Growing Rose Of Love (Teil 2) von Lina_Kudo (Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 39: I Will Wait For You ... ----------------------------------- Kapitel 39: I WILL WAIT FOR YOU ... Ich werde auf dich warten ... ****Rückblick**** „Bitte lass mich ausreden.“, murmelte er leise und er merkte, wie sein Herz so schnell wie noch nie schlug und musste kurz nach Luft schnappen. „W- Wir kennen uns jetzt schon seit fünf Jahren. Die meiste Zeit davon getrennt, doch ... ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Auch in der Zeit in Amerika - ich habe zwar viele Frauen kennengelernt, doch nie mehr als Freundschaft gewollt; weil ich stets dich im Kopf und im Herzen gehabt habe. Du bist meine erste große Liebe und bist auch die einzig wahre Liebe meines Lebens. Ich bin mir ganz sicher, dass sich das nie ändern wird. Ich möchte dich niemals wieder verlassen und könnte das auch gar nicht mehr. Jedenfalls nicht, bevor ich dir ein Versprechen abgenommen habe.“, eine Hand ließ sie los und griff tief nach seiner Hosentasche. Er war so zittrig, dass er eine ganze Weile brauchte, bis endlich eine rote, würfelförmige Schatulle zum Vorschein kam. Makoto hielt unbewusst die Luft an und legte fassungslos ihre freie Hand vor den Mund. Mit klarer Stimme sah er ihr nun wieder fest in die Augen. „Versprichst du mir bitte, die Jahre auf mich zu warten und wenn ich zurückkomme und wir beide dann beruflich auf beiden Beinen im Leben stehen ... Möchtest du mich dann heiraten?“ ****Rückblick**** Ein weißgoldener und zugleich gelbgoldener Ring funkelte ihr entgegen. Er war zweifarbig, die Farben teilten sich in der Mitte und der gelbgoldene Teil umspielte elegant von oben und unten drei weiße nebenstehende Brillanten, während das weißgoldene Material sich hinter den hochwertigen Diamanten schloss. Nicht mal in den schönsten Träumen hatte sie sich das zu träumen gewagt ... Makoto war so überwältigt, dass sie zunächst kein Wort herausbrachte und weiterhin schockiert ihre Hand vor den Mund hielt. Takeru wurde allmählich ein wenig nervös. „Ähm, du musst ja nicht sofort antworten; ich weiß, dass das sehr plötzlich kommt, aber ich bin mir einfach so sicher mit uns und ...“, doch weiter kam er nicht, denn die Frau, um deren Hand er gerade angehalten hatte, schnitt ihm das Wort ab. „Idiot. Natürlich will ich dich heiraten! Nichts lieber als das ...“, mit Tränen in den Augen warf sie sich in seine Arme und er hatte Mühe, sie gerade noch so aufzufangen, sodass er nicht rücklings nach hinten kippte. Denn das hätte doch schmerzhaft ausgehen können. Ohne einen weiteren Gedanken drückte sie ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Normalerweise tat sie das nie in der Öffentlichkeit, doch sie war einfach zu glücklich, um an ihre Schüchternheit zu denken. So bekamen beide in diesem Zeitpunkt gar nicht mit, dass die anderen Gäste freundlich Beifall gaben, ihnen eine glückliche Zukunft und alles Glück der Welt wünschten ... Sie hatten nur Augen für sich ... „Ich bin der glücklichste Mann auf der ganzen Welt.“, mit dieser Aussage legte er sich ins Bett und wartete sehnsüchtig darauf, dass seine frisch Verlobte sich dazulegen würde. Sie stand jedoch noch vor dem Spiegel, löste ihre Hochsteckfrisur auf und kämmte sich schmunzelnd die Haare. „Bevor ich dich heute abholen gegangen bin, habe ich noch deine Eltern besucht.“, erzählte Takeru ihr ein wenig nachdenklich. Sofort drehte sie sich überrascht zu ihm um. „Wirklich?“ „Ja. Ich konnte doch nicht um deine Hand anhalten, bevor ich sie um ihren Segen gebeten habe.“, antwortete er lächelnd. „Ich habe dort ein paar schöne Blumen eingepflanzt. Ich hoffe sie halten sehr lange; du kannst sie dann für mich pflegen, während ich fort bin.“ Ein mildes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihre lockigen Haare fielen sanft auf ihre Schultern und umspielten ihr wunderschönes Gesicht. Sie war so unglaublich gerührt von seiner Tat. Die Braunhaarige ging auf das Bett zu und schlüpfte ebenfalls unter die Decke zu ihrem Liebsten. „Ich danke dir. Und ich bin mir sicher, dass sie dich sehr ins Herz geschlossen hätten.“ Nach einer kurzen Pause fuhr sie dann fort: „Mir fällt ein, dass du mir bisher kaum etwas von deinen Eltern erzählt hast. Darf ich sie auch irgendwann kennenlernen?“ „Vielleicht. Ich weiß nicht; ich habe selbst schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihnen. Ich bin ja ziemlich früh ausgezogen; schon während der Oberschule, da haben wir uns ja auch kennengelernt. Damals ging es eigentlich; ich wollte da einfach nur auf eigenen Beinen stehen im Leben. Aber als ich dann entschlossen hatte, Mathe und Physik zu studieren, ist mein Vater ausgerastet. Er wollte unbedingt, dass ich in seine Fußstapfen trete und seine Firma übernehme; meine Mutter stand natürlich immer hinter ihm; sie hatte ja keine andere Wahl. Und so bin ich dann ohne seine Erlaubnis nach Amerika gereist und seitdem habe weder ich mich bei ihnen gemeldet noch sie bei mir.“, erklärte er ihr das verzwickte Verhältnis zu seinen Eltern. „Oh. Das ist traurig, dass es so zwischen euch enden musste.“, sagte Makoto geknickt, nachdem sie ihm aufmerksam zugehört hatte. Sie fand es immer sehr schade, wenn man keine gute Verbindung zu den Eltern hatte, denn aus eigener Erfahrung konnte sie sagen, dass es sehr schlimm war, die Eltern auf einmal ganz zu verlieren. Und dass man so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen sollte, solange man noch die Gelegenheit dazu hatte. Es gab für alles eine Lösung. Aber damit wollte sie ihn jetzt nicht sofort konfrontieren; das hatte ja noch Zeit. Lieber wollte sie über ganz andere Dinge mit ihm sprechen ... „Es tut mir leid, dass ich vorhin so ausgerastet bin.“, entschuldigte sie sich kleinlaut und schuldbewusst. Sie fühlte sich sehr schlecht dabei, als sie daran zurückdachte, wie sie ihn heute Mittag noch angekeift hatte. Auch wenn es nichts rechtfertigte, wollte sie ihm dennoch erklären, warum sie so reagiert hatte. Damit er sie vielleicht ein wenig besser verstand. Als sie sein Kopfschütteln sah, das ihr demonstrieren sollte, dass er ihr ihren Wutausbruch keineswegs übel nahm, fuhr sie fort: „Ich war einfach so unglaublich sauer, weil du mich deinen Traum nicht erfüllen lassen wolltest ... Ich wollte dir etwas Gutes tun; es ist mein Geschenk an dich gewesen ... dich gehen zu lassen. Denn dein Traum ist auch mein Traum. Es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, aber ... ich möchte nicht, dass du dich zwischen mir und deinem Traum entscheiden muss. Das Eine schließt doch das Andere nicht aus. Und wenn du immer diese Anstalten machst, doch bleiben zu wollen - das macht alles nur schwerer und ich muss mich umso mehr gegen den Drang wehren, dir zu sagen, dass du bleiben sollst. Natürlich will ich, dass du immer in meiner Nähe bleibst. Aber lass mich dir deinen Wunsch erfüllen. Ich möchte deinem Traum nicht im Wege stehen; sie sind wichtig. Und es ist die einmalige Gelegenheit für dich, das solltest du nutzen. Danach, wenn du dein Studium beendet hast, haben wir alle Zeit der Welt zusammen ...“ „… und werden dann heiraten.“, vollendete Takeru schelmisch grinsend ihre Erklärung, worauf Makoto nur errötend nicken konnte. Mit einem Ruck drehte er sich so um, dass er über sie gebeugt kniete. Dunkelblonde Strähnen versperrten ihm leicht die Sicht auf seine Verlobte, sodass er sie mit einer Hand kurz wegstrich. Er näherte sich ihrem Gesicht so nahe, dass sein sehnsüchtiger, heißer Atem sanft ihre inzwischen rosigen Wangen streifte. „Ich liebe dich so unbeschreiblich sehr.“, hauchte er zärtlich. Jedes Mal wurde es ihm auf’s Neue wieder klar; sie war einfach eine unglaubliche Frau. Seine zukünftige Frau. Viel mehr musste er gar nicht auf ihre Worte erwidern; denn ein einziger Blick genügte nun ... und sie konnten die Gedanken des anderen darin lesen. Ein leidenschaftlicher Kuss, wie er noch nie zwischen ihnen stattfand, folgte ... Am nächsten Morgen wachte Makoto sehr früh auf. Da sie nicht mehr wieder einschlafen konnte, beschloss sie, Takeru und sich das Frühstück vorzubereiten. Diesmal würde sie sich noch viel mehr Mühe geben als ohnehin schon; schließlich würde dies das letzte Frühstück zu zweit für eine sehr lange Zeit werden ... Und so schöpfte sie ihr ganzes Kochtalent aus. Am Ende war der ganze Esstisch gefüllt mit Pfannkuchen und verschiedenen süßen Belegmöglichkeiten wie Marmelade, Schokoladencreme, Zimtzucker und Obststücken. Dazu verschieden Brotarten von Toast bis zum Schwarzbrot wie auch würzige Belege wie Schinken, Salami und Käse. Auch Rühreier fehlten nicht. Als Getränke standen Orangensaft, Kakao und Kaffee bereit. Süßes wie Croissants, Apfeltaschen und Muffins waren ebenfalls dabei. Natürlich alles selbstgemacht. Noch dazu war alles wunderschön angerichtet und stand einem Frühstück im Restaurant in keinster Weise nach. Diesmal hatte sie richtig Lust gehabt, etwas Europäisches zu machen, denn die Küche machte ja wirklich sehr satt, und einen gesättigten Magen brauchte Takeru unbedingt, bevor er diesen langen Flug antreten würde. Als der wunderbare Duft den noch ziemlich verschlafenen Takeru in die Küche lockte, stockte ihm fast der Atem, als sein Blick zu dem Esstisch wanderte. „Wow! Das ist ja Wahnsinn und wäre doch echt nicht nötig gewesen, mein Engel.“, stieß er hervor und lächelte sie jedoch glücklich an. „Ich kann unsere Zukunft jetzt schon nicht mehr erwarten ...“, er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, bevor er ins Badezimmer verschwand und sich für den Tag frisch machte. Anschließend frühstückten sie fröhlich. Sie wollten die letzten Stunden noch genießen, so gut es nur ging ... https://www.youtube.com/watch?v=YcJ8Zejxebg („I’ll Right Here Waiting For You“ by Richard Marx) Oceans apart day after day And I slowly go insane I hear your voice on the line But it doesn't stop the pain If I see you next to never How can we say forever Nun war es soweit. Sie standen am Flughafen. Nur noch ein paar Minuten, dann müsste er auf die andere Seite dieser riesigen Glaswand. Und dann würde er in den Flieger steigen ... Und sie würden sich wahrscheinlich erst Anfang Juni nächsten Jahres wiedersehen, also in zehn Monaten, wenn seine Semesterferien beginnen würden ... Vielleicht würde sie ihn schon im März besuchen kommen, wenn sie sich bis dahin das Geld zusammengespart hatte, denn da hätte sie dann die Schule schon abgeschlossen und hätte noch etwas Zeit, bevor sie beruflich richtig durchstarten konnte. Und selbst wenn sie es schaffen würde, würde sie ihm trotzdem nichts verraten, denn schließlich sollte es auch eine Überraschung werden. Aber auch da wären es dann auch schon wieder sieben Monate ... Wherever you go Whatever you do I will be right here waiting for you Whatever it takes Or how my heart breaks I will be right here waiting for you I took for granted, all the times That I thought would last somehow I hear the laughter, I taste the tears But I can't get near you now Wehmütig blickte Takeru zu ihr herab. „Es ist soweit.“, sprach er kaum hörbar. Makoto nickte stumm und traute sich kaum, ihm in die Augen zu schauen. Denn sie befürchtete, dass sie dann gleich in Tränen ausbrechen könnte. Warum war sie in letzter Zeit nur so weinerlich geworden? So war sie doch sonst nie ... „Ich bin mir sicher, dass die Monate sehr schnell vergehen werden.“, begann sie mit einem trockenen Hals und wusste selber, wie unüberzeugt das jetzt geklungen haben musste und biss sich leicht auf die Lippen. Oh, can't you see it baby You've got me going crazy Wherever you go Whatever you do I will be right here waiting for you Whatever it takes Or how my heart breaks I will be right here waiting for you „Ich muss nun los.“, kündigte Takeru niedergeschlagen an, beugte sich hinunter und gab ihr noch einen allerletzten, leidenschaftlichen Kuss. „Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich werde dich anrufen, sobald ich gut angekommen bin, versprochen.“ Nach diesen Worten nahm er seinen Koffer und ging schweren Schrittes zum Check-in. Makoto sah ihm wie hypnotisiert hinterher. Ihr Körper versteifte sich merklich und sie konnte sich kaum noch bewegen. I wonder how we can survive This romance But in the end if I'm with you I'll take the chance Wherever you go Whatever you do I will be right here waiting for you Whatever it takes Or how my heart breaks I will be right here waiting for you Waiting for you „Takeru ...“, hauchte sie leise und lief zu der Glaswand. Am anderen Ende stand ihr zukünftiger Ehemann und sah sie mit tieftraurigen Augen an. Sie legte langsam ihre flache Hand an die Wand; Takeru tat es ihr gleich, sodass ihre Hände virtuell aufeinander lagen; nur die Wand trennte sie. „Ich liebe dich auch, hörst du!“, sagte sie aufgelöst und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Takeru nickte leicht und bedeutete ihr somit, dass er sie verstanden hatte. Aus seinen Lippen konnte sie auch ablesen, was er sich von ihr wünschte. „Lächele ... für mich ...“ „Und ich gehe doch davon aus, dass du mich anrufst. Ansonsten bist du sowas von dran!“, drohte sie ihm neckend und versuchte so wieder ihre starke Seite zum Vorschein zu bringen, so schwer es ihr auch fiel. Sie wischte sich die Tränen weg und endlich kam ein Lächeln zu Stande. Der junge gutaussehende Mann mit den leuchtend grünen Augen lachte heiter und nickte lächelnd. Dann kam die Durchsage, dass sich die Passagiere nun zum Flugzeug begeben sollten. Beide bewegten ihre Finger wie automatisch, bewegten Zeige- und Mittelfinger gleichzeitig auf die Lippen und legten sie auf die gleiche Stelle an der durchsichtigen Wand. Dann drehte er sich um und bewegte sich fort, aber blickte noch abermals zu ihr zurück, bis er endgültig außer Sichtweite war. Makotos Lächeln war immer noch nicht aus ihrem Gesicht gewichen. Denn er ging, um seinen größten Traum wahr zu machen. Und sie freute sich ehrlich für ihn, dass er seinen Weg auch ging und dass sie auch ihren Teil dazu beitragen konnte, dass er sich diesen Wunsch auch erfüllen konnte. 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