Bora, Stein der Winde von Scarla ================================================================================ Kapitel 24: Der Nebelsee ------------------------ Das also ist der Nebelsee?”, fragte Timo. Melody nickte: „Ganz recht. Dort müssen wir durch, das ist der schnellste Weg.” Sie standen vor einer art See, doch statt des Wassers ist er mit weißem Nebel gefüllt. „Da verlaufen wir uns drinnen”, prophezeite Charly pessimistisch, „und wenn nicht das, dann verlieren wir einander.“ „Nicht unbedingt”, meinte Justin. Er ließ Thunder zu Shadows Pferd gehen, nahm ihr die Zügel aus der Hand und knotete sie an das Zaumzeug Timos. Dann nahm er dem die Zügel aus den Händen und befestigte sie an Charlys Pferd, nahm der die Zügel aus den Händen und knotete sie an Melodys Pferdetrense und zu guter letzt befestigte er die Zügel von Melodys Fuchs an Thunders Trense. „So verlieren wir uns nicht und wenn Thunder in der Lage ist, einfach nur geradeaus zu laufen, dann ist doch alles in Ordnung”, fand er. „Ja, aber nur, wenn dein Rappe wirklich einfach nur geradeaus laufen kann”, meinte Charly. Justin ignorierte sie und deutete dem Hengst, sich in Bewegung zu setzten und so setzte sich die gesamte Karawane in Bewegung. Sie ritten lange durch den Nebel, dann lichtete sich dieser langsam. „Wir sind fast durch”, meinte Justin. „Stimmt, du hast recht, aber ich bin trotzdem pitschnass”, meinte Shadow missmutig, denn sie hasste kaum etwas mehr, als das Wasser. „Was erwartest du, wenn du durch den Nebel reitest?”, fragte Timo und schüttelte sich so, das die Tropfen aus seinem Haar flogen. Thunder stieg den Hang hinauf und trat dann endgültig aus dem Nebel, doch das war ein Fehler, denn sogleich stürzte sich ein Monster wie Justin es noch gesehen hatte auf die Zwei. Thunder sprang erschrocken zur Seite und weil die Bewegung zu schnell kam, stürzte der Rotschopf schwer vom Rücken des Hengstes. Eines der Monster nahm ihn sofort in die Mangel, sodass Justin nur noch keuchen konnte. Die Anderen kamen auch aus dem Nebel und wurden ebenso von den Monstern angegriffen. Justin zappelte und wehrte sich nach Kräften, doch das Ungeheuer mit einem schlangenartigen Schweif drückte diesen immer nur noch fester zu. Justin konnte nicht einmal mehr keuchen. Das Monster war dabei ihn zu erwürgen. Dann, plötzlich, ließ es ihn los und Justin stürzte abermals schwer zu Boden. Kurz blieb er hocken und sog hektisch die Luft ein, dann sprang er blitzschnell auf, zog sein Schwert und hiebte auf das Ungeheuer ein, als es wieder nach ihm griff. Was mit seinen Freunden war das bekam er nicht mit, denn er war zu sehr damit beschäftigt, sich selbst zu verteidigen, denn nun griff ihn auch noch ein zweites Monster an. Justin wich geschickt aus und hiebte in der gleichen Bewegung zu, doch die Klinge prallte ab, wie als hätte er auf Stahl gehauen. Er biss sich auf die Lippe und sprang wieder weg, als er aus dem Augenwinkel eine schnelle Bewegung sah. Knapp verfehlte ihn die Klaue eines weiteren Monsters. Justin schlug wieder blind in die Richtung und diesmal traf er sogar, die Klinge fraß sich tief in das Fleisch des Wesens. Justin erwartete, es verzweifelt aufschreien zu hören, doch plötzlich war es so, als hätte die Zeit angehalten. Verwundert schaute er sich um, ebenso wie seine Begleiter. „Was ist denn jetzt los?”, wollte Charly wissen. „Es ist noch nicht die richtige Zeit. Ihr schafft es ja kaum, gegen diese Monster anzukommen. Ihr solltet erst einmal üben und das tut ihr besser nicht hier”, sagte eine körperlose Stimme. Nein, sagen war das falsche Wort, es war vielmehr so, als würden sie es plötzlich einfach nur wissen. Nicht einmal so, als würde jemand seine Gedanken auf sie übertragen, sondern sie wußte es einfach. Dann wurde es schwarz um sie herum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)