Wo die Liebe hinfällt... von MaryReilly (Snarry (Severus x Harry)) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Titel: Wo die Liebe hinfällt Autorin: MaryReilly Fandome: Harry Potter Pairing: Snarry (Harry x Severus) Genre: Romantik, Drama, Humor (vor allem Sarkasmus ;) ) Summary: Die Story ist aus Harrys Sicht geschrieben, er beschreibt die Geschichte wie er Severus getroffen und sich in ihn verliebt hat... und was für Schwierigkeiten auf sie zukommen Anmerkung: Die Geschichte spielt nach dem 7. Band, allerdings leben Severus und auch Remus (+Tonks) noch. Die FF hält sich zum Größtenteil an die Geschehnisse aus den Büchern, kann aber auch mal abweichen ;) Warnung: Dem ein oder anderen kann es evtl. etwas OOC erscheinen oO (aber sind nicht alle Slash-FFs etwas OOC?) Jetzt wünsch ich euch viel Spaß ^^ Kapitel 1 Zwar war Voldemort besiegt, doch so Recht wollte wohl keiner an seinen Tod glauben. Ich konnte es den Zauberern und Hexen nicht verdenken, denn immerhin hatte es schon einmal gehießen, dass er tot war und er war doch wieder gekommen. Doch dieses Mal würde das nicht passieren. Dafür hatte ich gesorgt. Dennoch spürte ich ganz deutlich das Misstrauen meiner Umwelt. Die einzigen die darauf vertrauten, dass es dieses Mal endgültig geschafft war, waren Hermine, Ron und der Rest der Weasleys. Es war zwei Tage vor meinem 25. Geburtstag, den ich übrigens nicht feiern wollte, aber mit Sicherheit nicht um eine Party herum kam, da die anderen eine „Überraschung“ planten. Ron hatte sich mal wieder verplappert und ich war ihm ganz dankbar, so konnte ich mich schon mal moralisch darauf vorbereiten. Natürlich mochte ich Partys, aber ich mochte es nicht, wenn allzu viel Rummel um meine Person gemacht wurde. Das hatte ich lange genug mitgemacht und wie oft hatte ich mir ein Leben als ganz normaler Junge gewünscht. Wobei, war mein Leben denn jemals normal verlaufen?! Es fing ja schon in meiner Kindheit an, als ich noch nicht gewusst hatte, welche Gabe ich besaß oder besser gesagt, welche Last ich zu tragen hatte. Aber lassen wir das, denn das ist es nicht was ich heute erzählen möchte. Ich arbeitete als Redakteur beim Tagespropheten. Können sie sich das vorstellen? Der Zeitung, die mir mehr als einmal das Leben schwer gemacht hatte. Nun ja, deshalb hatte ich beschlossen mein Schicksal nun selbst in die Hand zu nehmen. Ich berichtete allerdings hauptsächlich über Quidditchspiele und sonstige Dinge die zum Thema Sport zählten. Ron fand mein Leben aufregend, ich hingegen fand es langweilig, aber genau das war es was ich immer gewollt hatte oder? Ein stinknormales Leben. Da ich bald Geburtstag hatte, hatte ich mir ein paar Tage frei genommen und deshalb auch mal ausgeschlafen. Gerade war ich dabei Kaffee zu trinken und den Tagespropheten durchzublättern, als über einen kleinen Artikel stolperte. „Tot oder doch nicht tot?“ lautete die Überschrift. „Oh bitte Leute… langsam reicht es.“, murmelte ich und wollte weiter blättern, als ich über einen Namen stolperte. „Severus Snape!?“, flüsterte ich und jetzt hatte der Artikel mein Interesse geweckt. Es stand nicht viel darin, sondern nur, dass Snape wohl doch nicht tot war. Angeblich wäre er in der Winkelgasse gesehen worden. Ich zog die Augenbrauen nach oben. Das war unmöglich. Snape war tot. Ich hatte gesehen, wie Voldemort ihn umgebracht hatte und es war mehr als unnötig gewesen, denn Snape hatte nie Anspruch auf dessen Platz erhoben. Nein, eigentlich konnte er einem wirklich leid tun. Zu einem Leben mit Versteckspiel gezwungen, von den meisten falsch verstanden und gehasst. Sogar ich hatte ihm Unrecht getan, die ganze Zeit über. Egal wie oft Dumbledore versichert hatte, dass er ihm vertraute, ich hatte es nicht getan. Erst nach dessen Tod und durch seine eigene Erinnerung, die ich mir im Denkarium angesehen hatte, wusste wer er wirklich war. Ein einsamer Mensch und erst später, als der Kampf vorbei gewesen war, war mir wirklich bewusst geworden, wie sehr er doch gelitten haben musste. Er war der eigentliche Held und hatte viel mehr verdient, als das war bekommen hatte. Ich blätterte weiter und seufzte. Es half nichts, sich über Tote Gedanken zu machen. Was geschehen war und was ich ihm alles gesagt und vorgeworfen hatte, konnte ich nicht mehr rückgängig machen. Aber ganz sicher lebte Snape nicht mehr. Nachdem ich meinen Kaffeebecher geleert hatte, wusch ihn schnell ab und beschloss noch ein wenig Einkaufen zu gehen. Außerdem hatte ich mich zum Mittagessen mit Ron und Hermine in der Winkelgasse verabredet. Die beiden hatten kurz nach dem Endkampf geheiratet. Ginny und ich, nun ja das war eine andere Sache. Es war viel geschehen und wir hatten beide festgestellt, dass wir wohl doch nicht so gut zusammen passten. Nachdem wir uns 2 Jahre lang eine Wohnung geteilt hatten, war sie ausgezogen und ich kann nicht mal sagen, dass es mir sonderlich weh getan hätte. Ja anfangs war es ein wenig ruhiger gewesen, aber es war nicht so, dass ich sie großartig vermisst hätte. Ihr ging es ähnlich. Wir waren aber immer noch gut befreundet. Nach Ginnys Auszug war ich in eine kleinere Wohnung gezogen, mit zwei Zimmern, einer Küche und einem Badezimmer. Das war völlig ausreichend für mich. Das Haus gehörte meinem Vorgesetzten beim Tagespropheten und er vermietete am liebsten an seine Mitarbeiter, weil er da immer wusste, wen er sich ins Haus holte. Das Haus stand ganz in der Nähe zur Winkelgasse und die Wohnung gegenüber hatte Blaise Zabini bezogen, jedoch ging ich dem Slytherin aus dem Weg. Dieser arbeitete in der Abteilung für die politischen Artikel. Es passte irgendwie zu dem ernsten Mann, den ich nur wenig kannte. In der Schulzeit hatten wir kaum ein Wort miteinander gewechselt. Meine Wohnung war nicht sonderlich aufgeräumt. Wissen sie, nachdem ich endlich aus den Fängen meines Onkels und meiner Tante entkommen war, hab ich mich nicht mehr dazu durchringen können noch oft sauber zu machen. Hin und wieder räumte ich auf und brachte mit ein paar Zaubern, die Hermine mir beigebracht hatte, die Wohnung auf Vordermann, aber das war selten. Das Leben war doch auch viel zu schön und zu kurz, um es mit Putzen zu verbringen! Seufzend schnappte ich mir meine Jacke und machte mich auf den Weg. Es war noch recht früh und auf den Straßen war kaum etwas los. Obwohl ich es für völlig unmöglich hielt -denn es konnte nicht wahr sein!- kamen mir immer wieder Worte des Artikels in den Sinn. Schade, dass kein Foto dabei gewesen war. Aber ich konnte mich doch selbst überzeugen oder? Spinners End, da hatte gewohnt, das wusste ich aus seinen Erinnerungen. Außerdem hatte meine Mutter wohl auch dort in der Nähe gelebt, denn er war ja ein Nachbarsjunge gewesen. Ich war noch nie dort gewesen. Ich redete mir ein, dass ich nur wegen meiner Mutter dorthin apparierte. Ich war in einer Seitengasse angekommen und es hatte zu regnen begonnen. Ich grummelte leise, denn immerhin war es kurz vor meinem Geburtstag und somit Juli. Wieso musste es dann regnen?! Aber es war auch nicht sonderlich warm draußen, weshalb ich ja auch eine dünne Sommerjacke trug. Durch die Szenen die ich gesehen hatte, wusste ich in welchem Haus Snape gewohnt hatte und es sah alles andere als bewohnt aus. Seufzend ging ich zu diesem Haus, oder wohl eher der baufälligen Ruine. Die Tür war ein Stück offen und ich seufzte. Ganz sicher wohnte mein ehemaliger Lehrer dort nicht mehr, denn er würde wohl kaum seine Tür auflassen. Außerdem war er tot, ich hatte es mit eigenen Augen gesehen. Ich wusste nicht warum, aber etwas bewegte mich, das Haus zu betreten. Langsam drängte ich die Tür auf und trat hinein. Es roch moderig im Innern des Gebäudes, vermutlich weil das Dach undicht war. Außerdem lag eine dicke Staubschicht auf den wenigen Möbeln die sich noch hier befanden. Sie waren aber auch ziemlich ramponiert und vermutlich deshalb stehen geblieben. Noch nicht mal die Diebe hatten sie gewollt. Irgendwie, ich wusste selbst nicht warum, aber irgendwie ergriff mich eine tiefe Traurigkeit als ich hier stand. Der Mann, der hier gelebt hatte, hatte mich schikaniert und mich fertig gemacht, aber er hatte auch einen Grund dazu. Er war nicht böse gewesen, sondern einfach einsam und das er meine Mutter dermaßen geliebt hatte, dass er wirklich alles dafür tat, um ihren Mörder zu Fall zu bringen, beeindruckte mich einfach. Ja Snape war mit größter Sicherheit sehr einsam gewesen. Ob er überhaupt jemals wieder eine Freundin gehabt hatte? Ob er überhaupt mal Sex gehabt hatte. „An was für einen Quatsch denkst du denn da?!“, flüsterte ich, ein wenig entsetzt über mich selbst. Aber Sex hatte ja auch nicht nur etwas mit Lust zu tun, sondern auch mit Zuneigung, Verlangen und ein Stück Geborgenheit, Zärtlichkeit… es war einfach eine wunderbare Sache, um dem Menschen den man liebte dies auch zu zeigen. Ich seufzte erneut und betrat eines der Zimmer. Das Wohnzimmer vermutlich. Einige Bücher lagen auf dem Boden verstreut. Das Polster des Sessels war trocken, aber aufgerissen. Die Füllung qoll heraus und dennoch setzte ich mich darauf. Mein Blick glitt durch den Raum. Ich schloss für einen Moment die Augen und stellte mir vor, Snape würde noch leben und dieses Haus wäre nicht so heruntergekommen. Ich konnte es mir bildlich wirklich gut ausmalen, ein Kamin in dem Feuer brannte zu meiner Rechten. Etliche Bücher hatten die Regale sicherlich gefüllt. Vermutlich ein kleiner Tisch neben dem Sessel auf dem er seinen Tee stehen hatte, oder vielleicht eher Feuerwhiskey? Ich ertappte mich dabei, wie ich schmunzeln musste und dennoch machte es mich sehr traurig und mein Herz wurde schwer. Warum? Vielleicht, weil ich im Denkarium vieles gesehen hatte, was mich bewegt hat. Vieles, was ich nicht wahrhaben wollte… unter anderem auch das Verhalten meines Vaters und von Sirius. Sie hatten ihn oft verletzt. Wenn ich mir nur vorstellte wie es war, in meinem zweiten Jahr, als herauskam das ich Parsel spreche. Wieviele hatten mich gemieden oder mich gehänselt!? Ihm war es immer so ergangen, ein ganzes Leben lang. Und waren es nicht mehr seine Mitschüler, waren es später seine Schüler gewesen. Ja sogar ich selbst hatte oft genug über den Zaubertränkemeister gelästert, wenn ich mich wieder geärgert hatte. Es war eigentlich kein Wunder, dass er sich damals Voldemort angeschlossen hatte, so verzweifelt wir er gewesen sein musste. Ich öffnete meine Augen und stand auf. Obwohl ich immer noch nicht wusste, was genau ich eigentlich hier tat, ging ich weiter. In der Küche stand nicht mehr viel, außer ein paar kaputte Stühle. Ob ich es wagen sollte, die Treppe nach oben zu gehen? Sie sah zwar ziemlich marode aus, aber nicht so, dass sie gleich zusammenbrechen würde. Langsam und vorsichtig machte ich mich auf den Weg nach oben. Es gab nur vier kleine Zimmer, wovon eines das Bad war und eines das Schlafzimmer. Die anderen Räume waren leer. In seinem Schlafzimmer, zumindest ging ich davon aus, dass es das war, lag nur eine Matratze und einige Papiere auf dem Boden. Ich sah mich um und erblickte ein Foto. Stirnrunzelnd beugte ich mich vor. Es war kein Zauberfoto, denn die beiden darauf bewegten sich nicht. Vermutlich hatten meine Großeltern es geschossen, denn es zeigte meine Mutter und Snape. Er hatte sich sogar zu einem schmalen Lächeln durchgerungen und meine Mutter hatte ihm „Hasenohren“ mit ihren Fingern verpasst. Sie sah glücklich aus. Ich strich sanft über ihr Gesicht und stellte fest, dass Snape darauf wie ein normaler Junge wirkte. Ein Junge, der mit seiner besten Freundin gerne zusammen war. Aber eins war für mich unerklärlich, wo kam diese Traurigkeit bei mir her? Fühlte ich mich ihm mehr verbunden, weil ich seine Erinnerungen kannte? Vielleicht vertraute ich auch einfach auf das Gefühl, dass meine Mutter bei ihm gehabt hatte. Sie hatte ihm helfen wollen, weil er immer alleine gewesen war. Natürlich hatte Snape sich in sie verliebt, sie war der erste Mensch, der ihn akzeptiert hatte, wie er war und nett zu ihm war. Dass er sie ein Schlammblut genannt hatte, dass hatte er mit Sicherheit all die Jahre danach bitter bereut, auch wenn er es nie zugeben würde. Er tat mir schlicht und einfach leid. Ich hatte seine Erinnerungen noch, allerdings habe ich sie mir nie wieder angesehen. Das musste ich nicht. Die Szenen waren immer noch so präsent in meinem Kopf, als hätte ich sie eben erst angeschaut. Ich seufzte schwer und steckte das Foto ein. Snape brauchte es ja sicher nicht mehr. Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es Zeit wurde zu gehen. Ron und Hermine würden bestimmt sonst ungeduldig warten. Ich kannte meine Freunde doch. Noch einmal sah ich mich in dem Zimmer um, fand aber nichts aufregendes mehr und verließ kurz darauf das baufällige Haus. Es hatte aufgehört zu regnen, worüber ich ganz froh war. Wieder ging ich in die Seitengasse in die ich vorher appariert war und reiste zurück zur Winkelgasse. tbc ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)