Kawaisa amatte nikusa hyaku bai von abgemeldet (Aus zu viel Liebe wird leicht hundertfacher Hass) ================================================================================ Kapitel 23: Should be Love -------------------------- Should be Love Read & Enjoy Vier Wochen. Vier Wochen war nicht die Zeit der Welt. Vier Wochen waren nicht viel. Vier Wochen sind nicht wichtig. Doch diese vier Wochen waren mehr, als nur wichtig. Sie waren notwendig. Wie sollte er in vier Wochen etwas tun, das er nicht mal im Laufe eines Jahres geschafft hatte? Wie sollten da vier Wochen ausreichen? Er fühlte sich wie erschlagen, als ob man ihm den Boden unter seinen Füßen entzog. Seine Schwester holte ihn aus seinen tiefdringenden Gedanken hervor, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. „Du willst es ihr sagen. Hab ich recht?“ Quer über dem Futonbett ausgestreckt zappte er kopfüber durch das Fernsehprogramm, während sie durch das Internet surfte und nach einer Übersetzung ihrer Lateinhausaufgabe suchte. Seufzend schaltete Sasuke den Fernseher aus, stütze sich auf seine Ellenbogen und musterte den Rücken seiner Freundin. „Wieso hast du mir nie gesagt, dass du unser Familienalbum gefunden hast?“ Sakura beachtete diese Frage nicht wirklich, da sie zu vertieft über ihrem Laptop hing. Ihre Antwort fiel daher sehr mager aus. Ein einfaches ‚Stell nicht andauernd Fragen‘ knurrte sie hervor. Es war zwar die einzige Frage, die er bisher gestellt hatte, aber wenn sie meinte. „Dann lass mich raten.“, bat er Sakura, die sich genervt zu ihm drehte. „Du hast das alles arrangiert, weil du so dermaßen scharf auf den Typen mit dem guten Aussehen warst, und dir dachtest, er wäre nur noch halb so schlimm zu ertragen, wenn er seine Familie wieder um sich hätte.“ Erwartungsvoll betrachtete er Sakuras unergründliche Miene, ehe diese mit einem Poltern vom Stuhl fiel und in schallendes Gelächter ausbrach. „Oh ja Sasuke. Genau das war der Grund.“ Ihre Antwort triefte nur so von Ironie. Sie hielt sich an ihrem Schreibtisch fest, während sie sich an ihm hochzog, um wieder auf die Beine zu kommen. Montagmorgen Die Aula war, wie jeden anderen Schultag auch, voll von Schülern. Die Lehrer zogen sich vorm Stundenklingeln immer zurück in das Lehrerzimmer, während der Hausmeister ein Schließfach für einen Schüler öffnete, der seinen Schlüssel verloren hatte. Auch die Cafeteria war von Schülern überschwemmt. Die, die einen Sitzplatz fanden, verteidigten ihn mit aller Macht, während andere darum stritten, wer stehen sollte und wer nicht. So allerdings nicht bei allen. Manchen war es auch egal, ob sie standen oder nicht. Hinata ließ sich von Temari erklären, wie sie Geschwindigkeit eines Spielzeugautos, das ein Looping durchfährt, im oberen Bahnpunkt berechnet, damit es nicht herunterfällt. Sakura war am Abschreiben der Lateinübersetzung, die sie am vergangenen Tag letztendlich nicht mehr bewerkstelligt hatte. Naruto notierte sich einen Lernzettel für Religion, über den Buddhismus, während Kiba und Neji darum wetteiferten, wer denn schneller im Sprint sei. Bis auf zwei Personen waren alle in irgendwelche Aufgaben vertieft. Sasuke war misstrauisch geworden, als Gaara mit einem gequälten Gesichtsausdruck erschienen war, während dieser selbst einfach nur still auf seinem Platz saß. Es war alles zu viel für den Sabakuno. Er stand in einer verdammten Zwickmühle. Egal was er machen würde, jede Situation würde ihre Spuren hinter sich ziehen. Ein Gefühl des Unmutes überkam ihn. Wieso sollte er hier bleiben, wenn er doch eh keine Chance bekäme?! „Ich muss euch für einen Moment unterbrechen.“, fing der Sabakuno an. Dann erzählte er seinen Freunden seine Geschichte, über die Uni, den Umzug, den Antrag und allem weiteren, was er seit gestern in Erfahrung hatte bringen können. „Wow.“, brachte Naruto nur hervor. Er war mehr erstaunt, als traurig, einen guten Freund zu verlieren. Doch es war nicht seine Art, einen Abschied als eine Niederlage zu sehen. Manchmal war der Abschied der Anfang von etwas großem, neuen und viel besseren. Den Uzumaki seine meerblauen Augen leuchteten förmlich, als er Gaara dazu gratulierte. Auch seine anderen Freunde begannen der Reihe nach, ihn zu beglückwünschen. Gaara wirkte positiv überrascht, über die standhaltende Fassung seiner Freunde. Alle freuten sich für ihn, bis auf einen. Dieser hatte einen Arm um Sakuras Hüfte geschwungen und hielt sie besitzergreifend fest. Schon allein von diesem Anblick wurde dem Sabakuno schlecht. Wie konnte er nur denken, jemals das für Sakura zu sein, was Sasuke vom ersten Treffen an war? Innerlich Ohrfeigte sich Gaara für seine Gedanken. Er hätte mit ihr zusammen sein können, wenn er ihr jemals von seinen Gefühlen erzählt hätte. Doch er hatte Angst, die Freundschaft zu zerstören. Dann lieber nur Freundschaft, als am Ende leer da zu stehen. Er konnte die Erleichterung in Uchihas Augen deutlich erkennen. Er würde verschwinden, sodass Sasuke endlich ohne Sorgen mit Sakura zusammen sein könnte. Es war dringend notwendig, noch vor seiner Abreise mit Sakura zu reden und diese Sache zu klären. Doch als sein Blick erneut zu ihr huschte, verschwand sein Mut so schnell, wie er gekommen war. Sie hatte ihre schlanken Arme um Sasukes Oberkörper geschlungen sich eng an ihn gedrückt. Der Uchiha spürte, dass Gaaras Augenmerk auf ihn gerichtet war. Seine Miene jedoch war undurchschaubar. Sasuke konnte denken, was der Sabakuno noch loswerden musste. Aber nicht mit ihm. Seiner Meinung nach, sollte sich Gaara keinen Fehler erlauben, solang Sakura noch mit ihm zusammen war. Das würde er ihm auch, wenn es sein musste, allzu deutlich machen. Ihm rannte die Zeit davon. Nur noch fünf Tage, dann würde sein Flieger Richtung USA gehen und noch immer hatte er noch keine Chance gehabt, oder genutzt, um Sakura endlich alles zu sagen. Wenn er mit ihr allein war schaffte er es nicht, seinen Schatten zu überspringen oder sie wurden unterbrochen. Besonders von Sasuke, der Sakura nur selten allein ließ. Heute sollte es endlich anders sein. Er wollte einfach nur Glück haben. Und Hoffnungen. Hoffnungen, die vielleicht in Erfüllungen gehen würden. Oder mit einem Satz zunichte gemacht würden. Er hoffte auf sein Glück und das Schicksal. Immerhin hatte das Schicksal es auch gut mit ihm gemeint, als er den Brief von seiner zukünftigen Uni erhalten hatte. Er führte seine Hand noch ein letztes Mal Richtung Hosentasche. Er konnte den Brief spüren. Es fühlte sich wie ein massives Gewicht an, dass ihn jeden Moment mit sich ziehen würde. Der Sabakuno ballte seine Hand zur Faust. Heute würde er sich nicht entmutigen lassen. Er würde es ihr sagen. Dann legte er im vorbeigehen den zusammengefalteten Zettel auf Sakuras Platz, in der Hoffnung sie würde ihn lesen. Was er wohl wollte? Sakura war auf dem Weg zum Schultor. Sie hatte sich bemüht, früher aus dem Klassenzimmer zu verschwinden, ehe sie von jemand aufgehalten worden wäre. Gaaras Brief trug sie bei sich. Nach der Schule am Tor. Sei bitte allein! Gaara Sie versuchte das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend zu verdrängen, aber ihre Gedanken schweiften erneut zu dem Sabakuno. Er stand lässig an das Tor gelehnt. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt, seine Augen waren geschlossen. Lächelnd überquerte sie den letzten Schritt zu ihm. „Hey. Du wolltest mich sehen?“ Gaara drückte sich von der Mauer ab und schaute Sakura in die Augen. „Ja. Das wollte ich. Ich muss mit dir reden.“ Doch er schwieg. Und starrte sie einfach nur an. Vorsichtig streckte er ihr seine Hand entgegen. Sakura wusste nicht was sie tat, als sie ihre in seine legte. Gaaras Blick legte sich auf ihre Hände, als er die Worte aussprach, für die er solange benötigt hatte. „Sakura.“ Behutsam entzog er ihr seine Hand. „Ich liebe dich.“ Geschockt über diese Worte ballte sie ihre Hände zu Fäusten. „Das..das ist nicht dei…dein Ernst.“ Tränen rannen ihre Wangen hinunter. „Sag mir, dass das nicht der Wahrheit entspricht! Bitte.“ Er schüttelte leicht mit dem Kopf. „Tut mir leid, aber das kann ich nicht. Es ist die Wahrheit.“ Einen Moment fehlten selbst ihm die Worte. Sakuras Tränen wollten nicht verebben, wobei doch er derjenige sein müsste, der weinte. „Du weißt selbst, dass wenn Sasuke nicht gekommen wäre, wir irgendwann zusammen sein würden.“ Zögerlich schritt die Haruno einige Schritte von ihm zurück. Heftig schüttelte sie ihren Kopf dabei. „Nein. Du weißt, dass ich in Sasuke verliebt bin, da hätte es keinen Unterschied gemacht, wie lange wir uns schon kannten. Du bist für mich einfach nur Gaara, mein bester Freund. Das wirst du auch bleiben.“ Fluchend durchschritt er die Distanz, die sie zwischen ihnen aufgebaut hatte. „Das stimmt nicht und das weißt du.“ „Selbst wenn es so sein mag, wie du sagst, ich bin mit Sasuke zusammen und werde sicher nicht mit ihm Schluss machen.“ Jetzt wurde er echt wütend. Seine Verzweiflung ging langsam über das Normale hinaus. „Sasuke, Sasuke, Sasuke! Für dich gibt es nichts anderes mehr. Hast du dir jemals überlegt, warum ich damals auf Abstand bin, als du plötzlich mit ihm zusammen warst?!“ „Natürlich wollte ich wissen, wieso du nicht mehr mit mir geredet hast, aber dann warst du plötzlich wieder ganz normal. Ich kann doch nicht wissen, was du damals gefühlt hast. Du hast ja nie etwas gesagt!“ „Jetzt machst du es mir zum Vorwurf, dass ich in dich verliebt bin!? Wieso sollte ich es dir noch sagen? Du warst mit Sasuke zusammen, was sollte ich da noch ändern?“ Ebenfalls geriet nun auch Sakura in Rage. „Wenn du das alles so betrachtest, wäre es wohl am besten, wir wären nie befreundet gewesen. Damit war es das dann wohl.“ Aufgebracht hob Sakura ihre Tasche auf, hing sie über ihre Schulter und verschwand vom Gelände. Wütend drosch Gaara mit dem Fuß auf ein Büschel Gras am Wegrand ein. „Scheiße! Scheiße! Scheiße!“ Die nächsten drei Tage vermied Sakura es in Gaaras Nähe zu kommen. Sie könnte es nicht ertragen in seine Augen zu sehen, mit dem Wissen das diese wegen ihr nicht mehr strahlten. Auch Sasuke wich sie des Öfteren aus. Er würde sofort wissen, dass sie ihm etwas verheimlichte. Doch wie sollten die anderen damit umgehen, wenn sie selbst noch nicht einmal weiter wusste? Seufzend und den Tränen nahe ließ sie sich in das weiche Gras fallen. Es hüllte sie ein, wie ein Tuch, als sich jemand neben ihr nieder ließ. T.B.C. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)