ihn in den verbotenen Schriften, die in dem unterirdischen Archiv des Dorfes gelagert wurden, lesen zu lassen. Er wollte Informationen finden, die ihm vielleicht dabei helfen konnten, den Angriff auf das Dorf komplett zu verhindern. In Ryos Erinnerungen, war die Druckwelle, welche ihn ergriffen hatte und das Feuer, das er von weitem sah, noch allgegenwärtig und genau spürbar. Die Konsequenzen, die dieser Anblick mit sich brachte, riss immer wieder von neuem eine tiefe Wunde in sein Herz und ließ ihn kaum zur Ruhe kommen. Es trieb ihm die Tränen in die Augen und vergessene Erinnerungen kehrten zurück. Schöne, wie auch schlechte. Manchmal hatte er das Gefühl zu zerbrechen, doch dann dachte er an all das, was er erlebt hatte und das Naruto noch bevor stand. Dies ließ ein Lächeln in seinem Gesicht zu und er fand die Kraft all dies zurückzudrängen, um sich auf seine Mission zu konzentrieren. Ryo saß nun schon seit Stunden auf dem Boden und studierte die Schriftrollen. Um ihn herum flogen die Staubpartikel durch die Luft und ließen den Geruch von altem Pergament und abgestandenem Sauerstoff zurück. //Tsunade-baa-chan sollte hier wirklich mal jemandem mit einem Staubwedel durch schicken.//, überlegte er sich. In dem riesigen Archiv war es dunkel und kein Fenster ließ auch nur einen Hauch Sonnenstrahlen in den Raum. Einige kleine Glühbirnen erhellten spärlich die Regale und tauchten die Gänge in ein Flair von längst vergangenen Zeiten. Es war schon etwa die hundertste Schriftrolle, die der Blondschopf nun durchsah. Laut stöhnte er und seine Stimme hallte in den leeren Gängen einige Male wieder. Das war doch wohl nicht zum aushalten. Wie sollte er nur jemals in diesem riesigen Haufen von Schriftrollen fündig werden, wenn er noch nicht einmal wusste, wonach er genau suchte. Es könnte alles sein. Wobei „alles“ in seinem Fall vieles und nichts aussagte. Er rollte die Schriftrolle, die er in der Hand hatte, wieder zusammen und lehnte sich gegen die kalte Wand. Eine Gänsehaut jagte über seinen Körper, als er das alte, feuchte Gemäuer an seinem Rücken spürte. Es hatte keinen Sinn weiterzusuchen, wenn er keinen konkreten Anhaltspunkt hatte. Ryo musste sich wohl oder übel noch einmal in den verheerenden Tag zurück versetzen und versuchen sich an alle Einzelheiten zu erinnern, die ihm in irgendeiner Weise nützlich sein könnten. Es war schwer für ihn, denn er wollte dieses schreckliche Ereignis aus seinem Kopf tilgen oder es wenigsten in den hintersten und dunkelsten Teil seines Verstandes zurückdrängen. Es half alles nichts. Er musste es tun, für Sasuke und all seiner Freunde und die Bewohner seines Dorfes. Zögerlich schloss der Blonde die Augen. Er erinnerte sich an das heulen der Sirenen, als die ersten Waffen wie aus dem Nichts auf sie zuflogen und das große Haupttor des Dorfes gestürmt wurde. Aus dem Schlaf gerissen und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, hatte er sich aufgesetzt, tastete nach seinem Freund und musste mit Schrecken feststellen, das dieser nicht neben ihm lag. Panik ergriff sein Herz und er schaltete die Nachttischlampe ein. Durch das plötzliche Licht, musste er die Augen zusammen kneifen, doch allmählich gewöhnte er sich daran. Naruto sah sich im Zimmer um. Mit jedem Moment, in dem er Sasuke nicht entdeckte, wurde sein Herz schwerer. Er spürte, wie es in seiner Brust hämmerte und ihm die Kehle austrocknete. Er versuchte das kratzige Gefühl durch Schlucken zu vertreiben, aber es half nichts. Als er das ganze Zimmer inspiziert hatte und klar war, das Sasuke nicht da war, ergriff die Panik von ihm Besitz und ließ ihn aus dem Bett springen und zur Tür hechten. „Sasuke?“, rief er, doch es kam keine Antwort. Immer lauter dröhnten die Sirenen in seinen Ohren und er hatte das Gefühl, als würde er seine eigene Stimme nicht mehr vernehmen können. „Sasuke?“, rief er wieder. „Sasuke! Antworte mir!“ Die Angst stieg ins unermessliche und Naruto hatte das Gefühl, als würden sich all seine Eingeweide zu einem einzigen schweren Klumpen zusammenballen und von innen heraus rebellieren. Er war gerade im Flur angekommen, da wurde die Haustür aufgerissen uns ein schwer atmender Sasuke Uchiha blickte ihm entgegen. „Sasuke!“, flüsterte er erleichtert und keine zehn Sekunden später hang er dem Uchiha am Hals und drückte ihn fest an sich. „Wo warst du?“ Sorge schwang in seiner Stimme mit, doch die Erwiderung seiner Umarmung ließ sein Herz wieder ruhiger werden. „Tsunade-sama hatte mich zu sich gerufen.“, erklärte er kurz und führte den Blondschopf ins Haus. „Naruto, zieh dich an. Das Dorf wird angegriffen und wir brauchen jeden Mann zur Verteidigung.“ Ohne weiter zu fragen, löste sich der Uzumaki von seinem Freund und verschwand im Schlafzimmer, nur um wenig später fertig angezogen mit Maske und Waffentasche wieder vor dem Uchiha zu erscheinen. „Komm!“ Sasuke streckte ihm die Hand entgegen und Naruto ergriff sie. Zusammen verließen sie das Haus und zogen in einen aussichtslosen Kampf, der viele Opfer forderte und auch einige schwere und schmerzhafte Entscheidungen … Keuchend öffnete Ryo seine Augen. Er musste eingeschlafen sein. Sein ganzer Körper bebte und auf seinen Lippen konnte er Tränen schmecken, die immer noch aus seinen ozeanblauen Augen rannen. Hastig wischte er sich mit dem Handrücken über das Gesicht und die Augen, leckte mit seiner Zunge das salzige Nass von seinen Mund, doch es half nichts. Die Tränen wollten einfach nicht versiegen. Zu tief saß noch das Erlebnis im Traum. Doch war es wirklich ein Traum? Nein. Es war bittere Realität. Diese Dinge waren wirklich passiert. Die Angst, die ihm den Brustkorb zugeschnürt hatte. Sein Herz, welches geklopft hatte, als ginge es um sein Leben, laut und schmerzhaft. Die Panik die von ihm Besitz ergriffen hatte und die Sorgen, welche in jeder seiner Bewegungen deutlich spürbar waren. Es war sein Antrieb und seine Strafe, sollte er bei dieser Mission versagen. Jede Nacht würden ihn die Bilder heimsuchen, würden sich tief in seine Seele brennen, ihn nie wieder los lassen, bis in alle Ewigkeit nicht. Diese Erinnerungen würden ihn nicht leben lassen und auch verhindern, dass er starb. Das bloße existieren würde zum Inhalt seiner Selbst werden und ihn quälen, bis all seine Kraft aufgebracuht wäre, sein Herz durchlöchert und seine Zeele zerfezt, wie alte Lumpen. Bis er sich wünschte, endlich aus dieser Welt scheiden zu dürfen. Tausende Tränen würde er vergießen und trotzdem nicht ertrinken. Schwankend erhob sich Ryo und musste sich erstmal an der Wand abstützen, da er das Gefühl hatte, seine Beine würden sein eigenes Gewicht nicht tragen können. Mit tränenverschleiertem Blick sah er sich um. Die vielen Schriftrollen in den Regalen schienen ihn auszulachen. Noch immer zitterte er, wie Espenlaub. Mit schweren Schritten bewegte er sich fort. Drei Wochen war Ryo nun schon in dieser Zeit gefangen. Drei Wochen voller seelischer Qualen, Tränen und Zweifel. Immer wieder überkam es ihn über Nacht. Er wünschte sich die Nähe von Sasuke, seinem Sasuke. Noch nie hatte er sich so schwach gefühlt, wie in diesen Momenten. Naruto war immer noch auf Mission und so wie es aussah, würde er sobald nicht zurück sein. Ob er wohl immer noch sauer auf ihn war? Das ewige rum sitzen brachte Ryo auch nicht weiter. Es schaffte ihn viel mehr, als eine Mission, weil immer wieder die Erinnerungen in ihm hochkamen und er nichts dagegen tun konnte. „Wann kommt nur Naruto wieder?“, murmelte er für sich. Der Blonde fand es immer noch eigenartig, sich selbst beim Namen zu nennen. Das war wie, als würde man von sich in der dritten Person sprechen und das machten nur Großenwahnsinnige und Freaks. Eine weite Woche verging. Und noch eine. Und noch eine. Sechs Wochen. Sechs verdammte Wochen, in denen er rein gar nichts herausgefunden hatte. Jeden Tag war er im Archiv, durchforstete die alten Papiere. Er konnte den Geruch schon langsam nicht mehr ertragen. Von Team 7 hatte er in den vergangenen Wochen auch nichts gehört. Speziell von Naruto, hatte er auf eine Nachricht gehofft, die ihm einige Informationen oder wenigstens einen kleinen Hinweis auf das bevorstehende mitteilte. Aber nichts. Es klopfte an der Tür und Ryo wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Jamaguchi-san, Sie sollen sofort zu Tsunade-sama kommen.“, wurde ihm durch die geschlossene Tür zugerufen. Ein bisschen merkwürdig fand er diese Methode er Informationsübermittlung schon, aber er störte sich nicht weiter daran und machte sich auf zum Hokageturm. Unterwegs spannte er alle Sinne an. Der Blondschopf hatte das Gefühl, als wäre etwas faul, doch konnte er keine feindlichen Chakren oder der Gleichen ausmachen. Als er am Büro des Dorfoberhauptes ankam, klopfte er höflich und wartete, dass man ihn herein bat. „Ryo“, richtete Tsunade das Wort an ihn, als er vor ihr stand und Shizune den Raum verlassen hatte. Ihre Stimme klang ernst und gefasst. „Ich habe eine Mission für Naruto und dich.“ „Aber Naruto ist nicht nicht zurück.“, warf er ein. „Das weiß ich. Du wirst Team 7 entgegenlaufen und ohne Umschweife mit Naruto aufbrechen.“ Ryo nickte. „In der Nähe von Ame Gakure wurden seltsame Aktivitäten gesichtet. Ich vermute Akatsuki dahinter. Ich möchte, das ihr euch das anseht und gegebenenfalls etwas dagegen unternehmt.“, erklärte die den Inhalt dieser Mission. „Sind Sie sicher, das wir dazu geeignet sind, Tsunade-sama? Akatsuki ist hinter Naruto her und-“ „Ihr seid die Einzigen, die ich mit diesem Auftrag betrauen kann. Wenn diese Aktivitäten etwas mit dem Angriff in vier Jahren zutun haben sollten, seid ihr die Einzigen, die dagegen vorgehen können. Ich weiß, dass es riskant ist, ausgerechnet Naruto zu schicken, doch eine Andere Lösung fällt mir nicht ein.“ „Ich könnte doch auch allein gehen.“, schlug der Jamaguchi vor, doch das wurde prompt abgelehnt. „Nein! Für eine Einzelmission ist es viel zu gefährlich. Das Risiko für deine Sicherheit ist einfach zu hoch. Ich würde ja auch Kakashi mit dir mit schicken, doch wenn ihr wirklich Informationen herausfinden solltet, müsst ihr offen damit umgehen können. Bei so gefährlichen Gegnern, ist Heimlichtuerei wirklich fehl am Platze. Und ich kann es nicht riskieren, noch jemanden auf diese Geheimmission anzusetzen, sonst wäre sie bald nicht mehr geheim.“ „Ich verstehe.“ „Es ist nicht so, dass ich Kakashi mistraue, doch es bedeutet eine weitere Gefährdung und das kann ich unmöglich auf mich nehmen.“ Ryo nickte. „Ich habe Team 7 bereits eine Nachricht zukommen lassen, in der dein Erscheinen angekündigt wird. Ihr werdet euch in einer kleinen Pension treffen, etwa zwei Tagesreisen von Ame Gakure entfernt.“ Damit entfernte sich Ryo. Doch bevor er durch die Tür trat, drehte er sich noch einmal um. „Tsunade-sama, ich werde Waffen benötigen.“ Die Hokage lächelte. „Alles erledigt. Du kannst dich bei Shizune melden. Sie wird dich in unser Waffenlager begleiten und du kannst dich dort eindecken.“ Ryo verbeugte sich höflich. „Vielen Dank.“ „Aber das ist das erste und letzte Mal. Ich erlaube es nur, weil ich deine Fahigkeiten, die du in den vier Jahren entwickelt hast, nicht kenne.“, mahnet die Hokage noch streng, dann schloss sich die Tür zu ihrem Büro und Ryo machte sich auf den Weg. Es dauerte auch nicht lange, da kamen er und Shizune an der Tür des Waffenlagers an. Die ehemalige Schülerin der Hokage schloss auf und Ryo betrat den Raum. Suchend blickte er sich um, dann vielen ihm einige Katana ins Auge und bedächtig schritt er auf sie zu. Lange ließ er seinen Blick darüber gleiten. Ein Schwert wollte mit Bedacht ausgewählt werden. Als er eines gefunden hatte, das seinen Ansprüchen genügte, widmete er sich anderen Waffen. Er steckte einige Kunais, Bannzettel und Shuriken ein. Doch bevor er aus dem Raum ging, viel sein Blick auf ein Kunai mit drei Zacken. Er nahm es in die Hand und ein kleines Lächeln legte sich auf seine Züge. //Vater.// Auch dieses steckte er ein und verließ nun endgültig das Lager. Hinter ihm sperrte Shizune wieder zu und wünschte ihm noch viel Erfolg für die Mission. Ryo bedankte sich und ging schnell nach Hause, um seine Sachen zu packen. Dann machte er sich auf den Weg. _______________________________________ Und das wars auch schon wieder von meiner Seite. Ich weiß, es is wieder sehr kurz, aber doch länger als die anderen Kapitel XD Ich hoffe ja, das es euch gefallen hat und vielleicht bis zum nächsten Mal. Ach ja, Fehler könnt ihr behalten^^ LG^^ Kapitel 8: Lang, lang ist's her ------------------------------- Halli hallo liebe Leser, Ich weiß, es ist schon eine Ewigkeit her, aber ich hab es endlich geschafft, ein neues Kapitel fertig zu stellen. Ich wünsche euch viel Spaß X3 Es geht los ... _________________________________________________ Wie ein Schatten huschte Ryo durch die Äste der Bäume. In Gedanken ging er noch einmal alle Informationen durch, die er von Tsunade bekommen hatte. Sie hatte also Akatsuki in Verdacht. Es war nicht so, dass er an diese Möglichkeit nicht auch schon gedacht hatte, doch hatte er noch einige Zweifel. Nichts desto trotz, hatte er eine Mission zu erfüllen und die würde nicht leicht werden, sollte es dazu kommen, dass sie kämpfen mussten. Die Kraft von Kyuubi konnte Ryo nicht einsetzen, ohne sich zu verraten und Naruto konnte diese Kraft noch nicht kontrollieren. Es war sehr gefährlich, aber es half nichts. Die Informationen mussten her, sonst würde alles den Bach runter gehen. Diese Tatsache war Ryo glasklar. //Mist! Ich wollte doch Tsunade-baa-chan noch fragen, was sie noch in dem Brief geschrieben hat, außer dass ich komme.// Ryo ärgerte sich über diese Vergesslichkeit, nahm sich aber vor, nicht allzu viel an Information durchsickern zulassen. Ryo sah durch die Gipfel der vorbei fliegenden Bäume in den Himmel. Die untergehende Sonne tauchte alles in ein angenehmes rot-orange. Heute würden sie wohl nicht mehr zu dieser Mission aufbrechen können. Sie würde alle Kräfte brauchen, wenn er und sein Partner auf die Verbrecher in den schwarzen Mänteln treffen würden. Endlich kam er an der Hütte an. Die Sonne war bereits untergegangen. Ob Naruto und sein Team schon da waren? Mit einem mulmigen Gefühl im Magen betrat er den Vorraum der Pension. Am Tresen stand eine hübsche junge Frau mit schwarzen Haaren und heller Porzellanhaut. „Miyako“ stand auf ihrem Namensschildchen, das sie an ihre Bluse geheftet hatte. Sie lächelte ihn freundlich an und fragte nach seinem Begehren. Ryo trat heran und musterte sie, bevor er seine Stimmer erhob. „Sind hier vier Ninjas aus Konoha Gakure angekommen?“, seine Stimme zitterte etwas, doch die Empfangsdame schien das nicht zu bemerken. „Heute Mittag sind solche Ninjas angekommen. Ein Erwachsener und drei Kinder.“, antwortete sie auf seine Frage. //Das müssen sie sein.// „Ein Zimmer für eine Nacht.“, bestellte Ryo daraufhin. Die junge Frau nickte und blätterte etwas in dem großen Buch, welches vor ihr lag, rum. „Wenn Sie nur eine Nacht bleiben, muss ich Sie bitten, sofort zu bezahlen.“ „Natürlich.“ Miyako nannte ihm einen Preis und Ryo bezahlte. „Ich bräuchte noch Ihren Namen, bitte.“ „Ryo Jamaguchi.“ Die Schwarzhaarige trug den Namen in das große Kalenderbuch ein, dann nahm sie einen Schlüssel von der Wand und reichte diesen Ryo. „Wenn Sie etwas benötigen, zögern Sie nicht zu fragen. Mein Name ist Miyako Nanase.“ Sie verbeugte sich höflich und sah dem Gast nach, der den Weg zu den Zimmern angetreten hatte. Mit dem Schlüssel in der Hand, lief er die Türen ab, bis er endlich die Zimmertür erreichte, die seine Nummer trug. Er öffnete die Tür und trat ein. Das Zimmer war schlicht eingerichtet. Es war ein großer Schrank vorhanden, ein großes Bett, ein Tisch und zwei Stühle. //Ein Doppelzimmer?//, fragte sich Ryo, doch er schenkte dem keine weitere Beachtung und ließ seinen Rucksack auf einem der Stühle sinken. Es dauerte nicht lange, da hörte er von draußen Stimmengewirr. „TEME!!!“, drang es dumpf durch seine Tür. Das konnte nur Naruto sein. Der Jamaguchi trat aus seinem Zimmer auf den Flur. Dort sah er, wie Naruto meckernd und wetternd den Gang runtergelaufen kam. Als dieser ihn entdeckte, blieb er abrupt stehen. „Ryo, was machst du denn hier?“ Der Angesprochene wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte, schließlich hatte sie sich knapp sechs Wochen weder gehört, noch gesehen. „Ich soll dich abholen, Naruto.“, war seine Erklärung. Narutos Miene wurde ernst. „Ich hab Zimmer 3.26.“ Der kleine Blonde nickte und verschwand in seinem eigenen Zimmer. Ryo machte sich auf, Kakashi zu suchen. Er musste immer noch herausfinden, wie viel dieser wusste. Es dauerte auch nicht lange, da hatte er ihn gefunden. Der Sensei von Team 7 saß in einer Ecke und schmökerte wieder in seinem Lieblingsbuch. „Kakashi-san?!“ Der Angesprochene sah auf. „ Ich bin Ryo Jamaguchi. Tsunade-sama hatte angekündigt, dass ich komme.“ „Ja. Naruto hat auch schon einiges von dir erzählt.“ Ryo schluckte. „W-wirklich?“ „Ja. Du sollst ein sehr guter Ninja sein.“ „Zum überleben reicht es. Kakashi-san, was hat Tsunade-sama in ihrem Brief geschrieben?“ „Du und Naruto werdet zu einer Mission aufbrechen.“ „Wissen Naruto und seine Teamkollegen davon?“ „Nein.“ „Gut. Ich spreche mit Naruto. Wir werden morgen noch vor Sonnenaufgang aufbrechen.“ Mit dieser Entscheidung machte sich Ryo auf, zurück in sein Zimmer zu gehen. Dort wartete auch schon sein Partner auf ihn. „Wo bleibst du denn?“, fragte er ungeduldig. Ohne etwas darauf zu erwidern, ging der Ältere zur Tür und schloss auf. Naruto trat ein und ließ sich gleich aufs Bett fallen. „Also, worum geht’s?“ Ryo zog die Vorhänge zu und verriegelte die Tür. Dann setzte er sich Naruto gegenüber auf einen der beiden Stühle. „Bevor ich dich jetzt über unsere Mission aufkläre, muss ich wissen, ob du irgendwelche Informationen sammeln konntest?“, fragte der Jamaguchi mit gesenkter Stimme. Niedergeschlagen schüttelte Naruto den Kopf. „Leider nicht.“, bestätigte er. „Und bei dir? Konntest du etwas herausfinden?“ „Ich hab so ziemlich das ganze Archiv durchwühlt … Nichts! Es ist zum verrückt werden.“ „Bleib locker. Noch ist Zeit. Wir schaffen das schon. Vielleicht haben wir ja Glück und bekommen einige Informationen auf dieser Mission, die uns weiterhelfen.“, versuchte Naruto sein Gegenüber zu beruhigen. Ryo lächelte. Naruto hatte wirklich ein sonniges Gemüt. „Jetzt zu unserer Mission. In der Nähe von Ame Gakure sollen eigenartige Aktivitäten vorgehen. Tsunade-sama vermutet Akatsuki dahinter. Wir sollen dem auf den Grund gehen und wenn nötig einschreiten.“ „Akatsuki?“ „Ja. Tsunade-sama denkt außerdem, dass sie etwas mit dem Angriff zu tun haben könnten.“ „Was sagst du dazu?“ „Nun, ich halte es für möglich. Sie sind ein großer Feind Konohas. Außerdem haben sie einen Grund das Dorf anzugreifen.“ „Und der wäre?“ „Du!“ „Ich? Du meinst wegen Kyuubi.“ Ryo nickte bestätigend. „Aber wenn wir denen in die Arme laufen …“ „Keine Sorge. Ich werde alles tun, um dich zu beschützen.“, versicherte er Naruto. Etwas unsicher lächelte der Jüngere. „Hey, was ist denn mit dir los? Warum so skeptisch?“ „Bin ich nicht! Mir ist nur nicht wohl, dass wir nur zu zweit sind.“ „Ich weiß, was du meinst. Aber ich denke, es ist auch eine Ehre, dass Tsunade-sama soviel Vertrauen in uns beide hat.“ Diese Worte ermutigten Naruto ungemein. Ryo sprach von Respekt und das von der Hokage höchstpersönlich. Das war es, was er schon immer gewollt hatte. Es fühlte sich sehr gut an. „So, Naruto. Was hältst du von einer kleinen Trainingseinheit vor dem Schlafengehen?“ „Klar! Aber wann soll es denn morgen los gehen?“ „Noch vor Sonnenaufgang. Deine Teamkollegen dürfen nichts bemerken. Kakashi-san weiß bescheid.“ „So früh?“, stöhnte der Uzumaki. „Der frühe Vogel fängt den Wurm …“ „Der frühe Vogel kann mich mal!“ „Jetzt hör schon auf zu meckern. Wenn wir wieder im Dorf sind, kannst du ja wieder ausschlafen“ Naruto gab sich geschlagen und nickte. „Und jetzt, konzentrier dich und sag mir, wie viel Menschen auf diesem Gang sind.“ Es dauerte eine kurze Weile, doch Naruto gab die richtige Antwort. „Dein Team, wo befindet es sich?“ Wieder suchte Naruto an Hand seines Gespürs den Gang ab und schließlich das Haus und die Umgebung. „Kakashi-sensei ist eine Etage unter uns in seinem Zimmer. Sakura ist auch in ihrem Zimmer, ebenfalls eine Etage tiefer. Sasuke … Merkwürdig, ich kann Sasukes Chakra nicht spüren. Doch, jetzt. Er ist draußen!“ „Wie kann das sein? Sasuke ist in seinem Zimmer. Ich kann ihn deutlich dort spüren.“ „Aber wer ist dann draußen?“ Ryo konzentrierte sich und versuchte das Chakra zu orten, welches kurz zuvor Naruto gespürt hatte. Als er es gefunden hatte, durchfuhr es ihn wie einen Blitz. Es riss das Fenster auf und sah hinaus. „Das kann nicht sein. Das kann unmöglich wahr sein!“, hauchte er. Ein Schatten huschte durch die Äste des angrenzenden Waldes, in das Gehölz hinein. „Ryo, was ist los?“ Der Angesprochene hörte gar nicht, dass er etwas gefragt wurde. Mit einem Satz war er aus dem Fenster und jagte dem Schatten hinterher. Tiefer und tiefer rannte er in den Wald. Das Chakra nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, versuchte er eine Erklärung dafür zu finden, aber all seine Gedanken liefen auf das unmögliche hinaus. Er konnte nicht hier sein! Endlich. Auf einer Lichtung stellte er die Person. „Wer bist du?“, hallte seine Stimme laut über den Platz. Die Person drehte sich um. „Miyako-san?!“ Erstaunt sah Ryo sie an. „Ryo-san, was machen Sie denn hier?“ „Entschuldigung. Ich … ich hab sie wohl verwechselt. Ich hab Sie für jemand anderen gehalten.“ „So? Für wen denn?“ „N-nicht so wichtig. Verzeihen Sie bitte.“ „Sie sehen bedrückt aus. Wollen Sie mir nicht erzählen, was Ihnen auf der Seele liegt?“ „Ist schon gut. Ich möchte Sie nicht mit meinen Problemen belasten.“ „Hören wir doch auf uns zu siezen. Ich komm mir ja vor, wie eine alte Frau.“ Miyako lachte. Dieses Lachen war so ansteckend, dass Ryo unweigerlich mit einstimmen musste. „Gehen wir zusammen zurück?“, fragte Ryo, als sein Lachanfall vorbei war. „Klar. Es ist auch schon spät:“ Damit traten sie den Rückweg an. Ryo fragte sie, was sie denn um diese Zeit im Wald machen würde, doch sie wand sich geschickt heraus und blieb ihm die Antwort bis zu Ende schuldig. In der Pension angekommen, begab sich Ryo sofort in sein Zimmer. Dort entledigte er sich seiner Sachen und ließ sich aufs Bett fallen. Dieses stand in einer Nische an der Wand, so dass man nur von einer Seite oder über das Fußende an den hinteren Platz gelangen konnte. Ryo war ungewöhnlich warm. Also legte er sich an die Wand um seinen Körper abzukühlen. Es dauerte auch nicht lange, da war er eingeschlafen und durchlebte einmal mehr seine Vergangenheit. Als er am nächsten Morgen aufwachte, es war noch dunkel draußen, war ihm noch heißer als zuvor. Das Fenster war geöffnet, dass konnte er sehen und spüren. Die kühle Morgenluft wehte in sein Zimmer. Hatte er das Fenster denn offen gelassen? Ryo konnte sich nicht recht erinnern. Nach einer Weile tat er es damit ab, dass er es nicht geschlossen hatte und gab sich damit zufrieden. Nun hieß es aufstehen, duschen, anziehen, fertig machen. Ryo schaltete die Nachttischlampe ein. Dazu musste er sich über den vorderen Platz des Bettes beugen. Als sein Gesicht dem Kissen ganz nah war, atmete er einen seltsamen Geruch ein. Einen vertrauten Geruch. „Sasuke?“ Augenblicklich verließ ihn der Drang das Licht anzumachen und er ließ seinen Kopf auf das Kissen sinken. Atmete tief den Duft in seine Lungen und ließ sich davon umströmen. Auch wenn er jetzt hätte nachdenken wollen, wie dieser herrliche, betörende, angenehme Duft seines Liebsten in sein Bett, auf dieses Kissen kam, so verweigerte er seinem Gehirn jeden Gedanken daran. Er war da. Der Geruch war da. Ryo griff nach der Zudecke. Vielleicht haftete er ja auch an dieser. Wahrhaftig. Genauso intensiv, genauso betörend und wunderbar. Ryo zog sich die Decke über den Kopf. Das Kissen drückte er fest an seine Brust und selbst das Lacken verströmte diesen Geruch. Er fühlte sich, als würde er auf Wolken schweben. Umgeben von dieser Duftwolke. Umgeben von ihm … von Sasuke. Seinem Sasuke! Seinem Liebsten. In diesem Moment, war er nicht mehr Ryo Jamaguchi. Er war Naruto Uzumaki. Auf Wolken schwebend, fing er an zu träumen. Er stellte sich vor, dass sein Sasuke, sein Schatz, neben ihm gelegen hätte. Er hätte ihn gestreichelt und geküsst. Seine starken Arme wären um seinen Körper geschlungen und überall, wo Sasukes große Hände seine nackte Haut berührt hätten, würde eine Gänsehaut zurückbleiben und ihm einen wolligen Schauer über den Rücken jagen. Kurze intensive Blitzschläge würden zwischen ihnen knistern, wenn er seine muskulöse Brust, seinen Bauch an seinem Rücken spüren würde. Ein leises aber sehnsüchtiges Stöhnen entrann seiner Kehle, als er sich vorstellte, wie sich Sasukes Männlichkeit an seinem Hintern anfühlte. Die flinken Finger seines Liebsten, erkunden seinen Körper. Streichen sanft über seine Brustwarzen und reizen sie. Jeder Muskel in seinem Körper ist angespannt. Narutos Blut kocht und fließt langsam in seine Lenden und sammelt sich dort. Immer mehr drückt er seine Hüften Sasuke entgegen. Weiche Lippen spürt er im Nacken. Schmetterlingsküsse führen von seiner Wirbelsäule zu seinem linken Ohr und eine kecke Zunge neckt sein Ohrläppchen, bis sie sich sanft auf den Weg macht. Sie gelangte über seinen Hals zur Schulter. Ein dünner Speichelfilm bleibt auf der erhitzten Haut zurück, bringt Narutos Blut noch mehr in Wallung. „Sasuke!“, stöhnt er den Namen seines Liebsten. „Mehr …“ Naruto spürt ein Lächeln hinter sich. Die schlanken Finger, sie sich bis eben noch mit seinen Brustwarzen beschäftigt hatten, sie gereizt hatten, bis sie hart wurden und sich zu kleinen Knospen aufstellten, streichen nun langsam und zart Richtung Bauch. Die Fingerkuppen haben kaum Hautkontakt, doch die Spannung ist so intensiv, dass Narutos Blut brodelt. Sein Herz schlägt hart wie ein Presslufthammer gegen seine Rippen. In seinem Kopf ist es so laut und es dreht sich alles. Naruto hat das Gefühl den Halt zu verlieren und krallt sich Hilfesuchend ins Bettlaken. Was für ein Verlangen hat sich in ihm angestaut. Es ist unglaublich. Die Hand Sasukes nähert sich seinem Bauch. Streicht einige Male um seinen Bauchnabel und setzt seinen Weg fort. „Sasuke … Ich“, schweres Atmen liegt in der Luft. Das heiße Hauchen an seiner Schulter macht es Naruto nicht leichter zu sprechen. „Ich will – aaaaah!“ Ein sanfter Biss in die Schulter unterbricht ihn ein weiteres Mal und lässt ihn aufstöhnen. Aber gleich spürt er eine geschickte Zunge, die entschuldigend darüber streicht. Immer mehr Blut sammelt sich in seinen Lenden. Weiter und weiter drückt er sich dem Mann hinter ihm entgegen. Spürt dessen Männlichkeit hart und pulsierend. Naruto legt seine Hände auf den Po des Mannes hinter ihm und drückte ihn noch weiter an sich, sodass er dieses Gefühl des Pulsierens in sich auf nehmen konnte. „Ich will dich! Bitte nimm-“ „RYO!“ Vollkommen aus dem Konzept gerissen, erwachte Ryo aus seinem Traum. Er war tatsächlich wieder eingeschlafen. Er hatte geträumt. Dieser Traum ließ ihn nicht los. Noch immer schlug sein Herz gegen seine Brust, sein Atem ging schwer und sein Blut kochte förmlich. Gott sein dank lag er immer noch unter der Decke. Wer auch immer ihn gerade geweckt hatte, sollte es nicht wagen, diese Zudecke auch nur einen Millimeter zu bewegen. Gedacht, passiert. Voller Elan wurde ihm die Decke weggezogen. Kalte Luft strömt um seinen erhitzten und verschwitzten Körper. Ryos Gesicht war gerötet und seine Augen lustvoll verklärt. „N-Naruto“, war das Einzige, was seine Lippen verlies. Zu mehr war er nicht im Stande. Narutos Gesicht nahm eine rötliche Farbe an, als er Ryo in diesem Zustand sah. „St-steh auf. Wir“, er schluckte, „müssen los.“ Kaum waren diese Worte verklungen, war der Chaos-nin auch schon verschwunden. Ein Blick Ryos aus dem Fenster, verriet ihm, dass es bereits höchste Zeit war. Also erhob er sich aus dem warmen, weichen, immer noch angenehm riechenden Bett und ging unter die Dusche. Kurze Zeit später stand er unten im Vorsaal, wo Naruto schon auf ihn wartete. Er ging noch einmal zum Tresen, hinter dem Miyako schon stand, um auszuchecken. Er sah sich die junge Frau noch einmal genau an. Diese schwarzen Haare, die helle Haut. Erst jetzt bemerkte er die tiefgründigen schwarzen Pupillen, die ihn genau musterten. „Wir kommen auf dem Rückweg vorbei.“, verabschiedete sich Ryo. „Seid vorsichtig!“, rief Miyako den Beiden noch nach. Dann verließen sie das Haus. ________________________________________ Hier sind wir am Ende dieses Kapitels angelangt. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat :) Bis zu nächsten Mal XD LG^^ Kapitel 9: Aussprache --------------------- Hi, ich weiß, is schon ne Zeit lang her, aber hier ist ein kleines Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefällt :) Viel Spaß beim lesen ... ______________________________________________ Schweigend liefen die beiden Shinobi nebeneinander her. Ryo war in Gedanken versunken und Naruto wagte es nicht, seinen Partner anzusprechen. Die Situation am Morgen, wollte ihm einfach nicht aus dem Sinn gehen. Er hatte Sasuke nicht im Haus, sondern am Wald gespürt. Aber Ryo nahm sein Chakra in seinem Zimmer wahr. Was war hier eigentlich los? Gab es zwei Sasuke? Naruto schüttelte den Kopf. Die Vorstellung war wirklich zu grotesk. Und trotzdem ließ ihn die Vorstellung nicht los. Er riskierte einen Blick zu seinem Nebenmann. Dieser lief mit sturem Blick gerade aus und schien nachzudenken. Ob ihm das Ganze auch so merkwürdig vorkam? Er schien mehr zu wissen, als er zugeben wollte. Endlich fasste Naruto sich ein Herz und richtete das Wort an Ryo. „Woher weißt du von dem Angriff in vier Jahren?“ Der Angesprochene blieb abrupt stehen. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ Naruto sah ihn durchdringend an, ohne weiter auf die Gegenfrage einzugehen. Er hatte nicht vor, sich in Wortgefechten zu verlieren, sondern wollte eine Antwort. Eine ehrliche Antwort. Für Ryo wurde es langsam unangenehm. Lange konnte er seinem jüngeren Ich nicht mehr ausweichen. Der Aufenthalt in der Pension hatte ihn nun endgültig stutzig werden lassen. Naruto war nicht dumm. Wer wusste das besser als er, Ryo?! Und einem war er sich ganz sicher: Wenn Naruto erst einmal Lunte gerochen hatte, würde er nicht mehr so schnell ablassen. Also was tun, in dieser heiklen Situation. Er musste ihm etwas sagen, aber die ganze Wahrheit würde der Jüngere weder glauben, noch verkraften. Es war für ihn ja selbst schon schwer genug. Der Blick von Naruto ruhte immer noch auf ihm. „Ich … habe meine Quellen.“, antwortete Ryo schließlich. Er wusste, dass dies Naruto nicht zufrieden stellen würde, aber er konnte nun mal nicht mehr sagen. „Deine Quellen, ja?!“ Ryo nickte. „Verarsch mich nicht!“ Der Jamaguchi schluckte. „Du kommst aus Konoha, aber ich habe dich noch nie dort gesehen. Du hast dein zu Hause und deine Freunde verloren, aber es gab keinen Vorfall, bei dem irgendjemand zu Schaden gekommen ist. Du heißt Naruto. Deine Reaktion auf Sasukes Chakra gestern Abend war mehr als nur merkwürdig. Im Allgemeinen verhältst du dich in Sasukes Gegenwart seltsam.“ Der Uzumaki hielt seinen Partner am Arm fest, so dass dieser stehen bleiben musste, und sah ihm ernst in die Augen. „Wer bist du wirklich? Und was willst du hier?“ „Das würdest du nicht verstehen.“ Ryo wandte sich ab und wollte weiter gehen, doch Naruto verstärkte seinen Griff und ließ ihn nicht entkommen. „Ich versteh eine Menge nicht, das stimmt. Aber ich lasse mich bestimmt nicht für dumm verkaufen. Also, raus mit der Sprache!“ „Naruto, wenn ich dir das jetzt erzähle, hätte das so weitreichende Folgen, dass du es dir in deinen Träumen nicht vorstellen könntest.“ „Es hat schon Folgen, dass du hier bist.“ Narutos Blick wurde auf einmal kalt. Seine sonst so meerblauen Augen erstarrten zu Eis. „Was … hast du gesagt?“ Hatte er etwa was herausgefunden? Das konnte unmöglich sein. Naruto antwortete nicht. Er sah seinen Partner nur weiter unverwandt an. „Naruto, ich …“ Was sollte Ryo nun sagen? „Ich denke nicht, dass dies hier der richtige Ort oder auch die richtige Zeit ist, so was zu besprechen.“ „Wie du meinst.“, entgegnete der Jüngere. Er ließ seinen Partner los und setzte seinen Weg fort. Ryo sah dem Uzumaki hinterher. Er hatte die Situation entschärft – fürs erste. Aber das würde nicht lange anhalten. Spätestens, wenn sie wieder auf dem Heimweg waren, würde der Blonde das Thema wieder aufgreifen. Aber bis dahin war noch ein bisschen Zeit und er konnte sich überlegen, wie er Naruto davon überzeugen konnte, dass alles in Ordnung war und er seine Aufmerksamkeit am besten auf die Mission richten sollte. „Was ist? Kommst du endlich, Ryo?!“ Der Angesprochene setzte sich in Bewegung. Den ganzen Tag liefen sie einfach nebeneinander her und sprachen kein Wort miteinander. Ryo wurde das beklemmende Gefühl nicht los, dass Naruto etwas herausgefunden hatte, was er ihm nicht sagte. Das war doch wirklich zum verrückt werden. „Morgen werden wir an dem Ort ankommen, wo sich Akatsuki versteckt.“, berichtete Ryo nun. „Und wo soll das sein?“ In Narutos Stimme war immer noch die Missbilligung zu hören. „Ein paar Kilometer von Ame Gakure entfernt ist eine Schlucht, die in einer Sackgasse endet. Dort verstecken sie sich.“ „Akatsuki versteckt sich in einer Sackgasse?!“, fragte Naruto ungläubig nach. „Ich kann es auch nicht verstehen, aber so ist es, laut unseren Informationen.“ „Dann dürfe es für uns doch ein Leichtes sein, an Informationen zu kommen.“ „Sag das nicht so leichtsinnig. Du kennst die Bande doch. Mit denen ist nicht zu spaßen. Außerdem sind die in der Überzahl. Wenn die uns entdecken, sind wir geliefert.“, gab Ryo zu bedenken. „Gott, Ryo. Ich hoffe, ich werde mal nicht so verklemmt wie du!“ Das hatte gesessen. „Verklemmt?“ „Ja, verklemmt. Nimm die Sache doch mal ein bisschen lockerer. Zumindest solange, bis wir dort sind. Wir können uns immer noch Gedanken machen, wenn wir erst mal in Ame angekommen sind.“ „Manchmal ist es besser verklemmt zu sein, als so unvorsichtig.“ „Ich bin nicht unvorsichtig!“ „Und wie du das bist. Was, wenn das hier eine Falle wäre?“ „Ist es aber nicht.“ „Woher willst du das denn wissen?“ „Wenn es eine wäre, würden wir uns jetzt nicht streiten.“ „Das könnte ihr Plan sein. Zerstritten würden wir kein gutes Team mehr abgeben.“ „Woher sollen die denn wissen, dass wir ein ‚gutes‘ Team sind?! Wir sind doch das erste Mal zusammen unterwegs.“ „Das ist doch vollkommen egal. Tsunade-sama hätten uns nicht zusammen losgeschickt, wenn sie nicht glauben würde, dass wir gut zusammen arbeiten.“ „Du schweifst vom Thema ab.“ „Tu ich nicht!“ „Tust du!!“ „Mir reicht’s. Das wird mir einfach zu dumm.“ „Ganz deiner Meinung. Wir sollten uns einen guten Platz suchen, um zu übernachten. Wir schaffen es heute nicht mehr bis Ame Gakure.“ Mit diesem Satz auf den Lippen, sah sich Naruto um. „Es sollte einer von uns Wache halten.“, warf Ryo ein. „Ich übernehme den ersten Teil der Nacht, du den Zweiten“, bestimmte der Jüngere. Da Ryo nichts dagegen einzuwenden hatte, nahm er es hin und folgte Naruto, der anscheinend ein gutes Plätzchen gefunden hatte. Umgeben von Bäumen, schlugen sie ihr Lager auf. Naruto sammelte einige trockene Zweige und Äste, während Ryo einen Kreis aus Steinen für die Feuerstelle zusammensetzte. Wenig später saßen sie beide an einem schönen warmen und knisternden Lagerfeuer. Die Hitze spiegelte sich in ihren Gesichtern wieder und ließ sie rötlich leuchten. „Erzähl mir was aus deinem Leben!“, verlangte Naruto plötzlich, löste seinen Blick aber nicht von den Flammen. Ryo sah seinen Partner an. „Was soll ich denn erzählen?“ „Wie hast du deinen Freund kennen gelernt?“ Der Jamaguchi stutzte. Dann fing er an zu erzählen: „Ich kannte ihn praktisch schon ewig. Seit wir klein waren, auch wenn wir kein Wort miteinander gewechselt haben. Als wir mit der Akademie fertig waren und die Prüfung bestanden hatten, kamen wir zusammen in ein Team.“ „Lass mich raten, ihr habt euch auf Anhieb super verstanden?!“, unterbrach Naruto ihn gleich zu Anfang. Ryo lachte. „Nein, überhaupt nicht. Wir konnten uns nicht ausstehen. Zumindest ich konnte ihn nicht leiden. Er war immer so großkotzig, besserwisserisch und angeberisch. Die Tatsache, dass er Klassenbester gewesen war, ist ihm wirklich zu Kopf gestiegen.“ Ryo verzog das Gesicht, als er an die Zeit dachte. „Außerdem hat er mich als Angsthase bezeichnet. Gott, ich hätte ihm früher liebende gerne die Fresse eingeschlagen und dieses überhebliche Grinsen aus der Visage gewischt. Heute denke ich, dass er mich gerne geärgert hat, weil ich immer so schnell in die Luft gegangen bin.“ Ryo musste lachen. „ Aber es hat mich angespornt besser zu werden. Besser als er. Ich habe wie ein Verrückter trainiert. Aus allem was wir machen mussten, haben mein Freund und ich einen Wettbewerb gemacht. Selbst beim Essen waren wir Konkurrenten. Irgendwann haben wir uns dann doch zusammengerauft. Für die vielen kleinen D-Rang-Missionen, die wir bekommen hatten, war unser Konkurrenzgehabe fehl am Platz, auch wenn es immer wieder durch kam. Wir waren am Ende wirklich mehr Konkurrenten als Feinde im eigenen Team. Jeder hat den Anderen angetrieben. Unser Sensei hat uns immer machen lassen, auch wenn es ihm manchmal schwer auf die Nerven ging, denke ich.“ „Und wann habt ihr euch in einander verliebt?“ Naruto sah ihn nun ungeduldig an. Ryo lächelte leicht. „Bei unserer ersten größeren Mission, hatten wir es mit einem wirklich furchterregenden Gegner zu tun. Durch die Falschangaben des Auftraggebers, wurde wie Mission niedriger eingestuft, als sie eigentlich war.“ „Genau wie bei mir …“, murmelte Naruto. „Jedenfalls, als es brenzlig wurde, hat er mir das Leben gerettet.“ „Wie?“, wollte der Uzumaki nun wissen. „Er hat sich vor mich geworfen und die Waffen mit seinem Körper abgefangen. Das war der Moment, in dem-“ „Du dich in ihn verliebt hast? Weil er dich gerettet hast?! Das hat doch nichts mit Liebe zu tun.“, unterbrach der Blonde den Älteren ein weiteres Mal. „Nein, ab da waren wir richtige Freunde. Das war für mich viel mehr wert, als ein Rivale oder eine Auszeichnung oder so was. Verliebt habe ich mich mit der Zeit in ihn.“ „Und warum?“ Naruto war aber sehr neugierig, was dieses Thema anging, viel Ryo auf, aber er machte sich nichts weiter daraus und erzählte weiter. „Er war stark. Bei ihm konnte ich auch mal schwach sein. Ich konnte ihm alles anvertrauen. Und es ging ihm genauso wie mir. Wir waren beide einsam. Jeder auf seine eigene Weise. Außerdem sah er gut aus, war umwerfend liebevoll, wenn man ihn richtig kannte und mir war eines klar, er würde sein Leben für mich geben. Das hat mir zum damaligen Zeitpunkt sehr imponiert. Aber mir ging es nicht anders. Ich wäre für ihn gestorben, wenn es nötig gewesen wäre und das wusste er. Unsere Beziehung war immer etwas Besonderes. Ich habe mich in meinem Leben noch nie so geborgen und wohl gefühlt.“ Ryo driftete in seine Erinnerungen ab. Naruto sah zu, wie Ryos Hand zum Kragen seines T-Shirts ging und er etwas unter dem Stoff verborgenes umklammerte. „Was hast du da?“, fragte er. Ryo zog an einer Kette und holte unter dem Shirt einen Ring hervor. Vorsichtig machte er die Kette ab und zeigte das Schmuckstück seinem Partner. Naruto besah es von allen Seiten. Behutsam drehte er den Ring zwischen seinen Fingern, bis ihm die Gravur auf der Innenseite auffiel. „In ewiger Liebe. N. plus S. U.“ las Naruto vor. Er sah zu Ryo auf. Lächelnd sah er ihn an, aber in seinen Augen glitzerten Tränen. „Ist das …?“ Ryo nickte. „Wir wollten heiraten.“, offenbarte er ihm nach einigem Zögern. „An diesem Tag …“ Die erste Träne kullerte. „Er hatte mir versprochen, für immer bei mir zu bleiben. Mich nie alleinzulassen …“ Erst jetzt fing Naruto an, das ganze Ausmaß der Trauer zu begreifen. „Es sollte der schönste Tag in unserem Leben werden. Ich kann mich noch genau erinnern, wie aufgeregt ich war, je näher der Zeitpunkt rückte.“ Der leidende Ausdruck auf Ryos Gesicht nahm zu. „Aber an dem Tag, an dem es so weit sein sollte … Die Sirenen haben mich geweckt. Er war nicht da. Ich hab ihn gesucht, aber nicht gefunden. Ich hatte panische Angst, dass ihm was passiert sein könnte. Dabei war er so stark. Und dann kam er durch die Haustür. Wir hatten keine Zeit mehr. Alles ging so schnell. Wir haben gekämpft, wie die Löwen. Er wurde verwundet und hat mich weggeschickt. Dann gab es eine riesige Explosion. Überall war Feuer. Und dann war alles schwarz.“ Die Sätze kamen abgehackt über seine Lippen, sein Blick führte stur geradeaus in die Ferne und verlor sich in den Flammen des Lagerfeuers. Ryo erzählte es wie in Trance, teilnahmslos. Und doch rollte eine Träne nach der Anderen über seine Wangen. „Ryo …“ mitfühlend sprach er den Namen seines Partners aus. „Es tut mir leid.“ Doch der Angesprochene ging gar nicht darauf ein. Es war, als ob er in seinen Erinnerungen festhing. Naruto legte ihm den Ring an der Kette wieder um den Hals und umarmte ihn sachte. Doch wieder reagierte er nicht. Nach einiger Zeit war ein leises Schluchzen zu hören. Sachte streichelte Naruto über seinen Rücken. Ryo schlang seine Arme um den Körper seines Partners und vergrub sein Gesicht in der Schulter Narutos. „Wir sollten und hinlegen und schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“ „Einer muss Wache halten.“, schniefte Ryo. „Keine Sorge. Uns passiert nichts.“ Naruto hatte vorsorglich drei Schattendoppelgänger geschickt, die die Gegend im Auge behalten sollten. Wenn irgendwas wäre, würde es Naruto sofort wissen. Ohne weiter zu protestieren, ließ sich Ryo von Naruto ins Bett bringen, oder mehr in den Schlafsack legen. Die Sterne leuchteten am Himmel und beruhigten das aufgebrachte Herz des Älteren. Vielleicht hatte er zu viel erzählt, kam es ihm in den Sinn, doch dagegen konnte er auch nichts mehr machen. Es würde nichts bringen, Naruto anzulügen. Und wer weiß, wozu es gut war, dass er es erzählt hatte. Mit diesem Gedanken schlief er ein, nicht wissend, dass Naruto ihn von oben bis unten nachdenklich musterte. ____________________________________________________ Das wars auch schon wieder ^^' Ich sagte doch, es wäre nur ein kleines Kapitel. Es ist ja auch nicht sonderlich viel passiert. Aber ich verspreche, dass das nächste Kapitel etwas mehr bereithalten wird :) LG und danke fürs Lesen :) Bis zum nächsten mal, hoffe ich ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)