Endlich Frühling von Sayurichii (eine kleine Shonen-ai Kurzgeschichte x3) ================================================================================ Kapitel 1: Ewiger Winter, endlich bist du fort ---------------------------------------------- Es war der 17. Frühling meines Lebens. Voller Energie zwitscherten die Vögel draußen, Paare tummelten sich Nachmittags wo sie nur konnten. Paare. Wie sehr ich sie doch hasse. Das warme Sonnenlicht schien durch das Fenster unseres Klassenzimmers auf mich herab. Geschichtsunterricht, er war schon immer langweilig gewesen. Anstatt noch einmal dem 2. Weltkrieg meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken ging ich in Gedanken schon einmal den Ablauf des heutigen Abends durch. Tenshi hatte mich zu seiner Party eingeladen, es war die ideale Gelegenheit um ein Mädchen auf zu reißen. »Masahiro? Wie lautet die Antwort?« Mein Blick traf den des Lehrers, er war noch sehr Jung, um die 20. Es hieß er sei hochintelligent. Braune Kulleraugen, kinnlanges, dunkelblondes Haar und weiche, feminine Gesichtszüge. Sein großer Markel: Er war schwach. »Er hat sich wirklich getraut Masahiro-San an zu sprechen«, hörte ich ein paar Mädchen flüstern. Ich war bekannt für mein Herz aus Eis, Lehrer mieden mich. Das machte mich nur noch beliebter unter den Frauen. »Masahiro? Ich warte«, drängelte Mr. Fuuda. Ich schenkte ihm einfach den kältesten Blick und schon nach kurzer Zeit konnte ich die Angst und die Unsicherheit in seinen Augen ablesen. »...Kyoko, können sie uns die Antwort sagen?«, wich er dann endlich aus. Kyoko stand auf und nannte die von ihm gewünschte Antwort und zählte die Hauptalliierten auf. Mich interessierte der ganze Schwachsinn herzlich wenig. Bald war die Stunde rum und ich packte gerade meine Tasche zusammen als mir plötzlich jemand auf die Schulter tippte. Ich schenkte der Person einen kurzen Schulterblick und bemerkte das dies Mikoto war, die Klassensprecherin. Sie war die schönste der Klasse, ließ aber sämtliche Jungs abblitzen. »Was willst du?«, fragte ich halbherzig und packte weiter meine Tasche, dann schulterte ich diese und drehte mich zu ihr um. »Ich bin sehr an dir interessiert. Ich hörte das du... leidenschaftlich liebst, auch wenn dein Herz vereist ist?« »Was wäre wenn dem so ist?« »Nun... Ich bin Jungfrau und habe eigendlich keine Lust mehr darauf. Ich habe mich immer aufgespart um eines Tages gut genug für dich zu sein, Masahiro.« Ihre Worte zauberten mir ein leises Grinsen ins Gesicht und ich legte eine Hand auf ihren Kopf. »Spar dich nicht für mich auf, an mir verunreinigst du dich nur.« Eigendlich war sie mir total egal, ich hätte sie genommen aber gerade hatte ich keine Lust dazu einen Korken zu ziehen, da muss man immer so verdammt vorsichtig sein. Ohne ihr einen weiteren Blick zu schenken ging ich an ihr vorbei nach draußen. Mädchen sind nervige Objekte zum Spaß haben, nicht mehr und nicht weniger. In einer Beziehung quasseln sie dir dein Ohr ab und jammern ständig rum wie hässlig sie sind und wehe du guckst ein anderes Mädchen auch nur mit dem Arsch an. Auf dem Heimweg sahen mich wiedermal die Mädchen an und tuschelten. Öfters fragte ich mich was an mir so unheimlich anziehend für die Ladys war. An einer spiegelnden Fensterscheibe machte ich halt und betrachtete mein Ebenbild genaustens: Ein Kinn wie gemeißelt, braune, mandelförmige Augen, dunkelbraunes Haar und ein kühler Gesichtsausdruck. War es das, was den Frauen den Verstand raubte? Ich setzte meinen Weg fort und betrat schließlich das kleine, düstere Treppenhaus zu meiner Wohnung. Oft fragten mich Freunde wieso ich alle Frauen abblitzen ließ, die Antwort war folgende: In mir herrschte ewiger Winter. Die Jahreszeiten konnten sich noch so häufig ändern, ich fühlte mich immer so als sei es Winter. Ich drehte den Schlüssel in der Tür herum und trat ein, warf die Tasche auf meine schwarze Couch mit dem chinesischen Drachen drauf und ging unter die Dusche. Oft hatte ich schon versucht das Eis in mir zu schmelzen, doch es gelang mir nie. In der Dusche schaltete ich den Massagestrahl ein, ich brauchte eine kleine Verwöhnung. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur und wie so oft auch vergaß ich die Zeit. Trotz der angenehmen Massage bereute ich jetzt gerade, dass ich Mikoto hatte abblitzen lassen, wäre vielleicht doch ganz nett gewesen. Jungfrauen, keine Krankheiten, kein Gestank und sie waren schön eng, kurz: Ein Traum aller Männer. Das dumme ist nur, dass man Erster sein muss bei einem Mädchen um diesen Genuss spüren zu können. Da ich sie hatte abblitzen lassen dachte ich, dass sie nun beim Nächstbesten im Bett liegen würde. Seis drum, ich war fertig mit der Dusche und trat heraus. Nur im Handtuch gewickelt setzte ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein, noch ein kleiner Snack und es war schon Zeit sich fertig zu machen. Ich zog mir ein weißes Hemd und eine Schwarze Hose an, dazu noch Stiefel mit Schnallen, ein Halsband und los gehts zur Party. Ich weiß nicht was geschehen war, aber es war bereits Morgen. "Och nee, es ist mir schon wieder passiert", dachte ich, als ich in einem großen Ehebett aufwachte. Mir war klar, dass dies ein Hotelzimmer war. "Mal schauen wen ich diesmal abgeschleppt habe." Als ich die Bettdecke von meinem One-Night-Stand vorsichtig runtgerzog wäre ich vor Schock fast aus dem Bett gefallen. Dort lag keine Frau, es war zu flach für eine Frau. Zugegeben, langes, blaues Haar, aber diese ausgeprägten Gesichtszüge... Um ganz sicher zu gehen zog ich die Decke noch etwas weiter runter und dann sprang es mir ins Gesicht, ich hatte dieses mal einen Mann abgeschleppt. Labgsam und leicht grummelnd öffnete er seine blauen Augen, sie waren wirklich sehr hübsch. In ihnen konnte ich etwas wiederspänstiges, etwas unbändiges erkennen. »Guten Morgen«, hauchte er mir lächelnd zu. »Was ist letzte Nacht geschehen?«, fragte ich völlig entsetzt. Da er nicht wie ein typisches Uke aussah beschlich mich ein wirklich übler Gedanke. »Das war wohl dein erstes Mal mit einem Mann, oder? Dafür bist du ziemlich gut... So einen Orgasmus hatte ich schon lange nicht mehr. Hast wohl sehr viel Erfahrung mit den Ladys sammeln können.« »Also war ich der Seme?« Der Typ nickte. »Oh mein Gott, ich habe einen totalen Filmriss...« »Keine Sorge, ich kann mich nochmal vorstellen. Ich heiße Raidou und... wie wärs mit einer zweiten Runde? Das Hotel ist immernoch gebucht.« Er strich mit dem Zeigefinger über meine nackte Brust wärend er sprach. Leicht angewiedert rutschte ich aus dem Bett und sammelte meine Klamotten zusammen. »Hör zu, ich bin nicht schwul, ich war einfach zu besoffen um mich zu beherrschen.« »Aber...Masahiro...« Trauer lag in seiner Stimme, aber das war mir ziemlich egal. Alles was ich wollte war diese Sache vergessen, also stürmte ich herraus. Mikoto wartete schon draußen mit ihrer Freundin Yuna. »Na? Wie wars mit einem Mann?«, stichelte sie mit einem sehr breiten Grinsen. »Ich denke besser als es mit dir sein würde«, entgegnete ich ihr nur kühl und verschwand. Am nächsten Tag stand genau dieser Mann vorne beim Lehrer. »Liebe Schüler, das ist Raidou Hino. Er ist wegen familiärer Probleme alleine hierher gezogen, bitte seid nett zu ihm.« Ich begegnete seinem Blick nur kurz, dann wich er meinen Augen aus. Raidou ließ sich direkt neben mir nieder, da dies der einzige freie Platz in der Klasse war. Nach dem Unterricht legte ich ihm ein paar Geldscheine auf den Tisch. Er musterte die Papierscheine kurz und sah mich dann an. »Wozu ist das?« »Das Geld für das Hotel«, antwortete ich knapp, dann drehte ich mich um. Je länger ich in seine Augen sah desto schwerer wurde es aus irgendeinem Grund nicht schwach zu werden. Waren dies diese berühmten Frühlingsgefühle? Gerade als ich in die Cafeteria gehen wollte hielt er mich fest. Verwirrt drehte ich mich um, nur um in das traurige Gesicht eines Schönlings zu sehen. »Können wir nicht wenigstens Freunde sein?« Ich seufzte und hielt mir den Kopf. "Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut", dachte ich mir ein wenig panisch, doch ich sagte zu. Nach der Schule trafen wir uns bei mir, er brachte eine DVD mit. Entgleist, war ihr Name und handelte von einer Frau die zweigleisig fuhr und deshalb bestraft werden sollte. So recht interessierte der Film mich nicht, etwas anderes gewann meine Aufmerksamkeit. Die ganze Zeit beobachtete ich Raidou. »Sag mal Raidou... Wieso hast du eigendlich keinen Freund?« »Ach, Schwule findet man nicht so leicht, irgendwie. Vielleicht bin ich auch nicht der Typ der Männer? Ich wirke bestimmt zu feminin wegen meinen Haaren und sonst klammern sich nur die Uke-Typen an mich. Seme zu sein liegt mir einfach nicht, weißt, du?« »Ich könnte es mir nicht vorstellen Uke zu sein.« Bei dem Gedanken das mich ein Mann so nimmt sträubten sich mir sämtliche Haare. »Das sagst du nur weil du es noch nie warst. Als Uke habe ich mehr Spaß als als Seme. Ein Uke bekommt auch den männlichen G-Punkt stimuliert.« »Ist mir egal was ein Uke hat was ein Seme nicht bekommt, ich bleibe bei Frauen.« Gleich nachdem ich das gesagt hatte presste ich mir beide Hände auf die Lippen. Er sah mich nur kurz und halbherzig von der Seite an, dann lächelte er sanft. »Schon gut, eine menge Männer denken so. Ich denke ich gehe dann mal...« Anstatt ihn davon ab zu halten ließ ich ihn ziehen, Verabredete mich jedoch ein weiteres Mal. Wir trafen uns häufig, mit ihm fühlte ich mich so frei und unbeschwert, nicht so wie in der Vergangenheit. Irgendwann betrat ich schließlich sein Haus. Es war ein großes Haus, viel zu groß für eine einzige Person. »Ja, meine Eltern sind ziemlich wohlhabend«, gestand er mir als könne er meine Gedanken lesen. Wir gingen auf die Terasse auf der eine Couch stand. Ich ließ mich auf ihr nieder, plötzlich baumelte ein schwarzer Stern mit einem roten Herz darin vor meiner Nase herum. Das Herz bestand aus kleinen, roten Steinchen. »Ein Schlüsselanhänger?« »Jepp. Ich hab ihn in der Stadt gesehen und dachte ich schenke ihn dir, du bist mein erster richtiger Freund.« Raidou schenkte mir ein noch breiteres, strahlendes Lächeln. Ich weiß nicht was mich geritten hatte, aber ich musste einfach seine sinnlichen Lippen mit meinen berühren. Es war ein strahlender, warmer Tag an dem wir uns ein zweites mal körperlich und auch geistig sehr nahe kamen. Keine Ahnung wieso, aber mit ihm war es anders als mit jeder Frau die ich vorher hatte. Er lag auf mir als wir fertig waren, der süße Duft des Rosenstrauches, der in unserer nähe stand, drang in meine Nase. Das plätschern des kleinen, künstlichen Bächleins untermalte diesen herrlichen, warmen Tag wir eine zarte Melodie. »Ich habe dich wirklich unheimlich lieb, Masahiro...«, gestand er mir. Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht sagen was ich für ihn fühlte. Stattdessen schob ich ihn von mir herunter. »Entschuldige...«, brachte ich noch hervor, bevor ich das zweite Mal vor ihm flüchtete. Er war mir so seltsam vertraut, als würde ich ihn ewig kennen. Es erinnerte mich an jemanden den ich längst vergessen hatte. Nicht, weil es zu lange her war, mehr, weil ich es verdrängen wollte. Eine Zeit lang hatte er mich gemieden und ich versuchte mein normales, geregeltes Leben wieder zu erlangen. Ich ließ mich sogar auf Mikoto ein aber nichts, rein gar nichts konnte diese Gefühle für ihn verdrängen. Unauffällig schob ich ihm einen Zettel mit der aufschrift »Triff mich um 16 Uhr im Park unter dem rosanen Kirschblütenbaum.« in die Tasche. Schon 60 Minuten vor der vereinbarten Zeit ließ ich mich im Gras nieder. Den einen Arm hinterm Kopf verschränkt lag ich da. Mit der anderen Hand ließ ich den Schlüsselanhänger, den er mir Geschenkt hatte, vor meinem Gesicht baumeln. Die kleinen Steinchen reflektierten das Licht und er glitzerte. Ein Windhauch blies mir durchs Haar und zerzauste diese leicht, unter den warmen Strahlen der Sonne schloss ich die Augen und erinnerte mich zurück, an jenen Tag, an dem mir das Schicksal mein Lachen nahm. Wie alle Kinder liebte ich es, meine freie Zeit draußen zu verbringen. Nicht weit von unserem damaligen Wohnheim entfernt war ein kleiner See an dem die schönsten Blumen wuchsen die ich je gesehen hatte. Im See selbst schwammen die größten Fische und man konnte die schönsten Steine finden. Es war wie eine kleine Art von Paradies. Leider hatte ich nicht viele Freunde, eigendlich nur einen einzigen: Hiro. Viele dachten damals er wäre ein Kind, aufgrund seiner weiblichen, strahlenden, grünen Augen und dem glänzenden, gepflegtem hellbraunen Haar. Wir waren beide erst 8 Jahre alt als wir uns Abends an diesem See trafen. Der Himmel hatte sich bereits in einem sachten Orange gehüllt. »Nun komm schon, Masa!«, rief er wärend er sich die Hosenbeine hochkrämpelte. »Ist ja gut, hetz nicht so«, antwortete ich ihm und tat das selbe, dann wateten wir gemeinsam in das Wasser. »Schau mal, Masa, schau mal! Ist das nicht der schönste Stein den du je gesehen hast? Der ist bestimmt wertvoll!« Freudig hob Hiro einen schwarzen Steim empor. »Was soll daran denn so toll sein?«, fragte ich skeptisch und hob eine Augenbraue. Hiro watete auf mich zu und hielt ihn mir vor die Nase, dann sah ich es endlich. Der Stein glitzerte in sämtlichen Farben des Regenbogens, sofort streckte ich meine Hand aus um ihn zu ergreifen, doch Hiro steckte ihn sich schnell in die Tasche. »Du solltest lernen die Welt mit deinen Gefühlen zu sehen, wenn du weiterhin mit einem starren Blick durch die gegend läufst wirst du solche Schätze nie finden.« Ich verzog mein Gesicht, dieses Gefühlszeug nervte mich schon immer. Zur Strafe spritzte ich ihn nass. »Masa-chan, was soll das?«, fragte er lachend und spritzte zurück. Zurück am Ufer zogen wir uns unsere durchnässten Klamotten aus und legten uns ins Gras. »Der Himmel ist heute wieder besonders hübsch, findest du nicht auch?« »Hm...« »Was ist los, Masa-chan?« Wärend er sprach beugte Hiro sich über mich und sah mir in die Augen. Er starrte so eindringlich das mir wohl die röte ins Gesicht geschossen war. Ganz sicher war ich mir nicht, jedoch kicherte mein Freund darüber, dann spürte ich zwei warme, weiche Lippen auf meinen. Hiro küsste mich - und es gefiel mir. Bis dahin fragte ich mich immer was so toll an Küssen war, jetzt wusste ich. Lange hielt dieser freudige Moment jedoch nicht an, mein Vater hatte es mitbekommen. Er war schwulenfeindlich und zog mich unsanft mit nach Hause. »Du findest es also toll, mit Jungs rum zu machen?« Ich hatte furchtbare Angst und weinte bitterlich, Mama war außer Haus, ich war ganz allein mit ihm. »Weißt du was Schwule machen? Zieh die Hose aus!« Ich weinte und flehte er solle es nicht tun als er mich über seinen Schoß beugte und eine Gurke nahm. Etwas irritiert von der Gurke atmete ich leicht auf, ich dachte er wolle mich schlagen.Plötzlich spürte ich es, wie er sie in mich hineinsteckte. Hart. Brutal. Unsanft. Schmerzhaft. Winter löste den Frühling ab und dies hatte sich bis Heute nicht geändert. Eisige Kälte ließ sämtliche Gefühle ersticken und doch spürte ich etwas für diesen jungen Mann. »Was willst du von mir? Hast du mich nicht schon genug gequält? Stehst du auf SM?«, fragte plötzlich eine schöne, wenn auch diesmal kühle Männerstimme auf der anderen Seite des Baumes und riss mich so aus den Gedanken. Ich packte den Schlüsselanhänger weg und öffnete die Augen. »Ich dachte schon du kommst nicht.« »Hatte ich erst auch nicht vor. Ich bin nur hier um dir zu sagen das du mich endlich in ruhe lassen sollst, ich habe keine Lust mehr auf dieses Psychospielchen mit meinen Gefühlen.« Ich konnte hören wie das Gras raschelte, er wollte gerade aufstehen. Ich musste einen Entschluss fassen, jetzt oder nie! Binnen Sekunden ergriff ich seine Hand, viel schneller als er aufstehen konnte. »Warte!« »Was willst du denn noch?«, seufzte er. »Es ist alles so neu, verstehst du? In meinem Leben gab es nie irgendjemanden, nur mich selbst. Gefühle waren fremd für mich, man sagt mir nach ich sei von innen eingefroren. Vor meinem geistigen Auge sah ich ständig wie der Schnee alles erstickte was mir irgendwie an Gefühlen hoch kam, was auch geschah, ich konnte für niemanden irgendwelche Gefühle aufbringen. Doch seit kurzem wächst dort eine Lilie, diese Lilie kann nur dank dir dort blühen. Ich... Ich denke ich liebe dich!« Bei diesen Worten drückte ich die Augen zu und hoffte einfach. Ich konnte nur hoffen das er nicht weg gehen würde. Sekunden verstrichen die mir wie eine Ewigkeit vorkam. Dann, endlich, spürte ich diese zwei Arme um mich. Eine Hand drückte mich sanft in seine Brust. »Dummer Masa-chan. Mich ständig abblitzen lassen und dann zu hoffen das ich ihn zurücknehme.« »Also....« »Und noch dümmer wäre ich wenn ich dich tatsächlich nicht zurücknehme nur um dich zu bestrafen.« Er hob meinen Kopf um mir einen zärtlichen Kuss zu geben. Voller Liebe erwiederte ich diesen. »Deswegen konnte keine Frau dein Herz erweichen, du stehst auf Männer.« Er zwinkerte mir zu und streckte mir die Zunge herraus. Allein diese Feststellung ließ mich erröten. Wir beide verbrachten den Rest des Tages im Park. »Weißt du... Wenn man Gefühle zeigen kann sieht die Welt anders aus. Personen und Tiere reagieren auch ganz anders auf dich.« Ich verstand nicht ganz was Raidou damit meinte. Ein blauer Schmetterling flog an und vorbei, ich streckte die Hand aus, doch er ließ sich nicht auf ihr nieder. Mein Freund kicherte. »Warte, ich zeige dir wie das geht.« Er umschloss meine Hand und streckte seinen Zeigefinger aus, dann ließ der kleine Schmetterling sich auf ihm nieder. »Siehst du? Wenn du es schaffst Liebe nach draußen aus zu strahlen werden alle zutraulicher.« »Sensei... Bring mir alles über Liebe bei was du weißt«, murmelte ich und kuschelte meinen Kopf in seine Schulter, ließ das kleine Insekt aber nicht aus den Augen. Auch wenn ich Seme war und es eigendlich nicht meine Art ist mich so an jemand anderen zu kuscheln konnte ich nicht anders, dafür genoss ich seine Nähe zu sehr. »Liebend gern, Masahiro, liebend gern.« Die Sonne tauchte die Landschaft in ein warmes Orange, dann verschwand sie, unsere Liebe würde aber nie von dieser Erde gehen, das wusste ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)