Growing Rose Of Love (Teil 2) von Lina_Kudo (Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 23: Duplicative Date ---------------------------- Kapitel 23: DUPLICATIVE DATE Doppeltes Date ****Rückblick**** „Ja ja, das ist mir schon klar.“, entgegnete Haruka trotzig, doch lächelte gleich darauf wieder. „Nun gut. So lange es ihr, dir und uns allen gut geht, lasse ich dich gerade noch damit durchgehen.“, dabei klopfte sie ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Aber wenn du es wagst, so eine Aktion noch ein weiteres Mal zu veranstalten und Mondgesicht wieder so derart zu verlassen, kannst du dich darauf verlassen, dass ich dir dafür den Kopf umdrehen werde.“, grinste sie dabei drohend. „Darauf bestehe ich sogar.“, erwiderte Seiya ebenfalls grinsend und schloss seine Augen. Er war sich ganz sicher: So etwas würde er nie wieder zulassen. Abgesehen davon, dass er nicht mehr über die Kraft und den Willen verfügte, sein Schätzchen zu verlassen, ganz egal, wie hoch dieser Preis auch war: Gemeinsam würden sie alles durchstehen. Ganz bestimmt. ****Rückblick**** „Yuichiro?“ Es war später Abend, fast Nacht. Die ersten Sterne waren bereits am Himmel zu sehen. Usagi, Ami, Minako und Makoto waren natürlich schon längst wieder nach Hause zurückgekehrt. Reis Großvater nahm gerade sein abendliches Bad, sodass Rei ganz ungestört mit dem Tempeldiener reden konnte. „Ja? Was ist denn, Rei?“, fragte Yuichiro, der gerade den Tempel zusperrte, sich ihr danach zuwandte und sie erwartungsvoll anblickte. „Jetzt bloß keinen Rückzieher machen, Rei Hino! Du hast dich entschieden, und diese Entscheidung wirst du jetzt auch durchziehen.“, mahnte sie sich selbst, als sie irgendwie doch der Mut verließ. Sie musste endlich stark sein und sich auch einmal ihre eigene Schuld eingestehen können. Ihr Stolz, ihre Dickköpfigkeit und ihr feuriges Temperament waren ihre größten Schwächen. Und dagegen musste sie nun endlich ankämpfen, und welcher erste Schritt wäre da besser geeignet, als sich bei der Person zu entschuldigen, bei der es ihr am schwersten fiel? http://www.youtube.com/watch?v=Qh5vwwDID4I&feature=PlayList&p=4BA4F9E6E06B6368&index=29 (Beautiful Memories) „Ähm ... Mein besonders schlechtes Benehmen in letzter Zeit ... Weißt du, ich habe mir nur solche Sorgen um Usagi gemacht; weil es ihr wirklich nicht gut gegangen ist und deswegen bin ich auch noch gereizter als sonst gewesen ...“, unbewusst suchte sich nach jeder möglichen Rechtfertigung. Yuichiro sah sie nur überrascht an, doch nach kurzer Zeit zauberte sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. „Ach weißt du: Es ist schon gut. Ich verstehe ja, dass du nur aus Sorge so wild gewesen bist.“, meinte er leichthin. Rei traute ihren Ohren nicht. „Das ist doch keine Entschuldigung dafür, dass ich mit meinem Besen nach dir geworfen und dich mitten ins Gesicht getroffen habe, nur weil du meine Zimmertür aufgeschoben hast, um mir zu sagen, dass das Essen fertig ist!“, bestand Rei wild gestikulierend dann doch auf ihre Schuld. „Du bist durch die gewaltige Wucht sogar ohnmächtig geworden. Dafür gibt es keine Entschuldigung!“, sie machte eine kurze Pause, bevor sie tief Luft holte und das aussprach, was ihr all ihren Stolz kostete: „Es tut mir leid.“ Yuichiro riss erschrocken seine Augen auf. „D- Das muss es nicht! Wirklich nicht! Nicht der Rede wert.“, sprudelte es nur so aus ihm heraus. Darauf schenkte Rei ihm ein sanftes, müdes Lächeln, bevor sie herzhaft gähnte und sich dabei ihre Hand vor den Mund hielt. „Ich gehe dann ins Bett, oder gibt es noch etwas?“, fragte die Schwarzhaarige ihn entgegenkommend. Dem Braunschopf stockte der Atem. An diese neue Freundlichkeit musste er sich erst einmal gewöhnen. Sollte er sie vielleicht wirklich fragen? Kurzerhand entschied er sich, kramte in seinem weißen traditionellen Gewand etwas heraus und hielt ihr zwei Tickets entgegen. „Das sind zwei Tickets für eine Magiervorstellung morgen Abend; die habe ich zufällig in der Stadt heute bekommen. Würdes- Würdest du vielleicht ... eventuell ...“, stotterte er herum, doch Rei ließ ihn gar nicht erst ausreden. „Na klar komme ich mit.“, warf sie lächelnd ein, drehte sich um und ging in Richtung ihres Zimmers. „Gute Nacht Yuichiro.“, rief sie noch, als sie die Schiebetür zu ihrem Zimmer aufschob. „Danke. Dir auch eine gute Nacht, Rei.“, erwiderte er sofort und blieb alleine im leeren Gang zurück. In dem Moment, als Rei den Gang verließ, kam er ihm so leer und kahl vor. So kalt und ohne Leben. So, als ob ein Engel daran vorbeispaziert wäre und zu diesem Zeitpunkt die gesamte Gegend erleuchtet wurde. Bis der Engel diese Umgebung verlassen hatte und alles genau so trist war, wie es vorher gewesen war. Überfordert fuhr sich der junge Mann durch die langen wirren Haare. So hatte sie ihn noch nie angelächelt. So hatte sie ihn noch nie angesehen. Bildete er es sich nur ein, oder hatten ihre Augen wirklich ... Liebe ausgestrahlt? Sichtlich verwirrt schüttelte er den Kopf und verschwand ebenfalls in sein Zimmer. Tief holte Makoto Luft und blickte zum gefühlten hundertsten Mal unsicher in den Spiegel. Sie trug ein grasgrünes schulterfreies Oberteil und beigefarbene Shorts, die ihre langen Beine noch mehr zur Geltung brachte. Dazu weiße, flache Sandalen. Ihre Haare hatte sie wie immer zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden. Geschminkt hatte sie sich wenig – nur ein wenig Wimperntusche, das war alles. „Du siehst gut aus, Makoto.“, sprach sie zu ihrem Spiegelbild und zwang sich zu einem Lächeln, das leider genauso gezwungen aussah, wie es in der Tat auch war. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon 13.59 Uhr war. „Na dann sollte ich mal langsam los ...“, nuschelte sie, griff nach ihrer kleinen weißen Umhängetasche und ihrem Schlüssel, machte die Tür auf und schloss sie anschließend hinter sich. Gerade als sie stehen blieb, hielt ein silberner Sportflitzer vor ihr an. Kopfschüttelnd öffnete sie die Beifahrertür und stieg ein. „Hallo Takeru!“, begrüßte sie ihn lächelnd und schnallte sich an. „Wirklich keine Sekunde zu spät.“, fügte sie grinsend hinzu. „Tja, ich halte mich eben an Abmachungen.“, meinte er bescheiden und zwinkerte ihr zu. „Wo soll's als Erstes hingehen? Kino?“ „Gern.“, war Makotos Reaktion darauf. „Ah! Der perfekte Platz!“, meinte Seiya stolz, ließ sich in der Mitte der letzten Reihe mit Popcorn und Getränken nieder und stellte diese auf den nebenstehenden kleinen Tisch. „Die Reservierung hat sich gelohnt.“ Lächelnd wollte sich Usagi gerade neben ihn setzen, als sie plötzlich sah, wie Makoto mit einem ihr bisher noch fremden jungen Mann in den riesigen Kinosaal trat. Sofort sprang sie wieder auf, zeigte auf die beiden und drehte sich aufgeregt zu ihrem Freund. „Seiya! Da ist Makoto mit ihrem Ex-Freund, diesem Ta ... was auch immer!“, berichtete sie ihm energisch und wollte ihrer brünetten Freundin schon zuwinken. „Hey! Ma-“, doch ihre Stimme erstickte in der Menge, als sich eine Hand vor ihrem Mund legte. „Pscht. Wir sollten ihre traute Zweisamkeit lieber nicht stören, findest du nicht auch, Schätzchen?“, erklärte Seiya seiner Freundin leise und drückte sie sanft auf den Sitz zurück. Ein verstohlener Blick auf Makoto und Takeru verriet ihm, dass die beiden nichts gemerkt hatten und recht weit vorne Platz nahmen. Daraufhin seufzte er erleichtert auf. „Was soll das? Traute Zweisamkeit? Die beiden sind doch nicht alleine in einem überfüllten Kinosaal!“, warf Usagi ein und verschränkte etwas beleidigt ihre Arme vor der Brust. Seiya nahm neben ihr wieder Platz. „Glaub mir: Es ist etwas völlig Anderes, unter Wildfremden zu sein oder unter Menschen, mit denen man sehr eng befreundet ist oder zumindest kennt.“, versuchte der Sänger es ihr deutlich zu machen. „Unter Fremden ist es nämlich fast so, als ob man alleine wäre. Die Fremden kann man ausblenden, im Gegensatz zu Freunden.“, dabei zwinkerte er ihr lächelnd zu. Seinem Charme war Usagi mal wieder hoffnungslos ausgeliefert. Er schaffte es einfach sofort, sie zu besänftigen, egal wie wütend oder beleidigt sie gerade war. „Wobei es mich schon ein wenig wundert, warum die beiden ausgerechnet in diesen Film reingehen.“, bemerkte er leicht nachdenklich. „Und warum?“, fragte Usagi ein wenig ratlos über diese Bemerkung und runzelte die Stirn. Ungläubig sah Seiya sie an und hob eine Augenbraue in die Höhe. „Schätzchen ... Du weißt doch, wovon der Film handelt, oder? Schließlich wolltest du ihn dir unbedingt anschauen – und ich habe mich letztendlich geschlagen gegeben. Nur dir zuliebe.“, half er ihr dann amüsiert auf die Sprünge. Da ging Usagi tatsächlich sofort ein Licht auf. „Ach so!“ Während des Films stöhnte Makoto in Gedanken laut auf. Der Film handelte von einem Liebespaar, welches sich getrennt hatte, sich auf wundersame Weise nach Jahren wieder traf und sich Stück für Stück wieder näher kam. Sie hatte wirklich nicht gewusst, wovon dieser Film handelte. Takeru und sie hatten sich vorne bei den Kinoplakaten einfach spontan für diesen Film entschieden. Irgendwie war es ihr ziemlich peinlich und sie traute sich kaum, Takeru anzusehen. Was er wohl über den Film dachte? Setzte er damit überhaupt ihre eigene, gescheiterte Beziehung in Verbindung? Und wenn ja: Was hielt er davon? „Makoto? Ist etwas nicht in Ordnung? Gefällt dir der Film nicht?“, fragte Takeru sie räuspernd und sah sie mit seinen olivgrünen Augen durchdringend an. „W- Wie? Nein, der Film ist super!“, antwortete die Angesprochene sofort und hätte sich dafür zwei Sekunden später selbst ohrfeigen können. Was redete sie da nur für einen Müll? Sie versuchte sich abzulenken, indem sie eine Handvoll Popcorn nahm und diese Menge auch zügig verzehrte. Takeru blieb diese Tatsache nicht verborgen und schmunzelte nur in sich hinein, bevor er sich wieder dem Film widmete. Ungeduldig sah Rei auf ihre Armbanduhr. Nun stand sie schon seit zehn Minuten vor der Tür, war fertig und wartete nur noch auf Yuichiro, der sich immer noch im Bad befand. Verärgert stapfte sie zur Tür und klopfte Sturm. „Bist du endlich fertig, Yuichiro? Sonst verpassen wir noch den Anfang!“, rief sie gereizt und fuhr sich durch ihre Haare. „J- Ja, bin ich gleich. Kleinen Moment.“, stammelte er aufgeregt, bevor er nach einigen Sekunden endlich das Bad verließ. Mit zurückgekämmten Haaren und glatt rasiert, verstand sich. Nun konnte man deutlich sein markantes Gesicht erkennen und hatte ungestörte Sicht auf seine leuchtenden dunkelbraunen Augen. Rei blieb schlagartig die Luft weg und starrte ihn teils entsetzt, teils bewundernd an. Sie hatte noch nie bemerkt, was für wunderschöne Augen er hatte ... „Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Yuichiro sofort besorgt und fummelte hektisch an seinem Gesicht herum. Rei schrak auf und sah ihn verwirrt an. „Was? Ähm ... Nein nein, alles in Ordnung.“, beteuerte sie noch etwas neben der Spur. „Ich muss mich nur noch an deinen Anblick gewöhnen; ist ja doch etwas gewöhnungsbedürftig.“, hüstelte sie und bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen. „Ach so.“, murmelte Yuichiro leise, bevor die beiden die Treppe hinuntergingen. Als sie in der Innenstadt ankamen, sprang Rei über ihren Schatten und hackte sich bei ihrem Begleiter ein. „So sieht es nicht so auffällig aus, meinst du nicht auch?“, gab sie etwas verlegen als Vorwand an und hoffte inständig, dass er ihr zustimmen würde. „J- Ja, klar.“, brachte dieser nur errötet heraus und kratzte sich etwas nervös am Hinterkopf. „Hm ... Ich glaube, ich nehme als Vorspeise erstmal eine Hühnersuppe.“, gab Makoto an, nachdem Takeru sie gefragt hatte, was sie bestellen wollte. „Okay, dann bestelle ich das schon mal.“, sagte er lächelnd und meldete sich kurz. Nachdem er dem Ober berichtet hatte, was sie bestellen wollten, stemmte er seine Ellbogen auf den Tisch und legte sein Kinn auf die ineinander verschränkten Hände. Lächelnd schenkte er Makoto wieder seine gesamte Aufmerksamkeit. Ein peinliches Schweigen folgte. „Erzähl mal etwas von dir. Vier Jahre sind eine lange Zeit! Wie läuft es mit deinem Studium?“, versuchte Makoto ein lockeres, harmloses Gespräch zu beginnen. „Studium ...?“, wiederholte er leise und für einen kurzen Moment wurden seine Augen ganz leer. „Es läuft ausgezeichnet. Ich ...“, er stockte und senkte kurz seinen Blick. „Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Makoto sofort besorgt. „Nein nein, es ist alles okay.“, winkte er ab und schenkte ihr ein warmherziges Lächeln. „Hm ... Früher oder später wirst du es ohnehin erfahren, also ... Ich habe die letzten vier Jahre in Amerika studiert.“ „In Amerika?“, fragte sie nach. Sofort fiel ihr ein: Das war zu dem Zeitpunkt, kurz nachdem er sie sitzen gelassen hatte ... „Und ... weshalb bist du nach Japan zurückgekehrt?“, fragte sie leise. Seiya und Usagi schlenderten gemütlich zusammen die abendliche Straße entlang. Dabei hatte er seinen Arm sanft um ihre Schultern gelegt. Gerade wollten sie in die Richtung des China-Restaurants gehen, als ihm beim Parkplatz ein silberfarbiges Cabriolet ins Auge stach. Das war doch der Wagen, indem Makoto und ihr Freund nach dem Kinobesuch eingestiegen waren, oder? Sofort änderte er die Richtung. „Hey! Wollten wir nicht da essen gehen?“, wandte Usagi verblüfft ein und zeigte auf das Restaurant. „Lass uns etwas Anderes essen gehen. Ich habe heute irgendwie keine Lust auf Chinesisch.“, versuchte er sie zu überzeugen und zog sie sanft, aber bestimmt mit sich. „Wie fandest du die Vorstellung?“, fragte Yuichiro sie, bevor er ein Sushistück in seinen Mund verschwinden ließ. „Sehr interessant. Es gab sehr viele neue Tricks, nicht nur diese Standardsachen wie die Jungfrau in drei Teile zersägen oder Dinge verschwinden zu lassen.“, war Reis Antwort darauf. Seiya schluckte hörbar. War das heute irgendwie eine Verschwörung gegen sie? Wortlos entdeckte er durch das Fenster des traditionellen Sushi-Restaurants Rei und einen weiteren jungen Mann, höchstwahrscheinlich war das ihr Tempeldiener, Yuichiro. Nach allem, was er vor allem von Minako gehört hatte, war es bekannt, dass er bis über beide Ohren in sie verschossen war und sie ihn heimlich auch liebte, es aber niemals zugeben würde. Hm. Irgendwie trafen sie heute immer auf Personen, die sie kannten. Bei dieser Erkenntnis konnte er nur kurz seufzen. „Seiya? Was ist? Gehen wir nun endlich rein?“, fragte Usagi ihren Freund ungeduldig, die immer noch nicht gemerkt hatte, dass darin eine ihrer besten Freundinnen mit ihrem Begleiter saß. Seiya öffnete seine Augen und versuchte, sie wieder zu etwas Anderem zu überreden und hoffte, dass sie auch diesmal einverstanden sein würde. „Wie wäre es, wenn wir zum angesagtesten Italiener der Stadt gehen? Er hat erst seit letzter Woche geöffnet und hat schon einen Hammerruf. Du hast doch sicher Lust auf Pizza, oder?“ „Das fragst du noch? Komm!“, und nun war es Seiya, der von seinem Mädchen mitgezogen wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)