Kawaisa amatte nikusa hyaku bai von abgemeldet (Aus zu viel Liebe wird leicht hundertfacher Hass) ================================================================================ Kapitel 14: Please don't leave me --------------------------------- Please don't leave me Read & Enjoy Es klang als ob jemand etwas das Fenster traf. Steine oder so. Sakura warf die Decke von sich weg und stapfte zum Fenster. Sie drehte den Griff um und schaute in die Dunkelheit. Ein kleiner Stein traf sie an der Stirn. „Ey! Das tat weh!“ schimpfte sie. „Oh, Sorry. Wollt ich nicht.“ Sie erkannte die Stimme sofort. „Was machst du hier?“ ~*~ Ihre Augen wanderten in der Dunkelheit der Nacht umher, bis sie den gewünschten Umriss ausmachte. Sasuke stand auf der kleinen Verandatreppe, die von der Terrasse zum Pool hinab führte. "Kannst du bitte runterkommen. Ich muss noch mal mit dir reden." sagte er in die Stille hinein. Die Rosahaarige ging zum Kleiderschrank und zog ihre lila Addidas-Jacke raus und schlüpfte rein. Aus dem Koffer kramte sie ihre schwarzen Sneaker. Vorsichtig öffnete sie die Tür, darauf bedacht niemanden zu wecken. Die Grünäugige tappte leise den Flur entlang, als plötzlich eine Gestalt ihren Weg kreuzte. Der Umriss wurde dann aber immer schärfer. Ino. Die Blonde rieb sich verschlafen in den Augen und blinzelte ein paar mal, bis sie Sakura dann auch erkannte. "Was hast du denn vor?" Ino gähnte einmal kräftig und war schon wieder fast am einschlafen. "Ist nicht so wichtig. Geh einfach wieder schlafen. Du träumst das gerade alles nur." Sakuras Stimme war beruhigend, fast schon hypnotisierend. Die Haruno ging vorsichtig an ihr vorbei und wartete darauf, dass sie in ihrem Zimmer verschwunden war. Draußen war es viel kälter geworden, als es am Tag noch war. Der Wind ließ die Blätter rascheln und die Sterne am Himmel verblassten immer mehr. Langsam löste sich die Nacht wieder zum Tag auf. Obwohl es noch ziemlich früh war. Dem Schwarzhaarigen seine Haare wehten leicht im Wind und waren dadurch verwuschelt. „Worüber denken sie denn nach, Herr Uchiha?“ fragte eine weibliche Stimme hinter ihm. Auf sein Gesicht schlich sich ein Lächeln und er drehte sich zu ihr um. „Aber frieren tust du nicht manchmal?" Sasuke musterte Sakura von oben bis unten. Sein Blick blieb jedoch an ihren Beinen hängen. Zwar trug sie die lila Jacke, aber als Hose hatte sie nur eine kurze Shorts an. Die Rosahaarige spürte den ,auf ihr liegenden Blick und errötete. Ein Glück das es noch mehr Nacht als Tag war. So bemerkte der Schwarzhaarige es nicht. Der Uchiha räusperte sich kurz und schüttelte leicht benommen seinen Kopf. Seine Gedanken waren in eine ganz andere Richtung gewandert, als wie die, die er erst hatte, bevor er gekommen ist. "Also worüber ich mit dir reden wollte." fing er leise an. Sakura stoppte ihn jedoch. "Ich weiß schon das es jetzt um Ino gehen sollte. Aber keine Sorge. Ich habe dir ja gesagt, dass ich dir vertraue.“ Okay...das waren nun doch zu viele neue Töne von ihr. So was hatte er die ganze Zeit noch nicht einmal von der Grünäugigen gehört. Deshalb rutschte es ihm einfach so raus. "Wer bist du? Was hast du mit Sakura gemacht?" Die Besagte lächelte, machte ein paar Schritte nach vorne und setzte sich auf die weißen Stufen der Treppe. Von dort hatte man einen atemberaubenden Blick auf den Wald, von dem sie umgeben waren. Hinter dem Wald lag das Meer. Dort rauschten die Wellen still vor sich hin. Das Wasser färbte sich langsam von einem tiefen Schwarz in ein Dunkelblau. „Fantastisch, dieser Blick. Meinst du nicht auch?" unterbrach Sakura das Schweigen, welches zwischen ihnen gelegen hatte. „Mmh...so was hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Ich glaube das letzte Mal, als ich noch bei meinen Eltern gelebt habe." „Du vermisst sie, oder?" „Wen?" „Deine Familie. Zumindest deine Mutter." „Ich weiß nicht. Mittlerweile hab ich sie schon so lange nicht mehr gesehen. Da machen es ein paar Jahre mehr oder weniger auch nicht mehr aus." „Du vermisst sie. Das weiß ich. Denn ich vermisse meine Mutter auch." „Wo ist sie denn?" Sasuke setzte sich nun ebenfalls auf die Treppe, allerdings eine Stufe höher. „Sie ist tot." „Oh! Das tut mir leid." Sakura lachte kurz auf. „Das braucht es nicht. Du warst doch nicht daran beteiligt gewesen." „An was?“ Der Uchiha stand im Moment ziemlich auf dem Schlauch. „An ihrem Tod. Es war alles meine Schuld. Wäre ich nicht so trotzig gewesen, würde sie vielleicht noch am Leben sein und mein Vater würde mich nicht so hassen." Sasuke horchte auf. Vielleicht konnte er jetzt etwas über Sakuras Vergangenheit erfahren. „Vor sieben Jahren gab es doch diesen schlimmen Autounfall." fing Sakura an. „Meine Mutter war eines der Opfer. Ich war total schlecht gelaunt, weil ich meine Ferien bei meiner Tante verbringen sollte. Deswegen hab ich mich total unmöglich verhalten. Als ich mich dann aber ewig nicht beruhigen wollte, hat sie angefangen auf mich einzureden. Dann passierte alles ganz schnell. Der Lkw ist von seiner Spur abgewichen und zu spät wieder auf seine Fahrerseite. Er packte uns und wir wurden gegen einen Baum geschleudert. Meine Mutter starb noch im Auto. Ich war eine von zweien, die es überlebt haben. Denn dadurch, das der Lkw Fahrer durch uns nichts gesehen hat, fuhr er zwei weitere Pkws an. In einem davon befanden sich sogar Kleinkinder. Eins davon hat es noch überlebt. Alle anderen Beteiligten waren entweder sofort Tod oder starben während der Rettungsversuche. Der Lkw Fahrer hatte dann auch noch Fahrerflucht begangen, aber sie haben ihn bis heute noch nicht aufgespürt. Doch das allerschlimmste waren die letzten Worte meiner Mutter. Sie hatte gemeint, dass sie mich immer lieben wird und ich solle gut auf meinen Vater aufpassen. Aber selbst dies hab ich nicht geschafft. Mein Vater interessiert sich einen Scheißdreck für mich.“ Es herrschte erneut Schweigen zwischen den Beiden. Das einzigste Geräusch, war ihr Atem. Sasuke wusste nicht, was er darauf sagen sollte und Sakura würde eh nicht weiter darüber reden. Sie lachte erneut auf und schaute zu dem Uchiha hinauf. „Mach dir keine Gedanken. Ich bin darüber hinweg. Ich weiß nicht was mit meinem Vater ist, ob er überhaupt noch am Leben ist, oder sonstiges. Aber eigentlich ist es mir auch egal. Meine Mutter werde ich eh nie wieder sehen.“ Langsam wurde die Stille, welche wieder eingebrochen war, erdrückend. Sakura rutsche vor Sasuke und lehnte ihren Kopf gegen seine Beine. Sie zeigte mit dem Finger auf den Horizont. Dort wurde es langsam immer heller. Auch die Kälte hatte nachgelassen. Die Sterne am Himmel, verschwanden immer mehr. Der Mond dämmerte nur noch schwach vor sich hin. „Hast du eine Uhr?“ fragte Sakura und hob ihren Kopf, um Sasuke ansehen zu können. „Halb Fünf.“ „Wie die Zeit jetzt vergangen ist. Obwohl, ich weiß nicht, wann du gekommen bist. Im Zeitgefühl bin ich fast so schlecht, wie im kochen.“ Sakura durchfuhr mit einem Mal ein großer Haufen Müdigkeit. Ein herzhafter Gähner gab den Ausschlag. „Du solltest wieder ins Bett gehen. Kleine Mädchen brauchen ihren Schlaf.“ Der Uchiha grinste sie schief an. Sakura streckte ihm die Zunge raus. „Das sagt genau der Richtige. Du bist selbst noch im Alter des Wachstums. Also pass lieber auf dich selber auf.“ „Na und? Ich bin trotzdem größer als du.“ Das stimmte. Sakura war fast einen Kopf kleiner, als er. „Du bist gemein. Ich kann doch nichts für deine Größe.“ „Wieso meine Größe? Meinst du nicht eher deine?“ „Nö. Warum auch? Du bist einfach zu groß.“ „Quatsch. Du bist zu klein. Nicht ich zu groß.“ „Du bist dumm. Dafür bekommst du keinen Keks.“ „Was?! Keinen Keks? Dann bin ich aber wirklich enttäuscht.“ Sakura bekam deswegen jetzt irgendwie einen Lachkrampf und kugelte sich fast auf dem Boden. „Was ist daran jetzt so lustig?“ fragte der Uchiha verwundert. „Alles. Ich meine, wenn so ein Satz von Naruto gekommen wäre, hätte ich wahrscheinlich nicht gelacht, aber bei dir…“ „Was bei mir? Das möchte ich jetzt aber jetzt gerne wissen.“ Sie schaute ihn mit großen Augen an. Aber anstatt einer Antwort, bekam er nur ein unschuldiges Lächeln. Dieses ließ ihn seine Worte vergessen. „Das ist jetzt fies.“ beschwerte er sich. „Wieso? Ich hab dich doch nur angeguckt und ein bisschen gelacht.“ sagte sie mit Engelsstimme und schenkte ihm erneut ein Lächeln. „Ich geh jetzt erstmal rein. Das solltest du vielleicht auch in Betracht ziehen. So wie ich Naruto kenne, wird er sich, wenn er merkt, dass du nicht da bist, sofort anfangen Sorgen zu machen.“ „Das klingt jetzt nicht wie Sorgen machen, sondern eher, als würdest du mich gar nicht schnell genug loswerden können.“ „Ach was. Das ist nur Einbildung. Im Alter kann ein Gehirn sowieso nicht mehr gut arbeiten.“ Der Uchiha setzte schon zu einer Antwort an, als Sakura ihm eine Hand vor den Mund hielt, und sie eine Bewegung, machte leise zu sein. ~*~ In der Küche ging das Licht an. Die Blondine ging zur Theke, um sich eine Flasche Wasser zu holen. Aus dem Hängeschrank schnappte sie sich ein Glas und goss die, schon angewärmte Flüssigkeit, hinein. Dazu schmiss sie eine Kopfschmerztablette rein. Ihr Schädel dröhnte, als wären 7000 Rinder drübergetrampelt. Einige Tropfen Wasser sprudelten heraus, aber das störte nicht weiter. Im Moment musste die Blondine die Ruhe genießen. Sie setzte sich, mit dem Glas in der Hand, auf die Fensterbank und betrachte eine Weile den Himmel, der sich langsam verhellte. Bis ihr Blick an zwei bestimmten Personen hängen blieb. Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. >Hat er es tatsächlich geschafft.< Die Beiden sahen so aus, als würden sie versuchen nicht entdeckt zu werden. Aber wenn man genau vor einem riesigen Fenster stand, war das mehr als schwierig. Sie beobachtete die Beiden noch eine Weile, bis sie dann auseinander gingen. Kurz darauf wurde die Verandatür aufgeschoben und die Person lief, ohne die Blondine zu bemerken, weiter. Diese räusperte sich kurz und schon stand die Rosahaarige in der Tür. „Was machst du denn hier?“ fragte sie prompt. „Das Gleiche könnte ich dich auch fragen. Aber da du so nett gefragt hast, werde ich dir sagen können, dass ich eine Kopfschmerztablette genommen habe. Deine Kopfschmerzen müssen ja jetzt wohl verschwunden sein, wenn du wirklich draußen warst.“ Sakura hasste es, wenn sie jemand auflaufen ließ. „Ja, meine sind wirklich wie weggeblasen.“ Mit einem Mal, waren ihre Fingernägel doch interessanter, als die Blondine. Diese grinste innerlich in sich hinein, denn sie wusste, was Sakura gerade dachte und auch, das sie weiß, mit wem die Grünäugige gerade draußen war. „Ich…Ich werde mich jetzt noch mal ein bisschen aufs Ohr schmeißen. Wir sehen uns dann.“ Damit ging die Haruno schnellen Schrittes nach oben und atmete noch einmal tief aus. ~*~ „Ihr werdet mir nicht glauben, was ich diese Nacht geträumt habe.“ Ino lief euphorisch zum Frühstückstisch und setzte sich auf einen, der zwei freien Stühle. Als niemand fragte, von was sie geträumt hatte, fing sie einfach an zu erzählen. Dabei fuchtelte sie wild mit den Händen umher. „…und dann haben wir uns in die Arme genommen. Gerade als sich unsere Lippen näherten, hat sich die Umgebung verändert und ich stand mit Sakura im Flur. Sie hat mir irgendwas von wieder ins Bett gehen gesagt und so. Auf alle Fälle, war ich mit Sasuke zusammen. Der beste Traum meines Lebens, das sag ich euch.“ Damit endete sie und nahm ein Brötchen aus dem Korb. „Und wasch würdescht du machen, wenn jemand anderesch mit Sasuke zusammen wäre?“ fragte Temari, mit einem Stück Toastbrot im Mund. Ino kaute genüsslich ihr Brötchenstück runter. „Na ja, diejenige würde ich dann eliminieren.“ „Ein wunderschönen Guten Morgen ihr alle.“ Sakura kam gut gelaunt in die Küche und nahm auf den letzten freien Stuhl platz. „Wovon hattet ihr es gerade? Ich hab Ino etwas von eliminieren reden gehört.“ „Ja“ fing Tenten an „Ino hat ihren dies nächtigen Traum erzählt. Sie war mit Sasuke zusammen.“ Bei diesem Namen, wurde Sakura augenblicklich rot. Nur leider versetzte es ihr einen Stich in die Brust, wenn Ino schon von ihm träumte, was sollte das dann so erst werden? Temari bemerkte dies und lächelte ihr aufmunternd zu. Um von Thema ‚Sasuke’ abzulenken, fragte sie, was sie Heute machen wollen. Sofort waren alle in einem anderen Thema. Einigen taten sie sich dann darauf, den Tag heute erst noch mal entspannt anzugehen und nichts zu machen. Nach dem Frühstück mussten die Beiden letzten den Tisch abräumen. Ino begann sofort darauf los zu plappern, während Sakura mit halben Ohr zuhörte. „Was meinst du dazu?“ fragte die Blondine. Sakura wurde aus ihren Gedanken gerissen. „Zu was?“ „Ob Sasuke die Klamotten gefallen? Meinst du er steht auf den Kleidungsstil, den ich immer trage?“ In der Rosahaarigen stieg unbewusst Wut auf. Jetzt bemerkte sie, das diese Wut nicht nur jetzt schon vorhanden war, sondern schon seit längerem immer weiter strapaziert wurde. Sie versuchte ruhig zu bleiben und nicht anzufangen laut zu werden, aber Inos letzte Frage brachte das Fass zum überlaufen. „Würdest du Sasuke mal fragen, ob ihn meine Klamotten gefallen und was er so von mir hält?“ T.B.C. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)