Die letzte Allianz von Silver-DragonX (Eine neue Macht) ================================================================================ Kapitel 1: Die Schlacht über Talash'gor --------------------------------------- Nervös ging Torran Rexo in seiner Kabine auf und ab. Der alte Mann mit den weißen Haaren und dem ebenso weißen Bart wischte sich den Schweiß von der Stirn und starrte zum Fenster hinaus. Unzählige Meilen unter ihm lag der Waldplanet Talash'gor, zu dem er als Gesandter geschickt worden war. Es war seltsam, dass die Hruthgat einen Gesandten der Allianz so lange warten ließen, waren sie sonst doch ein so aufgeschlossenes und demokratisches Volk. Seit man auf Neu-Coruscant vom Erstarken der Sith im Outer Rim gehört hatte, versuchte die VGA sämtliche Grenzplaneten an sich zu binden, um den Sith den Vormarsch zu erschweren Seit in der Jedi-Akademie täglich neue Jedi entlassen wurden, formte die Allianz eine Einheit, die in den Grenzgebieten für Ordnung sorgen sollte. Ein lauter Schrei weckte Rexo aus seinen Gedanken. Rasch eilte er zu dem Körbchen, das auf dem gut gepolsterten Sofa lag, setzte sich daneben und betrachtete das kleine Kind, das mit weit aufgerissenem Mund schrie. Warum ausgerechnet dieses kleine Ding der Schlüssel zum Triumph sein sollte, war ihm schleierhaft. Wieder stieß der Kleine einen Schrei aus. Diesmal öffnete er sogar die Augen und die roten Pupillen musterten den alten Rexo von oben bis unten. Inzwischen hatte er sich an den Anblick gewöhnt, war der kleine Racker schließlich ein Mischling: halb Arkanianer, halb Abkömmling. Die weißen Haare auf seinem Kopf konnten ohne Probleme mit Rexos konkurrieren und des Öfteren hatte sich der alte Mann schon die Frage gestellt, warum die Evolution so viele verschiedene Spezies hervorgebracht hatte. »Na du kleiner Racker«, fing der Alte an und hielt dem Kind seinen wulstigen Zeigefinger hin, welchen es sofort packte und auf ihm herum biss. Rexo war ganz gerührt von der Szene, fühlte er sich doch ein bisschen wie der Vater des Kleinen, der, nur wenige Tage nach seiner Geburt, seine leiblichen Eltern an eine schlimme Seuche verloren hatte. Allmählich ließ der Biss, der keineswegs schmerzhaft war, nach und der Kleine viel erneut in einen tiefen Schlaf. Sachte erhob sich Rexo von dem blauen Sofa, ging wieder zum Fenster und starrte auf den Waldplaneten. Er liebte Grün. Er liebte Alles, das grün war. Und so innig, wie er das Grüne liebte, so sehr verabscheute er alles Blaue. Seinen ältesten Sohn hatte er an das Meer auf Kamino verloren, genauso seine erste Frau. Sie war Senatorin und ihr Sohn ihr Pilot. Ein Defekt in ihrem Raumschiff brachte es zum Absturz und sie versanken beide im Meer. Und ausgerechnet blau war die dominierende Farbe in seiner Kabine. Immer, wenn er an sie dachte, war er zu Tränen gerührt und wie immer rollte ihm eine einzelne Träne über die Wange. Erneut wurde er vom Schrei des Kindes aus seinen Erinnerungen gerissen. Erneut eilte er zum Körbchen und streckte ihm den Finger hin, um ihn zu beruhigen. Doch diesmal nahm es ihn nicht, schrie einfach weiter und brach in Tränen aus. Rexo hielt sich die Ohren zu, denn es kam ihm so vor, als ob der Schrei immer lauter wurde. Plötzlich barst eine Vase, die Blumen, so blau wie der Rest des Zimmers, vielen auf den Glastisch. Auch dieser barst, Splitter regneten überall auf den Boden. Rexo fühlte, wie der Schrei in ihn eindrang, seine Glieder gefrieren ließ und ihn bis ins Mark erschütterte. Noch nie in seinem achtzigjährigen Leben hatte er einen solchen Schrei gehört und noch nie schmerzte es ihn so wie in diesem Augenblick. Er konnte nicht anders, stürmte aus dem Zimmer und sank, an eine Wand gelehnt, zu Boden. Schon seit unzähligen Standardstunden spielte ihr Visor verrückt. Silas Trenna war von Geburt an blind. Sie war es gewohnt, lediglich thermale Umrisse zu sehen, aber jedes Mal, wenn sie aus dem Cockpit der Silver Fire schaute, sah sie den Umriss eines gewaltigen Schiffes. Von Zeit zu Zeit spielte das gebogene Stück Metall vor ihrem Kopf verrückt und es musste gewartet werden, da dies aber erst vor drei Standardtagen geschehen war, erklärte sie eher sich selbst für verrückt. Zudem konnte es passieren, dass der Visor im interstellaren Bereich unzulässig funktionierte. Erschöpft sank sie auf den Stuhl des Captains und stützte ihren Kopf, der sich anfühlte als wolle er platzen, auf ihre Faust. Ihre, in rot und gelb gehaltene Uniform, schmiegte sich eng an ihren Körper an und sie wusste um die lüsternen Blicke und Gedanken ihrer Crew. Inzwischen war es ihr egal, denn sie hatte im Laufe der Jahre gelernt, diese Gedanken zu ihren Gunsten einzusetzen. So wurde sie als Captain nicht mehr infrage gestellt und auch ansonsten taten ihre männlichen Untergebenen alles für sie. »Captain.« Ihr erster Offizier eilte auf sie zu, salutierte artig und überreichte ihr ein Funkgerät. »Wir erhalten eine Nachricht aus Talash, der Hauptstadt dieses Planeten. Sie lehnen unseren Antrag für eine Landegenehmigung ab. Vielleicht sollten Sie …« Silas zerdrückte das Gerät mit der bloßen Hand. Auch dass sie stärker als jedes Crewmitglied war, war kein Geheimnis mehr. »Was bilden sich diese Hruthgat bloß ein«, blaffte sie ihren ersten Offizier an, sprang auf und stampfte zur Mittelkonsole des Schiffes. »Kolbin, nehmen Sie Kontakt mit Neu-Coruscant auf. Berichten Sie von den Vorkommnissen auf Talash'gor und bitten Sie um einen neuen offiziellen Antrag der Allianz.« »Glauben Sie denn, dass ein weiterer Antrag die Hruthgat umstimmen wird?«, fragte ihr erster Offizier und wich ihrem Blick, wenn man denn überhaupt von einem Blick sprechen konnte, aus. Silas Trenna war gereizt. Eine Zornesfalte bildete sich auf ihrer Stirn und sie wusste, dass sie sich beherrschen musste. Sie würgte ihre Wut hinunter und grinste den verschreckten Mann an. »Ich weiß, dass ein weiterer Vertrag nicht hilft, aber es ist uns seit dem Frieden von Naboo leider nicht gestattet, andere Maßnahmen durchzuführen. Wie Sie sicherlich wissen, sind die Hruthgat kein kriegerisches Volk und ein Kreuzer dieses Kalibers würde ausreichen, um ihre gesamte Verteidigung hinwegzufegen.« Der erste Offizier schluckte. »Sie würden die Hruthgat also am liebsten angreifen, Captain?« Silas musste lachen. Es war ihr nie genehm, wenn sie zum Lachen gebracht wurde, aber in dieser Situation konnte sie es nicht länger unterdrücken. Eine ganze Weile stand sie an der Mittelkonsole und lachte. Hinzu kam das Piepsen der vielen Knöpfe und Hebel, Lichter und Lautsprecher auf der Brücke. Sämtliche Anwesenden starrten sie fragend an und erst, als sich gefangen hatte, führten sie ihre Arbeit fort. »Nein, ich will die Hruthgat nicht angreifen, ich wünschte nur, ich könnte. Doch zunächst werde ich Kanzler Rexo unterrichten.« Mit diesen Worten schritt sie, elegant wie immer, zur Tür der Brücke. »Sollen wir ihn nicht einfach rufen?« »Ich muss sowieso noch ein vertrauliches Gespräch mit dem Kanzler führen, also kann ich ihn auch gleich selbst unterrichten. Trotzdem vielen Dank für das Angebot, Tarin.« Hinter ihr viel die Tür surrend zu. Seit geraumer Zeit, schätzungsweise seit die Silver Fire den Orbit des Planeten erreicht hatte, schmerzte ihr Kopf. Immer wieder musste Silas kurz innehalten und sich sammeln. Gerade überkam sie eine erneute Welle des Schmerzes, da vernahm sie den Schrei des Kindes, das der Kanzler mit an Bord gebracht hatte. Sofort rannte sie in die Richtung des Schreies und fand den Kanzler, auf dem Boden liegend, mit nach innen verdrehten Augen. »Das ist kein normaler Schrei«, sagte sie schon fast fluchend, eilte zu dem Körbchen und streckte ihre Hand über dem Kopf des Kindes aus. Silas schloss die Augen, bewegte lautlos ihre Lippen und augenblicklich war Stille. Auf dem Korridor kam der Kanzler langsam wieder zu sich. Noch leicht verstört setzte er sich neben Silas auf das Sofa und musterte den Kleinen. »So etwas habe ich noch nie gehört«, keuchte er und bohrte mit einem Finger im linken Ohr herum. »Dieser Bursche ist wirklich kein normaler Humanoide.« »Habt Ihr das denn nicht vorher gewusst?«, fragte Silas, stand auf und ging zum Fenster. »Natürlich, aber ich wusste nicht, dass er kein normaler Arkanianer ist.« Silas drehte sich um und beäugte den Kleinen neugierig. Eine Strähne ihrer langen, schwarzen Haare viel ihr vor den Visor und verdeckte das Kind fast vollständig. Sie wischte sie beiseite und starrte weiterhin den Kleinen an. Ihr Visor zeigte erhöhte Temperatur im Körper des Kindes und sie fühlte, dass auch ihre Temperatur gestiegen war. »Was habt ihr?«, fragte Rexo, gesellte sich zu Silas und starrte aus dem Fenster. »Dieser Junge«, sagte sie, packte den Kanzler an der Schulter und blickte ihm in die Augen. »Dieser Junge spürt die Macht.« Rexo lächelte. »Wenn Ihr das sagt, Meisterin Miraluka.« Er entfernte ihre Hand von seiner Schulter und setzte sich wieder neben den Jungen. Sein Gesicht war ernst und man sah ihm an, dass er in Gedanken versunken war. »Ihr seht mit der Macht«, sagte er schließlich zu Silas gewandt. »Sagt mir, warum er einen solchen Schrei ausgestoßen hat.« »Ich wie es nicht«, antwortete die Miraluka und schüttelte mit dem Kopf, »allerdings spüre ich, seit wir hier angekommen sind, eine starke Quelle der Macht.« »Aber Ihr seid bestimmt nicht gekommen, um mir das zu sagen oder?« Er wusste, dass dies nicht der Grund war und er konnte es sich bereits denken. »Die Hruthgat haben uns die Landeerlaubnis verweigert«, sagte sie und ging zur Tür. »Es wird noch eine Weile dauern, ehe wir auf den Planeten können und ich bitte Euch um Euer Verständnis.« »Natürlich. Es ist schließlich nicht Euer Fehler. Außerdem geht es uns hier oben doch einwandfrei. Was soll denn schon passieren, die Hruthgat sind ja kein kriegerisches Volk.« Im selben Moment erzitterte die gesamte Silver Fire durch eine gewaltige Explosion. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, viel um. Silas und Rexo rappelten sich mühsam auf und starrten sich verdutzt an. »Was war das?« »Zur Brücke!«, rief die Miraluka. Gerade hatten sich die Crewmitglieder auf der Brücke wieder gesammelt, da erschütterte eine weitere Explosion die Silver Fire. »Schilde des E-Decks auf dreißig Prozent, Schilde des F-Decks bei zehn Prozent. Starker Laserbeschuss gegen unsere Kanonen.« Silas und Rexo rannten beinahe die Tür ein, so schnell stürmten sie auf die Brücke. »Was ist hier los?«, donnerte Silas und packte den ersten Offizier am Kragen. »Wir werden angegriffen. Ein alter Sternzerstörer ist urplötzlich vor uns aufgetaucht und hat das Feuer eröffnet.« Der Offizier entwandt sich dem Griff und zeigte auf einen Monitor. »Sie haben ihr Tarnfeld deaktiviert und ohne zu zögern das Feuer eröffnet.« »Schwachsinn. Ein Schiff von dieser Größe kann keine Tarnfeldgeneratoren haben!« Silas fummelte an einigen Knöpfen herum, beobachtete weiterhin den Monitor und starrte aus dem Fenster. »Wie steht es um die Schilde?« »F-Deck ist freigelegt, E-Deck bei zehn Prozent«, kam die Antwort. »E-Deck evakuieren, Türen versiegeln. Wendet das Schiff, Feuer aus allen Rohren.« Eine weitere Erschütterung bahnte sich durch das Schiff. »Hintere Steuerbordkanonen verloren, Treibstoffleck auf dem E-Deck.« Silas schlug mit der Faust auf den Monitor und zertrümmerte ihn. »Verdammt evakuiert endlich das E-Deck. F-Deck abwerfen, Schleusen verriegeln und feuert endlich zurück.« Rexo stand am Fenster und blickte nervös auf den Sternzerstörer. Vor einigen Jahren hatte er die letzten dieser Schiffe vernichten lassen. Wie konnte es sein, dass es noch eines gab und vor allem, wer befehligte es? »Kann es sein, dass dieses Schiff aus dem Outer Rim gekommen ist?« »Was redet Ihr denn da, Kanzler.« Silas hielt in der Bewegung inne, trat dann ans Fenster und starrte mit ihrem Visor das Schiff an. Plötzlich ging ein Rucken durch ihren Körper, sie keuchte und musste sich an der Wand abstützen. »Ihr habt recht«, stammelte sie bloß und wurde von Rexo auf ihren Stuhl begleitet. »TIE-Fighter auf Angriffskurs«, brüllte ein Crewmitglied. »Feuer aus allen Rohren«, antwortete der erste Offizier und beobachtete die Fighter auf dem Bildschirm. »Vierzig Stück«, murmelte er und wischte sich den Schweiß aus dem ratlosen Gesicht. »Captain, wir haben keine Chance. Das ist ein Großangriff.« »Silas. Silas.« Rexo verpasste der Miraluka eine satte Ohrfeige, die sie wieder in die Realität holte. »Was hast du gesehen, Silas?« »An Bord des Schiffes sind einige Sith-Schüler.« Mühsam richtete sie sich auf und ging wieder zum Fenster. »TIE-Bomber auf Kollisionskurs. Brücke evakuieren.« Sofort sprangen rote Alarmleuchten an und die Besatzung floh durch die Schutztüren. Gerade, als die Türen zuschlugen, wurde ein Teil der Brücke weggesprengt. »Wir sind bewegungsunfähig. Das Schiff kann die Position nicht länger halten, wir werden auf den Planeten stürzen.« Rexo, der noch immer die Miraluka stütze, ging ein Licht auf. Seine Augen weiteten sich vor Schrecken und als die Meldung kam, dass ein Traktorstrahl sie eingefangen hatte, sah er seine Befürchtung bestätigt. »Sie wollen den Kleinen, Silas.« Der Captain führte einen Stoßtrupp zur Kabine des Kanzlers. Der Kleine schlief noch und die Auswirkungen der Schlacht waren hier nicht zu spüren. Plötzlich kippten einige Soldaten zu Boden, Blut lief aus ihrem Hals. »Sith-Killer«, brüllte ein anderer Soldat und lag gleich darauf neben seinen Kameraden. Silas, seit Jahren eng mit der Macht verbunden, erzeugte ein Machtfeld. Ein Sith-Killer nach dem anderen kippte um und die Tarnfeldgeneratoren verloren ihre Wirkung. »Alle auf Gefechtsstation. Die Sith übernehmen das Schiff.« Ein letztes Mal ging ein Rucken durch das Schiff, dann wurde eine Tür aufgeschweißt und stark gepanzerte Sturmtruppen stürmten die Korridore. Binnen weniger Augenblicke entstand ein wildes Gewusel, Blasterschüsse schlugen überall ein, Soldaten auf beiden Seiten gingen getroffen zu Boden. »Nehmt das Kind und folgt mir«, rief Silas und stürmte auf die Sturmtruppen zu, die gerade um die Ecke bogen. Der Kanzler tat, wie ihm geheißen und rannte, umgeben von Soldaten, der Miraluka hinterher. Scheinbar ziellos rannten sie durch die Gänge, mussten hier und dort ein Feuergefecht überstehen und gelangten schließlich, mehr oder weniger unbeschadet, zu den Rettungskapseln. Da wurden plötzlich sämtliche Soldaten gegen die Wände geschleudert. Einige hielten sich die Hände an den Hals und japsten nach Luft, die übrigen waren bereits tot. Blasterschüsse flogen dem Kanzler und der Miraluka um die Ohren und es war einem Wunder gleich, dass sie noch nicht getroffen warnen. Aus den Reihen der Feinde stürmte plötzlich ein Mann mit einer Vibroklinge in der Hand auf die beiden Erwachsenen und den Kleinen zu. Mit einer raschen Handbewegung fegte Silas den Mann beiseite, doch der gab nicht auf und attackierte sie wieder. Silas hielt plötzlich einen silbernen Griff in der Hand, drückte auf einen grünen Knopf und eine dünne, blaue Lichtklinge schoss dem Mann entgegen. »Eine Jedi«, brüllte er noch, dann wurde er von dem Lichtschwert durchbohrt. Wieder gingen Blasterschüsse auf die Miraluka nieder, doch sie reflektierte alle mit ihrer Waffe. »In die Kapsel, Kanzler. Sie wird Euch von hier wegbringen.« Silas scheuchte den Kanzler regelrecht in die Kapsel, schleuderte mithilfe der Macht einen Kanister in Richtung der Feinde und versiegelte die Tür. »Guten Flug, Kanzler. Bringt das Kind in Sicherheit.« Sie drückte den Startknopf und blickte der startenden Kapsel hinterher. Ihr Lichtschwert wurde ihr aus der Hand gerissen, sie spürte, wie die Macht sie gefangen hielt. Vor ihr erschien ein großer, in dunkle Leinen gehüllte, Mann. Sein Gesicht war mit einer weißen Maske, auf der rote Verzierungen angebracht waren, verhüllt. In seiner Linken hielt er Silas Lichtschwert, in der Rechten surrte leise sein Eigenes. Die Klinge war rubinrot, ebenso rote Blitze wandten sich empor. »So sehen wir uns also wieder, Darth Rrem«, keuchte die Miraluka, denn ihre Kehle schnürte sich zu. In ihrem Kopf erschien plötzlich die Stimme des Sith-Lords. Sie war grausam und kalt, wie ein Dolch, der mühelos durch Haut, Fleisch und Knochen schnitt. Das Einzige, was die Sturmtruppen von dem Gespräch hörten, waren einige Laute ihres Lords. Sie klangen mehr nach einem Hauchen und Hecheln, die Worte schienen ihnen Angst einzuflößen. »Du bist ein widerlicher Bastard, Rrem«, antwortete Silas. »Du bist eine Schande für deinen Meister Darth Nihilus.« Ihre Kehle wurde immer enger. »Mit seiner letzten Kraft hat er die Explosion seines Schiffes überlebt und wofür? Um einen schwachen, unschlüssigen Mistkerl auszubilden.« Wieder ertönte das Hauchen und Hecheln, einige Soldaten fielen in Ohnmacht. Silas zwang sich ein Grinsen auf. »Du verdammtes Schwein.« Mit dem letzten Wort fühle sie, wie die dunkle Seite ihr Herz durchdrang. Darth Rrem lockerte den Machtgriff und sie sank zu Boden. Noch im Fallen, während alles um sie herum dunkel wurde, spürte sie, dass dies nicht ihr Ende war. Sie wusste es, denn sie hatte in ihre Zukunft geblickt. Ihr Schicksal hatte sich noch nicht erfüllt. Sie würde bald sterben, das wusste sie, aber noch nicht jetzt. Nicht durch die Hand von Darth Rrem. Aus sicherer Entfernung und durch die Bullaugen der Rettungskapsel hindurch, sah Torran Rexo, wie die Silver Fire explodierte. Die Kapsel nahm Kurs auf den Waldplaneten der Hruthgat. Rechtzeitig schnallte Rexo sich fest, dann drang die Kapsel in die Atmosphäre ein und ging, von einem Feuerschweif begleitet, zwischen den hohen Bäumen Talash'gors, nieder. Der alte Kanzler wusste zwar, wie es um den Jungen bestellt war, das Schicksal des Kleinen konnte er aber nicht erahnen. Auch konnte er nicht wissen, dass seine Taten der Auslöser für die komplette Veränderung der Galaxis sein würden. Ende des ersten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)