S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 8. Kapitel ---------- Warnung: Dieses Kapitel kann unangenehme Flashbacks hervorrufen. _________________________________________________________________________________ „Gut gemacht.“, Belkara schritt zwischen dem Schrott hindurch zu ihnen herüber, „Über dich wurden uns einige unschöne Dinge mitgeteilt, Junge.“ „Was soll das alles?“, Cloud versuchte seine Hände zu befreien, „Lassen sie mich los!“ „Du sollst ganz unartig gewesen sein.“, Belkara stellte sich hinter Derris, „Nimm seine Arme, der ist zuerst meins.“ „Loslassen! Sofort!“, schrie der Blonde, wofür Derris Faust mit seinem Unterkiefer kollidierte, bevor dieselbe Hand sich auf seinen Mund drückte, „Whmhmumh!“ Clouds Lider weiteten sich, seine Augen schnellten panisch zwischen seinen zwei Angreifern hin und her. Was sollte das? Wieso taten sie das? Was erzählte Belkara da? „Als Kadett hast du mit deinem Ausbilder geschlafen, was?“, ein dreckiges Grinsen legte sich auf seine Lippen, während er Clouds Beine griff, von denen Derris sich erhoben hatte, „Und hier? Hier spielst du jetzt Jungfrau, ja? Willst uns verarschen, was?“ Derris hielt mit einer Hand seine Handgelenke, kniete sich hinter seinen Kopf und drückte diesen in seinen Schritt. Um Clouds Arme aus dem Weg zu haben, zog er diese hinter seinen Rücken, doch ließ dafür kurz dessen Mund los. „Hilfe! Zack!“, Belkaras Faust fuhr auf ihn nieder, „Hil... fe... Sephiroth...“ „Whahaha!“, während Derris seine Arme noch ordnete, riss der andere an seiner Hose, „Das ist echt der Letzte, der dich noch retten würde. Was glaubst du, warum du einen Posten am Ende der Welt hast?“ „Nimm ihn trocken, ich will, dass er blutet!“, zischte Derris. „Hörst du das?“, Belkara beugte sich über ihn und grinste, „Wir nehmen dich hart, ist das nicht liebenswürdig?“ Cloauds Lider weiteten sich. Er versuchte sich aus dem Griff heraus zu winden, doch die Hand auf seinem Mund drückte ihn fest. Die hoch gezogenen Arme konnte er nicht frei bekommen. Er versuchte nach Belkara zu treten, doch seine Beine traten nur dessen Achselhöhlen und Unterarme, im besten Fall mit einem Fuß einen Oberschenkel. Er versuchte zu schreien, doch seine Lippen wurden schmerzhaft gegen seinen Zähne gepresst und bewegten sich nicht einen Millimeter. Seine Hose hing auf Höhe seiner Knie, Belkara hatte eine Hand bereits am Bund seiner Boxer und sein Kopf wurde gegen Derris Schritt gedrückt, als der Typ über ihm plötzlich zur Seite flog und Meter weiter im Schrott landete. Seine Arme wurden zur Seite gedrückt, als auch Derris von ihm weg gescheuert wurde. Cloud griff nach seiner Hose, zog sie hoch, während er zur Seite rollte und in Richtung seiner Waffe stolperte. „Ganz ruhig.“, meinte eine ruhige, sehr tiefe, voluminöse Stimme, „Beruhige dich, Strife.“ Mit vor Angst halb wahnsinnigen Augen wandte sich sein Körper zu der Stimme und instinktiv hob er das Gewehr. „Sir?“, die Hose – zum Glück mit Gummiband – hatte sich wieder um ihn geschlossen, während er die Waffe, die er auf Sephiroth gerichtet hatte, langsam sinken ließ, „Wie... was?“, konnte das wahr sein? War das wirklich… „Ruhig.“, der General hob beide Arme, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war, „Ich habe deinen Hilferuf gehört.“ Der Blonde ließ seine Waffe neben sich fallen, sank zu Boden und vergrub sein Gesicht zwischen seinen Knien, während Schluchzer seinen Körper schüttelten. Der General war... weil diese beiden... sie wollten ihn... er war... „Sch...“, der Silberhaarige kniete neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter, „Es ist vorbei, Kadett. Die beiden tun dir nichts mehr.“, sanft, aber bestimmt wurde Druck auf seine Schulter aufgeübt, „Fang' dich wieder.“ „Tut- tut mir Leid, Sir.“, Cloud sah auf, doch rannen Tränen über seine Wangen und seine Hände zitterten wie Espenlaub im Wind, „Ich- ich habe mich nur so erschrocken. Es-“ „Ist okay.“, die silbergrünen Augen sahen tief in seine, „Ich verstehe. Es ist in Ordnung. Du darfst dich fürchten und du darfst auch weinen. Ich bin sicher, du hast dich bestmöglich verteidigt, Kadett.“ Cloud wandte den Kopf ab und murmelte: „Ich bin durch die Prüfung gefallen, Sir. Es tut mir Leid, ich konnte ihre Erwartungen nicht erfüllen.“ „Aber du versuchst es weiter, oder?“, der Blonde hob zaghaft den Blick wieder und nickte, „Dann wirst du es auch schaffen. Es war ein exzellenter Reflex zuerst nach deiner Waffe zu greifen, um mögliche Angreifer abzuwehren. Ich hätte schließlich auch eine Bestie sein können. Du wirst ganz sicher einmal ein hervorragender Kämpfer.“ „Danke, Sir.“, Cloud schluckte, griff nach seiner Waffe, hing sie sich wieder um und erhob sich, ebenso wie der General, „Was genau haben sie mit den beiden gemacht, Sir?“ „Sie angeschnippst.“, der Silberhaarige sah zu dem reglosen Belkara herüber, „Eigentlich sollten sie wieder aufwachen...“ „Sir...“, Cloud biss sich einen kurzen Moment auf die Lippen, wobei der General sich zu ihm wandte, „Ich... bitte entschuldigen sie die Frage, aber... also...“ „Kadett, Haltung.“, wies der General ihn zurecht, „Aussprechen oder schweigen.“ „Wie konnten sie mich hören, Sir? Sie waren doch nicht in der Gegend, oder?“ Das Grün in Sephiroths Augen flammte einen Moment auf, während sein Blick sich in Cloud bohrte. Einige Sekunden vergingen schweigend, in denen der Blonde mehr und mehr in sich zusammen sackte. War das unangebracht gewesen? War der General in der Nähe gewesen, aber wollte es nicht sagen? War er vielleicht in diesem Honeybee-Laden gewesen? Cloud wusste nicht genau, was es war, aber er hatte verstanden, dass es wohl eine Altersgrenze hatte und somit etwas Verbotenes. „Ich war in einer Besprechung mit Präsident Shinra.“, erwiderte der General schließlich doch noch. „Im... Shinragebäude? In der obersten Etage?“, da war das Büro des Präsidenten, oder? Aber das konnte doch nicht sein. Das war oben auf der Platte! Und so schnell konnte doch kein Mensch... „Ja.“, der Silberhaarige ging zu Belkara herüber und fühlte nach seinem Puls, „Ich werde die Sänitäter rufen. Sag denen, dass ihr von einem Monster angegriffen wurdet, das geflohen ist.“ „Einem... Monster?“, Clouds Haltung sackte ein wenig in sich zusammen, „Sollte ich das hier nicht... melden?“ Hatten die beiden nicht gerade… das durften sie doch nicht, oder? Und normal war das auch nicht, oder? Was auch immer sie da hatten tun wollen, es war gegen seinen Willen und gewalttätig gewesen, nicht wahr? Oder hatte er den General falsch verstanden? Ein Zittern durchfuhr ihn. Er verstand das hier alles nicht… „Wie du willst.“, Sephiroth überprüfte auch Derris, „Aber so sind sie dir etwas schuldig. Sie wären Idioten dich noch einmal anzugreifen.“, er sah kurz zu Cloud, „Und wenn doch, weißt du, nach wem du rufen musst.“ Der Blonde schluckte, betrachtete einen Moment lang die silbergrünen Augen und murmelte: „Danke, Sir...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)