S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 12. Kapitel ----------- Es gab Nachfragen zum Inhalt des letzten Kapitels (der zensierten Version), daher eine kurze Info: Genesis hat die zwei Männer getötet hat. Genau genommen hat er beiden den Kopf abgeschlagen. Alle Zitate sind aus "LOVELESS", Final Fantasy VII Crisis Core. _________________________________________________________________________________ Cloud blinzelte zum dritten Mal an diesem Tag die Realität wieder in sein Sichtfeld, was ihn zum wiederholten Male wünschen ließ, er hätte es nie getan. Einen Moment lang sah er einen friedlichen, blauen Himmel, doch keine Sekunde später schlug ihm der Geruch nach Erbrochenem, Blut und Schießpulver in die Nase. Der Übungsplatz. Die Lagerhalle. Die Leichen. Der verdammte Irre im roten Mantel. Clouds Blick suchte die Umgebung ab, doch er brauchte nicht lange, um den Kerl zu entdecken. Er stand neben den beiden aufeinander liegenden – kopflosen – Leichen und fuhr mit einem Stofftuch über die Klinge seines Schwertes. „Wellen kräuseln die Wasseroberfläche. Rastlos sind irrende Seelen.“ Cloud hob vorsichtig den Kopf und sah an sich hinab. Der Typ hatte seine Schuhe wieder auseinander geknotet, seine Hände befreit und ihm seine Hose hoch gezogen – und etwas weg getragen. Allerdings hatte er rein gar nichts getan, um die ganzen Sekrete – Magensaft, Blut und Sperma – von Cloud zu entfernen. War auch besser so. Je weniger er ihn anfasste, desto besser. „Grausam ist das Schicksal, mein Freund. Längst verloren sind Träume und Ehre. Der Pfeil hat den Bogen der Göttin verlassen.“, die grünblauen Augen – also ein SOLDIER – legten sich auf Cloud, der schluckte und trotz Schmerz auf die Beine kam und sich nach einer Waffe umsah, bevor er den anderen wieder fixierte, „Halte ein, ich bin kein Feind. Sephiroth bat mich ein Auge auf dich zu haben.“ „Se... phi... er hat... wirklich... ?“, der Blonde beendete seine Suche, indem er ungläubig den Brünetten fixierte. „Ein Auge auf dich.“, ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Anderen, „Kadett.“ Cloud behielt seinen Blick auf ihm, doch Tränen traten in seine Augen und liefen über seine Wangen. Er beobachtete den anderen, wie er den beiden Leichen einen Blick zuwarf und einen etwas abseits liegenden Kopf mit dem Fuß zu diesen rollte. „Wenn der Kampf der Bestien das Ende der Welt einläutet, wird die Göttin vom Himmel herab steigen. Die Schwingen des Lichtes und der Dunkelheit ausbreitend wird sie uns führen zu Glück, ihrem ewiglichen Geschenk.“, der Ältere drehte sich zu ihm, trat an ihn heran und legte eine Hand auf seine Schulter, aus der Cloud sich nicht winden konnte, wie er es im ersten Moment versuchte, „Verstehst du? Auf dunkle Zeiten folgen helle.“ Die Lippen des Blonden legten sich zusammen und sein Haupt senkte sich. Mit einem Seufzen schüttelte er stumm den Kopf. „Macht es dir Spaß Infanterist zu sein?“, Cloud sah auf und nickte schweigend, „Dann ist es morgen schon wieder besser. Werde stärker und entsteige dem Elend.“ Er biss sich auf die Unterlippe und sah zwischen dem Boden und dem SOLDIER hin und her. Es sollte wieder besser werden? Hier nach? Wenn er seinen Körper und seine Seele nach seiner derzeitigen Verfassung fragte, kotzte beides ihm entgegen. Aber wenn er es sagte... wie Sephiroth wusste er das alles besser. Er sollte auf die Worte vertrauen. Besser war es... „Wie... heißt ihr, Sir?“, fragte Cloud zögernd. „Genesis.“, der SOLDIER nickte, „Geh zur Sanitätsstation. Habe keine Scheu. Die Ärzte müssen sowieso alles wissen, sonst wird man dich noch in Verruf bringen. Sag ruhig, dass ich diese hier getötet habe. Mir soll es gleich sein, was man über mich denkt.“ Schön musste es sein, wenn einem die Meinung anderer egal sein konnte. Der Brünette wandte sich ab und machte sich auf in Richtung Stadt. Cloud sah von seinem Rücken zu den Leichen und beeilte sich dem Rat zu folgen. Die Sanitätsstation klang derzeit wie der Himmel. Er hörte nur schwach, wie Genesis murmelte: „Und auch wenn die zwei Liebenden sich kein Versprechen gaben, in ihren Herzen flammte Licht sich einst zurück zu haben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)