Rainy day von -Lelias- (Alec x Magnus) ================================================================================ Kapitel 1: Manchmal ist ein bisschen Glück alles ------------------------------------------------ Rainy day The mortal instruments Alec x Magnus By –Lelias- Draußen stürmte es und schüttete wie aus Eimern – nicht unbedingt die beste Voraussetzung für einen freien Abend, den die Bewohner des Instituts genießen sollten. Gerade waren die Lightwoods mit Essen fertig geworden und so zerstreute sich das Ganze ein wenig. Isabelle hielt Jace im Korridor an, ein Umstand der dafür sorgte das Alec interessiert stehen blieb um seiner Schwester und seinem Stiefbruder zuzuhören. „Was machst du jetzt?“, fragte Isabelle an Jace gewand und bekam nur einen grummeliges Murmeln zur Antwort. Isabelle zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an. „Er möchte dir damit sagen, dass er sich dazu hat breitschlagen lassen, sich heute Abend mit Clary und Simon zu treffen. Eigentlich freut er sich darauf, würde aber lieber seine eigene Stele essen als das zuzugeben.“, übersetzte Alec freundlicherweise und sprintete einen hastigen Schritt zur Seite, als Jace sich für die Übersetzung bedanken wollte. „Verstehe…“, sie zwirbelte eine ihrer langen Haarsträhne durch ihre Finger und sah nachdenklich aus. „Glaubst du ich kann mitkommen? Meine Verabredung für heute Abend ist wohl geplatzt.“, sie warf einen missmutigen Blick auf ihre Tasche, wo Alec ihr Handy vermutete. „Meinetwegen, musst du Clary oder den Rattenjungen fragen.“, Izzy nickte und schwebte zufrieden summend in Richtung ihres Zimmers. „Und was ist mit dir?“, fragte Jace seinen Stiefbruder stirnrunzelnd. „Kommst du auch mit?“ Alec schien plötzlich nervöser als vorher und spielte mit seinen Fingern an der schlammigen Jacke. „Nein… weißt du… Ich bin ziemlich müde und würde gerne noch ein Buch zu ende lesen…“ „Achso?“ „Ja… Tut mir leid, das nächste Mal wieder, ok?“ Jace nickte und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als es plötzlich in Alecs Tasche zu vibrieren begann. Hastig griff er danach, sah auf das Display und lief errötend und eine Entschuldigung murmelnd auf sein Zimmer. „Okay…“, Jace sah ihm hinterher und ging zielstrebig zu Isabelles Zimmer. Ohne weiter anzuklopfen öffnete er die Tür und wurde sofort wüst beschimpft, als sie dabei war sich umzuziehen. „Bist du eigentlich bescheuert?“, keifte sie und schleuderte einen viel zu hohen Highheels nach dem Schattenjäger, der nur ein paar Zentimeter neben ihm an der Wand abprallte und eine kleine Kerbe hinterließ. „Dasselbe könnte ich dich Fragen!“, keifte er zurück und musterte die Kerbe, während Isabelle sich schnell etwas überzog. „Glaubst du es gibt eine Heilrune für Wunden, die durch hohe Absatzschuhe verursacht wurden?“ „Würdest du lernen anzuklopfen wären diese überhaupt nicht nötig.“ „Du könntest genauso gut lernen abzuschließen „Schwesterherz“.“, dies sprach er hierbei in einem Ton aus als würde der junge Schattenjäger von einer Krankheit reden. Sie schnalzte nur unwirsch mit der Zunge und begann sich zu schminken, schien Jace keine weitere Beachtung schenken zu wollen. „Was ist? Wolltest du noch irgendetwas sagen?“ „Was verhält sich Alec so bescheuert?“, sie zuckte so deutlich zusammen, dass ihr Kajal einen hässlichen, breiten Strich auf ihrer Wange hinterlassen hatte. „Er… Er benimmt sich doch wie immer?“ „Ja schon… aber nein schlimmer. Und warum?“ „Keine Ahnung… Hast du ihn gefragt?“, sie musterte sehr intensiv ihr Spiegelbild und versuchte fluchend die schwarze Farbe zu entfernen. Als ob das Jace nicht selber wusste… „Wie denn? Er ist in seinem Zimmer – und du weißt was das bedeutet.“, er machte eine bedeutungsschwangere Pause und setzte sich ungefragt auf einem, mit weißem Leder bezogenen, Stuhl in Isabelles Zimmer. „Dann lass ihn doch einfach in Ruhe…“ Selbiges wünschte sich Alec in diesem Moment auch, als er seine Haare im Spiegel betrachtete. Es war nicht so das er ein Date hatte, das hatte er nämlich nicht! Aber wenn man sich schon mit so einem wichtigen Zauberer traf, dann sollte man sich auch zumindest entsprechend zeigen. Soviel zur Theorie. Die Praxis war nämlich, dass Alecs Haare durch das andauernde Mistwetter dort draußen alles wollten – aber sicher nicht richtig sitzen. Frustriert seufzend zupfte er an den schwarzen Fransen herum und beschloss sich erstmal seinem Outfit zu widmen. Auch hier tiefstes Mittelalter – wobei so vermutlich jeder aussah wenn er sich mit Magnus Bane traf. Er hatte sich gerade ein schlichtes, ausgewaschenes, schwarzes Shirt übergestreift und musterte die leicht dreckige und angerissene Bondagehose missbilligend, als sein Handy erneut klingelte. Verzweifelt sah er auf die Uhr und stellte fest das er bereits seit 10 Minuten zu spät dran war – also Handy, dessen Anrufer er jetzt einfach ignoriert hatte, und andere Dinge in die Tasche gesteckt und schon lief er nach draußen um sich eine neue Jacke und Sneakers zu schnappen. Hastig ermahnte er sich daran das er den anderen gesagt hatte, dass er müde war und vielleicht sogar schlafen würde und polterte so leise wie möglich aus dem Institut, sich sehr bewusst seiend das Church jeden seiner Schritte genauestens beobachtete. „…ec…“ Alec rannte so schnell er konnte Richtung Central Park, ihrem verabredeten Ort, ignorierte die Stimme völlig, die schon seit 5 Minuten hinter ihm herrief. „Alec!“, abrupt wurde er zum stehen gebracht, spürte das sich seine Füße keinen Millimeter bewegen konnten, selbst wenn er gewollt hätte. Stattdessen drehte er seinen Oberkörper in die Richtung aus der die Rufe halten, die blauen Augen weit und fragend aufgerissen. „Alec! Meine Güte – Ich werde zu alt fürs Fangen spielen!“ Auf dem Gesicht des schwarzhaarigen breitete sich ungewollt ein Lächeln aus und er legte den Kopf leicht schief. „Du und alt? Ich bitte dich – die zwei drei Jahrhunderte…“ „Sehr witzig mein Lieber.“, mit einem Schnippen seiner Finger löste er Alec aus dessen Erstarrung und legte stattdessen seinen Arm um ihn, musterte ihn durchdringend mit einem halb verärgerten, halb belustigten Gesichtsausdruck. „Ich weiß es wirklich zu schätzen das du versuchst pünktlich zu unserem Treffen zu kommen, aber würdest du zumindest ab und zu an dein Handy gehen?“, er strich sich dabei mit einer unwirschen Geste die völlig nassen, von Wasser und Glitzer gleichermaßen verklebten Haare aus dem Gesicht und piekte Alec mit einem viel zu langem Fingernagel in die errötete Wange. „W… Wieso? Was gab es denn?“ „Ach… nichts weiter, ich hätte dir nur gerne mitgeteilt das ich dich vom Institut abhole, damit du nicht durch den Regen bis zum Park rennen musst.“ Dass er auch nicht wirklich mit Alecs Pünktlichkeit gerechnet hatte, behielt er charmant lächelnd lieber für sich. „Tut mir leid! Ich wäre auch gerne pünktlicher gewesen aber Jace hat mich…“, Magnus Augenbraue zog sich gewittrig zusammen und er spitzte ein wenig die Lippen. „Ich dachte ihr Schattenjäger währt so penibel in den Dingen die ihr tut?“ Alec errötete schlagartig noch mehr und sah auf den Boden. Dem Zauberer tat es aber sofort wieder leid und er stupste seinen Freund mit der Nase gegen die Wange. „Komm. Wir gehen zu mir.“, er zog den etwas benebelten Alec hinter sich her und hoffte ihn mit dieser Geste nicht zu sehr aus dem Konzept gebracht zu haben… Nicht viel später waren sie – Alec wusste selber nicht wie – in Magnus Wohnung, in der wie eh uns je dasselbe Chaos herrschte. „Weißt du was ich beeindruckend finde?“, Magnus hob fragend eine Augenbraue. „Na jetzt bin ich gespannt.“ „Wie schaffst du es das diese… Ordnung… hier drin nie besser aber auch nicht schlimmer wird?“ Magnus lachte, ein Ton der dem andere durch Mark und Bein ging und ihn leicht erschaudern ließ. Auf die Frage ging er lieber nicht weiter ein, stattdessen fragte er: „Ist dir kalt? Ich gebe dir eben trockene Sachen.“ Und damit verschwand er in einem angrenzenden Raum, ließ Alec zurück – allerdings wohl darauf vertrauend das dieser wusste wo er auf ihn warten sollte. Der Junge ging in den Raum, der wohl Magnus Wohnzimmer darstellen sollte und ließ sich auf einem türkisblauen Sofa nieder, wartete auf Magnus mit derselben Neugier wie sie sonst kleine Kinder hatten. Nicht dass Alec Magnus Wohnung nicht sowieso kennen würde – bei einem Hexenmeister wunderte es nicht einmal, wenn die komplette Einrichtung stündlich wechselte. Genau dieser besagte Hexenmeister kam auch sogleich zur Tür hereingeschwebt, zog nun einen längeren, einem Morgenmantel nicht unähnlichen, violetten Mantel hinter sich her. Mit einem lässigen Schnippen zauberte er auch gleich einen kleinen, Runden Tisch vor das Sofa auf dem Alec saß und dazu zwei Tassen aus denen irgendein Getränk dampfte. „Wie ich sehe hast du es dir bequem gemacht, gut so.“, er lächelte wieder charmant und reichte Alec einen warm aussehenden Pullover, eine neue Hose und dazu ein paar warme Socken. „Na los – Du musst völlig durchgefroren sein.“, womit er nicht ganz unrecht hatte und so griff Alec dankbar nach den Sachen und sah sich kurz um. Eigentlich war es ja egal… und so zog er sich direkt hier die neuen Sachen an, natürlich ganz in Alec Manier hastig und doch sehr verlegen, wobei ihn das gerade vor Magnus nicht mehr stören sollte. Überhaupt schien sich dieser gerade viel intensiver mit seinem Tee- oder Kaffee?- zu beschäftigen und schenkte dem anderen Jungen kaum Beachtung, zumindest wirkte es so. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Alec, nachdem er angezogen war und sich mit dem Tee in den Stoff des Sofas gekuschelt hatte, die Füße vor sich auf dem Polster abgestützt und auf die Art wie er den Becher umklammert hielt, erinnerte er Magnus ein wenig an ein Kind in einem zu großen Pullover oder an einen dem man vor dem ertrinken gerettet hatte und dann etwas heißes zu trinken gegeben hatte. Naja, der Lautstärke der Regentropfen nach zu Urteilen war das auch gut möglich… „Ich weiß nicht. Was hätten wir denn im Central Park gemacht?“, Magnus lächelte etwas seltsam, aber keinesfalls böswillig. Alec sah ihn fragend an und als er begriff auf was Magnus anspielte, färbten sich seine Wangen wieder rot. „Bleibst du heute?“, wechselte der Zauberer das Thema und spielte gedankenverloren mit einer Haarsträhne Alecs. Dieser schenkte ihm einen halb traurigen, halb verletzten Blick. „Magnus… Du weißt das ich gerne bleiben würde aber…“ „Du kannst nicht, weil die anderen merken könnten dass du weg bist?“ Er senkte seinen Blick und spürte kurz darauf wie Magnus ihn an sich zog und atmete schwermütig aus, während er seinen Kopf auf seine Schulter legte. „Nicht mal jetzt wo alles ruhig ist?“ „Wirklich ruhig ist es niemals.“ Sie schwiegen, der Regen wurde heftiger. „Du weißt ich akzeptiere deine Entscheidung solange du damit glücklich bist.“ „Und wenn ich das nicht bin?“ „Dann solltest du dafür sorgen, dass du es wirst, denkst du nicht auch?“ „Woher weiß ich, dass dies nicht der falsche weg ist?“ Alec genoss es als sein Freund auch noch einen Arm um ihn legte, so als ob er ihn so vor der Entscheidung, der endgültigen Entscheidung, bewahren könnte. „Ach Alexander… Du bist noch so jung… Glaub mir, du wirst deine Erfahrungen machen und wir haben alle Zeit der Welt, mach dir keine Sorgen, es wird irgendwie weitergehen.“ Alec sah ihn lange aus tiefen, blauen Augen an und in ihnen schimmerte der Wunsch nach der Wahrheit in Magnus Worten, sie kamen sich näher und schließlich wisperte der Junge an Magnus Lippen: „Wenn ich dir das glauben kann… Dann Beweise das es auch für mich eine Ewigkeit gibt.“ „Was willst du mit einer Ewigkeit wenn du jetzt haben kannst?“ Sie lächelten sich an und schließlich folgte ein sanfter, absolut richtiger Kuss auf die Worte. Sich der Ewigkeit zu stellen war jetzt das kleinste Problem, größer war die Unruhe in Alec, die Ungewissheit und die Angst vor der Wahrheit vor sich selbst. Und während er in ihren Kuss zu zerschmelzen drohte, waren alle Gedanken auf den Hexenmeister vor ihm fixiert, und das tat verdammt gut… Nach einer ganzen Weile lösten sie sich voneinander und der junge Schattenjäger begann zu lächeln, fuhr durch das glitzernde Haar Magnus und schüttelte den Kopf, erklärte schließlich mit ein bisschen rauer Stimme: „Wieso ist dein Haar eigentlich nie verklebt von dem ganzen Glitzer?“ Der ältere verzog das Gesicht zu einem überheblichen Grinsen. „Na weil selbst meine Haare magisch sind.“ „Du bist so blöd.“, lachte Alec leise und küsste ihn noch mal. Später, es wurde fast morgen, wurde Alec von seinem Handy geweckt. „Hm…“, er wollte sich umdrehen, wurde stattdessen dichter an Magnus Brust gedrückt, der ihn besitz ergreifend an sich zog. „Wer auch immer gerade anruft, sag, dass ich ihn umbringen werde…“, der ältere Mann, gab Alec nur unwillig frei, der daraufhin auch schnell nach seinem Handy griff und abnahm. „Alec hier?“, murrte er müde und ließ seinen Blick über seinen Freund gleiten. Eigentlich hatte er wirklich nicht hier schlafen wollen… Aber manchmal kam halt alles anders. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Uhm nein, nein ich höre dir zu… Ja ich bin noch Magnus besuchen und wir haben etwas die Zeit vergessen…“, er schenkte Magnus einen warnenden Blick als dieser Amüsiert die Augenbraue hob und die Bettdecke etwas anhob, um ihn so zu deuten das er auch im Bett weiter telefonieren könnte. Alec sagte noch ein paar Dinge ins Telefon und kroch dann tatsächlich zu ihm zurück, das Telefon immer noch am Ohr und Magnus Lippen an seinem Nacken, was ihn erschaudern ließ. „Ja… du hast ja recht… Wirklich? Das kannst du managen?“, Alec schien sich zu freuen, wie Magnus zufrieden feststellte und verwob eine Hand mit Alecs. „Danke Schwesterherz! Ich melde mich morgen früh bei dir.“ Dann klappte er sein Handy zu und warf es auf einen kleinen Wäschestapel, der vor ein paar Stunden noch an seinem Körper war. „Alles ok? Du scheinst eine gute Nachricht gehört zu haben.“ „Isabelle hat angerufen. Sie wollte nur wissen ob ich noch bei dir bin, ob ich übernachte und wünscht uns noch viel Spaß.“, wobei er bei dem letzten Punkt das Gesicht ein bisschen verzog, was Magnus in der Dunkelheit nur erahnen konnte. „Das ist nett von ihr… Und? Übernachtest du?“ „Was für eine Frage…“, Alec kuschelte wie eine Katze an Magnus Brust, der zufrieden seinen Nacken kraulte. Warum auch nicht? Isabelle würde mal wieder ein bisschen für ihren großen Bruder lügen, aber das tat sie gern, da sie sah wie Alec unter Magnus Zuneigung aufblühte. „Na dann süßer, gib mir ein bisschen Decke ab!“ Alec lachte und gab ihm das verlangte, streckte sich für einen Kuss, den er prompt bekam. „Ich mag es, wenn du so bist.“, lächelte sein Freund und fixierte ihn aus katzenartigen Augen. „Wie bin ich denn?“ „Naja… So anschmiegsam und offen.“, Alec vergrub sein heißes Gesicht sofort an seiner Schulter. „Du weißt, dass ich dich sonst auch so behandeln würde…“ „Aber du kannst es nicht. Ich weiß und das ist ok – wie ich sagte… ich habe eine ganze Ewigkeit um zu warten ok?“ „Ich liebe dich, Magnus.“, flüsterte Alec heiser und umarmte ihn sanft. „Ich dich auch…“ Und so würde es weitergehen, diese seltenen Momente wo Alec ganz offen Magnus Freund war und nicht bloß ein guter Bekannter und wo sie sich berühren konnten, ohne schräg angesehen zu werden. Diese Momente waren selten und die machten es so kostbar. Es würde im groben nichts ändern, nur die Gewissheit das Magnus einen Teil seiner Ewigkeit mit ihm teilen würde, brachten den gewünschten beruhigenden Effekt und ließen ihn schließlich wieder in einen sanften Schlaf fallen. Magnus küsste Alecs Haar und Nacken noch eine Weile bis er sich ganz sicher war das er fest und ruhig schlafen würde und schloss dann ebenfalls wieder die Augen und schlief bis zum morgen durch, den schlanken, nackten Körper dabei nicht eine Sekunde loslassend und seine Wärme genießend, wohl wissend, dass das ihn Alec für den rot schimmernden Fleck an seinem Hals umbringen würde… Ende Danke fürs lesen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)