Growing Rose Of Love (Teil 2) von Lina_Kudo (Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 79: Disclosures About The Past -------------------------------------- Kapitel 77: DISCLOSURES ABOUT THE PAST Enthüllungen über die Vergangenheit ****Rückblick**** „Es war so wunderschön.“, schwärmte sie und schaute zu ihm hoch. Da sein kleiner Bluterguss nun direkt vor ihr war, sprach sie ihn auch darauf an. „Und du hast auch ein kleines Andenken.“, frech grinsend strich sie ihm leicht den Hals entlang. „Du hast mir einen Knutschfleck verpasst? Ist er sehr groß?“, fragte er gleich leicht erschrocken und verzog das Gesicht, als er in seiner Vorstellung bereits Seiya vor Augen sah, der mit einem spitzbübischen Grinsen sein kleines Geschenk von Minako mit einem „Netten Knutschfleck hast du da.“ kommentierte. Minakos Grinsen wurde noch breiter. „Es geht.“, meinte sie nur. „Aber gut, dass wir Winter haben: Dann sieht ein Schal nicht ganz so abwegig aus.“ „Du kleines Biest. Wie du mir ...“, ohne Vorwarnung stürzte er sich auf ihr und machte sich ebenfalls an ihrem Hals zu schaffen. „... so ich dir!“ Und dies war der Beginn eines herrlichen, harmonischen Morgens ... ****Rückblick**** „Brrr, ist das kalt!“, zitternd schlang Usagi ihre Arme um sich. Sie fror unheimlich, obwohl sie dick in ein Skianzug gepackt war. Na ja, das war wohl auch gar nicht so verwunderlich: Erstens fror sie sehr leicht und zweitens befanden sie sich in einem der größten Skigebiete auf dieser Welt - im Arlberg in Österreich! Wie bereits im letzten Jahr vereinbart, hatten sie nun ihre Planung wirklich in die Tat umgesetzt und sich aufgemacht in ein spannendes Skiwochenende. Doch da dieser Urlaub auch ein gewisser Startschuss in ein neues Leben, nämlich die Zeit nach dem Schulabschluss, war, sollte es etwas Besonderes werden. Da wollten sie nicht im japanischen Festland bleiben, geschweige denn eine x-beliebige Skipiste besuchen. Es sollten dann doch schon gleich die Alpen sein, die für ihre Wintersportorte weltweit bekannt waren. Dank des Privatjets von Seiya war es für alle Beteiligten auch kein Problem, dort hinzufliegen. Die Alpenlandschaft waren spektakulär; viel größer und beeindruckender als alles, was sie bisher an Schneebergen gesehen hatten. „Dann bewege dich doch ein bisschen; dann wird dir auch wärmer. Wenn du weiterhin dort Wurzeln schlägst, ist es auch kein Wunder, dass du frierst.“, ärgerte Seiya sie grinsend und stellte sich neben sie. Er warf einen Blick zu ihnen hinunter, wo sich ihnen eine breite, aber auch sehr steile Skipiste eröffnete. „Skifahren wirst du aber noch nicht; das ist dann doch ein Tick zu gefährlich.“, fügte er hinzu und legte seine in dicken Handschuhen eingepackte Hand auf ihren Kopf. In diesem Moment schossen von ihrer linken und rechten Seite fast synchron zwei Personen vor, direkt auf die Piste zu. Yuichiro und Rei, die Skiprofis. „Wow, nicht schlecht.“, nickte der Schwarzhaarige anerkennend. „Juhu!“, jubelte Rei laut. Es war so ein tolles Gefühl, wieder Skifahren zu dürfen. Und das auch noch gemeinsam mit Yuichiro. Sie fühlte sich so frei und unbeschwert; als ob sie alle Sorgen und Gedanken hinter sich ließ. Strahlend sah sie zu Yuichiro, dessen Augen bereits seit geraumer Zeit an ihr geheftet waren. Sie überspielte ihre Verlegenheit gekonnt mit einem strengen Unterton: „Augen nach vorne!“ Ein Lachen folgte von seiner Seite. „Ja wohl!“, gehorchte er feierlich und blickte geradeaus. Yaten konnte sich ebenfalls ziemlich geschickt mit der Skiausrüstung bewegen, was vor allem Minako sehr erstaunte. „Du konntest bis vor Kurzem gar nicht Schlittschuhfahren, aber Skifahren kannst du?“, fragte sie verwundert. Darauf folgte ein kurzes Schnauben von seiner Seite. „Ja, ich kann Skifahren. Hast du mir das etwa nicht zugetraut?“, fragte er in einem spitzen Ton und grinste dann breit. „Du weißt eben noch nicht alles von mir. Und ich bin immer für eine Überraschung gut.“ Diese Aussage brachte Minako ins Grübeln. Er hatte Recht: Sie wusste wirklich noch nicht alles über ihn. Eigentlich weniger, als sie bisher gedacht hatte. Vor allem seine Vergangenheit war für sie immer noch ein geschlossenes Buch. Er war eine Sailorkriegerin, deren wahre Identität jedoch männlich war; lebte mit Seiya und Taiki im Palast und beschützte sie mit seinem Leben. Aber was war davor? Wer waren seine Eltern? Was war aus ihnen geworden? Darüber wusste sie gar nichts. Und das, obwohl sie sich doch schon länger kannten und mittlerweile seit fünf Monaten sogar zusammen waren. Das musste sich ändern; das nahm sich die Kriegerin der Venus ganz fest vor. Makoto hatte genau das verkehrte Problem: Sie wollte nicht das notwendige Wissen ergattern, sondern es mit ihrem Verlobten teilen und hoffte inständig, dass er die Tatsache, dass sie eine Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit war und vor gar nicht allzu langer Zeit immer gegen Monster kämpfen musste, gut aufnehmen würde. Als sie ihren Namen hörte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, schaute hoch und blickte direkt in die grünen Augen ihres Zukünftigen. „Alles in Ordnung mit dir? Du bist schon den ganzen Tag so ruhig und wirkst so angespannt.“, sprach er besorgt aus und legte seine sonst so glatte Stirn in kleine Falten. Lange sah sie ihn an und legte sich währenddessen eine geeignete Antwort zurecht. „Später, okay? Lass uns später darüber reden.“, kündigte sie an und lächelte ihm aufmunternd zu. „Du machst mir Angst. Ist es so schlimm?“, fragte er besorgter. Die junge Frau mit dem braunen Pferdeschwanz schüttelte ihren Kopf, sodass ihre Haare leicht hin- und herwedelten. „Nein, ist es nicht. Du brauchst keine Angst zu haben.“, gab sie Entwarnung, und um dem noch mehr Ausdruck zu verleihen, bildete sich ein strahlendes Lächeln auf ihren Lippen. Unbeholfen stand Taiki mit den überlangen Skitretern auf dem Schnee und traute sich kaum, sich vorwärts zu bewegen. Ami konnte bei diesem Anblick nur schmunzeln, denn er sah einfach so niedlich und süß aus. Der große Taiki so hilflos. Das war nun auch schon das zweite Mal, wo sie diesen Anblick genießen konnte, denn auch beim Schlittschuhlaufen war er ja noch ein blutiger Anfänger gewesen, bis sie es ihm einigermaßen beibringen konnte. „Geht es?“, fragte sie einfühlsam nach und stellte sich direkt neben ihn. „J- ja. Irgendwie schon.“, antwortete er wenig überzeugend, worauf sogar Ami sich nicht mehr aus Höflichkeit zusammenreißen konnte und in ihren Handrücken hineinkicherte. Doch da Taiki genau wusste, dass sie das keineswegs böse meinte, war er auch überhaupt nicht gekränkt deswegen. Im Gegenteil: Ihm wurde so richtig warm ums Herz, ihr Kichern hören und sehen zu dürfen. Sie lachte einfach so selten so unbeschwert, und wenn dies doch mal vorkam, war es für ihn ... ja, das Größte. Vor allem machte es ihn glücklich, dass er der Grund für ihre Heiterkeit war. Leider war er so sehr auf sie fixiert, dass er gar nicht mitbekam, wie jemand direkt auf ihn zusteuerte und anscheinend nicht mehr bremsen konnte ... „Taiki!“, hörte er nur das alarmierte Brüllen Seiyas, bevor er nach einem lauten Aufprall hart zu Boden befördert wurde - auf ihm ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter. Mit hochrotem Gesicht sah sie hoch und entschuldigte sich peinlich berührt für ihre Aktion, kam schnell wieder auf die Beine und streckte ihm ihre Hand aus, um ihm aufzuhelfen. Sie trug einen pinken Skianzug und aus der Kapuze schauten längere, lockige Haare in hellstem Blond heraus. Ihre Augen waren eine Mischung aus Blau und Grün und sie war etwa genauso groß wie Makoto. „Tut mir nochmal furchtbar leid, dass ich dich angerempelt habe; normalerweise kann ich gut Skifahren! Keine Ahnung, warum ich plötzlich nicht mehr bremsen konnte und ...“, sprudelte es schnell aus ihr heraus, wovon Taiki jedoch kaum etwas verstand, weil er ja nicht wirklich Deutsch beherrschte. Plötzlich starrte sie ihn entsetzt an. „Bist du etwa ... Das kann doch nicht sein ... Taiki Kou? Von den ehemaligen ‚Three Lights‘? Hier? In Österreich?“, kreischte sie so laut, dass man gleich das Bedürfnis hatte, sich die Ohren zuzuhalten. Taiki verstand seinen Namen und seine ehemalige Band, worauf er ganz vorsichtig und zögerlich nickte. Dem Mädchen schien es ja an Temperament und Elan nicht zu fehlen; dass sie ihn jetzt ja nicht noch um den Hals fiel ... Da sie sich inzwischen denken konnte, dass er nicht viel Deutsch verstand, fuhr sie begeistert in Englisch fort: „Das gibt es doch gar nicht! Ich heiße Sophia und bin ein riesengroßer Fan der ehemaligen Band! Ihr habt auch wirklich total viele Fans aus Deutschland und auch Österreich! Und ich bin vor allem ein Fan von dir, oh Gott! Ich kann es kaum glauben, dass ich dich tatsächlich mal live treffe!“, ging es wieder los mit ihrem Redeschwall. „Darf ich dich als Wiedergutmachung wegen meiner Ungeschicktheit bitte zu einem Kaffee oder so einladen? Oh bitte!“, flehte sie lautstark und faltete ihre Hände vor ihr Gesicht. Taiki schluckte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt - wie hatte sie ihn überhaupt erkannt mit der Mütze und in dem Skianzug? Damit hatte er ja nun gar nicht gerechnet. „Ami? Wo gehst du denn hin?“, rief Usagi ihr hinterher, worauf die Kurzhaarige nur mit einem „Ich fahre zurück ins Hotel. Ich fühle mich gerade nicht so wohl und werde ein Bad nehmen. Wir sehen uns beim Abendessen!“ antwortete. Ratlos tauschten sich Usagi und Seiya Blicke aus. Yuichiro beobachtete die Szene zwischen Taiki und Sophia von Weitem und dachte unwillkürlich an ein bestimmtes Ereignis aus seiner Vergangenheit zurück. Ein eher unspektakuläres Kapitel in seinem Leben, aber dennoch ein Teil davon. Lächelnd schüttelte er dabei den Kopf. Rei blieb dies nicht verborgen und fragte gleich neugierig nach: „Was ist?“ Der Tempeldiener winkte ab. „Ach, nicht so wichtig. Ich habe einfach nur an etwas zurückgedacht. Ich wurde auch mal von einem Mädchen so angefahren bei einem Skiausflug mit meinen Eltern. Das ist aber auch schon eine halbe Ewigkeit her.“ Reis Ohren spitzten sich instinktiv. „Ach tatsächlich?“, hakte sie mit spitzen Unterton nach. Yuichiro lächelte seine Freundin warm an. Ja, sie wusste ja noch nichts von diesem Kapitel in seinem Leben. Wurde Zeit, dass er auch ihr etwas aus seiner Vergangenheit erzählte. „Es ist eigentlich nichts Besonderes. Ein Jahr, bevor wir uns das erste Mal getroffen haben, bin ich ja öfter mit meinen Eltern verreist. Du weißt ja, dass sie recht reich sind. Und na ja, sie wollten mich da mal mit einem Mädchen verkuppeln, da auch ihre Eltern wohlhabend waren. Das hatte alles natürlich mit geschäftlichen Verbindungen zu tun; doch damit wollte ich nie etwas zu tun haben. Deswegen bin ich ja letzten Endes auch bei euch im Tempel gelandet, weil man erst dort lernt, was die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind. Und na ja, wir haben dann auch mal gemeinsam einen Skiurlaub verbracht, also beide Familien, und da hat sie mich eben auch mal so zu Boden befördert. Und du weißt ja, wie geschickt ich so etwas ausweichen kann.“, fasste er die Geschichte in aller Kürze zusammen und wurde zum Ende ziemlich ironisch, denn wenn er Reis Miene richtig deutete, verhieß es nichts Gutes. Ihre Gesichtszüge waren nämlich immer angespannter geworden, doch er konnte sich nicht erklären, warum. Als sie ihn nur weiterhin stumm anstarrte, wurde auch er unruhig. „Ähm ... Rei? Alles in Ordnung? Du schaust so ...“, sprach er sie vorsichtig an. „Was ist dann nun aus euch geworden?“, fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen. „Ich bin gegangen, weil ich das Ganze nicht wollte. Ich wollte es nie, weil ich von Anfang an wusste, dass da nichts war - jedenfalls von meiner Seite. Sie mochte mich zwar sehr und ich fand sie auch ganz nett, aber es hätte sich nie auch nur annähernd etwas wie Liebe oder so entwickelt für mich. Also stieg ich aus und begegnete dir. Und erst ab da begann ich, richtig zu leben.“ Mit jedem Wort wurde Rei sanftmütiger. Und spätestens beim letzten Satz war es um sie geschehen. Dies zeigte sie mit einem milden, aufrichtigen Lächeln. Dadurch wurde endlich auch Yuichiro einiges klar. „Du warst eifersüchtig?“, fragte er ungläubig. „Natürlich nicht, Trottel.“, rief sie trotzig und schaute weg. Dafür hatte er jedoch nur ein heiteres, glückliches Lachen übrig. Es war schon unglaublich genug, dass sie überhaupt eifersüchtig war und es sogar zeigte. Es wäre wohl doch etwas zu viel des Guten für ihren Geschmack gewesen, wenn sie es auch noch hätte zugeben müssen. Doch dass er ihr doch so viel bedeutete, dass in ihr ein Gefühl der Eifersucht stieg ... davon war er mehr als nur angetan. „Ich liebe dich soooo sehr.“, trällerte er und fuhr summend davon. Rei hob verständnislos die Augenbrauen. Was war denn jetzt los? Doch sie gab es auf, schüttelte lächelnd den Kopf und versuchte, nicht mehr alles zu Tode zu analysieren. Sie sollte einfach froh darüber sein, dass er ganz alleine ihr gehörte. Nach diesem Entschluss machte sie sich auf und folgte ihm. Nachdem sie sich den ganzen Tag noch ausgiebig auf der Schneepiste ausgetobt und sich alle gemeinsam das Abendbuffet schmecken gelassen hatten, befanden sich nun alle in ihren Zimmern. Yaten und Minako teilten sich natürlich das Zimmer, und für Minako war es nun der ideale Zeitpunkt, um ihren Plan, den sie sich heute Mittag in den Kopf gesetzt hatte, in die Tat umzusetzen. „Sag mal Yaten ... Erzählst du mir bitte etwas über deine Vergangenheit? Ich meine darüber, als du noch ganz klein warst. Wie war deine Kindheit?“, bat sie ihn ernst. Überrascht blickte er sie an, während er sich seine Hose auszog, um sich bettfertig zu machen. Mit dieser Frage hatte er nun überhaupt nicht gerechnet. Aber warum eigentlich? Sie waren doch nun schon eine Zeit zusammen und kannten sich schon eine ganze Weile länger - warum hätte er nicht selbst darauf kommen können, dass sie ihn früher oder später mal darauf ansprechen würde? Das war doch vorauszusehen. Seine Kindheit war nicht die glücklichste, weswegen er noch seltener darüber redete als über irgendetwas sonst. Und er war ja nicht gerade die redseligste Person. Doch es wurde auch Zeit, dass er sich Minako anvertraute. Ihr würde er es erzählen, wenn sie es sich wünschte. Einzig und allein ihr. Die ganze Geschichte. „Na ja, ich hatte keine besonders leichte Kindheit. Legen wir uns erstmal hin, dann erzähle ich dir alles.“ Über diese Reaktion war auch Minako sehr verwundert. Sie hatte ihn zwar nicht einschätzen können in dieser Hinsicht, weil sie nichts über seine Vergangenheit wusste, doch da er bisher noch nie eine Silbe darüber verloren hatte, hatte sie sich denken können, dass er sicher nicht gerne darüber sprach. Dass er dennoch sich so schnell dazu bewegen lassen konnte, ihr die Geschichte zu offenbaren, war doch bemerkenswert. Andererseits zeigte er ihr gegenüber sowieso eine ganz neue, sensible Seite, die die anderen sicher noch nie an ihm gesehen hatten. Und darauf war sie mächtig stolz. Also tat sie wie geheißen und kuschelte sich mit ihm gemeinsam ins Bett. Ihren Kopf bettete sie auf seinen Arm und lauschte gebannt seiner Stimme, während sie mit ihrem Finger kleine Kreise auf seiner nackten Brust malte. Diese Geste entlockte dem jungen Mann ein warmes Schmunzeln. Sie war einfach so süß ... Doch diesen Kommentar verkniff er sich und begann mit seiner Geschichte, nachdem er tief Luft genommen hatte: „Also meine Mutter, Königin Alina, herrschte lange Zeit über den Stern Healer. Sie war warmherzig und nett zu den Leuten, die sie kannte und über die sie herrschte, doch zu Fremden war sie stets kalt und abweisend. Na ja, diese Eigenschaft habe ich höchstwahrscheinlich von ihr.“ Er zuckte kurz mit den Schultern, und Minako konnte ein Kichern nicht unterdrücken. „Aber hallo!“, meinte sie grinsend, schwieg jedoch gleich wieder brav. Und so fuhr er, ganz ohne zynische Bemerkungen, fort: „Eines Tages griffen uns dann Feinde an. Der Frieden wurde mal wieder gestört. Metallia und ihr Sohn, Mihat, hatten unseren Planeten im Visier gehabt.“ Wie vom Blitz getroffen schaute Minako so abrupt auf, dass auch Yaten sich ziemlich erschrak. „Was ist?“, stieß er hervor, als er in ihr entgeistertes Gesicht blickte, aus welchem jegliche Farbe gewichen war. „Metallia? Ihr hattet auch mit Metallia zu tun gehabt?“, fragte sie ungläubig. „Du kennst sie?“, fragte auch Yaten nicht minder verblüfft. Diese schnaubte. „Aber natürlich kenne ich sie. Wir haben vor vier Jahren gegen sie gekämpft - und sie besiegt.“ „Das ist ja ein Ding.“, rief Yaten fassungslos heraus. „Ihr habt sie tatsächlich besiegt? Ich weiß nur, dass sie in dem Schwarzen Loch eingesperrt war. Aber nun ... gibt es sie gar nicht mehr? Nicht schlecht. Aber dann erzähle ich dir mal etwas, was dich sicherlich noch mehr umhauen wird.“ Er genoss ihren neugierigen Blick und entschloss sich, noch etwas weiter um den heißen Brei herumzureden. „Also meine Mutter konnte dank der Hilfe ihrer stärksten Krieger Metallia in ihr Schwarzes Loch verbannen. Ihr Sohn, Mihat, war aber stärker, wurde lediglich bewusstlos und blieb auf Healer liegen. Die stärksten Krieger hatten bei diesem Kampf jedoch ihr Leben gelassen, und da meine Mutter Mitleid mit Mihat hatte und nun ganz auf sich alleine gestellt war ohne ihre treuen Kriegerinnen, pflegte sie ihn gesund. Und mit der Zeit ... verliebte sie sich in ihn. Und er erwiderte ihre Liebe und wechselte auf die gute Seite. Drei Jahre später heirateten sie, und fünf Jahre danach bekamen sie Zwillinge: Zwei Söhne. Der eine hieß Loutus und dreimal darfst du raten, wie der andere Sohn hieß.“, spielte er ein Ratespiel mit ihr und grinste vielsagend. Minako war unauffällig ruhig geworden. Anscheinend ahnte sie bereits, worauf das alles hinauslief, doch es dauerte trotzdem seine Zeit, bis sie ihre Stimme wiederfand: „D- Du! Du bist der andere Sohn, nicht wahr? Aber das heißt ja ... dass du ...“ Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen immer mehr, bis sie es endlich aussprach: „Du bist Metallias Enkel?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)