Growing Rose Of Love (Teil 2) von Lina_Kudo (Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 31: Preparation ----------------------- Kapitel 31: PREPARATION Vorbereitung ****Rückblick**** „Na klar; wir sind doch schließlich nie keine Freunde gewesen!“, rief Minako munter und war wieder ganz die Alte. Usagi und Seiya standen etwas abseits von ihnen und beobachteten ihre versöhnten Freunde glücklich. „Glaubst du, dass sie sich bald finden werden?“, fragte Usagi ihren Freund und blickte mit großen, neugierigen Augen zu ihm hoch. „Vielleicht. Das kann keiner so genau sagen, aber glauben wir einfach an das Beste.“, antwortete Seiya lächelnd, schlang einen Arm um die Taille seiner Liebsten und zog sie ganz nah zu sich heran. ****Rückblick**** „Das Wetter ist ideal für’s Campen, nicht wahr? Es ist jetzt schon Nachmittag und trotzdem so schön.“, trällerte Minako erfreut und sah mit verträumtem Blick hoch zum Himmel empor. „Statt herumzustehen und das Wetter zu loben, könntest du ruhig mal mit anpacken!“, schimpfte Rei genervt, die gerade dabei mithalf, die Zelte aufzubauen. „Ja ja, ich komme ja schon. Und hast du eben nicht gesagt, dass du es auch alleine schaffst? Hast du vorhin zumindest vor Yuuichiro behauptet.“, meinte diese und ging gemütlich und betont langsam auf ihre schwarzhaarige Priesterfreundin zu. „Außerdem wird es mal an der Zeit, dass du dir modernere Zelte kaufst. Sieh dir den von Seiya an – der ist sofort aufgeblasen wie ein einfacher Luftballon.“ „Ich brauche seine Hilfe nicht. Mit seiner Geschicklichkeit ist er hier nicht nützlicher als ein nasses Handtuch. Soll er doch lieber den anderen beim Angeln auf die Nerven gehen. Und zu deinem letzten Kommentar: Du weißt, ich mag es lieber konservativ.“, sagte Rei nur dazu und baute mühevoll weiter ihr violettes Zelt auf. „Wobei ich eh nicht hier schlafen werde, sondern in einen der größeren Zelte, wo ja drei Platz haben. Die kleinen Zelte sind nur für unsere Turteltäubchen.“ Währenddessen arbeiteten Taiki, Yaten und Ami gerade an einem größeren und schwierigeren Modell. „Hm, dieses Zelt ist vom Aufbau ganz anders als die anderen. Etwas komplizierter.“, murmelte Ami, die gerade sorgfältig den Bauplan einstudierte. „Ist das anstrengend. Und dort drüben liegt ja auch noch ein Zelt der gleichen Sorte!“, jammerte Yaten gereizt, als er mit Taiki das halb aufgebaute Zelt aufrechterhielt. „Du kannst ja gehen und Holz sammeln statt deine schlechte Laune an uns auszulassen.“, keifte Taiki genervt, der sich von Yatens momentanem Gemütszustand keinesfalls die Stimmung verderben lassen wollte. Sofort wurde Minako hellhörig, als sie das hörte. „Warte, ich komm mit und helfe dir!“, rief sie sofort winkend und wandte sich Rei zu. „Wir sind doch eh schon fertig, oder?“, fragte sie und deutete auf das fertige Zelt. „Ja ja, hau schon ab.“, winkte Rei gelassen ab, und schon rannte das Mädchen mit den langen offenen blonden Haaren zu Yaten, hakte sich schwungvoll bei ihm ein und marschierte voller Elan in den Wald hinein. Rei blickte den beiden hinterher und konnte nur den Kopf schütteln. Dann sah sie zu Taiki und Ami, die beide gerade sehr vertieft in ihrer Arbeit waren. Ob sie ihnen helfen sollte? Wobei … die beiden Genies bekamen das sicher auch alleine hin; ein Dritter würde sie nur stören. Und das nicht nur bei der Arbeit. „Also ich geh mal zu den anderen Angeln, ja? Hier sind sowieso fast alle Zelte aufgebaut.“, sagte die Schwarzhaarige kurz Bescheid. „Ja.“, kam es synchron von den beiden, die jedoch keine weitere Notiz von Rei nahmen und weiter gemeinsam an dem komplizierten Zelt bauten. Wahrscheinlich hatten sie ihr gar nicht richtig zugehört. Abermals kopfschüttelnd drehte diese ihnen den Rücken zu und machte sich auf den Weg zu dem naheliegenden See, wo der Rest der Gruppe sich gerade befand und für das heutige Abendessen sorgte. „Ich glaub, ich hab einen!“, schrie Yuuichiro aufgeregt. Seiya, Usagi, Makoto und Takeru blickten erstaunt hoch. War es wirklich möglich, dass ausgerechnet Yuuichiro den ersten Fisch fing?! „Bist du dir auch sicher? Halt ihn ja fest!“, rief Seiya aufgeregt und wollte schon aufstehen, um ihm bei seinem Fang zu helfen, doch Yuuichiro meinte sofort, dass er ihn auf alle Fälle alleine hochangeln wollte. „Ich würde nur zu gerne Reis Gesicht sehen, wenn ich ihr sage, dass der einzige Fisch, den wir heute fangen konnten, von mir ist.“, dachte Yuuichiro sich breit grinsend und malte sich schon die schönsten Wunschvorstellungen aus … „Pass auf!“, kreischte Usagi entrüstet, als sie sah, wie der Braunhaarige gerade dabei war, die Angel loszulassen. „Ach ja!“, da kam er endlich wieder zur Besinnung und hielt die Angel wieder fest im Griff. „Ja, es ist ganz sicher ein Fisch! Ein großer noch dazu.“, murmelte er aufgeregt. „Nun hol ihn schon da raus, bevor er noch entwischt!“, meldete sich Makoto ebenfalls aufgewühlt zu Wort. „Was ist denn hier los?“ In dem Moment, als Yuuichiro Reis Stimme zu hören glaubte, ließ er die lange Angel los, an dessen Ende ein riesiger Fisch hing. „Oh nein!“, schrien alle im Chor, doch schon sahen sie, wie Seiya ohne zu zögern der mitten in der Luft hängenden Angel hinterhersprang und sie packte. „Seiya!“, brüllte Usagi geschockt, rannte sofort los und ihre rettende Hand schoss nach vorne. Auch seine Hand schnellte zu ihr, sodass die beiden sich erreichten und gegenseitig festhielten. „Was machst du nur für verrückte Sachen?!“, machte sie ihm gleich Vorwürfe. Ihr Herz klopfte so schnell, so dass sie das Gefühl hatte, dass es jeden Moment zerspringen könnte. „Das ist womöglich der einzige Fisch, den wir heute fangen können. Dafür springe ich gerne ins kalte Wasser.“, meinte Seiya leichthin und grinste sie aufmunternd an. „Du hättest auf den riesigen Felsen knallen können!“, jammerte Usagi weiter und war in diesem Augenblick einfach nicht zu beruhigen. „Jetzt mach doch aus einer Mücke keinen Elefanten. Ich bin Überlebenskünstler, schon vergessen? Ich lande immer auf den Füßen, wie eine Katze.“, sein Grinsen schwand jedoch, als er sah, dass Usagi bereits mit den Tränen kämpfte. „Schätzchen …“ Doch da traten bereits Makoto und Takeru an Usagis Seite und halfen ihr dabei, Seiya wieder hochzuziehen. Mit dem ergatterten Fang, verstand sich. Yuuichiro hatte diese Szene nur stumm beobachtet und fühlte sich mehr als mies. Nun stand er vor Rei nicht mehr als strahlender Held da, sondern als elender Feigling. Wäre er doch auch gesprungen und hätte sich wie Seiya die Angel schnappen können, aber dafür war er einfach viel zu ängstlich und ungeschickt. Rei starrte ihn nur mit verschränkten Armen finster an, doch zum Glück sah er das nicht, weil er immer noch mit dem Rücken zu ihr stand und sich auch nicht traute, sich ihr zuzuwenden. Sie holte tief Luft, bevor sie mit fester Stimme sprach. „Du bist so ein Idiot und echt zu nichts zu gebrauchen!“ Sofort drehte sich der Angesprochene um und sah ihr mit so einer tiefen Verletztheit in die Augen, dass ihr Herz sich spürbar verkrampfte. „Hm? Wo sind denn die anderen alle?“, nachdem sie endlich die beiden komplexeren Zelte fertig zusammengebastelt hatten, stellte Ami nun fest, dass keiner außer ihnen anwesend war. Moment einmal – sie ganz alleine mit Taiki hier?! Oh je, wo sollte das noch hinführen? „Sie sind alle entweder Angeln oder Holz sammeln gegangen. Sie müssen eben auch einen Beitrag leisten, wenn wir schon fast alle Zelte alleine aufgebaut haben.“, antwortete Taiki mit einem leichten Grinsen. Ami sah verlegen zur Seite. „Und …“, sie traute sich kaum, die Frage auszusprechen, „… was machen wir jetzt?“ „Uns ausruhen. Das haben wir uns doch verdient, oder nicht? Und auf die anderen warten.“, er machte es sich am Eingang des Zeltes bequem. „Setz dich doch.“, bat er und deutete mit einem Blick auf den Platz neben sich. „J- Ja.“, Ami setzte sich schüchtern zu ihm. Da der Eingang nicht gerade so breit war, saßen sie recht nah beieinander, und Ami versuchte, so weit wie möglich von ihm wegzusitzen, ohne es auffallend werden zu lassen. Doch Taiki nahm sehr wohl Notiz von ihrer Aufregung. Taiki eben, dem nichts verborgen blieb. „Du kannst ruhig noch ein Stück näher rücken.“, meinte er sichtlich amüsiert und lächelte sie sanft an. Ami starrte ihn ziemlich errötet und mit großen Augen an. Taiki hob nach einer Weile fragend eine braune Augenbraue. „Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte er und konnte seine schleichende Nervosität gerade noch verbergen. „Oh.“, Ami fing sich wieder und senkte sofort ihren Blick, „Nein. Es ist alles in Ordnung.“ Mitten in der Stille des Waldes begannen die Mägen von Yaten und Minako gleichzeitig zu knurren. Sie sahen sich überrascht an und begannen dann gemeinsam zu lachen. „Es ist schon spät. Kein Wunder, dass wir langsam Hunger kriegen.“, kommentierte Yaten das Geschehen und suchte weiter nach Holz, weil sie doch noch einiges brauchten. „Ja, wir sollten uns auch beeilen. Es wird dunkel …“, kam es angespannt von Minako. „Hast du etwa Angst?“, fragte Yaten und lachte belustigt. „Du bist eine Sailorkriegerin, schon vergessen? Du hast echt keinen Grund, dich zu fürchten.“, beruhigte der Silberhaarige sie immer noch ein wenig lachend, sodass Minako gleich etwas beleidigt wegschaute. Durch diese Geste fing er sich schnell wieder und fügte etwas zögerlich hinzu: „Außerdem bin ich doch auch da, ich meine …“, doch dann entschied er sich kurzerhand, es dabei zu belassen, bevor er weiter so ein Schwachsinn laberte. Minako wurde leicht rot um die Wangen und war ausnahmsweise dankbar dafür, dass es nun ein wenig dämmerte, sodass ihr Gegenüber ihre Röte nicht auf Anhieb erkennen konnte. Blitzschnell sah sie zu Boden und gab vor, angestrengt nach Holz zu suchen. Sie bückte sich und griff mit der anderen Hand nach einem besonders großen Holzstück, da ihre linke Hand damit belastet war, die anderen bisher gefundenen Holzstücke zu tragen. Doch im gleichen Zeitpunkt griff auch Yaten nach dem gleichen Stück, sodass sie überrascht zum jeweils anderen hochblickten und wieder einen Schrecken über sich ergehen lassen mussten, als sie realisierten, wie gefährlich nahe sich ihre Gesichter waren … Sofort fuhren sie auseinander. „Tut mir leid.“, murmelte Minako noch ganz benommen und richtete sich auf, während Yaten den Gegenstand verwirrt an sich nahm. Was war denn das gerade? „Wenn ich jetzt nicht in zehn Minuten etwas zwischen die Zähne kriege, kippe ich um.“, kam es aus zusammengebissenen Zähnen von Seiya, der mit betont sehnsüchtigen Augen auf das Feuer vor ihnen starrte, das gerade ihr Essen grillte. Unauffällig schielte er dabei zu seiner Freundin. Usagi, die zwar neben ihm saß, sich aber deutlich abgewandt hatte, gab darauf nur ein kurzes Schnauben von sich. „Ach Schätzchen. Jetzt sei doch nicht beleidigt, mir geht es doch gut. Ich bin nie in richtiger Gefahr gewesen.“, stöhnte Seiya und umschlang ihre Taille von hinten. Diese versuchte stur, sich aus seiner Umarmung zu befreien. „Lass mich los.“, piepste sie, denn eigentlich wollte sie ja genau das Gegenteil. Nur ihr Dickkopf war mal wieder viel zu hartnäckig. Seiya seufzte kurz und mit einem Schwung hob er seine Geliebte hoch. „Entschuldigt uns. Das müssen wir mal schnell alleine klären.“, sagte er kurz angebunden zu den anderen und schlüpfte mit Usagi in ein beliebiges Zelt. „Was …?“, doch weiter kam sie nicht, denn Seiya hatte sie sanft auf einen bereits ausgebreiteten Schlafsack gelegt, sich über sie gebeugt und ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss verschlossen. Dagegen konnte sie sich natürlich keinesfalls wehren. Sie wurde ruhiger, strampelte nicht mehr wild um sich, schloss ihre Augen und ließ den Kuss einfach geschehen. Das Gefühl seiner weichen Lippen auf ihren war jedes Mal ein so unbeschreibliches Erlebnis, den sie so oft es nur möglich war mit ihm genießen wollte. Nur mit ihm. Ihrem Seiya. „Gut, dass wir genügend Fleischspieße mitgenommen haben. Bei unserem Erfolg heute beim Angeln.“, äußerte Takeru sich lachend, der jedoch gleich einen leichten Schlag von Makoto in die Seite bekam. „Was denn?“, fragte er irritiert, doch als sie mit ihren Augen auf Yuuichiro deutete, verstand er natürlich sofort. Yuuichiro biss sich bei diesem Kommentar auf die Lippen. Das schlechte Gewissen, oder eher dieses miese Gefühl der Feigheit, überkam ihn wieder. Rei tat so, als ob sie es nicht gehört hätte und wendete unberührt die Spieße weiter. Sie warf einen Seitenblick auf den Fisch, der immer noch vor sich hin briet. „Der Fisch ist wirklich riesig und braucht ziemlich lange, bis er durch ist.“, äußerte sie sich dazu und hoffte, dass Yuuichiro die eigentliche Bedeutung hinter ihren Worten erkannte. Offensichtlich tat er es, denn es bildete sich ein warmes Lächeln auf seinen Lippen. Und wenige Augenblicke später begann das gemeinsame Abendessen. Hosted by Animexx e.V. 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