Growing Rose Of Love (Teil 2) von Lina_Kudo (Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 84: Finally Step ------------------------ Kapitel 82: FINALLY STEP Endgültiger Schritt ****Rückblick**** Usagi war mehr als nur gerührt. Die gesamten Erlebnisse der letzten Jahre zwischen ihnen ... Schon jetzt hatten sie so viele gemeinsame Erinnerungen, so viele traumhafte. Und diese Erinnerungen durfte sie nun immer in Form eines Armbandes mit sich tragen. „Das ist ... so toll.“, presste sie mühsam hervor und merkte dadurch, dass ihr Mund inzwischen staubtrocken geworden war. „Ich weiß, ist ja schließlich von mir.“, gab sich Seiya unbeeindruckt, um sie zu ärgern. „Komm, ich lege es dir an.“ Er nahm das Armband an sich und legte sie um ihr schmales Handgelenk. „Passt perfekt.“, stellte er stolz fest und küsste sie auf die Stirn. „Alles Liebe zum Valentinstag, mein Schätzchen.“ ****Rückblick**** Tief in Gedanken versunken saß Taiki auf einer Bank und wartete auf Ami. Vor zwei Tagen hatte er sie angerufen und gefragt, ob sie sich denn heute treffen könnten. Zu seiner größten Erleichterung hatte sie zugestimmt. Der erste Schritt wäre getan. Und nun lag es an ihm, dass sie nun zwischen sich alles klären konnten. Er musste es endlich wagen, ihr seine Gefühle zu offenbaren. Wenn nicht heute, an Valentinstag, wann dann? Zusätzlich musste er die Sache mit Sophia klären und hoffte, dass sie danach milder gestimmt werden würde als noch vor einer Woche. Und dann war da auch noch die Angelegenheit wegen des Studiums ... Sie hatten also noch einiges an Klärungsbedarf vor sich. Wie sollte er das alles miteinander kombinieren? Kurz seufzte er und zuckte wie von der Tarantel gestochen zusammen, als Ami wie aus dem Nichts plötzlich direkt neben ihm stand, ihn begrüßte und ihn von oben anlächelte. Die Unsicherheit und das Unbehagen waren ihr deutlich anzusehen. Was hatte das zu bedeuten? Hatte sie ein schlechtes Gewissen gehabt, dass sie sich so merkwürdig verhalten hatte oder wollte sie sich gar nicht mit ihm treffen? Instinktiv tippte er optimistisch auf die erste Option. Selbst wenn dem nicht so wäre: Er musste sich das einreden, damit er sein Vorhaben souverän in die Tat umsetzen konnte. Diesmal würde er über seinen Schatten springen und sein Vorhaben bis zum Schluss durchziehen. Keine faulen Ausreden mehr. „Guten Tag, Ami.“, begrüßte auch er sie freudig. „Setz dich doch.“, bot er ihr an und deutete mit einem Blick auf den Platz neben sich. Er hatte sich extra für ihr anstehendes Gespräch ein ruhiges Plätzchen gesucht, mitten in einer Allee aus Bäumen, die kurz davor waren, wieder Blätter und Blüten zu tragen für den Frühling. Auch das erste Vogelgezwitscher war zu vernehmen, welches der Atmosphäre einen friedlichen Touch verlieh. Nervös strich sich Ami unbewusst eine Haarsträhne hinter das Ohr, bevor sie neben ihm Platz nahm. „Na, wie geht es dir so?“, tastete sie sich vorsichtig an ein unbefangenes Gespräch heran und versuchte, ihre Aufregung so zu überspielen. „Na ja. Man lebt. In letzter Zeit bin ich nur immer öfter total in Gedanken versunken gewesen. Wie sieht es bei dir aus?“, begann Taiki, ebenfalls bedächtig, lenkte das Gespräch jedoch trotzdem geschickt in die gewünschte Richtung. Für Ami war das der entscheidende Stichpunkt. „Das war bei mir nicht anders. Es tut mir wirklich unendlich leid, dass ich mich dir gegenüber so unmöglich verhalten habe.“, entschuldigte sie sich aufrecht und sah ihm fest in die Augen. „Mir ging es nicht gut, und dann kam auch noch alles zusammen ... Die Sache mit dem Geld, dass du mir für das Studium geben wolltest, war das großzügigste Angebot, was ich bekommen habe, und ich hätte dir so dankbar sein sollen; hätte wenigstens den Anstand besessen müssen, dankend abzulehnen. Stattdessen habe ich dich vor den Kopf gestoßen und war richtig eklig zu dir.“ Da sie sich immer noch nicht traute, ihm zu offenbaren, dass ihre Eifersucht dabei eine große Rolle gespielt hatte, redete sie weiterhin drum herum. „Es ist schon okay.“, winkte Taiki heiter ab, war aber froh, dass sie scheinbar wieder ganz die Alte war. „Ich habe dich ja auch ziemlich damit überfallen, also mit Harvard. Das war auch nicht korrekt von mir und tut mir auch sehr leid.“, entschuldigte auch er sich. Ein unangenehmes Schweigen folgte. Er wusste nicht, wie er das mit Sophia anschneiden sollte, ohne es so aussehen zu lassen, dass er dachte, sie wäre eifersüchtig. Damit würde sie sich in die Ecke gedrängt fühlen, und das wollte er auf jeden Fall vermeiden. Doch dann bekam er den rettenden Einfall: „Also der Skiausflug war ja richtig ... verrückt, findest du nicht auch? Zuerst konnte ich mich kaum auf den Beinen halten, und dann wurde ich auch noch angerempelt von der Deutschen. Es war gar nicht so einfach, sie wieder abzuwimmeln - aber irgendwie habe ich es dann doch noch geschafft.“ Die Blauhaarige wurde hellhörig. Er hatte es geschafft, sie abzuwimmeln? Hieß das etwa, dass er nicht mir ihr auf einen Kaffee war? Sie musste es einfach herausfinden. „Und ... wie hast du das geschafft? Hast du ihr beim Kaffee schonend beigebracht, dass sie dich in Ruhe lassen soll?“, fragte sie vorsichtig und bemühte sich, so uninteressiert wie möglich zu klingen. Wobei ... langsam sollte sie dieses Versteckspiel doch sein lassen - schließlich hatte sie doch ein ganz bestimmtes Ziel für den heutigen Tag: Ihm endlich die Karten offen auf den Tisch stellen. So schaffte sie das bestimmt nicht. Taiki unterdrückte ein Grinsen. Endlich zeigte sie, dass sie diese Sache tatsächlich nicht losließ - und daraus ließ sich automatisch schlussfolgern, dass sie wirklich eifersüchtig gewesen sein musste. So locker wie möglich antwortete er: „Nicht ganz. Ich war gar nicht mit ihr auf einen Kaffee; so weit wollte ich es gar nicht erst kommen lassen. Am Ende hätte sie sich noch falsche Hoffnungen gemacht. Und ich breche nur sehr ungerne das Herz einer Frau.“ „Das war aber nicht immer so, oder?“, fragte Ami scherzhaft und lächelte, um ihre Bemerkung nicht zu scharf rüberkommen zu lassen. Taiki verstand sofort, dass dies eine Andeutung sein sollte, dass er in der Vergangenheit auch nicht immer besonders nett zu ihr gewesen war. Er wusste aber natürlich auch, dass sie dies nicht vorwurfsvoll meinte, sondern heute sogar darüber lachen konnte. „Ja, früher war ich wirklich abscheulich zu dir gewesen. Das tut mir auch wirklich leid; damals hatte ich einfach überhaupt kein Taktgefühl und von Gefühlen nicht die leiseste Ahnung gehabt. Aber ich habe mich ja im Laufe der Jahre gebessert, oder findest du nicht?“, konterte er mit einem breiten Grinsen. Darauf schwieg Ami kurz. Von Gefühlen hatte er damals nicht die leiseste Ahnung gehabt. Was sollte das bedeuten? Wusste er heute etwa darüber Bescheid oder wie? Inwiefern? „Doch, natürlich. Du bist sehr viel netter als früher. Das heißt aber nicht, dass du mir nicht damals schon sehr sympathisch warst.“, stellte sie sofort klar und wurde rot um die Nasenspitze. Verwundert blinzelte der Neunzehnjährige, bevor er in sich hineingrinste. „Ich habe dich auch schon damals ... sehr gemocht. Auch, wenn ich das nicht wirklich gezeigt habe.“, gestand er dann mit ruhiger Stimme und räusperte sich. „Aber auch du hast dich in den letzten Jahren verändert. Du bist nicht mehr so extrem schüchtern wie damals. Früher hättest du dich nämlich niemals getraut, so eine direkte Andeutung wie eben zu machen. Nie hättest du so frech erwidert, dass ich nicht immer so eine nette Person gewesen bin. Und du warst auch viel zu scheu, um mir Komplimente zu machen wie jetzt gerade.“ So, nun gab es kein Zurück mehr. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Er setzte sich gerade hin, wandte sich ihr zu und sah ihr tief in die blauen Augen, die an das Blau des Himmels erinnerten. Das Blau des Himmels, welches sich im Meer widerspiegelte ... „Ami, ich ...“ Ein plötzlicher Blitz ließ beide auseinanderfahren. Alarmiert sahen sie sich um und erkannten, dass sie von einigen jungen Leuten umzingelt waren. Einer hielt eine Fotokamera auf sie gerichtet und der Rest starrte sie lediglich sabbernd an, bevor eine junge Dame, mit einem Mikrofon in der Hand, sie ansprach: „Was für ein schönes Paar! Hättet ihr eventuell Lust, bei unserem Fotowettbewerb mitzumachen? Ihr werdet nur zurechtgemacht und es werden ein paar Fotos geschossen - das schönste Foto wird dann für den Wettbewerb hergenommen, und die schönsten Paare gewinnen verschiedene Preise, wie zum Beispiel einen Wellness-Urlaub! Die Bilder bekommt ihr als Erinnerung natürlich auch mit, und das alles kostenlos! Hättet ihr Interesse? Oh bitte!“ Noch ganz benommen sah Taiki zu der Jüngeren hinunter. Was für ein ... bescheidenes Timing. Am liebsten hätte er sie ja gleich wieder verscheucht und abgelehnt, um wieder mit Ami alleine sein zu können und das zu beenden, was er gerade begonnen hatte. Doch er wollte auch ihre Meinung berücksichtigen: „W- Wie sieht’s aus? Möchtest du mitmachen?“ Etwas verlegen sah sie abwechselnd zwischen Taiki und der jungen Dame hin und her. Eigentlich hätte sie nichts dagegen, gemeinsam mit ihm an so einem Wettbewerb teilzunehmen, aber ob Taiki das genauso sah? „Ähm, möchtest du denn? Also mir ist es gleich.“, hielt auch sie sich mit ihrer Meinung zurück. „Mir auch.“, erwiderte Taiki mit einem schwachen Lächeln. Und mal wieder war das einer der Momente, der ihnen demonstrierte, wie ähnlich sie sich doch waren. „Dann wäre ja alles geklärt.“, entschied sich die aufgeweckte Moderatorin für die beiden, und kaum, als sie sich versahen, wurden sie von den Frauen am Arm gepackt und mitgerissen. Am Set angekommen, wurden sie erst einmal getrennt und aufwendig fertiggemacht. Taiki wurde ein schwarzer Smoking angezogen und eine violette Krawatte angelegt. Eine weiße Rose an seinem Jackett bildete das Tüpfelchen auf dem I. Er sah umwerfend aus. Da er natürlich als Erster fertig war, konnte er schon Platz auf dem Fotostudio nehmen, das unter freiem Himmel war. Als er aufsah und Ami erblickte, verschlug es ihm den Atem. Sie war ... mehr als nur wunderschön. Ihre Haare waren zu einer eleganten Hochsteckfrisur frisiert, wobei jeweils auf beiden Seiten eine gewellte Strähne in ihr Gesicht fiel. Sie trug ein schulterfreies, weißes Kleid, welches sich oben hin eng an ihren zierlichen Körper schmiegte und nach unten hin immer breiter wurde. Das Kleid erweckte den Eindruck, als ob es zwei Schichten hätte, welche bis zur Hüfte noch übereinanderlagen und zu den Füßen hin die hintere Schicht die Beine bedeckte. Dazu trug sie ein dezentes Make-Up, eine mehrreihige Perlenkette und Perlenohrhänger. Sie war eine glänzende Braut. Seine Braut ... Nein, war sie leider nicht. Noch nicht. Als Ami bemerkte, wie Taiki sie mit offenem Mund anstarrte, fühlte sie sich noch unbehaglicher als zuvor. Was ihm wohl gerade durch den Kopf ging? Was würde sie nicht alles tun, um das herauszufinden. Als sie sich traute, auch ihn von oben bis unten unauffällig zu mustern, musste auch sie sich wieder eingestehen, wie unfassbar gut er im Anzug aussah. Errötend setzte sie sich neben ihn auf die Bank, und inzwischen hatte auch Taiki seine Sprache wiedergefunden. Er räusperte sich kurz, lächelte ihr aufmunternd zu und vergewisserte sich: „Und, bist du bereit? Wahrscheinlich bist du es nicht so gewohnt, fotografiert zu werden, während du von allen Seiten angestarrt wirst. Blende die Menschen einfach alle aus und konzentriere dich auf mich. Das wird schon. Und noch etwas: Du siehst bezaubernd aus.“ Amis Herz machte bei den letzten Worten einen gewaltigen Sprung. Bevor sie jedoch dieses Kompliment verarbeiten und irgendetwas darauf erwidern konnte, lenkte der Fotograf ihre Aufmerksamkeit auf sich. „So, und jetzt strahlt mich mal so richtig an, schließlich soll ja heute der schönste Tag eures Lebens sein!“, forderte der Fotograf mit seinem unüberhörbaren Kansai-Dialekt grinsend auf und hielt die Kamera vor sein Gesicht. „Sehr schön! Perfekt!“ Ami mochte es eigentlich generell nicht, fotografiert zu werden. Doch Taiki an ihrer Seite gab ihr solch eine Sicherheit, dass sie wie von selbst ganz locker wurde. Am Ende konnte man sogar sagen, dass es ihr Spaß gemacht hatte. Sie wurde so ausgelassen, dass sie, als von allen Seiten Aufforderungen kamen, dass sie sich küssen sollten, ihn tatsächlich einen zärtlichen Kuss auf die Wange gab. Das wurde dann auch das schönste Foto von allen. Der Braunhaarige war durch diese unerwartete Geste sehr baff, doch ließ es geschehen und lächelte trotzdem warm in die Kamera. Das war bereits das zweite Mal, dass sie ihn auf die Wange küsste. Diesmal war er zwar auch überrascht, doch anders als beim ersten Mal machte sich auch ein anderes Gefühl außer der Überraschung breit: Das Verlangen. Nach ... mehr. Am Ende gewannen sie sogar den Wettbewerb, wurden zum süßesten Pärchen gekrönt und gewannen den Hauptgewinn, einen Wellness-Urlaub. „Das war ja vielleicht eine Aktion.“, meinte Taiki amüsiert, als sie sich auf dem Rückweg befanden. „Das kannst du aber laut sagen.“, erwiderte Ami lächelnd und war entspannt wie noch nie. So sehr, dass sie sich endlich einen Ruck gab, in ihre Handtasche griff und ein verpacktes, quaderförmiges, flaches Geschenk herauskramte. „Hier, für dich zum Valentinstag. Ich hoffe, es schmeckt dir.“, sagte sie, nun doch etwas verlegen, und überreichte sie ihm. Perplex nahm er die flache Tafel an. Wow, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Da es noch recht angenehm war und sich ihnen ein wunderschöner Sonnenuntergang bot, suchte er Ausschau nach einer Sitzgelegenheit und fand ihn dann auch auf einem kleinen Springbrunnen. „Möchten wir uns setzen?“, schlug er vor, und als sie zustimmte, nahmen beide darauf Platz. Gespannt begann er, die Verpackung aus dem goldenen Geschenkpapier zu befreien, und zum Vorschein kam eine Box. Als er sie aufmachte, lächelten ihm die verschiedensten Pralinen entgegen. „Wow. V- Vielen Dank, Ami. Und das hast du alles wirklich selbst gemacht?“, fragte er erstaunt und freudig überrascht. Bescheiden nickte sie und entlockte ihm damit ein entzücktes Schmunzeln. Wenn er so darüber nachdachte ... War das in Japan nicht schon eine Tradition, dass das Mädchen dem Jungen, für den sie romantische Gefühle hegte, selbstgemachte Schokolade zum Valentinstag schenkte? Da er in diesem Bereich noch nicht so bewandert und sich diesbezüglich sehr unsicher war, fragte er lieber noch einmal nach: „Selbstgemachte Schokolade an Valentinstag zu verschenken scheint ja in Japan eine ganz besondere Tradition zu haben und hat wohl sicher auch eine ganz besondere Bedeutung, habe ich Recht?“ Ami brauchte gar nicht zu antworten; das rote Anlaufen ihres Gesichts verriet alles. „Ich ... muss dir auch etwas sagen. Was ich dir schon vorher sagen wollte, aber da wurden wir ja unterbrochen.“, begann nun auch Taiki und nahm sich fest vor, die Sache nun zu einem hoffentlich schönen Abschluss zu bringen. „Also zunächst einmal ... habe ich für dich auch ein Geschenk.“ Er öffnete sein Jackett, griff in die Innentasche und ließ einen goldenen Umschlag mit einer roten Schleife zum Vorschein kommen. „Es würde mir wirklich sehr viel bedeuten, wenn du dieses Geschenk annehmen würdest.“, fügte er mit einer hoffnungslosen Miene hinzu. „Ich danke dir.“, bedankte sie sich erst einmal, bevor sie mehr als einfach nur nervös den Umschlag öffnete und eine Platte erkannte. Als sie diese herauszog, konnte sie dies als das Wappen der Harvard Medical School identifizieren. Fassungslos holte sie tief Luft. „Bitte geh mit mir dorthin. Und falls du nicht gehen solltest, werde ich auch nicht gehen. Dann würdest du aber die Schuld dafür tragen, dass ich meinen Lebenstraum nicht verwirklichen konnte.“, bat er sie neckend und zwinkerte sie an. „Bitte nimm mein Geschenk an. Denn da, wo du studierst, werde auch ich zweifelsohne studieren. Ich … möchte bei dir sein. Ich möchte nicht von deiner Seite weichen. Ich möchte es dir auch keinesfalls aufzwingen; ich tue es nur, weil ich ganz genau weiß, dass das auch eine deiner größten Träume ist. Das kann ich aus deinen Augen ablesen.“ Er gab sich nun den letzten Ruck und sprang über jegliche Grenze hinaus. „Und ich muss dir noch etwas sagen, was mir am meisten am Herzen liegt ... Du bist mir in den letzten Jahren wirklich sehr ans Herz gewachsen, und inzwischen bist du aus meinem Leben gar nicht mehr wegzudenken. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen. Alles in meinem Leben dreht sich um dich; du bist der Mittelpunkt meines Universums ...“ Er unterbrach kurz seinen plötzlichen Redeschwall, um zu Luft zu kommen. Er spürte sein Herz heftig gegen seine Brust klopfen; ihm wurde unglaublich warm, als er es endlich aussprach ... „Aber inzwischen bist du nicht nur meine beste Freundin oder Seelenverwandte; du bist so viel mehr. Du ... bist die Frau meines Herzens. Lange habe ich es selbst nicht gemerkt, aber ... ich habe mich ... in dich verliebt.“ Leicht überfordert sog er die Luft ein. So, nun war es raus. Er konnte es nicht glauben, dass es nun doch so schnell ging. Nun gab es kein Zurück mehr. Ab dem Zeitpunkt, wo er seine Gefühle für sie so offen ausgesprochen hatte, konnte es zwischen ihnen nie wieder so wie zuvor werden. Ami war inzwischen wie versteinert. Ihr kam das alles so unrealistisch vor, dass sie sich erst einmal irgendwie vergewissern musste, dass das alles auch wirklich geschah, was sie da erlebte. Taiki hatte ihr seine Liebe gestanden. Taiki Kou hatte ihr seine Liebe gestanden! War das denn zu fassen? Wie lange hatte sie davon geträumt ... Wenn sie ganz ehrlich sein sollte, dann schon seit über dreiundhalb Jahren, als die ‚Three Lights‘ ihre Karriere begonnen hatten und sie ihm noch nicht einmal persönlich begegnet war! Eigentlich war sie kein typischer Groupie oder so ein verrücktes Fangirl, aber bei Taiki war das anders. Bei ihm war schon immer alles anders gewesen. Für ihn hatte sie von Anfang an geschwärmt wie ein Teenie. Und als sie sich dann endlich persönlich kennengelernt hatten, war es nicht mehr bei einer bloßen Schwärmerei geblieben. Sie hatte begonnen, ernsthafte Gefühle für ihn zu entwickeln. Und nun, nach all den Jahren, wurden ihre Gefühle von ihm endlich erwidert. Das war einfach viel zu schön, um wahr zu sein. „D- Das kann nicht sein. Unmöglich. So lange habe ich darauf gewartet ... Ist das nun wirklich die Wirklichkeit?“, murmelte sie und merkte gar nicht, dass sie das laut ausgesprochen hatte. Sie starrte ihn nur weiterhin entgeistert an. Taiki lächelte breit. Sie war so süß, wenn ihr die sachlichen Worte fehlten. „Es ist wahr, liebe Ami.“, bestätigte er, und als er ihr schockiertes Gesicht sah, was wohl daraus schließen ließ, dass sie sich gar nicht bewusst war, dass sie ihre Gedanken tatsächlich laut ausgesprochen hatte, brach er nun auch die letzte Eiswand zwischen ihnen und berührte zärtlich ihre Lippen. Endlich ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)